Die Oberneulander Landstraße ist eine historische Straße in Bremen im Stadtteil Oberneuland Sie führt von der Straße Am
Oberneulander Landstraße

Die Oberneulander Landstraße ist eine historische Straße in Bremen im Stadtteil Oberneuland. Sie führt von der Straße Am Hodenberger Deich bis zur Straße Am Lehester Deich. Die Straße führt zunächst mehr in Nord-Süd-Richtung, dann in Ost-West-Richtung und schließlich wieder in Nord-Süd-Richtung. Süd/Westlich begleitet das Holler Fleet die Straße. Sie ist die längste Straße in Bremen.
Oberneulander Landstraße | |
---|---|
Straße in Bremen | |
Oberneulander (Land-)Straße 1850 | |
Basisdaten | |
Stadt | Bremen |
Stadtteil | Oberneuland |
Querstraßen | Am Hodenberger Deich, Schlepestr., Rickmersstr. Tilingweg, Hodenberger Str., Hohenkampsweg, Rockwinkler Heerstr., Gustav-Adolf-Schreiber-Weg, Carl-Dannemann-Weg, Fritz-Meier-Weg, Lindenweg, Auf der Alten Weide, Retbergweg, Höpkenweg, Am Querkamp, Rilkeweg, Maßolleweg, Barlachweg, Krintenpad, Im Holze, Von-Line-Str., Am Jürgens Holz, Kapitän-König-Weg, Aumundsdamm, Eeckenhöge, Oberneulander Heerstraße, Im Eichenholz, Hoffmanns Park, Waldgärtenweg, Rotbuchenweg, Gustav-Brandes-Weg, Lutz-Wolde-Weg, An den Wührden, Fohlenweide, Holländer Weg, Am Rüten |
Bauwerke | Gut Hodenberg, Gaststätte Meyer am Boom, Haus Hoogenkamp, St. Johann, Landsitz Caesar-Ichon, Haus Schumacher, Hofmeierhaus in Heinekens Park, Haus Weyhausen |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Autos, Fahrräder und Fußgänger |
Straßengestaltung | zweispurige Straße |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 3800 Meter |
Sie gliedert sich in die Teilbereiche:
- Am Hodenberger Deich bis Oberneulander Heerstraße und
- Oberneulander Heerstraße bis Am Lehester Deich
Die Querstraßen wurden u. a. benannt als Am Hodenberger Deich nach dem Gut der Familie Hodenberg, Schlepestraße nach dem Advokat Lüder Schleppe (1675–1733), Tilingweg nach dem Oberneulander Pastor (1739–1770) Johann Tiling (1712–1770), Hodenberger Straße nach der Adelsfamilie Hodenberg, Hohenkampsweg nach einer Flurbezeichnung, Rockwinkler Heerstraße nach dem Dorf Rockwinkel, Fritz-Meier-Weg (?), Auf der Alten Weide nach einer Flurbezeichnung, Retbergweg nach einer alten Bremer Familie, die mit der Familie Liborius Diederich Post verwandt war, Am Querkamp nach einer Lage der Flur Kamp, Maßolleweg nach dem Ortshistoriker und Abgeordneten der Bürgerschaft Wilhelm Maßolle, Krintenpad nach der Korinthe, Im Holze nach einer Flurbezeichnung, Von-Line-Straße nach Bürgermeister Line von Libonius, Am Jürgens Holz nach einem Gehölz des früheren Westenfeldschen Gutes, Aumundsdamm (?), Eeckenhöge = Eichenhöhe nach einer historischen großen Eiche am Ende der Straße, Im Eichenholz nach einer Flurbezeichnung, Hoffmanns Park nach dem Park von nach 1889 von Theodor Gustav Hoffman, Waldgärtenweg, Gustav-Brandes-Weg nach dem Lehrer Gustav Brandes (1877–1942), Lutz-Wolde-Weg nach dem Juristen und Übersetzer Georg Ludwig Wolde (1884–1949), An den Wühren nach einer Wurt=Wühre, Fohlenweide nach einer Weide auf einem Gestüt, Holländer Weg, die hier gewirkt haben, Am Rüten nach einer Flurbezeichnung und Am Lehester Deich; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.
Geschichte
Name
Die Oberneulander Landstraße wurde benannt nach dem früheren Dorf und dem heutigen Stadtteil Oberneuland. Oberneuland lag hinter dem Neuenland. Ursprünglich und bis Anfang des 20. Jahrhunderts führte die Straße die Bezeichnung Oberneulander Straße.
Entwicklung
Oberneuland wurde 1113 als Overnigelant erwähnt, als Holländer mit der Kultivierung des Hollerlandes begannen. Oberneuland gehörte zum Goh Hollerland. 1812 hatte das Dorf 509 Einwohner, 1905 um 950.
Seit 1149 gab es das Gut der adeligen Familie Hodenberg (auch Hodenberghe). Im 15. Jahrhundert besaß das Ministerialengeschlecht von der Helle das Gut, ab 1810 der Arzt Friedrich Engelken und betrieb hier eine Irrenpflegeanstalt, 1897 kaufte die Reederfamilie Rickmers das Gut und Robert Rickmers (1864–1948) lebte hier. Das Gut war Treffpunkt für viele Künstler. Ernst Müller-Scheeßel, Th. Hermann, Albert Ritterhoff und Heinrich Vogeler haben hier gewirkt. 1936 verfügte Rickmers, das nach seinem Tod das Gut in eine Stiftung umgewandelt werde.
Die alte, einklassige Kirchspielschule neben der Kirche musste 1819 abgerissen werden. Ein Neubau brannte 1821 ab und wurde im selben Jahr ersetzt. 1860 entstand dort ein Gebäude mit zwei Klassenräumen.
Die ehemalige Gaststätte Meyer am Boom (Nr. 8) galt als Bremens ältestes Gasthaus und wurde Ende 2014 nach über 300 Jahren geschlossen. 1846 fand auf einem hinter dem damaligen Oberneulander Ausflugslokal Jürgens’ Holz eingerichteten Festplatz das Bremer Schützen- und Volksfest zu Oberneuland statt, das auch überregional Aufsehen erregte. Es wurde nur einmal, 1847, in der gleichen Form und am selben Ort wiederholt.
An der Straße entstanden eine Reihe größerer Parks wie u. a. Ichons Park ab 1768, Park Gut Hodenberg ab um 1787, Heinekens Park um ab 1790, Höpkensruh ab um 1800, Muhles Park ab 1825 und Landgut Marwede ab 1911 (Einzelheiten dazu siehe bei den Bauten und Anlagen).
In den 1970/80er Jahren entstanden viele Neubauten, darunter Bauwerke nach Plänen von Gerhard Müller-Menckens (Wohnhaus und Hotelanlage Jürgens Holz, drei Wohnhäuser Eekenhöge).
Verkehr
Im Nahverkehr in Bremen verkehrt teilweise auf der Oberneulander Landstraße die Buslinie 33 (Horner Kirche – Im Holze – Sebaldsbrück).
Gebäude und Anlagen
An der Straße befinden sich zumeist ein- und auch zweigeschossige Gebäude, die zumeist Wohnhäuser sind.
Baudenkmale
- Oberneulander Landstraße Ecke Hodenberger Straße Nr. 10: 1- und 2-gesch. Herrenhaus von 1767 auf dem Gut Hodenberg sowie der sieben Hektar große Landschaftspark mit der barocken Tuffstein-Grotte von Gartenarchitekt Christian Roselius und dem Pavillon von um 1906.
- Nr. 8: 1-gesch. Bauernhaus von um 1720, ein reetgedecktes, niederdeutsches 2-Ständer-Fachwerkhaus mit Krüppelwalm als Gaststätte Meyer am Boom (am Schlagbaum der nahen Grenze), schon damals mit Schankbetrieb.
- Nr. 24: 1-gesch. Brinksitzerhaus Oberneulander Landstraße als Fachwerkbauernhaus von 1833 mit Scheune für den Bauern Elard Bartels erbaut.
- Nr. 27/29: 2-gesch., 7-achsige Villa von 1924 nach Plänen von Rudolf Alexander Schröder vom Landgut Marwede mit 1-gesch. Anbauten und Park (1911) mit einem achteckigen Pavillon mit kupfergedeckter Glockenhaube, gebaut für Hermann Marwede; später Nervenklinik Hohenkamp, heute DRK-Pflegeheim Haus Hohenkamp.
- Nr. 33: 1-gesch. klassizistisches Walmdachhaus von um 1720 mit Säulenportikus nach Plänen von Hinrich Kaars (?) als Landhaus Hucke gebaut, umgebaut 1874 nach Plänen von Johann Georg Poppe als Haus Hoogenkamp und 1911 von Architekt Hans Haering.
- Nr. 36 und Rockwinkeler Heerstraße 4: 2-gesch. Schule Oberneuland, eine Grundschule in alten Gebäuden von 1877 und 1916 und neuen Gebäuden.
- Nr. 37/41: Evangelische, neugotische Pfarrkirche St. Johann von 1860 nach Plänen von Heinrich Müller als Nachfolgebau einer romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
- Nr. 37/41: Neogotische Friedhofskapelle von 1905 nach Plänen von Hugo Wagner
- 65 bis 69: Muhles Park, Höpkensruh, Böving'sches Landgut mit dem Landhaus Böving, Landgut Muhle
- Nr. 65: Muhles Park mit dem 1-gesch. klassizistischen Meierhof Böving von um 1815 und dem Pavillon; 1922 nach Plänen von Walter Görig umgebaut.
- Nr. 67: Hofmeierhaus in Muhles Park von um 1910 im Reformstil
- Nr. 69: Höpkens Ruh gestiftet von dem Kaufmann und Reeder Johann Höpken (1801–1877) u. a. mit dem sieben Hektar großen Landschaftspark mit dem Linnaeus-Obelisk. Zuvor war es ab 1784 das Landgut Schultz des Juristen Dr. Johann Friedrich Schultze, bis es 1859 die Familie Höpkens erwarb.
- Nr. 70: 2-gesch. klassizistisches Landhaus Caesar-Ichon und Landschaftspark; ab 1768 barockes Landgut Post und Garten nach Plänen von Gärtner Gottlieb Altmann, ab 1829 Landsitz von Senator Gerhard Caesar mit dem bestehenden Gutshaus von 1843 nach Plänen von Anton Theodor Eggers und ab 1912 Landgut der Familie Ichon; 1975/77 Neubauten für einen Altenheimkomplex unter Einbezug der Villa Ichon. Der nunmehr englische Landschaftsgarten wurde nach Plänen von Wilhelm Benque (1814–1895) umgestaltet.
- Nr. 93: 1-gesch. Haus Schumacher von um 1780 als Fachwerkbau
- Nr. 141A: 1-gesch. reetgedecktes Sommerhaus von 1930 mit Krüppelwalm nach Plänen von Wilhelm Heinrich Rohmeyer aus Fischerhude im Landhausstil für Mally Schmidt
- Nr. 151/153: Heinekens Park, 2,7 Hektar großer Park von nach 1790 von und für Bremens Bürgermeister Christian Abraham Heineken unter planerischer Mitwirkung von Gärtner Gottlieb Altmann.
- Nr. 151: 1-gesch. Haus Heineken von um 1790, umgebaut 1871 nach Plänen von Gustav Runge.
- Nr. 151: Landgut Schumacher mit dem Herrenhaus
- Nr. 153: 1-gesch. Hofmeierhaus von um 1790 für Heineken
- Nr. 183: 1-gesch. Walmdachhaus als Haus Weyhausen von 1914 nach Plänen von Rudolf Alexander Schröder und Diedrich Luley im Reformstil für Helene Weyhausen, Schwiegermutter von Georg Schütte.
- Nr. 189D: Landgut Schütte, Toranlage von 1913 nach Plänen von Rudolf Alexander Schröder.
Weitere erwähnenswerte Gebäude und Anlagen
- Nr. 6: 1-gesch. Wohnhaus mit einem Krüppelwalmdach
- Nr. 22: 1-gesch. Wohnhaus Hus Möhlenbrock in der Hell von 1909 mit Mansarddach
- Nr. 25: Park und 1-gesch. Gebäude des Hubertus Reitvereins Bremen, Hodenberger Str. 10
- Rockwinkeler Landstraße 5: Reetgedeckter niederdeutscher Zweiständer-Fachwerk-Bauernhof von um 1800, der Lür-Kropp-Hof, seit nach 1970 die städtische Lür-Kropp-Stiftung.
- Nr. 43: 2-gesch. Wohn- und Gasthaus mit Walmdach, dahinter der Friedhof und die o.a. Friedhofskapelle.
- Nr. 62: 1-gesch. Fachwerkwohnhaus
- Nr. 70: 3-/4-gesch. Stiftungsresidenz Ichon-Park der Bremer Heimstiftung von 1977 nach Plänen von Wilfried Turk, Volker Borchers und Rudi Richter.
- Nr. 85B: 1-gesch. Gebäude des Reit-Clubs Rosenbusch Oberneuland.
- Nr. 101: 1-gesch. reetgedecktes Fachwerkwohnhaus von 1791 als Wohn- und Wirtschaftsgebäude Behrens-Döhlen
- Nr. 104: 1-gesch. Gebäude vom Grün-Gold-Club Bremen von 1932; mehrfacher Deutscher-, Europa- und Weltmeister im Tanzen.
- Nr. 143: 3-gesch. Ökumenisches Gymnasium zu Bremen von 1981 in freier Trägerschaft von Erika Opelt-Stoevesandt gegründet.
- Nr. 145C: Reit- und Fahrverein Oberneuland
- Nr. 165: 1-gesch. Gaststätte
- Nr. 166: 3-gesch. postmodernes Wohnhaus der 1990er Jahre
- Nr. 174: 1-gesch. Fachwerkhaus mit Nebenanlagen
- Nr. 178: 1-gesch. Jugendzentrum Sasu der Bürgerinitiative Oberneuland
Denkmale, Gedenktafeln
- Nr. 33: Gartenplastiken aus dem 18. Jahrhundert
- Nr. 37/41: Ehrenmal für Gefallene beider Weltkriege von 1923 nach Plänen von Hans Haering.
- Nr. 65: Gartenvase in Muhles Park
- Nr. 69: Linnaeus-Obelisk auf Höpkensruh von um 1800 als Erinnerung an die Botaniker Haller, Linné, Jacquin und Roth
- Nr. 151: Frauenfigur aus Stein in Heinekens Park
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. In zwei Bänden. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X (Erstausgabe: 2002, Ergänzungsband A–Z. 2008, ISBN 978-3-86108-986-5).
- Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon. Gesamtausgabe. Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1850-X.
- Rudolf Stein: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens. Band II, Hauschild, Bremen 1965.
Einzelnachweise
- Vgl.: Lüder Halenbeck: 50 Ausflüge in die Umgebung von Bremen. Verlag von Eduard Hampe, Bremen 1893, S. 117–119 (URL, persistente URL bei der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen).
- Denkmaldatenbank des LfD
- Denkmaldatenbank des LfD
- Denkmaldatenbank des LfD
- Dehio Bremen/Niedersachsen 1992.
- Denkmaldatenbank des LfD
- Denkmaldatenbank des LfD
- Architekturführer Bremen: b.zb: 152
Koordinaten: 53° 5′ 52″ N, 8° 55′ 32″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Oberneulander Landstraße, Was ist Oberneulander Landstraße? Was bedeutet Oberneulander Landstraße?
Die Oberneulander Landstrasse ist eine historische Strasse in Bremen im Stadtteil Oberneuland Sie fuhrt von der Strasse Am Hodenberger Deich bis zur Strasse Am Lehester Deich Die Strasse fuhrt zunachst mehr in Nord Sud Richtung dann in Ost West Richtung und schliesslich wieder in Nord Sud Richtung Sud Westlich begleitet das Holler Fleet die Strasse Sie ist die langste Strasse in Bremen Oberneulander LandstrasseWappenStrasse in BremenOberneulander Land Strasse 1850BasisdatenStadt BremenStadtteil OberneulandQuerstrassen Am Hodenberger Deich Schlepestr Rickmersstr Tilingweg Hodenberger Str Hohenkampsweg Rockwinkler Heerstr Gustav Adolf Schreiber Weg Carl Dannemann Weg Fritz Meier Weg Lindenweg Auf der Alten Weide Retbergweg Hopkenweg Am Querkamp Rilkeweg Massolleweg Barlachweg Krintenpad Im Holze Von Line Str Am Jurgens Holz Kapitan Konig Weg Aumundsdamm Eeckenhoge Oberneulander Heerstrasse Im Eichenholz Hoffmanns Park Waldgartenweg Rotbuchenweg Gustav Brandes Weg Lutz Wolde Weg An den Wuhrden Fohlenweide Hollander Weg Am RutenBauwerke Gut Hodenberg Gaststatte Meyer am Boom Haus Hoogenkamp St Johann Landsitz Caesar Ichon Haus Schumacher Hofmeierhaus in Heinekens Park Haus WeyhausenNutzungNutzergruppen Autos Fahrrader und FussgangerStrassen gestaltung zweispurige StrasseTechnische DatenStrassenlange 3800 MeterGut Hodenberg 1845Nr 8 Gaststatte Meyer am BoomNr 24 BauernhausNr 33 Haus HoogenkampNr 65 Muhles ParkNr 37 St JohannNr 37 FriedhofskapelleNr 65 Landhaus BovingNr 67 HofmeierhausNr 69 HopkensruhNr 70 Landsitz Caesar IchonNr 93 Haus SchumacherNr 141A SommerhausNr 151 Heinekens ParkNr 153 Heinekens Park HofmeierhausNr 183 Haus WeyhausenNr 143 Okumenisches Gymnasium zu Bremen Sie gliedert sich in die Teilbereiche Am Hodenberger Deich bis Oberneulander Heerstrasse und Oberneulander Heerstrasse bis Am Lehester Deich Die Querstrassen wurden u a benannt als Am Hodenberger Deich nach dem Gut der Familie Hodenberg Schlepestrasse nach dem Advokat Luder Schleppe 1675 1733 Tilingweg nach dem Oberneulander Pastor 1739 1770 Johann Tiling 1712 1770 Hodenberger Strasse nach der Adelsfamilie Hodenberg Hohenkampsweg nach einer Flurbezeichnung Rockwinkler Heerstrasse nach dem Dorf Rockwinkel Fritz Meier Weg Auf der Alten Weide nach einer Flurbezeichnung Retbergweg nach einer alten Bremer Familie die mit der Familie Liborius Diederich Post verwandt war Am Querkamp nach einer Lage der Flur Kamp Massolleweg nach dem Ortshistoriker und Abgeordneten der Burgerschaft Wilhelm Massolle Krintenpad nach der Korinthe Im Holze nach einer Flurbezeichnung Von Line Strasse nach Burgermeister Line von Libonius Am Jurgens Holz nach einem Geholz des fruheren Westenfeldschen Gutes Aumundsdamm Eeckenhoge Eichenhohe nach einer historischen grossen Eiche am Ende der Strasse Im Eichenholz nach einer Flurbezeichnung Hoffmanns Park nach dem Park von nach 1889 von Theodor Gustav Hoffman Waldgartenweg Gustav Brandes Weg nach dem Lehrer Gustav Brandes 1877 1942 Lutz Wolde Weg nach dem Juristen und Ubersetzer Georg Ludwig Wolde 1884 1949 An den Wuhren nach einer Wurt Wuhre Fohlenweide nach einer Weide auf einem Gestut Hollander Weg die hier gewirkt haben Am Ruten nach einer Flurbezeichnung und Am Lehester Deich ansonsten siehe beim Link zu den Strassen GeschichteName Die Oberneulander Landstrasse wurde benannt nach dem fruheren Dorf und dem heutigen Stadtteil Oberneuland Oberneuland lag hinter dem Neuenland Ursprunglich und bis Anfang des 20 Jahrhunderts fuhrte die Strasse die Bezeichnung Oberneulander Strasse Entwicklung Oberneuland wurde 1113 als Overnigelant erwahnt als Hollander mit der Kultivierung des Hollerlandes begannen Oberneuland gehorte zum Goh Hollerland 1812 hatte das Dorf 509 Einwohner 1905 um 950 Seit 1149 gab es das Gut der adeligen Familie Hodenberg auch Hodenberghe Im 15 Jahrhundert besass das Ministerialengeschlecht von der Helle das Gut ab 1810 der Arzt Friedrich Engelken und betrieb hier eine Irrenpflegeanstalt 1897 kaufte die Reederfamilie Rickmers das Gut und Robert Rickmers 1864 1948 lebte hier Das Gut war Treffpunkt fur viele Kunstler Ernst Muller Scheessel Th Hermann Albert Ritterhoff und Heinrich Vogeler haben hier gewirkt 1936 verfugte Rickmers das nach seinem Tod das Gut in eine Stiftung umgewandelt werde Die alte einklassige Kirchspielschule neben der Kirche musste 1819 abgerissen werden Ein Neubau brannte 1821 ab und wurde im selben Jahr ersetzt 1860 entstand dort ein Gebaude mit zwei Klassenraumen Die ehemalige Gaststatte Meyer am Boom Nr 8 galt als Bremens altestes Gasthaus und wurde Ende 2014 nach uber 300 Jahren geschlossen 1846 fand auf einem hinter dem damaligen Oberneulander Ausflugslokal Jurgens Holz eingerichteten Festplatz das Bremer Schutzen und Volksfest zu Oberneuland statt das auch uberregional Aufsehen erregte Es wurde nur einmal 1847 in der gleichen Form und am selben Ort wiederholt An der Strasse entstanden eine Reihe grosserer Parks wie u a Ichons Park ab 1768 Park Gut Hodenberg ab um 1787 Heinekens Park um ab 1790 Hopkensruh ab um 1800 Muhles Park ab 1825 und Landgut Marwede ab 1911 Einzelheiten dazu siehe bei den Bauten und Anlagen In den 1970 80er Jahren entstanden viele Neubauten darunter Bauwerke nach Planen von Gerhard Muller Menckens Wohnhaus und Hotelanlage Jurgens Holz drei Wohnhauser Eekenhoge Verkehr Im Nahverkehr in Bremen verkehrt teilweise auf der Oberneulander Landstrasse die Buslinie 33 Horner Kirche Im Holze Sebaldsbruck Gebaude und AnlagenAn der Strasse befinden sich zumeist ein und auch zweigeschossige Gebaude die zumeist Wohnhauser sind Baudenkmale Oberneulander Landstrasse Ecke Hodenberger Strasse Nr 10 1 und 2 gesch Herrenhaus von 1767 auf dem Gut Hodenberg sowie der sieben Hektar grosse Landschaftspark mit der barocken Tuffstein Grotte von Gartenarchitekt Christian Roselius und dem Pavillon von um 1906 Nr 8 1 gesch Bauernhaus von um 1720 ein reetgedecktes niederdeutsches 2 Stander Fachwerkhaus mit Kruppelwalm als Gaststatte Meyer am Boom am Schlagbaum der nahen Grenze schon damals mit Schankbetrieb Nr 24 1 gesch Brinksitzerhaus Oberneulander Landstrasse als Fachwerkbauernhaus von 1833 mit Scheune fur den Bauern Elard Bartels erbaut Nr 27 29 2 gesch 7 achsige Villa von 1924 nach Planen von Rudolf Alexander Schroder vom Landgut Marwede mit 1 gesch Anbauten und Park 1911 mit einem achteckigen Pavillon mit kupfergedeckter Glockenhaube gebaut fur Hermann Marwede spater Nervenklinik Hohenkamp heute DRK Pflegeheim Haus Hohenkamp Nr 33 1 gesch klassizistisches Walmdachhaus von um 1720 mit Saulenportikus nach Planen von Hinrich Kaars als Landhaus Hucke gebaut umgebaut 1874 nach Planen von Johann Georg Poppe als Haus Hoogenkamp und 1911 von Architekt Hans Haering Nr 36 und Rockwinkeler Heerstrasse 4 2 gesch Schule Oberneuland eine Grundschule in alten Gebauden von 1877 und 1916 und neuen Gebauden Nr 37 41 Evangelische neugotische Pfarrkirche St Johann von 1860 nach Planen von Heinrich Muller als Nachfolgebau einer romanischen Kirche aus dem 12 Jahrhundert Nr 37 41 Neogotische Friedhofskapelle von 1905 nach Planen von Hugo Wagner 65 bis 69 Muhles Park Hopkensruh Boving sches Landgut mit dem Landhaus Boving Landgut Muhle Nr 65 Muhles Park mit dem 1 gesch klassizistischen Meierhof Boving von um 1815 und dem Pavillon 1922 nach Planen von Walter Gorig umgebaut Nr 67 Hofmeierhaus in Muhles Park von um 1910 im Reformstil Nr 69 Hopkens Ruh gestiftet von dem Kaufmann und Reeder Johann Hopken 1801 1877 u a mit dem sieben Hektar grossen Landschaftspark mit dem Linnaeus Obelisk Zuvor war es ab 1784 das Landgut Schultz des Juristen Dr Johann Friedrich Schultze bis es 1859 die Familie Hopkens erwarb Nr 70 2 gesch klassizistisches Landhaus Caesar Ichon und Landschaftspark ab 1768 barockes Landgut Post und Garten nach Planen von Gartner Gottlieb Altmann ab 1829 Landsitz von Senator Gerhard Caesar mit dem bestehenden Gutshaus von 1843 nach Planen von Anton Theodor Eggers und ab 1912 Landgut der Familie Ichon 1975 77 Neubauten fur einen Altenheimkomplex unter Einbezug der Villa Ichon Der nunmehr englische Landschaftsgarten wurde nach Planen von Wilhelm Benque 1814 1895 umgestaltet Nr 93 1 gesch Haus Schumacher von um 1780 als Fachwerkbau Nr 141A 1 gesch reetgedecktes Sommerhaus von 1930 mit Kruppelwalm nach Planen von Wilhelm Heinrich Rohmeyer aus Fischerhude im Landhausstil fur Mally Schmidt Nr 151 153 Heinekens Park 2 7 Hektar grosser Park von nach 1790 von und fur Bremens Burgermeister Christian Abraham Heineken unter planerischer Mitwirkung von Gartner Gottlieb Altmann Nr 151 1 gesch Haus Heineken von um 1790 umgebaut 1871 nach Planen von Gustav Runge Nr 151 Landgut Schumacher mit dem Herrenhaus Nr 153 1 gesch Hofmeierhaus von um 1790 fur Heineken Nr 183 1 gesch Walmdachhaus als Haus Weyhausen von 1914 nach Planen von Rudolf Alexander Schroder und Diedrich Luley im Reformstil fur Helene Weyhausen Schwiegermutter von Georg Schutte Nr 189D Landgut Schutte Toranlage von 1913 nach Planen von Rudolf Alexander Schroder Weitere erwahnenswerte Gebaude und Anlagen Nr 6 1 gesch Wohnhaus mit einem Kruppelwalmdach Nr 22 1 gesch Wohnhaus Hus Mohlenbrock in der Hell von 1909 mit Mansarddach Nr 25 Park und 1 gesch Gebaude des Hubertus Reitvereins Bremen Hodenberger Str 10 Rockwinkeler Landstrasse 5 Reetgedeckter niederdeutscher Zweistander Fachwerk Bauernhof von um 1800 der Lur Kropp Hof seit nach 1970 die stadtische Lur Kropp Stiftung Nr 43 2 gesch Wohn und Gasthaus mit Walmdach dahinter der Friedhof und die o a Friedhofskapelle Nr 62 1 gesch Fachwerkwohnhaus Nr 70 3 4 gesch Stiftungsresidenz Ichon Park der Bremer Heimstiftung von 1977 nach Planen von Wilfried Turk Volker Borchers und Rudi Richter Nr 85B 1 gesch Gebaude des Reit Clubs Rosenbusch Oberneuland Nr 101 1 gesch reetgedecktes Fachwerkwohnhaus von 1791 als Wohn und Wirtschaftsgebaude Behrens Dohlen Nr 104 1 gesch Gebaude vom Grun Gold Club Bremen von 1932 mehrfacher Deutscher Europa und Weltmeister im Tanzen Nr 143 3 gesch Okumenisches Gymnasium zu Bremen von 1981 in freier Tragerschaft von Erika Opelt Stoevesandt gegrundet Nr 145C Reit und Fahrverein Oberneuland Nr 165 1 gesch Gaststatte Nr 166 3 gesch postmodernes Wohnhaus der 1990er Jahre Nr 174 1 gesch Fachwerkhaus mit Nebenanlagen Nr 178 1 gesch Jugendzentrum Sasu der Burgerinitiative Oberneuland Denkmale Gedenktafeln Nr 33 Gartenplastiken aus dem 18 Jahrhundert Nr 37 41 Ehrenmal fur Gefallene beider Weltkriege von 1923 nach Planen von Hans Haering Nr 65 Gartenvase in Muhles Park Nr 69 Linnaeus Obelisk auf Hopkensruh von um 1800 als Erinnerung an die Botaniker Haller Linne Jacquin und Roth Nr 151 Frauenfigur aus Stein in Heinekens ParkSiehe auchBremer StrassenLiteraturHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 erweiterte und aktualisierte Auflage In zwei Banden Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Erstausgabe 2002 Erganzungsband A Z 2008 ISBN 978 3 86108 986 5 Monika Porsch Bremer Strassenlexikon Gesamtausgabe Schunemann Bremen 2003 ISBN 3 7961 1850 X Rudolf Stein Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens Band II Hauschild Bremen 1965 EinzelnachweiseVgl Luder Halenbeck 50 Ausfluge in die Umgebung von Bremen Verlag von Eduard Hampe Bremen 1893 S 117 119 URL persistente URL bei der Staats und Universitatsbibliothek Bremen Denkmaldatenbank des LfD Denkmaldatenbank des LfD Denkmaldatenbank des LfD Dehio Bremen Niedersachsen 1992 Denkmaldatenbank des LfD Denkmaldatenbank des LfD Architekturfuhrer Bremen b zb 152 53 09778 8 925671 Koordinaten 53 5 52 N 8 55 32 O