Das Oberpfälzer Volkskundemuseum befindet sich in der Stadt Burglengenfeld Oberpfälzer VolkskundemuseumGeschichteDas Mus
Oberpfälzer Volkskundemuseum

Das Oberpfälzer Volkskundemuseum befindet sich in der Stadt Burglengenfeld.
Geschichte
Das Museum ist in dem denkmalgeschützten ehemaligen Pfleghaus, der sogenannten „Großen Kanzlei“ der Burg von Burglengenfeld, untergebracht. Das Gebäude ist ein viergeschossiger Walmdachbau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Daran schließen zwei Nebengebäude an, das südöstlich gelegene ist ein dreigeschossiger und verputzter Satteldachbau, das südliche ist ein zweigeschossiger und verputzter Walmdachbau. Ein Treppenhausanbau mit einem Pultdach führt zu einer Vorhalle. Zu dem Ensemble gehört auch ein achteckiger und verputzter Pavillon; dieser Zeltdachbau besitzt im Kern einen mittelalterlichen Turmunterbau, ist aber im 19. Jahrhundert neu errichtet worden.
Das Pfleghaus ist unter dem Pfalzgrafen und Herzog Philipp von Pfalz-Neuburg ab Mitte der 1530er Jahre zu einem repräsentativen Verwaltungsbau ausgebaut worden. Zeitweise hielt hier der Pfalzgraf selbst Hof; hier tagte auch wöchentlich der Landrichter des seit 1472 so genannten „gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau“. Der Querbau der „Großen Kanzlei“ heißt heute noch „Philippstrakt“, er wurde bis in die 1980er Jahre als Registratur des Landratsamtes genutzt (heute Trakt für Sonderausstellungen). In diesem Flügel sind typische Architekturmerkmale des 16. Jahrhunderts zu finden, die aber vermutlich nicht auf den finanziell klammen Philipp zurückzuführen sind (zum Beispiel profilierte steinerne Türstöcke, ein rundbogiges, mit plastischen Blüten versehenes Türblatt, reliefierte Tauben und Engelsköpfe).
Museumskonzept
Das seit 1987 öffentliche Museum steht unter der Trägerschaft der Stadt Burglengenfeld. Es wird geleitet von der Volkskundlerin Christina Scharinger und unterstützt von einem „Freundeskreis des Oberpfälzer Volkskundemuseums“.
In 36 Abteilungen werden Volkskultur und Lebensweise der oberpfälzischen Bevölkerung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert dargestellt. Hinzu kommen vorgeschichtliche Exponate aus der Region. Im Erdgeschoss werden die Stadt- und Regionalgeschichte, zentriert um das Thema „Bäuerliche Arbeit und Wirtschaft“, dargestellt. Das erste Obergeschoss zeigt neben lokalen Wohnensembles die Arbeitsweisen und die Produkte des heimischen Handwerks. Der Arbeiter- und Industriekultur ist ein Sonderausstellungstrakt gewidmet. Im Obergeschoss sind Volksfrömmigkeit, Tracht, Volksmusik und Bräuche im Jahres- und Lebenslauf dargestellt.
Durch Sonderausstellungen (z. B. „Made in der Oberpfalz – Porzellan, Steingut und Emaille“, „Der Blick auf die Tracht – Kleidung als Zeichen“), Vorträge („Ein Jahr ohne Sommer – Das Hungerjahr 1816 in der Oberpfalz“) und zeitaktuelle Veranstaltungen (jährliche „Museums-Rallye“ für Kinder und Jugendliche, „Martinimarkt“, „Töpfern wie Asterix und Obelix – Keltische Gefäße“) wird an lebende Traditionen angeknüpft. Das museumspädagogische Konzept schließt wechselnde Stadtführungen („Mit dem Kasperl durch Burglengenfeld“, „Friedhofsführung“, „500 Jahre Reinheitsgebot“, „Gerichtswesen in alter Zeit“) mit ein. Ebenso werden in regelmäßig stattfindenden Kunstausstellungen regional ansässige Künstler (z. B. Hans Maierhofer, Paul Schinner, Ludwig Bäuml) präsentiert.
Literatur
- Margit Berwing-Wittl: Der traurige Fürst. Philipps Spuren in Burglengenfeld. In: Tobias Appl, Margit Berwing-Wittl, Bernhard Lübbers (Hrsg.): Philipp der Streitbare. Ein Fürst der Frühen Neuzeit. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2003, ISBN 3-7917-1862-2, S. 210–245.
Weblinks
- Homepage Oberpfälzer Volkskundemuseum
- Oberpfälzer Volkskundemuseum. In: Museen in Bayern. Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Einzelnachweise
- Margit Berwing-Wittl: Der traurige Fürst. Philipps Spuren in Burglengenfeld. In: Tobias Appl, Margit Berwing-Wittl, Bernhard Lübbers (Hrsg.): Philipp der Streitbare. Ein Fürst der Frühen Neuzeit. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2003, ISBN 3-7917-1862-2, S. 221 f.
- Festlicher Martinimarkt im Volkskundemuseum Burglengenfeld, 2016 ( vom 1. Februar 2016 im Internet Archive)
- Martini Markt im Volkskundemuseum Burglengenfeld, lokalnet.de vom 6. November 2015
Koordinaten: 49° 12′ 33″ N, 12° 2′ 27,2″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Oberpfalzer Volkskundemuseum befindet sich in der Stadt Burglengenfeld Oberpfalzer VolkskundemuseumGeschichteDas Museum ist in dem denkmalgeschutzten ehemaligen Pfleghaus der sogenannten Grossen Kanzlei der Burg von Burglengenfeld untergebracht Das Gebaude ist ein viergeschossiger Walmdachbau aus der Mitte des 16 Jahrhunderts Daran schliessen zwei Nebengebaude an das sudostlich gelegene ist ein dreigeschossiger und verputzter Satteldachbau das sudliche ist ein zweigeschossiger und verputzter Walmdachbau Ein Treppenhausanbau mit einem Pultdach fuhrt zu einer Vorhalle Zu dem Ensemble gehort auch ein achteckiger und verputzter Pavillon dieser Zeltdachbau besitzt im Kern einen mittelalterlichen Turmunterbau ist aber im 19 Jahrhundert neu errichtet worden Das Pfleghaus ist unter dem Pfalzgrafen und Herzog Philipp von Pfalz Neuburg ab Mitte der 1530er Jahre zu einem reprasentativen Verwaltungsbau ausgebaut worden Zeitweise hielt hier der Pfalzgraf selbst Hof hier tagte auch wochentlich der Landrichter des seit 1472 so genannten gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau Der Querbau der Grossen Kanzlei heisst heute noch Philippstrakt er wurde bis in die 1980er Jahre als Registratur des Landratsamtes genutzt heute Trakt fur Sonderausstellungen In diesem Flugel sind typische Architekturmerkmale des 16 Jahrhunderts zu finden die aber vermutlich nicht auf den finanziell klammen Philipp zuruckzufuhren sind zum Beispiel profilierte steinerne Turstocke ein rundbogiges mit plastischen Bluten versehenes Turblatt reliefierte Tauben und Engelskopfe MuseumskonzeptDas seit 1987 offentliche Museum steht unter der Tragerschaft der Stadt Burglengenfeld Es wird geleitet von der Volkskundlerin Christina Scharinger und unterstutzt von einem Freundeskreis des Oberpfalzer Volkskundemuseums In 36 Abteilungen werden Volkskultur und Lebensweise der oberpfalzischen Bevolkerung vom 18 bis zum 20 Jahrhundert dargestellt Hinzu kommen vorgeschichtliche Exponate aus der Region Im Erdgeschoss werden die Stadt und Regionalgeschichte zentriert um das Thema Bauerliche Arbeit und Wirtschaft dargestellt Das erste Obergeschoss zeigt neben lokalen Wohnensembles die Arbeitsweisen und die Produkte des heimischen Handwerks Der Arbeiter und Industriekultur ist ein Sonderausstellungstrakt gewidmet Im Obergeschoss sind Volksfrommigkeit Tracht Volksmusik und Brauche im Jahres und Lebenslauf dargestellt Durch Sonderausstellungen z B Made in der Oberpfalz Porzellan Steingut und Emaille Der Blick auf die Tracht Kleidung als Zeichen Vortrage Ein Jahr ohne Sommer Das Hungerjahr 1816 in der Oberpfalz und zeitaktuelle Veranstaltungen jahrliche Museums Rallye fur Kinder und Jugendliche Martinimarkt Topfern wie Asterix und Obelix Keltische Gefasse wird an lebende Traditionen angeknupft Das museumspadagogische Konzept schliesst wechselnde Stadtfuhrungen Mit dem Kasperl durch Burglengenfeld Friedhofsfuhrung 500 Jahre Reinheitsgebot Gerichtswesen in alter Zeit mit ein Ebenso werden in regelmassig stattfindenden Kunstausstellungen regional ansassige Kunstler z B Hans Maierhofer Paul Schinner Ludwig Bauml prasentiert LiteraturMargit Berwing Wittl Der traurige Furst Philipps Spuren in Burglengenfeld In Tobias Appl Margit Berwing Wittl Bernhard Lubbers Hrsg Philipp der Streitbare Ein Furst der Fruhen Neuzeit Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2003 ISBN 3 7917 1862 2 S 210 245 WeblinksHomepage Oberpfalzer Volkskundemuseum Oberpfalzer Volkskundemuseum In Museen in Bayern Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen in Bayern abgerufen am 7 Juli 2023 EinzelnachweiseMargit Berwing Wittl Der traurige Furst Philipps Spuren in Burglengenfeld In Tobias Appl Margit Berwing Wittl Bernhard Lubbers Hrsg Philipp der Streitbare Ein Furst der Fruhen Neuzeit Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2003 ISBN 3 7917 1862 2 S 221 f Festlicher Martinimarkt im Volkskundemuseum Burglengenfeld 2016 Memento vom 1 Februar 2016 im Internet Archive Martini Markt im Volkskundemuseum Burglengenfeld lokalnet de vom 6 November 2015 49 20918 12 0409 Koordinaten 49 12 33 N 12 2 27 2 O