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Osteuropäische Geschichte

Osteuropäische Geschichte ist eine Subkategorie der Geschichtswissenschaft, deren Forschungs- und Lehrobjekt die Geschichte Osteuropas bzw. einzelner Länder oder Regionen Osteuropas, Ostmitteleuropas und Südosteuropas. Sie gilt aus politischen, regionalen und sprachlichen Gründen als eigenständiges Fach. Sie steht in enger fachlicher Beziehung zur Russistik und zur Slawistik.
Definition
Im Einzelnen umfasst die Osteuropäische Geschichte die Geschichte folgender Länder und Regionen:
- Osteuropa (im engeren Sinne);
- Russland (Sowjetunion), Ukraine, Belarus
- Baltikum;
- Estland, Lettland und Litauen
- Ostmitteleuropa;
- Polen, Tschechien, Slowakei (ehemals Tschechoslowakei), Ungarn
- Südosteuropa;
- Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien (ehemals Jugoslawien), Rumänien, Bulgarien, Albanien, Moldau
Im Vordergrund steht die Geschichte Russlands bzw. die Geschichte der Sowjetunion. Daneben wird auch die Geschichte der in Russland aufgegangenen Länder sowie die benachbarten Länder in Forschung und Lehre berücksichtigt. Oft wird die osteuropäische Geschichte mit der Geschichte der slawischen Völker gleichgesetzt, dabei leben im Raum Osteuropa auch nichtslawische Völker wie Ungarn, Rumänen, Albaner und die baltischen Völker.
Die Geschichte Osteuropas hört nicht an Europas geografischer Ostgrenze in Russland am Ural auf, sondern sie betrifft den ganzen Raum Russlands einschließlich Sibiriens. Darüber hinaus schließt sie auch die Geschichte der Nachfolgestaaten der Sowjetunion, also der Länder Mittelasiens und des Kaukasus ein.
Status und Bedeutung
Während des Kalten Krieges und der Spaltung Europas durch den Eisernen Vorhang gewann das Studium der Geschichte und Politik der Sowjetunion und Osteuropas gewaltige politische Bedeutung. An den westdeutschen Universitäten wie auch in anderen westlichen Ländern entstanden Lehrstühle für Osteuropäische Geschichte und auch Slawistik. Außerdem wurden mehrere Institute zur Erforschung der Sowjetunion und der osteuropäischen Länder eingerichtet wie das Osteuropa-Institut und das Südost-Institut in München und das Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. Das Studium Osteuropas wurde oft auch mit der Erforschung der Sowjetunion und des Kommunismus, mit Sowjetologie und Kremlastrologie gleichgesetzt.
Nach den Revolutionen im Jahr 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion ab 1989 ließ das Interesse an der Geschichte Russlands und der anderen Länder Osteuropas nach. Viele Lehrstühle für die Geschichte Osteuropas wurden abgeschafft. Das Fach befindet sich in der Defensive und ging oft in der Allgemeinen Geschichte als Unterabteilung auf. Auch wurden einige Spezialinstitute geschlossen: so wurde das Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien (BIOst) in Köln geschlossen. Teile des Personals und der Aufgabengebiete des Kölner Bundesinstituts sowie des Münchener Südost-Instituts wurden in die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) integriert.
Die Erforschung der Geschichte Osteuropas wird wegen der sprachlichen, gesellschaftlichen und politischen Besonderheiten der Region immer noch als wichtig erachtet. Die Interessen des Fachs vertritt im deutschsprachigen Raum der 'Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker e.V.' (VOH).
Literatur
- Klaus Zernack: Osteuropa. Eine Einführung in seine Geschichte. München 1977.
- Erwin Oberländer: Geschichte Osteuropas. Zur Entwicklung einer historischen Disziplin in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1945–1990. Stuttgart 1991.
- Dittmar Dahlmann (Hrsg.): Hundert Jahre Osteuropäische Geschichte. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2005.
- Ekaterina Emeliantseva, Arie Malz, Daniel Ursprung: Einführung in die Osteuropäische Geschichte. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008.
Weblinks
- Andrássy Universität Budapest: Studiengänge Donaustudien, Mitteleuropäische Geschichte, Mitteleuropäische Studien - Kulturdiplomatie
- Universität Augsburg: Juniorprofessur "Transnationale Wechselbeziehungen: Deutschland und das östliche Europa"
- Ruhr-Universität Bochum: Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte (seit 2007 Stefan Plaggenborg)
- Uni Freiburg: Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte (Dietmar Neutatz)
- Uni Greifswald: Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte (Mathias Niendorf)
- Universität Gießen Bereich Osteuropäische Geschichte
- Homepage des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte in Göttingen (Manfred Hildermeier)
- Uni Jena: Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte (seit 2002 Joachim von Puttkamer, seit 2019 vertreten von Jochen Böhler)
- Homepage des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker e.V. (VOH)
Einzelnachweise
- VOH – Verband der OsteuropahistorikerInnen e.V. - Home. Abgerufen am 28. Juni 2020.
- Osteuropäische Geschichte. Abgerufen am 19. Dezember 2019.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Osteuropaische Geschichte ist eine Subkategorie der Geschichtswissenschaft deren Forschungs und Lehrobjekt die Geschichte Osteuropas bzw einzelner Lander oder Regionen Osteuropas Ostmitteleuropas und Sudosteuropas Sie gilt aus politischen regionalen und sprachlichen Grunden als eigenstandiges Fach Sie steht in enger fachlicher Beziehung zur Russistik und zur Slawistik DefinitionDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im Einzelnen umfasst die Osteuropaische Geschichte die Geschichte folgender Lander und Regionen Osteuropa im engeren Sinne Russland Sowjetunion Ukraine Belarus Baltikum Estland Lettland und Litauen Ostmitteleuropa Polen Tschechien Slowakei ehemals Tschechoslowakei Ungarn Sudosteuropa Slowenien Kroatien Bosnien Herzegowina Serbien Montenegro Kosovo Nordmazedonien ehemals Jugoslawien Rumanien Bulgarien Albanien Moldau Im Vordergrund steht die Geschichte Russlands bzw die Geschichte der Sowjetunion Daneben wird auch die Geschichte der in Russland aufgegangenen Lander sowie die benachbarten Lander in Forschung und Lehre berucksichtigt Oft wird die osteuropaische Geschichte mit der Geschichte der slawischen Volker gleichgesetzt dabei leben im Raum Osteuropa auch nichtslawische Volker wie Ungarn Rumanen Albaner und die baltischen Volker Die Geschichte Osteuropas hort nicht an Europas geografischer Ostgrenze in Russland am Ural auf sondern sie betrifft den ganzen Raum Russlands einschliesslich Sibiriens Daruber hinaus schliesst sie auch die Geschichte der Nachfolgestaaten der Sowjetunion also der Lander Mittelasiens und des Kaukasus ein Status und BedeutungWahrend des Kalten Krieges und der Spaltung Europas durch den Eisernen Vorhang gewann das Studium der Geschichte und Politik der Sowjetunion und Osteuropas gewaltige politische Bedeutung An den westdeutschen Universitaten wie auch in anderen westlichen Landern entstanden Lehrstuhle fur Osteuropaische Geschichte und auch Slawistik Ausserdem wurden mehrere Institute zur Erforschung der Sowjetunion und der osteuropaischen Lander eingerichtet wie das Osteuropa Institut und das Sudost Institut in Munchen und das Bundesinstitut fur ostwissenschaftliche und internationale Studien in Koln Das Studium Osteuropas wurde oft auch mit der Erforschung der Sowjetunion und des Kommunismus mit Sowjetologie und Kremlastrologie gleichgesetzt Nach den Revolutionen im Jahr 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion ab 1989 liess das Interesse an der Geschichte Russlands und der anderen Lander Osteuropas nach Viele Lehrstuhle fur die Geschichte Osteuropas wurden abgeschafft Das Fach befindet sich in der Defensive und ging oft in der Allgemeinen Geschichte als Unterabteilung auf Auch wurden einige Spezialinstitute geschlossen so wurde das Bundesinstitut fur ostwissenschaftliche und internationale Studien BIOst in Koln geschlossen Teile des Personals und der Aufgabengebiete des Kolner Bundesinstituts sowie des Munchener Sudost Instituts wurden in die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik SWP integriert Die Erforschung der Geschichte Osteuropas wird wegen der sprachlichen gesellschaftlichen und politischen Besonderheiten der Region immer noch als wichtig erachtet Die Interessen des Fachs vertritt im deutschsprachigen Raum der Verband der Osteuropahistorikerinnen und historiker e V VOH LiteraturKlaus Zernack Osteuropa Eine Einfuhrung in seine Geschichte Munchen 1977 Erwin Oberlander Geschichte Osteuropas Zur Entwicklung einer historischen Disziplin in Deutschland Osterreich und der Schweiz 1945 1990 Stuttgart 1991 Dittmar Dahlmann Hrsg Hundert Jahre Osteuropaische Geschichte Vergangenheit Gegenwart und Zukunft Franz Steiner Verlag 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