Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Phänotyp von altgriechisch φαίνω phaíno ich erscheine und τύπος týpos Gestalt oder das Erscheinungsbild ist in der G

Phänotypische Variation

  • Startseite
  • Phänotypische Variation
Phänotypische Variation
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Phänotyp (von altgriechisch φαίνω phaíno „ich erscheine“ und τύπος týpos „Gestalt“) oder das Erscheinungsbild ist in der Genetik die Menge aller Merkmale eines Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische Eigenschaften und ggfs. auf Verhaltensmerkmale. In der Vererbungslehre wurde der Begriff Phaenotypus erstmals von Wilhelm L. Johannsen aufgestellt.

Phänotypen und phänotypische Variationen werden durch das Zusammenwirken von Erbanlagen und Umweltfaktoren (Modifikation) bestimmt. Inwieweit der Phänotyp durch Umwelteinflüsse beeinflussbar ist, hängt von der Reaktionsnorm ab. Diese Möglichkeit, auf Umwelteinflüsse zu reagieren, ist durch den Genotyp genetisch festgelegt. Verfahren, mit denen Rückschlüsse vom Erbgut, d. h. der individuellen Desoxyribonukleinsäure (DNS), auf den Phänotyp eines Individuums geschlossen werden, werden DNA-Phänotypisierung genannt.

Phänotypische Plastizität

→ Hauptartikel: Modifikation (Biologie)

Wenn Umwelteinflüsse eine starke Variabilität des Erscheinungsbildes eines Individuums hervorrufen können, spricht man von hoher phänotypischer Plastizität oder großer Variationsbreite oder Modifikabilität. Ist der Phänotyp jedoch weitgehend durch seinen Genotyp vorherbestimmt, deutet dies auf geringe Plastizität hin. Das Konzept der phänotypischen Plastizität beschreibt das Maß, in dem der Phänotyp eines Organismus durch seinen Genotyp vorherbestimmt ist. Ein hoher Wert der Plastizität bedeutet: Umwelteinflüsse haben einen starken Einfluss auf den sich individuell entwickelnden Phänotyp. Bei geringer Plastizität kann der Phänotyp aus dem Genotyp zuverlässig vorhergesagt werden, unabhängig von besonderen Umweltverhältnissen während der Entwicklung. Hohe Plastizität lässt sich am Beispiel der Larven zweier Molcharten beobachten: Wenn diese Larven die Anwesenheit von Räubern wie Libellenlarven wahrnehmen, vergrößern sich Kopf und Schwanz im Verhältnis zum Körper, und die Haut wird dunkler pigmentiert. Larven mit diesen Merkmalen haben bessere Überlebenschancen gegenüber Räubern, wachsen aber langsamer als andere Phänotypen. Phänotypische Veränderungen aufgrund von Umwelteinflüssen heißen Modifikationen. So können zum Beispiel genetisch identische Pflanzen (zum Beispiel Stecklinge) an unterschiedlichen Standorten völlig unterschiedliche Wuchsformen entwickeln.

Phänokopie

Trifft ein exogener (nicht erblicher) Faktor in einer bestimmten Periode der Entwicklung auf einen Organismus, so kann ein Merkmal genau so ausgebildet werden wie im Falle einer genetischen Veränderung (Mutation). In diesem Fall spricht man von Phänokopie.

Dramatyp

Im biomedizinischen Bereich, fast immer im Zusammenhang mit Tiermodellen in Tierversuchen, wird das Modell des Phänotyps gelegentlich um den „Dramatyp“ erweitert. Der Begriff wurde 1959 durch William M. S. Russell und Rex L. Burch eingeführt. Dieser stellt die, vor allem physiologische, Reaktion auf die unmittelbare, augenblickliche Umgebung dar, während sich die Entwicklung des Phänotyps auf einen längeren Zeitraum bezieht. Die Kenntnis des Dramatyps ermöglicht es, die Versuchsbedingungen besser zu standardisieren und damit die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu verbessern.

Siehe auch

  • Polyphänismus

Literatur

  • Martin Mahner, Michael Kary: What Exactly Are Genomes, Genotypes and Phenotypes? And What About Phenomes? In: Journal of Theoretical Biology. Bd. 186, Nr. 1, 1997, ISSN 0022-5193, S. 55–63, doi:10.1006/jtbi.1996.0335.
  • H. Frederik Nijhout: Der Kontext macht's! In: Spektrum der Wissenschaft. April 2005, ISSN 0170-2971, S. 70–77.

Weblinks

Wiktionary: Phänotyp – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • The Genotype/Phenoytpe Distinction. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • German Mouse Clinic – Einrichtung zur Phänotypisierung von Mäusen (englisch)
  • Die Human Phenotype Ontology – Vokabular zur Beschreibung menschlicher Phänotypen

Einzelnachweise

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1960, S. 55.
  2. Elisabeth Günther: Grundriß der Genetik. Gustav Fischer, Stuttgart 1971, S. 435.
  3. M. Kayser: Forensic DNA Phenotyping: Predicting human appearance from crime scene material for investigative purposes. In: Forensic science international. Genetics. Band 18, September 2015, S. 33–48, doi:10.1016/j.fsigen.2015.02.003, PMID 25716572 (Review).
  4. Saya Bausch: DNA-Phänotypisierung - So wird die erweiterte DNA-Analyse eingesetzt, SRF Schweizer Radio und Fernsehen, 04. August 2023.
  5. Vita 1. Genetik Stoffwechsel Ökologie, C. C. Buchner, Bamberg, S. 63f, ISBN 3-7661-7021-X.
  6. Josh van Buskirk, Benedikt R. Schmidt: Predator-induced phenotypic plasticity in larval newts: trade-offs, selection, and variation in nature. In: Ecology. Bd. 81, Nr. 11, 2000, ISSN 0012-9658, S. 3009–3028.
  7. Douglas J Futuyma: Evolutionsbiologie, Birkhäuser, Basel – Boston – Berlin, 1990, S. 61.
  8. Tatsuji Nomura, Takeshi Watanabe, Sonoko Habu (Hrsg.): Humanized Mice (Current Topics in Microbiology and Immunology 324). Springer Verlag, Berlin etc. 2008. ISBN 978-3-540-75646-0. darin chapter 1 Basic Concept of Development and Practical Application of Animal Models for Human Diseases, S. 2–24.
  9. William M. S. Russell, Rex L. Burch: The Principles of Humane Experimental Technique. https://caat.jhsph.edu/principles/the-principles-of-humane-experimental-technique
  10. L.F.M. van Zutphen, V. Baumans, A.C. Beynen: Principles of Laboratory Animal Science. Elsevier, Amsterdam etc., revised edition 2001. ISBN 0-444-50612-8, auf S. 105 ff.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4248244-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh96012165

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 09:23

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Phänotypische Variation, Was ist Phänotypische Variation? Was bedeutet Phänotypische Variation?

Der Phanotyp von altgriechisch fainw phaino ich erscheine und typos typos Gestalt oder das Erscheinungsbild ist in der Genetik die Menge aller Merkmale eines Organismus Er bezieht sich nicht nur auf morphologische sondern auch auf physiologische Eigenschaften und ggfs auf Verhaltensmerkmale In der Vererbungslehre wurde der Begriff Phaenotypus erstmals von Wilhelm L Johannsen aufgestellt Phanotypen und phanotypische Variationen werden durch das Zusammenwirken von Erbanlagen und Umweltfaktoren Modifikation bestimmt Inwieweit der Phanotyp durch Umwelteinflusse beeinflussbar ist hangt von der Reaktionsnorm ab Diese Moglichkeit auf Umwelteinflusse zu reagieren ist durch den Genotyp genetisch festgelegt Verfahren mit denen Ruckschlusse vom Erbgut d h der individuellen Desoxyribonukleinsaure DNS auf den Phanotyp eines Individuums geschlossen werden werden DNA Phanotypisierung genannt Phanotypische Plastizitat Hauptartikel Modifikation Biologie Wenn Umwelteinflusse eine starke Variabilitat des Erscheinungsbildes eines Individuums hervorrufen konnen spricht man von hoher phanotypischer Plastizitat oder grosser Variationsbreite oder Modifikabilitat Ist der Phanotyp jedoch weitgehend durch seinen Genotyp vorherbestimmt deutet dies auf geringe Plastizitat hin Das Konzept der phanotypischen Plastizitat beschreibt das Mass in dem der Phanotyp eines Organismus durch seinen Genotyp vorherbestimmt ist Ein hoher Wert der Plastizitat bedeutet Umwelteinflusse haben einen starken Einfluss auf den sich individuell entwickelnden Phanotyp Bei geringer Plastizitat kann der Phanotyp aus dem Genotyp zuverlassig vorhergesagt werden unabhangig von besonderen Umweltverhaltnissen wahrend der Entwicklung Hohe Plastizitat lasst sich am Beispiel der Larven zweier Molcharten beobachten Wenn diese Larven die Anwesenheit von Raubern wie Libellenlarven wahrnehmen vergrossern sich Kopf und Schwanz im Verhaltnis zum Korper und die Haut wird dunkler pigmentiert Larven mit diesen Merkmalen haben bessere Uberlebenschancen gegenuber Raubern wachsen aber langsamer als andere Phanotypen Phanotypische Veranderungen aufgrund von Umwelteinflussen heissen Modifikationen So konnen zum Beispiel genetisch identische Pflanzen zum Beispiel Stecklinge an unterschiedlichen Standorten vollig unterschiedliche Wuchsformen entwickeln PhanokopieTrifft ein exogener nicht erblicher Faktor in einer bestimmten Periode der Entwicklung auf einen Organismus so kann ein Merkmal genau so ausgebildet werden wie im Falle einer genetischen Veranderung Mutation In diesem Fall spricht man von Phanokopie DramatypIm biomedizinischen Bereich fast immer im Zusammenhang mit Tiermodellen in Tierversuchen wird das Modell des Phanotyps gelegentlich um den Dramatyp erweitert Der Begriff wurde 1959 durch William M S Russell und Rex L Burch eingefuhrt Dieser stellt die vor allem physiologische Reaktion auf die unmittelbare augenblickliche Umgebung dar wahrend sich die Entwicklung des Phanotyps auf einen langeren Zeitraum bezieht Die Kenntnis des Dramatyps ermoglicht es die Versuchsbedingungen besser zu standardisieren und damit die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu verbessern Siehe auchPolyphanismusLiteraturMartin Mahner Michael Kary What Exactly Are Genomes Genotypes and Phenotypes And What About Phenomes In Journal of Theoretical Biology Bd 186 Nr 1 1997 ISSN 0022 5193 S 55 63 doi 10 1006 jtbi 1996 0335 H Frederik Nijhout Der Kontext macht s In Spektrum der Wissenschaft April 2005 ISSN 0170 2971 S 70 77 WeblinksWiktionary Phanotyp Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen The Genotype Phenoytpe Distinction Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy German Mouse Clinic Einrichtung zur Phanotypisierung von Mausen englisch Die Human Phenotype Ontology Vokabular zur Beschreibung menschlicher PhanotypenEinzelnachweisePaul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 55 Elisabeth Gunther Grundriss der Genetik Gustav Fischer Stuttgart 1971 S 435 M Kayser Forensic DNA Phenotyping Predicting human appearance from crime scene material for investigative purposes In Forensic science international Genetics Band 18 September 2015 S 33 48 doi 10 1016 j fsigen 2015 02 003 PMID 25716572 Review Saya Bausch DNA Phanotypisierung So wird die erweiterte DNA Analyse eingesetzt SRF Schweizer Radio und Fernsehen 04 August 2023 Vita 1 Genetik Stoffwechsel Okologie C C Buchner Bamberg S 63f ISBN 3 7661 7021 X Josh van Buskirk Benedikt R Schmidt Predator induced phenotypic plasticity in larval newts trade offs selection and variation in nature In Ecology Bd 81 Nr 11 2000 ISSN 0012 9658 S 3009 3028 Douglas J Futuyma Evolutionsbiologie Birkhauser Basel Boston Berlin 1990 S 61 Tatsuji Nomura Takeshi Watanabe Sonoko Habu Hrsg Humanized Mice Current Topics in Microbiology and Immunology 324 Springer Verlag Berlin etc 2008 ISBN 978 3 540 75646 0 darin chapter 1 Basic Concept of Development and Practical Application of Animal Models for Human Diseases S 2 24 William M S Russell Rex L Burch The Principles of Humane Experimental Technique https caat jhsph edu principles the principles of humane experimental technique L F M van Zutphen V Baumans A C Beynen Principles of Laboratory Animal Science Elsevier Amsterdam etc revised edition 2001 ISBN 0 444 50612 8 auf S 105 ff Normdaten Sachbegriff GND 4248244 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh96012165

Neueste Artikel
  • Juli 16, 2025

    Oliver Dörr

  • Juli 15, 2025

    Oldenburger Münsterland

  • Juli 15, 2025

    Oekonomische Encyklopädie

  • Juli 15, 2025

    Oberpfälzisches Hügelland

  • Juli 15, 2025

    Oberpfälzer Wald

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.