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Porträtfotografie

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Als Porträtfotografie bezeichnet man ein fotografisches Genre, bei dem Porträts von Menschen erstellt werden. Ziel der künstlerischen Porträtfotografie ist meist das fotografische Herausarbeiten des charakteristischen Wesens der Person.

Einführung

Die Porträtfotografie ist die Fortsetzung der Porträtmalerei mit fotografischen Mitteln. Die Bedeutung ergibt sich unter verschiedenen Aspekten:

  • Porträts von historischen oder zeitgenössischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens oder der Politik prägen unsere Wahrnehmung der Person.
  • Porträtierte inszenieren sich, oder der Fotograf inszeniert die Person.
  • Für Berufsfotografen, die berühmte Persönlichkeiten gekonnt abbilden, ist das Porträt eine bedeutende Referenz.
  • Die Menge der Fotografien für Medien, Fotoalben oder Ausweisdokumente.

Manche herausragende Politiker beschäftigen Leibfotografen, damit eine konzeptionelle Bildsprache und Ausdruck gewährleistet werden. Porträts entstehen während der beruflichen Tätigkeit oder im Studio unter kontrollierten Bedingungen.

Porträtfotografien werden von Berufsfotografen oft im Studio erstellt, aber auch Fotoamateure beschäftigen sich mit dem Genre.

Das Shooting

Für Studioarbeiten von Berufsfotografen gilt, dass die Person „Modell sitzen“ muss, wie in der Malerei. Der Vorzug der Fotografie bei einem solchen „Shooting“ ist die mögliche Variation der Posen. Es werden im Dialog zwischen Modell und Fotograf solange unterschiedliche Posen eingenommen, bis die Akteure mit dem Ergebnis zufrieden sind. Dies stellt bestimmte Anforderungen an das Kommunikations- und Einfühlungsvermögen des Fotografen. Für den Porträtierten stellt sich die Frage, was er von sich preisgeben möchte. In der digitalen Fotografie erfolgt eine Diskussion auch über die Fotografiedarstellung auf dem Computerbildschirm als Teil des Arbeitsprozesses.

Technik und Methode

Brennweite

Spezielle Porträtobjektive sind Teleobjektive mit einer Brennweite zwischen etwa 80 und 135 mm (bezogen auf das Kleinbildformat). Bei diesem Brennweitenbereich wird die Darstellung als angenehm verzerrungsfrei empfunden, aber noch nicht als „flach“, wie bei einem Teleobjektiv längerer Brennweite bzw. kleinerem Bildwinkel. Bei Mittelformatkameras verwendet man für Porträtaufnahmen in Abhängigkeit vom größeren Aufnahmeformat längere Brennweiten, während bei den kleineren Sensoren digitaler Spiegelreflexkameras entsprechend dem Formatfaktor kürzere Brennweiten eingesetzt werden.

Lichtstärke

Eine wichtige Gestaltungsmöglichkeit bei Porträtaufnahmen ist das sogenannte Freistellen mittels sehr geringer Schärfentiefe. Hierzu sind große Anfangsblenden erforderlich, weshalb Porträtobjektive im Kleinbildbereich in der Regel Anfangsöffnungen von 1:2,8 oder lichtstärker aufweisen, verfügbar sind hier Objektive bis zu einer Anfangslichtstärke von 1:1,2. Mit offener Blende kann das Gesicht oder die gesamte Person vom Hintergrund und gegebenenfalls dem Vordergrund optisch abgesetzt werden. Bei genauer Fokussierung auf die Pupille(n) kann dabei ein besonderer Akzent auf die Augenpartie gelegt werden.

Lichttechnik

Im Studio gehört häufig eine inszenierte Ausleuchtung der Person dazu, um Licht und Schatten zu steuern. Dadurch kann die Person einer gewünschten Bildwirkung nach ausgeleuchtet werden. Bspw. können Falten „weggeleuchtet“ oder mit harten Schatten ein Gesicht markant betont werden. Die Härte des Lichtes, also seine Lichtqualität wird in erster Linie durch die effektive Größe, also die tatsächliche Größe und durch den Abstand des Lichtes zum Model erreicht. Die Qualität des Lichtes wird durch den Übergang der beleuchteten Stellen zum Schattenbereich definiert. Es spielt bei dieser Betrachtung grundsätzlich keine Rolle, ob es sich um eine Softbox, einen Schirm oder Fensterlicht handelt. Für besonders schmeichelhaftes und weiches Licht werden Softboxen oder Schirme als Lichtquellen verwandt. Für etwas härteres Licht wird gerne ein genutzt. In der künstlerischen Porträtfotografie kommen diverse Ansätze der Lichtsteuerung zum Einsatz. Als Lichtquellen dienen dabei Blitzlicht oder Dauerlicht, wie es auch in der Filmindustrie genutzt wird. In so genannten Tageslichtstudios wird natürliches Tageslicht durch große Fenster als Lichtquelle verwendet; mit Hilfe von Reflektoren wird es gesteuert. Blitz- oder Dauerlicht werden teils zusätzlich eingesetzt.

Methodik von Porträts

Zu Beginn der Fotografie war man technisch nur in der Lage, Personen vollständig abzubilden. Im Laufe der Zeit wurde der Abstand zwischen Linse (Kamera) und Porträtiertem stetig verkürzt, so dass das Gesicht und/oder Gesichtszüge immer mehr in den Vordergrund traten. Die Abbildungen wurden wie folgt beschrieben: der sichtbare Teil des Porträtierten und die Blickrichtung, die vom Standpunkt des Betrachters aus definiert wurde. Die folgenden Beispiele stammen aus der Porträtsammlung der Humboldt-Universität.

  • Ganzfiguriges Porträt Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F6000%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Dreiviertelfigur nach halblinks, stehend Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F14190%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Kniestück Kopf en face Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F6954%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13040%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Kniestück nach halblinks Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13176%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Kniestück nach halbrechts Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F12966%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Halbfigur nach halblinks Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F12976%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13162%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Halbfigur nach halbrechts Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13671%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F12982%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Brustbild in Vorderansicht Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13025%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Brustbild nach rechts Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13194%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Brustbild nach links Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13959%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Kopfstück in Vorderansicht Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13100%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Kopfstück nach halblinks Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13073%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.sammlungen.hu-berlin.de%2Fdokumente%2F13996%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
Siehe auch: Einstellungsgröße

Beispiele zur Porträttechnik von Personen

  • Frontalansicht/Voll-totale: Loriot
  • Halbprofil: Leonard Bernstein
  • Seitenprofil mit Blick nach oben (Aminah Cendrakasih)
  • Seitenprofil mit starkem Blick nach oben (John F. Kennedy)
  • Profil: Giovanni Kessler
  • Verlorenes Profil: Marie Spartali Stillman
  • Schärfentiefe und Anschnitt als Stilmittel
  • Cesare Zavattini porträtiert von Paolo Monti
  • Porträt mit Gegenständen des Berufs
  • Nähe durch starken Anschnitt
  • Inszenierung: Frances Benjamin Johnston porträtiert sich selbst (1896)
  • Doppel-Porträt der Gorman Brothers
  • Berufsbezug: Giacomo Puccini am Pianoforte
  • Porträt mit

Geschichte und Entwicklung

Die Porträtfotografie hatte große Bedeutung für die Fotografie der Frühzeit. Das Hauptproblem der langen Belichtungszeiten wurde durch spezielle Fixier- und Haltevorrichtungen wie gelöst. Jedoch war weiterhin ein großes Maß an Geduld beim Porträtierten erforderlich.

Das Motiv bildete oft Grundlage des Fortschrittes in der Fotografie. Das erste Motiv nach der Offenlegung des Patentes von Louis Daguerre war ab 1840 die Abbildung von Personen als Fortsetzung der Porträtmalerei. Die Bildgestaltung wurde für die nächsten drei Jahrzehnte beibehalten. Viele von denen, die in eine Kamera investierten, waren Porträt- und Miniaturmaler. Die technische Entwicklung der Kameratechnik und die chemischen Verfahren zur Entwicklung des fotografischen Materials stellten den Fortschritt dar. Die ersten Kameralinsen ermöglichten Aufnahmen von stehenden Personen.

Die Fotografie erfuhr Ende der 1850er bis Anfang der 1860er Jahre einen großen Popularitätsschub. Hierfür kann man den französischen Fotografen André Adolphe-Eugène Disdéri als Verantwortlichen benennen. Er war der Meinung, dass ein fotografisches Porträt für viele Menschen unerreichbar teuer war. Seine Idee, das zu ändern, beruht auf der Entwicklung eines kleineren Formates als man es bisher verwendete (ca. 6 × 9 cm), nannte das Carte de visite und ließ es 1854 patentieren. Die Herausforderung bestand anschließend in der technischen Umsetzung, der Steigerung der Produktivität und der Verringerung der Kosten. Nachdem ihm das erfolgreich gelungen war, übernahmen viele fotografische Ateliers die Carte de visite oder das Visitformat in ihr Angebot. Im Mai 1859 hatte Disdéri Kaiser Napoleon III. und seine Frau porträtieren können. Auch dies Ereignis trug zur Popularität bei, da es nicht üblich war, dass sich Persönlichkeiten auf derart kleinen Formaten abbilden ließen. Die Porträtfotografie trug so zur Demokratisierung der Gesellschaft bei.

Bis in die 1880er Jahre entstanden Porträts in Ateliers. Die Fotografen Hugo Erfurth und Rudolf Dührkoop gehörten zu den ersten deutschen, die für Porträtaufnahmen ihre Atelierräume verließen, um Aufnahmen zu realisieren.

Grundsätzlich spiegeln Porträtfotografien einen Zeitgeist oder eine zeitgenössische Ästhetik wider.

Sonderformen

→ Hauptartikel: Fahndungsfoto
→ Hauptartikel: Headshot
→ Hauptartikel: Mugshot
→ Hauptartikel: Passbild
→ Hauptartikel: Versteckte-Mutter-Fotografie

Eine Variante der angewandten Porträtfotografie findet sich in der Kriminalistik, wo derartige Bilder in der Anthropometrie sowie zur Anfertigung von Steckbriefen und Passbildern hergestellt werden. Mit den Abzügen der Aufnahmen von Heimatlosen aus den Jahren 1852–1853 des Berner Fotografen Carl Durheim wurde das weltweit erste Fahndungsbuch erstellt.

In der Aktfotografie gibt es Überschneidungen zur Porträtfotografie, wenn das Gesicht ein wesentliches Bildelement ist.

Rechtliche Aspekte

Im Deutschen Reich gab es erstmals 1902 einen Gesetzesentwurf, der ein „Recht am eigenen Bild“ zuerkennt; siehe hierzu auch Bildrechte.

Von Berufsfotografen gestaltete Porträts

  • Étienne Carjat: Portrait von Charles Baudelaire (ca. 1862)
  • Nadar: Porträt von George Sand (1864)
  • Nadar: Porträt von Claude Monet (1899)
  • Jacob Hilsdorf: Porträt von Großherzog Ernst Ludwig (1905)
  • Carl Van Vechten: Bessie Smith (1936)
  • Helmut Newton: Porträt von Laurel Martyn (1952)

Bekannte Porträtfotografen

  • Richard Avedon
  • Elliott Erwitt
  • Yousuf Karsh
  • Annie Leibovitz
  • Peter Lindbergh
  • Steve McCurry
  • Nadar
  • Arnold Newman
  • Irving Penn
  • August Sander
  • Mark Seliger
  • Carl Van Vechten

Siehe auch

  • Kategorie:Porträtfotograf
  • Die Letzten ihrer Zunft

Literatur

  • Phillip Prodger: Das Porträt in der Fotografie. 150 Jahre Fotogeschichte in 250 Porträts. 1. Auflage. Prestel, München/London/New York 2021, ISBN 978-3-7913-8795-6 (240 S.). 
  • Scott Kelby: Scott Kelbys Porträt-Retusche-Tricks für Photoshop. Addison-Wesley Sept. 2011. ISBN 978-3-8273-3082-6
  • Cora Banek, Georg Banek: Digitale Fotopraxis. Menschen und Porträt. Galileo Design Verlag. ISBN 3-89842-807-9
  • Duncan Evan: Digitale Porträtfotografie. Rowohlt 2004. ISBN 3-499-61239-9
  • Roger Hicks und Frances Schultz: Portraitfotografie. Laterna Magica 1997. ISBN 3-87467-700-1
  • Terry Hope: Porträts: Die Kunst der Schwarzweiß-Fotografie. Laterna Magica 2000. ISBN 3-87467-762-1
  • Klaus Honnef (Hrsg.): Lichtbildnisse. Das Porträt in der Fotografie. Rheinland-Verlag GmbH, Köln 1982. ISBN 3-7927-0661-X

Weblinks

Commons: Porträtfotografie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Porträtfotografie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Technische Aspekte in der Porträtfotografie: Das ABC der Porträtfotografie – Blende 8 – Folge 51 – YouTube

Einzelnachweise

  1. Dave, Montizambert: Creative Lightning Techniques. Hrsg.: Amherst Media. 2. Auflage. ISBN 1-58428-093-X, S. 29. 
  2. siehe hierzu auch Klassifizierung von Porträts in der Porträtmalerei.
  3. Enno Kaufhold: Das fotografische Porträt als Spiegel des Gesellschaftlichen. In: Das Porträt im XX. Jahrhundert. DHM, 2005, S. 10, ISBN 3-86102-137-4.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4046840-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85101240

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 05:45

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Als Portratfotografie bezeichnet man ein fotografisches Genre bei dem Portrats von Menschen erstellt werden Ziel der kunstlerischen Portratfotografie ist meist das fotografische Herausarbeiten des charakteristischen Wesens der Person Erstellung eines Portrats in einem Fotostudio 1893Honore de Balzac Daguerreotypie von Louis Auguste Bisson 1842EinfuhrungDie Portratfotografie ist die Fortsetzung der Portratmalerei mit fotografischen Mitteln Die Bedeutung ergibt sich unter verschiedenen Aspekten Portrats von historischen oder zeitgenossischen Personlichkeiten des offentlichen Lebens oder der Politik pragen unsere Wahrnehmung der Person Portratierte inszenieren sich oder der Fotograf inszeniert die Person Fur Berufsfotografen die beruhmte Personlichkeiten gekonnt abbilden ist das Portrat eine bedeutende Referenz Die Menge der Fotografien fur Medien Fotoalben oder Ausweisdokumente Manche herausragende Politiker beschaftigen Leibfotografen damit eine konzeptionelle Bildsprache und Ausdruck gewahrleistet werden Portrats entstehen wahrend der beruflichen Tatigkeit oder im Studio unter kontrollierten Bedingungen Portratfotografien werden von Berufsfotografen oft im Studio erstellt aber auch Fotoamateure beschaftigen sich mit dem Genre Das ShootingFur Studioarbeiten von Berufsfotografen gilt dass die Person Modell sitzen muss wie in der Malerei Der Vorzug der Fotografie bei einem solchen Shooting ist die mogliche Variation der Posen Es werden im Dialog zwischen Modell und Fotograf solange unterschiedliche Posen eingenommen bis die Akteure mit dem Ergebnis zufrieden sind Dies stellt bestimmte Anforderungen an das Kommunikations und Einfuhlungsvermogen des Fotografen Fur den Portratierten stellt sich die Frage was er von sich preisgeben mochte In der digitalen Fotografie erfolgt eine Diskussion auch uber die Fotografiedarstellung auf dem Computerbildschirm als Teil des Arbeitsprozesses Technik und MethodeBrennweite Spezielle Portratobjektive sind Teleobjektive mit einer Brennweite zwischen etwa 80 und 135 mm bezogen auf das Kleinbildformat Bei diesem Brennweitenbereich wird die Darstellung als angenehm verzerrungsfrei empfunden aber noch nicht als flach wie bei einem Teleobjektiv langerer Brennweite bzw kleinerem Bildwinkel Bei Mittelformatkameras verwendet man fur Portrataufnahmen in Abhangigkeit vom grosseren Aufnahmeformat langere Brennweiten wahrend bei den kleineren Sensoren digitaler Spiegelreflexkameras entsprechend dem Formatfaktor kurzere Brennweiten eingesetzt werden Lichtstarke Eine wichtige Gestaltungsmoglichkeit bei Portrataufnahmen ist das sogenannte Freistellen mittels sehr geringer Scharfentiefe Hierzu sind grosse Anfangsblenden erforderlich weshalb Portratobjektive im Kleinbildbereich in der Regel Anfangsoffnungen von 1 2 8 oder lichtstarker aufweisen verfugbar sind hier Objektive bis zu einer Anfangslichtstarke von 1 1 2 Mit offener Blende kann das Gesicht oder die gesamte Person vom Hintergrund und gegebenenfalls dem Vordergrund optisch abgesetzt werden Bei genauer Fokussierung auf die Pupille n kann dabei ein besonderer Akzent auf die Augenpartie gelegt werden Lichttechnik Im Studio gehort haufig eine inszenierte Ausleuchtung der Person dazu um Licht und Schatten zu steuern Dadurch kann die Person einer gewunschten Bildwirkung nach ausgeleuchtet werden Bspw konnen Falten weggeleuchtet oder mit harten Schatten ein Gesicht markant betont werden Die Harte des Lichtes also seine Lichtqualitat wird in erster Linie durch die effektive Grosse also die tatsachliche Grosse und durch den Abstand des Lichtes zum Model erreicht Die Qualitat des Lichtes wird durch den Ubergang der beleuchteten Stellen zum Schattenbereich definiert Es spielt bei dieser Betrachtung grundsatzlich keine Rolle ob es sich um eine Softbox einen Schirm oder Fensterlicht handelt Fur besonders schmeichelhaftes und weiches Licht werden Softboxen oder Schirme als Lichtquellen verwandt Fur etwas harteres Licht wird gerne ein genutzt In der kunstlerischen Portratfotografie kommen diverse Ansatze der Lichtsteuerung zum Einsatz Als Lichtquellen dienen dabei Blitzlicht oder Dauerlicht wie es auch in der Filmindustrie genutzt wird In so genannten Tageslichtstudios wird naturliches Tageslicht durch grosse Fenster als Lichtquelle verwendet mit Hilfe von Reflektoren wird es gesteuert Blitz oder Dauerlicht werden teils zusatzlich eingesetzt Methodik von Portrats Zu Beginn der Fotografie war man technisch nur in der Lage Personen vollstandig abzubilden Im Laufe der Zeit wurde der Abstand zwischen Linse Kamera und Portratiertem stetig verkurzt so dass das Gesicht und oder Gesichtszuge immer mehr in den Vordergrund traten Die Abbildungen wurden wie folgt beschrieben der sichtbare Teil des Portratierten und die Blickrichtung die vom Standpunkt des Betrachters aus definiert wurde Die folgenden Beispiele stammen aus der Portratsammlung der Humboldt Universitat Ganzfiguriges Portrat Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 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totale Loriot Halbprofil Leonard Bernstein Seitenprofil mit Blick nach oben Aminah Cendrakasih Seitenprofil mit starkem Blick nach oben John F Kennedy Profil Giovanni Kessler Verlorenes Profil Marie Spartali Stillman Scharfentiefe und Anschnitt als Stilmittel Cesare Zavattini portratiert von Paolo Monti Portrat mit Gegenstanden des Berufs Nahe durch starken Anschnitt Inszenierung Frances Benjamin Johnston portratiert sich selbst 1896 Doppel Portrat der Gorman Brothers Berufsbezug Giacomo Puccini am Pianoforte Portrat mitGeschichte und EntwicklungJohn William Drapers Daguerreotypie seiner Schwester Dorothy Draper Juni 1840 das alteste existierende Portratfoto der WeltSelbstportrat Lewis Carrolls 1855 Augusto De Luca Portrat von Carla Fracci 1991 Die Portratfotografie hatte grosse Bedeutung fur die Fotografie der Fruhzeit Das Hauptproblem der langen Belichtungszeiten wurde durch spezielle Fixier und Haltevorrichtungen wie gelost Jedoch war weiterhin ein grosses Mass an Geduld beim Portratierten erforderlich Das Motiv bildete oft Grundlage des Fortschrittes in der Fotografie Das erste Motiv nach der Offenlegung des Patentes von Louis Daguerre war ab 1840 die Abbildung von Personen als Fortsetzung der Portratmalerei Die Bildgestaltung wurde fur die nachsten drei Jahrzehnte beibehalten Viele von denen die in eine Kamera investierten waren Portrat und Miniaturmaler Die technische Entwicklung der Kameratechnik und die chemischen Verfahren zur Entwicklung des fotografischen Materials stellten den Fortschritt dar Die ersten Kameralinsen ermoglichten Aufnahmen von stehenden Personen Die Fotografie erfuhr Ende der 1850er bis Anfang der 1860er Jahre einen grossen Popularitatsschub Hierfur kann man den franzosischen Fotografen Andre Adolphe Eugene Disderi als Verantwortlichen benennen Er war der Meinung dass ein fotografisches Portrat fur viele Menschen unerreichbar teuer war Seine Idee das zu andern beruht auf der Entwicklung eines kleineren Formates als man es bisher verwendete ca 6 9 cm nannte das Carte de visite und liess es 1854 patentieren Die Herausforderung bestand anschliessend in der technischen Umsetzung der Steigerung der Produktivitat und der Verringerung der Kosten Nachdem ihm das erfolgreich gelungen war ubernahmen viele fotografische Ateliers die Carte de visite oder das Visitformat in ihr Angebot Im Mai 1859 hatte Disderi Kaiser Napoleon III und seine Frau portratieren konnen Auch dies Ereignis trug zur Popularitat bei da es nicht ublich war dass sich Personlichkeiten auf derart kleinen Formaten abbilden liessen Die Portratfotografie trug so zur Demokratisierung der Gesellschaft bei Bis in die 1880er Jahre entstanden Portrats in Ateliers Die Fotografen Hugo Erfurth und Rudolf Duhrkoop gehorten zu den ersten deutschen die fur Portrataufnahmen ihre Atelierraume verliessen um Aufnahmen zu realisieren Grundsatzlich spiegeln Portratfotografien einen Zeitgeist oder eine zeitgenossische Asthetik wider Sonderformen Hauptartikel Fahndungsfoto Hauptartikel Headshot Hauptartikel Mugshot Hauptartikel Passbild Hauptartikel Versteckte Mutter Fotografie Eine Variante der angewandten Portratfotografie findet sich in der Kriminalistik wo derartige Bilder in der Anthropometrie sowie zur Anfertigung von Steckbriefen und Passbildern hergestellt werden Mit den Abzugen der Aufnahmen von Heimatlosen aus den Jahren 1852 1853 des Berner Fotografen Carl Durheim wurde das weltweit erste Fahndungsbuch erstellt In der Aktfotografie gibt es Uberschneidungen zur Portratfotografie wenn das Gesicht ein wesentliches Bildelement ist Rechtliche AspekteIm Deutschen Reich gab es erstmals 1902 einen Gesetzesentwurf der ein Recht am eigenen Bild zuerkennt siehe hierzu auch Bildrechte Von Berufsfotografen gestaltete PortratsEtienne Carjat Portrait von Charles Baudelaire ca 1862 Nadar Portrat von George Sand 1864 Nadar Portrat von Claude Monet 1899 Jacob Hilsdorf Portrat von Grossherzog Ernst Ludwig 1905 Carl Van Vechten Bessie Smith 1936 Helmut Newton Portrat von Laurel Martyn 1952 Bekannte PortratfotografenRichard Avedon Elliott Erwitt Yousuf Karsh Annie Leibovitz Peter Lindbergh Steve McCurry Nadar Arnold Newman Irving Penn August Sander Mark Seliger Carl Van VechtenSiehe auchKategorie Portratfotograf Die Letzten ihrer ZunftLiteraturPhillip Prodger Das Portrat in der Fotografie 150 Jahre Fotogeschichte in 250 Portrats 1 Auflage Prestel Munchen London New York 2021 ISBN 978 3 7913 8795 6 240 S Scott Kelby Scott Kelbys Portrat Retusche Tricks fur Photoshop Addison Wesley Sept 2011 ISBN 978 3 8273 3082 6 Cora Banek Georg Banek Digitale Fotopraxis Menschen und Portrat Galileo Design Verlag ISBN 3 89842 807 9 Duncan Evan Digitale Portratfotografie Rowohlt 2004 ISBN 3 499 61239 9 Roger Hicks und Frances Schultz Portraitfotografie Laterna Magica 1997 ISBN 3 87467 700 1 Terry Hope Portrats Die Kunst der Schwarzweiss Fotografie Laterna Magica 2000 ISBN 3 87467 762 1 Klaus Honnef Hrsg Lichtbildnisse Das Portrat in der Fotografie Rheinland Verlag GmbH Koln 1982 ISBN 3 7927 0661 XWeblinksCommons Portratfotografie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Portratfotografie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Technische Aspekte in der Portratfotografie Das ABC der Portratfotografie Blende 8 Folge 51 YouTubeEinzelnachweiseDave Montizambert Creative Lightning Techniques Hrsg Amherst Media 2 Auflage ISBN 1 58428 093 X S 29 siehe hierzu auch Klassifizierung von Portrats in der Portratmalerei Enno Kaufhold Das fotografische Portrat als Spiegel des Gesellschaftlichen In Das Portrat im XX Jahrhundert DHM 2005 S 10 ISBN 3 86102 137 4 Normdaten Sachbegriff GND 4046840 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85101240

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