Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel behandelt die Leistungsfeststellung Zum Begriff des Messwesens siehe Prüfen Zu Werktiteln siehe Die Prüfu

Prüfung

  • Startseite
  • Prüfung
Prüfung
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Leistungsfeststellung. Zum Begriff des Messwesens siehe Prüfen. Zu Werktiteln siehe Die Prüfung.

Eine Prüfung ist ein Verfahren, bei dem Kenntnisse oder Fertigkeiten, allgemein eine Leistung, durch bestimmte Aufgabenstellungen oder Fragen festgestellt werden. Im übertragenen Sinne bedeutet Prüfung auch „schweres Leid“. Der Duden verzeichnet die übertragenen Bedeutungen „schicksalhafte Belastung“ und im Sport „Wettbewerb, der bestimmte hohe Anforderungen stellt“.

Etymologie

Das Verb prüfen leitet sich ab von mittelhochdeutsch prüeven, brüeven „wahrnehmen, erwägen, beweisen, berechnen, bewirken“ (12. Jahrhundert). Aufgrund der Diphthongierung (mittelhochdeutsch prüeven, Prät. pruovte) ist trotz der späten Bezeugung eine frühe Entlehnung aus vulgärlateinisch *prōvāre anzunehmen; vgl. altfranzösisch prover „beweisen, erproben“, französisch prouver „beweisen“. Voraus liegt lateinisch probāre „prüfen, untersuchen, für geeignet erachten“ (zu lateinisch probus „gut, tüchtig“). Prüfung geht zurück auf mittelhochdeutsch prüevunge „Erprobung, Beweisführung, Bewährung, Ausrüstung“. Verwandt sind englisch prove und proof.

Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Begriffe Prüfung und Examen

Prüfung

Prüfungen sind arrangierte Situationen, in denen bestimmte Leistungsvollzüge provoziert werden, um diesen zugrundeliegende Fähigkeiten, Wissen, Können und Dispositionen durch Messung oder, wo diese nicht möglich ist, durch Bewertung möglichst objektiv festzustellen und in einem Prüfungszeugnis zu bescheinigen. Vom Ergebnis dieser Leistungsfeststellung wird ein Aussagewert über spätere (mögliche) Leistungen erwartet. Häufig ist die Vergabe von Berechtigungen und Aufstiegsmöglichkeiten an sie geknüpft. Prüfungen sollen aber auch informierend und aufklärend auf Lehrende und Lernende zurückwirken.

Unterschieden werden Aufnahme-, Zugangs-, Eignungs- und Abschlussprüfungen (als Zwischenprüfung auch bei Erreichen von Zwischenzielen), z. B. Gehilfen-, Gesellen-, Meister-, Diplom-, Doktorprüfungen etc. Die Problematik der Prüfungen liegt in ihrem punktuellen Charakter (Augenblicksleistung), in der grundsätzlichen Fragwürdigkeit ihres Vorhersagewertes, in subjektiver und/oder nicht-standardisierter Bewertung der Prüfungsleistung und in den mit Prüfungen häufig verbundenen psychischen Stresssituationen. Um diese Probleme zu überwinden, werden für schriftliche Examensarbeiten motivierendes Betreuerverhalten und standardisierte analytische Bewertungsschemata vorgeschlagen. Der Stressreduzierung dienen auch gleitende Prüfungen, die Leistungen mehr im Längsschnitt erfassen.

Examen

Examen, Mehrzahl Examina, ist ein lateinisches Fremdwort: examen „Prüfung“, zusammengezogen aus exagimen, eigentlich „das Hinausgeführte, Hinausgetriebene, das Zünglein an der Waage“. Ableitungen sind Examinand (Prüfling) und Examinator (Prüfer).

Es handelt sich meistens um eine schriftliche und mündliche Prüfung zum Nachweis eines bestimmten Kenntnis- und Wissensstandes. Bei Hochschulexamina bestehen die schriftlichen Prüfungen in der Regel aus fachbezogenen Klausuren und einer Examensarbeit (z. B. Diplom-, Magister-, Bachelor oder Masterarbeit). Voraussetzung zum Ablegen eines Examens ist die Absolvierung eines vorgeschriebenen Studienganges. Schriftliche Abschlussarbeiten eines ordentlichen Studiums werden regelmäßig von einem Hochschullehrer vergeben, betreut und bewertet.

Wenn das Examen nicht durch eine Hochschule abgelegt wird, sondern von staatlicher Stelle aus vergeben wird, spricht man in Deutschland von einem Staatsexamen. Dieses kommt in den Fächern Rechtswissenschaft und Verwaltungswissenschaft, Lehramt, Medizin und Pharmazie zur Anwendung. Neben dem Staatsexamen gibt es unter anderem das theologische Examen als Abschlussprüfung des Theologiestudiums sowie das Konzertexamen als Abschlussprüfung eines Aufbaustudiengangs an einer Musikhochschule.

Prüfungsformen

Man kann Prüfungsformen nach Thomas Tinnefeld in drei funktionale Typen aufteilen:

  • diagnostische Prüfungen
  • prognostische Prüfungen
  • Selektionsprüfungen

Die diagnostischen Prüfungen setzen sich zum Ziel, anhand einer Stichprobe aus dem Wissensinventar des Prüflings eine Aussage über dessen aktuelle Kompetenz auf dem geprüften Sachgebiet abzuleiten und diese zu zertifizieren. Typische diagnostische Prüfungen sind Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen.

Die prognostischen Prüfungen hingegen leiten aus der erhobenen Stichprobe eine Aussage über den noch zu erwartenden Erfolg bei der weiteren Ausbildung des Prüflings ab. Die Prüfungsaufgaben müssen deshalb geeigneterweise auch so formuliert sein, dass sie Aussagen über eine Entwicklungsprognose zulassen. Prognostische Prüfungen sind somit typische Aufnahme- und Übergangsbeurteilungen.

hingegen testen negativ das fehlende Wissen eines Prüflings und ignorieren dabei dessen möglicherweise bestehende spezifische Kompetenz. Sie geben keinerlei Kompetenzbeschreibung, sondern suchen gezielt nach Kandidaten zur Auslese. Sie sind eigentlich keine Prüfungen im Sinne des Begriffs, sondern bloße . Selektionsprüfungen sind somit ein Mittel zur Kandidatenauswahl bei Ressourcenknappheit. Auch ein Bildungsquiz ist ein typisches Beispiel für eine Selektionsprüfung.

Neben konventionellen papierbasierten Prüfungsformen gelangen im Schulunterricht, an Hochschulen (zum Beispiel in Massenstudiengängen) oder bei Zertifizierungsprüfungen in der beruflichen Weiterbildung zunehmend elektronische Prüfungen zum Einsatz. Elektronische Prüfungstools lassen verschiedene Nutzungsformen zwischen Zugangs- und Einstufungstests, dem Self-Assessment von Lernenden sowie regulären Lernerfolgskontrollen zu. Im Bereich mündlicher Prüfungsformen existiert als digitale Variante die weniger stark verbreitete Videoprüfung sowie an Hochschulen in modularisierten Studiengängen das Referat.

Prüfungsmethoden

  • Praktische Prüfungen
  • Mündliche Prüfungen
  • Schriftliche Prüfungen
    • Wahlantwortverfahren
    • Schriftlich strukturierte Prüfungen
  • Computergestützte Prüfungen

Einsatzgebiete von Prüfungen als Leistungsnachweis etc.

  • Prüfung von Personen zur Feststellung von Kenntnissen, Leistungen, Fähigkeiten:
    • An Hochschulen: Klausuren, Zwischenprüfungen, Staatsexamen, in der Regel rechtlich durch eine Prüfungsordnung geregelt
    • An Schulen: schriftliche Klassenarbeiten, mündliche Leistungen, Gruppenarbeiten, Abitur/Matura (siehe auch Leistungsbeurteilung an Schulen)
    • Im Berufsleben: Gesellenprüfung, Meisterprüfung
  • Prüfung von Dingen zur Feststellung normgerechter bzw. vorgegebener Eigenschaften: Materialprüfung, Kalttest
  • Prüfungen von Prozessen und Abläufen (siehe auch Audit) zur Feststellung ihrer Effizienz und Effektivität oder ihrer Übereinstimmung mit einem Regelwerk (zum Beispiel bei der Zertifizierung)
  • In der Literaturwissenschaft bedeutet Prüfung (auch Examination) im Speziellen die (zeilenweise) Prüfung und Auswahl verschiedener Lesarten
  • Prüfung (im Sinne der Organisationslehre) ist eine nicht laufende Überwachung, die aber nicht periodisch, sondern situationsbedingt oder fallweise erfolgt.
  • In der Finanzberichterstattung: Wirtschaftsprüfung

Digitale Leistungsnachweise

Das von der Mozilla Foundation betriebene Projekt der Open Badges eröffnet Zertifikatsgebern die Möglichkeit der Herausgabe von digitalen Zertifikaten. Zertifikatsinhaber können solche Zertifikate über das Internet präsentieren.

Siehe auch

  • Bildungsprozessmanagement
  • Feststellungsprüfung
  • Prüfungsangst
  • Prüfungsrecht
  • Prüfungsblock
  • Prüfungswiederholung
  • Test

Literatur

  • Friedhelm Beiner: Prüfungsdidaktik und Prüfungspsychologie: Leistungsmessung und Leistungsbewertung in der öffentlichen Verwaltung sowie in der beruflichen und allgemeinen Bildung. Heymann, Köln u. a. 1982 (Verwaltung und Fortbildung, Sonderheft 7).
  • Sigrid Dany, Birgit Szczyrba, Johannes Wildt (Hrsg.): Prüfungen auf die Agenda! Hochschuldidaktische Perspektiven auf Reformen im Hochschulwesen. Bertelsmann, Bielefeld 2008 (Blickpunkt Hochschuldidaktik, Band 118).
  • Ulrich Gonschorrek: Prüferhandbuch: Grundsätze, Regeln und Hintergrundinformationen. Prüfungspsychologie, Prüfungsdidaktik, Prüfungsmethodik, LTU, Bremen 1988.
  • Florian Keschmann: Prüfungen an Universitäten. Rechtscharakter – Rechtsschutz – Verfahren. Manzsche, Wien 2001.
  • Thomas Oakland, Ronald K. Hambleton (Hrsg.): International Perspectives on Academic Assessment. Springer Netherland, Berlin 1995 (Evaluation in Education and Human Services, 39).
  • Hans-Werner Prahl: Prüfungssysteme und Prüfungsreformen an den Hochschulen in der BRD. Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik, Hamburg 1980.
  • Angela Sommer, Julia Gerick, Germo Zimmermann (Hrsg.): Kompetent Prüfungen gestalten. Stuttgart/Münster: UTB-Verlag/Waxmann, 2018. ISBN 978-3825248406
  • Thomas Tinnefeld: Prüfungsdidaktik. Zur Fundierung einer neuen wissenschaftlichen Disziplin – am Beispiel der modernen Fremdsprachen. Shaker, Aachen 2002 (Sprache & Kultur).
  • Thomas Tinnefeld: Dimensionen der Prüfungsdidaktik. Analysen und Reflexionen zur Leistungsbewertung in den modernen Fremdsprachen. htw saar, Saarbrücken 2013 (Saarbrücker Schriften zu Linguistik und Fremdsprachendidaktik, A: Monographien; Bd. 1).
  • Alexander Schulz, Nicolas Apostolopoulos: E-Examinations at a Glance – Die Computerisierung des Prüfungswesens an der Freien Universität Berlin In: T. Skerlak, H. Kaufmann, G. Bachmann (Hrsg.): Lernumgebungen an der Hochschule – Auf dem Weg zum Campus von morgen. Waxmann Verlag, Münster 2014, S. 283–298.
  • Klaus Wannemacher: Computergestützte Prüfungsverfahren. In: Michael H. Breitner, Beate Bruns, Franz Lehner (Hrsg.): Neue Trends im E-Learning. Aspekte der Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Physica, Heidelberg 2007, S. 427–440.

Weblinks

Wiktionary: Prüfung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Prüfung in DWDS, abgerufen am 6. November 2012
  2. Prüfung in duden.de, abgerufen am 6. November 2012
  3. Vgl. Hans-Otto Schenk: Die Examensarbeit. Ein Leitfaden für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Göttingen 2005, ISBN 3-8252-2657-3, S. 187 ff.
  4. Ursula Hermann: Knaurs Etymologisches Lexikon. München 1982. S. 146.
  5. Thomas Tinnefeld: Prüfungsdidaktik. Shaker, Aachen 2002.
  6. Lukas C. Gundling: Das Referat als mündliche Prüfung, in: Zeitschrift für Landesverfassungsrecht und Landesverwaltungsrecht (ZLVR), 4/2018, S. 131ff.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4047609-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 20:54

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Prüfung, Was ist Prüfung? Was bedeutet Prüfung?

Dieser Artikel behandelt die Leistungsfeststellung Zum Begriff des Messwesens siehe Prufen Zu Werktiteln siehe Die Prufung Eine Prufung ist ein Verfahren bei dem Kenntnisse oder Fertigkeiten allgemein eine Leistung durch bestimmte Aufgabenstellungen oder Fragen festgestellt werden Im ubertragenen Sinne bedeutet Prufung auch schweres Leid Der Duden verzeichnet die ubertragenen Bedeutungen schicksalhafte Belastung und im Sport Wettbewerb der bestimmte hohe Anforderungen stellt Hans Baldung Examen im Katechismus 1516 Albert Anker Das Schulexamen Ol auf Leinwand 1862 Kunstmuseum Bern EtymologieDas Verb prufen leitet sich ab von mittelhochdeutsch prueven brueven wahrnehmen erwagen beweisen berechnen bewirken 12 Jahrhundert Aufgrund der Diphthongierung mittelhochdeutsch prueven Prat pruovte ist trotz der spaten Bezeugung eine fruhe Entlehnung aus vulgarlateinisch prōvare anzunehmen vgl altfranzosisch prover beweisen erproben franzosisch prouver beweisen Voraus liegt lateinisch probare prufen untersuchen fur geeignet erachten zu lateinisch probus gut tuchtig Prufung geht zuruck auf mittelhochdeutsch pruevunge Erprobung Beweisfuhrung Bewahrung Ausrustung Verwandt sind englisch prove und proof Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Begriffe Prufung und ExamenPrufung Eignungsprufung von schulentlassenen Madchen fur den Beruf einer Stenotypistin 1931Hochschulprufung an der Universitat Wien 2005 Prufungen sind arrangierte Situationen in denen bestimmte Leistungsvollzuge provoziert werden um diesen zugrundeliegende Fahigkeiten Wissen Konnen und Dispositionen durch Messung oder wo diese nicht moglich ist durch Bewertung moglichst objektiv festzustellen und in einem Prufungszeugnis zu bescheinigen Vom Ergebnis dieser Leistungsfeststellung wird ein Aussagewert uber spatere mogliche Leistungen erwartet Haufig ist die Vergabe von Berechtigungen und Aufstiegsmoglichkeiten an sie geknupft Prufungen sollen aber auch informierend und aufklarend auf Lehrende und Lernende zuruckwirken Unterschieden werden Aufnahme Zugangs Eignungs und Abschlussprufungen als Zwischenprufung auch bei Erreichen von Zwischenzielen z B Gehilfen Gesellen Meister Diplom Doktorprufungen etc Die Problematik der Prufungen liegt in ihrem punktuellen Charakter Augenblicksleistung in der grundsatzlichen Fragwurdigkeit ihres Vorhersagewertes in subjektiver und oder nicht standardisierter Bewertung der Prufungsleistung und in den mit Prufungen haufig verbundenen psychischen Stresssituationen Um diese Probleme zu uberwinden werden fur schriftliche Examensarbeiten motivierendes Betreuerverhalten und standardisierte analytische Bewertungsschemata vorgeschlagen Der Stressreduzierung dienen auch gleitende Prufungen die Leistungen mehr im Langsschnitt erfassen Examen Examen Mehrzahl Examina ist ein lateinisches Fremdwort examen Prufung zusammengezogen aus exagimen eigentlich das Hinausgefuhrte Hinausgetriebene das Zunglein an der Waage Ableitungen sind Examinand Prufling und Examinator Prufer Es handelt sich meistens um eine schriftliche und mundliche Prufung zum Nachweis eines bestimmten Kenntnis und Wissensstandes Bei Hochschulexamina bestehen die schriftlichen Prufungen in der Regel aus fachbezogenen Klausuren und einer Examensarbeit z B Diplom Magister Bachelor oder Masterarbeit Voraussetzung zum Ablegen eines Examens ist die Absolvierung eines vorgeschriebenen Studienganges Schriftliche Abschlussarbeiten eines ordentlichen Studiums werden regelmassig von einem Hochschullehrer vergeben betreut und bewertet Wenn das Examen nicht durch eine Hochschule abgelegt wird sondern von staatlicher Stelle aus vergeben wird spricht man in Deutschland von einem Staatsexamen Dieses kommt in den Fachern Rechtswissenschaft und Verwaltungswissenschaft Lehramt Medizin und Pharmazie zur Anwendung Neben dem Staatsexamen gibt es unter anderem das theologische Examen als Abschlussprufung des Theologiestudiums sowie das Konzertexamen als Abschlussprufung eines Aufbaustudiengangs an einer Musikhochschule PrufungsformenMan kann Prufungsformen nach Thomas Tinnefeld in drei funktionale Typen aufteilen diagnostische Prufungen prognostische Prufungen Selektionsprufungen Die diagnostischen Prufungen setzen sich zum Ziel anhand einer Stichprobe aus dem Wissensinventar des Pruflings eine Aussage uber dessen aktuelle Kompetenz auf dem gepruften Sachgebiet abzuleiten und diese zu zertifizieren Typische diagnostische Prufungen sind Zwischenprufungen und Abschlussprufungen Die prognostischen Prufungen hingegen leiten aus der erhobenen Stichprobe eine Aussage uber den noch zu erwartenden Erfolg bei der weiteren Ausbildung des Pruflings ab Die Prufungsaufgaben mussen deshalb geeigneterweise auch so formuliert sein dass sie Aussagen uber eine Entwicklungsprognose zulassen Prognostische Prufungen sind somit typische Aufnahme und Ubergangsbeurteilungen hingegen testen negativ das fehlende Wissen eines Pruflings und ignorieren dabei dessen moglicherweise bestehende spezifische Kompetenz Sie geben keinerlei Kompetenzbeschreibung sondern suchen gezielt nach Kandidaten zur Auslese Sie sind eigentlich keine Prufungen im Sinne des Begriffs sondern blosse Selektionsprufungen sind somit ein Mittel zur Kandidatenauswahl bei Ressourcenknappheit Auch ein Bildungsquiz ist ein typisches Beispiel fur eine Selektionsprufung Neben konventionellen papierbasierten Prufungsformen gelangen im Schulunterricht an Hochschulen zum Beispiel in Massenstudiengangen oder bei Zertifizierungsprufungen in der beruflichen Weiterbildung zunehmend elektronische Prufungen zum Einsatz Elektronische Prufungstools lassen verschiedene Nutzungsformen zwischen Zugangs und Einstufungstests dem Self Assessment von Lernenden sowie regularen Lernerfolgskontrollen zu Im Bereich mundlicher Prufungsformen existiert als digitale Variante die weniger stark verbreitete Videoprufung sowie an Hochschulen in modularisierten Studiengangen das Referat PrufungsmethodenComputergestutzte Semesterabschlussprufung an der Freien Universitat Berlin 2013 Praktische Prufungen Mundliche Prufungen Schriftliche Prufungen Wahlantwortverfahren Schriftlich strukturierte Prufungen Computergestutzte PrufungenEinsatzgebiete von Prufungen als Leistungsnachweis etc Prufung von Personen zur Feststellung von Kenntnissen Leistungen Fahigkeiten An Hochschulen Klausuren Zwischenprufungen Staatsexamen in der Regel rechtlich durch eine Prufungsordnung geregelt An Schulen schriftliche Klassenarbeiten mundliche Leistungen Gruppenarbeiten Abitur Matura siehe auch Leistungsbeurteilung an Schulen Im Berufsleben Gesellenprufung Meisterprufung Prufung von Dingen zur Feststellung normgerechter bzw vorgegebener Eigenschaften Materialprufung Kalttest Prufungen von Prozessen und Ablaufen siehe auch Audit zur Feststellung ihrer Effizienz und Effektivitat oder ihrer Ubereinstimmung mit einem Regelwerk zum Beispiel bei der Zertifizierung In der Literaturwissenschaft bedeutet Prufung auch Examination im Speziellen die zeilenweise Prufung und Auswahl verschiedener Lesarten Prufung im Sinne der Organisationslehre ist eine nicht laufende Uberwachung die aber nicht periodisch sondern situationsbedingt oder fallweise erfolgt In der Finanzberichterstattung WirtschaftsprufungDigitale LeistungsnachweiseDas von der Mozilla Foundation betriebene Projekt der Open Badges eroffnet Zertifikatsgebern die Moglichkeit der Herausgabe von digitalen Zertifikaten Zertifikatsinhaber konnen solche Zertifikate uber das Internet prasentieren Siehe auchBildungsprozessmanagement Feststellungsprufung Prufungsangst Prufungsrecht Prufungsblock Prufungswiederholung TestLiteraturFriedhelm Beiner Prufungsdidaktik und Prufungspsychologie Leistungsmessung und Leistungsbewertung in der offentlichen Verwaltung sowie in der beruflichen und allgemeinen Bildung Heymann Koln u a 1982 Verwaltung und Fortbildung Sonderheft 7 Sigrid Dany Birgit Szczyrba Johannes Wildt Hrsg Prufungen auf die Agenda Hochschuldidaktische Perspektiven auf Reformen im Hochschulwesen Bertelsmann Bielefeld 2008 Blickpunkt Hochschuldidaktik Band 118 Ulrich Gonschorrek Pruferhandbuch Grundsatze Regeln und Hintergrundinformationen Prufungspsychologie Prufungsdidaktik Prufungsmethodik LTU Bremen 1988 Florian Keschmann Prufungen an Universitaten Rechtscharakter Rechtsschutz Verfahren Manzsche Wien 2001 Thomas Oakland Ronald K Hambleton Hrsg International Perspectives on Academic Assessment Springer Netherland Berlin 1995 Evaluation in Education and Human Services 39 Hans Werner Prahl Prufungssysteme und Prufungsreformen an den Hochschulen in der BRD Arbeitsgemeinschaft fur Hochschuldidaktik Hamburg 1980 Angela Sommer Julia Gerick Germo Zimmermann Hrsg Kompetent Prufungen gestalten Stuttgart Munster UTB Verlag Waxmann 2018 ISBN 978 3825248406 Thomas Tinnefeld Prufungsdidaktik Zur Fundierung einer neuen wissenschaftlichen Disziplin am Beispiel der modernen Fremdsprachen Shaker Aachen 2002 Sprache amp Kultur Thomas Tinnefeld Dimensionen der Prufungsdidaktik Analysen und Reflexionen zur Leistungsbewertung in den modernen Fremdsprachen htw saar Saarbrucken 2013 Saarbrucker Schriften zu Linguistik und Fremdsprachendidaktik A Monographien Bd 1 Alexander Schulz Nicolas Apostolopoulos E Examinations at a Glance Die Computerisierung des Prufungswesens an der Freien Universitat Berlin In T Skerlak H Kaufmann G Bachmann Hrsg Lernumgebungen an der Hochschule Auf dem Weg zum Campus von morgen Waxmann Verlag Munster 2014 S 283 298 Klaus Wannemacher Computergestutzte Prufungsverfahren In Michael H Breitner Beate Bruns Franz Lehner Hrsg Neue Trends im E Learning Aspekte der Betriebswirtschaftslehre und Informatik Physica Heidelberg 2007 S 427 440 WeblinksWiktionary Prufung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweisePrufung in DWDS abgerufen am 6 November 2012 Prufung in duden de abgerufen am 6 November 2012 Vgl Hans Otto Schenk Die Examensarbeit Ein Leitfaden fur Wirtschafts und Sozialwissenschaftler Gottingen 2005 ISBN 3 8252 2657 3 S 187 ff Ursula Hermann Knaurs Etymologisches Lexikon Munchen 1982 S 146 Thomas Tinnefeld Prufungsdidaktik Shaker Aachen 2002 Lukas C Gundling Das Referat als mundliche Prufung in Zeitschrift fur Landesverfassungsrecht und Landesverwaltungsrecht ZLVR 4 2018 S 131ff Normdaten Sachbegriff GND 4047609 1 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 20, 2025

    Bevölkerungsentwicklung

  • Juni 21, 2025

    Bevölkerungsexplosion

  • Juni 20, 2025

    Bevölkerungsdichte

  • Juni 21, 2025

    Bevölkerung

  • Juni 21, 2025

    Betriebsgröße

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.