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Querflöte italienisch flauto traverso ist eine randgeblasene Flöte mit einem im Unterschied zur Längsflöte seitlich am R

Querflöte

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Querflöte
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Querflöte (italienisch flauto traverso) ist eine randgeblasene Flöte mit einem, im Unterschied zur Längsflöte, seitlich am Rohr angebrachten Anblasloch. In der Hornbostel-Sachs-Systematik definiert dieses Kriterium innerhalb der „Flöten“ (421) die weltweit verbreitete instrumentenkundliche Gruppe der „Querflöten“ (421.12).

Im engeren Sinn ist die Querflöte oder Konzertflöte, historisch Traversflöte, in der westlichen Musik ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Auch im Jazz (als Jazzflöte), in der Rockmusik und in der lateinamerikanischen Musik wird die Querflöte eingesetzt.

Bauform

Es gibt unterschiedliche Formen von Querflöten im engeren Sinn. Die moderne Querflöte, genannt Böhmflöte, auch Große Flöte, besteht aus folgenden drei Teilen: Kopfstück, Mittelstück und Fußstück.

Kopfstück

Bei der Querflöte ist das Kopfstück üblicherweise gerade, es gibt aber auch gebogene Kopfstücke als Lernhilfe für Kinder- oder bei tieferen Alt-, Tenor- und Bassflöten. So ist das Instrument einfacher zu greifen und durch einen dadurch kürzeren Hebel einfacher zu halten. Das Kopfstück besteht aus dem eigentlichen Rohr, dem Tubus, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann (siehe Material). Im oberen Drittel befindet sich ein Loch mit aufgelötetem Kamin. Dieser trägt die gewölbte Mundlochplatte mit dem eigentlichen Anblasloch. Den Abschluss des Kopfstückes bildet der Stimmkorken im Tubusinneren. Das Kopfstück ist im Unterschied zum übrigen Tubus nicht zylindrisch, sondern (ab der Wiener Klassik) verkehrt-konisch gebohrt, das heißt, der innere Luftraum verjüngt sich vom Flötenende zum Anblasloch. Dieser unterschiedliche Konus hat Einfluss auf den Klang der Flöte. Der Stimmkork befindet sich im oberen engen Teil des Kopfstückes über dem Anblasloch. Die Kerbe am unteren Ende des Wischerstabes sollte bei richtiger Justierung genau in der Mitte des Anblasloches sichtbar sein. Die Wölbung der Mundlochplatte, die Form und der Schnitt des Anblasloches und die Bohrung des Kopfstückes haben großen Einfluss auf Ansprache, Klangfarbe und Klangvolumen der modernen Querflöte.

Mittelstück

Die Flöte besitzt im Mittelstück üblicherweise 13 Tonlöcher, auf die jeweils ein kurzes Rohr, genannt Kamin, aufgesetzt wird. Der Kamin bewirkt, dass das eigentlich gekrümmte Loch einen geraden Abschluss bekommt, der dann durch eine Klappe verschlossen werden kann. Bei den Klappensystemen am Mittelstück werden zwei Bauweisen und zwei Klappen-Arten unterschieden.

  • inline: die Klappen sind in einer Linie angeordnet
  • offset: das G ist in Richtung des linken Ringfingers vorgezogen
  • geschlossene Klappen: Die Finger betätigen die Klappen, die Klappen verschließen das Tonloch
  • Ringklappen (offene Klappen): Die Finger verschließen das Loch in den Klappen und betätigen die Klappen.

Ringklappen haben den Vorteil, dass der Flötist die Luftgeschwindigkeit in den Fingerspitzen spürt und sie so besser korrigieren kann. Zudem verlangt ein System mit offenen Klappen eine genauere Fingertechnik, die wiederum einem exakteren Flötenspiel zugutekommt. Die Griffmöglichkeiten sind ebenfalls sehr viel flexibler. Die offenen Klappen ermöglichen zahlreiche zusätzliche Griffe und Effekte wie Glissando, Multiphonics und Mikrointervalle (Tonabstände kleiner als ein Halbton), was vor allem beim Spielen von zeitgenössischer Musik hilfreich ist und häufig vom Komponisten verlangt wird. Seit einigen Jahren existieren auch Konzertflöten mit kompletter Vierteltonmechanik. Diese Variante der Flötenmechanik, die sich sowohl auf dem Mittelstück, als auch auf dem Fußstück befindet, wurde von der niederländischen Flötenbauerin entwickelt.

E-Mechanik

Viele Querflöten, vor allem im Anfängersegment, haben eine E-Mechanik. Diese Mechanik wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Flötenbauer Emil von Rittershausen und dem französischen Flötenbauer Djalma Julliot unabhängig voneinander entwickelt und erleichtert die Ansprache und Intonation des Tones e in der hohen dritten Oktave auf Kosten eines etwas höheren Gewichtes. Die meisten professionellen Flötisten verzichten auf den Einsatz einer E-Mechanik, da die Töne mit guter Technik ohne sie zu realisieren sind.

Die Original-Böhm-Flöte wurde mit offener Gis-Klappe konstruiert. Als sich jedoch die geschlossene Gis-Klappe unter den Flötisten immer stärker durchsetzte, musste die Öffnung für die E-Klappe verändert werden, da es Probleme bei der Intonation und der Ansprache des e3 gab. Die geteilte E-Mechanik schließt nur die untere G-Klappe, um so eine saubere Intonation und schnelle Ansprache des e3 zu erreichen. Querflöten moderner Bauart besitzen fast alle eine E-Mechanik.

Fußstück

Man unterscheidet hier zwischen C-Fuß und H-Fuß: Bei Flöten mit einem C-Fuß ist der tiefstmögliche Ton das c1. Bei Flöten mit einem H-Fuß wiederum kann man noch einen Halbton tiefer spielen, also bis zum h.

Ein Vorteil einer Flöte mit H-Fuß ist der „Gizmo“ genannte kleine Hebel für das c4, der am Fuß angebracht ist, und der Umstand, dass das Instrument einen längeren Resonanzraum hat und dadurch voller, wärmer und kräftiger klingt. Besonders die hohen Töne der dritten Oktave klingen weniger hell und schrill. Zudem ist die Flöte nicht so kopflastig, was dazu führt, dass sie während des Flötenspiels vom Musizierenden leichter empfunden wird. Es gibt auch Flöten mit C-Fuß, an die ein separates Verlängerungsstück für das kleine h aufgesteckt werden kann. Und es gibt Fußstücke, die bis zum kleinen b oder sogar zum a reichen. Dies sind jedoch grundsätzlich Sonderanfertigungen. Bei den tieferen Flöten, wie zum Beispiel der Altflöte in G, existieren sowohl Modelle mit G-Fuß als auch solche mit Fis-Fuß.

Material

Querflöten wurden bis zur Neukonstruktion durch den Münchner Flötenbauer und Flötisten Theobald Böhm 1832 (konische Böhmflöte) oder 1847 (zylindrische Böhmflöte) und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt. Die erste Goldflöte erschien 1869, gebaut von Louis Lot. Neben Silber und Gold sind heute für den Flötenbau folgende Materialien gebräuchlich: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), Platin, Palladium, Nickel, Titan, Carbon, Messing, Edelstahl und Holz, vor allem das sehr harte und pilzfeste afrikanische Grenadill (Dalbergia melanoxylon), aber auch das seltene Cocusholz (Brya ebenus) sowie Cocobolo (Dalbergia retusa). Die Holzarten Buchsbaum und Ebenholz werden wegen Riss- und Bruchgefahr heute kaum noch verwendet. Viele Flötisten experimentieren mit Kopfstücken, die aus einem anderen Material als der Rest des Instruments sind. Preiswertere Instrumente für Anfänger gibt es aus Aluminium oder anderen billigeren Metallen. Querflöten aus Grenadillholz mit Böhmsystem sind heute wieder beliebter als vor einigen Jahren und werden auch professionell in großen Sinfonieorchestern eingesetzt. Sie unterscheiden sich im Klang von der historischen Traversflöte, die aus Holz oder Elfenbein gefertigt wurde.

In den 1990er Jahren begannen Flötenbauer auch Instrumente aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff zu bauen. Diese haben gewisse Vorteile bei der Haltbarkeit und Pflege, sind aber unter Flötisten umstritten wegen der vom „normalen“ Flötenton abweichenden Klangeigenschaften. In den letzten Jahrzehnten wurde ein neuartiges System für die Mechanik entwickelt, das nicht mehr ausschließlich auf einer Reihe an Achsen angeschraubter Klappen basiert, sondern die Tonlöcher mittels Magnetklappen verschließt.

Dynamik

Die Spannweite der Dynamik ist bei der Flöte relativ klein. Bis a2 beträgt sie etwa 25 dB. Bei höheren Tönen ist sie auf 10 dB begrenzt. In 9 Meter Abstand erreicht der Schallpegel im ff (fortissimo) etwa 75 dB in der tiefen und etwa 85 dB in den hohen Lagen. Das pp (pianissimo) erstreckt sich von 50 dB im unteren Tonbereich bis zu 75 dB in der Höhe. Der Klang ist im pp sehr obertonarm und nähert sich dem Sinuston. Der Schallpegel des Grundtones bleibt in der tiefen Lage im piano und forte gleich, die Verstärkung der Obertöne bewirkt den lauteren Klangeindruck. Die Spitzenbelastung des Spielers beträgt an seinem Ohr bis über 105 dB.

Pflege und Wartung

Die Flöte sollte nach jedem Spielen komplett erst innen (normales Tuch) sowie außen (Mikrofasertuch) gereinigt werden. Vor allem Silberflöten, aber auch niedere Goldlegierungen laufen schnell an, vor allem wegen eventueller Fettrückstände der Haut.

In den Klappen sind so genannte „Polster“ eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material (aus einem Karton, einer Schicht Filz und so genannter Fischhaut aus hauchdünnem Schafsdarm) und haben die Aufgabe, die Tonlöcher luftdicht zu verschließen. Die Polster sind ein sehr empfindlicher Teil der Querflöte, darum sollte man sie nie mit den Fingern oder dem Putztuch berühren. Hin und wieder kommt es vor, dass sich Feuchtigkeit in den Polstern sammelt. Dadurch entsteht beim Spielen ein störendes Geräusch. Es ist ratsam, bei Auftreten dieses Geräusches ein Zigarettenpapier unter die Klappe zu klemmen, das dann die angesammelte Flüssigkeit aufsaugt. Ebenso sollte man es vermeiden, die Flöte mit Silberputzmitteln zu säubern, da dabei die empfindlichen Polster stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Zum Teil werden die Polster bei professionellen Flöten heute aus synthetischen Materialien mit geringerer Dämpfung des Tones, besserer Resonanz und größerer Haltbarkeit hergestellt (Straubinger Pads, JS Gold Pads u. a.).

Die Flöte hat eine feine Mechanik, die mit Öl versorgt und nachgestellt werden muss. Die Polster werden ausgetauscht, wenn sie abgenutzt sind. Starke Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen sollten vor allem im Hinblick auf die Polster vermieden werden. Der Korpus von Metallflöten ist in dieser Hinsicht naturgemäß deutlich unempfindlicher als derjenige von Holzflöten, bei denen, bedingt durch zu geringe relative Luftfeuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen, Risse im Holz die Folge sein können.

Stimmlagen

Moderne Flöten nach dem Böhm-System werden in verschiedenen Größen gebaut:

  • Piccoloflöte (auch kleine Flöte oder kleine Querflöte) in C, jedoch eine Oktave höher transponierend (Rohrlänge etwa 26 cm), ab c²
  • kleine Flöte in F: eine Quart höher als die große Flöte; (1) inzwischen gibt es auch eine kleine Flöte in G mit dem Beinamen „Flautino“ (derzeit nur von einem Hersteller aus Taiwan) (1)
  • große Flöte in C (etwa 67,5 cm Länge), ab c¹
  • große Flöte in Ces (für Spielmannszüge), (1) ab ces¹
  • Flauto d’amore in B: Ganzton unter der großen Flöte, (1) ab b⁰
  • barocke Flauto d’amore in A oder As: kleine bzw. große Terz unter der großen Flöte, as⁰
  • Altflöte in G (Rohrlänge etwa 86 cm, als transponierendes Instrument eine Quarte tiefer klingend als notiert), früher auch in F und Es (zur Altflöte in G siehe auch unter Theobald Böhm), ab g⁰ bzw. f⁰ und es⁰
  • Tenorflöte in A oder B
  • Bassflöte in C: eine Oktave tiefer als die große Flöte, ab c⁰
  • Kontra-Altflöte in G: eine Oktave tiefer als die Altflöte, (1) ab G
  • Kontrabassflöte in C: eine Oktave tiefer als die Bassflöte, (1) ab C
  • Kontrabassflöte in G: zwischen Kontrabass in C und Subkontrabass, (1) ab G₁
  • Subkontrabassflöte: eine Oktave tiefer als die Kontrabassflöte, (1) ab C₁
(1) 
Diese Modelle kamen seit dem Jahrtausendwechsel hinzu.

Klangbeispiele

  • Tonleitern auf der großen Flöte
  • Oktavieren
  • Piccoloflöte
  • Bassflöte

Geschichte

Ein frühes eindeutiges Bild einer Querflöte fand sich auf einem etruskischen Relief in Perusna. Es stammt aus dem 2. oder 1. Jahrhundert v. Chr. Die im antiken Mittelmeerraum verbreiteten Querflöten sind als plagiaulos bekannt.

Mittelalter

Archäologische Funde von abendländischen Querflöten liegen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert vor, die älteste Darstellung enthält der Hortus Deliciarum aus Landsberg. Bis auf eines stellen die mittelalterlichen europäischen Bildzeugnisse ebenso wie Bilder aus Asien links gehaltene Flöten dar. Antike europäische Darstellungen zeigen hingegen rechts gehaltene Flöten. Daher wird vermutet, dass die Querflöte in Europa vorübergehend außer Gebrauch kam und dann über Byzanz aus dem asiatischen Raum neu eingeführt wurde.

Aus dem 12. Jahrhundert ist in der französischen Sprache das Wort flûte überliefert, das sich möglicherweise vom lat. flatus ableitete. Diese Bezeichnung wurde in anderen europäischen Sprachen übernommen, bezeichnet aber bis ins 13. Jahrhundert noch Block- und Querflöte.

Überlieferungen zur mittelalterlichen Instrumentalmusik liegen kaum vor. Die Querflöte fand jedenfalls in den sogenannten „niedrigen Ensembles“ Verwendung.

Renaissance

Die Renaissance-Flöten (genannt Traversa, Fiffara, Schweizerpfeiff, Fleuste d’Allemand) wurden meist einteilig mit zylindrischer Bohrung gebaut. Sie besaßen insgesamt 6 Löcher für Zeige-, Mittel- und Ringfinger der beiden Hände (keines für den Daumen). Diese waren relativ klein (ca. 6 mm); das Mundloch wurde kreisrund gebohrt. Die scheinbar einfachen Instrumente wurden kunstvoll hergestellt von den feinsten Flötenmachern der Zeit (Rafi, Schnitzer, Bassano u. a.). Charakteristisch ist der Tonumfang von über zweieinhalb Oktaven und mehr (eine Oktave mehr als die meisten Blockflöten der Zeit). Berühmte Originalrenaissanceflöten sind unter anderem im Museum Castel Vecchio in Verona aufbewahrt.

Die Flöten wurden im 16. Jahrhundert vor allem als Ensembleinstrumente benutzt: Standardbesetzungen waren vier Flöten (Frühzeit Deutschland: a1 oder g1, d1 d1 g1; später vor allem d1 d1 d1 g1), hohe Singstimme + Flöte (in Vierfußlage) + Laute, sowie in England das Broken Consort, wo die Flöte die zweite Stimme in Vierfußlage spielt. Soloricercare von Aurelio Virgiliano; obligate Traversostimmen für diesen Typus im frühen 17. Jahrhundert in den Werken von Monteverdi, Prätorius, Schein u. a.

Barock

Die barocke, einklappige Traversflöte kam zum Ende des 17. Jahrhunderts als französische Weiterentwicklung der klappenlosen Renaissance-Flöte auf. Der Grund war ein geändertes Klangideal demzufolge die Traversflöte zunehmend zum Solo-Instrument wurde. Die neuen dreiteiligen, leicht umgekehrt konisch gebohrten Flöten klingen in der Grundoktave wesentlich kräftiger, sind in „französischer Stimmung“ (a ca. 390–400 Hz) und sind nicht zuletzt aufgrund der dis-Klappe prinzipiell in allen Tonarten zu spielen. Der Tonumfang reicht von d1 bis a3. Wichtige Flötenbauer für diesen Typ der Traversflöte waren Jean Hotteterre, Naust, Rippert und Bressan. In Deutschland sind vereinzelt Flöten dieses Typs überliefert, z. B. von Jacob Denner. Die vermutlich ersten Stücke, die explizit für dieses neue Instrument veröffentlicht wurden, waren die "Pièces pour la flûte traversière, avec la basse continue... [op. 4]" von Michel de La Barre, 1702. Literatur: Solosonaten, Duette, Solosonaten mit Continuo, Triosonaten, vereinzelter Gebrauch in größeren Ensembles. Vorwiegend französische Musik von Michel de La Barre, Jacques-Martin Hotteterre und Zeitgenossen. Möglicherweise ist die Triosonate (BWV 1039) für zwei Flöten von Johann Sebastian Bach ursprünglich für dreiteilige Traversflöten geschrieben.

Im Hochbarock waren die Flöten durch die Unterteilung des Mittelstücks später vierteilig. Die Bohrung war umgekehrt konisch, d. h. das Kopfstück hatte einen größeren Innendurchmesser als der Fuß, wobei das Kopfstück in der Regel eine zylindrische Bohrung hatte. Wichtige Flötenbauer waren etwa Denner, , , Quantz, Martin Lot, Bizey sowie die Familien und .

Zum Anpassen der Stimmung, die von Ort zu Ort variierte, verfügten viele der Flöten über mehrere austauschbare Mittelstücke. Die neue Bohrung und dazu eine Klappe (für dis/es) ermöglichten ein technisch problemloseres chromatisches Spiel und ein weiteres Spektrum gut funktionierender Tonarten (günstigste Tonarten: D-Dur und h-Moll). Der Tonumfang reichte vom d1 bis zum a3, wobei Quantz in seinem Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen das e3 als den höchsten brauchbaren Ton bezeichnete.

Repertoire: französische Suiten und Sonaten, Duos (u. a. Blavet), italienische Sonaten, Concerti (Vivaldi, Locatelli, …), deutsche Musik (Bach, Händel, Telemann – u. a. 12 Solofantasien – Quantz), Kammermusik, Orchesterpartien.

Klassik und Romantik

Im Laufe der Zeit wurden die Orchester immer größer und lauter, wodurch bei Flötisten speziell auf den britischen Inseln der Wunsch nach einem lauteren, durchsetzungsfähigeren sowie flexibler und einfacher spielbaren Instrument aufkam. Zur Zeit Mozarts war die einklappige Flöte mit im Vergleich zur Traversflöte nur leicht vergrößerten Grifflöchern und manchmal leicht ovalem Mundloch weiterhin das Standardinstrument, das erwartet wurde, wenn eine Komposition eine Querflöte verlangte. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden immer mehr Klappen serienmäßig montiert. Es gab alle erdenklichen Klappenvariationen. Mehr oder weniger durchgesetzt hatten sich in Frankreich die fünfklappige Flöte (Es, kurze F-Klappe, Gis, B, C) und in England die sieben- oder achtklappige Flöte (wie in Frankreich, zusätzlich Klappen für tief Cis und C sowie manchmal eine lange F-Klappe). In Deutschland, Österreich und Italien gab es die wohl größte Vielfalt: hier waren Flöten mit 14 oder mehr Klappen sowie viele verschiedene Systeme, die meist nach ihrem Erfinder benannt waren („nach Meyer“, „Schwedlerflöte“, „System Ziegler“ usw.), keine Seltenheit. In den meisten Fällen handelte es sich, abgesehen von den aus England bekannten acht „Standardklappen“, um Trillerklappen oder redundant angelegte Klappen zur Erleichterung bestimmter Passagen.

Besonders in England stieg im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts die Nachfrage nach lauteren und durchsetzungsfähigeren Instrumenten. Um dies zu erreichen, vergrößerte man die weiterhin konische Innenbohrung der Flöte sowie Anblasloch und Grifflöcher teilweise radikal. Dadurch ging die Möglichkeit, viele Töne statt durch Klappen durch Gabelgriffe zu spielen, verloren, wodurch eine große Anzahl von Klappen obligatorisch wurde. Weiterhin wurde das Instrument und seine Stimmung deutlich schwerer zu kontrollieren und erforderte einen teilweise völlig neuen Ansatz sowie sehr viel mehr Luft. Auf der anderen Seite entstand dadurch ein völlig neuer Querflötenklang, der teilweise mit dem Klang der Oboe verglichen wurde. Wegbereiter dieser Bewegung waren vor allem die englischen Flötisten Charles Nicholson sowie einige Jahre später Robert Sidney Pratten, die die Entwicklung der weit gebohrten und mit großen Grifflöchern und Anblasloch ausgestatteten Querflöte vorantrieben und kultivierten. Noch heute sind viele historische Instrumente erhalten, die die Aufschrift „Nicholson’s Improved“ oder „Pratten’s Perfected“ tragen. Theobald Böhm hörte während eines Englandaufenthalts ein Konzert Nicholsons. Dadurch wurde er zur Entwicklung einer zylindrischen Querflöte angeregt, da Nicholsons dynamischer Ton bis dahin mit kontinentaleuropäischen Instrumenten nicht erreichbar war. Diese Form wird heute nahezu in jedem Orchester gespielt.

Die weit gebohrte und mit großen Grifflöchern ausgestattete Flöte der Klassik und Romantik erlebt heute eine Renaissance in der Folkmusik. Vor allem im Irish Folk ist sie sehr verbreitet, und es gibt zahlreiche Instrumentenbauer, die sich auf den Bau dieser „alten“ Instrumente spezialisiert haben und teilweise ob der großen Nachfrage bis zu zehnjährige Wartelisten für ihre Instrumente führen.

Böhm-Flöte

Der Flötist und Instrumentenbauer Theobald Böhm gab der Querflöte ihre heutige Form (wieder zylindrisch). 1832 entwickelte er ein chromatisches Klappensystem, das die Anbringung der Tonlöcher allein nach akustischen Gesichtspunkten ohne Rücksicht auf die Greifbarkeit ermöglichte. In Frankreich errang dieses System schnell große Beliebtheit, in Deutschland hielt sich lange noch das „alte“ System. Heute sind fast alle modernen Flöten so genannte Böhmflöten. Dieses System wurde auch auf andere Holzblasinstrumente (zum Beispiel die Klarinette) übertragen.

Rockmusik

Ab etwa 1968 wurde die Querflöte auch in der Rockmusik eingesetzt, vor allem und sehr erfolgreich von der britischen Rockband Jethro Tull und ihrem Bandleader, Sänger und Flötisten Ian Anderson, der verschiedene perfektionierte Techniken des forcierten Ausdrucks im Kontext des Progressive Rocks anwendete, etwa scharfes Anblasen, Flatterzunge und gleichzeitiger Stimmeinsatz. Andere Rockbands, die eine Querflöte prägend in ihren Sound integrierten, waren die deutsche Gruppe electra mit ihrem Bandleader und Flötisten Bernd Aust und die niederländische Gruppe Focus mit ihrem Flötisten Thijs van Leer. Auch andere Rockgruppen verwendeten die Querflöte bei ihren Aufnahmen – etwa Genesis, Camel, The Watch und No-Man.

Verwendung verschiedener Instrumententypen

Barocke wie auch Renaissance-Flöten erfreuen sich in Form von Nachbauten historischer Instrumente wieder wachsender Beliebtheit. Die Traversflöte wird als Zweitinstrument von Querflötisten und Blockflötisten geschätzt und findet vorrangig in der Alten Musik Verwendung.

Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein war die traditionelle Bauweise, nunmehr mit meist mehreren Klappen ausgestattet, zeitgleich mit der Böhmflöte im Einsatz. Als Material diente in der Regel Holz, vornehmlich Grenadill, später auch Bakelit oder Ebonit.

Regional blieb aber auch ein der Renaissance-Flöte ähnelnder Bautyp bis in die Gegenwart hinein in Gebrauch, die Schwegelpfeife.

Darüber hinaus gibt es noch die so genannten Spielmannsflöten, auch Trommelpfeifen genannt. Diese beruhen ebenfalls auf dem Prinzip der Querpfeifen ohne Klappen. Sie haben den gleichen Lochaufbau wie die Renaissanceflöten, mit dem Unterschied, dass die Spielmannsflöten noch ein Loch für den rechten kleinen Finger haben. Das heißt, die Flöte hat sieben Löcher. Die Griffweise ist immer noch ähnlich wie bei den Renaissanceflöten oder den Blockflöten. Der Tonumfang ab dem d1 umfasst ungefähr drei Oktaven. Sie werden heute z. B. von Spielmannszügen und in der Militärmusik eingesetzt.

Querflöten anderer Kulturen

Querflöten als Gruppe der seitlich angeblasenen Flöten sind in vielen Kulturen bekannt, so die ryūteki in Japan, die dizi, xindi und in China und die limbe in der Mongolei. In Nordindien ist die bansuri in der klassischen indischen Musik und in der Volksmusik verbreitet, ihr südindisches Gegenstück ist die venu. Eine äußerst seltene indische Querflöte, die in der Mitte angeblasen wird und zur Melodie einen Bordunton hervorbringt, ist die surpava. Im islamischen Nordafrika bezeichnen die Namen gasba im Maghreb und nay in Ägypten mehrheitlich offene Längsflöten und nur ausnahmsweise Querflöten, in Westafrika sind Querflöten äußerst selten. In Kenia spielen bei den Kuria höchstens noch ältere Männer die ibirongwe. Andere seltene Querflöten in Ostafrika sind die ludaya und die chivoti. Es gibt einige weitere Querflöten in Zentral-, Ost und Südafrika mit zwei bis sechs Fingerlöchern. Fast alle der in der geheimen Ritualmusik Neuguineas verwendeten Bambusflöten sind Querflöten.

Bei der modernen Irish flute in Irland handelt es sich um ein meist klappenloses Instrument. Sie wird vornehmlich aus Holz hergestellt und ist eine Weiterentwicklung der Querflöte vor Böhm und wurde im Hinblick auf Intonation und Spielbarkeit ohne Klappen optimiert. Mit dem Aufkommen der Böhmflöte wurde eine größere Anzahl von Instrumenten in herkömmlicher Bauweise zu niedrigen Preisen abgegeben und damit einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich, so dass die Querflöte zu einem beliebten Instrument in Irland wurde. Auf dieser Grundlage setzte eine eigenständige Entwicklung der irischen Querflöte ein. Mittlerweile werden neben Holz auch Instrumente aus Metall und Kunststoff und sogar eine Tin Whistle mit Querflöten-Wechselkopfstück angeboten. Die Irish Flute ist wie die Tin Whistle traditionell in D gestimmt, kommt aber auch in anderen Stimmungen vor.

Siehe auch

  • Liste von Flötisten
  • Liste von Flötenkonzerten
  • Liste von Holzbläserquintetten (mit Flöte)
  • Pfeifer (Musikant)

Literatur

Nach Erscheinen geordnet

  • Johann Joachim Quantz: Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen (1753). Nachdruck 1983, Bärenreiter Faksimile, ISBN 3-7618-0711-2.
  • Erich Valentin: Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Mit Zeichnungen von Franz Mazura. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 266–274 und 431.
  • Herbert Kölbel: Von der Flöte, Bärenreiter, 1966, ISBN 3-7618-0061-4.
  • Raymond Meylan: Die Flöte (Unsere Musikinstrumente). Schott’s Söhne, 1974, ISBN 3-7957-2347-7.
  • Jochen Gärtner: Das Vibrato unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse bei Flötisten. Bosse, Regensburg 1974. 168 S.
  • Martin Gümbel: Lern- und Spielbuch für [Quer-]Flöte. Bärenreiter, Kassel / Basel / London / New York 1958; 2. Auflage 1974.
  • Martin Gümbel: Neue Spieltechniken in der Querflötenmusik nach 1950. Bärenreiter, Kassel / Basel / London / New York 1974.
  • Gustav Scheck: Die Flöte und ihre Musik. Schott’s Söhne, 1983, ISBN 3-7957-2765-0.
  • James Galway: Die Flöte. Ed. Bergh, Frankfurt a. M. 1988, ISBN 3-550-00220-3.(Yehudi Menuhins Musikführer)
  • Hanns Wurz: Querflötenkunde. Piepenstock, Baden-Baden 1988, ISBN 3-921633-00-1.
  • Ursula Pešek, Zeljko Pešek: Flötenmusik aus drei Jahrhunderten. Bärenreiter 1990, ISBN 3-7618-0985-9.
  • Robert Dick: Neuer Klang durch neue Technik. Erläuterungen und Übungen zu neuen Spielweisen auf der Flöte. Zimmermann, Frankfurt 1993, ISBN 3-921729-58-0.
  • Gabriele Busch-Salmen, Adelheid Krause-Pichler: Handbuch Querflöte. Bärenreiter, 1999, ISBN 3-7618-1344-9.
  • Carin Levine, Christina Mitropouos-Bott: Die Spieltechnik der Flöte Bd. 1 und 2. Kassel, Bärenreiter 2002/2004.
  • Gefion Landgraf: Die Querflöte. Schott Music, 2007, ISBN 978-3-7957-2366-8.
  • Arne Schwarzholz: Querflöte lernen leicht gemacht, Dörfler Verlag, Eggolsheim-Bammersdorf, 2010, ISBN 978-3-89555-664-7

Weblinks

Commons: Querflöte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Querflöte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Querflöte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Freunde der Querflöte e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Flöte e. V.
  • Einiges zum Thema Querflöte – einschließlich ihrer Geschichte
  • @1@2Wiss. Arbeiten über gesundheitliche Aspekte des Querflötenspiels (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2021. Suche in Webarchiven)
  • Grifftabelle bei flutepage.de
  • Herstellung Querflöte
  • Roger Blench: The worldwide distribution of the transverse flute. (PDF; 2,2 MB) Oktober 2009

Einzelnachweise

  1. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 172.
  2. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. 1979, S. 173.
  3. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. 1979, S. 173 und 181.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4176713-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85049452 | NDL: 00563772

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 04:28

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Querflote italienisch flauto traverso ist eine randgeblasene Flote mit einem im Unterschied zur Langsflote seitlich am Rohr angebrachten Anblasloch In der Hornbostel Sachs Systematik definiert dieses Kriterium innerhalb der Floten 421 die weltweit verbreitete instrumentenkundliche Gruppe der Querfloten 421 12 source source Claude Debussy Syrinx 1913 Im engeren Sinn ist die Querflote oder Konzertflote historisch Traversflote in der westlichen Musik ein bedeutendes Solo und Orchesterinstrument Auch im Jazz als Jazzflote in der Rockmusik und in der lateinamerikanischen Musik wird die Querflote eingesetzt KonzertfloteBauformEs gibt unterschiedliche Formen von Querfloten im engeren Sinn Die moderne Querflote genannt Bohmflote auch Grosse Flote besteht aus folgenden drei Teilen Kopfstuck Mittelstuck und Fussstuck Kopfstuck Bei der Querflote ist das Kopfstuck ublicherweise gerade es gibt aber auch gebogene Kopfstucke als Lernhilfe fur Kinder oder bei tieferen Alt Tenor und Bassfloten So ist das Instrument einfacher zu greifen und durch einen dadurch kurzeren Hebel einfacher zu halten Das Kopfstuck besteht aus dem eigentlichen Rohr dem Tubus der aus verschiedenen Materialien bestehen kann siehe Material Im oberen Drittel befindet sich ein Loch mit aufgelotetem Kamin Dieser tragt die gewolbte Mundlochplatte mit dem eigentlichen Anblasloch Den Abschluss des Kopfstuckes bildet der Stimmkorken im Tubusinneren Das Kopfstuck ist im Unterschied zum ubrigen Tubus nicht zylindrisch sondern ab der Wiener Klassik verkehrt konisch gebohrt das heisst der innere Luftraum verjungt sich vom Flotenende zum Anblasloch Dieser unterschiedliche Konus hat Einfluss auf den Klang der Flote Der Stimmkork befindet sich im oberen engen Teil des Kopfstuckes uber dem Anblasloch Die Kerbe am unteren Ende des Wischerstabes sollte bei richtiger Justierung genau in der Mitte des Anblasloches sichtbar sein Die Wolbung der Mundlochplatte die Form und der Schnitt des Anblasloches und die Bohrung des Kopfstuckes haben grossen Einfluss auf Ansprache Klangfarbe und Klangvolumen der modernen Querflote Mittelstuck Die Flote besitzt im Mittelstuck ublicherweise 13 Tonlocher auf die jeweils ein kurzes Rohr genannt Kamin aufgesetzt wird Der Kamin bewirkt dass das eigentlich gekrummte Loch einen geraden Abschluss bekommt der dann durch eine Klappe verschlossen werden kann Bei den Klappensystemen am Mittelstuck werden zwei Bauweisen und zwei Klappen Arten unterschieden inline die Klappen sind in einer Linie angeordnet offset das G ist in Richtung des linken Ringfingers vorgezogen geschlossene Klappen Die Finger betatigen die Klappen die Klappen verschliessen das Tonloch Ringklappen offene Klappen Die Finger verschliessen das Loch in den Klappen und betatigen die Klappen Ringklappen haben den Vorteil dass der Flotist die Luftgeschwindigkeit in den Fingerspitzen spurt und sie so besser korrigieren kann Zudem verlangt ein System mit offenen Klappen eine genauere Fingertechnik die wiederum einem exakteren Flotenspiel zugutekommt Die Griffmoglichkeiten sind ebenfalls sehr viel flexibler Die offenen Klappen ermoglichen zahlreiche zusatzliche Griffe und Effekte wie Glissando Multiphonics und Mikrointervalle Tonabstande kleiner als ein Halbton was vor allem beim Spielen von zeitgenossischer Musik hilfreich ist und haufig vom Komponisten verlangt wird Seit einigen Jahren existieren auch Konzertfloten mit kompletter Vierteltonmechanik Diese Variante der Flotenmechanik die sich sowohl auf dem Mittelstuck als auch auf dem Fussstuck befindet wurde von der niederlandischen Flotenbauerin entwickelt Moderne Bohmflote mit H FussE Mechanik Viele Querfloten vor allem im Anfangersegment haben eine E Mechanik Diese Mechanik wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts von dem deutschen Flotenbauer Emil von Rittershausen und dem franzosischen Flotenbauer Djalma Julliot unabhangig voneinander entwickelt und erleichtert die Ansprache und Intonation des Tones e in der hohen dritten Oktave auf Kosten eines etwas hoheren Gewichtes Die meisten professionellen Flotisten verzichten auf den Einsatz einer E Mechanik da die Tone mit guter Technik ohne sie zu realisieren sind Die Original Bohm Flote wurde mit offener Gis Klappe konstruiert Als sich jedoch die geschlossene Gis Klappe unter den Flotisten immer starker durchsetzte musste die Offnung fur die E Klappe verandert werden da es Probleme bei der Intonation und der Ansprache des e3 gab Die geteilte E Mechanik schliesst nur die untere G Klappe um so eine saubere Intonation und schnelle Ansprache des e3 zu erreichen Querfloten moderner Bauart besitzen fast alle eine E Mechanik Zwei Fussstucke links ein C Fuss rechts ein H FussFussstuck Man unterscheidet hier zwischen C Fuss und H Fuss Bei Floten mit einem C Fuss ist der tiefstmogliche Ton das c1 Bei Floten mit einem H Fuss wiederum kann man noch einen Halbton tiefer spielen also bis zum h Ein Vorteil einer Flote mit H Fuss ist der Gizmo genannte kleine Hebel fur das c4 der am Fuss angebracht ist und der Umstand dass das Instrument einen langeren Resonanzraum hat und dadurch voller warmer und kraftiger klingt Besonders die hohen Tone der dritten Oktave klingen weniger hell und schrill Zudem ist die Flote nicht so kopflastig was dazu fuhrt dass sie wahrend des Flotenspiels vom Musizierenden leichter empfunden wird Es gibt auch Floten mit C Fuss an die ein separates Verlangerungsstuck fur das kleine h aufgesteckt werden kann Und es gibt Fussstucke die bis zum kleinen b oder sogar zum a reichen Dies sind jedoch grundsatzlich Sonderanfertigungen Bei den tieferen Floten wie zum Beispiel der Altflote in G existieren sowohl Modelle mit G Fuss als auch solche mit Fis Fuss MaterialQuerfloten wurden bis zur Neukonstruktion durch den Munchner Flotenbauer und Flotisten Theobald Bohm 1832 konische Bohmflote oder 1847 zylindrische Bohmflote und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt Die erste Goldflote erschien 1869 gebaut von Louis Lot Neben Silber und Gold sind heute fur den Flotenbau folgende Materialien gebrauchlich vergoldetes Silber Weissgold Neusilber Legierung aus Kupfer Zink und Nickel Platin Palladium Nickel Titan Carbon Messing Edelstahl und Holz vor allem das sehr harte und pilzfeste afrikanische Grenadill Dalbergia melanoxylon aber auch das seltene Cocusholz Brya ebenus sowie Cocobolo Dalbergia retusa Die Holzarten Buchsbaum und Ebenholz werden wegen Riss und Bruchgefahr heute kaum noch verwendet Viele Flotisten experimentieren mit Kopfstucken die aus einem anderen Material als der Rest des Instruments sind Preiswertere Instrumente fur Anfanger gibt es aus Aluminium oder anderen billigeren Metallen Querfloten aus Grenadillholz mit Bohmsystem sind heute wieder beliebter als vor einigen Jahren und werden auch professionell in grossen Sinfonieorchestern eingesetzt Sie unterscheiden sich im Klang von der historischen Traversflote die aus Holz oder Elfenbein gefertigt wurde In den 1990er Jahren begannen Flotenbauer auch Instrumente aus kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff zu bauen Diese haben gewisse Vorteile bei der Haltbarkeit und Pflege sind aber unter Flotisten umstritten wegen der vom normalen Flotenton abweichenden Klangeigenschaften In den letzten Jahrzehnten wurde ein neuartiges System fur die Mechanik entwickelt das nicht mehr ausschliesslich auf einer Reihe an Achsen angeschraubter Klappen basiert sondern die Tonlocher mittels Magnetklappen verschliesst DynamikDie Spannweite der Dynamik ist bei der Flote relativ klein Bis a2 betragt sie etwa 25 dB Bei hoheren Tonen ist sie auf 10 dB begrenzt In 9 Meter Abstand erreicht der Schallpegel im ff fortissimo etwa 75 dB in der tiefen und etwa 85 dB in den hohen Lagen Das pp pianissimo erstreckt sich von 50 dB im unteren Tonbereich bis zu 75 dB in der Hohe Der Klang ist im pp sehr obertonarm und nahert sich dem Sinuston Der Schallpegel des Grundtones bleibt in der tiefen Lage im piano und forte gleich die Verstarkung der Obertone bewirkt den lauteren Klangeindruck Die Spitzenbelastung des Spielers betragt an seinem Ohr bis uber 105 dB Pflege und WartungDie Flote sollte nach jedem Spielen komplett erst innen normales Tuch sowie aussen Mikrofasertuch gereinigt werden Vor allem Silberfloten aber auch niedere Goldlegierungen laufen schnell an vor allem wegen eventueller Fettruckstande der Haut In den Klappen sind so genannte Polster eingebaut Diese bestehen aus elastischem Material aus einem Karton einer Schicht Filz und so genannter Fischhaut aus hauchdunnem Schafsdarm und haben die Aufgabe die Tonlocher luftdicht zu verschliessen Die Polster sind ein sehr empfindlicher Teil der Querflote darum sollte man sie nie mit den Fingern oder dem Putztuch beruhren Hin und wieder kommt es vor dass sich Feuchtigkeit in den Polstern sammelt Dadurch entsteht beim Spielen ein storendes Gerausch Es ist ratsam bei Auftreten dieses Gerausches ein Zigarettenpapier unter die Klappe zu klemmen das dann die angesammelte Flussigkeit aufsaugt Ebenso sollte man es vermeiden die Flote mit Silberputzmitteln zu saubern da dabei die empfindlichen Polster stark in Mitleidenschaft gezogen werden Zum Teil werden die Polster bei professionellen Floten heute aus synthetischen Materialien mit geringerer Dampfung des Tones besserer Resonanz und grosserer Haltbarkeit hergestellt Straubinger Pads JS Gold Pads u a Die Flote hat eine feine Mechanik die mit Ol versorgt und nachgestellt werden muss Die Polster werden ausgetauscht wenn sie abgenutzt sind Starke Feuchtigkeits und Temperaturschwankungen sollten vor allem im Hinblick auf die Polster vermieden werden Der Korpus von Metallfloten ist in dieser Hinsicht naturgemass deutlich unempfindlicher als derjenige von Holzfloten bei denen bedingt durch zu geringe relative Luftfeuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen Risse im Holz die Folge sein konnen StimmlagenAltflote mit gebogenem Kopfstuck und geschlossenen KlappenAltflote mit geradem Kopfstuck und geschlossenen KlappenBassfloteSubkontrabassflote in G Moderne Floten nach dem Bohm System werden in verschiedenen Grossen gebaut Piccoloflote auch kleine Flote oder kleine Querflote in C jedoch eine Oktave hoher transponierend Rohrlange etwa 26 cm ab c kleine Flote in F eine Quart hoher als die grosse Flote 1 inzwischen gibt es auch eine kleine Flote in G mit dem Beinamen Flautino derzeit nur von einem Hersteller aus Taiwan 1 grosse Flote in C etwa 67 5 cm Lange ab c grosse Flote in Ces fur Spielmannszuge 1 ab ces Flauto d amore in B Ganzton unter der grossen Flote 1 ab b barocke Flauto d amore in A oder As kleine bzw grosse Terz unter der grossen Flote as Altflote in G Rohrlange etwa 86 cm als transponierendes Instrument eine Quarte tiefer klingend als notiert fruher auch in F und Es zur Altflote in G siehe auch unter Theobald Bohm ab g bzw f und es Tenorflote in A oder B Bassflote in C eine Oktave tiefer als die grosse Flote ab c Kontra Altflote in G eine Oktave tiefer als die Altflote 1 ab G Kontrabassflote in C eine Oktave tiefer als die Bassflote 1 ab C Kontrabassflote in G zwischen Kontrabass in C und Subkontrabass 1 ab G Subkontrabassflote eine Oktave tiefer als die Kontrabassflote 1 ab C 1 Diese Modelle kamen seit dem Jahrtausendwechsel hinzu Klangbeispiele source source source source source source source source Tonleitern auf der grossen Flote source source source source source source source source Oktavieren source source source source source source source source Piccoloflote source source source source source source source source BassfloteGeschichteEin fruhes eindeutiges Bild einer Querflote fand sich auf einem etruskischen Relief in Perusna Es stammt aus dem 2 oder 1 Jahrhundert v Chr Die im antiken Mittelmeerraum verbreiteten Querfloten sind als plagiaulos bekannt Mittelalter Fiedler und Querflotenspieler im Codex Manesse 1305 bis 1315 Archaologische Funde von abendlandischen Querfloten liegen aus dem 12 bis 14 Jahrhundert vor die alteste Darstellung enthalt der Hortus Deliciarum aus Landsberg Bis auf eines stellen die mittelalterlichen europaischen Bildzeugnisse ebenso wie Bilder aus Asien links gehaltene Floten dar Antike europaische Darstellungen zeigen hingegen rechts gehaltene Floten Daher wird vermutet dass die Querflote in Europa vorubergehend ausser Gebrauch kam und dann uber Byzanz aus dem asiatischen Raum neu eingefuhrt wurde Aus dem 12 Jahrhundert ist in der franzosischen Sprache das Wort flute uberliefert das sich moglicherweise vom lat flatus ableitete Diese Bezeichnung wurde in anderen europaischen Sprachen ubernommen bezeichnet aber bis ins 13 Jahrhundert noch Block und Querflote Uberlieferungen zur mittelalterlichen Instrumentalmusik liegen kaum vor Die Querflote fand jedenfalls in den sogenannten niedrigen Ensembles Verwendung Renaissance Die funf Landsknechte Eisenradierung von Daniel Hopfer aus dem fruhen 16 Jahrhundert der zweite von links mit einer Querflote Die Renaissance Floten genannt Traversa Fiffara Schweizerpfeiff Fleuste d Allemand wurden meist einteilig mit zylindrischer Bohrung gebaut Sie besassen insgesamt 6 Locher fur Zeige Mittel und Ringfinger der beiden Hande keines fur den Daumen Diese waren relativ klein ca 6 mm das Mundloch wurde kreisrund gebohrt Die scheinbar einfachen Instrumente wurden kunstvoll hergestellt von den feinsten Flotenmachern der Zeit Rafi Schnitzer Bassano u a Charakteristisch ist der Tonumfang von uber zweieinhalb Oktaven und mehr eine Oktave mehr als die meisten Blockfloten der Zeit Beruhmte Originalrenaissancefloten sind unter anderem im Museum Castel Vecchio in Verona aufbewahrt Die Floten wurden im 16 Jahrhundert vor allem als Ensembleinstrumente benutzt Standardbesetzungen waren vier Floten Fruhzeit Deutschland a1 oder g1 d1 d1 g1 spater vor allem d1 d1 d1 g1 hohe Singstimme Flote in Vierfusslage Laute sowie in England das Broken Consort wo die Flote die zweite Stimme in Vierfusslage spielt Soloricercare von Aurelio Virgiliano obligate Traversostimmen fur diesen Typus im fruhen 17 Jahrhundert in den Werken von Monteverdi Pratorius Schein u a Barock Jacques Martin Hotteterre spielt eine dreiteilige Flote Die barocke einklappige Traversflote kam zum Ende des 17 Jahrhunderts als franzosische Weiterentwicklung der klappenlosen Renaissance Flote auf Der Grund war ein geandertes Klangideal demzufolge die Traversflote zunehmend zum Solo Instrument wurde Die neuen dreiteiligen leicht umgekehrt konisch gebohrten Floten klingen in der Grundoktave wesentlich kraftiger sind in franzosischer Stimmung a ca 390 400 Hz und sind nicht zuletzt aufgrund der dis Klappe prinzipiell in allen Tonarten zu spielen Der Tonumfang reicht von d1 bis a3 Wichtige Flotenbauer fur diesen Typ der Traversflote waren Jean Hotteterre Naust Rippert und Bressan In Deutschland sind vereinzelt Floten dieses Typs uberliefert z B von Jacob Denner Die vermutlich ersten Stucke die explizit fur dieses neue Instrument veroffentlicht wurden waren die Pieces pour la flute traversiere avec la basse continue op 4 von Michel de La Barre 1702 Literatur Solosonaten Duette Solosonaten mit Continuo Triosonaten vereinzelter Gebrauch in grosseren Ensembles Vorwiegend franzosische Musik von Michel de La Barre Jacques Martin Hotteterre und Zeitgenossen Moglicherweise ist die Triosonate BWV 1039 fur zwei Floten von Johann Sebastian Bach ursprunglich fur dreiteilige Traversfloten geschrieben Im Hochbarock waren die Floten durch die Unterteilung des Mittelstucks spater vierteilig Die Bohrung war umgekehrt konisch d h das Kopfstuck hatte einen grosseren Innendurchmesser als der Fuss wobei das Kopfstuck in der Regel eine zylindrische Bohrung hatte Wichtige Flotenbauer waren etwa Denner Quantz Martin Lot Bizey sowie die Familien und Zum Anpassen der Stimmung die von Ort zu Ort variierte verfugten viele der Floten uber mehrere austauschbare Mittelstucke Die neue Bohrung und dazu eine Klappe fur dis es ermoglichten ein technisch problemloseres chromatisches Spiel und ein weiteres Spektrum gut funktionierender Tonarten gunstigste Tonarten D Dur und h Moll Der Tonumfang reichte vom d1 bis zum a3 wobei Quantz in seinem Versuch einer Anweisung die Flote traversiere zu spielen das e3 als den hochsten brauchbaren Ton bezeichnete Repertoire franzosische Suiten und Sonaten Duos u a Blavet italienische Sonaten Concerti Vivaldi Locatelli deutsche Musik Bach Handel Telemann u a 12 Solofantasien Quantz Kammermusik Orchesterpartien Klassik und Romantik Der britische Flotist Charles Nicholson mit Flote 1834 Moderne Kopie einer typischen britischen Querflote um 1860 Modell Pratten s Perfected Im Laufe der Zeit wurden die Orchester immer grosser und lauter wodurch bei Flotisten speziell auf den britischen Inseln der Wunsch nach einem lauteren durchsetzungsfahigeren sowie flexibler und einfacher spielbaren Instrument aufkam Zur Zeit Mozarts war die einklappige Flote mit im Vergleich zur Traversflote nur leicht vergrosserten Grifflochern und manchmal leicht ovalem Mundloch weiterhin das Standardinstrument das erwartet wurde wenn eine Komposition eine Querflote verlangte Mit Beginn des 19 Jahrhunderts wurden immer mehr Klappen serienmassig montiert Es gab alle erdenklichen Klappenvariationen Mehr oder weniger durchgesetzt hatten sich in Frankreich die funfklappige Flote Es kurze F Klappe Gis B C und in England die sieben oder achtklappige Flote wie in Frankreich zusatzlich Klappen fur tief Cis und C sowie manchmal eine lange F Klappe In Deutschland Osterreich und Italien gab es die wohl grosste Vielfalt hier waren Floten mit 14 oder mehr Klappen sowie viele verschiedene Systeme die meist nach ihrem Erfinder benannt waren nach Meyer Schwedlerflote System Ziegler usw keine Seltenheit In den meisten Fallen handelte es sich abgesehen von den aus England bekannten acht Standardklappen um Trillerklappen oder redundant angelegte Klappen zur Erleichterung bestimmter Passagen Besonders in England stieg im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts die Nachfrage nach lauteren und durchsetzungsfahigeren Instrumenten Um dies zu erreichen vergrosserte man die weiterhin konische Innenbohrung der Flote sowie Anblasloch und Grifflocher teilweise radikal Dadurch ging die Moglichkeit viele Tone statt durch Klappen durch Gabelgriffe zu spielen verloren wodurch eine grosse Anzahl von Klappen obligatorisch wurde Weiterhin wurde das Instrument und seine Stimmung deutlich schwerer zu kontrollieren und erforderte einen teilweise vollig neuen Ansatz sowie sehr viel mehr Luft Auf der anderen Seite entstand dadurch ein vollig neuer Querflotenklang der teilweise mit dem Klang der Oboe verglichen wurde Wegbereiter dieser Bewegung waren vor allem die englischen Flotisten Charles Nicholson sowie einige Jahre spater Robert Sidney Pratten die die Entwicklung der weit gebohrten und mit grossen Grifflochern und Anblasloch ausgestatteten Querflote vorantrieben und kultivierten Noch heute sind viele historische Instrumente erhalten die die Aufschrift Nicholson s Improved oder Pratten s Perfected tragen Theobald Bohm horte wahrend eines Englandaufenthalts ein Konzert Nicholsons Dadurch wurde er zur Entwicklung einer zylindrischen Querflote angeregt da Nicholsons dynamischer Ton bis dahin mit kontinentaleuropaischen Instrumenten nicht erreichbar war Diese Form wird heute nahezu in jedem Orchester gespielt Die weit gebohrte und mit grossen Grifflochern ausgestattete Flote der Klassik und Romantik erlebt heute eine Renaissance in der Folkmusik Vor allem im Irish Folk ist sie sehr verbreitet und es gibt zahlreiche Instrumentenbauer die sich auf den Bau dieser alten Instrumente spezialisiert haben und teilweise ob der grossen Nachfrage bis zu zehnjahrige Wartelisten fur ihre Instrumente fuhren Bohm Flote Der Flotist und Instrumentenbauer Theobald Bohm gab der Querflote ihre heutige Form wieder zylindrisch 1832 entwickelte er ein chromatisches Klappensystem das die Anbringung der Tonlocher allein nach akustischen Gesichtspunkten ohne Rucksicht auf die Greifbarkeit ermoglichte In Frankreich errang dieses System schnell grosse Beliebtheit in Deutschland hielt sich lange noch das alte System Heute sind fast alle modernen Floten so genannte Bohmfloten Dieses System wurde auch auf andere Holzblasinstrumente zum Beispiel die Klarinette ubertragen Rockmusik Ab etwa 1968 wurde die Querflote auch in der Rockmusik eingesetzt vor allem und sehr erfolgreich von der britischen Rockband Jethro Tull und ihrem Bandleader Sanger und Flotisten Ian Anderson der verschiedene perfektionierte Techniken des forcierten Ausdrucks im Kontext des Progressive Rocks anwendete etwa scharfes Anblasen Flatterzunge und gleichzeitiger Stimmeinsatz Andere Rockbands die eine Querflote pragend in ihren Sound integrierten waren die deutsche Gruppe electra mit ihrem Bandleader und Flotisten Bernd Aust und die niederlandische Gruppe Focus mit ihrem Flotisten Thijs van Leer Auch andere Rockgruppen verwendeten die Querflote bei ihren Aufnahmen etwa Genesis Camel The Watch und No Man Verwendung verschiedener Instrumententypen Barocke wie auch Renaissance Floten erfreuen sich in Form von Nachbauten historischer Instrumente wieder wachsender Beliebtheit Die Traversflote wird als Zweitinstrument von Querflotisten und Blockflotisten geschatzt und findet vorrangig in der Alten Musik Verwendung Bis weit in das 19 Jahrhundert hinein war die traditionelle Bauweise nunmehr mit meist mehreren Klappen ausgestattet zeitgleich mit der Bohmflote im Einsatz Als Material diente in der Regel Holz vornehmlich Grenadill spater auch Bakelit oder Ebonit Regional blieb aber auch ein der Renaissance Flote ahnelnder Bautyp bis in die Gegenwart hinein in Gebrauch die Schwegelpfeife Daruber hinaus gibt es noch die so genannten Spielmannsfloten auch Trommelpfeifen genannt Diese beruhen ebenfalls auf dem Prinzip der Querpfeifen ohne Klappen Sie haben den gleichen Lochaufbau wie die Renaissancefloten mit dem Unterschied dass die Spielmannsfloten noch ein Loch fur den rechten kleinen Finger haben Das heisst die Flote hat sieben Locher Die Griffweise ist immer noch ahnlich wie bei den Renaissancefloten oder den Blockfloten Der Tonumfang ab dem d1 umfasst ungefahr drei Oktaven Sie werden heute z B von Spielmannszugen und in der Militarmusik eingesetzt Querfloten anderer KulturenIndische bansuri Querfloten als Gruppe der seitlich angeblasenen Floten sind in vielen Kulturen bekannt so die ryuteki in Japan die dizi xindi und in China und die limbe in der Mongolei In Nordindien ist die bansuri in der klassischen indischen Musik und in der Volksmusik verbreitet ihr sudindisches Gegenstuck ist die venu Eine ausserst seltene indische Querflote die in der Mitte angeblasen wird und zur Melodie einen Bordunton hervorbringt ist die surpava Im islamischen Nordafrika bezeichnen die Namen gasba im Maghreb und nay in Agypten mehrheitlich offene Langsfloten und nur ausnahmsweise Querfloten in Westafrika sind Querfloten ausserst selten In Kenia spielen bei den Kuria hochstens noch altere Manner die ibirongwe Andere seltene Querfloten in Ostafrika sind die ludaya und die chivoti Es gibt einige weitere Querfloten in Zentral Ost und Sudafrika mit zwei bis sechs Fingerlochern Fast alle der in der geheimen Ritualmusik Neuguineas verwendeten Bambusfloten sind Querfloten Bei der modernen Irish flute in Irland handelt es sich um ein meist klappenloses Instrument Sie wird vornehmlich aus Holz hergestellt und ist eine Weiterentwicklung der Querflote vor Bohm und wurde im Hinblick auf Intonation und Spielbarkeit ohne Klappen optimiert Mit dem Aufkommen der Bohmflote wurde eine grossere Anzahl von Instrumenten in herkommlicher Bauweise zu niedrigen Preisen abgegeben und damit einer breiten Bevolkerungsschicht zuganglich so dass die Querflote zu einem beliebten Instrument in Irland wurde Auf dieser Grundlage setzte eine eigenstandige Entwicklung der irischen Querflote ein Mittlerweile werden neben Holz auch Instrumente aus Metall und Kunststoff und sogar eine Tin Whistle mit Querfloten Wechselkopfstuck angeboten Die Irish Flute ist wie die Tin Whistle traditionell in D gestimmt kommt aber auch in anderen Stimmungen vor Siehe auchListe von Flotisten Liste von Flotenkonzerten Liste von Holzblaserquintetten mit Flote Pfeifer Musikant LiteraturFlotistinDuo Flotist Pianistin Nach Erscheinen geordnet Johann Joachim Quantz Versuch einer Anweisung die Flote traversiere zu spielen 1753 Nachdruck 1983 Barenreiter Faksimile ISBN 3 7618 0711 2 Erich Valentin Handbuch der Musikinstrumentenkunde Mit Zeichnungen von Franz Mazura Gustav Bosse Regensburg 1954 S 266 274 und 431 Herbert Kolbel Von der Flote Barenreiter 1966 ISBN 3 7618 0061 4 Raymond Meylan Die Flote Unsere Musikinstrumente Schott s Sohne 1974 ISBN 3 7957 2347 7 Jochen Gartner Das Vibrato unter besonderer Berucksichtigung der Verhaltnisse bei Flotisten Bosse Regensburg 1974 168 S Martin Gumbel Lern und Spielbuch fur Quer Flote Barenreiter Kassel Basel London New York 1958 2 Auflage 1974 Martin Gumbel Neue Spieltechniken in der Querflotenmusik nach 1950 Barenreiter Kassel Basel London New York 1974 Gustav Scheck Die Flote und ihre Musik Schott s Sohne 1983 ISBN 3 7957 2765 0 James Galway Die Flote Ed Bergh Frankfurt a M 1988 ISBN 3 550 00220 3 Yehudi Menuhins Musikfuhrer Hanns Wurz Querflotenkunde Piepenstock Baden Baden 1988 ISBN 3 921633 00 1 Ursula Pesek Zeljko Pesek Flotenmusik aus drei Jahrhunderten Barenreiter 1990 ISBN 3 7618 0985 9 Robert Dick Neuer Klang durch neue Technik Erlauterungen und Ubungen zu neuen Spielweisen auf der Flote Zimmermann Frankfurt 1993 ISBN 3 921729 58 0 Gabriele Busch Salmen Adelheid Krause Pichler Handbuch Querflote Barenreiter 1999 ISBN 3 7618 1344 9 Carin Levine Christina Mitropouos Bott Die Spieltechnik der Flote Bd 1 und 2 Kassel Barenreiter 2002 2004 Gefion Landgraf Die Querflote Schott Music 2007 ISBN 978 3 7957 2366 8 Arne Schwarzholz Querflote lernen leicht gemacht Dorfler Verlag Eggolsheim Bammersdorf 2010 ISBN 978 3 89555 664 7WeblinksCommons Querflote Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Querflote Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Querflote im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Freunde der Querflote e V Deutsche Gesellschaft fur Flote e V Einiges zum Thema Querflote einschliesslich ihrer Geschichte 1 2 Wiss Arbeiten uber gesundheitliche Aspekte des Querflotenspiels Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2021 Suche in Webarchiven Grifftabelle bei flutepage de Herstellung Querflote Roger Blench The worldwide distribution of the transverse flute PDF 2 2 MB Oktober 2009EinzelnachweiseWieland Ziegenrucker Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1977 Taschenbuchausgabe Wilhelm Goldmann Verlag und Musikverlag B Schott s Sohne Mainz 1979 ISBN 3 442 33003 3 S 172 Wieland Ziegenrucker Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle 1979 S 173 Wieland Ziegenrucker Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle 1979 S 173 und 181 Normdaten Sachbegriff GND 4176713 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85049452 NDL 00563772

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