BasisdatenBestandszeitraum 1920 1939Land PreußenProvinz OstpreußenSitz der Verwaltung MarienwerderFläche 2927 21 km Einw
Regierungsbezirk Westpreußen

Basisdaten | |
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Bestandszeitraum: | 1920 – 1939 |
Land: | Preußen |
Provinz: | Ostpreußen |
Sitz der Verwaltung: | Marienwerder |
Fläche: | 2927,21 km² |
Einwohner: | 301.808 (17. Mai 1939) |
Bevölkerungsdichte: | 103,1 Einwohner je km² |
Gliederung: | 1 Stadtkreis 5 Landkreise |
Lage des Regierungsbezirks | |
Der Regierungsbezirk Westpreußen war von 1920 bis 1939 ein Regierungsbezirk der preußischen Provinz Ostpreußen. Sein Gebiet ist heute aufgeteilt auf die polnischen Woiwodschaften Pommern und Ermland-Masuren. Verwaltungssitz war Marienwerder.
Entstehung
Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages wurde der Regierungsbezirk Marienwerder der preußischen Provinz Westpreußen am 10. Januar 1920 aufgelöst. An die Zweite Polnische Republik fielen die Stadtkreise Graudenz und Thorn und die Landkreise Briesen, Culm, Konitz, Löbau, Schwetz, Strasburg i. Westpr. und Tuchel sowie der westlich der Weichsel gelegene Teil des Kreises Marienwerder. Die westlichen Kreise Flatow und Schlochau wurden bereits am 20. November 1919 der Regierungsstelle des Verwaltungsbezirks Grenzmark Westpreußen-Posen in Schneidemühl unterstellt.
Die östlich bei Deutschland verbliebenen Kreise Elbing (Stadt), Elbing (Land), Marienburg, Stuhm, Rosenberg und Marienwerder (soweit östlich der Weichsel gelegen) wurden zunächst einem Regierungspräsidenten mit Sitz in Marienwerder (Regierungsbezirk Marienwerder) und dem Oberpräsidenten in Königsberg i. Pr. unterstellt.
Am 24. Januar 1920 wurden die Kreise Marienburg, Marienwerder, Stuhm und Rosenberg vorübergehend der Interalliierten Kommission für Regierung und Volksabstimmung in Marienwerder unterstellt. Diese Kreise gehörten zum Abstimmungsgebiet Marienwerder, das über seine staatliche Zugehörigkeit abstimmen sollte. Bei der Volksabstimmung am 11. Juli 1920 entschieden sich über 92 Prozent für den Verbleib beim Deutschen Reich und gegen eine Abtretung an Polen. Am 16. August 1920 endete die Unterstellung unter die Interalliierte Kommission für Regierung und Volksabstimmung. Bis 1922 fanden noch geringfügige Grenzregulierungen mit Polen und der Freien Stadt Danzig statt.
Zum 1. Juli 1922 wurde der Regierungsbezirk Marienwerder in die Provinz Ostpreußen eingegliedert und aus Traditionsgründen in Regierungsbezirk Westpreußen umbenannt. Der Sitz des Regierungspräsidenten blieb in Marienwerder.
Neuordnung und endgültige Auflösung
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen Polen (Überfall auf Polen) bis zu einer Demarkationslinie, die am 28. September 1939 im sogenannten Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vereinbart worden war. Dazu gehörten auch die 1920 an Polen gefallenen Gebiete der ehemaligen preußischen Provinz Westpreußen, aus denen Mitte September 1939 der „Militärbezirk Westpreußen“ gebildet wurde.
Am 26. Oktober 1939 wurde der bisherige ostpreußische Regierungsbezirk Westpreußen mit dem am gleichen Tag annektierten „Militärbezirk Westpreußen“ vereinigt und bildete zusammen mit der am 1. September 1939 in das Deutsche Reich eingegliederten Freien Stadt Danzig den Reichsgau Westpreußen. Dieser wurde am 2. November 1939 in Reichsgau Danzig-Westpreußen umbenannt. Zusammen mit den zuvor polnischen Landkreisen Briesen (Westpr.), Graudenz, Leipe (Westpr.), Neumark (Westpr.), Rippin (Westpr.) und Strasburg (Westpr.) wurde der neue Regierungsbezirk Marienwerder gebildet. Stadt- und Landkreis Elbing wurden dem neuen Regierungsbezirk Danzig angegliedert.
Im Frühjahr 1945 wurde das ehemalige Gebiet des Regierungsbezirks von der Roten Armee besetzt, unter polnische Verwaltung gestellt und schließlich der Volksrepublik Polen zugeschlagen. Das Gebiet ist heute aufgeteilt auf die polnischen Woiwodschaften Pommern und Ermland-Masuren.
Verwaltungsgliederung
Stadt- und Landkreise
Reg.Bez. bis 1920 | Stadt-/Landkreis | Einwohner | Fläche | Bev.dichte | Kommunen Städte/Flecken/Gemeinden |
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Danzig | Stadtkreis Elbing | 85.952 | 30,67 km² | 2802,5 Einw/km² | 1/0/0 |
Danzig | Landkreis Elbing | 28.149 | 482,99 km² | 58,3 Einw/km² | 1/0/70 |
Danzig | Landkreis Marienburg | 39.073 | 225,66 km² | 173,1 Einw/km² | 1/1/35 |
Marienwerder | Landkreis Marienwerder | 44.813 | 525,70 km² | 85,2 Einw/km² | 2/0/51 |
Marienwerder | Landkreis Rosenberg | 63.368 | 1038,31 km² | 61,0 Einw/km² | 5/0/79 |
Marienwerder | Landkreis Stuhm | 40.453 | 622,60 km² | 65,0 Einw/km² | 2/0/65 |
Gesamt | 301.808 | 2925,93 km² | 103,1 Einw/km² | 12/1/300 |
Regierungspräsidenten
- 1920–1922: Theodor von Baudissin
- 1922–1923: Alfons Proske
- 1923–1925: Roland Brauweiler
- 1925–1936: Karl Budding
- 1936–1939: Otto von Keudell
Weblinks
- Eintrag auf territorial.de
- Familienforschung in Westpreußen
Einzelnachweise
- Heimatatlas für die Provinz Ostpreußen. Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2007, ISBN 978-3-8289-0832-1.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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BasisdatenBestandszeitraum 1920 1939Land PreussenProvinz OstpreussenSitz der Verwaltung MarienwerderFlache 2927 21 km Einwohner 301 808 17 Mai 1939 Bevolkerungsdichte 103 1 Einwohner je km Gliederung 1 Stadtkreis 5 LandkreiseLage des Regierungsbezirks Der Regierungsbezirk Westpreussen war von 1920 bis 1939 ein Regierungsbezirk der preussischen Provinz Ostpreussen Sein Gebiet ist heute aufgeteilt auf die polnischen Woiwodschaften Pommern und Ermland Masuren Verwaltungssitz war Marienwerder EntstehungMit Inkrafttreten des Versailler Vertrages wurde der Regierungsbezirk Marienwerder der preussischen Provinz Westpreussen am 10 Januar 1920 aufgelost An die Zweite Polnische Republik fielen die Stadtkreise Graudenz und Thorn und die Landkreise Briesen Culm Konitz Lobau Schwetz Strasburg i Westpr und Tuchel sowie der westlich der Weichsel gelegene Teil des Kreises Marienwerder Die westlichen Kreise Flatow und Schlochau wurden bereits am 20 November 1919 der Regierungsstelle des Verwaltungsbezirks Grenzmark Westpreussen Posen in Schneidemuhl unterstellt Die ostlich bei Deutschland verbliebenen Kreise Elbing Stadt Elbing Land Marienburg Stuhm Rosenberg und Marienwerder soweit ostlich der Weichsel gelegen wurden zunachst einem Regierungsprasidenten mit Sitz in Marienwerder Regierungsbezirk Marienwerder und dem Oberprasidenten in Konigsberg i Pr unterstellt Am 24 Januar 1920 wurden die Kreise Marienburg Marienwerder Stuhm und Rosenberg vorubergehend der Interalliierten Kommission fur Regierung und Volksabstimmung in Marienwerder unterstellt Diese Kreise gehorten zum Abstimmungsgebiet Marienwerder das uber seine staatliche Zugehorigkeit abstimmen sollte Bei der Volksabstimmung am 11 Juli 1920 entschieden sich uber 92 Prozent fur den Verbleib beim Deutschen Reich und gegen eine Abtretung an Polen Am 16 August 1920 endete die Unterstellung unter die Interalliierte Kommission fur Regierung und Volksabstimmung Bis 1922 fanden noch geringfugige Grenzregulierungen mit Polen und der Freien Stadt Danzig statt Zum 1 Juli 1922 wurde der Regierungsbezirk Marienwerder in die Provinz Ostpreussen eingegliedert und aus Traditionsgrunden in Regierungsbezirk Westpreussen umbenannt Der Sitz des Regierungsprasidenten blieb in Marienwerder Neuordnung und endgultige AuflosungZu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen Polen Uberfall auf Polen bis zu einer Demarkationslinie die am 28 September 1939 im sogenannten Deutsch Sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrag vereinbart worden war Dazu gehorten auch die 1920 an Polen gefallenen Gebiete der ehemaligen preussischen Provinz Westpreussen aus denen Mitte September 1939 der Militarbezirk Westpreussen gebildet wurde Am 26 Oktober 1939 wurde der bisherige ostpreussische Regierungsbezirk Westpreussen mit dem am gleichen Tag annektierten Militarbezirk Westpreussen vereinigt und bildete zusammen mit der am 1 September 1939 in das Deutsche Reich eingegliederten Freien Stadt Danzig den Reichsgau Westpreussen Dieser wurde am 2 November 1939 in Reichsgau Danzig Westpreussen umbenannt Zusammen mit den zuvor polnischen Landkreisen Briesen Westpr Graudenz Leipe Westpr Neumark Westpr Rippin Westpr und Strasburg Westpr wurde der neue Regierungsbezirk Marienwerder gebildet Stadt und Landkreis Elbing wurden dem neuen Regierungsbezirk Danzig angegliedert Im Fruhjahr 1945 wurde das ehemalige Gebiet des Regierungsbezirks von der Roten Armee besetzt unter polnische Verwaltung gestellt und schliesslich der Volksrepublik Polen zugeschlagen Das Gebiet ist heute aufgeteilt auf die polnischen Woiwodschaften Pommern und Ermland Masuren VerwaltungsgliederungStadt und Landkreise Regierungsbezirk Westpreussen Stand der Grenzen 31 August 1939Reg Bez bis 1920 Stadt Landkreis Einwohner Flache Bev dichte Kommunen Stadte Flecken GemeindenDanzig Stadtkreis Elbing 0 85 952 30 67 km 2802 5 Einw km 1 0 0Danzig Landkreis Elbing 0 28 149 482 99 km 58 3 Einw km 1 0 70Danzig Landkreis Marienburg 0 39 073 225 66 km 173 1 Einw km 1 1 35Marienwerder Landkreis Marienwerder 0 44 813 525 70 km 85 2 Einw km 2 0 51Marienwerder Landkreis Rosenberg 0 63 368 1038 31 km 61 0 Einw km 5 0 79Marienwerder Landkreis Stuhm 0 40 453 622 60 km 65 0 Einw km 2 0 65Gesamt 301 808 2925 93 km 103 1 Einw km 12 1 300Regierungsprasidenten 1920 1922 Theodor von Baudissin 1922 1923 Alfons Proske 1923 1925 Roland Brauweiler 1925 1936 Karl Budding 1936 1939 Otto von KeudellWeblinksEintrag auf territorial de Familienforschung in WestpreussenEinzelnachweiseHeimatatlas fur die Provinz Ostpreussen Verlagsgruppe Weltbild Augsburg 2007 ISBN 978 3 8289 0832 1 Regierungsbezirke in Ostpreussen Regierungsbezirk Allenstein 1905 1945 Regierungsbezirk Gumbinnen 1808 1945 Regierungsbezirk Konigsberg 1808 1945 Regierungsbezirk Westpreussen 1920 1939 Regierungsbezirk Zichenau 1939 1945