Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Rheinische Übergangsstil ist ein Baustil am Übergang der Romanik zur Gotik im Rheinland Als Übergangsstil wird allge

Rheinischer Übergangsstil

  • Startseite
  • Rheinischer Übergangsstil
Rheinischer Übergangsstil
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Rheinische Übergangsstil ist ein Baustil am Übergang der Romanik zur Gotik im Rheinland. Als Übergangsstil wird allgemein eine Form des spätromanischen Stils in Deutschland bezeichnet, die zunehmend Elemente der französischen Gotik aufgreift, diese Elemente aber vorwiegend dekorativ verwendet, ohne die Baustruktur der französischen gotischen Kathedrale insgesamt zu übernehmen. Die Bauten dieses Stils entstanden am Ende des 12. Jahrhunderts und bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts.

Der Begriff Übergangsstil ist eine Wortprägung des 19. Jahrhunderts, in dem Romanik und Gotik als mittelalterliche Architekturstile definiert wurden.Wilhelm Lübke (1826–1893) schrieb: „Den rheinischen Übergangsstil vertritt am glänzendsten der Limburger Dom.“ Er wusste noch nicht, dass jene Kirche das Ergebnis eines Umbaus einer Basilika aus dem 11. Jahrhundert ab den 1180er Jahren nach dem Vorbild der damals selber noch im Bau befindlichen Kathedrale von Laon ist.

Geschichte

In der mittelalterlichen Baukunst dauert die Stilphase der Romanik bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts, die Gotik beginnt in Frankreich bereits um 1140. In dieser Übergangsphase kam es in der Herrschaftszeit der Staufer im Rheinland zur Vermischung nordfranzösischer Innovationen mit romanischen Formen und mit eigenen Innovationen. Typisch ist die Verbindung romanischer Wandöffnungen mit spitzbogigen Kreuzrippengewölben mit gotischen Rippenprofilen. Zunehmend verwendete man auch in derselben Bauphase romanische und gotische Elemente der Wandgestaltung. Die oft von Gebäudeteil zu Gebäudeteil unterschiedliche Kombination romanischer und gotischer Elemente wird unter dem Begriff rheinischer Übergangsstil zusammengefasst.

In der Gegenüberstellung zu den eleganten Formen der Hochgotik erscheinen manchen Betrachtern Bauteile als romanisch, die der in Deutschland nicht vertretenen ersten Phase der Gotik (bis 1180) an Modernität nicht nachstehen.

  • Vergleich: eine Kapelle des gotischen Chorumgangs von Saint-Denis, um 1140
  • Chorpolygon der Markuskapelle in Altenberg, 1225

Mit der endgültigen Durchsetzung der gotischen Architektur in Deutschland endet der Übergangsstil. Die Vollendung der Kirche St. Kunibert in Köln 1247 und die Grundsteinlegung des Kölner Doms im Jahr darauf, mit dem die Rayonnant-Gotik in Deutschland Einzug hielt, gelten als Grenzmarken zwischen Übergangsstil und Hochgotik im Rheinland. Jedoch entstanden schon vorher Bauten mit deutlich gotischeren Zügen als St. Kunibert; unter anderem zeigen Dekagon und Westbau von St. Gereon in Köln abgesehen von den für den Übergangsstil typischen perfekte Frühgotik.

Beispiele

Nachfolgend wird eine Auswahl an Kirchenbauten aufgeführt, die im rheinischen Übergangsstil gebaut wurden:

  • Abteikirche (Offenbach am Glan)
  • Basilika St. Margareta (Düsseldorf-Gerresheim)
  • Bonner Münster
  • Kloster Seligenthal (Sieg)
  • Liebfrauenkirche (Koblenz)
  • Limburger Dom
  • Maria Himmelfahrt (Andernach)
  • Marienkirche (Gelnhausen)
  • Markuskapelle (Altenberg)
  • Münsterkirche (Roermond)
  • Quirinus-Münster (Neuss)
  • Stiftskirche St. Maria Himmelfahrt (Pfaffen-Schwabenheim)
  • Stiftskirche St. Martin und St. Severus (Münstermaifeld)
  • St.-Ludgerus-Kirche (Werden)
  • St. Martin (Linz am Rhein)
  • St. Peter und Paul (Remagen)
  • St. Peter (Sinzig)
  • Teile der Kirche St. Servatius (Siegburg), später hochgotisch umgebaut
  • St. Severinus (Erpel)
  • St. Severus (Boppard)
  • Wallfahrtskirche Fraukirch (Thür)
  • Basilika St. Margareta
  • Bonner Münster
  • Klosterkirche Seligenthal
  • Liebfrauenkirche Koblenz
  • Limburger Dom
  • Maria Himmelfahrt Andernach
  • Quirinus-Münster Neuss, Westfassade
  • Markuskapelle Altenberg
  • Protestantische Kirche Offenbach am Glan
  • Münster St. Quirin Neuss
  • Kirche Pfaffen-Schwabenheim
  • Stiftskirche Münstermaifeld
  • St. Ludgerus (Werden)
  • St. Martin Linz am Rhein
  • Pfarrkirche St. Peter in Sinzig
  • Marienkirche Gelnhausen
  • St. Severin Erpel
  • St. Severus in Boppard
  • Wallfahrtskirche Fraukirch
  • Münsterkirche in Roermond
  • St. Peter und Paul in Remagen

Siehe auch

  • Romano-Gotik
  • Stilphasen der Gotik in Frankreich und Deutschland

Literatur

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Kreises Mülheim am Rhein. Druck und Verlag von L. Schwann, Düsseldorf 1901, S. 191 ff.
  • Cornelius Hopp: Kölnisch-niederrheinische Spätromanik oder staufischer Übergangsstil? Zur Begriffsbildung und Entdeckung einer Kunstlandschaft. In: Klaus Gereon Beuckers, Cornelius Hopp (Hrsg.): Die kölnisch-niederrheinische Spätromanik. Neue Aspekte eines Forschungsfeldes hochmittelalterlicher Architektur. Böhlau, Köln 2024, S. 17–29.
  • Hans Erich Kubach, Albert Verbeek: Romanische Kirchen an Rhein und Maas. 3. Auflage. Verlag Gesellschaft für Buchdruckerei, Neuss 1978 [1972].
  • Hans Erich Kubach, Albert Verbeek: Romanische Baukunst an Rhein und Maas. Katalog der vorromanischen und romanischen Denkmäler (= Denkmäler deutscher Kunst). 4 Bände. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 1976–1989.
  • Adam C. Oellers: UEBERGAENGE, Beiträge zur Kunst und Architektur im Rheinland. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Alfter 1993, ISBN 3-929742-12-8, S. 7ff. „Niederrheinisch-Staufische Baukunst und rheinischer Übergangsstil“

Einzelnachweise

  1. In der niederländischen Architekturgeschichte spricht man auch von „Romano-Gotik“.
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. A., 1905–1909: Übergangsstil, in der Geschichte der Baukunst diejenige Periode, während welcher der spätromanische Stil den Spitzbogen und das Rippengewölbe aufnahm und sich allmählich zum gotischen Stil umwandelte. In Deutschland herrschte der Übergangsstil während des letzten Viertels des 12. und der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
  3. Lexikon der Kunst, Bd. 7, Leipzig 2004, S. 477. Georg Dehio, Gustav von Bezold: Die kirchliche Baukunst des Abendlandes, Bd. 2, Stuttgart 1901, S. 257ff. Online UB Heidelberg abgerufen am 6. November 2014
  4. Norbert Nussbaum: Deutsche Kirchenbaukunst der Gotik. 2. A. Darmstadt 1994, S. 10ff.
  5. Wilhelm Lübke: Die Kunst des Mittelalters, S. 164 abgerufen am 29. August 2014

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:55

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Rheinischer Übergangsstil, Was ist Rheinischer Übergangsstil? Was bedeutet Rheinischer Übergangsstil?

Der Rheinische Ubergangsstil ist ein Baustil am Ubergang der Romanik zur Gotik im Rheinland Als Ubergangsstil wird allgemein eine Form des spatromanischen Stils in Deutschland bezeichnet die zunehmend Elemente der franzosischen Gotik aufgreift diese Elemente aber vorwiegend dekorativ verwendet ohne die Baustruktur der franzosischen gotischen Kathedrale insgesamt zu ubernehmen Die Bauten dieses Stils entstanden am Ende des 12 Jahrhunderts und bis in die Mitte des 13 Jahrhunderts St Severin Koln Apsis des Langchors 1237 geweiht Rund und Spitzbogen aus derselben Bauphase Der Begriff Ubergangsstil ist eine Wortpragung des 19 Jahrhunderts in dem Romanik und Gotik als mittelalterliche Architekturstile definiert wurden Wilhelm Lubke 1826 1893 schrieb Den rheinischen Ubergangsstil vertritt am glanzendsten der Limburger Dom Er wusste noch nicht dass jene Kirche das Ergebnis eines Umbaus einer Basilika aus dem 11 Jahrhundert ab den 1180er Jahren nach dem Vorbild der damals selber noch im Bau befindlichen Kathedrale von Laon ist GeschichteIn der mittelalterlichen Baukunst dauert die Stilphase der Romanik bis in die Mitte des 13 Jahrhunderts die Gotik beginnt in Frankreich bereits um 1140 In dieser Ubergangsphase kam es in der Herrschaftszeit der Staufer im Rheinland zur Vermischung nordfranzosischer Innovationen mit romanischen Formen und mit eigenen Innovationen Typisch ist die Verbindung romanischer Wandoffnungen mit spitzbogigen Kreuzrippengewolben mit gotischen Rippenprofilen Zunehmend verwendete man auch in derselben Bauphase romanische und gotische Elemente der Wandgestaltung Die oft von Gebaudeteil zu Gebaudeteil unterschiedliche Kombination romanischer und gotischer Elemente wird unter dem Begriff rheinischer Ubergangsstil zusammengefasst In der Gegenuberstellung zu den eleganten Formen der Hochgotik erscheinen manchen Betrachtern Bauteile als romanisch die der in Deutschland nicht vertretenen ersten Phase der Gotik bis 1180 an Modernitat nicht nachstehen Vergleich eine Kapelle des gotischen Chorumgangs von Saint Denis um 1140 Chorpolygon der Markuskapelle in Altenberg 1225 Mit der endgultigen Durchsetzung der gotischen Architektur in Deutschland endet der Ubergangsstil Die Vollendung der Kirche St Kunibert in Koln 1247 und die Grundsteinlegung des Kolner Doms im Jahr darauf mit dem die Rayonnant Gotik in Deutschland Einzug hielt gelten als Grenzmarken zwischen Ubergangsstil und Hochgotik im Rheinland Jedoch entstanden schon vorher Bauten mit deutlich gotischeren Zugen als St Kunibert unter anderem zeigen Dekagon und Westbau von St Gereon in Koln abgesehen von den fur den Ubergangsstil typischen perfekte Fruhgotik BeispieleNachfolgend wird eine Auswahl an Kirchenbauten aufgefuhrt die im rheinischen Ubergangsstil gebaut wurden Abteikirche Offenbach am Glan Basilika St Margareta Dusseldorf Gerresheim Bonner Munster Kloster Seligenthal Sieg Liebfrauenkirche Koblenz Limburger Dom Maria Himmelfahrt Andernach Marienkirche Gelnhausen Markuskapelle Altenberg Munsterkirche Roermond Quirinus Munster Neuss Stiftskirche St Maria Himmelfahrt Pfaffen Schwabenheim Stiftskirche St Martin und St Severus Munstermaifeld St Ludgerus Kirche Werden St Martin Linz am Rhein St Peter und Paul Remagen St Peter Sinzig Teile der Kirche St Servatius Siegburg spater hochgotisch umgebaut St Severinus Erpel St Severus Boppard Wallfahrtskirche Fraukirch Thur Basilika St Margareta Bonner Munster Klosterkirche Seligenthal Liebfrauenkirche Koblenz Limburger Dom Maria Himmelfahrt Andernach Quirinus Munster Neuss Westfassade Markuskapelle Altenberg Protestantische Kirche Offenbach am Glan Munster St Quirin Neuss Kirche Pfaffen Schwabenheim Stiftskirche Munstermaifeld St Ludgerus Werden St Martin Linz am Rhein Pfarrkirche St Peter in Sinzig Marienkirche Gelnhausen St Severin Erpel St Severus in Boppard Wallfahrtskirche Fraukirch Munsterkirche in Roermond St Peter und Paul in RemagenSiehe auchRomano Gotik Stilphasen der Gotik in Frankreich und DeutschlandLiteraturPaul Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Mulheim am Rhein Druck und Verlag von L Schwann Dusseldorf 1901 S 191 ff Cornelius Hopp Kolnisch niederrheinische Spatromanik oder staufischer Ubergangsstil Zur Begriffsbildung und Entdeckung einer Kunstlandschaft In Klaus Gereon Beuckers Cornelius Hopp Hrsg Die kolnisch niederrheinische Spatromanik Neue Aspekte eines Forschungsfeldes hochmittelalterlicher Architektur Bohlau Koln 2024 S 17 29 Hans Erich Kubach Albert Verbeek Romanische Kirchen an Rhein und Maas 3 Auflage Verlag Gesellschaft fur Buchdruckerei Neuss 1978 1972 Hans Erich Kubach Albert Verbeek Romanische Baukunst an Rhein und Maas Katalog der vorromanischen und romanischen Denkmaler Denkmaler deutscher Kunst 4 Bande Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1976 1989 Adam C Oellers UEBERGAENGE Beitrage zur Kunst und Architektur im Rheinland Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Alfter 1993 ISBN 3 929742 12 8 S 7ff Niederrheinisch Staufische Baukunst und rheinischer Ubergangsstil EinzelnachweiseIn der niederlandischen Architekturgeschichte spricht man auch von Romano Gotik Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 A 1905 1909 Ubergangsstil in der Geschichte der Baukunst diejenige Periode wahrend welcher der spatromanische Stil den Spitzbogen und das Rippengewolbe aufnahm und sich allmahlich zum gotischen Stil umwandelte In Deutschland herrschte der Ubergangsstil wahrend des letzten Viertels des 12 und der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Lexikon der Kunst Bd 7 Leipzig 2004 S 477 Georg Dehio Gustav von Bezold Die kirchliche Baukunst des Abendlandes Bd 2 Stuttgart 1901 S 257ff Online UB Heidelberg abgerufen am 6 November 2014 Norbert Nussbaum Deutsche Kirchenbaukunst der Gotik 2 A Darmstadt 1994 S 10ff Wilhelm Lubke Die Kunst des Mittelalters S 164 abgerufen am 29 August 2014

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Fritz Möser

  • Juli 19, 2025

    Fritz Jährling

  • Juli 19, 2025

    Fritz Käser

  • Juli 19, 2025

    Fritz Fürst

  • Juli 19, 2025

    Friedrich Kreyßig

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.