Das Schloss Göppingen ist ein vierflügeliger Renaissancebau der heute als Amtsgericht und Notariat genutzt wird Das Schl
Schloss Göppingen

Das Schloss Göppingen ist ein vierflügeliger Renaissancebau, der heute als Amtsgericht und Notariat genutzt wird. Das Schloss befindet sich in Göppingen im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Baugeschichte
Herzog Christoph von Württemberg kam in der Mitte des 16. Jahrhunderts regelmäßig zur Kur nach Göppingen, um das Göppinger Sauerwasser zu nutzen. Es soll ihm auch bei einer am französischen Hof erlittenen Vergiftung geholfen haben.
Er beauftragte den Baumeister Aberlin Tretsch, an der Stelle einer schon bestehenden, erstmals 1455 erwähnten Wasserburg ein Schloss zu bauen, das ihm bei seinen Aufenthalten als Wohnung dienen sollte. Es wurde in den Jahren 1550 bis 1568 am nordwestlichen Ende der Innenstadt als fast regelmäßige Vierflügelanlage der Renaissance mit niedrigen, auf den Ecken sitzenden Pavillons erbaut. Die schmucklose Außenfassade zur Stadt wird nur durch den aufwändigen Schmuck des Eingangstors zur Stadt geziert. Als Baumaterial soll das Mauerwerk der im Bauernkrieg 1525 zerstörten Burg Hohenstaufen gedient haben.
Das Gebäude wurde durch drei (ursprünglich vier) runde Treppentürme in den Ecken des Innenhofs erschlossen. Der erste Treppenturm links mit dem Württemberger Wappen über der Tür war für die Herrschaft reserviert und enthält als besonderes Schmuckstück die sogenannte Rebenstiege, die von dem Göppinger Steinmetz Hans Neu geschaffen wurde. 71 der 79 Stufen dieser 1562 gebauten Wendeltreppe wurden an der Unterseite mit einem steinernen Blätter- und Früchtegeflecht eines Weinstocks verziert, in dessen Ranken insgesamt 13 verschiedene Tiere wie Vögel, ein Bär und ein Wildschwein eingearbeitet wurden. Die mittlere Treppe war der Dienstbotenzugang. Weil dort das Tafelsilber nach oben getragen wurde, wird er „Silbertreppe“ genannt.
Auch in einigen Amtsräumen sind heute noch Reste der ursprünglichen Bemalung und Dekoration vorhanden. Die Wandbemalung im Innenhof deutet an drei Seiten auf ehemals offene Laubengänge im ersten und zweiten Obergeschoss hin. Die Westseite zum Marstall ist hingegen niedriger und ein Fachwerkbau. Der Marstall ist ebenfalls erhalten und dient heute als Jugendarrestanstalt. Südlich des Schlosses wurde in den Jahren 1618 und 1619 vom herzoglichen Baumeister Heinrich Schickhardt die Stadtkirche errichtet – ebenfalls im Renaissance-Stil, den man seit dem Innen-Umbau 1772 jedoch nur noch außen wahrnehmen kann.
Seit 2002 werden im Göppinger Schloss Untersuchungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
Im Norden schloss sich ein großer, 1567 angelegter Park mit mehreren Brunnen und Lusthäusern an, der nur zu einem kleinen Rest noch vorhanden ist.
Bewohner
Das Göppinger Schloss wurde zunächst während der Kuraufenthalte von Herzog Christoph genutzt. Später diente es immer wieder als Witwensitz den Herzoginnen von Württemberg. Insbesondere stand dort Herzogin Maria Augusta von 1750 bis zu ihrem Tod 1756 auf Befehl ihres Sohnes Herzog Carl Eugen quasi unter Hausarrest. Später wurden im Schloss das heute noch bestehende Amtsgericht und Dienstwohnungen für dessen Richter, sowie der Sitz des Oberamts Göppingen und des Kameralverwalters untergebracht. Wilhelm August von Breitling (1835–1914), von 1901 bis 1906 württembergischer Ministerpräsident, verbrachte seine ersten Lebensjahre auf Schloss Göppingen, nachdem dessen Vater Paul Breitling (1798–1867) 1835 Oberamtsrichter in Göppingen wurde und mit seiner Familie eine der Dienstwohnung im Schloss bezog. Das Schloss beherbergte als Nachfolger des Oberamtssitzes auch das Landratsamt Göppingen. Nach dem Auszug des Landratsamts 1968 wurde das Schloss sechs Jahre lang renoviert. Im Schloss befand sich außerdem nach der Renovierung eine Dienststelle des Finanzamts.
Weblinks
- Schloss Göppingen
Einzelnachweise
- Beschreibung des Oberamts Göppingen. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau; unveränderte Neuauflage der Fassung von 1844, Bissinger, Magstadt, 1973, S. 110.
- Walter Ziegler [Hrsg.]: Der Kreis Göppingen. Theiss, Stuttgart, 1985, ISBN 3-8062-0374-1, S. 158.
Koordinaten: 48° 42′ 18″ N, 9° 39′ 5,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Schloss Goppingen ist ein vierflugeliger Renaissancebau der heute als Amtsgericht und Notariat genutzt wird Das Schloss befindet sich in Goppingen im Landkreis Goppingen in Baden Wurttemberg Ansicht von Stadt und Schloss Goppingen im 17 Jahrhundert Kupferstich von Matthaus MerianBaugeschichteSchloss Goppingen Sitz des Amtsgerichts Goppingen links der Bildmitte und Jugendarrestanstalt Goppingen rechts der Bildmitte Ruckansicht des Goppinger SchlossesAnsichtskarte von Schloss Goppingen Anfang des 20 JahrhundertsSchlossmodell beim historischen Umzug am Maientag Herzog Christoph von Wurttemberg kam in der Mitte des 16 Jahrhunderts regelmassig zur Kur nach Goppingen um das Goppinger Sauerwasser zu nutzen Es soll ihm auch bei einer am franzosischen Hof erlittenen Vergiftung geholfen haben Er beauftragte den Baumeister Aberlin Tretsch an der Stelle einer schon bestehenden erstmals 1455 erwahnten Wasserburg ein Schloss zu bauen das ihm bei seinen Aufenthalten als Wohnung dienen sollte Es wurde in den Jahren 1550 bis 1568 am nordwestlichen Ende der Innenstadt als fast regelmassige Vierflugelanlage der Renaissance mit niedrigen auf den Ecken sitzenden Pavillons erbaut Die schmucklose Aussenfassade zur Stadt wird nur durch den aufwandigen Schmuck des Eingangstors zur Stadt geziert Als Baumaterial soll das Mauerwerk der im Bauernkrieg 1525 zerstorten Burg Hohenstaufen gedient haben Das Gebaude wurde durch drei ursprunglich vier runde Treppenturme in den Ecken des Innenhofs erschlossen Der erste Treppenturm links mit dem Wurttemberger Wappen uber der Tur war fur die Herrschaft reserviert und enthalt als besonderes Schmuckstuck die sogenannte Rebenstiege die von dem Goppinger Steinmetz Hans Neu geschaffen wurde 71 der 79 Stufen dieser 1562 gebauten Wendeltreppe wurden an der Unterseite mit einem steinernen Blatter und Fruchtegeflecht eines Weinstocks verziert in dessen Ranken insgesamt 13 verschiedene Tiere wie Vogel ein Bar und ein Wildschwein eingearbeitet wurden Die mittlere Treppe war der Dienstbotenzugang Weil dort das Tafelsilber nach oben getragen wurde wird er Silbertreppe genannt Auch in einigen Amtsraumen sind heute noch Reste der ursprunglichen Bemalung und Dekoration vorhanden Die Wandbemalung im Innenhof deutet an drei Seiten auf ehemals offene Laubengange im ersten und zweiten Obergeschoss hin Die Westseite zum Marstall ist hingegen niedriger und ein Fachwerkbau Der Marstall ist ebenfalls erhalten und dient heute als Jugendarrestanstalt Sudlich des Schlosses wurde in den Jahren 1618 und 1619 vom herzoglichen Baumeister Heinrich Schickhardt die Stadtkirche errichtet ebenfalls im Renaissance Stil den man seit dem Innen Umbau 1772 jedoch nur noch aussen wahrnehmen kann Seit 2002 werden im Goppinger Schloss Untersuchungs und Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt Im Norden schloss sich ein grosser 1567 angelegter Park mit mehreren Brunnen und Lusthausern an der nur zu einem kleinen Rest noch vorhanden ist BewohnerDas Goppinger Schloss wurde zunachst wahrend der Kuraufenthalte von Herzog Christoph genutzt Spater diente es immer wieder als Witwensitz den Herzoginnen von Wurttemberg Insbesondere stand dort Herzogin Maria Augusta von 1750 bis zu ihrem Tod 1756 auf Befehl ihres Sohnes Herzog Carl Eugen quasi unter Hausarrest Spater wurden im Schloss das heute noch bestehende Amtsgericht und Dienstwohnungen fur dessen Richter sowie der Sitz des Oberamts Goppingen und des Kameralverwalters untergebracht Wilhelm August von Breitling 1835 1914 von 1901 bis 1906 wurttembergischer Ministerprasident verbrachte seine ersten Lebensjahre auf Schloss Goppingen nachdem dessen Vater Paul Breitling 1798 1867 1835 Oberamtsrichter in Goppingen wurde und mit seiner Familie eine der Dienstwohnung im Schloss bezog Das Schloss beherbergte als Nachfolger des Oberamtssitzes auch das Landratsamt Goppingen Nach dem Auszug des Landratsamts 1968 wurde das Schloss sechs Jahre lang renoviert Im Schloss befand sich ausserdem nach der Renovierung eine Dienststelle des Finanzamts WeblinksCommons Schloss Goppingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss GoppingenEinzelnachweiseBeschreibung des Oberamts Goppingen Herausgegeben von dem Koniglich statistisch topographischen Bureau unveranderte Neuauflage der Fassung von 1844 Bissinger Magstadt 1973 S 110 Walter Ziegler Hrsg Der Kreis Goppingen Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0374 1 S 158 48 705 9 6515277777778 Koordinaten 48 42 18 N 9 39 5 5 O Burgen und Schlosser im Landkreis Goppingen Schlosser Altes Schloss Rechberghausen Schloss Donzdorf Wasserschloss Durnau Eislinger Schloss Schloss Eybach Schloss Filseck Helfensteinisches Stadtschloss Schloss Goppingen abgegangen Schloss Liebenstein Neues Schloss Rechberghausen Wascherschloss Schloss Weissenstein Schloss Winzingen Schloss Wiesensteig Adelssitze und Herrenhauser Alter Kasten Goppingen Storchen Burgen Ruinen Burgstalle und verschwundene Burgen Burgruine Aichelberg Burgruine Berneck mit Buschelkapelle Deggingen Burg 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