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Schrödingergleichung

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Die Schrödingergleichung ist eine der grundlegenden Gleichungen der Quantenmechanik, die ihrerseits eine der Hauptsäulen der modernen Physik ist. Sie beschreibt die zeitliche Veränderung des quantenmechanischen Zustands eines physikalischen Systems in nichtrelativistischer Näherung in Form einer partiellen Differentialgleichung. Die Gleichung wurde 1926 von Erwin Schrödinger für die Ausbreitung von Materiewellen (Wellenmechanik) aufgestellt und bei ihrer ersten Anwendung erfolgreich zur Erklärung des Spektrums des Wasserstoffatoms, des Harmonischen Oszillators und des rotierenden Moleküls genutzt.

Der Zustand eines Systems mit nur einem Teilchen wird zu jedem Zeitpunkt durch eine Wellenfunktion (ψ(r→,t)){\displaystyle \left(\;\psi ({\vec {r}},t)\;\right)} repräsentiert, oder in allgemeinerer Form als Zustandsvektor (|ψ(t)⟩){\displaystyle \left(\;|\psi (t)\rangle \;\right)} in einem Hilbertraum. In der zeitabhängigen Schrödingergleichung wird ein Hamiltonoperator (H^){\displaystyle (\,{\hat {H}}\,)} auf den Zustand angewendet, und das Ergebnis zeigt, wie der Zustand sich mit fortschreitender Zeit verändert:

iℏ∂ψ∂t=H^ψ{\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial \psi }{\partial t}}={\hat {H}}\psi }.

(Darin ist i{\displaystyle \mathrm {i} } die imaginäre Einheit, ℏ{\displaystyle \hbar } die reduzierte Planck-Konstante und ∂∂t{\displaystyle {\tfrac {\partial }{\partial t}}} partielle Ableitung nach der Zeit t{\displaystyle t}). Aufgrund dieser Gleichung handelt es sich bei der Wellenfunktion mathematisch um eine komplexwertige Funktion, deren Werte als solche keiner messbaren physikalischen Größe entsprechen und daher auch keine anschaulich im dreidimensionalen Raum vorstellbare Welle darstellen können. Zudem scheitert der Versuch einer räumlichen Vorstellung auch daran, dass die Wellenfunktion eines Systems aus mehreren Teilchen von den Koordinaten aller Teilchen abhängt, bei zwei Teilchen z. B. in der Form ψ(r→1,r→2,t){\displaystyle \psi ({\vec {r}}_{1},{\vec {r}}_{2},t)\;}, was eine in einem abstrakten Raum mit 6 Dimensionen definierte Funktion ist. Jedoch lassen sich für alle am System messbaren Größen aus der Wellenfunktion Voraussagen über die Ergebnisse von Messungen berechnen.

Wenn das Quantensystem ein Analogon in der Klassischen Mechanik hat (Beispiel: ein Teilchen in einem Kraftfeld), dann ergibt sich der Hamiltonoperator aus der entsprechenden klassischen Hamiltonfunktion durch Anwendung der festen Regeln der Ersten Quantisierung. In vielen Anwendungen werden Hamiltonoperatoren aber auch ohne klassisches Vorbild direkt nach quantenmechanischen Gesichtspunkten konstruiert (Beispiel: Pauligleichung).

Im Allgemeinen verändert die Wellenfunktion im Laufe der Zeit ihre Form. Damit können physikalische Prozesse beschrieben werden wie z. B. die Ausbreitung, Streuung und Interferenz eines Teilchens sowie der Zerfall eines instabilen Systems wie z. B. bei Alpharadioaktivität. Bei manchen Wellenfunktionen bewirkt der Hamiltonoperator aber keine Änderung der Form, sondern nur eines komplexen globalen Phasenfaktors, so dass für diese Wellenfunktionen an jedem Ort das Betragsquadrat mit der Zeit konstant bleibt. Die entsprechenden Zustände sind stationäre Zustände, auch als Eigenzustände des Hamiltonoperators bzw. als Energieniveaus des betrachteten Quantensystems bezeichnet. Die zeitunabhängige Schrödingergleichung ermöglicht das Auffinden dieser stationären Wellenfunktionen und damit die Berechnung vieler Eigenschaften des Systems im jeweiligen Energieniveau.

Die Schrödingergleichung bildet das Fundament für viele theoretische und praktische Anwendungen der Quantenmechanik. Seit 1926 gelang so die Erklärung zahlreicher Eigenschaften und Wechselwirkungen von Atomen und Molekülen bis hin zu ihren chemischen Reaktionen, sowie von Festkörpern bis hin zur gezielten Herstellung neuer Materialien wie z. B. Halbleiter, und nicht zuletzt die quantenmechanische Beschreibung von Prozessen wie die Emission von Licht und der spontane radioaktive Zerfall. Allerdings beschreibt die Schrödingergleichung in ihrer eigentlichen, aus der klassischen Physik entlehnten Form noch keine Phänomene, für deren Erklärung die Relativitätstheorie benötigt wird, wie z. B. Spin, Entstehung und Vernichtung von Teilchen und Antiteilchen, sowie bestimmte Feinheiten der Energieniveaus sogar schon beim einfachsten Atom, dem des Wasserstoffs.

Wege zur Schrödingergleichung

Die Schrödingergleichung kann aus der klassischen Physik nicht hergeleitet, sondern nur motiviert werden. Sie steht als Postulat am Anfang der Wellenmechanik. Im Folgenden werden drei Wege, die zu ihr führen, dargestellt.

Schema der 1. Quantisierung

Die aus der klassischen Physik bekannte Hamiltonfunktion H{\displaystyle H} gibt die Energie eines physikalischen Systems als Funktion von zueinander konjugierten Koordinaten und Impulsen (im einfachsten Fall Ort r→{\displaystyle {\vec {r}}} und mechanischer Impuls p→{\displaystyle {\vec {p}}}) an. Im Beispiel eines Teilchens der Masse m{\displaystyle m} in einem Kraftfeld mit dem Potential V(r→,t){\displaystyle V({\vec {r}},t)} gilt

H=p→22m+V(r→,t){\displaystyle H={\frac {{\vec {p}}^{2}}{2m}}+V({\vec {r}},t)}

Darin werden die klassischen Größen durch die entsprechenden quantenmechanischen Operatoren ersetzt:

H→H^= iℏ∂∂tp→→p→^=−iℏ∇r→→r→^=r→{\displaystyle {\begin{matrix}H&\rightarrow &{\hat {H}}&=&\ \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial }{\partial t}}\\{\vec {p}}&\rightarrow &{\hat {\vec {p}}}&=&-\mathrm {i} \hbar \nabla \\{\vec {r}}&\rightarrow &{\hat {\vec {r}}}&=&{\vec {r}}\end{matrix}}}

Aus der Definition der Hamiltonfunktion wird damit die Definition des Hamiltonoperators für ein Teilchen in einem Potential

H^=p→^22m+V^(r→,t){\displaystyle {\hat {H}}={\frac {{\hat {\vec {p}}}^{2}}{2m}}+{\hat {V}}({\vec {r}},t)}

Anwenden auf die Wellenfunktion ψ=ψ(r→,t){\displaystyle \psi =\psi ({\vec {r}},t)} ergibt die zeitabhängige Schrödingergleichung. Im Beispiel

iℏ∂ψ∂t=−ℏ22mΔψ+V(r→,t)ψ{\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial \psi }{\partial t}}=-{\frac {\hbar ^{2}}{2m}}\Delta \psi +V({\vec {r}},t)\psi },

allgemein

iℏ∂ψ∂t=H^ψ{\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial \psi }{\partial t}}={\hat {H}}\psi }.

Für zeitunabhängiges Potential V(r→){\displaystyle V({\vec {r}})} liefert der Produktansatz ψ(r→,t)=exp⁡(−iEt/ℏ)ψ(r→){\displaystyle \psi ({\vec {r}},t)=\exp(-\mathrm {i} Et/\hbar )\psi ({\vec {r}})} die zeitunabhängige Schrödingergleichung

H^ψ=Eψ{\displaystyle {\hat {H}}\psi =E\psi }.

Dies ist eine Eigenwertgleichung. Sie wird nur für bestimmte Werte E{\displaystyle E} und Funktionen ψ(r→){\displaystyle \psi ({\vec {r}})} erfüllt, die die Energien und Wellenfunktionen der stationären Zustände angeben.

Argumentation ausgehend von freien Materiewellen

Aus den de Broglie-Einstein-Gleichungen für die Materiewellen ergibt sich für ein freies Teilchen mit Impuls p→{\displaystyle {\vec {p}}} und Energie E=p2/2m{\displaystyle E=p^{2}/2m} die Materiewelle ψ(r→,t)=exp⁡(−i(p→⋅r→−Et)/ℏ){\displaystyle \psi ({\vec {r}},t)=\exp(-\mathrm {i} ({\vec {p}}\cdot {\vec {r}}-Et)/\hbar )}. Mit diesen Zuständen als Basiszuständen ist dann ein beliebiger Zustand des Teilchens als Linearkombination durch Ψ(r→,t)=∫F(p→)exp⁡(−i(p→⋅r→−Et)/ℏ){\textstyle \Psi ({\vec {r}},t)=\int F({\vec {p}})\exp(-\mathrm {i} ({\vec {p}}\cdot {\vec {r}}-Et)/\hbar )} darzustellen. Darin ist F(p→){\displaystyle F({\vec {p}})} die Amplitude, mit der die Welle mit Impuls p→{\displaystyle {\vec {p}}} in dem Zustand vertreten ist. Die 1. Ableitung nach der Zeit ist

iℏ∂∂tΨ(r→,t)=∫EF(p→)exp⁡(−i(p→⋅r→−Et)/ℏ){\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial }{\partial t}}\Psi ({\vec {r}},t)=\int EF({\vec {p}})\exp(-\mathrm {i} ({\vec {p}}\cdot {\vec {r}}-Et)/\hbar )}

Dies ist wegen E=p2/2m{\displaystyle E=p^{2}/2m} proportional zur 2. Ableitung nach dem Ort

−ℏ2∇2Ψ(r→,t)=∫p2F(p→)exp⁡(−i(p→⋅r→−Et)/ℏ)=2m∫EF(p→)exp⁡(−i(p→⋅r→−Et)/ℏ){\displaystyle -\hbar ^{2}\nabla ^{2}\Psi ({\vec {r}},t)=\int p^{2}F({\vec {p}})\exp(-\mathrm {i} ({\vec {p}}\cdot {\vec {r}}-Et)/\hbar )=2m\int E\,F({\vec {p}})\exp(-\mathrm {i} ({\vec {p}}\cdot {\vec {r}}-Et)/\hbar )},

der Proportionalitätsfaktor ist 1/2m{\displaystyle 1/2m}. Daher gilt

iℏ∂∂tΨ(r→,t)=−ℏ22m∇2Ψ(r→,t){\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial }{\partial t}}\Psi ({\vec {r}},t)=-{\frac {\hbar ^{2}}{2m}}\nabla ^{2}\Psi ({\vec {r}},t)}.

Das ist die zeitabhängige Schrödingergleichung für ein freies Teilchen.

Schrödingers Weg

Schrödingers erster Ausgangspunkt ist der von Louis de Broglie formulierte Gedanke, dem Elektron eine Welle ψ{\displaystyle \psi } zuzuordnen, die in seinen stationären Zuständen im Atom die Form einer stehenden Welle hat. Die Vorstellung von einer wohldefinierten Bahn des Elektrons sollte sich dann als ein in manchen Fällen näherungsweise zutreffendes Bild ergeben, wie bei der Vorstellung von einem wohldefinierten Lichtstrahl im Verhältnis zur ausgedehnten Lichtwelle. Für den Zusammenhang der mechanischen Größen Impuls p{\displaystyle p} und kinetische Energie Ekin=E−V{\displaystyle E_{\mathrm {kin} }=E-V} des Teilchens mit den für die stehende Welle relevanten Größen Frequenz ν{\displaystyle \nu } (bzw. ω=2πν{\displaystyle \omega =2\pi \nu }) und Wellenlänge λ{\displaystyle \lambda } wurden die aus der älteren Quantenphysik für Schwingungen und Wellen bekannten Gleichungen angesetzt:

Ekin=ℏω{\displaystyle E_{\mathrm {kin} }=\hbar \omega }
p=2πℏλ{\displaystyle p={\frac {2\pi \hbar }{\lambda }}},

sowie die Energie-Impulsbeziehung der klassischen Mechanik

Ekin=p22m{\displaystyle E_{\mathrm {kin} }={\frac {p^{2}}{2m}}}.

Schrödingers zweiter Ausgangspunkt ist die strukturelle Ähnlichkeit zwischen der klassischen Punktmechanik einerseits (in ihrer Hamiltonschen Form mit dem Prinzip der kleinsten Wirkung) und der geometrischen Optik andererseits (insbesondere mit dem Huygensschen Prinzip). Daher setzt Schrödinger für die Materiewelle ψ{\displaystyle \psi } im Fall, dass es sich um eine stehende Welle bestimmter Frequenz handelt, zunächst eine klassische Wellengleichung an:

Δψ−1u2∂2∂t2ψ=0{\displaystyle \Delta \psi -{\frac {1}{u^{2}}}{\frac {\partial ^{2}}{\partial t^{2}}}\psi =0}

Darin ist u{\displaystyle u} die Phasengeschwindigkeit der Welle, die nach der Analogie zur Hamiltonschen Mechanik mit der Geschwindigkeit identifiziert wird, mit der dort die Flächen gleicher Wirkung fortschreiten. Mit der (ortsabhängigen) potentiellen Energie V{\displaystyle V} gilt (siehe auch WKB-Näherung):

u=E2m(E−V){\displaystyle u={\frac {E}{\sqrt {2m(E-V)}}}} .

Im Fall der rein periodischen Bewegung enthält ψ{\displaystyle \psi } die Zeitabhängigkeit in Form eines Phasenfaktors e−iωt{\displaystyle \mathrm {e} ^{-\mathrm {i} \omega t}}. Wegen

∂∂tψ=−iωψ=−iEℏψ{\displaystyle {\frac {\partial }{\partial t}}\psi =-i\omega \psi =-\mathrm {i} {\frac {E}{\hbar }}\psi \quad } bzw. ∂2∂t2ψ=−ω2ψ=−E2ℏ2ψ{\displaystyle \quad {\frac {\partial ^{2}}{\partial t^{2}}}\psi =-\omega ^{2}\psi =-{\frac {E^{2}}{\hbar ^{2}}}\psi }

vereinfacht sich die Wellengleichung zu

Δψ+2mℏ2(E−V)ψ=0{\displaystyle \Delta \psi +{\frac {2m}{\hbar ^{2}}}(E-V)\psi =0} .

Dies ist eine Eigenwertgleichung für die Energie E{\displaystyle E}, die sich in den Testfällen mit periodischen Bewegungen (H-Atom, harmonischer Oszillator, starrer Rotator) bewährt. Wird dann aus den beiden letzten Gleichungen die Variable E{\displaystyle E} eliminiert, entsteht

(Δ−2mℏ2V)ψ+2miℏ∂∂tψ=0{\displaystyle (\Delta -{\frac {2m}{\hbar ^{2}}}V)\psi +{\frac {2m\mathrm {i} }{\hbar }}{\frac {\partial }{\partial t}}\psi =0}

Für periodische Bewegungen ist diese Gleichung äquivalent zur vorherigen. Schrödinger postuliert sie nun als die allgemeine Wellengleichung, die für jede beliebige Materiewelle, also auch für nicht-stationäre Zustände gelten soll. Nach Umstellung ist es die Schrödingergleichung:

iℏ∂∂tψ=−ℏ22mΔψ+Vψ{\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial }{\partial t}}\psi =-{\frac {\hbar ^{2}}{2m}}\Delta \psi +V\psi }

Pfadintegral nach Feynman

Eine andere Möglichkeit, die Schrödingergleichung aufzustellen, benutzt den von Richard Feynman eingeführten Begriff des Pfadintegrals. Diese alternative Herleitung betrachtet die Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen Bewegungen (Pfade) des zu untersuchenden Teilchens von einem Ort A{\displaystyle A} nach B{\displaystyle B} und führt damit wieder zu derselben Schrödingergleichung. Auch hierbei spielt die klassische Wirkung S{\displaystyle S} eine zentrale Rolle.

Bedeutung der Schrödingergleichung und Erläuterungen

Allgemeine Erläuterungen

Mit der Schrödingergleichung wurde die Ad-hoc-Konstruktion des Bohrschen Atommodells überwunden (wie kurz zuvor schon mit der weniger anschaulichen Heisenberg’schen Matrizenmechanik). Die diskreten Energieniveaus des Wasserstoffatoms, die im Bohrschen Modell bestimmten klassischen Bahnen eines Elektrons im Coulombpotential des Atomkerns zugeordnet sind, ergeben sich aus der Schrödingergleichung als deren Eigenwerte.

Während ein Teilchen in der klassischen Mechanik stets einen bestimmten Ort r→{\displaystyle {\vec {r}}} hat und eine bestimmte Bahn r→(t){\displaystyle {\vec {r}}(t)} durchläuft, die durch die Newtonsche Bewegungsgleichung bestimmt ist, liefert in der Quantenmechanik die Schrödingergleichung eine zeitlich variierende Wahrscheinlichkeitsverteilung |ψ(r→,t)|2{\displaystyle |\psi \left({\vec {r}},t\right)|^{2}} für den Aufenthaltsort des Teilchens. Man spricht auch veranschaulichend davon, dass das Teilchen zu jedem Zeitpunkt über den Raum delokalisiert sei.

Die Quantenmechanik muss als grundlegende Theorie aber auch die klassische Mechanik umfassen. Diese Korrespondenz wird z. B. durch das Ehrenfest-Theorem hergestellt, dem zufolge der Mittelwert der wellenmechanischen Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Teilchenkoordinate sich so bewegt wie von der Newtonschen Bewegungsgleichung vorgeschrieben. Evident wird die Korrespondenz bei lokalisierten Wellenpaketen, wie sie sich z. B. durch Linearkombination der Wellenfunktionen des Wasserstoffatoms zu höheren Quantenzahlen konstruieren lassen. Solche Zustände entsprechen also einer kohärenten Überlagerung vieler höherer Anregungszustände.

Die Schrödingergleichung ist deterministisch, das heißt, dass bei Vorgabe eines Anfangszustands die weitere Entwicklung der Wellenfunktion festliegt. In linearer Näherung, d. h. für kurze Zeitintervalle Δt{\displaystyle \Delta t}, wird sie einfach die kohärente Superposition von ψ{\displaystyle \psi } mit einem infinitesimalen Vielfachen der durch den Hamiltonoperator abgeänderten Wellenfunktion [H^ψ]{\displaystyle \left[{\hat {H}}\psi \right]}:

ψ(r→,t+Δt)≈ψ(r→,t)+Δt1iℏH^ψ(r→,t){\displaystyle \psi \left({\vec {r}},t+\Delta t\right)\approx \psi \left({\vec {r}},t\right)+\Delta t{\frac {1}{i\hbar }}{\hat {H}}\psi \left({\vec {r}},t\right)} .

Andererseits liefern diese Wellenfunktionen nach der Kopenhagener Deutung für die Erklärung von Messergebnissen nur statistische Größen, aus denen Aussagen über die Mittelwerte und Streuungen von Messergebnissen in gleichartigen Versuchsanordnungen folgen. Nach der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik liegt dies nicht an einem Mangel der Messanordnung oder an einer Unvollständigkeit der Zustandsbeschreibung durch die Wellenfunktion, vielmehr gibt die Wellenfunktion eine vollständige Beschreibung und die Streuungen sind durch die Natur selbst bedingt. Die mit dem Messvorgang verbundene zufällige Auswahl nur eines der möglichen Messwerte heißt Zustandsreduktion und kann nicht durch die Schrödingergleichung beschrieben werden.

Zu den zahllosen Anwendungen der Schrödingergleichung sei auf die entsprechenden Artikel verwiesen, z. B. Wasserstoffatom, Teilchen im Kasten, Harmonischer Oszillator (Quantenmechanik), Tunneleffekt, Atomorbital, Streutheorie, Schalenmodell (Kernphysik), Quantenchemie, Chemische Bindung, Molekülphysik, Bändermodell des Festkörpers.

In der Schrödingergleichung wird die Wellenfunktion als zeitlich veränderlich angesetzt, während die Operatoren für messbare physikalische Größen als konstant angesehen werden. Diesem sogenannten Schrödinger-Bild steht das Heisenberg-Bild gegenüber. Hier bleibt der Zustand unverändert und die Operatoren folgen der Heisenbergschen Bewegungsgleichung. Die beiden Formulierungen sind mathematisch äquivalent.

Normierung der Wellenfunktion

Für die statistische Interpretation der Quantenmechanik ist es notwendig, die Lösungen der Schrödingergleichung so zu normieren, dass

∫V|ψ(r,t)|2d3r=1{\displaystyle \int _{\mathbb {V} }|\psi (\mathbf {r} ,t)|^{2}\;\mathrm {d} ^{3}r=1}

ist. Darin ist V{\displaystyle \mathbb {V} } das Volumen, in dem das Teilchen sich mit Sicherheit aufhält. Diese sogenannte Normierungsbedingung sagt aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Teilchen irgendwo im gesamten Volumen zu finden ist, gleich 1 ist. Für die so erhaltenen normierten Lösungen entspricht dann |ψ(r,t)|2=ψ∗ψ{\textstyle |\psi (\mathbf {r} ,t)|^{2}=\psi ^{*}\psi } der Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte des Teilchens am Ort r{\displaystyle \mathbf {r} } zum Zeitpunkt t{\displaystyle t}. Wenn möglich, wird der ganze Raum V=R3{\displaystyle \mathbb {V} =\mathbb {R} ^{3}} gewählt. Allerdings ist dann nicht jede Lösung einer Schrödingergleichung auf 1 normierbar (sondern auf eine δ-Funktion).

Die zeitliche Entwicklung nach der Schrödinger-Gleichung lässt die Norm unverändert. Dies lässt sich durch direktes Nachrechnen bestätigen oder mithilfe des Noether-Theorems daraus folgern, dass die Schrödinger-Gleichung unter der Phasentransformation ψ(r,t)→ψ′(r,t)=eiαψ(r,t){\displaystyle \psi (\mathbf {r} ,t)\rightarrow \psi ^{\prime }(\mathbf {r} ,t)=\mathrm {e} ^{\mathrm {i} \alpha }\psi (\mathbf {r} ,t)} invariant ist, also eine U(1)-Symmetrie zeigt.

Erwartungswerte von Messgrößen

Aus der Wellenfunktion ergeben sich die physikalischen Eigenschaften des Teilchens im betrachteten Zustand. Beispielsweise wird der klassische Wert für den Ort des Teilchens r(t){\displaystyle \mathbf {r} (t)} durch den mittleren Ort des Teilchens zur Zeit t{\displaystyle t}, also

r(t)→⟨r^⟩(t)=∫r|ψ(r,t)|2d3r{\displaystyle \mathbf {r} (t)\rightarrow \langle \mathbf {\hat {r}} \rangle (t)=\int \mathbf {r} |\psi (\mathbf {r} ,t)|^{2}\mathrm {d} ^{3}r}

ersetzt, während der klassische Wert für den Impuls des Teilchens durch folgenden Mittelwert ersetzt wird:

p(t)→⟨p^⟩(t)=∫ψ∗(r,t)(−iℏ∇)ψ(r,t)d3r{\displaystyle \mathbf {p} (t)\rightarrow \langle \mathbf {\hat {p}} \rangle (t)=\int \psi ^{*}(\mathbf {r} ,t)(-\mathrm {i} \hbar \nabla )\psi (\mathbf {r} ,t)\mathrm {d} ^{3}r} .

Jede klassische Messgröße f(r,p,t){\displaystyle f(r,p,t)} wird so durch eine Mittelung des zugehörigen Operators über den Raum, in dem sich das Teilchen befindet, ersetzt:

f(r(t),p(t),t)→⟨f^⟩(t)=∫ψ∗(r,t)f(r^,p^,t)ψ(r,t)d3r{\displaystyle f(\mathbf {r} (t),\mathbf {p} (t),t)\rightarrow \langle {\hat {f}}\rangle (t)=\int \psi ^{*}(\mathbf {r} ,t)f(\mathbf {\hat {r}} ,\mathbf {\hat {p}} ,t)\psi (\mathbf {r} ,t)\mathrm {d} ^{3}r}.

Der Ausdruck ⟨f^⟩{\displaystyle \langle {\hat {f}}\rangle } wird als Erwartungswert von f{\displaystyle f} bezeichnet. Der Erwartungswert der Energie ist gleich ⟨H^⟩{\displaystyle \langle {\hat {H}}\rangle }.

Lösungsverfahren der Schrödingergleichung

Die Lösungen der Schrödingergleichung (bzw. Pauligleichung) decken im Prinzip die ganze Festkörperphysik und Chemie ab (eine Einschränkung: für innere Elektronen schwerer Atome sind relativistische Korrekturen nicht mehr klein). Lösungen in geschlossener Form gibt es allerdings nur für einige Ein-Elektron-Systeme (Wasserstoffatom, Potentialbarriere, harmonischer Oszillator, Morse-Potential, …). Ab Heliumatom oder Wasserstoffmolekül ist man auf numerische Techniken angewiesen.

Mit Computerunterstützung und geeigneten Methoden (Störungsrechnung, Variationsansätze, …) lassen sich Systeme mit bis zu etwa 10 Elektronen numerisch so behandeln, dass das Ergebnis mit steigendem Rechenaufwand gegen die exakte Lösung konvergiert. Ein Beispiel solcher Verfahren ist Configuration Interaction.

Bei diesen Näherungsverfahren ist im N{\displaystyle N}-Teilchen-Fall eine Wellenfunktion im 3N{\displaystyle 3N}-dimensionalen Konfigurationsraum zu bestimmen. Verwendet man q{\displaystyle q} (Stützpunkt- oder Variations-) Werte je Dimension, dann sind q3N{\displaystyle q^{3N}} Werte zu berechnen. Im Ergebnis macht es diese exponentiell wachsende Anforderung an Speicher und Rechenleistung für die meisten Systeme unmöglich, Rechnungen hoher Genauigkeit durchzuführen (ein Ethan-Molekül z. B. enthält zwei Kohlenstoffatome und 18 Elektronen). Walter Kohn hat dieses exponentielle Wachstum an benötigten Ressourcen als „Exponentialbarriere“ bezeichnet.

Größere Systeme werden daher mit Näherungsverfahren untersucht. Bekannte Verfahren sind die Hartree-Fock-Näherung, deren Erweiterungen und die Split-Operator-Methode in der Theoretischen Chemie.

Eine Sonderrolle spielt die auf Walter Kohn zurückgehende Dichtefunktionaltheorie, da diese gezielt die genannte „Exponentialbarriere“ umgeht. Damit lassen sich mit ab initio-Rechnungen Gitterkonstanten und Bindungsenergien auch komplizierter Atome und Verbindungen berechnen, wobei die Fehler im Prozentbereich bleiben.

Lösungsbeispiele

Eindimensionales freies Teilchen

Im eindimensionalen Fall eines freien Teilchens reduziert sich der Laplace-Operator zu einer doppelten Ableitung und das Potential V{\displaystyle V} verschwindet.

iℏ∂∂tψ(x,t)=−ℏ22md2dx2ψ(x,t){\displaystyle \mathrm {i} \hbar {\frac {\partial }{\partial t}}\psi (x,t)=-{\frac {\hbar ^{2}}{2m}}{\frac {\mathrm {d} ^{2}}{\mathrm {d} x^{2}}}\psi (x,t)}

Im Fall einer gaußförmigen Amplitudenverteilung ist eine Lösung der eindimensionalen Schrödingergleichung mit verschwindendem Potential:

ψ(x,t)=1σ2+2itℏm⋅exp⁡(−π2σ2λ2−(x−iπσ2λ)2σ2+2itℏm){\displaystyle \psi (x,t)={\frac {1}{\sqrt {\sigma ^{2}+2\mathrm {i} t{\frac {\hbar }{m}}}}}\cdot \exp \left({\frac {-\pi ^{2}\sigma ^{2}}{\lambda ^{2}}}-{\frac {(x-\mathrm {i} \pi {\frac {\sigma ^{2}}{\lambda }})^{2}}{\sigma ^{2}+2\mathrm {i} t{\frac {\hbar }{m}}}}\right)}

Hier ist σ{\displaystyle \sigma } die halbe Breite des Wellenpakets und λ{\displaystyle \lambda } die Wellenlänge zum Zeitpunkt t=0{\displaystyle t=0}. Die folgenden Bilder zeigen den räumlichen und zeitlichen Verlauf der Wellenfunktion Ψ{\displaystyle \Psi } für verschiedene Anfangsbedingungen. Im Fall einer reinen Gauß-Verteilung verbreitert sich die Wellenfunktion zu beiden Seiten. Wird die anfängliche Gauß-Verteilung mit der komplexen Schwingung exp⁡(2πix/λ){\displaystyle \exp(2\pi \mathrm {i} x/\lambda )} multipliziert, ergibt sich ein bewegtes Teilchen mit Dispersion.

Ein einfaches Modell für die chemische Bindung

Dieses Beispiel beschreibt ein einfaches Modell für chemische Bindung in einem Molekül aus zwei gleichen Atomkernen und einem Elektron. Sind die Kerne weit voneinander entfernt, dann ist das Elektron mit der Energie E{\displaystyle E} an den Atomkern 1 gebunden und befindet sich im Zustand |1⟩{\displaystyle |1\rangle }, oder es ist mit gleicher Energie an den Atomkern 2 gebunden und befindet sich dann im Zustand |2⟩{\displaystyle |2\rangle }. Wenn keine Übergänge möglich sind, gilt jeweils die stationäre Schrödingergleichung. Wenn Zustand |1⟩{\displaystyle |1\rangle } nicht wirklich stationär ist, weil es Übergänge von |1⟩{\displaystyle |1\rangle } nach |2⟩{\displaystyle |2\rangle } gibt, muss der Zustand |1⟩{\displaystyle |1\rangle } gemäß der Schrödingergleichung eine wachsende Beimischung von Zustand |2⟩{\displaystyle |2\rangle } bekommen. Diese muss durch die Wirkung des Hamiltonoperators auf Zustand |1⟩{\displaystyle |1\rangle } erzeugt werden. Ein Parameter ϵ{\displaystyle \epsilon } bestimmt, wie schnell die Beimischung anwächst, also auch die Übergangsrate. Umgekehrt gilt wegen der Symmetrie des Systems das gleiche mit demselben ϵ{\displaystyle \epsilon }. In diesem Modell gelten also die Gleichungen:

H^|1⟩=E|1⟩+ϵ|2⟩H^|2⟩=E|2⟩+ϵ|1⟩{\displaystyle {\begin{aligned}{\hat {H}}|1\rangle =E|1\rangle +\epsilon |2\rangle \\{\hat {H}}|2\rangle =E|2\rangle +\epsilon |1\rangle \end{aligned}}}

Die Zustände |1⟩{\displaystyle |1\rangle } und |2⟩{\displaystyle |2\rangle } sind dann nicht stationär, aber durch Addition und Subtraktion dieser Gleichungen sieht man, dass ihre Superpositionen neue stationäre Zustände ergeben:

|+⟩=|1⟩+|2⟩         |−⟩=|1⟩−|2⟩{\displaystyle |+\rangle =|1\rangle +|2\rangle ~~~~~~~~~|-\rangle =|1\rangle -|2\rangle }

denn für diese gelten die Eigenwertgleichungen

H^|+⟩=(E+ϵ)|+⟩         H^|−⟩=(E−ϵ)|−⟩{\displaystyle {\hat {H}}|+\rangle =(E+\epsilon )|+\rangle ~~~~~~~~~{\hat {H}}|-\rangle =(E-\epsilon )|-\rangle }

Die Eigenwerte E±ϵ{\displaystyle E\pm \epsilon }, also die Energien, sind verschieden. Eine von beiden (je nach Vorzeichen von ϵ{\displaystyle \epsilon }) ist kleiner als die Energie E{\displaystyle E} im Fall weit entfernter Kerne. Der entsprechende Superpositionszustand ist der Bindungszustand des Moleküls mit der Bindungsenergie |ϵ|{\displaystyle |\epsilon |}.

Schrödingergleichung in der Mathematik

Für die Schrödingergleichung in einem Hilbertraum lässt sich mathematisch zeigen, dass der Hamiltonoperator H^{\displaystyle {\hat {H}}} selbstadjungiert ist. Dann folgt aus dem Satz von Stone die Existenz einer unitären Gruppe und damit die eindeutige Lösbarkeit des Anfangswertproblems. Dabei ist es aus mathematischer Sicht wichtig, Selbstadjungiertheit H^=H^∗{\displaystyle {\hat {H}}={\hat {H}}^{*}} von der schwächeren Eigenschaft der Symmetrie H^⊆H^∗{\displaystyle {\hat {H}}\subseteq {\hat {H}}^{*}} zu unterscheiden. Letztere lässt sich in der Regel durch eine partielle Integration zeigen, für die Selbstadjungiertheit ist eine detaillierte Untersuchung des Definitionsbereichs des adjungierten Operators notwendig. Für beschränkte Operatoren fallen beide Begriffe zusammen, aber Schrödingeroperatoren sind in der Regel unbeschränkt und können nach dem Satz von Hellinger-Toeplitz nicht auf dem ganzen Hilbertraum definiert werden. Danach gilt es, das Spektrum von H^{\displaystyle {\hat {H}}} zu untersuchen, um die Dynamik zu verstehen.

Analytische Verfahren und Untersuchung der Lösungseigenschaften

Schrödingergleichung ohne Potential

Die Schrödingergleichung ohne Potential (freie Schrödingergleichung)

H^0=−ℏ22mΔ{\displaystyle {\hat {H}}_{0}=-{\frac {\hbar ^{2}}{2m}}\Delta }

kann mittels Fourier-Transformation behandelt werden und der freie Schrödingeroperator ist auf dem Sobolev-Raum H2(Rn)⊆L2(Rn){\displaystyle H^{2}(\mathbb {R} ^{n})\subseteq L^{2}(\mathbb {R} ^{n})} selbstadjungiert. Das Spektrum ist gleich σ(H^0)=[0,∞){\displaystyle \sigma ({\hat {H}}_{0})=[0,\infty )}.

Erhaltung der Hs-Normen

Die Normerhaltung

‖u(⋅,t)‖Hs=‖u0‖Hs{\displaystyle \|u(\cdot ,t)\|_{H^{s}}=\|u_{0}\|_{H^{s}}}

lässt sich durch Fourier-Transformation zeigen. Sie drückt im Fall H0=L2{\displaystyle H^{0}=L^{2}} die Erhaltung der Wahrscheinlichkeiten aus.

Dispersion

Es gilt

‖u(⋅,t)‖L∞≤c|t|n/2‖u0‖L1∀u0∈L1{\displaystyle \|u(\cdot ,t)\|_{L^{\infty }}\,\leq \,{\frac {c}{|t|^{n/2}}}\,\|u_{0}\|_{L^{1}}\quad \forall u_{0}\in L^{1}}.

Diese Eigenschaft drückt das Zerfließen der Wellenpakete aus.

Schrödingergleichung mit Potential

Die Schrödingergleichung mit einem Potential

H^=H^0+V^{\displaystyle {\hat {H}}={\hat {H}}_{0}+{\hat {V}}}

kann mit Methoden der Störungstheorie behandelt werden. Zum Beispiel folgt aus dem Satz von Kato-Rellich: Gilt in drei (oder weniger) Dimensionen V(x)=V1(x)+V2(x){\displaystyle V(x)=V_{1}(x)+V_{2}(x)}, wobei V1(x){\displaystyle V_{1}(x)} beschränkt ist und im Unendlichen verschwindet und V2(x){\displaystyle V_{2}(x)} quadratintegrierbar ist, dann ist H^{\displaystyle {\hat {H}}} auf H2(R3)⊆L2(R3){\displaystyle H^{2}(\mathbb {R} ^{3})\subseteq L^{2}(\mathbb {R} ^{3})} selbstadjungiert und das wesentliche Spektrum ist σess(H^)=[0,∞){\displaystyle \sigma _{\text{ess}}({\hat {H}})=[0,\infty )}. Unter dem wesentlichen Spektrum kann es maximal abzählbar viele Eigenwerte geben die sich nur bei Null häufen können. Diese Voraussetzungen decken insbesondere das Coulomb-Potential und damit das Wasserstoffatom ab,

V(x)=e24πε01|x|{\displaystyle V(x)={\frac {e^{2}}{4\pi \varepsilon _{0}}}{\frac {1}{|x|}}},

das durch Separation in Kugelkoordinaten explizit lösbar ist. Betrachtet man Atome mit mehr als einem Elektron oder Moleküle, so wurde die Selbstadjungiertheit erst später von Tosio Kato bewiesen. Die Struktur des essentiellen Spektrums wird in diesem Fall durch das HVZ-Theorem (nach W. Hunziker, C. van Winter und GM Zhislin) beschrieben. Solche Modelle können in der Regel nur numerisch gelöst werden.

Die eindimensionale Schrödingergleichung ist ein Spezialfall einer Sturm-Liouville-Gleichung.

Für verschiedene Potenziale existieren weitere analytische Lösungen.

Erweiterungen

Pauli- und Dirac-Gleichung

Bei Teilchen mit Spin wird der damit verbundene zusätzliche Freiheitsgrad in der Schrödingergleichung nicht berücksichtigt. Dieser Mangel wird durch die Pauli-Gleichung behoben. Beide Gleichungen sind nicht-relativistische Näherungen. Die korrekte relativistische Verallgemeinerung der Schrödinger- wie auch der Pauli-Gleichung ist die Dirac-Gleichung, eine partielle Differentialgleichung 1. Ordnung in Zeit- und Ortskoordinaten.

Nichtlineare Erweiterungen der Schrödingergleichung

Eine Reihe von Problemen in der Physik führt auf eine Verallgemeinerung, die nichtlineare Schrödingergleichung

i∂u∂t−Δu=f(u),u|t=0=u0{\displaystyle \mathrm {i} {\frac {\partial u}{\partial t}}-\Delta u=f(u),\quad u|_{t=0}=u_{0}},

mit einem nichtlinearen Selbstwechselwirkungsterm f(u){\displaystyle f(u)}. Dabei wurde die explizite Abhängigkeit der Lösungsfunktion u{\displaystyle u} von Zeit und Ort weggelassen. Speziell im Fall der kubischen, nichtlinearen Schrödingergleichung f(u)=gu|u|2{\displaystyle f(u)=g\,u|u|^{2}}, g∈R{\displaystyle g\in \mathbb {R} } und einer Dimension n=1{\displaystyle n=1} handelt es sich um eine integrable Wellengleichung mit Solitonenlösungen. Sie taucht zum Beispiel bei der Beschreibung von Lichtwellen in Glasfasern und Wasserwellen auf. In Dimension n=3{\displaystyle n=3} hat man im kubischen Fall die Gross-Pitaevskii-Gleichung, die das Bose-Einstein-Kondensat beschreibt.

Nimmt man eine gravitative Selbstwechselwirkung der Teilchen an, enthält man die nichtlineare Schrödinger-Newton-Gleichung.

Literatur

Schrödingers Originalarbeiten

  • Erwin Schrödinger: Quantisierung als Eigenwertproblem. In: Annalen der Physik. Bd. 79, 1926, S. 361, 489; Bd. 80, 1926, S. 437; und Bd. 81, 1926, S. 109. (Originalarbeiten)
  • Erwin Schrödinger: Die Wellenmechanik. (= Dokumente der Naturwissenschaft. Abteilung Physik. Bd. 3). Battenberg, Stuttgart 1963, DNB 454485557. (Schrödingers Arbeiten zur Wellenmechanik) – Die Arbeiten zur Wellenmechanik sind auch nachgedruckt in Günther Ludwig (Hrsg.): Wellenmechanik. Akademie-Verlag, Berlin 1970, DNB 458581941.
  • Erwin Schrödinger: Der Grundgedanke der Wellenmechanik. In: Was ist ein Naturgesetz? Beiträge zum naturwissenschaftlichen Weltbild. 5. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1997, ISBN 3-486-56293-2 (wiley.com). 

Lehrbücher der Quantenmechanik

Die Schrödingergleichung wird in allen üblichen Lehrbüchern der Quantenmechanik behandelt, zum Beispiel:

  • Arnold Sommerfeld: Atombau und Spektrallinien, II. Band, München 1950.
  • Torsten Fließbach: Quantenmechanik. Spektrum Akademischer Verlag und andere Lehrbücher der Quantenmechanik
  • Peter W. Atkins: Molecular Quantum Mechanics. und andere Lehrbücher der theoretischen und physikalischen Chemie
  • M. Alonso, E. L. Finn: Quantenphysik und Statistische Physik. Oldenbourg, München/ Wien 1998, ISBN 3-486-24836-7.

Mathematik:

  • Michael Reed, Barry Simon: Methods of Modern Mathematical Physics. 4 Bände, Academic Press, 1978, 1980.
  • Hans Cycon, Richard G. Froese, Werner Kirsch, Barry Simon: Schrödinger Operators. Springer, 1987.
  • Volker Bach: Schrödinger Operators. In: J.-P. Francoise, Gregory L. Naber, S. T. Tsou (Hrsg.): Encyclopedia of Mathematical Physics. Bd. 4, Academic Press, 2006, ISBN 0-12-512660-3.
  • Gerald Teschl: Mathematical Methods in Quantum Mechanics; With Applications to Schrödinger Operators. American Mathematical Society, 2009. (Freie Online-Version)

Anmerkungen

  1. In seinem Nobel-Vortrag (1933) beschreibt Schrödinger auf anschauliche Weise (ohne Mathematik) die Wirkungsweise des Hamiltonschen Prinzips in der klassischen Mechanik und der Quanten- bzw. Wellenmechanik.
  2. Albert Messiah: Quantum Mechanics vol. 1. 6. Auflage. North Holland Publishing, Amsterdam 1970, S. 63 ff. 
  3. Claude Cohen-Tannoudji, Bernard Diu, Franck Laloë: Quantenmechanik Band 3, Anhang IV. De Gruyter Studium, 2017, ISBN 978-3-11-062064-1. 
  4. Walter Kohn: Nobelpreis-Vortrag (1998)
  5. R. P. Feynman, R. B. Leighton, M. L. Sands: Vorlesungen über Physik. Bd. 3: Quantenmechanik. Oldenbourg-Verlag, München (siehe Feynman Lectures).
  6. H. Kalka, G. Soff: Supersymmetrie. Teubner Studienbücher, Stuttgart 1997, ISBN 3-519-03238-4. 

Weblinks

  • Wie eine KI die Schrödinger-Gleichung lösen will
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4053332-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 19:24

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Die Schrodingergleichung ist eine der grundlegenden Gleichungen der Quantenmechanik die ihrerseits eine der Hauptsaulen der modernen Physik ist Sie beschreibt die zeitliche Veranderung des quantenmechanischen Zustands eines physikalischen Systems in nichtrelativistischer Naherung in Form einer partiellen Differentialgleichung Die Gleichung wurde 1926 von Erwin Schrodinger fur die Ausbreitung von Materiewellen Wellenmechanik aufgestellt und bei ihrer ersten Anwendung erfolgreich zur Erklarung des Spektrums des Wasserstoffatoms des Harmonischen Oszillators und des rotierenden Molekuls genutzt Schrodinger Gleichung vor der Warschauer Universitat fur neue Technologien Ochota Campus oben rechts Der Zustand eines Systems mit nur einem Teilchen wird zu jedem Zeitpunkt durch eine Wellenfunktion ps r t displaystyle left psi vec r t right reprasentiert oder in allgemeinerer Form als Zustandsvektor ps t displaystyle left psi t rangle right in einem Hilbertraum In der zeitabhangigen Schrodingergleichung wird ein Hamiltonoperator H displaystyle hat H auf den Zustand angewendet und das Ergebnis zeigt wie der Zustand sich mit fortschreitender Zeit verandert iℏ ps t H ps displaystyle mathrm i hbar frac partial psi partial t hat H psi Darin ist i displaystyle mathrm i die imaginare Einheit ℏ displaystyle hbar die reduzierte Planck Konstante und t displaystyle tfrac partial partial t partielle Ableitung nach der Zeit t displaystyle t Aufgrund dieser Gleichung handelt es sich bei der Wellenfunktion mathematisch um eine komplexwertige Funktion deren Werte als solche keiner messbaren physikalischen Grosse entsprechen und daher auch keine anschaulich im dreidimensionalen Raum vorstellbare Welle darstellen konnen Zudem scheitert der Versuch einer raumlichen Vorstellung auch daran dass die Wellenfunktion eines Systems aus mehreren Teilchen von den Koordinaten aller Teilchen abhangt bei zwei Teilchen z B in der Form ps r 1 r 2 t displaystyle psi vec r 1 vec r 2 t was eine in einem abstrakten Raum mit 6 Dimensionen definierte Funktion ist Jedoch lassen sich fur alle am System messbaren Grossen aus der Wellenfunktion Voraussagen uber die Ergebnisse von Messungen berechnen Wenn das Quantensystem ein Analogon in der Klassischen Mechanik hat Beispiel ein Teilchen in einem Kraftfeld dann ergibt sich der Hamiltonoperator aus der entsprechenden klassischen Hamiltonfunktion durch Anwendung der festen Regeln der Ersten Quantisierung In vielen Anwendungen werden Hamiltonoperatoren aber auch ohne klassisches Vorbild direkt nach quantenmechanischen Gesichtspunkten konstruiert Beispiel Pauligleichung Im Allgemeinen verandert die Wellenfunktion im Laufe der Zeit ihre Form Damit konnen physikalische Prozesse beschrieben werden wie z B die Ausbreitung Streuung und Interferenz eines Teilchens sowie der Zerfall eines instabilen Systems wie z B bei Alpharadioaktivitat Bei manchen Wellenfunktionen bewirkt der Hamiltonoperator aber keine Anderung der Form sondern nur eines komplexen globalen Phasenfaktors so dass fur diese Wellenfunktionen an jedem Ort das Betragsquadrat mit der Zeit konstant bleibt Die entsprechenden Zustande sind stationare Zustande auch als Eigenzustande des Hamiltonoperators bzw als Energieniveaus des betrachteten Quantensystems bezeichnet Die zeitunabhangige Schrodingergleichung ermoglicht das Auffinden dieser stationaren Wellenfunktionen und damit die Berechnung vieler Eigenschaften des Systems im jeweiligen Energieniveau Die Schrodingergleichung bildet das Fundament fur viele theoretische und praktische Anwendungen der Quantenmechanik Seit 1926 gelang so die Erklarung zahlreicher Eigenschaften und Wechselwirkungen von Atomen und Molekulen bis hin zu ihren chemischen Reaktionen sowie von Festkorpern bis hin zur gezielten Herstellung neuer Materialien wie z B Halbleiter und nicht zuletzt die quantenmechanische Beschreibung von Prozessen wie die Emission von Licht und der spontane radioaktive Zerfall Allerdings beschreibt die Schrodingergleichung in ihrer eigentlichen aus der klassischen Physik entlehnten Form noch keine Phanomene fur deren Erklarung die Relativitatstheorie benotigt wird wie z B Spin Entstehung und Vernichtung von Teilchen und Antiteilchen sowie bestimmte Feinheiten der Energieniveaus sogar schon beim einfachsten Atom dem des Wasserstoffs Wege zur SchrodingergleichungDie Schrodingergleichung kann aus der klassischen Physik nicht hergeleitet sondern nur motiviert werden Sie steht als Postulat am Anfang der Wellenmechanik Im Folgenden werden drei Wege die zu ihr fuhren dargestellt Schema der 1 Quantisierung Die aus der klassischen Physik bekannte Hamiltonfunktion H displaystyle H gibt die Energie eines physikalischen Systems als Funktion von zueinander konjugierten Koordinaten und Impulsen im einfachsten Fall Ort r displaystyle vec r und mechanischer Impuls p displaystyle vec p an Im Beispiel eines Teilchens der Masse m displaystyle m in einem Kraftfeld mit dem Potential V r t displaystyle V vec r t gilt H p 22m V r t displaystyle H frac vec p 2 2m V vec r t Darin werden die klassischen Grossen durch die entsprechenden quantenmechanischen Operatoren ersetzt H H iℏ tp p iℏ r r r displaystyle begin matrix H amp rightarrow amp hat H amp amp mathrm i hbar frac partial partial t vec p amp rightarrow amp hat vec p amp amp mathrm i hbar nabla vec r amp rightarrow amp hat vec r amp amp vec r end matrix Aus der Definition der Hamiltonfunktion wird damit die Definition des Hamiltonoperators fur ein Teilchen in einem Potential H p 22m V r t displaystyle hat H frac hat vec p 2 2m hat V vec r t Anwenden auf die Wellenfunktion ps ps r t displaystyle psi psi vec r t ergibt die zeitabhangige Schrodingergleichung Im Beispiel iℏ ps t ℏ22mDps V r t ps displaystyle mathrm i hbar frac partial psi partial t frac hbar 2 2m Delta psi V vec r t psi allgemein iℏ ps t H ps displaystyle mathrm i hbar frac partial psi partial t hat H psi Fur zeitunabhangiges Potential V r displaystyle V vec r liefert der Produktansatz ps r t exp iEt ℏ ps r displaystyle psi vec r t exp mathrm i Et hbar psi vec r die zeitunabhangige Schrodingergleichung H ps Eps displaystyle hat H psi E psi Dies ist eine Eigenwertgleichung Sie wird nur fur bestimmte Werte E displaystyle E und Funktionen ps r displaystyle psi vec r erfullt die die Energien und Wellenfunktionen der stationaren Zustande angeben Argumentation ausgehend von freien Materiewellen Aus den de Broglie Einstein Gleichungen fur die Materiewellen ergibt sich fur ein freies Teilchen mit Impuls p displaystyle vec p und Energie E p2 2m displaystyle E p 2 2m die Materiewelle ps r t exp i p r Et ℏ displaystyle psi vec r t exp mathrm i vec p cdot vec r Et hbar Mit diesen Zustanden als Basiszustanden ist dann ein beliebiger Zustand des Teilchens als Linearkombination durch PS r t F p exp i p r Et ℏ textstyle Psi vec r t int F vec p exp mathrm i vec p cdot vec r Et hbar darzustellen Darin ist F p displaystyle F vec p die Amplitude mit der die Welle mit Impuls p displaystyle vec p in dem Zustand vertreten ist Die 1 Ableitung nach der Zeit ist iℏ tPS r t EF p exp i p r Et ℏ displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t Psi vec r t int EF vec p exp mathrm i vec p cdot vec r Et hbar Dies ist wegen E p2 2m displaystyle E p 2 2m proportional zur 2 Ableitung nach dem Ort ℏ2 2PS r t p2F p exp i p r Et ℏ 2m EF p exp i p r Et ℏ displaystyle hbar 2 nabla 2 Psi vec r t int p 2 F vec p exp mathrm i vec p cdot vec r Et hbar 2m int E F vec p exp mathrm i vec p cdot vec r Et hbar der Proportionalitatsfaktor ist 1 2m displaystyle 1 2m Daher gilt iℏ tPS r t ℏ22m 2PS r t displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t Psi vec r t frac hbar 2 2m nabla 2 Psi vec r t Das ist die zeitabhangige Schrodingergleichung fur ein freies Teilchen Schrodingers Weg Schrodingers erster Ausgangspunkt ist der von Louis de Broglie formulierte Gedanke dem Elektron eine Welle ps displaystyle psi zuzuordnen die in seinen stationaren Zustanden im Atom die Form einer stehenden Welle hat Die Vorstellung von einer wohldefinierten Bahn des Elektrons sollte sich dann als ein in manchen Fallen naherungsweise zutreffendes Bild ergeben wie bei der Vorstellung von einem wohldefinierten Lichtstrahl im Verhaltnis zur ausgedehnten Lichtwelle Fur den Zusammenhang der mechanischen Grossen Impuls p displaystyle p und kinetische Energie Ekin E V displaystyle E mathrm kin E V des Teilchens mit den fur die stehende Welle relevanten Grossen Frequenz n displaystyle nu bzw w 2pn displaystyle omega 2 pi nu und Wellenlange l displaystyle lambda wurden die aus der alteren Quantenphysik fur Schwingungen und Wellen bekannten Gleichungen angesetzt Ekin ℏw displaystyle E mathrm kin hbar omega p 2pℏl displaystyle p frac 2 pi hbar lambda sowie die Energie Impulsbeziehung der klassischen Mechanik Ekin p22m displaystyle E mathrm kin frac p 2 2m Schrodingers zweiter Ausgangspunkt ist die strukturelle Ahnlichkeit zwischen der klassischen Punktmechanik einerseits in ihrer Hamiltonschen Form mit dem Prinzip der kleinsten Wirkung und der geometrischen Optik andererseits insbesondere mit dem Huygensschen Prinzip Daher setzt Schrodinger fur die Materiewelle ps displaystyle psi im Fall dass es sich um eine stehende Welle bestimmter Frequenz handelt zunachst eine klassische Wellengleichung an Dps 1u2 2 t2ps 0 displaystyle Delta psi frac 1 u 2 frac partial 2 partial t 2 psi 0 Darin ist u displaystyle u die Phasengeschwindigkeit der Welle die nach der Analogie zur Hamiltonschen Mechanik mit der Geschwindigkeit identifiziert wird mit der dort die Flachen gleicher Wirkung fortschreiten Mit der ortsabhangigen potentiellen Energie V displaystyle V gilt siehe auch WKB Naherung u E2m E V displaystyle u frac E sqrt 2m E V Im Fall der rein periodischen Bewegung enthalt ps displaystyle psi die Zeitabhangigkeit in Form eines Phasenfaktors e iwt displaystyle mathrm e mathrm i omega t Wegen tps iwps iEℏps displaystyle frac partial partial t psi i omega psi mathrm i frac E hbar psi quad bzw 2 t2ps w2ps E2ℏ2ps displaystyle quad frac partial 2 partial t 2 psi omega 2 psi frac E 2 hbar 2 psi vereinfacht sich die Wellengleichung zu Dps 2mℏ2 E V ps 0 displaystyle Delta psi frac 2m hbar 2 E V psi 0 Dies ist eine Eigenwertgleichung fur die Energie E displaystyle E die sich in den Testfallen mit periodischen Bewegungen H Atom harmonischer Oszillator starrer Rotator bewahrt Wird dann aus den beiden letzten Gleichungen die Variable E displaystyle E eliminiert entsteht D 2mℏ2V ps 2miℏ tps 0 displaystyle Delta frac 2m hbar 2 V psi frac 2m mathrm i hbar frac partial partial t psi 0 Fur periodische Bewegungen ist diese Gleichung aquivalent zur vorherigen Schrodinger postuliert sie nun als die allgemeine Wellengleichung die fur jede beliebige Materiewelle also auch fur nicht stationare Zustande gelten soll Nach Umstellung ist es die Schrodingergleichung iℏ tps ℏ22mDps Vps displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t psi frac hbar 2 2m Delta psi V psi Pfadintegral nach Feynman Eine andere Moglichkeit die Schrodingergleichung aufzustellen benutzt den von Richard Feynman eingefuhrten Begriff des Pfadintegrals Diese alternative Herleitung betrachtet die Wahrscheinlichkeiten fur die verschiedenen Bewegungen Pfade des zu untersuchenden Teilchens von einem Ort A displaystyle A nach B displaystyle B und fuhrt damit wieder zu derselben Schrodingergleichung Auch hierbei spielt die klassische Wirkung S displaystyle S eine zentrale Rolle Bedeutung der Schrodingergleichung und ErlauterungenAllgemeine Erlauterungen Mit der Schrodingergleichung wurde die Ad hoc Konstruktion des Bohrschen Atommodells uberwunden wie kurz zuvor schon mit der weniger anschaulichen Heisenberg schen Matrizenmechanik Die diskreten Energieniveaus des Wasserstoffatoms die im Bohrschen Modell bestimmten klassischen Bahnen eines Elektrons im Coulombpotential des Atomkerns zugeordnet sind ergeben sich aus der Schrodingergleichung als deren Eigenwerte Wahrend ein Teilchen in der klassischen Mechanik stets einen bestimmten Ort r displaystyle vec r hat und eine bestimmte Bahn r t displaystyle vec r t durchlauft die durch die Newtonsche Bewegungsgleichung bestimmt ist liefert in der Quantenmechanik die Schrodingergleichung eine zeitlich variierende Wahrscheinlichkeitsverteilung ps r t 2 displaystyle psi left vec r t right 2 fur den Aufenthaltsort des Teilchens Man spricht auch veranschaulichend davon dass das Teilchen zu jedem Zeitpunkt uber den Raum delokalisiert sei Die Quantenmechanik muss als grundlegende Theorie aber auch die klassische Mechanik umfassen Diese Korrespondenz wird z B durch das Ehrenfest Theorem hergestellt dem zufolge der Mittelwert der wellenmechanischen Wahrscheinlichkeitsverteilung fur die Teilchenkoordinate sich so bewegt wie von der Newtonschen Bewegungsgleichung vorgeschrieben Evident wird die Korrespondenz bei lokalisierten Wellenpaketen wie sie sich z B durch Linearkombination der Wellenfunktionen des Wasserstoffatoms zu hoheren Quantenzahlen konstruieren lassen Solche Zustande entsprechen also einer koharenten Uberlagerung vieler hoherer Anregungszustande Die Schrodingergleichung ist deterministisch das heisst dass bei Vorgabe eines Anfangszustands die weitere Entwicklung der Wellenfunktion festliegt In linearer Naherung d h fur kurze Zeitintervalle Dt displaystyle Delta t wird sie einfach die koharente Superposition von ps displaystyle psi mit einem infinitesimalen Vielfachen der durch den Hamiltonoperator abgeanderten Wellenfunktion H ps displaystyle left hat H psi right ps r t Dt ps r t Dt1iℏH ps r t displaystyle psi left vec r t Delta t right approx psi left vec r t right Delta t frac 1 i hbar hat H psi left vec r t right Andererseits liefern diese Wellenfunktionen nach der Kopenhagener Deutung fur die Erklarung von Messergebnissen nur statistische Grossen aus denen Aussagen uber die Mittelwerte und Streuungen von Messergebnissen in gleichartigen Versuchsanordnungen folgen Nach der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik liegt dies nicht an einem Mangel der Messanordnung oder an einer Unvollstandigkeit der Zustandsbeschreibung durch die Wellenfunktion vielmehr gibt die Wellenfunktion eine vollstandige Beschreibung und die Streuungen sind durch die Natur selbst bedingt Die mit dem Messvorgang verbundene zufallige Auswahl nur eines der moglichen Messwerte heisst Zustandsreduktion und kann nicht durch die Schrodingergleichung beschrieben werden Zu den zahllosen Anwendungen der Schrodingergleichung sei auf die entsprechenden Artikel verwiesen z B Wasserstoffatom Teilchen im Kasten Harmonischer Oszillator Quantenmechanik Tunneleffekt Atomorbital Streutheorie Schalenmodell Kernphysik Quantenchemie Chemische Bindung Molekulphysik Bandermodell des Festkorpers In der Schrodingergleichung wird die Wellenfunktion als zeitlich veranderlich angesetzt wahrend die Operatoren fur messbare physikalische Grossen als konstant angesehen werden Diesem sogenannten Schrodinger Bild steht das Heisenberg Bild gegenuber Hier bleibt der Zustand unverandert und die Operatoren folgen der Heisenbergschen Bewegungsgleichung Die beiden Formulierungen sind mathematisch aquivalent Normierung der Wellenfunktion Fur die statistische Interpretation der Quantenmechanik ist es notwendig die Losungen der Schrodingergleichung so zu normieren dass V ps r t 2d3r 1 displaystyle int mathbb V psi mathbf r t 2 mathrm d 3 r 1 ist Darin ist V displaystyle mathbb V das Volumen in dem das Teilchen sich mit Sicherheit aufhalt Diese sogenannte Normierungsbedingung sagt aus dass die Wahrscheinlichkeit dass das Teilchen irgendwo im gesamten Volumen zu finden ist gleich 1 ist Fur die so erhaltenen normierten Losungen entspricht dann ps r t 2 ps ps textstyle psi mathbf r t 2 psi psi der Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte des Teilchens am Ort r displaystyle mathbf r zum Zeitpunkt t displaystyle t Wenn moglich wird der ganze Raum V R3 displaystyle mathbb V mathbb R 3 gewahlt Allerdings ist dann nicht jede Losung einer Schrodingergleichung auf 1 normierbar sondern auf eine d Funktion Die zeitliche Entwicklung nach der Schrodinger Gleichung lasst die Norm unverandert Dies lasst sich durch direktes Nachrechnen bestatigen oder mithilfe des Noether Theorems daraus folgern dass die Schrodinger Gleichung unter der Phasentransformation ps r t ps r t eiaps r t displaystyle psi mathbf r t rightarrow psi prime mathbf r t mathrm e mathrm i alpha psi mathbf r t invariant ist also eine U 1 Symmetrie zeigt Erwartungswerte von Messgrossen Aus der Wellenfunktion ergeben sich die physikalischen Eigenschaften des Teilchens im betrachteten Zustand Beispielsweise wird der klassische Wert fur den Ort des Teilchens r t displaystyle mathbf r t durch den mittleren Ort des Teilchens zur Zeit t displaystyle t also r t r t r ps r t 2d3r displaystyle mathbf r t rightarrow langle mathbf hat r rangle t int mathbf r psi mathbf r t 2 mathrm d 3 r ersetzt wahrend der klassische Wert fur den Impuls des Teilchens durch folgenden Mittelwert ersetzt wird p t p t ps r t iℏ ps r t d3r displaystyle mathbf p t rightarrow langle mathbf hat p rangle t int psi mathbf r t mathrm i hbar nabla psi mathbf r t mathrm d 3 r Jede klassische Messgrosse f r p t displaystyle f r p t wird so durch eine Mittelung des zugehorigen Operators uber den Raum in dem sich das Teilchen befindet ersetzt f r t p t t f t ps r t f r p t ps r t d3r displaystyle f mathbf r t mathbf p t t rightarrow langle hat f rangle t int psi mathbf r t f mathbf hat r mathbf hat p t psi mathbf r t mathrm d 3 r Der Ausdruck f displaystyle langle hat f rangle wird als Erwartungswert von f displaystyle f bezeichnet Der Erwartungswert der Energie ist gleich H displaystyle langle hat H rangle Losungsverfahren der SchrodingergleichungDie Losungen der Schrodingergleichung bzw Pauligleichung decken im Prinzip die ganze Festkorperphysik und Chemie ab eine Einschrankung fur innere Elektronen schwerer Atome sind relativistische Korrekturen nicht mehr klein Losungen in geschlossener Form gibt es allerdings nur fur einige Ein Elektron Systeme Wasserstoffatom Potentialbarriere harmonischer Oszillator Morse Potential Ab Heliumatom oder Wasserstoffmolekul ist man auf numerische Techniken angewiesen Mit Computerunterstutzung und geeigneten Methoden Storungsrechnung Variationsansatze lassen sich Systeme mit bis zu etwa 10 Elektronen numerisch so behandeln dass das Ergebnis mit steigendem Rechenaufwand gegen die exakte Losung konvergiert Ein Beispiel solcher Verfahren ist Configuration Interaction Bei diesen Naherungsverfahren ist im N displaystyle N Teilchen Fall eine Wellenfunktion im 3N displaystyle 3N dimensionalen Konfigurationsraum zu bestimmen Verwendet man q displaystyle q Stutzpunkt oder Variations Werte je Dimension dann sind q3N displaystyle q 3N Werte zu berechnen Im Ergebnis macht es diese exponentiell wachsende Anforderung an Speicher und Rechenleistung fur die meisten Systeme unmoglich Rechnungen hoher Genauigkeit durchzufuhren ein Ethan Molekul z B enthalt zwei Kohlenstoffatome und 18 Elektronen Walter Kohn hat dieses exponentielle Wachstum an benotigten Ressourcen als Exponentialbarriere bezeichnet Grossere Systeme werden daher mit Naherungsverfahren untersucht Bekannte Verfahren sind die Hartree Fock Naherung deren Erweiterungen und die Split Operator Methode in der Theoretischen Chemie Eine Sonderrolle spielt die auf Walter Kohn zuruckgehende Dichtefunktionaltheorie da diese gezielt die genannte Exponentialbarriere umgeht Damit lassen sich mit ab initio Rechnungen Gitterkonstanten und Bindungsenergien auch komplizierter Atome und Verbindungen berechnen wobei die Fehler im Prozentbereich bleiben LosungsbeispieleEindimensionales freies Teilchen Im eindimensionalen Fall eines freien Teilchens reduziert sich der Laplace Operator zu einer doppelten Ableitung und das Potential V displaystyle V verschwindet iℏ tps x t ℏ22md2dx2ps x t displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t psi x t frac hbar 2 2m frac mathrm d 2 mathrm d x 2 psi x t Im Fall einer gaussformigen Amplitudenverteilung ist eine Losung der eindimensionalen Schrodingergleichung mit verschwindendem Potential ps x t 1s2 2itℏm exp p2s2l2 x ips2l 2s2 2itℏm displaystyle psi x t frac 1 sqrt sigma 2 2 mathrm i t frac hbar m cdot exp left frac pi 2 sigma 2 lambda 2 frac x mathrm i pi frac sigma 2 lambda 2 sigma 2 2 mathrm i t frac hbar m right Hier ist s displaystyle sigma die halbe Breite des Wellenpakets und l displaystyle lambda die Wellenlange zum Zeitpunkt t 0 displaystyle t 0 Die folgenden Bilder zeigen den raumlichen und zeitlichen Verlauf der Wellenfunktion PS displaystyle Psi fur verschiedene Anfangsbedingungen Im Fall einer reinen Gauss Verteilung verbreitert sich die Wellenfunktion zu beiden Seiten Wird die anfangliche Gauss Verteilung mit der komplexen Schwingung exp 2pix l displaystyle exp 2 pi mathrm i x lambda multipliziert ergibt sich ein bewegtes Teilchen mit Dispersion Eindimensionale Wellenfunktion eines Elektrons uber x Koordinate Zu Anfang Gauss Verteilung mit 1 nm Breite und uberlagerter komplexer Schwingung Mitlaufendes Koordinatensystem Eindimensionale Wellenfunktion eines Elektrons uber x Koordinate Zu Anfang Gauss Verteilung mit 1 nm Breite und uberlagerter komplexer Schwingung Eindimensionale Wellenfunktion eines Elektrons uber x Koordinate Zu Anfang reine Gauss Verteilung mit 1 nm Breite Ein einfaches Modell fur die chemische Bindung Dieses Beispiel beschreibt ein einfaches Modell fur chemische Bindung in einem Molekul aus zwei gleichen Atomkernen und einem Elektron Sind die Kerne weit voneinander entfernt dann ist das Elektron mit der Energie E displaystyle E an den Atomkern 1 gebunden und befindet sich im Zustand 1 displaystyle 1 rangle oder es ist mit gleicher Energie an den Atomkern 2 gebunden und befindet sich dann im Zustand 2 displaystyle 2 rangle Wenn keine Ubergange moglich sind gilt jeweils die stationare Schrodingergleichung Wenn Zustand 1 displaystyle 1 rangle nicht wirklich stationar ist weil es Ubergange von 1 displaystyle 1 rangle nach 2 displaystyle 2 rangle gibt muss der Zustand 1 displaystyle 1 rangle gemass der Schrodingergleichung eine wachsende Beimischung von Zustand 2 displaystyle 2 rangle bekommen Diese muss durch die Wirkung des Hamiltonoperators auf Zustand 1 displaystyle 1 rangle erzeugt werden Ein Parameter ϵ displaystyle epsilon bestimmt wie schnell die Beimischung anwachst also auch die Ubergangsrate Umgekehrt gilt wegen der Symmetrie des Systems das gleiche mit demselben ϵ displaystyle epsilon In diesem Modell gelten also die Gleichungen H 1 E 1 ϵ 2 H 2 E 2 ϵ 1 displaystyle begin aligned hat H 1 rangle E 1 rangle epsilon 2 rangle hat H 2 rangle E 2 rangle epsilon 1 rangle end aligned Die Zustande 1 displaystyle 1 rangle und 2 displaystyle 2 rangle sind dann nicht stationar aber durch Addition und Subtraktion dieser Gleichungen sieht man dass ihre Superpositionen neue stationare Zustande ergeben 1 2 1 2 displaystyle rangle 1 rangle 2 rangle rangle 1 rangle 2 rangle denn fur diese gelten die Eigenwertgleichungen H E ϵ H E ϵ displaystyle hat H rangle E epsilon rangle hat H rangle E epsilon rangle Die Eigenwerte E ϵ displaystyle E pm epsilon also die Energien sind verschieden Eine von beiden je nach Vorzeichen von ϵ displaystyle epsilon ist kleiner als die Energie E displaystyle E im Fall weit entfernter Kerne Der entsprechende Superpositionszustand ist der Bindungszustand des Molekuls mit der Bindungsenergie ϵ displaystyle epsilon Schrodingergleichung in der MathematikFur die Schrodingergleichung in einem Hilbertraum lasst sich mathematisch zeigen dass der Hamiltonoperator H displaystyle hat H selbstadjungiert ist Dann folgt aus dem Satz von Stone die Existenz einer unitaren Gruppe und damit die eindeutige Losbarkeit des Anfangswertproblems Dabei ist es aus mathematischer Sicht wichtig Selbstadjungiertheit H H displaystyle hat H hat H von der schwacheren Eigenschaft der Symmetrie H H displaystyle hat H subseteq hat H zu unterscheiden Letztere lasst sich in der Regel durch eine partielle Integration zeigen fur die Selbstadjungiertheit ist eine detaillierte Untersuchung des Definitionsbereichs des adjungierten Operators notwendig Fur beschrankte Operatoren fallen beide Begriffe zusammen aber Schrodingeroperatoren sind in der Regel unbeschrankt und konnen nach dem Satz von Hellinger Toeplitz nicht auf dem ganzen Hilbertraum definiert werden Danach gilt es das Spektrum von H displaystyle hat H zu untersuchen um die Dynamik zu verstehen Analytische Verfahren und Untersuchung der Losungseigenschaften Schrodingergleichung ohne Potential Die Schrodingergleichung ohne Potential freie Schrodingergleichung H 0 ℏ22mD displaystyle hat H 0 frac hbar 2 2m Delta kann mittels Fourier Transformation behandelt werden und der freie Schrodingeroperator ist auf dem Sobolev Raum H2 Rn L2 Rn displaystyle H 2 mathbb R n subseteq L 2 mathbb R n selbstadjungiert Das Spektrum ist gleich s H 0 0 displaystyle sigma hat H 0 0 infty Erhaltung der Hs Normen Die Normerhaltung u t Hs u0 Hs displaystyle u cdot t H s u 0 H s lasst sich durch Fourier Transformation zeigen Sie druckt im Fall H0 L2 displaystyle H 0 L 2 die Erhaltung der Wahrscheinlichkeiten aus Dispersion Es gilt u t L c t n 2 u0 L1 u0 L1 displaystyle u cdot t L infty leq frac c t n 2 u 0 L 1 quad forall u 0 in L 1 Diese Eigenschaft druckt das Zerfliessen der Wellenpakete aus Schrodingergleichung mit Potential Die Schrodingergleichung mit einem Potential H H 0 V displaystyle hat H hat H 0 hat V kann mit Methoden der Storungstheorie behandelt werden Zum Beispiel folgt aus dem Satz von Kato Rellich Gilt in drei oder weniger Dimensionen V x V1 x V2 x displaystyle V x V 1 x V 2 x wobei V1 x displaystyle V 1 x beschrankt ist und im Unendlichen verschwindet und V2 x displaystyle V 2 x quadratintegrierbar ist dann ist H displaystyle hat H auf H2 R3 L2 R3 displaystyle H 2 mathbb R 3 subseteq L 2 mathbb R 3 selbstadjungiert und das wesentliche Spektrum ist sess H 0 displaystyle sigma text ess hat H 0 infty Unter dem wesentlichen Spektrum kann es maximal abzahlbar viele Eigenwerte geben die sich nur bei Null haufen konnen Diese Voraussetzungen decken insbesondere das Coulomb Potential und damit das Wasserstoffatom ab V x e24pe01 x displaystyle V x frac e 2 4 pi varepsilon 0 frac 1 x das durch Separation in Kugelkoordinaten explizit losbar ist Betrachtet man Atome mit mehr als einem Elektron oder Molekule so wurde die Selbstadjungiertheit erst spater von Tosio Kato bewiesen Die Struktur des essentiellen Spektrums wird in diesem Fall durch das HVZ Theorem nach W Hunziker C van Winter und GM Zhislin beschrieben Solche Modelle konnen in der Regel nur numerisch gelost werden Die eindimensionale Schrodingergleichung ist ein Spezialfall einer Sturm Liouville Gleichung Fur verschiedene Potenziale existieren weitere analytische Losungen ErweiterungenPauli und Dirac Gleichung Bei Teilchen mit Spin wird der damit verbundene zusatzliche Freiheitsgrad in der Schrodingergleichung nicht berucksichtigt Dieser Mangel wird durch die Pauli Gleichung behoben Beide Gleichungen sind nicht relativistische Naherungen Die korrekte relativistische Verallgemeinerung der Schrodinger wie auch der Pauli Gleichung ist die Dirac Gleichung eine partielle Differentialgleichung 1 Ordnung in Zeit und Ortskoordinaten Nichtlineare Erweiterungen der Schrodingergleichung Eine Reihe von Problemen in der Physik fuhrt auf eine Verallgemeinerung die nichtlineare Schrodingergleichung i u t Du f u u t 0 u0 displaystyle mathrm i frac partial u partial t Delta u f u quad u t 0 u 0 mit einem nichtlinearen Selbstwechselwirkungsterm f u displaystyle f u Dabei wurde die explizite Abhangigkeit der Losungsfunktion u displaystyle u von Zeit und Ort weggelassen Speziell im Fall der kubischen nichtlinearen Schrodingergleichung f u gu u 2 displaystyle f u g u u 2 g R displaystyle g in mathbb R und einer Dimension n 1 displaystyle n 1 handelt es sich um eine integrable Wellengleichung mit Solitonenlosungen Sie taucht zum Beispiel bei der Beschreibung von Lichtwellen in Glasfasern und Wasserwellen auf In Dimension n 3 displaystyle n 3 hat man im kubischen Fall die Gross Pitaevskii Gleichung die das Bose Einstein Kondensat beschreibt Nimmt man eine gravitative Selbstwechselwirkung der Teilchen an enthalt man die nichtlineare Schrodinger Newton Gleichung LiteraturSchrodingers Originalarbeiten Erwin Schrodinger Quantisierung als Eigenwertproblem In Annalen der Physik Bd 79 1926 S 361 489 Bd 80 1926 S 437 und Bd 81 1926 S 109 Originalarbeiten Erwin Schrodinger Die Wellenmechanik Dokumente der Naturwissenschaft Abteilung Physik Bd 3 Battenberg Stuttgart 1963 DNB 454485557 Schrodingers Arbeiten zur Wellenmechanik Die Arbeiten zur Wellenmechanik sind auch nachgedruckt in Gunther Ludwig Hrsg Wellenmechanik Akademie Verlag Berlin 1970 DNB 458581941 Erwin Schrodinger Der Grundgedanke der Wellenmechanik In Was ist ein Naturgesetz Beitrage zum naturwissenschaftlichen Weltbild 5 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1997 ISBN 3 486 56293 2 wiley com Lehrbucher der QuantenmechanikDie Schrodingergleichung wird in allen ublichen Lehrbuchern der Quantenmechanik behandelt zum Beispiel Arnold Sommerfeld Atombau und Spektrallinien II Band Munchen 1950 Torsten Fliessbach Quantenmechanik Spektrum Akademischer Verlag und andere Lehrbucher der Quantenmechanik Peter W Atkins Molecular Quantum Mechanics und andere Lehrbucher der theoretischen und physikalischen Chemie M Alonso E L Finn Quantenphysik und Statistische Physik Oldenbourg Munchen Wien 1998 ISBN 3 486 24836 7 Mathematik Michael Reed Barry Simon Methods of Modern Mathematical Physics 4 Bande Academic Press 1978 1980 Hans Cycon Richard G Froese Werner Kirsch Barry Simon Schrodinger Operators Springer 1987 Volker Bach Schrodinger Operators In J P Francoise Gregory L Naber S T Tsou Hrsg Encyclopedia of Mathematical Physics Bd 4 Academic Press 2006 ISBN 0 12 512660 3 Gerald Teschl Mathematical Methods in Quantum Mechanics With Applications to Schrodinger Operators American Mathematical Society 2009 Freie Online Version AnmerkungenIn seinem Nobel Vortrag 1933 beschreibt Schrodinger auf anschauliche Weise ohne Mathematik die Wirkungsweise des Hamiltonschen Prinzips in der klassischen Mechanik und der Quanten bzw Wellenmechanik Albert Messiah Quantum Mechanics vol 1 6 Auflage North Holland Publishing Amsterdam 1970 S 63 ff Claude Cohen Tannoudji Bernard Diu Franck Laloe Quantenmechanik Band 3 Anhang IV De Gruyter Studium 2017 ISBN 978 3 11 062064 1 Walter Kohn Nobelpreis Vortrag 1998 R P Feynman R B Leighton M L Sands Vorlesungen uber Physik Bd 3 Quantenmechanik Oldenbourg Verlag Munchen siehe Feynman Lectures H Kalka G Soff Supersymmetrie Teubner Studienbucher Stuttgart 1997 ISBN 3 519 03238 4 WeblinksWie eine KI die Schrodinger Gleichung losen willNormdaten Sachbegriff GND 4053332 3 GND Explorer lobid OGND AKS

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