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Als Schüttdichte ρSch englisch bulk density oder auch poured density umgangssprachlich auch Schüttgewicht bezeichnet man

Schüttdichte

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Als Schüttdichte ρSch (englisch bulk density oder auch poured density), umgangssprachlich auch „Schüttgewicht“, bezeichnet man die Dichte, d. h. die Masse pro Volumen, eines Gemenges aus einem körnigen Feststoff („Schüttgut“) und einem kontinuierlichen Fluid, welches die Hohlräume zwischen den Partikeln ausfüllt. Das Fluid kann auch Luft sein. Die einzelnen Komponenten dürfen sich nicht ineinander lösen. Das Volumen umfasst dabei das Eigenvolumens der Partikel, das Hohlraumvolumen zwischen den Partikeln und das innere Porenvolumen der Partikel.

Die Schüttdichte ist ähnlich, aber nicht identisch mit dem spezifischen Gewicht, das die Gewichtskraft pro Volumen angibt.

Von der Schüttdichte unterscheidet man Stampfdichte (englisch tapped density) und Rohdichte (englisch ebenfalls bulk density).

Definition

Definiert ist die Schüttdichte ρSch{\displaystyle \rho _{\mathrm {Sch} }} analog zur Dichte von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen als das Verhältnis der Masse m{\displaystyle m} der Schüttung zum eingenommenen Schüttvolumen VSch{\displaystyle V_{\mathrm {Sch} }}:

ρSch=mVSch{\displaystyle \rho _{\mathrm {Sch} }={\frac {m}{V_{\mathrm {Sch} }}}}

Die abgeleitete SI-Einheit der Schüttdichte ist Kilogramm pro Kubikmeter:

[ρSch]=kgm3{\displaystyle \left[\rho _{\mathrm {Sch} }\right]=\mathrm {\frac {kg}{m^{3}}} }

Für ein aus n{\displaystyle n} Komponenten bestehendes Gemisch berechnet sich ρSch{\displaystyle \rho _{\mathrm {Sch} }} mit:

ρSch=m1+m2+…+mnV1+V2+…+Vn{\displaystyle \rho _{\mathrm {Sch} }={\frac {m_{1}+m_{2}+\ldots +m_{n}}{V_{1}+V_{2}+\ldots +V_{n}}}}

Im Fall der Mischung eines Feststoffs (ms,Vs,ρs{\displaystyle m_{\mathrm {s} },V_{\mathrm {s} },\rho _{\mathrm {s} }}) mit einem Gas (mg,Vg,ρg{\displaystyle m_{\mathrm {g} },V_{\mathrm {g} },\rho _{\mathrm {g} }}) lässt sich die Schüttdichte auch unter der Einbeziehung der Porosität ε{\displaystyle \varepsilon } bestimmen:

ε=VgVs+Vg{\displaystyle \varepsilon ={\frac {V_{\mathrm {g} }}{V_{\mathrm {s} }+V_{\mathrm {g} }}}}
⇒ρSch=mgesVges=ms+mgVs+Vg=(1−ε)⋅ρs+ε⋅ρg{\displaystyle \Rightarrow \rho _{\mathrm {Sch} }={\frac {m_{\mathrm {ges} }}{V_{\mathrm {ges} }}}={\frac {m_{\mathrm {s} }+m_{\mathrm {g} }}{V_{\mathrm {s} }+V_{\mathrm {g} }}}=(1-\varepsilon )\cdot \rho _{\mathrm {s} }+\varepsilon \cdot \rho _{\mathrm {g} }}

Wenn die Porosität ε{\displaystyle \varepsilon } kleiner als 0,98 ist und das Gas bei mäßigen Drücken vorliegt (ρg≪ρs{\displaystyle \rho _{\mathrm {g} }\ll \rho _{\mathrm {s} }}), kann der Summand ε⋅ρg{\displaystyle \varepsilon \cdot \rho _{\mathrm {g} }} vernachlässigt werden:

ε⋅ρg≪(1−ε)⋅ρs⇔ms≫mg{\displaystyle \varepsilon \cdot \rho _{\mathrm {g} }\ll (1-\varepsilon )\cdot \rho _{\mathrm {s} }\quad \Leftrightarrow \quad m_{\mathrm {s} }\gg m_{\mathrm {g} }}
⇒ρSch≈(1−ε)⋅ρs=msVs+Vg{\displaystyle \Rightarrow \rho _{\mathrm {Sch} }\approx (1-\varepsilon )\cdot \rho _{\mathrm {s} }={\frac {m_{\mathrm {s} }}{V_{\mathrm {s} }+V_{\mathrm {g} }}}}

Korndichte

In DIN EN ISO 17892-3 (vormals DIN 18124) ist die Korndichte ρs{\displaystyle \rho _{s}} als ein bodenmechanischer Kennwert definiert. Sie wird bestimmt, indem die Substanz bei 105 °C getrocknet, gewogen und dann das Verdrängungsvolumen Vk{\displaystyle V_{k}} in einer Messflüssigkeit gemessen wird; dabei muss die Substanz in der Messflüssigkeit unlöslich sein. Die Korndichte ist – wie oben gezeigt – das Verhältnis von Trockenmasse md{\displaystyle m_{d}} zum Verdrängungsvolumen:

ρs=mdVk{\displaystyle \rho _{s}={\frac {m_{d}}{V_{k}}}}

und wird wie die Reindichte in kg/m³ angegeben. Als Prüfgerät wird z. B. ein Kapillarpyknometer verwendet.

Hektolitermasse

typische Hektolitermassen von Getreide
(100 kg/hl = 1000 kg/m³ = 1 t/m³)
Typ Getreide Hektolitermasse
Schwergetreide Brotweizen 72–82 kg/hl
Roggen 70–75 kg/hl
Futterweizen 65–71 kg/hl
Leichtgetreide Gerste 60–65 kg/hl
Hafer 45–50 kg/hl
Getreideprodukt Weizenmehl 50–55 kg/hl
Roggenschrot ca. 50 kg/hl

In Lagerhäusern und Mühlen für Getreide sowie in allen lebensmittelverarbeitenden Betrieben, in denen Getreide, Getreideprodukte oder mehlförmige Produkte verarbeitet werden, verwendet man anstelle der Schüttdichte meistens die Begriffe Hektolitermasse (früher Hektolitergewicht) oder Naturalgewicht (physikalisch korrekt wäre Naturalmasse), jeweils in der Maßeinheit kg/hl.

Die Hektolitermasse von Getreide wird mit ermittelt, die ein Volumen von ¼ l, 1 l oder 20 l haben. Diese werden gefüllt und die Masse mithilfe einer Waage ermittelt.

Die Werte der 20-l-Prober gelten als Referenz, sie müssen nur noch mit dem Faktor 5 auf 1 hl = 100 l hochgerechnet werden:

m20l=5m100l=5mhl(=50mm3){\displaystyle {\frac {m}{20\;{\text{l}}}}={\frac {5\,m}{100\;{\text{l}}}}={\frac {5\,m}{\text{hl}}}\left(={\frac {50\,m}{\mathrm {m^{3}} }}\right)}

Wird die Schüttdichte jedoch mit einem 1/4-l- oder mit einem 1-l-Prober ermittelt, so müssen die Werte anschließend mit „amtlichen Tafeln“ korrigiert werden, da die Schüttdichte auch vom Volumen des Probers abhängt (!):

ρhl=f(V)≠konst.{\displaystyle \mathrm {\rho _{hl}} =f(V)\neq {\text{konst.}}}
⇒m1l≠100m100l=100mhl{\displaystyle \Rightarrow {\frac {m}{1\;{\text{l}}}}\neq {\frac {100\,m}{100\;{\text{l}}}}={\frac {100\,m}{\text{hl}}}}

Die Hektolitermasse wird ermittelt, um den Bedarf an Lagerraum im Silo zu kennen, wenn z. B. Getreideposten eingelagert werden sollen. Eine Aussage über die Getreidequalität anhand der Hektolitermasse lässt sich nicht zuverlässig treffen, da die Hektolitermasse von vielen verschiedenen Faktoren abhängt (Kornform, Feuchtigkeit, Verschmutzung usw.). Von der Tendenz her verspricht eine höhere Hektolitermasse eine bessere Qualität.

Da es sich bei Getreide um ein Naturprodukt handelt, können die Werte je nach Erntebedingungen stärker schwanken als oben angegeben.

Siehe auch

  • Pulververdichter
  • Hausner-Faktor

Weblinks

Wikisource: Bekanntmachung, betreffend die Aichung des Getreideprobers, vom 14. Mai 1891. (Deutschland) – Quellen und Volltexte
  • Schüttdichtebestimmung (PDF-Datei; 47 kB)

Literatur

  • Matthias Stieß: Mechanische Verfahrenstechnik – Partikeltechnologie 1. 3. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-540-32551-4
Normdaten (Sachbegriff): GND: 106849980X (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 16:35

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Als Schuttdichte rSch englisch bulk density oder auch poured density umgangssprachlich auch Schuttgewicht bezeichnet man die Dichte d h die Masse pro Volumen eines Gemenges aus einem kornigen Feststoff Schuttgut und einem kontinuierlichen Fluid welches die Hohlraume zwischen den Partikeln ausfullt Das Fluid kann auch Luft sein Die einzelnen Komponenten durfen sich nicht ineinander losen Das Volumen umfasst dabei das Eigenvolumens der Partikel das Hohlraumvolumen zwischen den Partikeln und das innere Porenvolumen der Partikel Die Schuttdichte von Holzhackschnitzeln ist geringer als die Dichte von Holz da die Hohlraume zwischen den Hackschnitzeln das Volumen vergrossern Die Schuttdichte ist ahnlich aber nicht identisch mit dem spezifischen Gewicht das die Gewichtskraft pro Volumen angibt Von der Schuttdichte unterscheidet man Stampfdichte englisch tapped density und Rohdichte englisch ebenfalls bulk density DefinitionDefiniert ist die Schuttdichte rSch displaystyle rho mathrm Sch analog zur Dichte von Gasen Flussigkeiten und Feststoffen als das Verhaltnis der Masse m displaystyle m der Schuttung zum eingenommenen Schuttvolumen VSch displaystyle V mathrm Sch rSch mVSch displaystyle rho mathrm Sch frac m V mathrm Sch Die abgeleitete SI Einheit der Schuttdichte ist Kilogramm pro Kubikmeter rSch kgm3 displaystyle left rho mathrm Sch right mathrm frac kg m 3 Fur ein aus n displaystyle n Komponenten bestehendes Gemisch berechnet sich rSch displaystyle rho mathrm Sch mit rSch m1 m2 mnV1 V2 Vn displaystyle rho mathrm Sch frac m 1 m 2 ldots m n V 1 V 2 ldots V n Im Fall der Mischung eines Feststoffs ms Vs rs displaystyle m mathrm s V mathrm s rho mathrm s mit einem Gas mg Vg rg displaystyle m mathrm g V mathrm g rho mathrm g lasst sich die Schuttdichte auch unter der Einbeziehung der Porositat e displaystyle varepsilon bestimmen e VgVs Vg displaystyle varepsilon frac V mathrm g V mathrm s V mathrm g dd rSch mgesVges ms mgVs Vg 1 e rs e rg displaystyle Rightarrow rho mathrm Sch 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Hektolitermasse von Getreide wird mit ermittelt die ein Volumen von l 1 l oder 20 l haben Diese werden gefullt und die Masse mithilfe einer Waage ermittelt Die Werte der 20 l Prober gelten als Referenz sie mussen nur noch mit dem Faktor 5 auf 1 hl 100 l hochgerechnet werden m20l 5m100l 5mhl 50mm3 displaystyle frac m 20 text l frac 5 m 100 text l frac 5 m text hl left frac 50 m mathrm m 3 right Wird die Schuttdichte jedoch mit einem 1 4 l oder mit einem 1 l Prober ermittelt so mussen die Werte anschliessend mit amtlichen Tafeln korrigiert werden da die Schuttdichte auch vom Volumen des Probers abhangt rhl f V konst displaystyle mathrm rho hl f V neq text konst m1l 100m100l 100mhl displaystyle Rightarrow frac m 1 text l neq frac 100 m 100 text l frac 100 m text hl Die Hektolitermasse wird ermittelt um den Bedarf an Lagerraum im Silo zu kennen wenn z B Getreideposten eingelagert werden sollen Eine Aussage uber die Getreidequalitat anhand der Hektolitermasse lasst sich nicht zuverlassig treffen da die Hektolitermasse von vielen verschiedenen Faktoren abhangt Kornform Feuchtigkeit Verschmutzung usw Von der Tendenz her verspricht eine hohere Hektolitermasse eine bessere Qualitat Da es sich bei Getreide um ein Naturprodukt handelt konnen die Werte je nach Erntebedingungen starker schwanken als oben angegeben Siehe auchPulververdichter Hausner FaktorWeblinksWikisource Bekanntmachung betreffend die Aichung des Getreideprobers vom 14 Mai 1891 Deutschland Quellen und Volltexte Schuttdichtebestimmung PDF Datei 47 kB LiteraturMatthias Stiess Mechanische Verfahrenstechnik Partikeltechnologie 1 3 Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 3 540 32551 4Normdaten Sachbegriff GND 106849980X GND Explorer lobid OGND AKS

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