Als Schüttdichte ρSch englisch bulk density oder auch poured density umgangssprachlich auch Schüttgewicht bezeichnet man
Schüttdichte

Als Schüttdichte ρSch (englisch bulk density oder auch poured density), umgangssprachlich auch „Schüttgewicht“, bezeichnet man die Dichte, d. h. die Masse pro Volumen, eines Gemenges aus einem körnigen Feststoff („Schüttgut“) und einem kontinuierlichen Fluid, welches die Hohlräume zwischen den Partikeln ausfüllt. Das Fluid kann auch Luft sein. Die einzelnen Komponenten dürfen sich nicht ineinander lösen. Das Volumen umfasst dabei das Eigenvolumens der Partikel, das Hohlraumvolumen zwischen den Partikeln und das innere Porenvolumen der Partikel.
Die Schüttdichte ist ähnlich, aber nicht identisch mit dem spezifischen Gewicht, das die Gewichtskraft pro Volumen angibt.
Von der Schüttdichte unterscheidet man Stampfdichte (englisch tapped density) und Rohdichte (englisch ebenfalls bulk density).
Definition
Definiert ist die Schüttdichte analog zur Dichte von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen als das Verhältnis der Masse der Schüttung zum eingenommenen Schüttvolumen :
Die abgeleitete SI-Einheit der Schüttdichte ist Kilogramm pro Kubikmeter:
Für ein aus Komponenten bestehendes Gemisch berechnet sich mit:
Im Fall der Mischung eines Feststoffs () mit einem Gas () lässt sich die Schüttdichte auch unter der Einbeziehung der Porosität bestimmen:
Wenn die Porosität kleiner als 0,98 ist und das Gas bei mäßigen Drücken vorliegt (), kann der Summand vernachlässigt werden:
Korndichte
In DIN EN ISO 17892-3 (vormals DIN 18124) ist die Korndichte als ein bodenmechanischer Kennwert definiert. Sie wird bestimmt, indem die Substanz bei 105 °C getrocknet, gewogen und dann das Verdrängungsvolumen in einer Messflüssigkeit gemessen wird; dabei muss die Substanz in der Messflüssigkeit unlöslich sein. Die Korndichte ist – wie oben gezeigt – das Verhältnis von Trockenmasse zum Verdrängungsvolumen:
und wird wie die Reindichte in kg/m³ angegeben. Als Prüfgerät wird z. B. ein Kapillarpyknometer verwendet.
Hektolitermasse
Typ | Getreide | Hektolitermasse |
---|---|---|
Schwergetreide | Brotweizen | 72–82 kg/hl |
Roggen | 70–75 kg/hl | |
Futterweizen | 65–71 kg/hl | |
Leichtgetreide | Gerste | 60–65 kg/hl |
Hafer | 45–50 kg/hl | |
Getreideprodukt | Weizenmehl | 50–55 kg/hl |
Roggenschrot | ca. 50 kg/hl |
In Lagerhäusern und Mühlen für Getreide sowie in allen lebensmittelverarbeitenden Betrieben, in denen Getreide, Getreideprodukte oder mehlförmige Produkte verarbeitet werden, verwendet man anstelle der Schüttdichte meistens die Begriffe Hektolitermasse (früher Hektolitergewicht) oder Naturalgewicht (physikalisch korrekt wäre Naturalmasse), jeweils in der Maßeinheit kg/hl.
Die Hektolitermasse von Getreide wird mit ermittelt, die ein Volumen von ¼ l, 1 l oder 20 l haben. Diese werden gefüllt und die Masse mithilfe einer Waage ermittelt.
Die Werte der 20-l-Prober gelten als Referenz, sie müssen nur noch mit dem Faktor 5 auf 1 hl = 100 l hochgerechnet werden:
Wird die Schüttdichte jedoch mit einem 1/4-l- oder mit einem 1-l-Prober ermittelt, so müssen die Werte anschließend mit „amtlichen Tafeln“ korrigiert werden, da die Schüttdichte auch vom Volumen des Probers abhängt (!):
Die Hektolitermasse wird ermittelt, um den Bedarf an Lagerraum im Silo zu kennen, wenn z. B. Getreideposten eingelagert werden sollen. Eine Aussage über die Getreidequalität anhand der Hektolitermasse lässt sich nicht zuverlässig treffen, da die Hektolitermasse von vielen verschiedenen Faktoren abhängt (Kornform, Feuchtigkeit, Verschmutzung usw.). Von der Tendenz her verspricht eine höhere Hektolitermasse eine bessere Qualität.
Da es sich bei Getreide um ein Naturprodukt handelt, können die Werte je nach Erntebedingungen stärker schwanken als oben angegeben.
Siehe auch
- Pulververdichter
- Hausner-Faktor
Weblinks
- Schüttdichtebestimmung (PDF-Datei; 47 kB)
Literatur
- Matthias Stieß: Mechanische Verfahrenstechnik – Partikeltechnologie 1. 3. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-540-32551-4
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Schuttdichte rSch englisch bulk density oder auch poured density umgangssprachlich auch Schuttgewicht bezeichnet man die Dichte d h die Masse pro Volumen eines Gemenges aus einem kornigen Feststoff Schuttgut und einem kontinuierlichen Fluid welches die Hohlraume zwischen den Partikeln ausfullt Das Fluid kann auch Luft sein Die einzelnen Komponenten durfen sich nicht ineinander losen Das Volumen umfasst dabei das Eigenvolumens der Partikel das Hohlraumvolumen zwischen den Partikeln und das innere Porenvolumen der Partikel Die Schuttdichte von Holzhackschnitzeln ist geringer als die Dichte von Holz da die Hohlraume zwischen den Hackschnitzeln das Volumen vergrossern Die Schuttdichte ist ahnlich aber nicht identisch mit dem spezifischen Gewicht das die Gewichtskraft pro Volumen angibt Von der Schuttdichte unterscheidet man Stampfdichte englisch tapped density und Rohdichte englisch ebenfalls bulk density DefinitionDefiniert ist die Schuttdichte rSch displaystyle rho mathrm Sch analog 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Messflussigkeit unloslich sein Die Korndichte ist wie oben gezeigt das Verhaltnis von Trockenmasse md displaystyle m d zum Verdrangungsvolumen rs mdVk displaystyle rho s frac m d V k und wird wie die Reindichte in kg m angegeben Als Prufgerat wird z B ein Kapillarpyknometer verwendet Hektolitermassetypische Hektolitermassen von Getreide 100 kg hl 1000 kg m 1 t m Typ Getreide HektolitermasseSchwergetreide Brotweizen 72 82 kg hlRoggen 70 75 kg hlFutterweizen 65 71 kg hlLeichtgetreide Gerste 60 65 kg hlHafer 45 50 kg hlGetreideprodukt Weizenmehl 50 55 kg hlRoggenschrot ca 50 kg hlGetreideproberTafeln fur Gerste In Lagerhausern und Muhlen fur Getreide sowie in allen lebensmittelverarbeitenden Betrieben in denen Getreide Getreideprodukte oder mehlformige Produkte verarbeitet werden verwendet man anstelle der Schuttdichte meistens die Begriffe Hektolitermasse fruher Hektolitergewicht oder Naturalgewicht physikalisch korrekt ware Naturalmasse jeweils in der Masseinheit kg hl Die Hektolitermasse von Getreide wird mit ermittelt die ein Volumen von l 1 l oder 20 l haben Diese werden gefullt und die Masse mithilfe einer Waage ermittelt Die Werte der 20 l Prober gelten als Referenz sie mussen nur noch mit dem Faktor 5 auf 1 hl 100 l hochgerechnet werden m20l 5m100l 5mhl 50mm3 displaystyle frac m 20 text l frac 5 m 100 text l frac 5 m text hl left frac 50 m mathrm m 3 right Wird die Schuttdichte jedoch mit einem 1 4 l oder mit einem 1 l Prober ermittelt so mussen die Werte anschliessend mit amtlichen Tafeln korrigiert werden da die Schuttdichte auch vom Volumen des Probers abhangt rhl f V konst displaystyle mathrm rho hl f V neq text konst m1l 100m100l 100mhl displaystyle Rightarrow frac m 1 text l neq frac 100 m 100 text l frac 100 m text hl Die Hektolitermasse wird ermittelt um den Bedarf an Lagerraum im Silo zu kennen wenn z B Getreideposten eingelagert werden sollen Eine Aussage uber die Getreidequalitat anhand der Hektolitermasse lasst sich nicht zuverlassig treffen da die Hektolitermasse von vielen verschiedenen Faktoren abhangt Kornform Feuchtigkeit Verschmutzung usw Von der Tendenz her verspricht eine hohere Hektolitermasse eine bessere Qualitat Da es sich bei Getreide um ein Naturprodukt handelt konnen die Werte je nach Erntebedingungen starker schwanken als oben angegeben Siehe auchPulververdichter Hausner FaktorWeblinksWikisource Bekanntmachung betreffend die Aichung des Getreideprobers vom 14 Mai 1891 Deutschland Quellen und Volltexte Schuttdichtebestimmung PDF Datei 47 kB LiteraturMatthias Stiess Mechanische Verfahrenstechnik Partikeltechnologie 1 3 Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 3 540 32551 4Normdaten Sachbegriff GND 106849980X GND Explorer lobid OGND AKS