Sicherheit im Straßenverkehr ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Sicherheit im Straßenverkehr Briefmark
Straßenverkehrssicherheit

Straßenverkehrssicherheit soll Verkehrsunfälle vermeiden und die Folgen von Unfällen vermindern.
Straßenverkehrssicherheit wird im System Straße-Fahrzeug-Mensch unter anderem beschrieben
- in den Teilbereichen Straßenbau, Straßenverkehrsrecht,
- im Teilbereich Fahrzeugsicherheit (von Kraftfahrzeugen und nicht motorisierten Fahrzeugen wie Fahrrädern und Pferdefuhrwerken),
- in Bezug auf Menschen als Verkehrsteilnehmer in Verkehrspsychologie, Verkehrspädagogik und Fahrtechnik (als Fertigkeit zum Führen eines Fahrzeugs).
Mit Hilfe sogenannter Crashtests werden die Sicherheitsstandards der Fahrzeuge unter wissenschaftlichen Bedingungen technisch überprüft und ständig verbessert.
Das Verkehrssicherungswesen befasst sich verantwortlich mit der Gewährleistung gefährdungsfreier Verkehrsabläufe.
Zur Straßenverkehrssicherheit tragen unmittelbar die Verkehrsteilnehmer selbst bei, mittelbar der Gesetzgeber, Wissenschaft und Forschung, die Straßenverkehrsbehörden, die Polizei, die Verkehrserziehung, die Verkehrsclubs, die Verkehrspädagogik, die Schulen, die Gebietskörperschaften als Baulastträger, sowie Politik und Medien.
Passive und aktive Verkehrssicherheit
Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur
Die Konzeption und der Zustand der Verkehrsinfrastruktur bilden die Grundlage passiver Sicherheit. Die Straßenverkehrssicherheit wird auch durch Verkehrslenkung und Verkehrsverlagerung auf andere Verkehrsmittel sowie durch geeignete Vorschriften und deren Überwachung bestimmt. Im Sinne einer passiven Sicherheit kann es zweckmäßig sein, die verschiedenartigen Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer räumlich voneinander zu trennen und ihnen eigene Verkehrswege zuzuweisen (Fahrbahnen, Radwege, Fußgängerbrücken, Fußgängertunnel). Die sicherheitstechnische Bedeutung einer räumlichen Trennung der Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer nimmt grundsätzlich mit zunehmenden Geschwindigkeitsunterschieden zu. Unfallfolgen können durch die Gestaltung der Fahrbahnränder ohne gefährliche Hindernisse und durch eine hohe Qualität des Rettungsdienstes verringert werden. Der aktiven Sicherheit sind die geeignete Auswahl der Verkehrsmittel und auch die Inanspruchnahme von Fahrleistungen auf Straßen zuzurechnen.
Bedeutung in der Fahrzeugtechnik
In der Fahrzeugtechnik sind die Begriffe definiert als:
- aktive Sicherheit: der fahrtechnische Ausrüstungsstand eines Fahrzeugs für das Vermeiden von Unfällen
- passive Sicherheit: der bautechnische Ausrüstungsstand eines Fahrzeugs für die Abmilderung von Unfallfolgen, ähnliche Begriffe sind Crashsicherheit, Unfallsicherheit und Insassenschutz
Zu den aktiven Sicherheitseinrichtungen zählen neben guten Bremsen und Reifen Fahrerassistenzsysteme wie Antiblockiersystem, Fahrdynamikregelung oder Aufmerksamkeitsassistent und zu den passiven Knautschzone, Sicherheitsgurt, Airbag und Gurtstraffer.
Zur Abmilderung von Unfallfolgen, etwa bei einem Fahrzeugbrand, kann auch ein (in Deutschland für Pkw bisher noch nicht vorgeschriebener) Feuerlöscher dienen. Automatische Löschanlagen sind inzwischen beispielsweise bei -Fahrzeugen vorgeschrieben.
Die aktive Sicherheit kann durch Testfahrten ermittelt werden, die passive durch Simulation mithilfe der Finiten-Elemente-Methode und Crashtests. In der Unfallstatistik können sie getrennt klassifiziert werden. Eine Wechselwirkung zwischen aktiver und passiver Sicherheit kann durch Risikokompensation entstehen: eine Verbesserung technischer Sicherheit kann zu erhöhter Risikobereitschaft des Fahrers führen (Rebound-Effekt).
Bedeutung in der Verkehrspädagogik
In allen sicherheitsrelevanten Bereichen, in denen es um Gefahren für Menschen geht, wie im Sport, in der Technik, im Haushalt, im Verkehr, unterscheiden Verhaltensbiologie, Wagnispsychologie und Pädagogik zwischen Maßnahmen, mit denen der Einzelne passiv durch andere geschützt wird und solchen, durch die er aktiv Einfluss nehmen kann.
Unter „passiver Sicherheit“ versteht die Verkehrspädagogik entsprechend durch andere erbrachte, personelle, technische oder organisatorische Schutzmaßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung von Unfällen. Es handelt sich um Sicherungsmaßnahmen, die dem einzelnen Verkehrsteilnehmer ohne eigenes Zutun zugutekommen, wie Leitplanken für den Autofahrer oder fluoreszierende Kleidung, ausreichend breite Gehwege (mindestens 2,50 Meter), Festlegung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Zebrastreifen und Ampeln für den Fußgänger. „Aktive Sicherheit“ muss von jedem Verkehrsteilnehmer auf der Basis einer Verkehrsqualifikation selbst gestaltet werden. Sie erwächst aus Eigeninitiative, erworbener Verkehrskompetenz, verkehrsgerechtem Verhalten und eigenverantwortlichem Handeln. Dazu stellt die Verkehrspädagogik geeignete Ausbildungsprogramme und Prüfungen für Fußgänger (Fußgängerdiplom), Radfahrer (Radfahrprüfung) und motorisierte Verkehrsteilnehmer (Führerscheine) bereit.
Passive und aktive Sicherheitsmaßnahmen fließen miteinander in ein wirksames Sicherheitskonzept ein. Sie haben jedoch eine unterschiedliche Funktion:
Einer passiven Sicherung, beispielsweise durch Trennung von Verkehrswegen, bedürfen besonders die jungen, alten und behinderten Verkehrsteilnehmer. Daneben wird allerdings schon in frühem Alter auf die allmähliche aktive Selbstsicherung hingearbeitet. Sie versucht, die verbreitete Zeigefingermentalität („Der andere hat die Augen aufzumachen!“, „Die Gemeinde muss für weitere Schutzmaßnahmen sorgen“ usw.) abzubauen. Die auf Eigenverantwortung ausgerichtete Selbstsicherung gilt als die effektivere, aber auch anspruchsvollere Sicherungsmaßnahme, weil sie den Einzelnen fordert.
Zu Entscheidungskonflikten zwischen den beiden Sicherheitsvorstellungen kommt es etwa bei der Frage des sicheren Schulwegs: Während viele Eltern ihre Kinder lieber dem eigenen Fahrzeugtransport anvertrauen (Passivierung der Kinder), verweisen Verkehrserzieher und Lehrer auf die statistischen Realitäten und pädagogische Vernunftgründe: Die Befähigung zum eigenständigen Schulweg und das regelmäßige aktive Training im Verkehrsumgang ist nachweislich die bessere, weil langfristig stabilere Alternative als das Unmündighalten der Kinder durch die Lernverweigerung. Sie können sich dabei auf die Unfallstatistik und die Erkenntnisse der Wagnisforschung stützen: Nach den Erhebungen von S. A. Warwitz tragen nicht die „gewagten“, im eigenen täglichen Verkehrsumgang trainierten, sondern die „geschonten“, durch Fremdtransport entmündigten, passiv gehaltenen Kinder das höhere Risiko eines Unfalls. Es prägen sich dabei typische Merkmale eines „Unfallkindes“ aus. Der Verhaltensforscher Felix v. Cube erklärt den aktiven Sicherheitsgewinn als natürlichen Lernvorgang, bei dem Unbekanntes Schritt für Schritt durch eigenes Zutun in Bekanntes und damit in mehr Sicherheit verwandelt wird.
Entwicklung der Straßenverkehrssicherheit in Deutschland
Die nebenstehende Grafik zeigt die Zahl der Straßenverkehrstoten in der Bundesrepublik. Die Zahl stieg bis 1970 mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs an und ist seither prinzipiell fallend, trotz Vervielfachung der Fahrleistung. Der unmittelbare Rückgang 1973 und 1974 liegt in der Ölkrise begründet. Die Gründe für den langfristigen Rückgang seit 1970 sind laut Statistischem Bundesamt beispielsweise: Verkehrsrechtliche Regelungen, wie die Einführung der Helmtragepflicht für Nutzer motorisierter Zweiräder, die Gurtanlegepflicht, die Senkungen der Höchstgrenze für den Blutalkoholkonzentrationswert die Verbesserung der Sicherheit und der technischen Ausstattung der Fahrzeuge sowie eine bessere Straßengestaltung, eine verstärkte Verkehrssteuerung, mehr Verkehrskontrollen, die Einrichtung von Fußgängerzonen und Radwegen. Auch haben eine stärkere Verkehrserziehung und -aufklärung sowie eine verbesserte medizinische Erstversorgung die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr reduziert. Der Sprung im Jahr 1990 liegt an der Änderung der Grundgesamtheit durch die Wiedervereinigung, ist aber auch auf zunächst steigende Unfallzahlen zurückzuführen.
Die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten ging danach bis 2010 auf den niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg auf 3.648 zurück. Im Jahr 2011 starben erstmals seit 1991 wieder mehr Menschen auf den Straßen, die Zahl der Getöteten stieg auf 4.009. Im folgenden Jahr 2012 sank die Zahl der Getöteten mit 3.600 allerdings wieder unter die Zahl des Jahres 2010. Im Jahr 2013 sank die Zahl der Getöteten ebenfalls, auf jetzt 3 339. Im Jahr 2014 kam es jedoch zu einem erneuten Anstieg der Zahl der Getöteten auf 3.377 und 2015 sogar auf 3.459. Die Zahl der Getöteten sank 2016 wieder, jetzt auf 3 206, das waren 7,3 % weniger als 2015. Im Jahr 2017 sank die Zahl der Getöteten auf 3 180. Damit starben aber immer noch fast 9 Menschen pro Tag im Straßenverkehr. Im Jahr 2018 ist die Zahl der Getöteten erneut um 95 (+ 3 %) auf 3275 gestiegen. Besonders stark stieg die Zahl der getöteten Fahrradfahrer/Pedelecfahrer (63/+16,5 %) auf 445 und der getöteten Kraftradfahrer auf Krafträdern mit Versicherungskennzeichen auf 78 (+19/32,2 %) sowie der Kraftradfahrer auf Krafträdern mit amtlichen Kennzeichen auf 619 (+36/+6,2 %). Die Zahl der Getöteten in Güterkraftfahrzeugen stieg auf 174 (+7/+4,2 %). Gesunken ist die Zahl der in Personenkraftwagen Getöteten auf jetzt 1424 (-10/-07 %.) Die Zahl der getöteten Fußgänger sank 2018 ebenfalls, auf jetzt 458 (-25/-5,2 %) (ab 2014 einschließlich Fußgänger mit Sport- und Spielgeräten). Im Jahr 2019 sank die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer auf 3046 (−7 %). Für 2020 war ein weiterer Rückgang der Zahl der Getöteten zu verzeichnen. Das Statistische Bundesamt führt diesen Rückgang insbesondere auf die durch die Corona-Pandemie deutlich gesunkene Kilometerleistung zurück.
Die Zahl der Unfälle mit motorisierten Fahrrädern (Pedelec-Unfälle) hat seit 2014 drastisch zugenommen. 2014 starben von 396 Fahrradfahrer 39, die auf einem Pedelec unterwegs waren. 2017 haben von 382 Menschen 68 ihr Leben mit einem Pedelec verloren. Im Jahr 2018 stieg diese Zahl erneut um 28 (32,6 %). Bei unveränderter Zahl der Getöteten stieg die Zahl der getöteten Benutzern von Pedelecs 2019 um 29 (32,6 %). Die Zahl der getöteten Benutzer von Pedelecs stieg 2020 erneut (bis November) auf 137 Personen (+ 19,1 %).
Die meisten Todesfälle von Verkehrsteilnehmern ereignen sich auf Landstraßen außerorts.
Die Bundesregierung hatte sich für den Zeitraum 2011 bis 2020 das Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrsopfer um 40 % und damit auf die Zahl 2405 zu senken. Um diese Ziel zu erreichen, hätten die verkehrspolitischen Anstrengungen deutlich erhöht werden müssen.
Die Zahl der Getöteten je eine Mio. Einwohner war 2014 in Sachsen-Anhalt mit 61 (Vorjahr: Brandenburg mit 69) am höchsten, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 58, Brandenburg und Niedersachsen mit je 57. In Deutschland sind 2014 je Mio. Einwohner 42 Menschen im Straßenverkehr getötet worden. Im Jahr 2015 lag die Zahl der Getöteten je Mio. Einwohner in Brandenburg am höchsten (73), gefolgt von Sachsen-Anhalt (65), Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern (58) und Thüringen (53). Im Jahr 2016 waren die entsprechenden Zahlen der Getöteten in Sachsen-Anhalt (59), Mecklenburg-Vorpommern (55) und Niedersachsen (52) höchsten. Im Jahr 2017 sind die Zahlen in Brandenburg (59), Sachsen-Anhalt (59) und Niedersachsen (51) die höchsten gewesen, im Jahr 2018 in Sachsen-Anhalt (63), Brandenburg (57) und Mecklenburg-Vorpommern (53). Im Jahr 2019 erfolgte ein Rückgang in 15 von 16 Bundesländern. Lediglich im Bundesland Brandenburg stieg die Zahl der Getöteten (+ 1,1 %). Im Jahr 2020 stiegen die Zahlen der Getöteten erneut in Brandenburg, auf jetzt 140 (+15), in Berlin auf 50 (+ 10), in Schleswig-Holstein auf 107 (+ 7) und in Bremen auf 14 (+6). Die stärksten Rückgänge gab es in Baden-Württemberg auf 330 (-107) und in Hamburg auf 15 (-13).
Im Vergleich mit den übrigen EU-Mitgliedstaaten lag Deutschland 2014 auf Platz 8, 2013 noch auf Platz 6, 2015 ebenfalls auf Platz 8 und 2016 wiederum auf Platz 6, 2017 auf Platz 9 und 2018 ebenfalls auf Platz 9. Im Jahr 2019 lag Deutschland wieder auf Platz 8.
Im Jahr 2014 betrug die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle insgesamt 2,4 Mio. (- 0,3 % gegenüber 2013), die Zahl der Unfälle mit Personenschäden 302.435 (+ 3,9 % gegenüber 2013). Im Jahr 2015 waren es 2,5 Mio. Unfälle (+4,6 % gegenüber dem Vorjahr), 305 659 (+1,1 %) davon mit Personenschäden, die Zahl der Schwerverletzten betrug 67 706 (±0 %) und die Zahl der Leichtverletzten 325 726 (+1,2 %). Im Jahr 2016 waren 2 585 327 (+ 2,7 %) Straßenverkehrsunfälle zu verzeichnen, 67 426 (−0,4 %) Menschen wurden schwerverletzt und 329 240 (+1,1 %) leichtverletzt. Im Jahr 2017 stieg die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle auf insgesamt 2 643 098 (+2,2 %), 2018 sank diese Zahl auf 2 636 468 (−0,3 %). Die Zahl der Schwerverletzten sank 2017 auf 66 513 (−1,4 %), stieg 2018 aber auf 67 967 (+ 2,2 %), die der Leichtverletzten betrug 2017 323 799 (−1,7 %), 2018 stieg sie auf 328 051 (+1,3 %). Im Jahr 2019 betrug die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle auf 2,7 Millionen (+1,9 %), die der Schwerverletzten 65 244 (−4 %) und die Zahl der Leichtverletzten 318 986 (−2,8 %).
Im Jahr 2021 veröffentlichte das Statistische Bundesamt erstmals einen interaktiven Unfallatlas, der auf einer Deutschlandkarte straßengenau das Unfallgeschehen veranschaulicht. Ferner ist erstmals ein Verkehrsunfallkalender mit dem Datum der Unfälle mit Personenschäden im Jahresverlauf veröffentlicht worden. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle betrug 2020 insgesamt 2 245 245, die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer betrug 327 550, davon wurden 58 005 (-11,1 %) schwer verletzt, 269 545 (-15,5 %) leicht verletzt, die Zahl der Getöteten betrug 2 719 (-10,7 %). Trotz des Rückgangs der Unfallzahlen gegenüber den Vorjahren starben 2020 bei Verkehrsunfällen durchschnittlich noch sieben Menschen pro Tag, und allein auf Landstraßen starb alle 5,5 Stunden ein Mensch bei Verkehrsunfällen. Im Jahr 2021 ereigneten sich 2,3 Millionen polizeilich erfasste Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen. Damit erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr um 3,1 %. Die Zahl der Verletzten betrug 323 129, diese Zahl ging damit um 1,3 % zurück. 2 562 Menschen verloren ihr Leben im Straßenverkehr, gegenüber 2020 ein Rückgang um 5,8 %. Bei Straßenverkehrsunfällen wurden im Durchschnitt jeden Tag 885 Menschen verletzt und 7 Menschen getötet. Die Zahl der registrierten Straßenverkehrsunfälle stieg im Jahr 2022 auf rund 2,4 Millionen und damit um 4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Verletzten stieg um 12 % auf 361 134. Auch die Zahl der Getöteten stieg wieder an, im Jahr 2022 sind in Deutschland bei Straßenverkehrsunfällen 2 788 Menschen ums Leben gekommen, 9 % oder 226 Getötete mehr als im Vorjahr. Dabei hat sich der Anteil von Radfahrerinnen und Radfahrern an den tödlichen Verkehrsopfern seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Insgesamt sind durchschnittlich pro Tag 8 Verkehrsteilnehmer getötet und 989 verletzt worden. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 267 992 auf 303 407, die Zahl der Schwerverletzten von 55 137 auf 57 727. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Unfälle auf über 2,5 Millionen und damit um 4,5 % mehr als 2022. Die Zahl der Verletzten stieg ebenfalls, und zwar um 1,5 % auf 366 557 Personen. Einen Anstieg gab es auch bei der Zahl der Getöteten, 2023 sind 2 839 Menschen auf den Straßen ums Leben gekommen, 1,8 % oder 51 mehr als 2022.
Insgesamt starben in Deutschland zwischen 1950 und 2013 über 750.000 Menschen im Straßenverkehr, hochgerechnet bis einschließlich 2023 etwa 780 000.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die volkswirtschaftlichen Kosten durch Straßenverkehrsunfälle für die Jahre 2005 bis 2022 ermittelt. Die Unfallkosten betrugen demnach in Deutschland seit 2005 immer über 30 Milliarden Euro, im Jahr 2022 stiegen sie auf über 35 Milliarden Euro an. Nach einer neuen Studie der TU Dresden, mit der auch die gesamten Folgekosten des Straßenverkehrs ermittelt worden sind, betragen die Kosten durch Straßenverkehrsunfälle rund 38 Milliarden Euro pro Jahr.
Die erste bundeseinheitliche Unfallstatistik wies im Jahr 1953 bereits 11.299 Tote und 310.511 Verletzte auf. In der Regierungserklärung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer vom 20. Oktober 1953 war deshalb zum ersten Mal die Verbesserung der Verkehrssicherheit als wichtige verkehrspolitische Aufgabe genannt worden. In der Realität hatten andere Ziele Vorrang. In späteren Regierungserklärungen und Regierungsprogrammen hat die Verkehrssicherheit prinzipiell keine größere Bedeutung.
„Die Zahl der getöteten Straßenverkehrsteilnehmer stieg von 1960 bis 1970 von 14.406 bis auf 19.193 jährlich!“ Aus diesem Grund wurde in den 1970er Jahren das politische Prinzip entwickelt, Verkehrssicherheitsprogramme aufzustellen und dementsprechend zu handeln. Beispielsweise wurde vom Bundesverkehrsminister eine Gutachtergruppe berufen, die die optimalen Möglichkeiten einer zentralisierten Unfallforschung prüfen sollte. Die Ergebnisse führten 1972 zur Erweiterung der Bundesanstalt für Straßenwesen um den „Bereich Unfallforschung“ als zentrale wissenschaftliche Stelle für Unfall- und Verkehrssicherheitsforschung.
Ab 1920 entstanden „Autowachten“ in Berlin, München, Frankfurt am Main und Magdeburg. Im Laufe des Jahres 1924 auch in Nürnberg, Chemnitz, Koblenz, Düsseldorf, Hamburg, Königsberg, Köln, Stuttgart, Zwickau und Karlsruhe. Gegen die Auto-Raser Front zu machen, war das Ziel. Aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer müssen sich disziplinierter verhalten, wenn Unfälle vermieden werden sollen, war man sich bald klar. Aus den Autowachten wurden schließlich Verkehrswachten. Bereits im Jahr 1924 tauchten im Straßenbild in Berlin „Sandwich-Männer“ auf, die für die Deutsche Verkehrswacht, die bereits am 3. November 1924 in Berlin gegründet wurde, Merkblätter mit Verkehrsregeln für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer an Passanten verteilten. Seit Jahrzehnten engagiert sich die Deutsche Verkehrswacht u. a. mit Zielgruppenprogrammen für mehr Sicherheit von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren im Straßenverkehr. Der Mensch soll in seinem Verhalten für mehr Verkehrssicherheit sensibilisiert werden. Auch das Verkehrswachtmagazin mobil und sicher gibt seit 1994 pädagogische Tipps und Ratschläge für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
1969 war der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) als gemeinnütziger Verein gegründet worden. Als Aufgabe des Vereins wird die Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer festgelegt. Der DVR, in dem Ministerien, Behörden, die Automobilindustrie, Versicherungen, Berufsgenossenschaften und Verbände vertreten sind, soll die weitgehend ehrenamtliche Arbeit der 1950 wiedergegründeten Deutschen Verkehrswacht e. V. (DVW) ergänzen.
Mit der KMK-Empfehlung vom 7. Juli 1972 gelangte der „Verkehrsunterricht“ als flächendeckender, verpflichtender Erziehungsauftrag an die Schulen und Hochschulen und damit auch in das Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit.
1973 ersuchte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung erstmals, regelmäßig einen Unfallverhütungsbericht für den Straßenverkehr (UVB) zu erstellen und diesen über den Rückblick hinaus zu einem Instrument der Fortschreibung der Verkehrssicherheitsstrategie zu machen. Dieser wird seitdem alle zwei Jahre dem Deutschen Bundestag vorgelegt und dokumentiert sowohl die Entwicklung der Straßenverkehrssicherheit als auch die Maßnahmen, die von Seiten der Bundesregierung und der mit Bundesmitteln unterstützten Organisationen umgesetzt wurden.
Ende 1973 hatte eine Energiekrise, die 1. Ölkrise, besonders die westliche Welt überrascht. Für den Bereich Straßenverkehr reagierte die damalige Bundesregierung am 19. November mit dem Erlass einer Verordnung, die Fahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorfahrzeuge vorschrieb. Auf Autobahnen galt eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, auf Landstraßen statt 100 km/h nun 80 km/h.
Am 4. Februar 1974 ließ der amtierende Bundesminister für Verkehr, Lauritz Lauritzen, einen Vorschlag zur Fortführung der „Energiegeschwindigkeitsbegrenzung“ aus Sicherheitsgründen ausarbeiten. Dieser Vorschlag sah unter Berücksichtigung der bei Tempo 100 km/h deutlich reduzierten Zahl und Schwere der Unfälle und der Regelungen in den Nachbarländern die versuchsweise Einführung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen vor. Im Verlauf der Beratungen schien eine generelle zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auch im Bundesrat mehrheitsfähig zu sein. Dieser Vorschlag ist dann allerdings durch maßgeblichen Einfluss des damaligen Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Gerhard Stoltenberg, der mit Lauritzen auch als Herausforderer im Landtagswahlkampf konfrontiert war, vom Bundesrat mit der knappen Mehrheit von nur einer Stimme abgelehnt worden. Stattdessen kam lediglich eine Einigung über eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h und über Einzelversuche zur Einführung von Tempo 130 km/h als zulässige Höchstgeschwindigkeit auf ausgewählten Strecken zustande.
Die aktualisierte KMK-Empfehlung vom 28. Juli 1994 wies der Lehrerbildung und -fortbildung an den Hochschulen eine tragende Rolle für eine bundesweite qualifizierte Verkehrserziehung zu, die den heranwachsenden Verkehrsteilnehmer vermehrt in die Verantwortung nehmen sollte. Im Fortbildungsbereich erhielten sogenannte „Institute für Verkehrspädagogik“ den Auftrag, den Kompetenzerhalt der bereits aktiven Lehrer zu sichern und weitere interessierte Lehrer über Multiplikatorenkurse auszubilden.
Einige Entwicklungen der Straßenverkehrssicherheit im Zeitablauf
1903 | Erfindung Sicherheitsgurt |
1949 | Entwicklung erster Dummys |
1951 | Einführung der technischen Überwachung für Kraftfahrzeuge Einrichtung der Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) |
1951 | Die Sicherheitsfahrgastzelle von Daimler-Benz wird zum Patent angemeldet. |
1955 | Einführung einer Ausbildung zur freiwilligen Radfahrprüfung durch das Österreichische Jugendrotkreuz. |
1956 | Erster serienmäßiger Beckengurt bei Ford Erfindung Dreipunkt-Sicherheitsgurt von Volvo |
1957 | Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h innerorts, nachdem 1953 alle Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben worden waren |
1959 | Erste Sicherheitskarosserie im Pkw von Mercedes-Benz |
1967 | Entwicklung des Airbags von Mercedes-Benz |
1970 | Höhepunkt der Anzahl der Verkehrstoten: 21.332 Der ADAC stellt in München „Christoph 1“ – den ersten Rettungshubschrauber – in Dienst |
1972 | Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h auf Landstraßen |
1972 | KMK-Empfehlung zu einer verpflichtenden Verkehrserziehung vom 7. Juli 1972 |
1973 | 0,8-Promille-Grenze (bis 1998) Dreipunktegurte auf den Vordersitzen aller neuen Pkw Einführung der Anschnallpflicht – wenn Gurte vorhanden sind |
73/74 | 1. Ölkrise |
1974 | Richtgeschwindigkeit 130 km/h auf BAB Alle Neuwagen in Deutschland müssen mit Dreipunkt-Sicherheitsgurt für Frontsitze ausgerüstet werden; erstes Auto mit Airbag serienmäßig in den USA. |
1976 | Einführung des Fußgängerdiploms für Schulanfänger in die Verkehrserziehung. Helmpflicht für Motorradfahrer |
1978 | Helmpflicht auch für Moped- und Mokickfahrer Das Antiblockiersystem ABS geht in Serie. Neuwagen müssen Gurte für Rücksitze haben. |
1980 | Einführung des Verwarnungsgeldes für Verletzung der Helmpflicht Seit etwa 1980 wird der Fahrer-Airbag angeboten. |
1984 | Einführung der Gurtanlegepflicht mit Verwarnungsgeld |
1985 | Einführung der Helmpflicht für Mofafahrer Der Beifahrerairbag wird angeboten. |
1986 | Einführung des Stufenführerscheins für Motorräder Einführung des Führerscheins auf Probe für Fahranfänger |
1988 | Das Antiblockiersystem ABS geht auch bei Motorrädern in Serie, Motorräder müssen immer mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren. |
1991 | ABS-Pflicht für schwere Nutzfahrzeuge (NFZ) |
1992 | Alle Mercedes-Benz serienmäßig mit Fahrerairbag und ABS |
1994 | Seitenairbag für Fahrer und Beifahrer durch Volvo eingeführt |
1994 | Aktualisierte KMK-Empfehlung vom 28. Juli 1994 zur Verkehrspädagogik für die schulische Verkehrserziehung, die Lehrerbildung und -fortbildung |
1995 | Fertigung des ersten elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) |
1995 | Weltweit erster Gurtstraffer mit integriertem Gurtkraftbegrenzer |
1996 | Einführung des ersten Bremsassistenten (BAS) Gründung von Euro NCAP |
1997 | Aufhebung des Tempolimits für Kleintransporter (Sprinter), Unfallbeteiligung dieser Fahrzeuge steigt sprunghaft an |
1998 | Einführung der 0,5-Promille-Grenze Einführung des ersten Abstandsregeltempomaten |
1999 | Gurtpflicht für neue Reisebusse |
2001 | Schon ab 0,5 Promille drohen Fahrverbote |
2005 | Passive Fußgängerschutzmaßnahmen werden Pflicht für alle neuen Pkw-Typen bis 2,5 t zulässiger Gesamtmasse. |
2006 | Umsetzung gesetzlicher Anforderungen an Frontschutzsysteme („Bullbars“) zum Schutz äußerer Verkehrsteilnehmer |
2009 | Bremsassistent wird Pflicht für alle neuen Pkw-Typen. Lkw mit mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht, die ab 2000 erstmals zugelassen worden sind, müssen mit Rückspiegeln ausgestattet sein, die den toten Winkel verringern. |
2011 | Verpflichtende Einführung von ESP bei Pkw Neue Fahrzeugtypen müssen mit Tagfahrleuchten ausgerüstet werden. |
2012 | Reifendruckkontrollsysteme bei neuen Pkw-Typen |
2013 | Erhöhte Anforderungen an passiver Fußgängerschutzmaßnahmen für alle neuen Pkw-Typen bis 2,5 t (ab 2015: Ohne Massenbeschränkung) |
2014 | ESP-Pflicht für alle neuen Lkw Pflicht zur Mitführung von Warnwesten in Pkw |
2015 | Neue schwere NFZ müssen mit vorausschauenden Notbremsassistent- und Spurhalteassistentsystemen ausgerüstet werden. |
2016 | Sämtliche neuen Motorradtypen (>125 cm³) müssen mit Antiblockiersystemen (ABS) ausgerüstet sein. |
2018 | Ab 4/2018 müssen alle neuen Automodelle mit EU-Typgenehmigung mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausgerüstet sein. |
2018 | Ab 11/2018 müssen neue Nutzfahrzeuge ab 3,5 t zul. Gesamtgewicht mit einem Notbremsassistentsystem ausgestattet sein, mit dem vor einem stehenden Hindernis eine Temporeduzierung von mindestens 20 km/h (bei 80 km/h) erreicht wird. |
2020 | Ab September 2020 müssen alle neuen Fahrzeugtypen bei Kraftomnibussen mit Feuerlöschsystemen im Motorraum ausgestattet sein. Der seitliche Mindestabstand beim Überholen von Fahrradfahrern muss 2 Meter betragen. |
2022 | Ab 7/2022 müssen alle neuen Kraftfahrzeugtypen (PKW und leichte Nutzfahrzeuge) mit Assistenzsystemen (Intelligent Speed Assistant, Müdigkeitswarner, Notbremsassistent, Notfallspurhalteassistent und Rückfahrassistent) und einer Reifendruckkontrolle ausgerüstet sein; ab 7/2024 gilt dies für alle Erstzulassungen. Ab 2022 gilt die Notfallbremsung zunächst in Bezug auf stehende und bewegte Fahrzeuge, ab 2024 müssen die Systeme auch Fußgänger und Radfahrer erkennen und selbstständig bremsen. |
Bestimmungen zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr
Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger, Radfahrer, Fahrzeug- oder Kraftfahrzeugführer ist in Gesetzen und Verordnungen geregelt. Als Kraftfahrzeugführer ist die Eignung in einer Prüfung nach Ausbildung in einer Fahrschule durch staatlich anerkannte Fahrlehrer nachzuweisen. Für Fußgänger und Radfahrer werden entsprechende Ausbildungsgänge und Prüfungen angeboten und empfohlen, sind aber nicht verpflichtend für die Verkehrsteilnahme. Die schulische Ausbildung bzw. die dort grundgelegte Vermittlung an Kenntnissen und Fertigkeiten im Umgang mit Verkehr und Verkehrspartnern ist die Basis eines vom Menschen beeinflussbaren Verhaltens in Bezug auf Verkehrssicherheit. Die Zulassung von Personen zum Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr unterliegt in Deutschland sehr strengen Anforderungen, siehe Fahrerlaubnisverordnung. Durch die Androhung bzw. Verhängung von Bußgeldern in Verkehrsordnungswidrigkeiten und von Geld- und Nebenstrafen wegen Verkehrsstraftaten findet eine Disziplinierung der Verkehrsteilnehmer statt. § 1 Abs. 1 der deutschen Straßenverkehrsordnung regelt für alle Verkehrsteilnehmer: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.“
Sicherheit und Sicherheitspotenziale einzelner Verkehrsarten
Nach Angaben des Verkehrsclub Deutschland ist eine Strecke, die mit Bus und Bahn zurückgelegt wird, bis zu 40-mal sicherer als bei der Nutzung eines Autos. Je mehr Menschen sich bei der Wahl des Verkehrsmittels für die Öffentlichen Verkehrsmittel entscheiden, desto mehr Unfälle können vermieden werden. Da es Aufgabe der Politik ist, zu entscheiden welche Verkehrsmittel wie stark gefördert werden sollen, gibt es damit bereits im Vorfeld einzelner Verkehrswegeplanungen Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Fußverkehr
Zu Fuß gehende Menschen gefährden andere Verkehrsteilnehmer nur, wenn sie unachtsam in deren Verkehrsräume eindringen bzw. sich die Verkehrsflächen überlagern. Verkehrsflächen überlagern sich an Kreuzungen, Überwegen oder allgemein im Stadtraum. Im Unterschied zu dem sehr geringen vom Fußgänger ausgehenden Gefährdungspotenzial wird der Fußgänger stark von den anderen Verkehrsarten gefährdet. Damit sich das ändert, werden zum Beispiel im Bundesland Baden-Württemberg sogenannte Fußverkehrs-Checks durchgeführt. Dabei werden 15 Kommunen hinsichtlich ihrer barrierefreien Fußverkehrsinfrastruktur wie Gehwegbreite, legalem wie illegalem Gehwegparken, legalem wie illegalem Radfahren auf Gehwegen, Querungshilfen, Kreuzungsgestaltung und Wegeführung untersucht. Darüber hinaus wird erhoben, ob durch die Ausstattung der Verkehrsräume mit Bäumen, Bänken, Brunnen und anderen gestalterischen Elementen das Fußgehen angenehmer ist. In den Jahren 2020 bis 2023 ist die Zahl der getöteten Fußgänger von 376 auf 437 gestiegen, die Zahl der verletzten Fußgänger ist im gleichen Zeitraum von 23 482 auf 28 470 gestiegen.
Zweiräder
Fahrräder
In Deutschland ist das Radfahren gegenüber früheren Jahrzehnten sicherer geworden. Während die Anzahl der Wege seit 1982 gleich blieb, sank die Anzahl der getöteten Radfahrenden von etwa 1.300 1980 auf 474 (266 Nutzer von Fahrrädern und 208 Nutzer von Pedelecs) im Jahr 2022. Zwischen 2010 und 2023 stieg dagegen die Zahl der mit dem Fahrrad ums Leben gekommenen Menschen um knapp über 17 %. Im Jahr 2023 sind 256 Menschen mit einem Fahrrad umgekommen. Bei Fahrradunfällen mit mehreren Beteiligten ist mit etwa 71 % überwiegend der Kraftfahrzeugverkehr Hauptschuld. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Zahl von Alleinunfällen, die oft auch nicht der Polizei zur Kenntnis gelangen und daher in der amtlichen Unfallstatistik nicht auftauchen und entsprechend auch bei allein darauf aufbauenden Unfalluntersuchungen nicht analysiert werden können (Dunkelziffer bzw. Dunkelzahl).
Speziell beim Radfahren ist die subjektive Sicherheit zudem nicht zu unterschätzen. Im Fahrrad-Monitor 2023 gaben nur 60 % der Radfahrenden an, dass sie sich auf dem Fahrrad sicher fühlen. Besonders auf Radverkehrsanlagen wie eigenen Radwegen und geschützten Radfahrstreifen fühlten sich die Befragten sicher. Während der Mischverkehr mit Kfz auf der Fahrbahn, selbst auf Fahrradstraßen, oft als unsicher wahrgenommen wird. Die Infrastruktur hat dementsprechend Einfluss auf die gefühlte Sicherheit. Für die größte Unsicherheit sorgen jedoch rücksichtslose Autofahrende, die im realen Verkehrsverhalten durch überhöhte bzw. unangemessene Geschwindigkeiten, enge Abstände beim Überholen oder fehlenden Sichtkontakt gegenüber bevorrechtigtem Radverkehr auffallen, z. B. beim rechts Abbiegen gegenüber geradeausfahrendem Radverkehr.
Fahrzeugseitig werden wichtige Sicherheitsmerkmale am Fahrrad durch die gesetzlichen Bestimmungen festgelegt. In mehreren europäischen und einigen außereuropäischen Ländern besteht insbesondere für Kinder und Jugendliche eine Fahrradhelmpflicht.
In Deutschland wurde mit der StVO Novelle im April 2020 ein gesetzlicher Mindestabstand zu Radfahrenden von 1,5 m innerorts und 2,0 m außerorts eingeführt. Dies soll vor allem die subjektive Sicherheit erhöhen, da ein enger Überholabstand häufig als unsicher wahrgenommen wird. Im objektiven Unfallgeschehen, auf Grundlage der polizeilichen Unfalldaten, sind Unfälle innerorts durch auffahrende oder zu eng überholende Kfz hingegen eher selten.
Elektrofahrräder
Die weitaus größte Zahl der in den letzten Jahren immer beliebter gewordenen Elektrofahrräder sind sogenannte „Pedelecs“ mit einem Marktanteil von 98 % (3,5 Millionen). Beim Pedelec erfolgt die Unterstützung durch einen Elektromotor bis 25 km/h. Im Jahr 2017 sind allein bis September 55 Pedelec-Fahrer ums Leben gekommen. Gemäß der Unfallstatistik für das Jahr 2021 kam es bezogen auf 1000 Fahrradunfälle bei E-Bike-Fahrern zu mehr als doppelt so vielen tödlichen Unfällen wie bei Fahrradfahrern. Die Unfallforscher des Versicherer (GDV) schlagen vor, dass sich Pedelec und andere E-Bikes von anderen Fahrrädern durch individuelles Design oder Beleuchtungsmuster unterscheiden sollten. Ferner sollten Fahrtrainings angeboten werden. Es wird eine konsequente Nutzung von Fahrradhelmen empfohlen. Darüber hinaus wird für eine technische Ausstattung plädiert, die eine Unterstützung durch den Elektromotor liefert, die an die Kraft gekoppelt ist, welche von den Fahrern selbst aufgewandt werden kann. Für S-Pedelecs sollte eine zusätzliche sicherheitstechnische Ausstattung, wie beispielsweise ABS, vorgesehen werden. Für diese E-Bikes besteht bereits eine Helmpflicht. Teilweise seien die Radverkehrsanlagen in einem Zustand, der kein sicheres Vorankommen ermögliche. Für Nutzer von E-Scootern besteht in Deutschland, ebenso wie auch für Nutzer aller übrigen E-Bikes (außer S-Pedelecs), noch keine Helmpflicht. Gerade auch die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle mit Personenschaden stieg in Deutschland im Jahr 2022 gegenüber 2021 um 49 %. Während 2021 noch 5 Menschen bei E-Scooter-Unfällen ums Leben kamen, waren es 2022 schon 10 und 2023 sogar 21. In Italien besteht bereits eine Helmpflicht für Nutzer von E-Scootern. Das Bußgeld das bei einem Verstoß gegen die Helmpflicht vorgesehen ist, beträgt jetzt 50 Euro.
Ein großes Versicherungsunternehmen forderte, für die seit Juni 2019 zugelassenen E-Tretroller/E-Scooter, für die eine Kfz-Haftpflichtversicherung zwingend vorgeschrieben ist, eine eigene Kategorie in der Unfallstatistik vorzusehen. Nur so könnten Sicherheitsexperten frühzeitig typische Unfallmuster erkennen und Gegenmaßnahmen empfehlen. Seit 2021 wird diese Forderung durch das Statistische Bundesamt berücksichtigt.
Nach Angaben von Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) zeigen Berechnungen, dass 50 Prozent der tödlichen Verletzungen bei Fahrradfahrern in Deutschland durch Kopfverletzungen erfolgen. Nach früheren Berechnungen liegt die Wahrscheinlichkeit von Kopfverletzungen ohne Helm um den Faktor 1,72 höher als mit Helm. Die EU-Kommission zitiert im „EU-Politikrahmen für die Straßenverkehrssicherheit im Zeitraum 2021–2030“ eine Untersuchung, in der nachgewiesen worden ist, dass Helme die Zahl der schweren und tödlichen Kopfverletzungen um 69 bzw. 65 Prozent reduzieren können.
Motorisierte Zweiräder
In den amtlichen Unfallstatistiken werden motorisierte Zweiräder in Krafträder mit Versicherungskennzeichen (ab 2014 einschließlich S-Pedelecs und drei- und leichten vierrädrigen Kfz) und Krafträder mit amtlichem Kennzeichen (ab 2014 mit drei- und schweren vierrädrigen Kfz) unterschieden. Meist beginnt ab dem 15. Lebensjahr die aktive Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr (zunächst mit Mofas). Die Nutzer von motorisierten Zweirädern gelten wie Fußgänger und Fahrradfahrer als sogenannte „schwächere Verkehrsteilnehmer“. Im Jahr 2009 verunglückten 50.284 Nutzer von motorisierten Zweirädern, davon wurden 749 getötet und 13.397 schwer verletzt. 39 getötete Nutzer von motorisierten Zweirädern waren 2009 15 bis 17 Jahre alt. Die Zahl der Getöteten betrug 2014 insgesamt 674, 2018 waren es 697. Zwischen 2020 und 2023 veränderten sich die Zahlen der Getöteten nur geringfügig, 2023 betrug die Zahl der Getöteten 550.
Pkw
Nach Einschätzung des ADAC ist das Sicherheitspotenzial bei der Fahrzeugtechnik im Pkw noch längst nicht ausgeschöpft. Das europäische Crash-Test-Programm Euro NCAP liefert wertvolle Erkenntnisse, was Fahrzeuge sicher(er) macht. Zur aktiven Sicherheit am Kraftfahrzeug zählen eine gute Bremsanlage, ABS und ESP (= Electronic Stability Control = Elektronisches Stabilitätsprogramm) und gute Straßenlage mit intakten Stoßdämpfern und guten Reifen (möglichst viel Profiltiefe, nicht zu alt, gegebenenfalls Winterreifen) sowie eine gute Fahrzeugbeleuchtung mit Tagfahrlicht (TFL) und saubere Scheiben. Weitere Einrichtungen der Fahrzeugsicherheit sind zum Beispiel Antriebsschlupfregelung (ASR) und Bremsassistent (BAS).
Zur Sicherheit tragen auch eine ausgewogene Lastverteilung, das Vermeiden von Überladung sowie das Vermeiden von Sicht- und Gehörbehinderungen bei.
Außerdem können in den Fahrzeugen Fahrerassistenzsysteme installiert sein. Sie erkennen bestimmte Gefahren und warnen davor (z. B. Piepton) oder/und reagieren selbstständig darauf. Ab 7/2022 werden auf EU-Ebene für PKW und leichte Nutzfahrzeuge schrittweise bis 7/2026 folgende neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich: Notbremsassistenzsysteme, Notfall-Spurassistent, intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Warnsystem bei Müdigkeit und nachlassender Aufmerksamkeit des Fahrers, Rückfahrassistent, ergebnisbezogene Datenspeicherung, Notbremslicht, erweiterter Kopfaufprallschutzbereich.
Wesentliche Elemente der passiven Sicherheit sind Knautschzonen, Sicherheitsgurte und Airbags. Weitere Beispiele sind Gurtstraffer, Sicherheitsfahrgastzellen, Kindersitze, Sicherheitslenksäulen und Überrollbügel. Die Wirkungsbereiche der Sicherheit sind Unfallforschung, Biomechanik, Sicherheitsbewertung, rechnerische und experimentelle Simulation sowie Sicherheitsmaßnahmen.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Verminderung der Zahl der Unfallopfer im Straßenverkehr ist die Verbesserung der Crash-Kompatibilität. Unter Kompatibilität versteht man den Partnerschutz bei einem Unfall zwischen zwei Fahrzeugen. Ausschlaggebende Faktoren sind unter anderem die Masse und die Dimension der in den Zusammenstoß verwickelten Fahrzeuge, da diese signifikant die Größen der wirkenden physikalischen Kräfte beeinflussen. Beim Aufeinanderprallen zweier oder mehrerer Fahrzeuge sind die Insassen des Fahrzeuges, welches schwerer ist und eine längere Distanz zwischen Fahrzeugfront und Cockpit aufweist einer deutlich niedrigeren Verletzungsgefahr ausgesetzt. So zeigten Crash-Tests der IIHS, dass Kleinwagen mit einer in Bezug auf die Insassen-Sicherheit hervorragenden Crash-Test Bewertung in einer Kollision mit einem mittelgroßen SUV mangelhaft abschneiden.
Würde man die Lkw-Front um eine zusätzliche Knautschzone von 60 Zentimetern verlängern, könnten 12.000 Menschen in der EU vor schweren oder tödlichen Verletzungen bewahrt werden. Pkw-Insassen könnten dann eine frontale Pkw-Lkw-Kollision mit bis zu 90 km/h Differenzgeschwindigkeit überleben.
Auf Deutschlands Straßen brennen jährlich rund 15 000 Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor vollständig ab. Bei Berücksichtigung kleinerer Brände sind es ca. 40 000 Fahrzeuge pro Jahr. Konkrete Zahlenangaben zu Bränden von Elektrofahrzeugen liegen nicht vor. Zur Verhinderung bzw. Bekämpfung von Fahrzeugbränden können bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor handelsübliche Feuerlöscher eingesetzt werden. Das Mitführen von Feuerlöschern ist in Deutschland bisher nur für Gefahrguttransportfahrzeuge und Busse vorgeschrieben, in Belgien, Griechenland und den Ländern des Baltikums sowie Polen auch für Pkw. Es wird empfohlen, in Lkw Sechs-Kilogramm-Löscher und in Pkw Zwei-Kilogramm-Löscher in Griffweite des Fahrers fest zu installieren. Man könnte die Fahrzeuge (Lkw, Busse und Pkw), wie bei Rennfahrzeugen üblich (z. B. F 1), mit automatischen Löschanlagen ausrüsten. Wie man bei einem Fahrzeugbrand richtig reagiert, zeigen Filmbeiträge im Internet. Bei Elektrofahrzeugen können sich besondere Gefahren bei Bränden, insbesondere auch beim Transport auf Fähren und Frachtschiffen, ergeben.
Gemäß einer Studie der US-amerikanischen Plattform iSeeCars, eine Auswertung von Daten des „Fatality Analysis Reporting System“ (FARS) der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) aus den Jahren 2017 bis 2022, liegt die Zahl der tödlichen Unfälle je Milliarde Fahrzeugmeilen bei Klein- und Kompaktwagen mit 3,6 deutlich höher als bei mittelgroßen (2,5) oder großen Fahrzeugen (2,0). Bei Elektrofahrzeugen einer bekannten Marke ist die Zahl der tödlichen Unfälle doppelt so hoch (5,6) wie die durchschnittliche Zahl (2,8). Ein Analyst bei iSeeCars führt die Zahlen zu diesen E-Fahrzeugen allerdings auf das Verhalten der Fahrer zurück. Auf den Straßen der USA ist das Todesrisiko insgesamt dreimal höher als in Deutschland.
Lkw
Im Jahr 2007 wurden laut ADAC bei mehr als 36.000 Lkw-Unfällen mit Personenschaden fast 1.100 Menschen getötet. Aus Sicherheitsgründen sollten daher mehr Gütertransporte auf die Schiene verlagert werden, so die Argumentation der Kampagne „No Mega Trucks“, die sich gegen die sogenannten Gigaliner richtet und unter anderem von dem Verband Europäischer Automobilclubs (EAC) und der Allianz pro Schiene getragen wird. Der Gefahrguttransport auf dem Lkw sei bis zu 40-mal weniger sicher als auf der Bahn.
Auch beim Lkw ist das Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wegen kaum vorhandener Knautschzonen noch nicht ausgeschöpft. Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit bedeuten der serienmäßige Einbau von Abstandsregeltempomat und die bereits vorgesehene Verpflichtung zur Ausstattung der Fahrzeuge mit Notbremsfunktion, Spurhalteassistenten und elektronischen Stabilitätsprogrammen. Um das Problem des „Toten Winkels“ zu reduzieren, das insbesondere durch rechtsabbiegende Lkw auftritt, sind seit 2009 für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung ab 2000 für Fahrzeuge der Klassen M (zur Personenbeförderung) und N (Kraftfahrzeuge für den Güterverkehr) zusätzliche Spiegel vorgeschrieben. Da diese Lösung sich jedoch als unzureichend erwiesen hat, gibt es auf nationaler und auf europäischer Ebene Vorschläge zur Einführung von Abbiegeassistenten. Unfallanalyse Berlin GbR stellt fest: „Das beste aktive System bleibt allerdings ein entsprechend geschulter Beifahrer, der den Fahrer in kritischen Situationen entlasten kann und die Bereiche beobachtet, die von der Fahrerposition schwer zu sehen sind.“ Für LKW werden ab 7/2022 ebenfalls neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich.
Bei Fahrzeugen mit über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht gehört eine gelbe Warnleuchte zu den obligatorischen Ausrüstungsgegenständen.
Bus
Das Risiko, tödlich in einem Omnibus zu verunglücken, ist geringer als bei allen anderen Straßenverkehrsmitteln. In der Öffentlichkeit wird die Sicherheit von Bussen jedoch oft diskutiert, weil ein Unfall mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Gefühl mangelnder Kontrollierbarkeit sowie fehlender Möglichkeit des persönlichen Einflusses verbunden wird. Darüber hinaus erfahren einzelne Unfallereignisse mit Bussen aufgrund der hohen Opferzahlen eine besonders hohe mediale Wahrnehmung. Wie für PKW und leichte Nutzfahrzeuge sowie LKW werden auch für Busse ab 7/2022 einige neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich.
Ab September 2020 sind Löschanlagen im Motorraum für die Genehmigung von Kraftomnibussen, die 22 Personen oder mehr befördern, verpflichtend. Für Neuzulassungen ist die Regelung UN R107 der Wirtschaftskommission für Europa und der Vereinten Nationen (UNECE) schon seit Juni 2019 anwendbar.
Schienenverkehr
Zuständig für die Aufsicht über die Eisenbahnverkehrsunternehmen ist das Eisenbahnbundesamt. Bahnübergänge sind aufgrund der Kreuzung verschiedener Verkehrssysteme und der potenziell hohen Unfallfolgen besondere Gefahrenstellen und daher zu sichern.
Sonstiges
Alcolocks sind elektronische Zündsperren, bei denen der Fahrer erst zünden kann, wenn er „gepustet“ hat (seine Atemluft in ein Messgerät hineingeblasen hat; dieses prüft sie auf ihre Alkoholkonzentration).
Fahrsicherheitstrainings sind spezielle Schulungen für Fahrer von Kraftfahrzeugen. Sie werden in aller Regel in einem Fahrsicherheitszentrum veranstaltet. Früher waren sie als 'Schleuderkurse' bekannt.
Bei offiziellen Rennsportveranstaltungen ist für Fahrer und Beifahrer als persönliche Schutzausrüstung neben Helm und Schutzkleidung das HANS-System (Head and Neck Support) vorgeschrieben.
Verkehrs- und Raumplanung
Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung wie die Förderung der regionalen Wirtschaft oder das Engagement für die „Stadt der kurzen Wege“ können sich sehr positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken.
Bei der Gestaltung von Verkehrswegen gibt es zahlreiche Möglichkeiten mehr Sicherheit zu erzeugen. Wenn durch eine intelligente Straßengestaltung menschliche Fehler der Nutzer verziehen werden können, ist der Optimalzustand aus Sicht der Verkehrssicherheit erreicht. Durch die Anwendung von Verkehrssicherheitsaudits können Defizite in der Planung und beim Zustand der Straßen systematisch ermittelt werden. Bezogen auf das transeuropäische Straßennetz ist ab Dezember 2010 das „Sicherheitsmanagement für die Straßeninfrastruktur“ gemäß der Richtlinie 2008/96/EG anzuwenden. Das Risikomanagement stellt Methoden zu einer systematischen Ermittlung der Gefahren und zur Kosten-Nutzen-Analyse bereit. Zur Sicherheit im Straßenverkehr gehören auch Schutzmaßnahmen an Fahrbahnrändern.
Bereits durch die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) sind die Straßenverkehrsbehörden aufgefordert, regelmäßig Verkehrsschauen durchzuführen. Die Standard-Verkehrsschau soll alle zwei Jahre erfolgen. Einzelheiten regelt das Merkblatt für die Durchführung von Verkehrsschauen MDV R2 (FGSV-Nr. 389). Diese Verkehrsschauen werden allerdings nur lückenhaft betrieben.
Die hindernisfreie Gestaltung der Fahrbahnränder und der Einsatz von Fahrzeugrückhaltesystemen vermindern die Folgen von Straßenverkehrsunfällen beim Abkommen von der Fahrbahn. Über viele Jahre haben auf deutschen Straßen über 20 % der im Straßenverkehr getöteten Menschen ihr Leben im Zusammenhang mit einem Aufprall auf Bäume verloren. In späteren Jahren ging der Anteil zwar leicht zurück, so zuletzt 2017 auf 17 %, in einigen Bundesländern lag der Prozentsatz jedoch immer noch extrem hoch (Mecklenburg-Vorpommern: 40 %, Brandenburg: 35 %, Niedersachsen: 25 %). Seit Einführung einer entsprechenden Statistik im Jahr 1995 sind bis einschließlich 2017 insgesamt 28 090 Menschen durch Baumunfälle ums Leben gekommen.
Bei konsequenter Anwendung der „Empfehlungen zum Schutz vor Unfällen mit Aufprall auf Bäume (ESAB)“ könnten derartige Unfälle mit tödlichem Ausgang vermieden werden.
Auf dem Verkehrsgerichtstag 2015 in Goslar forderten Experten, auf schmalen Landstraßen (Straßen, die weniger als sechs Meter breit sind) die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h zu begrenzen. Insgesamt entfallen fast zwei Drittel der Getöteten auf Unfälle, die sich auf Landstraßen ereignen.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat am 24. Mai 2016 auf der Basis einer Empfehlung des Vorstandsausschusses Verkehrstechnik einen Beschluss zur Bekämpfung von Baumunfällen an Landstraßen gefasst. Zur Bekämpfung der Baumunfälle empfiehlt der DVR im Einzelnen:
- Vorzugsweise sind die Seitenräume von Landstraßen von allen Hindernissen frei zu halten. Dies gilt auch für die Anpflanzung von Bäumen.
- Bäume dürfen gemäß den Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS) nur außerhalb des kritischen Abstands zum Fahrbahnrand neu gepflanzt werden. Wird davon in begründeten Einzelfällen abgewichen, so sind sie bereits bei der Anpflanzung mit passiven Schutzeinrichtungen zu sichern.
- Ist bei bestehenden Bäumen im kritischen Bereich ein auffälliges Unfallgeschehen festzustellen, sind passive Schutzeinrichtungen (bei Bedarf Unterfahrschutz) aufzustellen oder auch Bäume zu entfernen.
- In Alleen unter 7,50 Metern Abstand zum Fahrbahnrand ohne passive Schutzeinrichtungen sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf maximal 70 km/h begrenzt und entsprechend überwacht werden. Den erhöhten Gefahren an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrssystemen (Straße, Bahn, Rad, Fußgänger) kann durch besondere Maßnahmen wie beispielsweise Schrankenanlagen, Lichtsignalanlagen und Warnsysteme begegnet werden. Ein wesentlicher sicherheitsfördernder Faktor ist auch im innerstädtischen Straßenverkehr ein niedriges Geschwindigkeitsniveau (Tempo-30-Zone), durch das eine Verringerung der Unfallzahl und eine deutliche Verringerung der erreichbar ist.
Mensch und Gesellschaft
Bei der Verkehrsgestaltung müssen die unterschiedlichen Verkehrsbedürfnisse, Bewegungsgeschwindigkeiten, Gefährdungsgrade, Verhaltensformen etc. der verschiedenartigen Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Die Städteplanung und die Verkehrspädagogik leisten ihre Beiträge dazu, entsprechende Programme und Projekte für die unterschiedlichen Nutzergruppen zu erarbeiten und umzusetzen.
Der Verkehrserziehung, der Fahrschulausbildung wie der Öffentlichkeitsarbeit der in der Verkehrssicherheitsarbeit tätigen Institutionen kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Mangelnde Regelkenntnis, Unaufmerksamkeit, Nachlässigkeit, Bequemlichkeit, Machtgehabe, Boshaftigkeit, Ellenbogenverhalten, Unsicherheit und Rücksichtslosigkeit können die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigen.
Da sich menschliches Fehlverhalten nicht völlig ausschließen lässt, ist das System Straßenverkehr – wie Konzept und Masterplan Vision Zero vorsehen – fehlerverzeihend auszugestalten. Die Umsetzung von Vision Zero bedeutet, dass keine Verkehrsteilnehmer mehr getötet oder schwer verletzt werden.
Sicherheitsprogramme und -kampagnen
Die bisherigen deutschen Verkehrssicherheitsprogramme und die der EU-Kommission waren unzureichend, da konkrete Ziele und Zeithorizonte weitgehend fehlten oder für die Mitgliedstaaten nicht verbindlich gemacht worden sind.
Mit der Kampagne Make Roads Safe hat die UNO auf der ersten UN-Verkehrssicherheitskonferenz im November 2009 in Moskau erstmals eine Kampagne für globale Straßenverkehrssicherheit ausgerufen. Diese Kampagne ist für den Zeitraum 2011–2020 konzipiert. Es soll erreicht werden, dass die Zahl der für 2020 vorhergesagten durch Straßenverkehrsunfälle Getöteten von 1,9 Millionen um die Hälfte, also auf etwa 900.000, gesenkt wird. Die Zahl der Verletzten könnte um 50 Millionen reduziert werden. Etwa 90 % der Fälle ereignen sich in Entwicklungsländern.
Es wird davon ausgegangen, dass seit der Erfindung des Kraftfahrzeugs insgesamt bis 2010 über 40 Millionen Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind. Jährlich sterben weltweit eine Million bis 1,35 Millionen Menschen durch Straßenverkehrsunfälle, etwa 50 Millionen Menschen werden jährlich im Straßenverkehr verletzt, davon 15 bis 20 Millionen schwer. Weltweit werden durch Straßenverkehrsunfälle mehr Menschen getötet als durch Malaria. Durch Straßenverkehrsunfälle werden weltweit jährlich 260.000 Kinder unter 18 Jahren getötet, damit sind diese Unfälle nach Angaben der UNO die Hauptursache für Todesfälle bei jungen Menschen. Im Jahr 2021 ist die Zahl der weltweit durch den Straßenverkehr getöteten Menschen auf 1,19 Millionen zurückgegangen, gegenüber 2010 ein Rückgang um 5 %. Das Ziel der Vereinten Nationen ist es jedoch erneut, die Zahl der Getöteten, nun in der Dekade von 2021 bis 2030, um die Hälfte zu verringern.
Die EU-Kommission hat im Juli 2010 „Leitlinien für die Politik im Bereich der Straßenverkehrssicherheit 2011–2020 veröffentlicht. In der EU starben im Jahr 2009 35.000 Menschen auf den Straßen, 1,7 Millionen wurden verletzt. Die Zahl der Getöteten pro eine Million Einwohner betrug 2010 im EU-Durchschnitt 61, in Deutschland 45, in Schweden 28, in Großbritannien 31 und in den Niederlanden 32, in den östlichen Mitgliedstaaten waren die Risiken mit 112 Getöteten in Griechenland, mit 111 in Rumänien, mit 102 in Bulgarien und Polen am größten.“ Auch die EU-Kommission hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten in den kommenden 10 Jahren zu halbieren. Vom Europäischen Verkehrssicherheitsrat (ETSC) wird allerdings bemängelt, dass messbare Vorgaben für anstehende Aufgaben fehlen. Auch blieben wichtige Handlungsfelder unberücksichtigt oder kämen zu kurz – wie der Schutz von Fußgängern und Radfahrern. Der ETSC gibt jährlich Stellungnahmen zur Verkehrspolitik der EU heraus, zu den Wahlen des EU-Parlaments 2014 erschien ein Manifest zur Straßenverkehrssicherheit. 2014 war gemäß ETSC ein schlechtes Jahr für die Straßenverkehrssicherheit. In der EU28 wurden 25.845 Menschen durch Straßenverkehrsunfälle getötet. Im Vergleich zu 26.609 im Vorjahr, bedeutet das einen Rückgang von nur 0,6 %. Um die für 2020 festgelegten Ziele zu erreichen, müsste der Rückgang der Zahl der Getöteten jedoch jährlich mindestens 6,7 % betragen.
Im Jahr 2017 kamen auf den Straßen der EU 25 300 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Das ist zwar ein Rückgang von 20 Prozent gegenüber 2010, doch das Ziel der EU, die Zahl der Getöteten bis 2020 zu halbieren, wird damit nicht erreicht. Für die Gesellschaft entstehen nach Angaben der EU-Kommission durch Straßenverkehrsunfälle sozioökonomische Kosten von 120 Mrd. Euro jährlich.
Auf der Grundlage der Ministererklärung vom März 2017 hat die Kommission Vorschläge zur Verbesserung der sicheren Mobilität vorgelegt (Mitteilung COM/2018/293 final). Neue Fahrzeugmodelle von Personenkraftwagen sind demnach mit fortschrittlichen Sicherheitssystemen wie Notbremsassistenten und Spurhalteassistenten auszustatten. Zudem sollen für Lastwagen Einrichtungen zur Fußgänger- und Radfahrererkennung vorgeschrieben werden (s. a. Abbiegeassistent) [Vorschlag für eine Verordnung COM/2018/286 final – 2018/0145 (COD)]. Gemäß Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist damit zu rechnen, dass auf europäischer Ebene ein verpflichtender Einbau von Abbiegeassistenten erst ab 2022 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 für alle Neufahrzeuge erfolgt. Das BMVI hat ein Förderprogramm zum Einbau von Abbiegeassistenten aufgelegt, für dessen Inanspruchnahme ab dem 21. Januar 2019 Anträge beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) gestellt werden können.
Die Mitgliedstaaten sollen darüber hinaus bei der systematischen Ermittlung gefährlicher Straßenabschnitte und bei der gezielten Ausrichtung von Investitionen unterstützt werden [Vorschlag für eine Richtlinie COM/2018/274 final – 2018/0129 (COD)]. Die Richtlinie (RL 2008/96/EG) soll dahingehend erweitert werden, dass das Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur nicht nur auf das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) anzuwenden ist, sondern zukünftig alle Hauptverkehrsstraßen und weitere durch die EU-geförderte Straßen in das Sicherheitsmanagement einzubeziehen sind. Durch die Inkraftsetzung dieser Verordnung und die Umsetzung der geänderten Richtlinie könnten in den Mitgliedstaaten im Zeitraum 2020–2030 gemäß EU-Kommission bis zu 10 5000 Leben gerettet und fast 60 000 schwere Verletzungen vermieden werden. Die Zahl der Getöteten und der schwer Verletzten soll bis zum Jahr 2050 auf nahezu Null sinken.
Im Juni 2019 hat die EU-Kommission einen neuen Rahmenplan zur Straßenverkehrssicherheit in der Europäischen Union für den Zeitraum 2021–2030 mit den nächsten Schritten zu „Vision Zero“ herausgegeben. In diesem Arbeitspapier für die Verantwortlichen wird festgestellt, dass die angestrebte Reduzierung der Unfallopfer von 31 500 im Jahr 2010 auf 15 750 im Jahr 2020 nicht erreicht wird. 2018 betrug die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten in der EU 25 100, die Zahl der Schwerverletzten 135 000. Am Ziel, die Unfallopferzahlen bis 2050 auf Null zu senken, wird festgehalten. Bis 2030 soll die Zahl der Getöteten und jetzt auch der Schwerverletzten vom Stand des Jahres 2020 um 50 % reduziert werden. Im Rahmenplan wird zudem darauf hingewiesen, dass nach einer neuen Studie durch Straßenverkehrsunfälle in der EU jährliche Kosten von 280 Mrd. Euro entstehen.
Im April 2024 hat der Europäische Rechnungshof einen Sonderbericht zur Verwirklichung der EU-Ziele im Bereich Straßenverkerhssicherheit vorgelegt. In diesem Bericht empfiehlt der Europäische Rechnungshof insbesondere, die Berichterstattung über schwere Verletzungen zu verbessern und Leistungsziele festzulegen, einen stärkeren Schwerpunkt auf die Unfallursachen zu legen, weitere Leitlinien für alle Risikoberiche einzuführen sowie eine klare Priorisierung und eine nachträgliche Bewertung der von der EU kofinanzierten Projekte.
In Deutschland ist das bisherige für den Zeitraum von 2001 bis 2010 aufgestellte „Programm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ im Herbst 2011 durch ein neues bis 2020 geltendes Programm ersetzt worden. Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hatte im November 2010 ein Gesamtkonzept mit 40 Empfehlungen zur Verkehrssicherheit bis 2020 vorgelegt. Dieses Maßnahmenkonzept ging dem ursprünglich für Anfang 2011 zur Veröffentlichung geplanten neuen Programm der Bundesregierung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr voraus und hätte deshalb besonders berücksichtigt werden müssen. Eine der zentralen Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats ist die Einführung eines Tempolimits von 130 km/h auf Autobahnen bzw. ein entsprechendes in Europa einheitliches Tempolimit. Aus wissenschaftlicher Sicht werden vielfältige negative Auswirkungen auf die Verkehrsteilnehmer, die Gesellschaft und die Umwelt durch Fahren mit hohen Geschwindigkeiten bzw. ohne Tempolimit 130 km/h festgestellt:
Überproportional zunehmende Unfallschwere mit wachsender Aufprallgeschwindigkeit. – Mit zunehmender Geschwindigkeit abnehmende Möglichkeiten für Reaktionen und Korrekturmanöver bei unvorhergesehenen Ereignissen und damit höhere Risiken für Auffahr- und Folgeunfälle. – Höheres Unfallrisiko bei eingeschränkten Sichtverhältnissen (Nebel, Nacht). – Höheres Unfallrisiko bei Spurwechsel, Überholvorgängen und beim Einfädeln. – Höhere Risiken aufgrund der Differenzgeschwindigkeiten zwischen Lkw und Pkw. – Erhöhte Ausbau- und Sicherheitsstandards (Fahrstreifenbreite, Radien, Standspur etc.) für hohe Entwurfsgeschwindigkeiten und damit Kosten für Investitionen und Unterhaltung. – Höherer Energieverbrauch, Schadstoffausstoß und Lärm. – Größere Störanfälligkeit, Beeinträchtigung und Leistungsfähigkeit. – Höhere Risiken für ausländische Fahrer. – Geringerer Fahrkomfort und geringeres subjektives Sicherheitsempfinden älterer und selten fahrender Verkehrsteilnehmer.
Das neue Programm der Bundesregierung enthält eine umfassende Analyse und zahlreiche Empfehlungen, es soll insgesamt 40 Maßnahmen in den Aktionsfeldern Mensch, Infrastruktur und Fahrzeugtechnik, auf den Weg bringen. Es wird allerdings nur eine Reduktion der Getötetenzahlen bis 2020 um 40 % angestrebt, wegen des Verzichts auf weitere konkrete Zielvorgaben und ordnungsrechtliche Maßnahmen bleibt es relativ unverbindlich.
Selbst wenn die vom Wissenschaftlichen Beirat geforderte Halbierung der Zahl der tödlich verunglückten Straßenverkehrsteilnehmer, ausgehend vom Jahr 2010, gelingen sollte, werden in Deutschland bis 2020 voraussichtlich immer noch etwa 30.000 Menschen durch Straßenverkehrsunfälle sterben.
Da jugendliche Verkehrsteilnehmer überproportional häufig an Verkehrsunfällen beteiligt sind, gibt es auch Verkehrssicherheitsprojekte, die sich ausdrücklich um diese Zielgruppe bemühen, wie etwa das „Projekt Schutzengel“ im Kreis Gütersloh, das sich an 16- bis 24-jährige Verkehrsteilnehmer richtet und bei dem sich bereits über 12.500 Schutzengel registriert haben. Das Projekt führte nachweislich einer begleitenden Studie der Universität Duisburg-Essen zur Senkung der Unfallzahlen in der Zielgruppe um 20 % und wurde mit dem (nordrhein-westfälischen) Landespreis für Innere Sicherheit ausgezeichnet. Das international verbreitete Karlsruher Modell Verkehrserziehung vom Kinde aus wendet sich mit seinen Lernprogrammen wie dem Karlsruher 12-Schritte-Programm und seinen fächerübergreifenden Projekten wie dem Schulwegspiel oder dem Fußgängerdiplom an die besonders gefährdete Gruppe der Schulanfänger. Es wurde durch die Gattin des Bundespräsidenten mit einem Wissenschaftspreis ausgezeichnet.
Die Deutsche Bundespost hat sich 1983 der Kampagne um mehr Sicherheit von Kindern Im Straßenverkehr mit der Herausgabe einer eigenen Briefmarke „Kind und Straßenverkehr“ angeschlossen.
Grundsätzlich positiv trägt zur Verkehrssicherheit bei: Aufmerksames vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren, Gelassenheit, Mitdenken für andere, Verzicht auf Ellenbogenverhalten sowie das Einhalten der Verkehrsregeln. Dazu gehört das Einhalten von angemessenen Abständen, insbesondere gegenüber Fußgängern und Fahrradfahrern, zur eigenen Sicherheit auch gegenüber Lkw.
Bei Unfällen, Pannen oder sonstigen wichtigen Gründen ist das Warnblinklicht der Fahrzeuge einzuschalten, in ausreichenden Abständen sind Warndreiecke aufzustellen. In einigen Ländern müssen beim Verlassen der Fahrzeuge außerhalb geschlossener Ortschaften Warnwesten getragen werden. In Deutschland galt dies bis zum 1. Juli 2014 nur für Fahrer und ständige Beifahrer gewerblich genutzter Fahrzeuge. Seit dem 1. Juli 2014 müssen in allen in Deutschland zugelassenen Pkw für Fahrer Warnwesten mitgeführt werden, für Beifahrer ebenfalls, wenn diese regelmäßig Versicherte sind.
Fahrerische Extremsituationen (plötzliches Bremsen oder Ausweichen) können auch Fahrzeuglenker mit jahrelanger Erfahrung überfordern. Das richtige Verhalten in solchen Situationen kann in Fahrtechnikzentren (durch Gefahrentraining) erlernt werden.
Unfalldatenspeicher (UDS), auch Black Box genannt, ermöglichen, über die Vorgänge bei einem Unfall genauere Erkenntnisse zu erhalten, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bedeutsam sein können.
Aktivitäten des DVR und des ETSC
Auf nationaler Ebene gibt vor allem der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) regelmäßig Stellungnahmen zur Straßenverkehrssicherheit in Deutschland ab und legt auch eigene Vorschläge vor. Im Jahr 2013 hatte der DVR „Top-Forderungen des DVR zur Verkehrssicherheit“ vorgelegt, 2014 das Positionspapier „Bekämpfung von Baumunfällen auf Landstraßen“, 2018 das „DVR/DVW-Arbeitsprogramm 2019“ und wie in jedem Jahr eine Presseinformation mit Maßnahmenvorschlägen zur Veröffentlichung der jährlichen amtlichen Unfallstatistik.
Auf EU-Ebene ist der European Transport Safety Council (ETSC) in ähnlicher Weise aktiv. Der ETSC veröffentlichte im Juni 2019 den „13th Road Safety Performance Index-Report: Ranking EU Progress on Road Safety“, am 10. Juli dann „Road Safety Priorities for the EU 2020–2030, Briefing for the new European Parliament“ und ebenfalls im Juli „Briefing Road Safety Priorities for the EU in 2019, Memorandum to the Finnish Presidency of the Council of the European Union“.
Tempolimit
Die Begrenzung und Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeiten ist ein wirksames Mittel zur Reduzierung von Verkehrsunfällen. Die ETSC stellt in ihrem PIN Flash Report 36 abschließend fest, dass 2 100 Leben gerettet werden könnten, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit auf allen Straßen der EU um nur 1 km/h gesenkt werden würde. Die Geschwindigkeit ist demnach auch der größte von allen bekannten Risikofaktoren. Auf den Straßen der EU gelten auf Landstraßen Tempolimits von 70 km/h (Belgien/Flandern und Schweden) bis 100 km/h (Österreich, Deutschland, Irland und Großbritannien). In Ortsgebieten beträgt die zulässige Geschwindigkeit in fast allen Mitgliedsstaaten 50 km/h.
Auf allen Autobahnen der EU gelten, außer in Deutschland, generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen. In Deutschland gilt für PKW und Motorräder lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Nach einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen im Jahr 2015 galten auf ca. 30 % der Bundesautobahnen Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h oder weniger (meistens 120 oder 100 km/h). Bisher war der ADAC einer der vehementesten Kritiker von generellen Geschwindigkeiten auf Bundesautobahnen. Wenige Tage vor dem 58. Verkehrsgerichtstag in Goslar (29. bis 31. Januar 2020) erklärte der ADAC-Vizepräsident, Gerhard Hillebrand, jedoch, der ADAC sei „nicht mehr grundsätzlich“ gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Mit der Begründung Ressourcen zu sparen, haben die Umweltminister von Bund und Ländern bei ihren Treffen vom 11. bis 13. Mai 2022 in Wilhelmshaven für ein Tempolimit auf Autobahnen gestimmt.
Verkehrsüberwachung
Die Verkehrsüberwachung umfasst präventive und repressive Aktivitäten im Verkehrsraum, die ebenfalls der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen. Die Verkehrsüberwachung gehört in das Aufgabenspektrum der Polizei und anderer Verkehrsbehörden.
Rettungswesen
Einfluss auf die Verringerung von Unfallfolgen hat schließlich auch die Qualität des Rettungswesens. Die 1969 gegründete Björn-Steiger-Stiftung e. V. hat ganz wesentlich zur Verbesserung des Rettungswesens beigetragen. Je mehr Menschen regelmäßig ihre Grundkenntnisse in Erster Hilfe auffrischen, desto besser sind die Erfolgschancen im Rettungsdienst. Im Straßenverkehr kann über das System eCall der genaue Standort des Fahrzeugs per Satellitenortung ermittelt und nach schweren Unfällen automatisch eine Telefonverbindung mit einer Notrufzentrale hergestellt werden.
Da sich die meisten schweren Unfälle außerhalb der Städte und geschlossener Ortschaften ereignen, sind hier kurze Eintreffzeiten des Rettungsdienstes besonders wichtig. Im Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2008/2009 werden Eintreffzeiten des Rettungsdienstes von 5 bis 20 Minuten (Mittelwert: 9 Minuten, 95-Prozent-Hilfswert: 18,4 Minuten) bzw. des bodengebundenen Notarztes von 5 bis 20 Minuten genannt (Mittelwert: 12,3 Minuten, 95-Prozent-Hilfswert: 26,6 Minuten). Damit liegen die Eintreffzeiten, ausgehend von über 100.000 Einsätzen mit einem Notarzt, bei über 5000 Einsätzen jenseits von 26,6 Minuten. Eine Differenzierung der Eintreffzeiten nach Regionen erfolgt im Unfallverhütungsbericht nicht.
Weitere Institutionen
- Bundesanstalt für Straßenwesen
- Unfallforschung der Versicherer
- Institut für Zweiradsicherheit
- Deutscher Verkehrssicherheitsrat
Siehe auch
- Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr
- Sicherheitserziehung
- Zulässige Höchstgeschwindigkeit im Straßenverkehr (Deutschland)
- Zulässige Höchstgeschwindigkeit
- Liste der Länder nach Verkehrstoten
- Fahrzeugbrand
- Fahrradunfall
Literatur
- F. v. Cube: Gefährliche Sicherheit. Verhaltensbiologie des Risikos. 2. Auflage. Stuttgart 1995.
- A. Engeln: Risikomotivation – eine pädagogisch-psychologische Untersuchung zum Motorradfahren. Marburg 1995.
- Evans Leonard: Traffic Safety. Bloomfield, Michigan 2004.
- H. G. Hilse, W. Schneider: Verkehrssicherheit. Stuttgart 1995.
- S. A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. 6. Auflage. Baltmannsweiler 2009.
- S. A. Warwitz: Kinder im Problemfeld Schul-Rushhour. In: Sache-Wort-Zahl. Band 86, 2007, S. 52–60.
- S. A. Warwitz: Sind Verkehrsunfälle ‚tragische‘ Zufälle? In: Sache-Wort-Zahl. Band 102, 2009, S. 42–50 und 64.
- P. Itzen: Aus Verkehrsunfällen lernen? Der Tod auf deutschen Straßen und die vergangenen Träume des 20. Jahrhunderts. In: Zeithistorische Forschungen 14, 2017, S. 511–525.
Weblinks
- European Transport Safety Council ETSC (engl.)
- Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit
- Kuratorium für Verkehrssicherheit, Österreich
Einzelnachweise
- Michael Möseneder: Vierzig Prozent der Lenker ignorieren Schutzweg. In: derStandard.at. 8. Juni 2010, abgerufen am 27. November 2012.
- Sicherheitsautos: Für Tage ohne Tote. In: Der Spiegel. 34/1971.
- F. v. Cube: Gefährliche Sicherheit. Verhaltensbiologie des Risikos. 2. Auflage. Stuttgart 1995.
- Karl Slezak: Gleitschirm-Unfallanalyse. In: DHV-Info. Band 141, 2006, S. 46–54.
- S. A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. 6. Auflage. Baltmannsweiler 2009.
- H. G. Hilse, W. Schneider: Verkehrssicherheit. Stuttgart 1995.
- S. A. Warwitz: Soll das Kind an den Verkehr oder soll der Verkehr an das Kind angepasst werden? In: Ders.: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. Baltmannsweiler 2009, S. 282–285.
- S. A. Warwitz: Verkehr als Gefährdungssituation. In: Ders.: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. Baltmannsweiler 2009, S. 10–16.
- S. A. Warwitz: Wachsen im Wagnis. Vom Beitrag zur eigenen Entwicklung. In: Sache-Wort-Zahl. Band 93, 2008, S. 25–37.
- Statistisches Bundesamt: Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2012. 8. August 2022 (pdf)
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 6. Juli 2017- 230/17
- Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 260 vom 9. Juli 2019.
- Statistisches Bundesamt: Fachserie 8 Reihe 7, Verkehr, Verkehrsunfälle 2018 (2019)
- Statistisches Bundesamt, Kraftrad- und Fahrradunfälle 2018.
- Statistisches Bundesamt: Fachserie 8 Reihe 7, 2019.
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 084 vom 25. Februar 2021.
- Der Spiegel vom 18. August 2015, Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer gestiegen.
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 12. Juli 2018 -258/18
- DIE ZEIT online vom 27. Februar 2020, Mehr E-Bike-Fahrende tödlich verunglückt.
- Statistisches Bundesamt, Das Straßenverkehrsgeschehen 2019 im Überblick, Fachserie 8 Reihe 7, 2019, S. 51.
- Bericht über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 2014 und 2015 (Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2014/15), Deutscher Bundestag, Drucksache 18/9640 vom 15. September 2016.
- Pressekonferenz des Statistischen Bundesamtes zur Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017 am 12. Juli in Berlin, Statement Dr. Georg Thiel
- Statistisches Bundesamt, Fachserie 8 Reihe 7, 2014, 2015, 2016.
- Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017, S. 19, Hrsg.: Statistisches Bundesamt 12. Juli 2018.
- eurostat Pressemitteilung 230/2016 – 18. November 2016.
- Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017, S. 27, Hrsg.: Statistisches Bundesamt, 12. Juli 2018.
- Statistisches Bundesamt, Fachserie 8 Reihe 7, 2013, 2014 und 2015.
- Statistisches Bundesamt, Fachserie 8 Reihe 7, 2015.
- Statistisches Bundesamt, Fachserie 8 Reihe 7, 2016.
- Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017, S. 9, Begleitmaterial zur Pressekonferenz des Statistischen Bundesamtes am 12. Juli 2018 in Berlin
- Statistisches Bundesamt, Gesellschaft und Umwelt, Verkehrsunfälle, Pressemitteilung vom 13. Juli 2021.
- Verkehr, Verkehrsunfälle, Fachserie 8, Reihe 7, Statistisches Bundesamt, 7. Juli 2021, S. 45.
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 286 vom 7. Juli 2022.
- Pressemitteilung Nr. 272 des Statischen Bundesamtes vom 12. Juli 2023
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfälle, Unfälle und Verunglückte im Straßenverkehr, Stand 12. Juli 2023
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 261 vom 5. Juli 2024
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfälle Unfallentwicklung im Straßenverkehr 2011; Fachserie 8 Reihe 7
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 6. Juli 2012 – 230/12
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 22. Februar 2013 – 68/13
- Statistische Bundesamt, Fachserie 8 Reihe 7, 2013.
- Bundesanstalt für Straßenwesen, Volkswirtschaftliche Kosten von Straßenverkerkehrsunfällen in Deutschland, Januar 2024.
- Autofahren ist zu billig. Studie der TU Dresden: Folgekosten nicht durch Steuern und Versicherungen gedeckt. In: Frankfurter Rundschau. 25. Februar 2013, S. 12.
- Margot Gleue: Am Anfang war alles Provisorium – Impressionen aus den frühen Jahren des Ministeriums. In: Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Vier Jahrzehnte Verkehrssicherheit – Entwicklungen, Fakten, Hintergründe. Bonn, Oktober 1990, S. 41 f.
- Gernot Riediger: Vier Dekaden Motorisierung und Verkehrssicherheit in der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Vier Jahrzehnte Verkehrssicherheit – Entwicklungen, Fakten, Hintergründe. Bonn, Oktober 1990, S. 49–58.
- Das Handbuch Deutsche Verkehrswacht. Meckenheim 1999.
- Deutsche Verkehrswacht: Geschichte und Selbstverständnis
- Ministerium für Kultus, Sport BaWü (Hrsg.): KMK-Empfehlung zur Verkehrserziehung in der Schule vom 28. Juli 1994. In: Kultus und Unterricht. 15, Stuttgart 1994.
- Bundestagsdrucksache 7/693
- Horst Heldmann: 50 Jahre Verkehrspolitik in Bonn. Ein Mann und zehn Minister. Bonn 2002, S. 108–125: 3.4 Tempolimit auf Autobahnen.
- Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen-Spielen-Denken-Handeln. 6. Auflage. Baltmannsweiler 2009.
- Österreichisches Jugendrotkreuz: Für Menschlichkeit und Frieden. Wien 1998, Band 1
- Deutsche Verkehrswacht (Hrsg.): Die Radfahrausbildung als integrierter Teil der Verkehrserziehung in der Schule. Bonn 1989.
- Siegbert A. Warwitz: Das Fußgängerdiplom als Vorhaben in der Eingangsstufe. In: S.A. Warwitz, A. Rudolf: Projektunterricht – Didaktische Grundlagen und Modelle. Schorndorf 1977, S. 101–113.
- P. Wegener: Die Methode ‚Fußgängerdiplom‘ als didaktisches Konzept zur Verkehrsertüchtigung des Schulanfängers. Wissenschaftliche Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 2001.
- DEKRA Automobil GmbH: Verkehrssicherheitsreport 2024, Verkehrsräume für Menschen
- Verkehrsclub Deutschland (Hrsg.): Vision Zero. VCD Masterplan (Kurzfassung). Stand: 6/2009, S. 3, abgerufen am 2. April 2010.
- vgl. Fußverkehrs-Checks für Baden-Württemberg, Fußverkehrs-Checks für Baden-Württemberg: fünfzehn Kommunen, zwei Füße, eine Idee! ( vom 23. November 2015 im Internet Archive)
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfälle, Tabelle, Getötete nach Art der Verkehrsbeteiligung, Stand 5. Juli 2024 und Tabelle, Verletzte nach Art der Verkehrsbeteiligung, Stand 5. Juli 2024
- infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH (Hrsg.): Mobilität in Deutschland - Analysen zum Radverkehr und Fußverkehr. Mai 2019, S. 21 (mobilitaet-in-deutschland.de [PDF]).
- Getötete Fahrradfahrer im Straßenverkehr in Deutschland 2022. Abgerufen am 7. April 2024.
- Hanna von linexo, 6. August 2024: "Fahrradunfälle: Was die amtliche Statistik verrät", https://www.linexo.de/magazin
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfälle, Tabellen, Getötete bei Verkehrsunfällen nach Art der Verkehrsbeteiligng, Stand 5. Juli 2024.
- Verkehrsunfälle | Kraftrad- und Fahrradunfälle im Straßenverkehr 2021. Februar 2023, S. 8 (destatis.de [PDF]).
- SINUS Markt- und Sozialforschung (Hrsg.): Fahrrad-Monitor 2023 - Vollständiger Ergebnisbericht. November 2023, S. 11–12 (bund.de [PDF]).
- ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e V: StVO-Novelle in Kraft getreten. Abgerufen am 7. April 2024.
- Neue Studie zu Erwartungen und Realität von sicheren Überholvorgängen im Radverkehr — Hochschul- und Wissenschaftskommunikation. Abgerufen am 7. April 2024.
- Hanna von linexo, 6. August 2024: "Fahrradunfälle: Was die amtliche Statistik verrät", https://www.linexo.de/magazin
- GDV, Unfallforscher der Versicherer „Verkehrssicherheit von Elektrofahrrädern“, Unfallforschung kompakt, 5/2017; Matthias Brunnert: „Mehr E-Bikes, mehr Rad-Unfälle“, Kieler Nachrichten vom 22. Januar 2018.
- Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. N 028 vom 10. Mai 2023
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfaelle, Tabelle, Getötete bei Verkehrsunfällen nach Art der Verkehrsbeteiligung, Stand 5.Juli 2024
- Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. Dezember 2024: "Italien erhöht Strafen"
- E-Scooter: Allianz verlangt eigene Unfall-Statistik. Abgerufen am 15. Juli 2019.
- Kölner Stadt-Anzeiger vom 22. Juni 2021: „So finden Sie den richtigen Fahrradhelm“.
- Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und Pedelecfahrer, Zahlen und Fakten, S. 46, ein Report der ATZ Automotive GmbH, Allianz Zentrum für Technik, München 2013.
- Europäische Kommission: Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen, EU-Politikrahmen für Straßenverkehrssicherheit im Zeitraum 2021–2030 – Nächste Schritte auf dem Weg zur „Vision Null Straßenverkehrstote“, Brüssel, den 19. Juni 2019 SWD (2019) 283 final, S. 20.
- Vgl. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, „Programm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“, Februar 2001; herunterladbar unter bmvbs.de
- Fahrer und Mitfahrer von Motorrädern, Mofas und Mopeds
- Getötete Fahrer 2008: 2651; 2000: 4408; 1991: 5800
- Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfaelle, Tabellen, Getötete bei Verkehrsunfällen nach Art der Verkehrsbeteiligung
- EU-Verordnung Nr. 2019/2144
- Florian Kramer: Passive Sicherheit von Kraftfahrzeugen. 2. Auflage. Vieweg, 2006, ISBN 3-8348-0113-5 (ATZ-MTZ Fachbuch)
- Vehicle size and weight. Abgerufen am 14. April 2021 (englisch).
- 3. Internationales DEKRA Symposium in Neumünster: Lkw-Knautschzone kann Leben retten. Pressemitteilung der DEKRA AG vom 18. Oktober 2002.
- Brandgefahr: Wenn das Fahrzeug Feuer fängt (https://www.dekra-solutions.com/2017/11/wenn-das-fahrzeug-feuer-faengt/). In: dekra-solutions.com, 22. November 2017.
- zum Beispiel Autos löschen auf YouTube
- Gesamtverband der Versicherer (GDV): Seeschiffahrt: Wie gefährlich sind Lithium-Ionen-Akkus an Bord? 26.07.2023
- t-online,mab vom 20.November2024: Neue Studie deckt auf, Das ist die tödlichste Automarke
- WIKIPEDIA: Liste der Länder nach Verkehrstoten, abgerufen am 26. November 2024
- Verkehrssicherheitsbroschüre des ADAC (PDF; 6,23 MB)
- Was können die Bahnen besser? Argumentation der Kampagne „No Mega Trucks“
- Unfallanalyse Berlin GbR: Rechtsabbiegende Lkw und Radfahrer
- Feuerlöschanlagen in Bussen - UN R107 wird 2020 verpflichtend für die Genehmigung neuer Fahrzeugtypen, Pressemitteilung von TÜV NORD GROUP, vom 10. Dezember 2019.
- Kuratorium für Verkehrssicherheit: Crash mit dem Zug ( vom 21. November 2009 im Internet Archive)
- Deutscher Verkehrssicherheitsrat: Sicherheitstrainings und -programme nach Richtlinien des DVR
- Verkehrssicherheitsprogramme in Deutschland, https://www.verkerhssicherehitsprogramme.de/site/detail.aspx?id072
- Behördenbefragung zur Verkehrsschau, Erhebungszeitraum Januar – März 2016, www.adac.de/verkerhsscau
- Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme RPS, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen FGSV, Arbeitsgruppe Verkehrsmanagement, Ausgabe 2009.
- Vgl. Unfallgeschehen: Unfallforschung der Versicherer
- Unfallforschung der Versicherer GDV: „559 Verkehrstote an Bäumen im Jahr 2017“, 7. Oktober 2018.
- Pressemitteilung des ACE Auto Club Europa e. V. vom 16. Dezember 2009: Jeder Fünfte stirbt am Baum; Schutz von Mensch und Baum, Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) und Verkehrstechnisches Institut der Deutschen Versicherer, September 2005.
- Presse-Information, 53. Deutscher Verkehrsgerichtstag vom 28. bis 30. Januar in Goslar, AK IV Unfallrisiko Landstraße; dpa: „Tempo 80 auf schmalen Landstraßen gefordert“ vom 26. Januar 2015.
- Bekämpfung von Baumunfällen auf Landstraßen, Beschluss vom 24. Mai 2016 auf der Basis einer Empfehlung des Vorstandsausschusses Verkehrstechnik, Deutscher Verkehrssicherheitsrat – 2016
- Klaus Gietinger: Opfer der Motorisierung. Internationales Verkehrswesen, November 2006, und Klaus Gietinger: Totalschaden, Das Autohasserbuch. 2010.
- „UNO Global Road Safety“ http://www.makeroadssafe.org/about/Pages/homepage.aspx
- World Health Organization: Global status report on road safety 2023
- Ingeborg Vorndran: Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2010. Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, Juli 2011, S. 642.
- MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DEN RAT, DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN. In: ec.europa.eu. Europäische Kommission, archiviert vom ; abgerufen am 23. Juni 2015.
- Road Safety Manifesto for the European Parliament Elections May 2014, ETSC, Position papers, Brussels, 19. November 2013.
- 9th Annual Road Safety Performance Index (PIN) Report. auf: etsc.eu
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland, vom 10. April 2018, https://ec.europa.eu/germany News/20180410-strassensicherheit_de
- Pressemitteilung des ADFC vom 21. Januar 2019: Fünf-Millionen-Förderprogramm für LKW-Abbiegeassistenten
- Neues Förderprogramm für Abbiegeassistenten In: bmvi.de, abgerufen am 7. Februar 2019.
- Pressemitteilung „Europa in Bewegung: Die Kommission vervollständigt ihre Agenda für eine sichere, umweltfreundliche und vernetzte Mobilität“, Brüssel, 17. Mai 2018, http://europa.eu/rapid/press-elease_IP-18-3708_de.htm
- Commission Staff Working Document, EU Road Safety Policy Framework 2021–2030 – Next steps towards „Vision Zero“, Brüssels 19.6.2019, SWD(2019) 282 final
- Sonderbericht 04/2004: Verwirklichung der EU-Ziele im Bereich der Straßenverkehrssicherheit - Zeit einen Gang zuzulegen, https://www.esa.europa.eu/ECAPublications/SR-2004-04_DE.pdf
- Wissenschaftlicher Beirat beim BMVBS: Gesamtkonzept und Empfehlungen zur Verkehrssicherheit bis 2020. In: Zeitschrift für Verkehrssicherheit. Heft 4/2010, S. 171–194.
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Verkehrssicherheitsprogramm 2011 vom 28. Oktober 2011.
- polizei.nrw.de
- Uni Duisburg-Essen legt Abschlussbericht vor. auf: be-my-angel.de.
- Landespreis für „Innere Sicherheit“ nach Gütersloh. auf: be-my-angel.de.
- C. Schneider: Das Karlsruher 12-Schritte-Programm. Praktische Überprüfung einer Methode zum sicheren Fußgänger. Wiss. Staatsexamensarbeit GHS. Karlsruhe 2002.
- S. A. Warwitz: Das Fußgängerdiplom –ein Beispiel handlungsorientierter Verkehrserziehung. (= Medienpaketreihe Projektunterricht in Schule und Hochschule. Heft 2). 5. Auflage. Karlsruhe 1996.
- P. Wegener: Die Methode ‚Fußgängerdiplom‘ als didaktisches Konzept zur Verkehrsertüchtigung des Schulanfängers. Wiss. Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 2001.
- Weste dabei? Licht an? auf: adac.de
- DVR, Presseinformation vom 9. Juli 2019: Unfallstatistik 2018: DVR fordert mehr Investitionen in die Verkehrssicherheit www.dvr.de
- Reducing Speeding in Europe, PIN Flasch Report 36, February 2019.
- Tempolimits auf Bundesautobahnen, Fachveröffentlichung der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) Bergisch Gladbach, 2017.
- ADAC sperrt sich nicht mehr gegen Tempolimit auf Autobahnen, ZEIT Online, 24. Januar 2020.
- Umweltministerkonferenz für ein allgemeines Tempolimit, Auto Zeitung vom 23. Juni 2022
- Deutscher Bundestag, Drucksache 17/2905 vom 7. September 2010: Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2008/2009
Autor: www.NiNa.Az
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Sicherheit im Strassenverkehr ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Sicherheit im Strassenverkehr Briefmarkenserie Strassenverkehrssicherheit soll Verkehrsunfalle vermeiden und die Folgen von Unfallen vermindern Strassenverkehrssicherheit wird im System Strasse Fahrzeug Mensch unter anderem beschrieben in den Teilbereichen Strassenbau Strassenverkehrsrecht im Teilbereich Fahrzeugsicherheit von Kraftfahrzeugen und nicht motorisierten Fahrzeugen wie Fahrradern und Pferdefuhrwerken in Bezug auf Menschen als Verkehrsteilnehmer in Verkehrspsychologie Verkehrspadagogik und Fahrtechnik als Fertigkeit zum Fuhren eines Fahrzeugs Mit Hilfe sogenannter Crashtests werden die Sicherheitsstandards der Fahrzeuge unter wissenschaftlichen Bedingungen technisch uberpruft und standig verbessert Das Verkehrssicherungswesen befasst sich verantwortlich mit der Gewahrleistung gefahrdungsfreier Verkehrsablaufe Zur Strassenverkehrssicherheit tragen unmittelbar die Verkehrsteilnehmer selbst bei mittelbar der Gesetzgeber Wissenschaft und Forschung die Strassenverkehrsbehorden die Polizei die Verkehrserziehung die Verkehrsclubs die Verkehrspadagogik die Schulen die Gebietskorperschaften als Baulasttrager sowie Politik und Medien Passive und aktive VerkehrssicherheitBedeutung der Verkehrsinfrastruktur Der Standstreifen auf Autobahnen ist nicht sicher Die Konzeption und der Zustand der Verkehrsinfrastruktur bilden die Grundlage passiver Sicherheit Die Strassenverkehrssicherheit wird auch durch Verkehrslenkung und Verkehrsverlagerung auf andere Verkehrsmittel sowie durch geeignete Vorschriften und deren Uberwachung bestimmt Im Sinne einer passiven Sicherheit kann es zweckmassig sein die verschiedenartigen Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer raumlich voneinander zu trennen und ihnen eigene Verkehrswege zuzuweisen Fahrbahnen Radwege Fussgangerbrucken Fussgangertunnel Die sicherheitstechnische Bedeutung einer raumlichen Trennung der Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer nimmt grundsatzlich mit zunehmenden Geschwindigkeitsunterschieden zu Unfallfolgen konnen durch die Gestaltung der Fahrbahnrander ohne gefahrliche Hindernisse und durch eine hohe Qualitat des Rettungsdienstes verringert werden Der aktiven Sicherheit sind die geeignete Auswahl der Verkehrsmittel und auch die Inanspruchnahme von Fahrleistungen auf Strassen zuzurechnen Bedeutung in der Fahrzeugtechnik Crashtest mit einem Dummy zum Erfassen der Unfallwirkung auf Personen 2010 In der Fahrzeugtechnik sind die Begriffe definiert als aktive Sicherheit der fahrtechnische Ausrustungsstand eines Fahrzeugs fur das Vermeiden von Unfallen passive Sicherheit der bautechnische Ausrustungsstand eines Fahrzeugs fur die Abmilderung von Unfallfolgen ahnliche Begriffe sind Crashsicherheit Unfallsicherheit und Insassenschutz Zu den aktiven Sicherheitseinrichtungen zahlen neben guten Bremsen und Reifen Fahrerassistenzsysteme wie Antiblockiersystem Fahrdynamikregelung oder Aufmerksamkeitsassistent und zu den passiven Knautschzone Sicherheitsgurt Airbag und Gurtstraffer Zur Abmilderung von Unfallfolgen etwa bei einem Fahrzeugbrand kann auch ein in Deutschland fur Pkw bisher noch nicht vorgeschriebener Feuerloscher dienen Automatische Loschanlagen sind inzwischen beispielsweise bei Fahrzeugen vorgeschrieben Die aktive Sicherheit kann durch Testfahrten ermittelt werden die passive durch Simulation mithilfe der Finiten Elemente Methode und Crashtests In der Unfallstatistik konnen sie getrennt klassifiziert werden Eine Wechselwirkung zwischen aktiver und passiver Sicherheit kann durch Risikokompensation entstehen eine Verbesserung technischer Sicherheit kann zu erhohter Risikobereitschaft des Fahrers fuhren Rebound Effekt Bedeutung in der Verkehrspadagogik Das Erlernen der aktiven Selbstsicherung im Verkehr 1942 In allen sicherheitsrelevanten Bereichen in denen es um Gefahren fur Menschen geht wie im Sport in der Technik im Haushalt im Verkehr unterscheiden Verhaltensbiologie Wagnispsychologie und Padagogik zwischen Massnahmen mit denen der Einzelne passiv durch andere geschutzt wird und solchen durch die er aktiv Einfluss nehmen kann Unter passiver Sicherheit versteht die Verkehrspadagogik entsprechend durch andere erbrachte personelle technische oder organisatorische Schutzmassnahmen zur Vermeidung oder Verringerung von Unfallen Es handelt sich um Sicherungsmassnahmen die dem einzelnen Verkehrsteilnehmer ohne eigenes Zutun zugutekommen wie Leitplanken fur den Autofahrer oder fluoreszierende Kleidung ausreichend breite Gehwege mindestens 2 50 Meter Festlegung der zulassigen Hochstgeschwindigkeit Zebrastreifen und Ampeln fur den Fussganger Aktive Sicherheit muss von jedem Verkehrsteilnehmer auf der Basis einer Verkehrsqualifikation selbst gestaltet werden Sie erwachst aus Eigeninitiative erworbener Verkehrskompetenz verkehrsgerechtem Verhalten und eigenverantwortlichem Handeln Dazu stellt die Verkehrspadagogik geeignete Ausbildungsprogramme und Prufungen fur Fussganger Fussgangerdiplom Radfahrer Radfahrprufung und motorisierte Verkehrsteilnehmer Fuhrerscheine bereit Passive und aktive Sicherheitsmassnahmen fliessen miteinander in ein wirksames Sicherheitskonzept ein Sie haben jedoch eine unterschiedliche Funktion Einer passiven Sicherung beispielsweise durch Trennung von Verkehrswegen bedurfen besonders die jungen alten und behinderten Verkehrsteilnehmer Daneben wird allerdings schon in fruhem Alter auf die allmahliche aktive Selbstsicherung hingearbeitet Sie versucht die verbreitete Zeigefingermentalitat Der andere hat die Augen aufzumachen Die Gemeinde muss fur weitere Schutzmassnahmen sorgen usw abzubauen Die auf Eigenverantwortung ausgerichtete Selbstsicherung gilt als die effektivere aber auch anspruchsvollere Sicherungsmassnahme weil sie den Einzelnen fordert Zu Entscheidungskonflikten zwischen den beiden Sicherheitsvorstellungen kommt es etwa bei der Frage des sicheren Schulwegs Wahrend viele Eltern ihre Kinder lieber dem eigenen Fahrzeugtransport anvertrauen Passivierung der Kinder verweisen Verkehrserzieher und Lehrer auf die statistischen Realitaten und padagogische Vernunftgrunde Die Befahigung zum eigenstandigen Schulweg und das regelmassige aktive Training im Verkehrsumgang ist nachweislich die bessere weil langfristig stabilere Alternative als das Unmundighalten der Kinder durch die Lernverweigerung Sie konnen sich dabei auf die Unfallstatistik und die Erkenntnisse der Wagnisforschung stutzen Nach den Erhebungen von S A Warwitz tragen nicht die gewagten im eigenen taglichen Verkehrsumgang trainierten sondern die geschonten durch Fremdtransport entmundigten passiv gehaltenen Kinder das hohere Risiko eines Unfalls Es pragen sich dabei typische Merkmale eines Unfallkindes aus Der Verhaltensforscher Felix v Cube erklart den aktiven Sicherheitsgewinn als naturlichen Lernvorgang bei dem Unbekanntes Schritt fur Schritt durch eigenes Zutun in Bekanntes und damit in mehr Sicherheit verwandelt wird Entwicklung der Strassenverkehrssicherheit in DeutschlandDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Hauptartikel Geschichte der Strassenverkehrssicherheit Jahrliche Zahl der Strassenverkehrstoten in Deutschland Die nebenstehende Grafik zeigt die Zahl der Strassenverkehrstoten in der Bundesrepublik Die Zahl stieg bis 1970 mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs an und ist seither prinzipiell fallend trotz Vervielfachung der Fahrleistung Der unmittelbare Ruckgang 1973 und 1974 liegt in der Olkrise begrundet Die Grunde fur den langfristigen Ruckgang seit 1970 sind laut Statistischem Bundesamt beispielsweise Verkehrsrechtliche Regelungen wie die Einfuhrung der Helmtragepflicht fur Nutzer motorisierter Zweirader die Gurtanlegepflicht die Senkungen der Hochstgrenze fur den Blutalkoholkonzentrationswert die Verbesserung der Sicherheit und der technischen Ausstattung der Fahrzeuge sowie eine bessere Strassengestaltung eine verstarkte Verkehrssteuerung mehr Verkehrskontrollen die Einrichtung von Fussgangerzonen und Radwegen Auch haben eine starkere Verkehrserziehung und aufklarung sowie eine verbesserte medizinische Erstversorgung die Zahl der Todesopfer im Strassenverkehr reduziert Der Sprung im Jahr 1990 liegt an der Anderung der Grundgesamtheit durch die Wiedervereinigung ist aber auch auf zunachst steigende Unfallzahlen zuruckzufuhren Die Zahl der im Strassenverkehr Getoteten ging danach bis 2010 auf den niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg auf 3 648 zuruck Im Jahr 2011 starben erstmals seit 1991 wieder mehr Menschen auf den Strassen die Zahl der Getoteten stieg auf 4 009 Im folgenden Jahr 2012 sank die Zahl der Getoteten mit 3 600 allerdings wieder unter die Zahl des Jahres 2010 Im Jahr 2013 sank die Zahl der Getoteten ebenfalls auf jetzt 3 339 Im Jahr 2014 kam es jedoch zu einem erneuten Anstieg der Zahl der Getoteten auf 3 377 und 2015 sogar auf 3 459 Die Zahl der Getoteten sank 2016 wieder jetzt auf 3 206 das waren 7 3 weniger als 2015 Im Jahr 2017 sank die Zahl der Getoteten auf 3 180 Damit starben aber immer noch fast 9 Menschen pro Tag im Strassenverkehr Im Jahr 2018 ist die Zahl der Getoteten erneut um 95 3 auf 3275 gestiegen Besonders stark stieg die Zahl der getoteten Fahrradfahrer Pedelecfahrer 63 16 5 auf 445 und der getoteten Kraftradfahrer auf Kraftradern mit Versicherungskennzeichen auf 78 19 32 2 sowie der Kraftradfahrer auf Kraftradern mit amtlichen Kennzeichen auf 619 36 6 2 Die Zahl der Getoteten in Guterkraftfahrzeugen stieg auf 174 7 4 2 Gesunken ist die Zahl der in Personenkraftwagen Getoteten auf jetzt 1424 10 07 Die Zahl der getoteten Fussganger sank 2018 ebenfalls auf jetzt 458 25 5 2 ab 2014 einschliesslich Fussganger mit Sport und Spielgeraten Im Jahr 2019 sank die Zahl der getoteten Verkehrsteilnehmer auf 3046 7 Fur 2020 war ein weiterer Ruckgang der Zahl der Getoteten zu verzeichnen Das Statistische Bundesamt fuhrt diesen Ruckgang insbesondere auf die durch die Corona Pandemie deutlich gesunkene Kilometerleistung zuruck Die Zahl der Unfalle mit motorisierten Fahrradern Pedelec Unfalle hat seit 2014 drastisch zugenommen 2014 starben von 396 Fahrradfahrer 39 die auf einem Pedelec unterwegs waren 2017 haben von 382 Menschen 68 ihr Leben mit einem Pedelec verloren Im Jahr 2018 stieg diese Zahl erneut um 28 32 6 Bei unveranderter Zahl der Getoteten stieg die Zahl der getoteten Benutzern von Pedelecs 2019 um 29 32 6 Die Zahl der getoteten Benutzer von Pedelecs stieg 2020 erneut bis November auf 137 Personen 19 1 Die meisten Todesfalle von Verkehrsteilnehmern ereignen sich auf Landstrassen ausserorts Die Bundesregierung hatte sich fur den Zeitraum 2011 bis 2020 das Ziel gesetzt die Zahl der Verkehrsopfer um 40 und damit auf die Zahl 2405 zu senken Um diese Ziel zu erreichen hatten die verkehrspolitischen Anstrengungen deutlich erhoht werden mussen Die Zahl der Getoteten je eine Mio Einwohner war 2014 in Sachsen Anhalt mit 61 Vorjahr Brandenburg mit 69 am hochsten gefolgt von Mecklenburg Vorpommern mit 58 Brandenburg und Niedersachsen mit je 57 In Deutschland sind 2014 je Mio Einwohner 42 Menschen im Strassenverkehr getotet worden Im Jahr 2015 lag die Zahl der Getoteten je Mio Einwohner in Brandenburg am hochsten 73 gefolgt von Sachsen Anhalt 65 Niedersachsen Mecklenburg Vorpommern 58 und Thuringen 53 Im Jahr 2016 waren die entsprechenden Zahlen der Getoteten in Sachsen Anhalt 59 Mecklenburg Vorpommern 55 und Niedersachsen 52 hochsten Im Jahr 2017 sind die Zahlen in Brandenburg 59 Sachsen Anhalt 59 und Niedersachsen 51 die hochsten gewesen im Jahr 2018 in Sachsen Anhalt 63 Brandenburg 57 und Mecklenburg Vorpommern 53 Im Jahr 2019 erfolgte ein Ruckgang in 15 von 16 Bundeslandern Lediglich im Bundesland Brandenburg stieg die Zahl der Getoteten 1 1 Im Jahr 2020 stiegen die Zahlen der Getoteten erneut in Brandenburg auf jetzt 140 15 in Berlin auf 50 10 in Schleswig Holstein auf 107 7 und in Bremen auf 14 6 Die starksten Ruckgange gab es in Baden Wurttemberg auf 330 107 und in Hamburg auf 15 13 Im Vergleich mit den ubrigen EU Mitgliedstaaten lag Deutschland 2014 auf Platz 8 2013 noch auf Platz 6 2015 ebenfalls auf Platz 8 und 2016 wiederum auf Platz 6 2017 auf Platz 9 und 2018 ebenfalls auf Platz 9 Im Jahr 2019 lag Deutschland wieder auf Platz 8 Im Jahr 2014 betrug die Zahl der polizeilich erfassten Strassenverkehrsunfalle insgesamt 2 4 Mio 0 3 gegenuber 2013 die Zahl der Unfalle mit Personenschaden 302 435 3 9 gegenuber 2013 Im Jahr 2015 waren es 2 5 Mio Unfalle 4 6 gegenuber dem Vorjahr 305 659 1 1 davon mit Personenschaden die Zahl der Schwerverletzten betrug 67 706 0 und die Zahl der Leichtverletzten 325 726 1 2 Im Jahr 2016 waren 2 585 327 2 7 Strassenverkehrsunfalle zu verzeichnen 67 426 0 4 Menschen wurden schwerverletzt und 329 240 1 1 leichtverletzt Im Jahr 2017 stieg die Zahl der polizeilich erfassten Unfalle auf insgesamt 2 643 098 2 2 2018 sank diese Zahl auf 2 636 468 0 3 Die Zahl der Schwerverletzten sank 2017 auf 66 513 1 4 stieg 2018 aber auf 67 967 2 2 die der Leichtverletzten betrug 2017 323 799 1 7 2018 stieg sie auf 328 051 1 3 Im Jahr 2019 betrug die Zahl der polizeilich erfassten Unfalle auf 2 7 Millionen 1 9 die der Schwerverletzten 65 244 4 und die Zahl der Leichtverletzten 318 986 2 8 Im Jahr 2021 veroffentlichte das Statistische Bundesamt erstmals einen interaktiven Unfallatlas der auf einer Deutschlandkarte strassengenau das Unfallgeschehen veranschaulicht Ferner ist erstmals ein Verkehrsunfallkalender mit dem Datum der Unfalle mit Personenschaden im Jahresverlauf veroffentlicht worden Die Zahl der polizeilich erfassten Unfalle betrug 2020 insgesamt 2 245 245 die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer betrug 327 550 davon wurden 58 005 11 1 schwer verletzt 269 545 15 5 leicht verletzt die Zahl der Getoteten betrug 2 719 10 7 Trotz des Ruckgangs der Unfallzahlen gegenuber den Vorjahren starben 2020 bei Verkehrsunfallen durchschnittlich noch sieben Menschen pro Tag und allein auf Landstrassen starb alle 5 5 Stunden ein Mensch bei Verkehrsunfallen Im Jahr 2021 ereigneten sich 2 3 Millionen polizeilich erfasste Verkehrsunfalle auf deutschen Strassen Damit erhohte sich die Zahl der Verkehrsunfalle gegenuber dem Vorjahr um 3 1 Die Zahl der Verletzten betrug 323 129 diese Zahl ging damit um 1 3 zuruck 2 562 Menschen verloren ihr Leben im Strassenverkehr gegenuber 2020 ein Ruckgang um 5 8 Bei Strassenverkehrsunfallen wurden im Durchschnitt jeden Tag 885 Menschen verletzt und 7 Menschen getotet Die Zahl der registrierten Strassenverkehrsunfalle stieg im Jahr 2022 auf rund 2 4 Millionen und damit um 4 gegenuber dem Vorjahr Die Zahl der Verletzten stieg um 12 auf 361 134 Auch die Zahl der Getoteten stieg wieder an im Jahr 2022 sind in Deutschland bei Strassenverkehrsunfallen 2 788 Menschen ums Leben gekommen 9 oder 226 Getotete mehr als im Vorjahr Dabei hat sich der Anteil von Radfahrerinnen und Radfahrern an den todlichen Verkehrsopfern seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt Insgesamt sind durchschnittlich pro Tag 8 Verkehrsteilnehmer getotet und 989 verletzt worden Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 267 992 auf 303 407 die Zahl der Schwerverletzten von 55 137 auf 57 727 Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Unfalle auf uber 2 5 Millionen und damit um 4 5 mehr als 2022 Die Zahl der Verletzten stieg ebenfalls und zwar um 1 5 auf 366 557 Personen Einen Anstieg gab es auch bei der Zahl der Getoteten 2023 sind 2 839 Menschen auf den Strassen ums Leben gekommen 1 8 oder 51 mehr als 2022 Insgesamt starben in Deutschland zwischen 1950 und 2013 uber 750 000 Menschen im Strassenverkehr hochgerechnet bis einschliesslich 2023 etwa 780 000 Die Bundesanstalt fur Strassenwesen hat die volkswirtschaftlichen Kosten durch Strassenverkehrsunfalle fur die Jahre 2005 bis 2022 ermittelt Die Unfallkosten betrugen demnach in Deutschland seit 2005 immer uber 30 Milliarden Euro im Jahr 2022 stiegen sie auf uber 35 Milliarden Euro an Nach einer neuen Studie der TU Dresden mit der auch die gesamten Folgekosten des Strassenverkehrs ermittelt worden sind betragen die Kosten durch Strassenverkehrsunfalle rund 38 Milliarden Euro pro Jahr Die erste bundeseinheitliche Unfallstatistik wies im Jahr 1953 bereits 11 299 Tote und 310 511 Verletzte auf In der Regierungserklarung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer vom 20 Oktober 1953 war deshalb zum ersten Mal die Verbesserung der Verkehrssicherheit als wichtige verkehrspolitische Aufgabe genannt worden In der Realitat hatten andere Ziele Vorrang In spateren Regierungserklarungen und Regierungsprogrammen hat die Verkehrssicherheit prinzipiell keine grossere Bedeutung Die Zahl der getoteten Strassenverkehrsteilnehmer stieg von 1960 bis 1970 von 14 406 bis auf 19 193 jahrlich Aus diesem Grund wurde in den 1970er Jahren das politische Prinzip entwickelt Verkehrssicherheitsprogramme aufzustellen und dementsprechend zu handeln Beispielsweise wurde vom Bundesverkehrsminister eine Gutachtergruppe berufen die die optimalen Moglichkeiten einer zentralisierten Unfallforschung prufen sollte Die Ergebnisse fuhrten 1972 zur Erweiterung der Bundesanstalt fur Strassenwesen um den Bereich Unfallforschung als zentrale wissenschaftliche Stelle fur Unfall und Verkehrssicherheitsforschung Ab 1920 entstanden Autowachten in Berlin Munchen Frankfurt am Main und Magdeburg Im Laufe des Jahres 1924 auch in Nurnberg Chemnitz Koblenz Dusseldorf Hamburg Konigsberg Koln Stuttgart Zwickau und Karlsruhe Gegen die Auto Raser Front zu machen war das Ziel Aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer mussen sich disziplinierter verhalten wenn Unfalle vermieden werden sollen war man sich bald klar Aus den Autowachten wurden schliesslich Verkehrswachten Bereits im Jahr 1924 tauchten im Strassenbild in Berlin Sandwich Manner auf die fur die Deutsche Verkehrswacht die bereits am 3 November 1924 in Berlin gegrundet wurde Merkblatter mit Verkehrsregeln fur Fussganger Radfahrer und Autofahrer an Passanten verteilten Seit Jahrzehnten engagiert sich die Deutsche Verkehrswacht u a mit Zielgruppenprogrammen fur mehr Sicherheit von Kindern Jugendlichen Erwachsenen und Senioren im Strassenverkehr Der Mensch soll in seinem Verhalten fur mehr Verkehrssicherheit sensibilisiert werden Auch das Verkehrswachtmagazin mobil und sicher gibt seit 1994 padagogische Tipps und Ratschlage fur mehr Sicherheit im Strassenverkehr 1969 war der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e V DVR als gemeinnutziger Verein gegrundet worden Als Aufgabe des Vereins wird die Forderung von Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer festgelegt Der DVR in dem Ministerien Behorden die Automobilindustrie Versicherungen Berufsgenossenschaften und Verbande vertreten sind soll die weitgehend ehrenamtliche Arbeit der 1950 wiedergegrundeten Deutschen Verkehrswacht e V DVW erganzen Mit der KMK Empfehlung vom 7 Juli 1972 gelangte der Verkehrsunterricht als flachendeckender verpflichtender Erziehungsauftrag an die Schulen und Hochschulen und damit auch in das Blickfeld einer breiteren Offentlichkeit 1973 ersuchte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung erstmals regelmassig einen Unfallverhutungsbericht fur den Strassenverkehr UVB zu erstellen und diesen uber den Ruckblick hinaus zu einem Instrument der Fortschreibung der Verkehrssicherheitsstrategie zu machen Dieser wird seitdem alle zwei Jahre dem Deutschen Bundestag vorgelegt und dokumentiert sowohl die Entwicklung der Strassenverkehrssicherheit als auch die Massnahmen die von Seiten der Bundesregierung und der mit Bundesmitteln unterstutzten Organisationen umgesetzt wurden Ende 1973 hatte eine Energiekrise die 1 Olkrise besonders die westliche Welt uberrascht Fur den Bereich Strassenverkehr reagierte die damalige Bundesregierung am 19 November mit dem Erlass einer Verordnung die Fahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen fur Motorfahrzeuge vorschrieb Auf Autobahnen galt eine zulassige Hochstgeschwindigkeit von 100 km h auf Landstrassen statt 100 km h nun 80 km h Am 4 Februar 1974 liess der amtierende Bundesminister fur Verkehr Lauritz Lauritzen einen Vorschlag zur Fortfuhrung der Energiegeschwindigkeitsbegrenzung aus Sicherheitsgrunden ausarbeiten Dieser Vorschlag sah unter Berucksichtigung der bei Tempo 100 km h deutlich reduzierten Zahl und Schwere der Unfalle und der Regelungen in den Nachbarlandern die versuchsweise Einfuhrung einer zulassigen Hochstgeschwindigkeit von 120 km h auf Autobahnen vor Im Verlauf der Beratungen schien eine generelle zulassige Hochstgeschwindigkeit von 130 km h auch im Bundesrat mehrheitsfahig zu sein Dieser Vorschlag ist dann allerdings durch massgeblichen Einfluss des damaligen Ministerprasidenten des Landes Schleswig Holstein Gerhard Stoltenberg der mit Lauritzen auch als Herausforderer im Landtagswahlkampf konfrontiert war vom Bundesrat mit der knappen Mehrheit von nur einer Stimme abgelehnt worden Stattdessen kam lediglich eine Einigung uber eine Richtgeschwindigkeit von 130 km h und uber Einzelversuche zur Einfuhrung von Tempo 130 km h als zulassige Hochstgeschwindigkeit auf ausgewahlten Strecken zustande Die aktualisierte KMK Empfehlung vom 28 Juli 1994 wies der Lehrerbildung und fortbildung an den Hochschulen eine tragende Rolle fur eine bundesweite qualifizierte Verkehrserziehung zu die den heranwachsenden Verkehrsteilnehmer vermehrt in die Verantwortung nehmen sollte Im Fortbildungsbereich erhielten sogenannte Institute fur Verkehrspadagogik den Auftrag den Kompetenzerhalt der bereits aktiven Lehrer zu sichern und weitere interessierte Lehrer uber Multiplikatorenkurse auszubilden Einige Entwicklungen der Strassenverkehrssicherheit im Zeitablauf 1903 Erfindung Sicherheitsgurt1949 Entwicklung erster Dummys1951 Einfuhrung der technischen Uberwachung fur Kraftfahrzeuge Einrichtung der Medizinisch Psychologische Untersuchung MPU 1951 Die Sicherheitsfahrgastzelle von Daimler Benz wird zum Patent angemeldet 1955 Einfuhrung einer Ausbildung zur freiwilligen Radfahrprufung durch das Osterreichische Jugendrotkreuz 1956 Erster serienmassiger Beckengurt bei Ford Erfindung Dreipunkt Sicherheitsgurt von Volvo1957 Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km h innerorts nachdem 1953 alle Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben worden waren1959 Erste Sicherheitskarosserie im Pkw von Mercedes Benz1967 Entwicklung des Airbags von Mercedes Benz1970 Hohepunkt der Anzahl der Verkehrstoten 21 332 Der ADAC stellt in Munchen Christoph 1 den ersten Rettungshubschrauber in Dienst1972 Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km h auf Landstrassen1972 KMK Empfehlung zu einer verpflichtenden Verkehrserziehung vom 7 Juli 19721973 0 8 Promille Grenze bis 1998 Dreipunktegurte auf den Vordersitzen aller neuen Pkw Einfuhrung der Anschnallpflicht wenn Gurte vorhanden sind73 74 1 Olkrise1974 Richtgeschwindigkeit 130 km h auf BAB Alle Neuwagen in Deutschland mussen mit Dreipunkt Sicherheitsgurt fur Frontsitze ausgerustet werden erstes Auto mit Airbag serienmassig in den USA 1976 Einfuhrung des Fussgangerdiploms fur Schulanfanger in die Verkehrserziehung Helmpflicht fur Motorradfahrer Gurtanlegepflicht fur Pkw in Deutschland1978 Helmpflicht auch fur Moped und Mokickfahrer Das Antiblockiersystem ABS geht in Serie Neuwagen mussen Gurte fur Rucksitze haben 1980 Einfuhrung des Verwarnungsgeldes fur Verletzung der Helmpflicht Seit etwa 1980 wird der Fahrer Airbag angeboten 1984 Einfuhrung der Gurtanlegepflicht mit Verwarnungsgeld1985 Einfuhrung der Helmpflicht fur Mofafahrer Der Beifahrerairbag wird angeboten 1986 Einfuhrung des Stufenfuhrerscheins fur Motorrader Einfuhrung des Fuhrerscheins auf Probe fur Fahranfanger1988 Das Antiblockiersystem ABS geht auch bei Motorradern in Serie Motorrader mussen immer mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren 1991 ABS Pflicht fur schwere Nutzfahrzeuge NFZ 1992 Alle Mercedes Benz serienmassig mit Fahrerairbag und ABS1994 Seitenairbag fur Fahrer und Beifahrer durch Volvo eingefuhrt1994 Aktualisierte KMK Empfehlung vom 28 Juli 1994 zur Verkehrspadagogik fur die schulische Verkehrserziehung die Lehrerbildung und fortbildung1995 Fertigung des ersten elektronischen Stabilitatsprogramms ESP 1995 Weltweit erster Gurtstraffer mit integriertem Gurtkraftbegrenzer1996 Einfuhrung des ersten Bremsassistenten BAS Grundung von Euro NCAP1997 Aufhebung des Tempolimits fur Kleintransporter Sprinter Unfallbeteiligung dieser Fahrzeuge steigt sprunghaft an1998 Einfuhrung der 0 5 Promille Grenze Einfuhrung des ersten Abstandsregeltempomaten1999 Gurtpflicht fur neue Reisebusse2001 Schon ab 0 5 Promille drohen Fahrverbote2005 Passive Fussgangerschutzmassnahmen werden Pflicht fur alle neuen Pkw Typen bis 2 5 t zulassiger Gesamtmasse 2006 Umsetzung gesetzlicher Anforderungen an Frontschutzsysteme Bullbars zum Schutz ausserer Verkehrsteilnehmer2009 Bremsassistent wird Pflicht fur alle neuen Pkw Typen Lkw mit mehr als 3 5 t zulassigem Gesamtgewicht die ab 2000 erstmals zugelassen worden sind mussen mit Ruckspiegeln ausgestattet sein die den toten Winkel verringern 2011 Verpflichtende Einfuhrung von ESP bei Pkw Neue Fahrzeugtypen mussen mit Tagfahrleuchten ausgerustet werden 2012 Reifendruckkontrollsysteme bei neuen Pkw Typen2013 Erhohte Anforderungen an passiver Fussgangerschutzmassnahmen fur alle neuen Pkw Typen bis 2 5 t ab 2015 Ohne Massenbeschrankung 2014 ESP Pflicht fur alle neuen Lkw Pflicht zur Mitfuhrung von Warnwesten in Pkw2015 Neue schwere NFZ mussen mit vorausschauenden Notbremsassistent und Spurhalteassistentsystemen ausgerustet werden 2016 Samtliche neuen Motorradtypen gt 125 cm mussen mit Antiblockiersystemen ABS ausgerustet sein 2018 Ab 4 2018 mussen alle neuen Automodelle mit EU Typgenehmigung mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausgerustet sein 2018 Ab 11 2018 mussen neue Nutzfahrzeuge ab 3 5 t zul Gesamtgewicht mit einem Notbremsassistentsystem ausgestattet sein mit dem vor einem stehenden Hindernis eine Temporeduzierung von mindestens 20 km h bei 80 km h erreicht wird 2020 Ab September 2020 mussen alle neuen Fahrzeugtypen bei Kraftomnibussen mit Feuerloschsystemen im Motorraum ausgestattet sein Der seitliche Mindestabstand beim Uberholen von Fahrradfahrern muss 2 Meter betragen 2022 Ab 7 2022 mussen alle neuen Kraftfahrzeugtypen PKW und leichte Nutzfahrzeuge mit Assistenzsystemen Intelligent Speed Assistant Mudigkeitswarner Notbremsassistent Notfallspurhalteassistent und Ruckfahrassistent und einer Reifendruckkontrolle ausgerustet sein ab 7 2024 gilt dies fur alle Erstzulassungen Ab 2022 gilt die Notfallbremsung zunachst in Bezug auf stehende und bewegte Fahrzeuge ab 2024 mussen die Systeme auch Fussganger und Radfahrer erkennen und selbststandig bremsen Bestimmungen zur aktiven Teilnahme am StrassenverkehrEine aktive Teilnahme am Strassenverkehr als Fussganger Radfahrer Fahrzeug oder Kraftfahrzeugfuhrer ist in Gesetzen und Verordnungen geregelt Als Kraftfahrzeugfuhrer ist die Eignung in einer Prufung nach Ausbildung in einer Fahrschule durch staatlich anerkannte Fahrlehrer nachzuweisen Fur Fussganger und Radfahrer werden entsprechende Ausbildungsgange und Prufungen angeboten und empfohlen sind aber nicht verpflichtend fur die Verkehrsteilnahme Die schulische Ausbildung bzw die dort grundgelegte Vermittlung an Kenntnissen und Fertigkeiten im Umgang mit Verkehr und Verkehrspartnern ist die Basis eines vom Menschen beeinflussbaren Verhaltens in Bezug auf Verkehrssicherheit Die Zulassung von Personen zum Fuhren von Kraftfahrzeugen im Strassenverkehr unterliegt in Deutschland sehr strengen Anforderungen siehe Fahrerlaubnisverordnung Durch die Androhung bzw Verhangung von Bussgeldern in Verkehrsordnungswidrigkeiten und von Geld und Nebenstrafen wegen Verkehrsstraftaten findet eine Disziplinierung der Verkehrsteilnehmer statt 1 Abs 1 der deutschen Strassenverkehrsordnung regelt fur alle Verkehrsteilnehmer Die Teilnahme am Strassenverkehr erfordert standige Vorsicht und gegenseitige Rucksicht Sicherheit und Sicherheitspotenziale einzelner VerkehrsartenNahverkehr in Thailand Bangkok Skytrain Nach Angaben des Verkehrsclub Deutschland ist eine Strecke die mit Bus und Bahn zuruckgelegt wird bis zu 40 mal sicherer als bei der Nutzung eines Autos Je mehr Menschen sich bei der Wahl des Verkehrsmittels fur die Offentlichen Verkehrsmittel entscheiden desto mehr Unfalle konnen vermieden werden Da es Aufgabe der Politik ist zu entscheiden welche Verkehrsmittel wie stark gefordert werden sollen gibt es damit bereits im Vorfeld einzelner Verkehrswegeplanungen Moglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit Fussverkehr Zu Fuss gehende Menschen gefahrden andere Verkehrsteilnehmer nur wenn sie unachtsam in deren Verkehrsraume eindringen bzw sich die Verkehrsflachen uberlagern Verkehrsflachen uberlagern sich an Kreuzungen Uberwegen oder allgemein im Stadtraum Im Unterschied zu dem sehr geringen vom Fussganger ausgehenden Gefahrdungspotenzial wird der Fussganger stark von den anderen Verkehrsarten gefahrdet Damit sich das andert werden zum Beispiel im Bundesland Baden Wurttemberg sogenannte Fussverkehrs Checks durchgefuhrt Dabei werden 15 Kommunen hinsichtlich ihrer barrierefreien Fussverkehrsinfrastruktur wie Gehwegbreite legalem wie illegalem Gehwegparken legalem wie illegalem Radfahren auf Gehwegen Querungshilfen Kreuzungsgestaltung und Wegefuhrung untersucht Daruber hinaus wird erhoben ob durch die Ausstattung der Verkehrsraume mit Baumen Banken Brunnen und anderen gestalterischen Elementen das Fussgehen angenehmer ist In den Jahren 2020 bis 2023 ist die Zahl der getoteten Fussganger von 376 auf 437 gestiegen die Zahl der verletzten Fussganger ist im gleichen Zeitraum von 23 482 auf 28 470 gestiegen Zweirader Sicherheitsweste Aktion 1 50 Meter Abstand Fahrrader In Deutschland ist das Radfahren gegenuber fruheren Jahrzehnten sicherer geworden Wahrend die Anzahl der Wege seit 1982 gleich blieb sank die Anzahl der getoteten Radfahrenden von etwa 1 300 1980 auf 474 266 Nutzer von Fahrradern und 208 Nutzer von Pedelecs im Jahr 2022 Zwischen 2010 und 2023 stieg dagegen die Zahl der mit dem Fahrrad ums Leben gekommenen Menschen um knapp uber 17 Im Jahr 2023 sind 256 Menschen mit einem Fahrrad umgekommen Bei Fahrradunfallen mit mehreren Beteiligten ist mit etwa 71 uberwiegend der Kraftfahrzeugverkehr Hauptschuld Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Zahl von Alleinunfallen die oft auch nicht der Polizei zur Kenntnis gelangen und daher in der amtlichen Unfallstatistik nicht auftauchen und entsprechend auch bei allein darauf aufbauenden Unfalluntersuchungen nicht analysiert werden konnen Dunkelziffer bzw Dunkelzahl Speziell beim Radfahren ist die subjektive Sicherheit zudem nicht zu unterschatzen Im Fahrrad Monitor 2023 gaben nur 60 der Radfahrenden an dass sie sich auf dem Fahrrad sicher fuhlen Besonders auf Radverkehrsanlagen wie eigenen Radwegen und geschutzten Radfahrstreifen fuhlten sich die Befragten sicher Wahrend der Mischverkehr mit Kfz auf der Fahrbahn selbst auf Fahrradstrassen oft als unsicher wahrgenommen wird Die Infrastruktur hat dementsprechend Einfluss auf die gefuhlte Sicherheit Fur die grosste Unsicherheit sorgen jedoch rucksichtslose Autofahrende die im realen Verkehrsverhalten durch uberhohte bzw unangemessene Geschwindigkeiten enge Abstande beim Uberholen oder fehlenden Sichtkontakt gegenuber bevorrechtigtem Radverkehr auffallen z B beim rechts Abbiegen gegenuber geradeausfahrendem Radverkehr Fahrzeugseitig werden wichtige Sicherheitsmerkmale am Fahrrad durch die gesetzlichen Bestimmungen festgelegt In mehreren europaischen und einigen aussereuropaischen Landern besteht insbesondere fur Kinder und Jugendliche eine Fahrradhelmpflicht In Deutschland wurde mit der StVO Novelle im April 2020 ein gesetzlicher Mindestabstand zu Radfahrenden von 1 5 m innerorts und 2 0 m ausserorts eingefuhrt Dies soll vor allem die subjektive Sicherheit erhohen da ein enger Uberholabstand haufig als unsicher wahrgenommen wird Im objektiven Unfallgeschehen auf Grundlage der polizeilichen Unfalldaten sind Unfalle innerorts durch auffahrende oder zu eng uberholende Kfz hingegen eher selten Elektrofahrrader Die weitaus grosste Zahl der in den letzten Jahren immer beliebter gewordenen Elektrofahrrader sind sogenannte Pedelecs mit einem Marktanteil von 98 3 5 Millionen Beim Pedelec erfolgt die Unterstutzung durch einen Elektromotor bis 25 km h Im Jahr 2017 sind allein bis September 55 Pedelec Fahrer ums Leben gekommen Gemass der Unfallstatistik fur das Jahr 2021 kam es bezogen auf 1000 Fahrradunfalle bei E Bike Fahrern zu mehr als doppelt so vielen todlichen Unfallen wie bei Fahrradfahrern Die Unfallforscher des Versicherer GDV schlagen vor dass sich Pedelec und andere E Bikes von anderen Fahrradern durch individuelles Design oder Beleuchtungsmuster unterscheiden sollten Ferner sollten Fahrtrainings angeboten werden Es wird eine konsequente Nutzung von Fahrradhelmen empfohlen Daruber hinaus wird fur eine technische Ausstattung pladiert die eine Unterstutzung durch den Elektromotor liefert die an die Kraft gekoppelt ist welche von den Fahrern selbst aufgewandt werden kann Fur S Pedelecs sollte eine zusatzliche sicherheitstechnische Ausstattung wie beispielsweise ABS vorgesehen werden Fur diese E Bikes besteht bereits eine Helmpflicht Teilweise seien die Radverkehrsanlagen in einem Zustand der kein sicheres Vorankommen ermogliche Fur Nutzer von E Scootern besteht in Deutschland ebenso wie auch fur Nutzer aller ubrigen E Bikes ausser S Pedelecs noch keine Helmpflicht Gerade auch die Zahl der E Scooter Unfalle mit Personenschaden ist in den letzten Jahren rasant angestiegen Die Zahl der polizeilich registrierten Unfalle mit Personenschaden stieg in Deutschland im Jahr 2022 gegenuber 2021 um 49 Wahrend 2021 noch 5 Menschen bei E Scooter Unfallen ums Leben kamen waren es 2022 schon 10 und 2023 sogar 21 In Italien besteht bereits eine Helmpflicht fur Nutzer von E Scootern Das Bussgeld das bei einem Verstoss gegen die Helmpflicht vorgesehen ist betragt jetzt 50 Euro Ein grosses Versicherungsunternehmen forderte fur die seit Juni 2019 zugelassenen E Tretroller E Scooter fur die eine Kfz Haftpflichtversicherung zwingend vorgeschrieben ist eine eigene Kategorie in der Unfallstatistik vorzusehen Nur so konnten Sicherheitsexperten fruhzeitig typische Unfallmuster erkennen und Gegenmassnahmen empfehlen Seit 2021 wird diese Forderung durch das Statistische Bundesamt berucksichtigt Nach Angaben von Jorg Kubitzki vom Allianz Zentrum fur Technik AZT zeigen Berechnungen dass 50 Prozent der todlichen Verletzungen bei Fahrradfahrern in Deutschland durch Kopfverletzungen erfolgen Nach fruheren Berechnungen liegt die Wahrscheinlichkeit von Kopfverletzungen ohne Helm um den Faktor 1 72 hoher als mit Helm Die EU Kommission zitiert im EU Politikrahmen fur die Strassenverkehrssicherheit im Zeitraum 2021 2030 eine Untersuchung in der nachgewiesen worden ist dass Helme die Zahl der schweren und todlichen Kopfverletzungen um 69 bzw 65 Prozent reduzieren konnen Motorisierte Zweirader In den amtlichen Unfallstatistiken werden motorisierte Zweirader in Kraftrader mit Versicherungskennzeichen ab 2014 einschliesslich S Pedelecs und drei und leichten vierradrigen Kfz und Kraftrader mit amtlichem Kennzeichen ab 2014 mit drei und schweren vierradrigen Kfz unterschieden Meist beginnt ab dem 15 Lebensjahr die aktive Teilnahme am motorisierten Strassenverkehr zunachst mit Mofas Die Nutzer von motorisierten Zweiradern gelten wie Fussganger und Fahrradfahrer als sogenannte schwachere Verkehrsteilnehmer Im Jahr 2009 verungluckten 50 284 Nutzer von motorisierten Zweiradern davon wurden 749 getotet und 13 397 schwer verletzt 39 getotete Nutzer von motorisierten Zweiradern waren 2009 15 bis 17 Jahre alt Die Zahl der Getoteten betrug 2014 insgesamt 674 2018 waren es 697 Zwischen 2020 und 2023 veranderten sich die Zahlen der Getoteten nur geringfugig 2023 betrug die Zahl der Getoteten 550 Pkw Hauptartikel Geschichte der Strassenverkehrssicherheit Nach Einschatzung des ADAC ist das Sicherheitspotenzial bei der Fahrzeugtechnik im Pkw noch langst nicht ausgeschopft Das europaische Crash Test Programm Euro NCAP liefert wertvolle Erkenntnisse was Fahrzeuge sicher er macht Zur aktiven Sicherheit am Kraftfahrzeug zahlen eine gute Bremsanlage ABS und ESP Electronic Stability Control Elektronisches Stabilitatsprogramm und gute Strassenlage mit intakten Stossdampfern und guten Reifen moglichst viel Profiltiefe nicht zu alt gegebenenfalls Winterreifen sowie eine gute Fahrzeugbeleuchtung mit Tagfahrlicht TFL und saubere Scheiben Weitere Einrichtungen der Fahrzeugsicherheit sind zum Beispiel Antriebsschlupfregelung ASR und Bremsassistent BAS Zur Sicherheit tragen auch eine ausgewogene Lastverteilung das Vermeiden von Uberladung sowie das Vermeiden von Sicht und Gehorbehinderungen bei Ausserdem konnen in den Fahrzeugen Fahrerassistenzsysteme installiert sein Sie erkennen bestimmte Gefahren und warnen davor z B Piepton oder und reagieren selbststandig darauf Ab 7 2022 werden auf EU Ebene fur PKW und leichte Nutzfahrzeuge schrittweise bis 7 2026 folgende neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich Notbremsassistenzsysteme Notfall Spurassistent intelligenter Geschwindigkeitsassistent Warnsystem bei Mudigkeit und nachlassender Aufmerksamkeit des Fahrers Ruckfahrassistent ergebnisbezogene Datenspeicherung Notbremslicht erweiterter Kopfaufprallschutzbereich Wesentliche Elemente der passiven Sicherheit sind Knautschzonen Sicherheitsgurte und Airbags Weitere Beispiele sind Gurtstraffer Sicherheitsfahrgastzellen Kindersitze Sicherheitslenksaulen und Uberrollbugel Die Wirkungsbereiche der Sicherheit sind Unfallforschung Biomechanik Sicherheitsbewertung rechnerische und experimentelle Simulation sowie Sicherheitsmassnahmen Frontal Crashtest zwischen Smart ForTwo Baujahr 2009 und Mercedes Benz C 300 Baujahr 2009 Ein weiterer wichtiger Schritt zur Verminderung der Zahl der Unfallopfer im Strassenverkehr ist die Verbesserung der Crash Kompatibilitat Unter Kompatibilitat versteht man den Partnerschutz bei einem Unfall zwischen zwei Fahrzeugen Ausschlaggebende Faktoren sind unter anderem die Masse und die Dimension der in den Zusammenstoss verwickelten Fahrzeuge da diese signifikant die Grossen der wirkenden physikalischen Krafte beeinflussen Beim Aufeinanderprallen zweier oder mehrerer Fahrzeuge sind die Insassen des Fahrzeuges welches schwerer ist und eine langere Distanz zwischen Fahrzeugfront und Cockpit aufweist einer deutlich niedrigeren Verletzungsgefahr ausgesetzt So zeigten Crash Tests der IIHS dass Kleinwagen mit einer in Bezug auf die Insassen Sicherheit hervorragenden Crash Test Bewertung in einer Kollision mit einem mittelgrossen SUV mangelhaft abschneiden Wurde man die Lkw Front um eine zusatzliche Knautschzone von 60 Zentimetern verlangern konnten 12 000 Menschen in der EU vor schweren oder todlichen Verletzungen bewahrt werden Pkw Insassen konnten dann eine frontale Pkw Lkw Kollision mit bis zu 90 km h Differenzgeschwindigkeit uberleben Auf Deutschlands Strassen brennen jahrlich rund 15 000 Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor vollstandig ab Bei Berucksichtigung kleinerer Brande sind es ca 40 000 Fahrzeuge pro Jahr Konkrete Zahlenangaben zu Branden von Elektrofahrzeugen liegen nicht vor Zur Verhinderung bzw Bekampfung von Fahrzeugbranden konnen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor handelsubliche Feuerloscher eingesetzt werden Das Mitfuhren von Feuerloschern ist in Deutschland bisher nur fur Gefahrguttransportfahrzeuge und Busse vorgeschrieben in Belgien Griechenland und den Landern des Baltikums sowie Polen auch fur Pkw Es wird empfohlen in Lkw Sechs Kilogramm Loscher und in Pkw Zwei Kilogramm Loscher in Griffweite des Fahrers fest zu installieren Man konnte die Fahrzeuge Lkw Busse und Pkw wie bei Rennfahrzeugen ublich z B F 1 mit automatischen Loschanlagen ausrusten Wie man bei einem Fahrzeugbrand richtig reagiert zeigen Filmbeitrage im Internet Bei Elektrofahrzeugen konnen sich besondere Gefahren bei Branden insbesondere auch beim Transport auf Fahren und Frachtschiffen ergeben Gemass einer Studie der US amerikanischen Plattform iSeeCars eine Auswertung von Daten des Fatality Analysis Reporting System FARS der National Highway Traffic Safety Administration NHTSA aus den Jahren 2017 bis 2022 liegt die Zahl der todlichen Unfalle je Milliarde Fahrzeugmeilen bei Klein und Kompaktwagen mit 3 6 deutlich hoher als bei mittelgrossen 2 5 oder grossen Fahrzeugen 2 0 Bei Elektrofahrzeugen einer bekannten Marke ist die Zahl der todlichen Unfalle doppelt so hoch 5 6 wie die durchschnittliche Zahl 2 8 Ein Analyst bei iSeeCars fuhrt die Zahlen zu diesen E Fahrzeugen allerdings auf das Verhalten der Fahrer zuruck Auf den Strassen der USA ist das Todesrisiko insgesamt dreimal hoher als in Deutschland Lkw Im Jahr 2007 wurden laut ADAC bei mehr als 36 000 Lkw Unfallen mit Personenschaden fast 1 100 Menschen getotet Aus Sicherheitsgrunden sollten daher mehr Gutertransporte auf die Schiene verlagert werden so die Argumentation der Kampagne No Mega Trucks die sich gegen die sogenannten Gigaliner richtet und unter anderem von dem Verband Europaischer Automobilclubs EAC und der Allianz pro Schiene getragen wird Der Gefahrguttransport auf dem Lkw sei bis zu 40 mal weniger sicher als auf der Bahn Auch beim Lkw ist das Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wegen kaum vorhandener Knautschzonen noch nicht ausgeschopft Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit bedeuten der serienmassige Einbau von Abstandsregeltempomat und die bereits vorgesehene Verpflichtung zur Ausstattung der Fahrzeuge mit Notbremsfunktion Spurhalteassistenten und elektronischen Stabilitatsprogrammen Um das Problem des Toten Winkels zu reduzieren das insbesondere durch rechtsabbiegende Lkw auftritt sind seit 2009 fur Fahrzeuge mit einer Erstzulassung ab 2000 fur Fahrzeuge der Klassen M zur Personenbeforderung und N Kraftfahrzeuge fur den Guterverkehr zusatzliche Spiegel vorgeschrieben Da diese Losung sich jedoch als unzureichend erwiesen hat gibt es auf nationaler und auf europaischer Ebene Vorschlage zur Einfuhrung von Abbiegeassistenten Unfallanalyse Berlin GbR stellt fest Das beste aktive System bleibt allerdings ein entsprechend geschulter Beifahrer der den Fahrer in kritischen Situationen entlasten kann und die Bereiche beobachtet die von der Fahrerposition schwer zu sehen sind Fur LKW werden ab 7 2022 ebenfalls neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich Bei Fahrzeugen mit uber 3 5 t zulassigem Gesamtgewicht gehort eine gelbe Warnleuchte zu den obligatorischen Ausrustungsgegenstanden Bus Das Risiko todlich in einem Omnibus zu verunglucken ist geringer als bei allen anderen Strassenverkehrsmitteln In der Offentlichkeit wird die Sicherheit von Bussen jedoch oft diskutiert weil ein Unfall mit offentlichen Verkehrsmitteln mit einem Gefuhl mangelnder Kontrollierbarkeit sowie fehlender Moglichkeit des personlichen Einflusses verbunden wird Daruber hinaus erfahren einzelne Unfallereignisse mit Bussen aufgrund der hohen Opferzahlen eine besonders hohe mediale Wahrnehmung Wie fur PKW und leichte Nutzfahrzeuge sowie LKW werden auch fur Busse ab 7 2022 einige neue Fahrzeugsicherheitssysteme verbindlich Ab September 2020 sind Loschanlagen im Motorraum fur die Genehmigung von Kraftomnibussen die 22 Personen oder mehr befordern verpflichtend Fur Neuzulassungen ist die Regelung UN R107 der Wirtschaftskommission fur Europa und der Vereinten Nationen UNECE schon seit Juni 2019 anwendbar Schienenverkehr Zustandig fur die Aufsicht uber die Eisenbahnverkehrsunternehmen ist das Eisenbahnbundesamt Bahnubergange sind aufgrund der Kreuzung verschiedener Verkehrssysteme und der potenziell hohen Unfallfolgen besondere Gefahrenstellen und daher zu sichern Sonstiges Alcolocks sind elektronische Zundsperren bei denen der Fahrer erst zunden kann wenn er gepustet hat seine Atemluft in ein Messgerat hineingeblasen hat dieses pruft sie auf ihre Alkoholkonzentration Fahrsicherheitstrainings sind spezielle Schulungen fur Fahrer von Kraftfahrzeugen Sie werden in aller Regel in einem Fahrsicherheitszentrum veranstaltet Fruher waren sie als Schleuderkurse bekannt Bei offiziellen Rennsportveranstaltungen ist fur Fahrer und Beifahrer als personliche Schutzausrustung neben Helm und Schutzkleidung das HANS System Head and Neck Support vorgeschrieben Verkehrs und RaumplanungMassnahmen zur Verkehrsvermeidung wie die Forderung der regionalen Wirtschaft oder das Engagement fur die Stadt der kurzen Wege konnen sich sehr positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken Bei der Gestaltung von Verkehrswegen gibt es zahlreiche Moglichkeiten mehr Sicherheit zu erzeugen Wenn durch eine intelligente Strassengestaltung menschliche Fehler der Nutzer verziehen werden konnen ist der Optimalzustand aus Sicht der Verkehrssicherheit erreicht Durch die Anwendung von Verkehrssicherheitsaudits konnen Defizite in der Planung und beim Zustand der Strassen systematisch ermittelt werden Bezogen auf das transeuropaische Strassennetz ist ab Dezember 2010 das Sicherheitsmanagement fur die Strasseninfrastruktur gemass der Richtlinie 2008 96 EG anzuwenden Das Risikomanagement stellt Methoden zu einer systematischen Ermittlung der Gefahren und zur Kosten Nutzen Analyse bereit Zur Sicherheit im Strassenverkehr gehoren auch Schutzmassnahmen an Fahrbahnrandern Bereits durch die Verwaltungsvorschrift zur Strassenverkehrsordnung VwV StVO sind die Strassenverkehrsbehorden aufgefordert regelmassig Verkehrsschauen durchzufuhren Die Standard Verkehrsschau soll alle zwei Jahre erfolgen Einzelheiten regelt das Merkblatt fur die Durchfuhrung von Verkehrsschauen MDV R2 FGSV Nr 389 Diese Verkehrsschauen werden allerdings nur luckenhaft betrieben Die hindernisfreie Gestaltung der Fahrbahnrander und der Einsatz von Fahrzeugruckhaltesystemen vermindern die Folgen von Strassenverkehrsunfallen beim Abkommen von der Fahrbahn Uber viele Jahre haben auf deutschen Strassen uber 20 der im Strassenverkehr getoteten Menschen ihr Leben im Zusammenhang mit einem Aufprall auf Baume verloren In spateren Jahren ging der Anteil zwar leicht zuruck so zuletzt 2017 auf 17 in einigen Bundeslandern lag der Prozentsatz jedoch immer noch extrem hoch Mecklenburg Vorpommern 40 Brandenburg 35 Niedersachsen 25 Seit Einfuhrung einer entsprechenden Statistik im Jahr 1995 sind bis einschliesslich 2017 insgesamt 28 090 Menschen durch Baumunfalle ums Leben gekommen Bei konsequenter Anwendung der Empfehlungen zum Schutz vor Unfallen mit Aufprall auf Baume ESAB konnten derartige Unfalle mit todlichem Ausgang vermieden werden Auf dem Verkehrsgerichtstag 2015 in Goslar forderten Experten auf schmalen Landstrassen Strassen die weniger als sechs Meter breit sind die zulassige Hochstgeschwindigkeit auf 80 km h zu begrenzen Insgesamt entfallen fast zwei Drittel der Getoteten auf Unfalle die sich auf Landstrassen ereignen Schwerer Unfall mit Aufprall auf einen Strassenbaum Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat DVR hat am 24 Mai 2016 auf der Basis einer Empfehlung des Vorstandsausschusses Verkehrstechnik einen Beschluss zur Bekampfung von Baumunfallen an Landstrassen gefasst Zur Bekampfung der Baumunfalle empfiehlt der DVR im Einzelnen Vorzugsweise sind die Seitenraume von Landstrassen von allen Hindernissen frei zu halten Dies gilt auch fur die Anpflanzung von Baumen Baume durfen gemass den Richtlinien fur passiven Schutz an Strassen durch Fahrzeug Ruckhaltesysteme RPS nur ausserhalb des kritischen Abstands zum Fahrbahnrand neu gepflanzt werden Wird davon in begrundeten Einzelfallen abgewichen so sind sie bereits bei der Anpflanzung mit passiven Schutzeinrichtungen zu sichern Ist bei bestehenden Baumen im kritischen Bereich ein auffalliges Unfallgeschehen festzustellen sind passive Schutzeinrichtungen bei Bedarf Unterfahrschutz aufzustellen oder auch Baume zu entfernen In Alleen unter 7 50 Metern Abstand zum Fahrbahnrand ohne passive Schutzeinrichtungen sollte die zulassige Hochstgeschwindigkeit auf maximal 70 km h begrenzt und entsprechend uberwacht werden Den erhohten Gefahren an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrssystemen Strasse Bahn Rad Fussganger kann durch besondere Massnahmen wie beispielsweise Schrankenanlagen Lichtsignalanlagen und Warnsysteme begegnet werden Ein wesentlicher sicherheitsfordernder Faktor ist auch im innerstadtischen Strassenverkehr ein niedriges Geschwindigkeitsniveau Tempo 30 Zone durch das eine Verringerung der Unfallzahl und eine deutliche Verringerung der erreichbar ist Mensch und GesellschaftAufkleber mit dem Motto Stark im Leben ohne Alkohol und Drogen sind an allen Streifenwagen der Bayerischen Polizei angebracht eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zur Hebung der Verkehrssicherheit Bei der Verkehrsgestaltung mussen die unterschiedlichen Verkehrsbedurfnisse Bewegungsgeschwindigkeiten Gefahrdungsgrade Verhaltensformen etc der verschiedenartigen Verkehrsteilnehmer berucksichtigt werden Die Stadteplanung und die Verkehrspadagogik leisten ihre Beitrage dazu entsprechende Programme und Projekte fur die unterschiedlichen Nutzergruppen zu erarbeiten und umzusetzen Der Verkehrserziehung der Fahrschulausbildung wie der Offentlichkeitsarbeit der in der Verkehrssicherheitsarbeit tatigen Institutionen kommt deshalb eine grosse Bedeutung zu Mangelnde Regelkenntnis Unaufmerksamkeit Nachlassigkeit Bequemlichkeit Machtgehabe Boshaftigkeit Ellenbogenverhalten Unsicherheit und Rucksichtslosigkeit konnen die Verkehrssicherheit erheblich beeintrachtigen Da sich menschliches Fehlverhalten nicht vollig ausschliessen lasst ist das System Strassenverkehr wie Konzept und Masterplan Vision Zero vorsehen fehlerverzeihend auszugestalten Die Umsetzung von Vision Zero bedeutet dass keine Verkehrsteilnehmer mehr getotet oder schwer verletzt werden Sicherheitsprogramme und kampagnen Die bisherigen deutschen Verkehrssicherheitsprogramme und die der EU Kommission waren unzureichend da konkrete Ziele und Zeithorizonte weitgehend fehlten oder fur die Mitgliedstaaten nicht verbindlich gemacht worden sind Mit der Kampagne Make Roads Safe hat die UNO auf der ersten UN Verkehrssicherheitskonferenz im November 2009 in Moskau erstmals eine Kampagne fur globale Strassenverkehrssicherheit ausgerufen Diese Kampagne ist fur den Zeitraum 2011 2020 konzipiert Es soll erreicht werden dass die Zahl der fur 2020 vorhergesagten durch Strassenverkehrsunfalle Getoteten von 1 9 Millionen um die Halfte also auf etwa 900 000 gesenkt wird Die Zahl der Verletzten konnte um 50 Millionen reduziert werden Etwa 90 der Falle ereignen sich in Entwicklungslandern Es wird davon ausgegangen dass seit der Erfindung des Kraftfahrzeugs insgesamt bis 2010 uber 40 Millionen Menschen im Strassenverkehr ums Leben gekommen sind Jahrlich sterben weltweit eine Million bis 1 35 Millionen Menschen durch Strassenverkehrsunfalle etwa 50 Millionen Menschen werden jahrlich im Strassenverkehr verletzt davon 15 bis 20 Millionen schwer Weltweit werden durch Strassenverkehrsunfalle mehr Menschen getotet als durch Malaria Durch Strassenverkehrsunfalle werden weltweit jahrlich 260 000 Kinder unter 18 Jahren getotet damit sind diese Unfalle nach Angaben der UNO die Hauptursache fur Todesfalle bei jungen Menschen Im Jahr 2021 ist die Zahl der weltweit durch den Strassenverkehr getoteten Menschen auf 1 19 Millionen zuruckgegangen gegenuber 2010 ein Ruckgang um 5 Das Ziel der Vereinten Nationen ist es jedoch erneut die Zahl der Getoteten nun in der Dekade von 2021 bis 2030 um die Halfte zu verringern Die EU Kommission hat im Juli 2010 Leitlinien fur die Politik im Bereich der Strassenverkehrssicherheit 2011 2020 veroffentlicht In der EU starben im Jahr 2009 35 000 Menschen auf den Strassen 1 7 Millionen wurden verletzt Die Zahl der Getoteten pro eine Million Einwohner betrug 2010 im EU Durchschnitt 61 in Deutschland 45 in Schweden 28 in Grossbritannien 31 und in den Niederlanden 32 in den ostlichen Mitgliedstaaten waren die Risiken mit 112 Getoteten in Griechenland mit 111 in Rumanien mit 102 in Bulgarien und Polen am grossten Auch die EU Kommission hat sich das Ziel gesetzt die Zahl der im Strassenverkehr Getoteten in den kommenden 10 Jahren zu halbieren Vom Europaischen Verkehrssicherheitsrat ETSC wird allerdings bemangelt dass messbare Vorgaben fur anstehende Aufgaben fehlen Auch blieben wichtige Handlungsfelder unberucksichtigt oder kamen zu kurz wie der Schutz von Fussgangern und Radfahrern Der ETSC gibt jahrlich Stellungnahmen zur Verkehrspolitik der EU heraus zu den Wahlen des EU Parlaments 2014 erschien ein Manifest zur Strassenverkehrssicherheit 2014 war gemass ETSC ein schlechtes Jahr fur die Strassenverkehrssicherheit In der EU28 wurden 25 845 Menschen durch Strassenverkehrsunfalle getotet Im Vergleich zu 26 609 im Vorjahr bedeutet das einen Ruckgang von nur 0 6 Um die fur 2020 festgelegten Ziele zu erreichen musste der Ruckgang der Zahl der Getoteten jedoch jahrlich mindestens 6 7 betragen Im Jahr 2017 kamen auf den Strassen der EU 25 300 Menschen bei Strassenverkehrsunfallen ums Leben Das ist zwar ein Ruckgang von 20 Prozent gegenuber 2010 doch das Ziel der EU die Zahl der Getoteten bis 2020 zu halbieren wird damit nicht erreicht Fur die Gesellschaft entstehen nach Angaben der EU Kommission durch Strassenverkehrsunfalle soziookonomische Kosten von 120 Mrd Euro jahrlich Auf der Grundlage der Ministererklarung vom Marz 2017 hat die Kommission Vorschlage zur Verbesserung der sicheren Mobilitat vorgelegt Mitteilung COM 2018 293 final Neue Fahrzeugmodelle von Personenkraftwagen sind demnach mit fortschrittlichen Sicherheitssystemen wie Notbremsassistenten und Spurhalteassistenten auszustatten Zudem sollen fur Lastwagen Einrichtungen zur Fussganger und Radfahrererkennung vorgeschrieben werden s a Abbiegeassistent Vorschlag fur eine Verordnung COM 2018 286 final 2018 0145 COD Gemass Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI ist damit zu rechnen dass auf europaischer Ebene ein verpflichtender Einbau von Abbiegeassistenten erst ab 2022 fur alle neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 fur alle Neufahrzeuge erfolgt Das BMVI hat ein Forderprogramm zum Einbau von Abbiegeassistenten aufgelegt fur dessen Inanspruchnahme ab dem 21 Januar 2019 Antrage beim Bundesamt fur Guterverkehr BAG gestellt werden konnen Die Mitgliedstaaten sollen daruber hinaus bei der systematischen Ermittlung gefahrlicher Strassenabschnitte und bei der gezielten Ausrichtung von Investitionen unterstutzt werden Vorschlag fur eine Richtlinie COM 2018 274 final 2018 0129 COD Die Richtlinie RL 2008 96 EG soll dahingehend erweitert werden dass das Sicherheitsmanagement fur die Strassenverkehrsinfrastruktur nicht nur auf das transeuropaische Verkehrsnetz TEN V anzuwenden ist sondern zukunftig alle Hauptverkehrsstrassen und weitere durch die EU geforderte Strassen in das Sicherheitsmanagement einzubeziehen sind Durch die Inkraftsetzung dieser Verordnung und die Umsetzung der geanderten Richtlinie konnten in den Mitgliedstaaten im Zeitraum 2020 2030 gemass EU Kommission bis zu 10 5000 Leben gerettet und fast 60 000 schwere Verletzungen vermieden werden Die Zahl der Getoteten und der schwer Verletzten soll bis zum Jahr 2050 auf nahezu Null sinken Im Juni 2019 hat die EU Kommission einen neuen Rahmenplan zur Strassenverkehrssicherheit in der Europaischen Union fur den Zeitraum 2021 2030 mit den nachsten Schritten zu Vision Zero herausgegeben In diesem Arbeitspapier fur die Verantwortlichen wird festgestellt dass die angestrebte Reduzierung der Unfallopfer von 31 500 im Jahr 2010 auf 15 750 im Jahr 2020 nicht erreicht wird 2018 betrug die Zahl der im Strassenverkehr Getoteten in der EU 25 100 die Zahl der Schwerverletzten 135 000 Am Ziel die Unfallopferzahlen bis 2050 auf Null zu senken wird festgehalten Bis 2030 soll die Zahl der Getoteten und jetzt auch der Schwerverletzten vom Stand des Jahres 2020 um 50 reduziert werden Im Rahmenplan wird zudem darauf hingewiesen dass nach einer neuen Studie durch Strassenverkehrsunfalle in der EU jahrliche Kosten von 280 Mrd Euro entstehen Im April 2024 hat der Europaische Rechnungshof einen Sonderbericht zur Verwirklichung der EU Ziele im Bereich Strassenverkerhssicherheit vorgelegt In diesem Bericht empfiehlt der Europaische Rechnungshof insbesondere die Berichterstattung uber schwere Verletzungen zu verbessern und Leistungsziele festzulegen einen starkeren Schwerpunkt auf die Unfallursachen zu legen weitere Leitlinien fur alle Risikoberiche einzufuhren sowie eine klare Priorisierung und eine nachtragliche Bewertung der von der EU kofinanzierten Projekte In Deutschland ist das bisherige fur den Zeitraum von 2001 bis 2010 aufgestellte Programm fur mehr Sicherheit im Strassenverkehr im Herbst 2011 durch ein neues bis 2020 geltendes Programm ersetzt worden Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung BMVBS hatte im November 2010 ein Gesamtkonzept mit 40 Empfehlungen zur Verkehrssicherheit bis 2020 vorgelegt Dieses Massnahmenkonzept ging dem ursprunglich fur Anfang 2011 zur Veroffentlichung geplanten neuen Programm der Bundesregierung fur mehr Sicherheit im Strassenverkehr voraus und hatte deshalb besonders berucksichtigt werden mussen Eine der zentralen Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats ist die Einfuhrung eines Tempolimits von 130 km h auf Autobahnen bzw ein entsprechendes in Europa einheitliches Tempolimit Aus wissenschaftlicher Sicht werden vielfaltige negative Auswirkungen auf die Verkehrsteilnehmer die Gesellschaft und die Umwelt durch Fahren mit hohen Geschwindigkeiten bzw ohne Tempolimit 130 km h festgestellt Uberproportional zunehmende Unfallschwere mit wachsender Aufprallgeschwindigkeit Mit zunehmender Geschwindigkeit abnehmende Moglichkeiten fur Reaktionen und Korrekturmanover bei unvorhergesehenen Ereignissen und damit hohere Risiken fur Auffahr und Folgeunfalle Hoheres Unfallrisiko bei eingeschrankten Sichtverhaltnissen Nebel Nacht Hoheres Unfallrisiko bei Spurwechsel Uberholvorgangen und beim Einfadeln Hohere Risiken aufgrund der Differenzgeschwindigkeiten zwischen Lkw und Pkw Erhohte Ausbau und Sicherheitsstandards Fahrstreifenbreite Radien Standspur etc fur hohe Entwurfsgeschwindigkeiten und damit Kosten fur Investitionen und Unterhaltung Hoherer Energieverbrauch Schadstoffausstoss und Larm Grossere Storanfalligkeit Beeintrachtigung und Leistungsfahigkeit Hohere Risiken fur auslandische Fahrer Geringerer Fahrkomfort und geringeres subjektives Sicherheitsempfinden alterer und selten fahrender Verkehrsteilnehmer Das neue Programm der Bundesregierung enthalt eine umfassende Analyse und zahlreiche Empfehlungen es soll insgesamt 40 Massnahmen in den Aktionsfeldern Mensch Infrastruktur und Fahrzeugtechnik auf den Weg bringen Es wird allerdings nur eine Reduktion der Getotetenzahlen bis 2020 um 40 angestrebt wegen des Verzichts auf weitere konkrete Zielvorgaben und ordnungsrechtliche Massnahmen bleibt es relativ unverbindlich Selbst wenn die vom Wissenschaftlichen Beirat geforderte Halbierung der Zahl der todlich verungluckten Strassenverkehrsteilnehmer ausgehend vom Jahr 2010 gelingen sollte werden in Deutschland bis 2020 voraussichtlich immer noch etwa 30 000 Menschen durch Strassenverkehrsunfalle sterben Da jugendliche Verkehrsteilnehmer uberproportional haufig an Verkehrsunfallen beteiligt sind gibt es auch Verkehrssicherheitsprojekte die sich ausdrucklich um diese Zielgruppe bemuhen wie etwa das Projekt Schutzengel im Kreis Gutersloh das sich an 16 bis 24 jahrige Verkehrsteilnehmer richtet und bei dem sich bereits uber 12 500 Schutzengel registriert haben Das Projekt fuhrte nachweislich einer begleitenden Studie der Universitat Duisburg Essen zur Senkung der Unfallzahlen in der Zielgruppe um 20 und wurde mit dem nordrhein westfalischen Landespreis fur Innere Sicherheit ausgezeichnet Das international verbreitete Karlsruher Modell Verkehrserziehung vom Kinde aus wendet sich mit seinen Lernprogrammen wie dem Karlsruher 12 Schritte Programm und seinen facherubergreifenden Projekten wie dem Schulwegspiel oder dem Fussgangerdiplom an die besonders gefahrdete Gruppe der Schulanfanger Es wurde durch die Gattin des Bundesprasidenten mit einem Wissenschaftspreis ausgezeichnet Kind und Strassenverkehr Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1983 Die Deutsche Bundespost hat sich 1983 der Kampagne um mehr Sicherheit von Kindern Im Strassenverkehr mit der Herausgabe einer eigenen Briefmarke Kind und Strassenverkehr angeschlossen Grundsatzlich positiv tragt zur Verkehrssicherheit bei Aufmerksames vorausschauendes und gleichmassiges Fahren Gelassenheit Mitdenken fur andere Verzicht auf Ellenbogenverhalten sowie das Einhalten der Verkehrsregeln Dazu gehort das Einhalten von angemessenen Abstanden insbesondere gegenuber Fussgangern und Fahrradfahrern zur eigenen Sicherheit auch gegenuber Lkw Bei Unfallen Pannen oder sonstigen wichtigen Grunden ist das Warnblinklicht der Fahrzeuge einzuschalten in ausreichenden Abstanden sind Warndreiecke aufzustellen In einigen Landern mussen beim Verlassen der Fahrzeuge ausserhalb geschlossener Ortschaften Warnwesten getragen werden In Deutschland galt dies bis zum 1 Juli 2014 nur fur Fahrer und standige Beifahrer gewerblich genutzter Fahrzeuge Seit dem 1 Juli 2014 mussen in allen in Deutschland zugelassenen Pkw fur Fahrer Warnwesten mitgefuhrt werden fur Beifahrer ebenfalls wenn diese regelmassig Versicherte sind Fahrerische Extremsituationen plotzliches Bremsen oder Ausweichen konnen auch Fahrzeuglenker mit jahrelanger Erfahrung uberfordern Das richtige Verhalten in solchen Situationen kann in Fahrtechnikzentren durch Gefahrentraining erlernt werden Unfalldatenspeicher UDS auch Black Box genannt ermoglichen uber die Vorgange bei einem Unfall genauere Erkenntnisse zu erhalten die zur Erhohung der Verkehrssicherheit bedeutsam sein konnen Aktivitaten des DVR und des ETSC Auf nationaler Ebene gibt vor allem der Deutsche Verkehrssicherheitsrat DVR regelmassig Stellungnahmen zur Strassenverkehrssicherheit in Deutschland ab und legt auch eigene Vorschlage vor Im Jahr 2013 hatte der DVR Top Forderungen des DVR zur Verkehrssicherheit vorgelegt 2014 das Positionspapier Bekampfung von Baumunfallen auf Landstrassen 2018 das DVR DVW Arbeitsprogramm 2019 und wie in jedem Jahr eine Presseinformation mit Massnahmenvorschlagen zur Veroffentlichung der jahrlichen amtlichen Unfallstatistik Auf EU Ebene ist der European Transport Safety Council ETSC in ahnlicher Weise aktiv Der ETSC veroffentlichte im Juni 2019 den 13th Road Safety Performance Index Report Ranking EU Progress on Road Safety am 10 Juli dann Road Safety Priorities for the EU 2020 2030 Briefing for the new European Parliament und ebenfalls im Juli Briefing Road Safety Priorities for the EU in 2019 Memorandum to the Finnish Presidency of the Council of the European Union Tempolimit Die Begrenzung und Reduzierung der zulassigen Geschwindigkeiten ist ein wirksames Mittel zur Reduzierung von Verkehrsunfallen Die ETSC stellt in ihrem PIN Flash Report 36 abschliessend fest dass 2 100 Leben gerettet werden konnten wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit auf allen Strassen der EU um nur 1 km h gesenkt werden wurde Die Geschwindigkeit ist demnach auch der grosste von allen bekannten Risikofaktoren Auf den Strassen der EU gelten auf Landstrassen Tempolimits von 70 km h Belgien Flandern und Schweden bis 100 km h Osterreich Deutschland Irland und Grossbritannien In Ortsgebieten betragt die zulassige Geschwindigkeit in fast allen Mitgliedsstaaten 50 km h Auf allen Autobahnen der EU gelten ausser in Deutschland generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen In Deutschland gilt fur PKW und Motorrader lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 km h Nach einer Untersuchung der Bundesanstalt fur Strassenwesen im Jahr 2015 galten auf ca 30 der Bundesautobahnen Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km h oder weniger meistens 120 oder 100 km h Bisher war der ADAC einer der vehementesten Kritiker von generellen Geschwindigkeiten auf Bundesautobahnen Wenige Tage vor dem 58 Verkehrsgerichtstag in Goslar 29 bis 31 Januar 2020 erklarte der ADAC Vizeprasident Gerhard Hillebrand jedoch der ADAC sei nicht mehr grundsatzlich gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen Mit der Begrundung Ressourcen zu sparen haben die Umweltminister von Bund und Landern bei ihren Treffen vom 11 bis 13 Mai 2022 in Wilhelmshaven fur ein Tempolimit auf Autobahnen gestimmt Verkehrsuberwachung Die Verkehrsuberwachung umfasst praventive und repressive Aktivitaten im Verkehrsraum die ebenfalls der Erhohung der Verkehrssicherheit dienen Die Verkehrsuberwachung gehort in das Aufgabenspektrum der Polizei und anderer Verkehrsbehorden RettungswesenVerkehrsunfall mit einer schwerverletzten Person auf der Landstrasse 261 im Kreis Pinneberg Einfluss auf die Verringerung von Unfallfolgen hat schliesslich auch die Qualitat des Rettungswesens Die 1969 gegrundete Bjorn Steiger Stiftung e V hat ganz wesentlich zur Verbesserung des Rettungswesens beigetragen Je mehr Menschen regelmassig ihre Grundkenntnisse in Erster Hilfe auffrischen desto besser sind die Erfolgschancen im Rettungsdienst Im Strassenverkehr kann uber das System eCall der genaue Standort des Fahrzeugs per Satellitenortung ermittelt und nach schweren Unfallen automatisch eine Telefonverbindung mit einer Notrufzentrale hergestellt werden Da sich die meisten schweren Unfalle ausserhalb der Stadte und geschlossener Ortschaften ereignen sind hier kurze Eintreffzeiten des Rettungsdienstes besonders wichtig Im Unfallverhutungsbericht Strassenverkehr 2008 2009 werden Eintreffzeiten des Rettungsdienstes von 5 bis 20 Minuten Mittelwert 9 Minuten 95 Prozent Hilfswert 18 4 Minuten bzw des bodengebundenen Notarztes von 5 bis 20 Minuten genannt Mittelwert 12 3 Minuten 95 Prozent Hilfswert 26 6 Minuten Damit liegen die Eintreffzeiten ausgehend von uber 100 000 Einsatzen mit einem Notarzt bei uber 5000 Einsatzen jenseits von 26 6 Minuten Eine Differenzierung der Eintreffzeiten nach Regionen erfolgt im Unfallverhutungsbericht nicht Weitere InstitutionenBundesanstalt fur Strassenwesen Unfallforschung der Versicherer Institut fur Zweiradsicherheit Deutscher VerkehrssicherheitsratSiehe auchSicherheit von Kindern im Strassenverkehr Sicherheitserziehung Zulassige Hochstgeschwindigkeit im Strassenverkehr Deutschland Zulassige Hochstgeschwindigkeit Liste der Lander nach Verkehrstoten Fahrzeugbrand FahrradunfallLiteraturF v Cube Gefahrliche Sicherheit Verhaltensbiologie des Risikos 2 Auflage Stuttgart 1995 A Engeln Risikomotivation eine padagogisch psychologische Untersuchung zum Motorradfahren Marburg 1995 Evans Leonard Traffic Safety Bloomfield Michigan 2004 H G Hilse W Schneider Verkehrssicherheit Stuttgart 1995 S A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Baltmannsweiler 2009 S A Warwitz Kinder im Problemfeld Schul Rushhour In Sache Wort Zahl Band 86 2007 S 52 60 S A Warwitz Sind Verkehrsunfalle tragische Zufalle In Sache Wort Zahl Band 102 2009 S 42 50 und 64 P Itzen Aus Verkehrsunfallen lernen Der Tod auf deutschen Strassen und die vergangenen Traume des 20 Jahrhunderts In Zeithistorische Forschungen 14 2017 S 511 525 WeblinksWiktionary Verkehrssicherheit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen European Transport Safety Council ETSC engl Europaische Charta fur Strassenverkehrssicherheit Kuratorium fur Verkehrssicherheit OsterreichEinzelnachweiseMichael Moseneder Vierzig Prozent der Lenker ignorieren Schutzweg In derStandard at 8 Juni 2010 abgerufen am 27 November 2012 Sicherheitsautos Fur Tage ohne Tote In Der Spiegel 34 1971 F v Cube Gefahrliche Sicherheit Verhaltensbiologie des Risikos 2 Auflage Stuttgart 1995 Karl Slezak Gleitschirm Unfallanalyse In DHV Info Band 141 2006 S 46 54 S A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Baltmannsweiler 2009 H G Hilse W Schneider Verkehrssicherheit Stuttgart 1995 S A Warwitz Soll das Kind an den Verkehr oder soll der Verkehr an das Kind angepasst werden In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln Baltmannsweiler 2009 S 282 285 S A Warwitz Verkehr als Gefahrdungssituation In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln Baltmannsweiler 2009 S 10 16 S A Warwitz Wachsen im Wagnis Vom Beitrag zur eigenen Entwicklung In Sache Wort Zahl Band 93 2008 S 25 37 Statistisches Bundesamt Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2012 8 August 2022 pdf Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 6 Juli 2017 230 17 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr 260 vom 9 Juli 2019 Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 Verkehr Verkehrsunfalle 2018 2019 Statistisches Bundesamt Kraftrad und Fahrradunfalle 2018 Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 2019 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr 084 vom 25 Februar 2021 Der Spiegel vom 18 August 2015 Zahl der todlich verungluckten Radfahrer gestiegen Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 12 Juli 2018 258 18 DIE ZEIT online vom 27 Februar 2020 Mehr E Bike Fahrende todlich verungluckt Statistisches Bundesamt Das Strassenverkehrsgeschehen 2019 im Uberblick Fachserie 8 Reihe 7 2019 S 51 Bericht uber Massnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhutung im Strassenverkehr 2014 und 2015 Unfallverhutungsbericht Strassenverkehr 2014 15 Deutscher Bundestag Drucksache 18 9640 vom 15 September 2016 Pressekonferenz des Statistischen Bundesamtes zur Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2017 am 12 Juli in Berlin Statement Dr Georg Thiel Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 2014 2015 2016 Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2017 S 19 Hrsg Statistisches Bundesamt 12 Juli 2018 eurostat Pressemitteilung 230 2016 18 November 2016 Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2017 S 27 Hrsg Statistisches Bundesamt 12 Juli 2018 Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 2013 2014 und 2015 Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 2015 Statistisches Bundesamt Fachserie 8 Reihe 7 2016 Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2017 S 9 Begleitmaterial zur Pressekonferenz des Statistischen Bundesamtes am 12 Juli 2018 in Berlin Statistisches Bundesamt Gesellschaft und Umwelt Verkehrsunfalle Pressemitteilung vom 13 Juli 2021 Verkehr Verkehrsunfalle Fachserie 8 Reihe 7 Statistisches Bundesamt 7 Juli 2021 S 45 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr 286 vom 7 Juli 2022 Pressemitteilung Nr 272 des Statischen Bundesamtes vom 12 Juli 2023 Statistisches Bundesamt Verkehrsunfalle Unfalle und Verungluckte im Strassenverkehr Stand 12 Juli 2023 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr 261 vom 5 Juli 2024 Statistisches Bundesamt Verkehrsunfalle Unfallentwicklung im Strassenverkehr 2011 Fachserie 8 Reihe 7 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung 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Sport BaWu Hrsg KMK Empfehlung zur Verkehrserziehung in der Schule vom 28 Juli 1994 In Kultus und Unterricht 15 Stuttgart 1994 Bundestagsdrucksache 7 693 Horst Heldmann 50 Jahre Verkehrspolitik in Bonn Ein Mann und zehn Minister Bonn 2002 S 108 125 3 4 Tempolimit auf Autobahnen Siegbert A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Wahrnehmen Spielen Denken Handeln 6 Auflage Baltmannsweiler 2009 Osterreichisches Jugendrotkreuz Fur Menschlichkeit und Frieden Wien 1998 Band 1 Deutsche Verkehrswacht Hrsg Die Radfahrausbildung als integrierter Teil der Verkehrserziehung in der Schule Bonn 1989 Siegbert A Warwitz Das Fussgangerdiplom als Vorhaben in der Eingangsstufe In S A Warwitz A Rudolf Projektunterricht Didaktische Grundlagen und Modelle Schorndorf 1977 S 101 113 P Wegener Die Methode Fussgangerdiplom als didaktisches Konzept zur Verkehrsertuchtigung des Schulanfangers Wissenschaftliche Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 2001 DEKRA Automobil GmbH Verkehrssicherheitsreport 2024 Verkehrsraume fur Menschen Verkehrsclub Deutschland Hrsg Vision Zero VCD Masterplan Kurzfassung Stand 6 2009 S 3 abgerufen am 2 April 2010 vgl Fussverkehrs Checks fur Baden Wurttemberg Fussverkehrs Checks fur Baden Wurttemberg funfzehn Kommunen zwei Fusse eine Idee Memento vom 23 November 2015 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Verkehrsunfalle Tabelle Getotete nach Art der Verkehrsbeteiligung Stand 5 Juli 2024 und Tabelle Verletzte nach Art der Verkehrsbeteiligung Stand 5 Juli 2024 infas Institut fur angewandte Sozialwissenschaft GmbH Hrsg Mobilitat in Deutschland Analysen zum Radverkehr und Fussverkehr Mai 2019 S 21 mobilitaet in deutschland de PDF Getotete Fahrradfahrer im Strassenverkehr in Deutschland 2022 Abgerufen am 7 April 2024 Hanna von linexo 6 August 2024 Fahrradunfalle Was die amtliche Statistik verrat https www linexo de magazin Statistisches Bundesamt Verkehrsunfalle Tabellen Getotete bei Verkehrsunfallen nach Art der Verkehrsbeteiligng Stand 5 Juli 2024 Verkehrsunfalle 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Dezember 2024 Italien erhoht Strafen E Scooter Allianz verlangt eigene Unfall Statistik Abgerufen am 15 Juli 2019 Kolner Stadt Anzeiger vom 22 Juni 2021 So finden Sie den richtigen Fahrradhelm Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und Pedelecfahrer Zahlen und Fakten S 46 ein Report der ATZ Automotive GmbH Allianz Zentrum fur Technik Munchen 2013 Europaische Kommission Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen EU Politikrahmen fur Strassenverkehrssicherheit im Zeitraum 2021 2030 Nachste Schritte auf dem Weg zur Vision Null Strassenverkehrstote Brussel den 19 Juni 2019 SWD 2019 283 final S 20 Vgl Bundesministerium fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung Programm fur mehr Sicherheit im Strassenverkehr Februar 2001 herunterladbar unter bmvbs de Fahrer und Mitfahrer von Motorradern Mofas und Mopeds Getotete Fahrer 2008 2651 2000 4408 1991 5800 Statistisches Bundesamt Verkehrsunfaelle Tabellen Getotete bei Verkehrsunfallen nach Art der Verkehrsbeteiligung EU Verordnung Nr 2019 2144 Florian Kramer Passive Sicherheit von Kraftfahrzeugen 2 Auflage Vieweg 2006 ISBN 3 8348 0113 5 ATZ MTZ Fachbuch Vehicle size and weight Abgerufen am 14 April 2021 englisch 3 Internationales DEKRA Symposium in Neumunster Lkw Knautschzone kann Leben retten Pressemitteilung der DEKRA AG vom 18 Oktober 2002 Brandgefahr Wenn das Fahrzeug Feuer fangt https www dekra solutions com 2017 11 wenn das fahrzeug feuer faengt In dekra solutions com 22 November 2017 zum Beispiel Autos loschen auf YouTube Gesamtverband der Versicherer GDV Seeschiffahrt Wie gefahrlich sind Lithium Ionen Akkus an Bord 26 07 2023 t online mab vom 20 November2024 Neue Studie deckt auf Das ist die todlichste Automarke WIKIPEDIA Liste der Lander nach Verkehrstoten abgerufen am 26 November 2024 Verkehrssicherheitsbroschure des ADAC PDF 6 23 MB Was konnen die Bahnen besser Argumentation der Kampagne No Mega Trucks Unfallanalyse Berlin GbR Rechtsabbiegende Lkw und Radfahrer Feuerloschanlagen in Bussen UN R107 wird 2020 verpflichtend 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Verkehrstechnisches Institut der Deutschen Versicherer September 2005 Presse Information 53 Deutscher Verkehrsgerichtstag vom 28 bis 30 Januar in Goslar AK IV Unfallrisiko Landstrasse dpa Tempo 80 auf schmalen Landstrassen gefordert vom 26 Januar 2015 Bekampfung von Baumunfallen auf Landstrassen Beschluss vom 24 Mai 2016 auf der Basis einer Empfehlung des Vorstandsausschusses Verkehrstechnik Deutscher Verkehrssicherheitsrat 2016 Klaus Gietinger Opfer der Motorisierung Internationales Verkehrswesen November 2006 und Klaus Gietinger Totalschaden Das Autohasserbuch 2010 UNO Global Road Safety http www makeroadssafe org about Pages homepage aspx World Health Organization Global status report on road safety 2023 Ingeborg Vorndran Unfallentwicklung auf deutschen Strassen 2010 Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik Juli 2011 S 642 MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DEN RAT DAS EUROPAISCHE PARLAMENT DEN EUROPAISCHEN WIRTSCHAFTS UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN In ec europa eu Europaische Kommission archiviert vom Original abgerufen am 23 Juni 2015 Road Safety Manifesto for the European Parliament Elections May 2014 ETSC Position papers Brussels 19 November 2013 9th Annual Road Safety Performance Index PIN Report auf etsc eu Pressemitteilung der Europaischen Kommission Vertretung in Deutschland vom 10 April 2018 https ec europa eu germany News 20180410 strassensicherheit de Pressemitteilung des ADFC vom 21 Januar 2019 Funf Millionen Forderprogramm fur LKW Abbiegeassistenten Neues Forderprogramm fur Abbiegeassistenten In bmvi de abgerufen am 7 Februar 2019 Pressemitteilung Europa in Bewegung Die Kommission vervollstandigt ihre Agenda fur eine sichere umweltfreundliche und vernetzte Mobilitat Brussel 17 Mai 2018 http europa eu rapid press elease IP 18 3708 de htm Commission Staff Working Document EU Road Safety Policy Framework 2021 2030 Next steps towards Vision Zero Brussels 19 6 2019 SWD 2019 282 final Sonderbericht 04 2004 Verwirklichung der EU Ziele im Bereich der Strassenverkehrssicherheit Zeit einen Gang zuzulegen https www esa europa eu ECAPublications SR 2004 04 DE pdf Wissenschaftlicher Beirat beim BMVBS Gesamtkonzept und Empfehlungen zur Verkehrssicherheit bis 2020 In Zeitschrift fur Verkehrssicherheit Heft 4 2010 S 171 194 Bundesministerium fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung Verkehrssicherheitsprogramm 2011 vom 28 Oktober 2011 polizei nrw de Uni Duisburg Essen legt Abschlussbericht vor auf be my angel de Landespreis fur Innere Sicherheit nach Gutersloh auf be my angel de C Schneider Das Karlsruher 12 Schritte Programm Praktische Uberprufung einer Methode zum sicheren Fussganger Wiss Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 2002 S A Warwitz Das Fussgangerdiplom ein Beispiel handlungsorientierter Verkehrserziehung Medienpaketreihe Projektunterricht in Schule und Hochschule Heft 2 5 Auflage Karlsruhe 1996 P Wegener Die Methode Fussgangerdiplom als didaktisches Konzept zur Verkehrsertuchtigung des Schulanfangers Wiss Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 2001 Weste dabei Licht an auf adac de DVR Presseinformation vom 9 Juli 2019 Unfallstatistik 2018 DVR fordert mehr Investitionen in die Verkehrssicherheit www dvr de Reducing Speeding in Europe PIN Flasch Report 36 February 2019 Tempolimits auf Bundesautobahnen Fachveroffentlichung der Bundesanstalt fur Strassenwesen bast Bergisch Gladbach 2017 ADAC sperrt sich nicht mehr gegen Tempolimit auf Autobahnen ZEIT Online 24 Januar 2020 Umweltministerkonferenz fur ein allgemeines Tempolimit Auto Zeitung vom 23 Juni 2022 Deutscher Bundestag Drucksache 17 2905 vom 7 September 2010 Unfallverhutungsbericht Strassenverkehr 2008 2009