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Streitkräfte

Streitkräfte ist die Bezeichnung für eine spezifische Organisation von bewaffneten Menschen (Soldaten), die in Staaten speziell zur Durchführung des bewaffneten Kampfes aufgestellt, ausgerüstet, ausgebildet und geführt wird.
Sie stellen eine der Organisationsformen von Militär dar und sind eines der wichtigsten Instrumente des Staates (der militärischen Allianz/Koalition) zur gewaltsamen Durchsetzung politischer Interessen mit militärischen Mitteln.
In der deutschen Bundeswehr bilden die Streitkräfte die militärischen Organisationsbereiche, namentlich die Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine und Cyber- und Informationsraum sowie die Streitkräfte Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr und Streitkräftebasis. Nicht Teil der Streitkräfte sind die zivilen Organisationsbereiche der Bundeswehrverwaltung (Personal, Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung und Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen sowie die Militärseelsorge, die Rechtspflege der Bundeswehr) und die dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unmittelbar nachgeordneten Dienststellen. Auch das BMVg selbst ist weder Teil der Streitkräfte, noch der Bundeswehr. Vielmehr bildet die Bundeswehr organisatorisch die Gesamtheit des nachgeordneten Bereichs des Ministeriums.
Begriffsgeschichte
Bereits vor dem 18. Jahrhundert wurde mit Militär (von lateinisch militaris, entlehnt vom franz. militaire) allgemein jene Erscheinungsform gesellschaftlicher (sozialer) Aktivität bezeichnet, bei der sich Menschen (-gruppen) in Staaten bewaffnen, um mit Gewalt ihre politischen Ziele umzusetzen. Daneben kann in der Einzahl (singulär) auch nur eine bewaffnete Person aus der o. g. Gruppe gemeint sein.
Ursprünglich waren Heer bzw. Armee und Flotte zur Beschreibung ausreichend. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts benutzt Carl von Clausewitz in seinem Hauptwerk Vom Kriege durchgängig den zusammenfassenden (Streitkraft-) Streitkräfte-Begriff.
Nach dem Jahr 1850 tauchte auch in Pressepublikationen und wissenschaftlichen Schriften die allgemeine Bezeichnung Streitkräfte auf.
Als synonymer Begriff wird Streitmacht verwendet. Die umgangssprachlichen Bezeichnungen Militär oder Armee sind nicht bedeutungsgleich (kongruent) zu Streitkräften.
Neben den Streitkräften sind weitere Organisationsformen von Militär benannt als Paramilitär, Miliz, Gendarmerie, Grenzpolizei, Grenzschutz, Grenztruppen und Nationalgarde. Außerdem treten militärische Formationen privater Sicherheits- und Militärunternehmen in Erscheinung. Mit dem Begriff „militärische Organisationsform“ können auch die bewaffneten Formationen von Gemeinwesen mit pseudostaatlichem Charakter bezeichnet werden (z. B. im ehemaligen Kalifat Islamischen Staat im Irak und in Syrien [ISIS] sowie im Irak und in der Levante [ISIL] oder Taliban im ehemaligen Islamischen Emirat Afghanistan).
Funktionen, Auftrag, Aufgaben der Streitkräfte
Mögliche Funktionen der Streitkräfte
Reale Sicherheitspolitik muss die veränderten Wirkungsbedingungen für den Einsatz von militärischer Gewalt im Nuklearzeitalter mittels Streitkräften berücksichtigen. Die Verhinderung von bewaffneten Konflikten (Kriegen) erhält prioritäre Bedeutung bei der Zuweisung der Funktionen für Streitkräfte.
Folgende Funktionen sind gewöhnlich im Auftrag für Streitkräfte abgebildet:
- Funktion im Rahmen der Verhütung und Beilegung von Konflikten an den Außengrenzen des Staates (des Staatenbündnisses, der Koalition);
- Funktion als militärische Komponente im Innern des Staaten-(Militär-)Bündnisses bei spezifischen Bedrohungen sowie bei Ausnutzung der Potenzen der Streitkräfte als Bindeglied zwischen den Teilnehmerländern;
- Funktion zur Unterstützung der inneren Sicherheitskräfte bei spezifischen Bedrohungen;
- Funktion bei der Sicherung der freien Verbindungs- und Handelswege in allen Sphären;
- Funktion bei der internationalen Rüstungskontrolle und vertragsgerechten Abrüstung;
- Funktion in friedenserhaltenden Missionen im Auftrag der Vereinten Nationen;
- Nebenfunktion zur Sicherstellung des diplomatischen und staatlichen Zeremoniells;
- Nebenfunktion zur Rettung und Hilfeleistung bei Havarien und Katastrophen sowie zu Hilfeleistungen für die Allgemeinheit.
Auftrag der Streitkräfte
Die Streitkräfte als mit Kriegswaffen ausgestattete Träger der Staatsgewalt erfüllen hoheitliche Aufgaben zur Gewährleistung der äußeren Sicherheit. In den meisten Staaten können sie bei besonderem Bedarf und in bestimmten Anlassfällen zusätzlich mit Aufgaben zur Verstärkung der Polizei zum Schutz der inneren Sicherheit betraut werden.
Neben der Verteidigung können die Streitkräfte auch weitreichendere Aufträge erhalten, die Aufgabengebiete wie die Friedenssicherung nach Kapitel VI und VII der UN-Charta (z. B. bei internationalen Blauhelmeinsätzen), die Durchsetzung der wirtschaftlichen und politischen Interessen im Rahmen vertraglicher internationaler Bündnisverpflichtungen, die Rettung und Hilfeleistung (Katastrophenhilfe) sowie die Sicherstellung des diplomatischen und staatlichen Zeremoniells umfassen.
Aufgaben am Beispiel der Bundeswehr
Das Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr (2016) leitet den Auftrag für die Bundeswehr, als ein wesentliches Instrument der Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands, aus den verfassungsrechtlichen Vorgaben sowie aus Deutschlands Werten, Interessen und strategischen Prioritäten ab.
Abgeleitet aus ihrem Auftrag nimmt die Bundeswehr in einem gesamtstaatlichen Ansatz folgende Aufgaben wahr:
- Landes- und Bündnisverteidigung im Rahmen der NATO und der EU;
- internationales Krisenmanagement, einschließlich aktiver militärischer und zivil-militärischer Beiträge;
- Heimatschutz, nationales Risiko- und Krisenmanagement und subsidiäre Unterstützungsleistungen in Deutschland;
- Partnerschaft und Kooperation auch über EU und NATO hinaus;
- humanitäre Not- und Katastrophenhilfe.
Hinzu treten als durchgängig wahrzunehmende Aufgaben:
- Verteidigungsaspekte der gesamtstaatlichen Cybersicherheit, Beiträge zum gesamtstaatlichen Lagebild im Cyber- und Informationsraum im Rahmen der nationalen und multinationalen Sicherheitsvorsorge sowie die Gewährleistung der Cybersicherheit in den bundeswehreigenen Netzen;
- Unterstützungsleistungen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung nationaler Schlüsseltechnologiefelder sowie zur Förderung partnerschaftlicher, insbesondere europäischer und atlantischer Ansätze bei Forschung, Entwicklung und Nutzung von Fähigkeiten und
- alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebes im In- und Ausland.
Merkmale, Aufbau, Struktur, Auffüllung und Führung
Charakteristische Merkmale der Streitkräfte
Die jeweilige politische Ordnung des Staates wirkt bestimmend auf die politische Funktion, den sozialen Charakter, die historische Rolle und das moralische Antlitz der Streitkräfte. Für die Zuverlässigkeit der Streitkräfte als politisches Instrument bürgt in erster Linie die Geisteshaltung des Offizierskorps.
Die militärischen Merkmale der Streitkräfte, wie Bewaffnung, Ausrüstung, Organisations- und Einsatzprinzipien sowie Kampfmöglichkeiten werden von den konkreten politischen Zielen des Staates (der Staatengruppe) beeinflusst.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Streitkräfte erwachsen aus dem ökonomischen Potenzial und den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Landes (der Koalition). Die militär-strategischen Bedingungen und militär-geographischen Faktoren sowie das wissenschaftlich-technische Potenzial des Landes (der Koalition) bestimmen die Wesensmerkmale der jeweiligen Streitkräfte.
Die Unterhaltung von Streitkräften ist finanzierungsintensiv und macht meist einen beachtlichen Teil der Staatsausgaben aus. Daher gibt es Staaten ohne Streitkräfte. In Militärbündnissen wie der NATO sollen die finanziellen Lasten auf mehrere Mitglieder verteilt werden und die militärischen Aufgaben für ein gemeinsames Schutzbedürfnis kollektiv abgesichert werden.
Reguläre und irreguläre Streitkräfte
Aus völkerrechtlicher Sicht ist nach Genfer Konvention und Haager Landkriegsordnung zwischen regulären und irregulären Streitkräften zu unterscheiden.
Reguläre Streitkräfte sind bewaffnete Kräfte, die von einem Staat auf Grund der (Verteidigungs-) Wehrgesetzgebung aufgestellt werden. Dazu gehören auch Milizen, Gendarmerie (Polizei), halbmilitärische Organisationen und Freiwilligenformationen, die zu Beginn oder im Verlauf von bewaffneten Konflikten in diese Streitkräfte eingegliedert und zu Kampfhandlungen eingesetzt werden. Nach humanitärem Völkerrecht zählen diese Personen als Kombattanten.
Als irreguläre Streitkräfte werden bewaffnete Kräfte bezeichnet, die nicht in die regulären Streitkräfte eingegliedert wurden. Dazu zählen Polizeikräfte (ausgenommen Bereitschaftskräfte), Milizen, halbmilitärische Organisationen, Kräfte der organisierten Widerstandsbewegung (Guerillas, Partisanen), die sowohl innerhalb als auch außerhalb des eigenen Territoriums kämpfen können. Denselben Status bekommen Teile der Zivilbevölkerung, die unmittelbar beim Herannahen des Gegners zu den Waffen greifen.
Nach dem Völkerrecht müssen reguläre wie irreguläre Streitkräfte im bewaffneten Konflikt (Krieg) vier Bedingungen erfüllen:
- an ihrer Spitze muss ein Kommandeur (ein Befehlshaber, eine Führungsperson, ein einheitliches Kommando) stehen und gegenüber dem Staat die Führung verantworten;
- sie müssen als Kriegführende gekennzeichnet sein;
- sie müssen die Waffen offen führen und
- sie müssen die Normen des Völkerrechts, die Regeln und Gebräuche des Krieges kennen und einhalten.
Dazu müssen die Soldaten einem internen Disziplinarsystem unterliegen, das im Anlassfall die Einhaltung der Normen und Regeln der Kriegführung durchsetzt.
Aufbau der Streitkräfte
Präsenzformen der Streitkräfte
Hinsichtlich der Präsenzdauer militärischer Formationen hat sich aus dem Vasallenheer und dem im 11. Jahrhundert aufkommenden Ritterheer schließlich seit dem 17. Jahrhundert die Präsenzform Stehendes Heer in den feudalabsolutistischen Ländern in Europa durchgesetzt.
Charakteristisch für Stehende Heere sind eine ständig verfügbare Anzahl von militärischen Formationen mit ausgebildeten Soldaten unter Waffen sowie eine bestimmte Bevorratung an materiellen Gütern in Arsenalen (Lagern, Basen), um dadurch jederzeit handlungsbereit zu sein. Vorteile der Präsenzstreitkräfte werden in der besseren und einheitlicheren Ausbildung, sowie in der schnelleren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit gesehen. Seit dem 20. Jahrhundert ist aufgrund der Komplexität im Militärwesen und der waffentechnischen Entwicklung dieses Präsenzprinzip zum Standard geworden und im Modell der Berufsarmee zu finden.
Das komplementäre System ist eine Milizarmee (Milizorganisation, „Bedarfsarmee“), die im Unterschied zum Stehenden Heer in Friedenszeit lediglich über einen relativ kleinen Stamm von Berufssoldaten (Kadern) für Ausbildung und höhere Stabsarbeit verfügt. Sie besitzt keinen ständigen Truppenkörper. Mannschaften, Unteroffiziere und die Masse der Offiziere werden in kurzfristigen Lehrgängen und Übungen aus- und weitergebildet.
Erhebliche Anstrengungen sind auf ein funktionierendes System der Mobilmachung zu richten. Die frühzeitige Einlagerung von Waffen, Ausrüstung und materiellen Mitteln ist erforderlich. Vorteile werden bei den günstigeren Betriebs- und Unterhaltungskosten und in der Schonung von personellem Potenzial ausgemacht. Nur im vorgegebenen Anlassfällen werden Milizformationen voll aufgefüllt, ausgebildet, eingesetzt und geführt.
Häufig ist die Kombination beider Präsenzformen anzutreffen. Zu dieser grundlegenden Erkenntnis aus den Kriegen des 19. Jahrhunderts gelangte Friedrich Engels schon im Jahre 1868: „[…] jede rationelle Militärorganisation irgendwo zwischen der preußischen [stehendes Heer] und der schweizerischen [Miliz] in der Mitte liegt – wo? Das hängt von den jeweiligen Umständen ab.“
Eine weitere Alternative ist bei mehr als 20 Staaten ohne Militär festzustellen. Diese verfügen demzufolge über keinerlei stehendes Heer (Streitkräfte). Als Sonderfall gilt Japan: nach Verfassung soll kein Militär unterhalten werden. Die Selbstverteidigungsstreitkräfte in einer Stärke von fast 250 000 Soldaten haben faktisch Streitkräftecharakter; sie nehmen auch an UN-Missionen teil.
Bereitschaftsgrad der Streitkräfte
Den Hauptteil der modernen Streitkräfte bilden die in Friedenszeiten aufgestellten und ausgebildeten Truppen (Kräfte) in den Standorträumen (Garnisonen, Übungsplätzen, Liegeplätzen, Basen) des Landes (der Koalition).
Die Fähigkeit der Streitkräfte oder deren einzelner Gliederungsformationen, mit geschlossenen militärischen Handlungen oder mit der Erfüllung von Gefechtsaufgaben nach einer bestimmten Vorbereitungszeit zu beginnen, wird in verschiedenen Bereitschaftsgraden (-stufen) ausgedrückt. Diese Stufen der Bereitschaft (Gefechtsbereitschaft) tragen unterschiedliche Bezeichnungen, z. B.:
- Garnisonsdienst, Ständige Bereitschaft; Wachdienst, 24-Stunden-Dienst;
- Diensthabendes System; Alarmeinheiten, Eingreiftruppen, Einsatzgruppen;
- Erhöhte (Führungs-/Gefechts-) Bereitschaft;
- Volle (Gefechts-) Bereitschaft.
Bei drohendem bewaffneten Konflikt (Krieg) werden die im verringerten Bestand unterhaltenen Truppen (Kräfte, Führungsorgane) mittels frühzeitig geplanter Mobilmachung auf „Kriegsstärke“ gebracht. Zugleich werden durch Neuaufstellung zusätzliche militärische und nichtmilitärische Formationen mobilgemacht, die zur Verstärkung bzw. Unterstützung der Streitkräfte bestimmt sind.
Gliederung in Teilstreitkräfte
Die Streitkräfte sind in Teilstreitkräfte (TSK), Spezialkräfte (SpezKr) und Sicherstellungskräfte (SstKr) gegliedert.
Eine Teilstreitkraft (abgekürzt TSK; englisch military branch oder armed service) ist als Bestandteil der Streitkräfte bestimmt zu Kampfhandlungen in hauptsächlich einer Dimension/ Sphäre(einem Raum / Bereich):
- zu Lande / am Boden – Landstreitkräfte, Heer;
- in der Luft / im Luftraum – Luftstreitkräfte, Luftwaffe;
- zu Wasser / zur See – Seestreitkräfte, Marine;
- im Weltraum – Weltraumstreitkräfte;
- im Cyberspace – Kräfte für den Cyberkrieg.
Das artspezifische Wehrmaterial (die Waffensysteme und Ausrüstung) sowie die spezifische Gliederung, Ausbildung und Versorgung entsprechen der gewählten Dimension/Sphäre.
Teilstreitkräfte werden in der Regel durch ein Oberkommando geführt.
Die Streitkräfte der Bundeswehr bestehen aus den drei Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine sowie aus drei weiteren militärischen Organisationsbereichen, der Streitkräftebasis (SKB), dem Cyber- und Informationsraum (CIR) und dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Weitere Truppen-, Waffen- und Kräftegattungen
Zum Bestand der Teilstreitkräfte können weitere Gattungen gehören, z. B.:
- Küstentruppen der (See-)Kriegsflotte mit Marineinfanterie, Küsten-Raketen-Artillerie;
- Seelandungskräfte aus den Landstreitkräften (dem Heer).
Strukturelemente in den Streitkräften
Taktische Strukturelemente
Als taktische Einheiten werden bezeichnet: der Trupp, die (Panzer-) Besatzung, die (Geschütz-) Bedienung; die Gruppe, der Halbzug, die Rotte / das Paar (Flugobjekte); der Zug, der Schwarm / die Kette (Flugobjekte); die Kompanie / Batterie / Staffel (Flugobjekte). Das Bataillon, die Abteilung als größte taktische Einheit wird auch als (kleinster) taktischer Verband eingeordnet.
Zu ihrem (strukturell reinen) Bestand gehört nur eine Art der (Truppen-)Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste. Die Zuteilung von Unterstützungs- und Verstärkungsmitteln aus anderen Gattungen, Spezialtruppen und Diensten ist üblich.
Die Einheitsführer tragen die Bezeichnung: Trupp-, Geschütz-, Gruppen-, Zugführer; (Panzer-) Kommandant; Kompanie-/ Batteriechef (-führer); Kommandeur des Bataillons/der Abteilung.
Als taktische Truppenteile gelten die Strukturelemente: Regiment, Geschwader, selbstständige Bataillone (Abteilungen). In verschiedenen Teilstreitkräften wird die Brigade als taktischer Truppenteil angesehen.
Die von einem Kommandeur geführten Truppenteile haben in ihrem strukturmäßigen Bestand stets Einheiten mehrerer Arten von (Truppen-) Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste, die für das (taktische) Gefecht der verbundenen Waffen erforderlich sind. Die Zuteilung von weiteren Verstärkungsmitteln, Unterstützungs- und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen, Spezialtruppen und Diensten ist möglich.
Als taktischer Verband werden bezeichnet: die Brigade und die Division – größter taktischer Verband, auch als Großverband bezeichnet. Die von einem Kommandeur geführten Divisionen haben in ihrem strukturmäßigen Bestand stets Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von (Truppen-) Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste, die einen hohen Grad an Selbstständigkeit bei taktischen Gefechtshandlungen mit verbundenen Waffen gewährleisten. Sie verfügen über einen hohen Grad an Selbstständigkeit in Administration und Versorgung. Die Zuteilung von weiteren Verstärkungsmitteln, Unterstützungs- und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen, Spezialtruppen und Diensten ist die Regel.
Nach Teilstreitkräften werden Divisionen unterschieden in: Mechanisierte Division, Panzergrenadier-, Mot.-Schützen-, Panzer-, Luftlande-, Jagdflieger-, Jagdbomberflieger-, Marineinfanteriedivision.
Die Brigaden bilden in einigen Ländern den Hauptbestandteil der Divisionen. Zu ihrem strukturmäßigen Bestand gehören neben den Brigade-Führungsorganen die Brigadetruppen (Truppenteile und Einheiten) mehrerer Arten von (Truppen-)Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste. Der Bestand ist nicht konstant.
Nach Teilstreitkräften werden Brigaden unterschieden in: Infanterie-, Mechanisierte Infanterie-, Panzergrenadier-, Mot.-Schützen-, Panzer-, Raketen-, Artillerie-, Pionier-, U-Boot-, Zerstörer-, Grenzbrigaden.
Operative Streitkräfteformationen
Als operativ-taktischer Verband (auch Vereinigung) wird das Korps eingeordnet.
Die von einem Korpskommandeur (Kommandierenden General) geführten operativen Verbände verfügen in ihrem regulären Bestand über zwei bis vier taktische Verbände sowie Korpstruppen (Truppenteile und Einheiten) mehrerer Arten von (Truppen-)Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste, die für selbstständige operative Kampfhandlungen (Operationen) erforderlich sind. Die Zuteilung von weiteren Verstärkungsmitteln, Unterstützungs- und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen, Spezialtruppen und Diensten ist von den gestellten operativen Aufgaben abhängig.
Nach Teilstreitkräften werden unterschieden: Armeekorps, Jagdfliegerkorps, Bombenfliegerkorps, Luftverteidigungskorps, Flottenbasis.
Als operativer Verband wird die Streitkräfteformation Armee bezeichnet.
Die Armee ist ein von einem Befehlshaber geführter operativer Verband der Teilstreitkräfte, der in seinem strukturmäßigen Bestand neben den Armee-Führungsorganen die Armeetruppen (Truppenteile und Einheiten) mehrerer Arten von (Truppen-)Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste aufnimmt. Der Bestand ist nicht konstant, er wird von den zu lösenden operativen Aufgaben beeinflusst.
Zum wechselnden Bestand gehören vier bis sechs taktische Verbände (Division, Brigade), die für selbstständige operative Kampfhandlungen (Armeeoperationen, Schlachten) erforderlich sind. In einzelnen Fällen werden operativ-taktische Verbände (Korps) aufgenommen. Die Zuteilung von weiteren Verstärkungsmitteln, Unterstützungs- und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen, Spezialtruppen und Diensten ist von den gestellten operativen Aufgaben abhängig.
Nach Teilstreitkräften werden unterschieden: (allgemeine) Armee, Panzerarmee, Luftlandearmee, Luftarmee, Luftverteidigungsarmee.
Umgangssprachlich wird die Bezeichnung Armee sowohl für die Gesamtheit der Streitkräfte eines Staates als auch nur für die Landstreitkräfte (das Heer) gebraucht.
Operativ-strategische Streitkräfteformationen
Als operative Vereinigung werden bezeichnet: die Front, die Heeresgruppe, die Armeegruppe.
Die Front ist die von einem Oberbefehlshaber (Oberkommandierenden) geführte höchste operative Vereinigung von operativen Verbänden der Teilstreitkräfte, von selbstständigen operativ-taktischen Verbänden der Waffengattungen sowie von taktischen Verbänden, Truppenteilen und Einheiten der Spezialtruppen und Dienste.
Der Bestand ist nicht konstant, er hängt von den zu lösenden Aufgaben und dem Charakter des jeweiligen Kriegsschauplatzes ab. Zu ihrem strukturmäßigen Bestand gehören ein operatives Führungsorgan sowie eine flexibel zugeordnete Anzahl Fronttruppen (Truppenteile und Einheiten) mehrerer Arten von (Truppen-) Waffengattungen, (Kräfte-) Fliegergattungen, Spezialtruppen und Dienste. Zum wechselnden Bestand gehören mehrere operative und operativ-taktische Verbände, die für selbstständige operative Kampfhandlungen (Frontoperationen) auf dem (Teil-) Kriegsschauplatz erforderlich sind.
Bei Handlungen mehrerer operativer Vereinigungen (einer Gruppe von Fronten) auf einem Kriegsschauplatz mit anliegenden Randmeeren kann eine operativ-strategische Vereinigung geschaffen werden, die strategische Operationen in mehreren strategischen Räumen und in mehreren strategischen Richtungen koordiniert und führt.
Personelle Auffüllung der Streitkräfte
Zur Auffüllung der Streitkräfte mit Personal kommen drei grundlegende Verfahren zur Anwendung:
- Einberufung für einen begrenzten Zeitraum (im Verteidigungsfall auch unbegrenzt) aufgrund einer Wehrpflicht;
- freiwillige Verpflichtung für einen begrenzten Zeitraum als Soldat auf Zeit (SaZ);
- freiwillige Verpflichtung auf Lebenszeit als Berufssoldat.
Führung der Streitkräfte
Die verfassungsrechtliche Führung der Streitkräfte wird in der Regel dem Staatsoberhaupt zugeordnet. Die unmittelbare Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte liegt beim fachlich zuständigen Minister (für Verteidigung bzw. Krieg) des Landes, der diese in den meisten Fällen über den Chef des Generalstabes (in Deutschland – den Generalinspekteur) der Streitkräfte ausübt.
Literatur
- Autorenkollektiv der Militärakademie „Friedrich Engels“ der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, 576 S.
- Autorenkollektiv: Militärenzyklopädisches Wörterbuch. (russisch Военный Энциклопедический Словарь [Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar]). Moskau 1986, 865 S.
- Manfred G. Schmidt: Wörterbuch zur Politik. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-520-40403-9, 932 S.
- Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Hrsg. Bundesministerium der Verteidigung, Berlin 2016, Stand Juni. URL: https://www.bmvg.de/de/themen/weissbuch
- Die Konzeption der Bundeswehr – Ausgewählte Grundlinien der Gesamtkonzeption. Hrsg. Bundesministerium der Verteidigung, Bonn 2018, April. URL: https://www.bmvg.de/resource/blob/26546/befaf450b146faa515e19328e659fa1e/20180731-broschuere-konzeption-der-bundeswehr-data.pdf
Weblinks
- Literatur von und über Streitkräfte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Siehe Streitkräfte. In: Kollektiv der Militärakademie der Nationalen Volksarmee „Friedrich Engels“ (Hrsg.): Deutsches Militärlexikon. Berlin 1961, S. 390.
- Siehe Streitkräfte. In: Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage, Berlin 1973, S. 354 f.
- Siehe Streitkräfte (russisch Вооружённые силы). In: Militärenzyklopädisches Wörterbuch. (russisch Военный Энциклопедический Словарь [Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar]). Moskau 1986, S. 158.
- Siehe Streitkräfte. In: Klaus Schubert / Martina Klein: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Bonn 2011, S. 192 f.
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch. 23., erweiterte Auflage, Berlin/New York 1999, S. 559.
- Carl von Clausewitz: Vom Kriege. Hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz. Verlag des MfNV, Berlin 1957, S. 23 bis 799.
- Siehe Karl Marx: Die Streitkräfte gegen Rußland. Quelle: Neue Oderzeitung, Nr. 375, vom 14. August 1855. In: Marx–Engels–Werke, Band 11, Berlin/DDR 1961, S. 485.
- Siehe Briefwechsel über britische Streitkräfte. In: Karl Marx, Friedrich Engels: Gesamtausgabe (MEGA), Erste Abteilung, Werke/Artikel/Entwürfe, Artikel Oktober 1857 bis Dezember 1858, Band 16, Berlin 2018, S. 577.
- Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Hrsg. Bundesministerium der Verteidigung, Berlin 2016, Stand Juni, S. 90.
- Siehe gleichlautend zum Weißbuch, in: Die Konzeption der Bundeswehr – Ausgewählte Grundlinien der Gesamtkonzeption. Hrsg. Bundesministerium der Verteidigung, Bonn 2018, April, S. 15.
- Siehe Manfred G. Schmidt: Wörterbuch zur Politik. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-520-40403-9, S. 503.
- Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Band 2: Mi–Z. 2., durchgesehene Auflage. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 954.
- Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi–Z. 2., durchgesehene Aufl., Band 2. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 641.
- Autorenkollektiv: Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 255.
- Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi–Z. 2.,durchgesehene Aufl., Band 2. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 643.
- Siehe Engels an Marx in London, Manchester 16. Januar 1868. In: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 32, S. 21.
- Siehe Dimension – Ausdehnung, Größe. (Entlehnt vor dem 16. Jahrhundert, aus lateinisch dīmēnsiō). In: Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch. 23., erweiterte Auflage, Berlin/New York 1999, S. 181.
- Siehe Sphäre – Raum, Bereich. (Entlehnt vor dem 11. Jahrhundert aus mittellateinisch sphera, dieses aus griechisch sphaĩra) In: Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch. 23., erweiterte Auflage, Berlin/New York 1999, S. 778.
- Siehe Sphäre – Wirkungskreis, Machtbereich. In: Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 24., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Band 1, Mannheim 2006, ISBN 978-3-411-04014-8, S. 952.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 42.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 59 f.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 370.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 71 f.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 59 f.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 180 f.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 25 f.
- Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi–Z. 2.,durchgesehene Aufl., Band 2. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 24.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 111.
- Autorenkollektiv der Militärakademie "Friedrich Engels" der Nationalen Volksarmee u. a. (Hrsg.): Militärlexikon. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 194.
Autor: www.NiNa.Az
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bewaffneten Kampfes aufgestellt ausgerustet ausgebildet und gefuhrt wird Sie stellen eine der Organisationsformen von Militar dar und sind eines der wichtigsten Instrumente des Staates der militarischen Allianz Koalition zur gewaltsamen Durchsetzung politischer Interessen mit militarischen Mitteln In der deutschen Bundeswehr bilden die Streitkrafte die militarischen Organisationsbereiche namentlich die Teilstreitkrafte Heer Luftwaffe Marine und Cyber und Informationsraum sowie die Streitkrafte Zentraler Sanitatsdienst der Bundeswehr und Streitkraftebasis Nicht Teil der Streitkrafte sind die zivilen Organisationsbereiche der Bundeswehrverwaltung Personal Ausrustung Informationstechnik und Nutzung und Infrastruktur Umweltschutz und Dienstleistungen sowie die Militarseelsorge die Rechtspflege der Bundeswehr und die dem Bundesministerium der Verteidigung BMVg unmittelbar nachgeordneten Dienststellen Auch das BMVg selbst ist weder Teil der Streitkrafte noch der Bundeswehr Vielmehr bildet die Bundeswehr organisatorisch die Gesamtheit des nachgeordneten Bereichs des Ministeriums BegriffsgeschichteBereits vor dem 18 Jahrhundert wurde mit Militar von lateinisch militaris entlehnt vom franz militaire allgemein jene Erscheinungsform gesellschaftlicher sozialer Aktivitat bezeichnet bei der sich Menschen gruppen in Staaten bewaffnen um mit Gewalt ihre politischen Ziele umzusetzen Daneben kann in der Einzahl singular auch nur eine bewaffnete Person aus der o g Gruppe gemeint sein Ursprunglich waren Heer bzw Armee und Flotte zur Beschreibung ausreichend Erst Anfang des 19 Jahrhunderts benutzt Carl von Clausewitz in seinem Hauptwerk Vom Kriege durchgangig den zusammenfassenden Streitkraft Streitkrafte Begriff Nach dem Jahr 1850 tauchte auch in Pressepublikationen und wissenschaftlichen Schriften die allgemeine Bezeichnung Streitkrafte auf Als synonymer Begriff wird Streitmacht verwendet Die umgangssprachlichen Bezeichnungen Militar oder Armee sind nicht bedeutungsgleich kongruent zu Streitkraften Neben den Streitkraften sind weitere Organisationsformen von Militar benannt als Paramilitar Miliz Gendarmerie Grenzpolizei Grenzschutz Grenztruppen und Nationalgarde Ausserdem treten militarische Formationen privater Sicherheits und Militarunternehmen in Erscheinung Mit dem Begriff militarische Organisationsform konnen auch die bewaffneten Formationen von Gemeinwesen mit pseudostaatlichem Charakter bezeichnet werden z B im ehemaligen Kalifat Islamischen Staat im Irak und in Syrien ISIS sowie im Irak und in der Levante ISIL oder Taliban im ehemaligen Islamischen Emirat Afghanistan Funktionen Auftrag Aufgaben der StreitkrafteMogliche Funktionen der Streitkrafte Reale Sicherheitspolitik muss die veranderten Wirkungsbedingungen fur den Einsatz von militarischer Gewalt im Nuklearzeitalter mittels Streitkraften berucksichtigen Die Verhinderung von bewaffneten Konflikten Kriegen erhalt prioritare Bedeutung bei der Zuweisung der Funktionen fur Streitkrafte Folgende Funktionen sind gewohnlich im Auftrag fur Streitkrafte abgebildet Funktion im Rahmen der Verhutung und Beilegung von Konflikten an den Aussengrenzen des Staates des Staatenbundnisses der Koalition Funktion als militarische Komponente im Innern des Staaten Militar Bundnisses bei spezifischen Bedrohungen sowie bei Ausnutzung der Potenzen der Streitkrafte als Bindeglied zwischen den Teilnehmerlandern Funktion zur Unterstutzung der inneren Sicherheitskrafte bei spezifischen Bedrohungen Funktion bei der Sicherung der freien Verbindungs und Handelswege in allen Spharen Funktion bei der internationalen Rustungskontrolle und vertragsgerechten Abrustung Funktion in friedenserhaltenden Missionen im Auftrag der Vereinten Nationen Nebenfunktion zur Sicherstellung des diplomatischen und staatlichen Zeremoniells Nebenfunktion zur Rettung und Hilfeleistung bei Havarien und Katastrophen sowie zu Hilfeleistungen fur die Allgemeinheit Auftrag der Streitkrafte Die Streitkrafte als mit Kriegswaffen ausgestattete Trager der Staatsgewalt erfullen hoheitliche Aufgaben zur Gewahrleistung der ausseren Sicherheit In den meisten Staaten konnen sie bei besonderem Bedarf und in bestimmten Anlassfallen zusatzlich mit Aufgaben zur Verstarkung der Polizei zum Schutz der inneren Sicherheit betraut werden Neben der Verteidigung konnen die Streitkrafte auch weitreichendere Auftrage erhalten die Aufgabengebiete wie die Friedenssicherung nach Kapitel VI und VII der UN Charta z B bei internationalen Blauhelmeinsatzen die Durchsetzung der wirtschaftlichen und politischen Interessen im Rahmen vertraglicher internationaler Bundnisverpflichtungen die Rettung und Hilfeleistung Katastrophenhilfe sowie die Sicherstellung des diplomatischen und staatlichen Zeremoniells umfassen Aufgaben am Beispiel der Bundeswehr Das Weissbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr 2016 leitet den Auftrag fur die Bundeswehr als ein wesentliches Instrument der Sicherheits und Verteidigungspolitik Deutschlands aus den verfassungsrechtlichen Vorgaben sowie aus Deutschlands Werten Interessen und strategischen Prioritaten ab Abgeleitet aus ihrem Auftrag nimmt die Bundeswehr in einem gesamtstaatlichen Ansatz folgende Aufgaben wahr Landes und Bundnisverteidigung im Rahmen der NATO und der EU internationales Krisenmanagement einschliesslich aktiver militarischer und zivil militarischer Beitrage Heimatschutz nationales Risiko und Krisenmanagement und subsidiare Unterstutzungsleistungen in Deutschland Partnerschaft und Kooperation auch uber EU und NATO hinaus humanitare Not und Katastrophenhilfe Hinzu treten als durchgangig wahrzunehmende Aufgaben Verteidigungsaspekte der gesamtstaatlichen Cybersicherheit Beitrage zum gesamtstaatlichen Lagebild im Cyber und Informationsraum im Rahmen der nationalen und multinationalen Sicherheitsvorsorge sowie die Gewahrleistung der Cybersicherheit in den bundeswehreigenen Netzen Unterstutzungsleistungen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung nationaler Schlusseltechnologiefelder sowie zur Forderung partnerschaftlicher insbesondere europaischer und atlantischer Ansatze bei Forschung Entwicklung und Nutzung von Fahigkeiten und alle Massnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebes im In und Ausland Merkmale Aufbau Struktur Auffullung und FuhrungCharakteristische Merkmale der Streitkrafte Die jeweilige politische Ordnung des Staates wirkt bestimmend auf die politische Funktion den sozialen Charakter die historische Rolle und das moralische Antlitz der Streitkrafte Fur die Zuverlassigkeit der Streitkrafte als politisches Instrument burgt in erster Linie die Geisteshaltung des Offizierskorps Die militarischen Merkmale der Streitkrafte wie Bewaffnung Ausrustung Organisations und Einsatzprinzipien sowie Kampfmoglichkeiten werden von den konkreten politischen Zielen des Staates der Staatengruppe beeinflusst Wesentliche Einflussfaktoren auf die Streitkrafte erwachsen aus dem okonomischen Potenzial und den wirtschaftlichen Moglichkeiten des Landes der Koalition Die militar strategischen Bedingungen und militar geographischen Faktoren sowie das wissenschaftlich technische Potenzial des Landes der Koalition bestimmen die Wesensmerkmale der jeweiligen Streitkrafte Die Unterhaltung von Streitkraften ist finanzierungsintensiv und macht meist einen beachtlichen Teil der Staatsausgaben aus Daher gibt es Staaten ohne Streitkrafte In Militarbundnissen wie der NATO sollen die finanziellen Lasten auf mehrere Mitglieder verteilt werden und die militarischen Aufgaben fur ein gemeinsames Schutzbedurfnis kollektiv abgesichert werden Regulare und irregulare Streitkrafte Aus volkerrechtlicher Sicht ist nach Genfer Konvention und Haager Landkriegsordnung zwischen regularen und irregularen Streitkraften zu unterscheiden Regulare Streitkrafte sind bewaffnete Krafte die von einem Staat auf Grund der Verteidigungs Wehrgesetzgebung aufgestellt werden Dazu gehoren auch Milizen Gendarmerie Polizei halbmilitarische Organisationen und Freiwilligenformationen die zu Beginn oder im Verlauf von bewaffneten Konflikten in diese Streitkrafte eingegliedert und zu Kampfhandlungen eingesetzt werden Nach humanitarem Volkerrecht zahlen diese Personen als Kombattanten Hauptartikel Kombattant Als irregulare Streitkrafte werden bewaffnete Krafte bezeichnet die nicht in die regularen Streitkrafte eingegliedert wurden Dazu zahlen Polizeikrafte ausgenommen Bereitschaftskrafte Milizen halbmilitarische Organisationen Krafte der organisierten Widerstandsbewegung Guerillas Partisanen die sowohl innerhalb als auch ausserhalb des eigenen Territoriums kampfen konnen Denselben Status bekommen Teile der Zivilbevolkerung die unmittelbar beim Herannahen des Gegners zu den Waffen greifen Nach dem Volkerrecht mussen regulare wie irregulare Streitkrafte im bewaffneten Konflikt Krieg vier Bedingungen erfullen an ihrer Spitze muss ein Kommandeur ein Befehlshaber eine Fuhrungsperson ein einheitliches Kommando stehen und gegenuber dem Staat die Fuhrung verantworten sie mussen als Kriegfuhrende gekennzeichnet sein sie mussen die Waffen offen fuhren und sie mussen die Normen des Volkerrechts die Regeln und Gebrauche des Krieges kennen und einhalten Dazu mussen die Soldaten einem internen Disziplinarsystem unterliegen das im Anlassfall die Einhaltung der Normen und Regeln der Kriegfuhrung durchsetzt Aufbau der Streitkrafte Prasenzformen der Streitkrafte Hinsichtlich der Prasenzdauer militarischer Formationen hat sich aus dem Vasallenheer und dem im 11 Jahrhundert aufkommenden Ritterheer schliesslich seit dem 17 Jahrhundert die Prasenzform Stehendes Heer in den feudalabsolutistischen Landern in Europa durchgesetzt Charakteristisch fur Stehende Heere sind eine standig verfugbare Anzahl von militarischen Formationen mit ausgebildeten Soldaten unter Waffen sowie eine bestimmte Bevorratung an materiellen Gutern in Arsenalen Lagern Basen um dadurch jederzeit handlungsbereit zu sein Vorteile der Prasenzstreitkrafte werden in der besseren und einheitlicheren Ausbildung sowie in der schnelleren Verfugbarkeit und Zuverlassigkeit gesehen Seit dem 20 Jahrhundert ist aufgrund der Komplexitat im Militarwesen und der waffentechnischen Entwicklung dieses Prasenzprinzip zum Standard geworden und im Modell der Berufsarmee zu finden Das komplementare System ist eine Milizarmee Milizorganisation Bedarfsarmee die im Unterschied zum Stehenden Heer in Friedenszeit lediglich uber einen relativ kleinen Stamm von Berufssoldaten Kadern fur Ausbildung und hohere Stabsarbeit verfugt Sie besitzt keinen standigen Truppenkorper Mannschaften Unteroffiziere und die Masse der Offiziere werden in kurzfristigen Lehrgangen und Ubungen aus und weitergebildet Erhebliche Anstrengungen sind auf ein funktionierendes System der Mobilmachung zu richten Die fruhzeitige Einlagerung von Waffen Ausrustung und materiellen Mitteln ist erforderlich Vorteile werden bei den gunstigeren Betriebs und Unterhaltungskosten und in der Schonung von personellem Potenzial ausgemacht Nur im vorgegebenen Anlassfallen werden Milizformationen voll aufgefullt ausgebildet eingesetzt und gefuhrt Haufig ist die Kombination beider Prasenzformen anzutreffen Zu dieser grundlegenden Erkenntnis aus den Kriegen des 19 Jahrhunderts gelangte Friedrich Engels schon im Jahre 1868 jede rationelle Militarorganisation irgendwo zwischen der preussischen stehendes Heer und der schweizerischen Miliz in der Mitte liegt wo Das hangt von den jeweiligen Umstanden ab Eine weitere Alternative ist bei mehr als 20 Staaten ohne Militar festzustellen Diese verfugen demzufolge uber keinerlei stehendes Heer Streitkrafte Als Sonderfall gilt Japan nach Verfassung soll kein Militar unterhalten werden Die Selbstverteidigungsstreitkrafte in einer Starke von fast 250 000 Soldaten haben faktisch Streitkraftecharakter sie nehmen auch an UN Missionen teil Hauptartikel Liste von Staaten ohne Militar Hauptartikel Selbstverteidigungsstreitkrafte Bereitschaftsgrad der Streitkrafte Den Hauptteil der modernen Streitkrafte bilden die in Friedenszeiten aufgestellten und ausgebildeten Truppen Krafte in den Standortraumen Garnisonen Ubungsplatzen Liegeplatzen Basen des Landes der Koalition Die Fahigkeit der Streitkrafte oder deren einzelner Gliederungsformationen mit geschlossenen militarischen Handlungen oder mit der Erfullung von Gefechtsaufgaben nach einer bestimmten Vorbereitungszeit zu beginnen wird in verschiedenen Bereitschaftsgraden stufen ausgedruckt Diese Stufen der Bereitschaft Gefechtsbereitschaft tragen unterschiedliche Bezeichnungen z B Garnisonsdienst Standige Bereitschaft Wachdienst 24 Stunden Dienst Diensthabendes System Alarmeinheiten Eingreiftruppen Einsatzgruppen Erhohte Fuhrungs Gefechts Bereitschaft Volle Gefechts Bereitschaft Bei drohendem bewaffneten Konflikt Krieg werden die im verringerten Bestand unterhaltenen Truppen Krafte Fuhrungsorgane mittels fruhzeitig geplanter Mobilmachung auf Kriegsstarke gebracht Zugleich werden durch Neuaufstellung zusatzliche militarische und nichtmilitarische Formationen mobilgemacht die zur Verstarkung bzw Unterstutzung der Streitkrafte bestimmt sind Gliederung in Teilstreitkrafte Die Streitkrafte sind in Teilstreitkrafte TSK Spezialkrafte SpezKr und Sicherstellungskrafte SstKr gegliedert Eine Teilstreitkraft abgekurzt TSK englisch military branch oder armed service ist als Bestandteil der Streitkrafte bestimmt zu Kampfhandlungen in hauptsachlich einer Dimension Sphare einem Raum Bereich zu Lande am Boden Landstreitkrafte Heer in der Luft im Luftraum Luftstreitkrafte Luftwaffe zu Wasser zur See Seestreitkrafte Marine im Weltraum Weltraumstreitkrafte im Cyberspace Krafte fur den Cyberkrieg Das artspezifische Wehrmaterial die Waffensysteme und Ausrustung sowie die spezifische Gliederung Ausbildung und Versorgung entsprechen der gewahlten Dimension Sphare Teilstreitkrafte werden in der Regel durch ein Oberkommando gefuhrt Die Streitkrafte der Bundeswehr bestehen aus den drei Teilstreitkraften Heer Luftwaffe und Marine sowie aus drei weiteren militarischen Organisationsbereichen der Streitkraftebasis SKB dem Cyber und Informationsraum CIR und dem Zentralen Sanitatsdienst der Bundeswehr Weitere Truppen Waffen und Kraftegattungen Zum Bestand der Teilstreitkrafte konnen weitere Gattungen gehoren z B Kustentruppen der See Kriegsflotte mit Marineinfanterie Kusten Raketen Artillerie Seelandungskrafte aus den Landstreitkraften dem Heer Strukturelemente in den Streitkraften Taktische Strukturelemente Als taktische Einheiten werden bezeichnet der Trupp die Panzer Besatzung die Geschutz Bedienung die Gruppe der Halbzug die Rotte das Paar Flugobjekte der Zug der Schwarm die Kette Flugobjekte die Kompanie Batterie Staffel Flugobjekte Das Bataillon die Abteilung als grosste taktische Einheit wird auch als kleinster taktischer Verband eingeordnet Zu ihrem strukturell reinen Bestand gehort nur eine Art der Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste Die Zuteilung von Unterstutzungs und Verstarkungsmitteln aus anderen Gattungen Spezialtruppen und Diensten ist ublich Die Einheitsfuhrer tragen die Bezeichnung Trupp Geschutz Gruppen Zugfuhrer Panzer Kommandant Kompanie Batteriechef fuhrer Kommandeur des Bataillons der Abteilung Als taktische Truppenteile gelten die Strukturelemente Regiment Geschwader selbststandige Bataillone Abteilungen In verschiedenen Teilstreitkraften wird die Brigade als taktischer Truppenteil angesehen Die von einem Kommandeur gefuhrten Truppenteile haben in ihrem strukturmassigen Bestand stets Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste die fur das taktische Gefecht der verbundenen Waffen erforderlich sind Die Zuteilung von weiteren Verstarkungsmitteln Unterstutzungs und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen Spezialtruppen und Diensten ist moglich Als taktischer Verband werden bezeichnet die Brigade und die Division grosster taktischer Verband auch als Grossverband bezeichnet Die von einem Kommandeur gefuhrten Divisionen haben in ihrem strukturmassigen Bestand stets Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste die einen hohen Grad an Selbststandigkeit bei taktischen Gefechtshandlungen mit verbundenen Waffen gewahrleisten Sie verfugen uber einen hohen Grad an Selbststandigkeit in Administration und Versorgung Die Zuteilung von weiteren Verstarkungsmitteln Unterstutzungs und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen Spezialtruppen und Diensten ist die Regel Nach Teilstreitkraften werden Divisionen unterschieden in Mechanisierte Division Panzergrenadier Mot Schutzen Panzer Luftlande Jagdflieger Jagdbomberflieger Marineinfanteriedivision Die Brigaden bilden in einigen Landern den Hauptbestandteil der Divisionen Zu ihrem strukturmassigen Bestand gehoren neben den Brigade Fuhrungsorganen die Brigadetruppen Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste Der Bestand ist nicht konstant Nach Teilstreitkraften werden Brigaden unterschieden in Infanterie Mechanisierte Infanterie Panzergrenadier Mot Schutzen Panzer Raketen Artillerie Pionier U Boot Zerstorer Grenzbrigaden Operative Streitkrafteformationen Als operativ taktischer Verband auch Vereinigung wird das Korps eingeordnet Die von einem Korpskommandeur Kommandierenden General gefuhrten operativen Verbande verfugen in ihrem regularen Bestand uber zwei bis vier taktische Verbande sowie Korpstruppen Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste die fur selbststandige operative Kampfhandlungen Operationen erforderlich sind Die Zuteilung von weiteren Verstarkungsmitteln Unterstutzungs und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen Spezialtruppen und Diensten ist von den gestellten operativen Aufgaben abhangig Nach Teilstreitkraften werden unterschieden Armeekorps Jagdfliegerkorps Bombenfliegerkorps Luftverteidigungskorps Flottenbasis Als operativer Verband wird die Streitkrafteformation Armee bezeichnet Die Armee ist ein von einem Befehlshaber gefuhrter operativer Verband der Teilstreitkrafte der in seinem strukturmassigen Bestand neben den Armee Fuhrungsorganen die Armeetruppen Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste aufnimmt Der Bestand ist nicht konstant er wird von den zu losenden operativen Aufgaben beeinflusst Zum wechselnden Bestand gehoren vier bis sechs taktische Verbande Division Brigade die fur selbststandige operative Kampfhandlungen Armeeoperationen Schlachten erforderlich sind In einzelnen Fallen werden operativ taktische Verbande Korps aufgenommen Die Zuteilung von weiteren Verstarkungsmitteln Unterstutzungs und Sicherstellungsmitteln aus anderen Gattungen Spezialtruppen und Diensten ist von den gestellten operativen Aufgaben abhangig Nach Teilstreitkraften werden unterschieden allgemeine Armee Panzerarmee Luftlandearmee Luftarmee Luftverteidigungsarmee Umgangssprachlich wird die Bezeichnung Armee sowohl fur die Gesamtheit der Streitkrafte eines Staates als auch nur fur die Landstreitkrafte das Heer gebraucht Operativ strategische Streitkrafteformationen Als operative Vereinigung werden bezeichnet die Front die Heeresgruppe die Armeegruppe Die Front ist die von einem Oberbefehlshaber Oberkommandierenden gefuhrte hochste operative Vereinigung von operativen Verbanden der Teilstreitkrafte von selbststandigen operativ taktischen Verbanden der Waffengattungen sowie von taktischen Verbanden Truppenteilen und Einheiten der Spezialtruppen und Dienste Der Bestand ist nicht konstant er hangt von den zu losenden Aufgaben und dem Charakter des jeweiligen Kriegsschauplatzes ab Zu ihrem strukturmassigen Bestand gehoren ein operatives Fuhrungsorgan sowie eine flexibel zugeordnete Anzahl Fronttruppen Truppenteile und Einheiten mehrerer Arten von Truppen Waffengattungen Krafte Fliegergattungen Spezialtruppen und Dienste Zum wechselnden Bestand gehoren mehrere operative und operativ taktische Verbande die fur selbststandige operative Kampfhandlungen Frontoperationen auf dem Teil Kriegsschauplatz erforderlich sind Bei Handlungen mehrerer operativer Vereinigungen einer Gruppe von Fronten auf einem Kriegsschauplatz mit anliegenden Randmeeren kann eine operativ strategische Vereinigung geschaffen werden die strategische Operationen in mehreren strategischen Raumen und in mehreren strategischen Richtungen koordiniert und fuhrt Personelle Auffullung der Streitkrafte Zur Auffullung der Streitkrafte mit Personal kommen drei grundlegende Verfahren zur Anwendung Einberufung fur einen begrenzten Zeitraum im Verteidigungsfall auch unbegrenzt aufgrund einer Wehrpflicht freiwillige Verpflichtung fur einen begrenzten Zeitraum als Soldat auf Zeit SaZ freiwillige Verpflichtung auf Lebenszeit als Berufssoldat Fuhrung der Streitkrafte Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die verfassungsrechtliche Fuhrung der Streitkrafte wird in der Regel dem Staatsoberhaupt zugeordnet Die unmittelbare Befehls und Kommandogewalt uber die Streitkrafte liegt beim fachlich zustandigen Minister fur Verteidigung bzw Krieg des Landes der diese in den meisten Fallen uber den Chef des Generalstabes in Deutschland den Generalinspekteur der Streitkrafte ausubt LiteraturAutorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 576 S Autorenkollektiv Militarenzyklopadisches Worterbuch russisch Voennyj Enciklopedicheskij Slovar Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar Moskau 1986 865 S Manfred G Schmidt Worterbuch zur Politik 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Stuttgart 2010 ISBN 978 3 520 40403 9 932 S Weissbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr Hrsg Bundesministerium der Verteidigung Berlin 2016 Stand Juni URL https www bmvg de de themen weissbuch Die Konzeption der Bundeswehr Ausgewahlte Grundlinien der Gesamtkonzeption Hrsg Bundesministerium der Verteidigung Bonn 2018 April URL https www bmvg de resource blob 26546 befaf450b146faa515e19328e659fa1e 20180731 broschuere konzeption der bundeswehr data pdfWeblinksLiteratur von und uber Streitkrafte im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseSiehe Streitkrafte In Kollektiv der Militarakademie der Nationalen Volksarmee Friedrich Engels Hrsg Deutsches Militarlexikon Berlin 1961 S 390 Siehe Streitkrafte In Autorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 354 f Siehe Streitkrafte russisch Vooruzhyonnye sily In Militarenzyklopadisches Worterbuch russisch Voennyj Enciklopedicheskij Slovar Wojenny Enziklopeditscheskij Slowar Moskau 1986 S 158 Siehe Streitkrafte In Klaus Schubert Martina Klein Das Politiklexikon Begriffe Fakten Zusammenhange Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg 5 aktualisierte und erweiterte Auflage Bonn 2011 S 192 f Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch 23 erweiterte Auflage Berlin New York 1999 S 559 Carl von Clausewitz Vom Kriege Hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz Verlag des MfNV Berlin 1957 S 23 bis 799 Siehe Karl Marx Die Streitkrafte gegen Russland Quelle Neue Oderzeitung Nr 375 vom 14 August 1855 In Marx Engels Werke Band 11 Berlin DDR 1961 S 485 Siehe Briefwechsel uber britische Streitkrafte In Karl Marx Friedrich Engels Gesamtausgabe MEGA Erste Abteilung Werke Artikel Entwurfe Artikel Oktober 1857 bis Dezember 1858 Band 16 Berlin 2018 S 577 Weissbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr Hrsg Bundesministerium der Verteidigung Berlin 2016 Stand Juni S 90 Siehe gleichlautend zum Weissbuch in Die Konzeption der Bundeswehr Ausgewahlte Grundlinien der Gesamtkonzeption Hrsg Bundesministerium der Verteidigung Bonn 2018 April S 15 Siehe Manfred G Schmidt Worterbuch zur Politik 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Stuttgart 2010 ISBN 978 3 520 40403 9 S 503 Autorenkollektiv Worterbuch zur deutschen Militargeschichte Band 2 Mi Z 2 durchgesehene Auflage Berlin 1987 ISBN 3 327 00478 1 S 954 Autorenkollektiv Worterbuch zur deutschen Militargeschichte Mi Z 2 durchgesehene Aufl Band 2 Berlin 1987 ISBN 3 327 00478 1 S 641 Autorenkollektiv Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 255 Autorenkollektiv Worterbuch zur deutschen Militargeschichte Mi Z 2 durchgesehene Aufl Band 2 Berlin 1987 ISBN 3 327 00478 1 S 643 Siehe Engels an Marx in London Manchester 16 Januar 1868 In Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 32 S 21 Siehe Dimension Ausdehnung Grosse Entlehnt vor dem 16 Jahrhundert aus lateinisch dimensiō In Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch 23 erweiterte Auflage Berlin New York 1999 S 181 Siehe Sphare Raum Bereich Entlehnt vor dem 11 Jahrhundert aus mittellateinisch sphera dieses aus griechisch sphaĩra In Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch 23 erweiterte Auflage Berlin New York 1999 S 778 Siehe Sphare Wirkungskreis Machtbereich In Duden Die deutsche Rechtschreibung 24 vollig neu bearbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Mannheim 2006 ISBN 978 3 411 04014 8 S 952 Autorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 42 Autorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 59 f Autorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 370 Autorenkollektiv der Militarakademie Friedrich Engels der Nationalen Volksarmee u a Hrsg Militarlexikon 2 Auflage Berlin 1973 S 71 f Autorenkollektiv der Militarakademie 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