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Strömungswiderstandskoeffizient

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Strömungswiderstandskoeffizient
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Widerstandsbeiwert ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Auch der Druckverlustbeiwert wird Widerstandsbeiwert genannt.

Der Strömungswiderstandskoeffizient, Widerstandsbeiwert, Widerstandskoeffizient, Stirnwiderstand oder cw-Wert (nach dem üblichen Formelzeichen cw{\displaystyle c_{\mathrm {w} }}) ist ein dimensionsloses Maß (Koeffizient) für den Strömungswiderstand eines von einem Fluid umströmten Körpers.

Physikalische Kennzahl
Name Strömungswiderstandskoeffizient,
Widerstandsbeiwert
Formelzeichen cw{\displaystyle c_{\mathrm {w} }}
Dimension dimensionslos
Definition cw=Fwq⋅A{\displaystyle c_{\mathrm {w} }={\frac {F_{\mathrm {w} }}{q\cdot A}}}
Fw{\displaystyle F_{\mathrm {w} }} Widerstandskraft
q{\displaystyle q} Staudruck der Anströmung
A{\displaystyle A} Referenzflächeninhalt
Anwendungsbereich Luftwiderstand von Körpern

Umgangssprachlich ausgedrückt ist der cw{\displaystyle c_{\mathrm {w} }}-Wert ein Maß für die „Windschlüpfigkeit“ eines Körpers. Aus dem Strömungswiderstandskoeffizienten lässt sich bei bekannter Geschwindigkeit, Stirn- oder bei Flügeln Flügelfläche und Dichte des Fluids (zum Beispiel der durchquerten Luft) die Kraft des Strömungswiderstands berechnen.

Definition

Der Strömungswiderstandskoeffizient ist definiert durch:

cw=FwqA=2Fwρv2A{\displaystyle c_{\mathrm {w} }={\frac {F_{\mathrm {w} }}{q\,A}}={\frac {2F_{\mathrm {w} }}{\rho \,v^{2}A}}}

Hierbei wird die Widerstandskraft Fw{\displaystyle F_{\mathrm {w} }} auf den Staudruck q=ρ2v2{\displaystyle q={\frac {\rho }{2}}v^{2}} der Anströmung und eine Referenzfläche A{\displaystyle A} normiert mit

  • der Dichte ρ{\displaystyle \rho }
  • der Geschwindigkeit v{\displaystyle v} der ungestörten Anströmung.

Die Referenzfläche A{\displaystyle A} ist definitionsabhängig:

  • bei Fahrzeugen ist die Referenzfläche gleich der Stirnfläche, der Fläche des größten Querschnitts.
  • in der Flugzeugaerodynamik wird jedoch die Auftriebsfläche, also die Flügelfläche, als Referenz herangezogen.

Das Formelzeichen cw{\displaystyle c_{\mathrm {w} }} (mit w für Widerstand) ist nur im deutschen Sprachraum üblich; im Englischen wird der Drag Coefficient als cd{\displaystyle c_{\mathrm {d} }} oder cx{\displaystyle c_{\mathrm {x} }} notiert.

Das Produkt aus Strömungswiderstandskoeffizient cw{\displaystyle c_{\mathrm {w} }} und Referenzfläche A{\displaystyle A} wird als Widerstandsfläche bezeichnet (siehe Abschnitt Luftwiderstandsbeiwerte von Kraftfahrzeugen).

Abhängigkeiten

Bei inkompressibler Strömung

Allgemein gilt, dass bei inkompressibler Strömung der Strömungswiderstandskoeffizient von der Reynolds-Zahl Re{\displaystyle {\mathit {Re}}} abhängt:

cw=f(Re){\displaystyle c_{\mathrm {w} }=f({\mathit {Re}})}

mit

  • Re=vLρη{\displaystyle {\mathit {Re}}={\frac {vL\rho }{\eta }}}
    • der charakteristische Länge L{\displaystyle L}, deren Quadrat L2{\displaystyle L^{2}} in einem festen Verhältnis zur Bezugsfläche A{\displaystyle A} steht
    • der Viskosität (Zähigkeit) η{\displaystyle \eta } des Fluids.

Diese Aussage ergibt sich, wenn man davon ausgeht, dass die Strömungswiderstandskraft eines Körpers in einer bestimmten Lage abhängt von der Anströmgeschwindigkeit, der Dichte, der Viskosität und einer charakteristischen Länge des Körpers:

Fw=f(v,ρ,η,L){\displaystyle F_{\mathrm {w} }=f(v,\,\rho ,\,\eta ,\,L)}

Mittels einer Dimensionsanalyse nach dem Buckinghamschen Π-Theorem lässt sich ableiten, dass die zwei Ähnlichkeitskennzahlen Strömungswiderstandskoeffizient und Reynoldszahl ausreichen, um den Strömungswiderstand eines bestimmten Körpers zu beschreiben. Dies ermöglicht eine unkompliziertere allgemeingültige Darstellung des Widerstandes einer bestimmten Körperform.

Bei kompressibler Strömung

Bei kompressiblen Strömungen, also bei Strömungen mit veränderlicher Dichte (ρ≠konst.{\displaystyle \rho \neq \mathrm {konst.} }), ist der Strömungswiderstandskoeffizient auch von der Mach-Zahl abhängig (vgl. Abb.):

  • im transsonischen Bereich und im Überschallbereich ändert sich der Strömungswiderstandskoeffizient stark
  • in der Nähe der Schallgeschwindigkeit steigt er auf ein Mehrfaches an
  • bei sehr hohen Machzahlen sinkt er auf etwa den doppelten Unterschall-cw-Wert.

Oberhalb der kritischen Machzahl überschreiten Teilumströmungen die Schallgeschwindigkeit. Oberhalb der steigt der Strömungswiderstand stark an. Das Verhalten im Überschallbereich wird bestimmt durch die Geometrie des Körpers; in der Zeichnung steht die grüne Kurve für einen stromlinienförmigen Körper.

Stumpfe, kantige Körper haben über einen großen Bereich der Reynolds-Zahl einen weitgehend konstanten Widerstandsbeiwert. Das ist z. B. beim Luftwiderstand von Kraftfahrzeugen bei den relevanten Geschwindigkeiten der Fall.

Der Widerstandsbeiwert bestimmt für Satelliten ihre Lebensdauer im Orbit. Bei einer Flughöhe oberhalb von ca. 150 km ist die Atmosphäre so dünn, dass die Strömung nicht mehr als laminare Kontinuumsströmung, sondern als freie molekulare Strömung approximiert wird. In diesem Bereich liegt der cw-Wert typischerweise zwischen 2 und 4, oft wird mit einem Wert von 2,2 gerechnet. Mit steigender Höhe verringert sich der Einfluss der Atmosphäre und ist oberhalb von ca. 1000 km vernachlässigbar.

Ermittlung

Der Strömungswiderstandskoeffizient wird üblicherweise im Windkanal ermittelt. Der Körper steht dabei auf einer Platte, die mit Kraftsensoren ausgestattet ist. Die Kraft in Richtung der Anströmung wird gemessen. Aus dieser Widerstandskraft Fw{\displaystyle F_{\mathrm {w} }} und den bekannten Größen wie Luftdichte und Stirnfläche wird der Strömungswiderstandskoeffizient bei gegebener Anströmgeschwindigkeit errechnet.

Daneben kann der Widerstand je nach Komplexität der Modellform und verfügbarer Rechnerkapazität auch numerisch ermittelt werden, indem die Verteilung von Reibungs- und Druckbeiwert über die Modelloberfläche integriert wird.

Anwendung

Bestimmung der Antriebsleistung:

Aus dem Strömungswiderstandskoeffizienten wird die Widerstandskraft wie folgt berechnet:

Fw=ρcwAv22{\displaystyle F_{\mathrm {w} }={\frac {\rho \,c_{\mathrm {w} }\,A\,v^{2}}{2}}}

Der Strömungswiderstand ist somit jeweils proportional

  • zur Dichte des strömenden Fluids (vergleiche Luftdichte)
  • zum Strömungswiderstandskoeffizienten
  • zur Referenzfläche (projizierten Frontfläche)
  • zum Quadrat der Strömungsgeschwindigkeit.

Die erforderliche Antriebsleistung ist sogar proportional zur dritten Potenz der Geschwindigkeit:

P=F→⋅v→=ρcwAv22⋅v=ρcwAv32{\displaystyle {\begin{aligned}P&={\vec {F}}\cdot {\vec {v}}\\&={\frac {\rho \,c_{\mathrm {w} }\,A\,v^{2}}{2}}\cdot v\\&={\frac {\rho \,c_{\mathrm {w} }\,A\,v^{3}}{2}}\end{aligned}}}

Daher hat bei Kraftfahrzeugen neben dem Strömungswiderstandskoeffizient (d. h. der Körperform) und der Stirnfläche die Wahl der Geschwindigkeit besondere Auswirkung auf den Treibstoffverbrauch.

Der Luftwiderstand ist ausschlaggebend für die Abweichung der tatsächlichen ballistischen Kurve von der idealisierten Wurfparabel.

Anwendung des Strömungswiderstandskoeffizienten beim freien Fall eines Objekts:

Der Verlauf von Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung in Abhängigkeit von der Zeit wird folgendermaßen bestimmt:

Formel für den Strömungswiderstand:

FWid(t)=cWρLuftAv(t)2/2{\displaystyle F_{\text{Wid}}(t)=c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A\,v(t)^{2}/2}

Formel für die Gewichtskraft des Objekts:

FGew(t)=mObjg{\displaystyle F_{\text{Gew}}(t)=m_{\text{Obj}}\,g}

Formel für die Beschleunigung:

a(t)=[FGew−FWid(t)]/mObj{\displaystyle a(t)=[F_{\text{Gew}}-F_{\text{Wid}}(t)]/m_{\text{Obj}}}

Differentialgleichung:

a(t)=ddtv(t)=g−cWρLuftA2mObjv(t)2{\displaystyle a(t)={\frac {d}{dt}}v(t)=g-{\frac {c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A}{2\,m_{\text{Obj}}}}\,v(t)^{2}}

Lösung der Differentialgleichung:

v(t)=2mObjgcWρLuftAtanh⁡(cWρLuftAg2mObjt){\displaystyle v(t)={\sqrt {\frac {2\,m_{\text{Obj}}\,g}{c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A}}}\tanh \left({\sqrt {\frac {c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A\,g}{2\,m_{\text{Obj}}}}}\,t\right)}
a(t)=gsech⁡(cWρLuftAg2mObjt)2{\displaystyle a(t)=g\,\operatorname {sech} \left({\sqrt {\frac {c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A\,g}{2\,m_{\text{Obj}}}}}\,t\right)^{2}}
s(t)=∫0tv(t′)dt′=2mObjcWρLuftAln⁡[cosh⁡(cWρLuftAg2mObjt)]{\displaystyle s(t)=\int _{0}^{t}v(t')dt'={\frac {2\,m_{\text{Obj}}}{c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A}}\ln \left[\cosh \left({\sqrt {\frac {c_{W}\,\rho _{\text{Luft}}\,A\,g}{2\,m_{\text{Obj}}}}}\,t\right)\right]}

Beispiele

cw-Werte von typischen Körperformen

Wert Form
2,3 Halbrohr lang, konkave Seite
2,0 lange Rechteckplatte
1,33 Halbkugelschale, konkave Seite, Fallschirm
1,2 Halbrohr lang, konvexe Seite
1,2 langer Zylinder, Draht (Re < 1,9 · 105)
1,11 runde Scheibe, quadratische Platte
0,78 Mensch, stehend
0,6 Gleitschirm (Bezugsfläche Strömungsquerschnittsfläche !)
0,53…0,69 Fahrrad (Mountainbike, gestreckt/aufrecht)
0,45 Kugel (Re < 1,7 · 105)
0,4 Fahrrad (Rennrad)
0,35 langer Zylinder, Draht (Re > 6,7 · 105)
0,34 Halbkugelschale, Konvexe Seite
0,09…0,18 Kugel (Re > 4,1 · 105)
0,08 Flugzeug (Bezugsfläche Tragfläche)
0,04 Stromlinienkörper „Tropfenform“
0,03 Pinguin
0,02 optimierte Spindelform

Re{\displaystyle \mathrm {Re} } bezeichnet hierbei die Reynolds-Zahl

Luftwiderstandsbeiwerte von Kraftfahrzeugen

Veröffentlichte cw-Werte sind äußerst kritisch zu hinterfragen, da sie oftmals noch heute an kleinen Modellen unter Missachtung der Modellprinzipien ermittelt wurden und werden, früher beispielsweise durch die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt mit cw=0,244 für den Tatra 87, der viel später als Original mit cw=0,36 gemessen wurde.

Der cw-Wert quantifiziert die aerodynamische Güte eines Körpers. Durch Multiplikation mit der Bezugsfläche A{\displaystyle A} (bei Fahrzeugen üblicherweise die Stirnfläche, die Fläche des größten Querschnitts) erhält man die Widerstandsfläche fw{\displaystyle f_{\mathrm {w} }} eines Fahrzeugs, die maßgebend für den „Luftwiderstand“ ist:

fw=cwA{\displaystyle f_{\mathrm {w} }=c_{\mathrm {w} }A}.

Der Leistungsbedarf, der den Treibstoffverbrauch eines Kraftfahrzeugs bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bestimmt, ist proportional zur Widerstandsfläche. Von Herstellern wird die Stirnfläche selten angegeben. Als Faustformel für die Berechnung der Stirnfläche A{\displaystyle A} werden 80 % der Fläche aus Karosseriehöhe und -breite vorgeschlagen.

Eine umfassende Sammlung von Kraftfahrzeug-cw-Werten, für die es Belege gibt, wurde auf die Seite „Wikipedia-Auto und Motorrad-Portal/Luftwiderstandsbeiwert“ ausgelagert.

Anmerkungen

  1. Auch kompressible Fluide wie Luft können als inkompressibel betrachtet werden, wenn die Dichte im Strömungsfeld weitestgehend konstant ist. Das ist bis zu einer Mach-Zahl von 0,3 im Allgemeinen der Fall.

Literatur

  • Sighard F. Hoerner: Fluid-Dynamic Drag. Eigenverlag, 1965.
  • Horst Stöcker (Hrsg.): Taschenbuch der Physik. 4. Auflage. Deutsch, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-8171-1628-4.
  • Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg-Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage. Vieweg, Braunschweig 2001, ISBN 3-528-13114-4.
  • Karl-Heinz Dietsche, Thomas Jäger, Robert Bosch GmbH: Kraftfahrtechnisches Taschenbuch. 25. Auflage. Vieweg, Wiesbaden 2003, ISBN 3-528-23876-3.
  • Wolfgang Demtröder: Mechanik und Wärme. 4. Auflage. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-26034-X (Experimentalphysik, Band 1).
  • Wolf-Heinrich Hucho: Aerodynamik des Automobils. Hrsg.: Thomas Schütz. 6. Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-8348-2316-8, Einführung (über 1000, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 

Weblinks

  • Sonderausstellung in Hamburg: „100 Jahre gegen den Wind“. In: Auto, Motor und Sport, 17. Dezember 2008.
  • Spritsparmodelle aus dem Windkanal. auto-motor-und-sport.de, 18. Oktober 2011 (Überblick-Artikel mit Entwickler-Interview); abgerufen am 30. Mai 2018.
  • In der Geheimkammer der Luftikusse. FAZ/FAS, 8. September 2014; abgerufen am 14. August 2017.
  • RWTH Aachen, Fahrzeug- und Windradaerodynamik (Vorlesungsskript; PDF, 29,5 MB)

Einzelnachweise

  1. Ludwig Prandtl: Ergebnisse der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu Göttingen, Teil 1. Universitätsverlag Göttingen 2009 (Ersterscheinung 1921) ISBN 978-3-941875-35-7 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Wolfgang-Heinrich Hucho: Aerodynamik des Automobils. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-62160-1, S. 111–113.
  3. kfz-tech.de -   Luftwiderstand. Abgerufen am 5. September 2022. 
  4. Wolf-Heinrich Hucho (Hrsg.): Aerodynamik des Automobils. 5. Auflage. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2005, ISBN 3-663-09218-6, S. 276. 
  5. Jürgen Zierep: Ähnlichkeitsgesetze und Modellregeln der Strömungslehre. Karlsruhe 1991, ISBN 3-7650-2041-9.
  6. Fall mit Luftwiderstand, dieter-heidorn.de, Material zu Kursen am Hansa-Kolleg, abrufbar 30. Mai 2018.
  7. ltam.lu (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Linktext fehlt.
  8. Wolf-Heinrich Hucho: Aerodynamik des Automobils. Hrsg.: Thomas Schütz. 6. Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-8348-1919-2, Einführung, S. 10–12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  9. kfz-tech.de -   Luftwiderstand. Abgerufen am 5. September 2022. 
  10. autobild.de: Die Tops und Flops im Windkanal
  11. Robert Schoblick: Antriebe von Elektroautos in der Praxis. 1. Auflage. Franzis Verlag GmbH, 2013, ISBN 978-3-645-65166-0, S. 65. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 26 Jun 2025 / 14:36

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Flugelflache und Dichte des Fluids zum Beispiel der durchquerten Luft die Kraft des Stromungswiderstands berechnen DefinitionDer Stromungswiderstandskoeffizient ist definiert durch cw FwqA 2Fwrv2A displaystyle c mathrm w frac F mathrm w q A frac 2F mathrm w rho v 2 A Hierbei wird die Widerstandskraft Fw displaystyle F mathrm w auf den Staudruck q r2v2 displaystyle q frac rho 2 v 2 der Anstromung und eine Referenzflache A displaystyle A normiert mit der Dichte r displaystyle rho der Geschwindigkeit v displaystyle v der ungestorten Anstromung Die Referenzflache A displaystyle A ist definitionsabhangig bei Fahrzeugen ist die Referenzflache gleich der Stirnflache der Flache des grossten Querschnitts in der Flugzeugaerodynamik wird jedoch die Auftriebsflache also die Flugelflache als Referenz herangezogen Das Formelzeichen cw displaystyle c mathrm w mit w fur Widerstand ist nur im deutschen Sprachraum ublich im Englischen wird der Drag Coefficient als cd displaystyle c mathrm d oder cx 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Wert von 2 2 gerechnet Mit steigender Hohe verringert sich der Einfluss der Atmosphare und ist oberhalb von ca 1000 km vernachlassigbar ErmittlungDer Stromungswiderstandskoeffizient wird ublicherweise im Windkanal ermittelt Der Korper steht dabei auf einer Platte die mit Kraftsensoren ausgestattet ist Die Kraft in Richtung der Anstromung wird gemessen Aus dieser Widerstandskraft Fw displaystyle F mathrm w und den bekannten Grossen wie Luftdichte und Stirnflache wird der Stromungswiderstandskoeffizient bei gegebener Anstromgeschwindigkeit errechnet Daneben kann der Widerstand je nach Komplexitat der Modellform und verfugbarer Rechnerkapazitat auch numerisch ermittelt werden indem die Verteilung von Reibungs und Druckbeiwert uber die Modelloberflache integriert wird AnwendungBestimmung der Antriebsleistung Aus dem Stromungswiderstandskoeffizienten wird die Widerstandskraft wie folgt berechnet Fw rcwAv22 displaystyle F mathrm w frac rho c mathrm w A v 2 2 Der Stromungswiderstand ist somit jeweils proportional zur Dichte des stromenden Fluids vergleiche Luftdichte zum Stromungswiderstandskoeffizienten zur Referenzflache projizierten Frontflache zum Quadrat der Stromungsgeschwindigkeit Die erforderliche Antriebsleistung ist sogar proportional zur dritten Potenz der Geschwindigkeit P F v rcwAv22 v rcwAv32 displaystyle begin aligned P amp vec F cdot vec v amp frac rho c mathrm w A v 2 2 cdot v amp frac rho c mathrm w A v 3 2 end aligned Daher hat bei Kraftfahrzeugen neben dem Stromungswiderstandskoeffizient d h der Korperform und der Stirnflache die Wahl der Geschwindigkeit besondere Auswirkung auf den Treibstoffverbrauch Der Luftwiderstand ist ausschlaggebend fur die Abweichung der tatsachlichen ballistischen Kurve von der idealisierten Wurfparabel Anwendung des Stromungswiderstandskoeffizienten beim freien Fall eines Objekts Der Verlauf von Weg Geschwindigkeit und Beschleunigung in Abhangigkeit von der Zeit wird folgendermassen bestimmt Formel fur den Stromungswiderstand FWid t cWrLuftAv t 2 2 displaystyle F text Wid t c W rho text Luft A v t 2 2 Formel fur die Gewichtskraft des Objekts FGew t mObjg displaystyle F text Gew t m text Obj g Formel fur die Beschleunigung a t FGew FWid t mObj displaystyle a t F text Gew F text Wid t m text Obj Differentialgleichung a t ddtv t g cWrLuftA2mObjv t 2 displaystyle a t frac d dt v t g frac c W rho text Luft A 2 m text Obj v t 2 Losung der Differentialgleichung v t 2mObjgcWrLuftAtanh cWrLuftAg2mObjt displaystyle v t sqrt frac 2 m text Obj g c W rho text Luft A tanh left sqrt frac c W rho text Luft A g 2 m text Obj t right a t gsech cWrLuftAg2mObjt 2 displaystyle a t g operatorname sech left sqrt frac c W rho text Luft A g 2 m text Obj t right 2 s t 0tv t dt 2mObjcWrLuftAln cosh cWrLuftAg2mObjt displaystyle s t int 0 t v t dt frac 2 m text Obj c W rho text Luft A ln left cosh left sqrt frac c W rho text Luft A g 2 m text Obj t right right Beispielecw Werte von typischen Korperformen Wert Form2 3 Halbrohr lang 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0 36 gemessen wurde Der cw Wert quantifiziert die aerodynamische Gute eines Korpers Durch Multiplikation mit der Bezugsflache A displaystyle A bei Fahrzeugen ublicherweise die Stirnflache die Flache des grossten Querschnitts erhalt man die Widerstandsflache fw displaystyle f mathrm w eines Fahrzeugs die massgebend fur den Luftwiderstand ist fw cwA displaystyle f mathrm w c mathrm w A Der Leistungsbedarf der den Treibstoffverbrauch eines Kraftfahrzeugs bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bestimmt ist proportional zur Widerstandsflache Von Herstellern wird die Stirnflache selten angegeben Als Faustformel fur die Berechnung der Stirnflache A displaystyle A werden 80 der Flache aus Karosseriehohe und breite vorgeschlagen Eine umfassende Sammlung von Kraftfahrzeug cw Werten fur die es Belege gibt wurde auf die Seite Wikipedia Auto und Motorrad Portal Luftwiderstandsbeiwert ausgelagert AnmerkungenAuch kompressible Fluide wie Luft konnen als inkompressibel betrachtet werden wenn die Dichte im Stromungsfeld weitestgehend konstant ist Das ist bis zu einer Mach Zahl von 0 3 im Allgemeinen der Fall LiteraturSighard F Hoerner Fluid Dynamic Drag Eigenverlag 1965 Horst Stocker Hrsg Taschenbuch der Physik 4 Auflage Deutsch Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 8171 1628 4 Hans Hermann Braess Ulrich Seiffert Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik 2 Auflage Vieweg Braunschweig 2001 ISBN 3 528 13114 4 Karl Heinz Dietsche Thomas Jager Robert Bosch GmbH Kraftfahrtechnisches Taschenbuch 25 Auflage Vieweg Wiesbaden 2003 ISBN 3 528 23876 3 Wolfgang Demtroder Mechanik und Warme 4 Auflage Springer Berlin 2005 ISBN 3 540 26034 X Experimentalphysik Band 1 Wolf Heinrich Hucho Aerodynamik des Automobils Hrsg Thomas Schutz 6 Auflage Springer Vieweg Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 8348 2316 8 Einfuhrung uber 1000 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche WeblinksSonderausstellung in Hamburg 100 Jahre gegen den Wind In Auto Motor und Sport 17 Dezember 2008 Spritsparmodelle aus dem Windkanal auto motor und sport de 18 Oktober 2011 Uberblick Artikel mit Entwickler Interview abgerufen am 30 Mai 2018 In der Geheimkammer der Luftikusse FAZ FAS 8 September 2014 abgerufen am 14 August 2017 RWTH Aachen Fahrzeug und Windradaerodynamik Vorlesungsskript PDF 29 5 MB EinzelnachweiseLudwig Prandtl Ergebnisse der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu Gottingen Teil 1 Universitatsverlag Gottingen 2009 Ersterscheinung 1921 ISBN 978 3 941875 35 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Heinrich Hucho Aerodynamik des Automobils Springer Berlin 1999 ISBN 3 540 62160 1 S 111 113 kfz tech de Luftwiderstand Abgerufen am 5 September 2022 Wolf Heinrich Hucho Hrsg Aerodynamik des Automobils 5 Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden 2005 ISBN 3 663 09218 6 S 276 Jurgen Zierep Ahnlichkeitsgesetze und Modellregeln der Stromungslehre Karlsruhe 1991 ISBN 3 7650 2041 9 Fall mit Luftwiderstand dieter heidorn de Material zu Kursen am Hansa Kolleg abrufbar 30 Mai 2018 ltam lu Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive Linktext fehlt Wolf Heinrich Hucho Aerodynamik des Automobils Hrsg Thomas Schutz 6 Auflage Springer Vieweg Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 8348 1919 2 Einfuhrung S 10 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche kfz tech de Luftwiderstand Abgerufen am 5 September 2022 autobild de Die Tops und Flops im Windkanal Robert Schoblick Antriebe von Elektroautos in der Praxis 1 Auflage Franzis Verlag GmbH 2013 ISBN 978 3 645 65166 0 S 65

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