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Das Freikorps Roßbach war ein Freikorps in der Zeit der Weimarer Republik Unter Befehl Gerhard Roßbachs war es 1919 an K

Sturmabteilung Roßbach

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Das Freikorps Roßbach war ein Freikorps in der Zeit der Weimarer Republik. Unter Befehl Gerhard Roßbachs war es 1919 an Kämpfen in Westpreußen und im Baltikum beteiligt. Nach seiner Reaktivierung während des Kapp-Lüttwitz-Putsches 1920 offiziell aufgelöst, bestand es illegal weiter und war an der Niederschlagung von Unruhen innerhalb des Deutschen Reiches sowie 1921 an Kämpfen mit polnischen Verbänden in Oberschlesien beteiligt.

Geschichte

Das Freikorps Roßbach wurde auf Befehl des Gouvernements der Festung Graudenz/Westpreußen von Oberleutnant Gerhard Roßbach (1893–1967) aus den Resten eines unter seinem Befehl stehenden Maschinengewehr-Lehrkommandos aufgestellt. Die Einheit besaß am 22. November 1918 eine Stärke von 4 Offizieren, 11 Unteroffizieren und 66 Mann. Wie viele andere Freikorps trug sie den Namen ihres 25-jährigen Führers: „Freiwillige Grenzschutz Maschinengewehr-Kompanie (MGK) Roßbach“. Bis zum Jahreswechsel 1918/19 war die Roßbach-Kompanie südlich von Strasburg/Westpreußen im Grenzschutz Ost eingesetzt. Im Januar 1919 wurde sie ins Innere Westpreußens zurückgezogen, um Unruhen niederzuschlagen. Sie war in Strasburg, Thorn und Briesen aktiv.

Nach weiterem Einsatz im Sicherungsdienst in Westpreußen brach das durch Werbung auf mittlerweile fast tausend Mann angewachsene Freikorps Roßbach am 19. Oktober 1919 in das Baltikum auf. Es war gut mit Waffen und Munition ausgerüstet. Roßbach hatte zahlreiche Gesuche um Versetzung ins Baltikum an die Oberste Heeresleitung (OHL), die seit Januar 1919 wegen des Grenzschutz Ost in Kolberg im Osten Deutschlands stationiert war, gerichtet. Obwohl man auch in der OHL von der Lage der im Baltikum kämpfenden deutschen Truppen wusste, wurden diese Gesuche aus außenpolitischen Gründen abgelehnt. Roßbach – wegen Meuterei und Gehorsamsverweigerung steckbrieflich gesucht – konnte unter Androhung von Gewalt die Grenze nach Lettland überschreiten.

Das Freikorps Roßbach unterstützte die bedrängten Truppen der Freiwilligen Russischen Westarmee und der Eisernen Division. Es wurde an der Dünafront eingesetzt. Unter schweren Verlusten deckte es den geordneten Rückzug der Baltikumtruppen. Am 16. Dezember 1919 überschritten die Einheiten des Freikorps Roßbach als letzte Truppe die deutsche Grenze.

Ins Reich zurückgekehrt, erhielt Roßbach den Befehl, sein Freikorps in Ratzeburg aufzulösen. Große Teile des Freikorps blieben jedoch in Ostpreußen und fanden dort Arbeit in Tarnunternehmen, die den illegalen Erhalt der Truppe gewährleisten sollten.

Bei Beginn des Kapp-Putsches am 13. März 1920 mobilisierte Roßbach sein Freikorps vom geheim in Berlin weiterbestehenden Stab aus. Es sammelte sich in Görries bei Schwerin, wurde von der Reichswehr ausgerüstet und unterstand der Reichswehr-Brigade 9 unter Generalmajor von Paul Emil von Lettow-Vorbeck (1870–1964). Die als „Reichswehr-Jägerbataillon 37 Roßbach“ bezeichnete Einheit wurde gegen die in der Folge des Kapp-Putsches ausgebrochenen Unruhen zunächst in Mecklenburg und ab April 1920 auch im Ruhrgebiet eingesetzt.

Nach der erneuten Auflösung am 20. Mai 1920 wurden große Teile der Mannschaften geschlossen in der Landwirtschaft Mecklenburgs und Pommerns untergebracht. Wie anlässlich des Stettiner Fememordprozesses im Frühjahr 1929 bekannt wurde, geschah dies mit Wissen des zuständigen Wehrkreiskommandos II bzw. der Führung der 2. Division der Reichswehr in Stettin, die auch über die geheime Bewaffnung dieser illegalen Reserven im Bilde war. Zugleich waren alle ehemaligen Kämpfer in der „Arbeitsgemeinschaft Roßbach“ eingetragen. Diese war mit ihren rund 1.500 Mitgliedern in regionalen Gruppen über das ganze Reich verteilt und hielt engen Kontakt zur Reichswehr.

An der Niederschlagung des am 3. Mai 1921 ausgebrochenen 3. polnischen Aufstandes in Oberschlesien, mit dem Polen die Ententemächte und das Deutsche Reich vor vollendete Tatsachen stellen wollte, beteiligte sich auch der Gau Schlesien der „Arbeitsgemeinschaft Roßbach“. Roßbach selbst übernahm von Kreuzburg/Oberschlesien aus die Organisation. Die Angehörigen des Freikorps kämpften hier im Verbund mit dem Selbstschutz Oberschlesien unter dem Namen „Freiwilligen-Abteilung Schlesien“. Ihre Verluste im Kampf gegen die Polen beliefen sich auf 12 Tote und 49 Verwundete. Das Freikorps Roßbach war zu diesem Zeitpunkt keine unpolitische militärische Formation, sondern eine militant rechtsextreme Organisation:

„Gerade die oberschlesischen Kämpfe brachten auch bei den Roßbachern eine ideologische Radikalisierung mit sich. Gleichzeitig nahm die Praxis der Fememorde an angeblichen Verrätern deutlich zu.“

Nach dem Ende des Einsatzes der Roßbacher in Schlesien wurde das Freikorps auf Druck der Reichsregierung aufgelöst. Roßbach richtete daraufhin weiterhin unter militärischen Vorzeichen organisierte Nachfolgeorganisationen wie die „Arbeitsgemeinschaft Roßbach“ oder eine Lehrgemeinschaft für Landwirtschaft ein. Zur Jahreswende 1922/1923 waren in diesen noch immer 20.000–30.000 Mann gesammelt.

Gerhard Roßbach wandte sich der völkischen Jugendarbeit zu. Die von ihm geführte Spielschar Ekkehard war im ganzen Reich, aber auch im Ausland bekannt.

Nachfolgeorganisation

Nach der formalen/offiziellen Auflösung des Freikorps Roßbach schuf Roßbach eine nicht-abreißende Serie von immer neuen Organisationen, in denen er seine Anhänger sammelte, die das (schein-)aufgelöste Freikorps ersetzte bzw. die (wenn eine dieser Nachfolgeorganisationen selbst verboten wurde) einander ersetzten (weil eine Ersatzorganisation durch eine Ersatzorganisation für die Ersatzorganisation ersetzt wurde). Dies ging so weit, dass es auch eine breitere Öffentlichkeit bemerkte: Die Nationalzeitung in Wien notierte in ihrer Ausgabe vom 12. November 1922, dass Roßbach eine „sehr rege Tätigkeit“ bei der „Begründung und Propagierung von Geheimorganisationen“ entfalten würde.

Im Einzelnen lassen sich folgenden Nachfolgeorganisationen der Sturmabteilung Roßbach nachweisen:

  • Arbeitsgemeinschaft Roßbach (existierte von Januar/Mai 1920 bis November 1921), diese bestand in:
    • Pommern, Sitz der Organisation für Pommern: Gut Sadow, Kreis Pyritz
    • Mecklenburg (auch als „Arbeitsgemeinschaft Roßbach, Gau Hubertus“ bezeichnet), Sitz der Organisation für Mecklenburg: Gut Kalsow
    • Schlesien
    • Brandenburg
    • innerhalb der Arbeitsgemeinschaft existierte ein „Soldatentreubund“ der angeblich im April 1921 aufgelöst wurde
  • Nationale Sparvereinigung (1921 bis 1922), mit den Unterorganisationen:
    • Sparvereinigung Berlin
    • Sparvereinigung Pommern
    • Verein für landwirtschaftliche Berufsausbildung in Mecklenburg
    • Verein schlesischer Landwirte zur Ausbildung einheimischer Arbeiter für Land- und Forstwirtschaft
    • Verein deutscher Wanderfahrer
  • Deutsche Auskunftei (auch: Deutsches Auskunfts- und Dektivbüro)
  • Verein für die Wahrung der Interessen deutscher Grenzmärker (z. T. auch Vereinigung zur Wahrung der Interessen deutscher Grenzmärker) (1922 bis 1923)
  • Reichswehrblock Roßbach (1923), aktiv im Bereich Magdeburg
  • „Verein ehemaliger Offiziere der 3. M.G.K. der freiwilligen Sturmabteilung Roßbach, des Reichswehr-Jäger-Bataillons Nr. 37 und der Freiwilligen-Abteilung Schlesien“ („Verein ehemaliger Offiziere der früheren Roßbach-Formationen“) (14. November 1922 in München gegründet; angeblich im November 1923 eingegangen)
  • Turnerschaften (gegliedert in Gaue, Bezirk, Kreise und Abschnitte) (1922 bis 1923)
  • Robachabteilung (auch Roßbachgruppe, Roßbachbataillon, Bataillon Roßbach, Organisation Roßbach, Wehrverband Roßbach genannt)
  • Roßbach e. V.

Bekannte Mitglieder

  • Martin Bormann, Reichsleiter der NSDAP und SS-Obergruppenführer, am Parchimer Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt
  • Kurt Daluege, SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Polizei, Chef der Ordnungspolizei
  • Karl von Eberstein, SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS und Polizei
  • Wilhelm Ehrlich, Getöteter Putschist beim Hitlerputsch
  • Karl Ernst, SA-Gruppenführer und Reichstagsabgeordneter
  • Hans Hayn, SA-Führer
  • Edmund Heines, SA-Gruppenführer und Reichstagsabgeordneter, an Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt
  • Wolf-Heinrich Graf von Helldorf, SA-Obergruppenführer
  • Otto Hellwig, SS-Gruppenführer
  • Rudolf Höß, SS-Obersturmbannführer, Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz, am Parchimer Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt
  • , Widerstandskämpfer
  • Walter Kadow, Volksschullehrer, 1923 im Parchimer Fememord von Kameraden ermordet
  • Hans Kammler, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Chef Bauwesen der SS und Heeresbauwesen
  • Willi Klemm, SA-Brigadeführer
  • Kurt Neubauer, Getöteter Putschist beim Hitlerputsch
  • Paul Röhrbein, SA-Brigadeführer
  • Fritz Schlessmann, SS-Gruppenführer
  • , Major der Luftwaffe und Btl.Kommandeur III./Luftlande Sturmregiment. Gefallen 20.5.41, Kreta.

Literatur

  • Arnolt Bronnen: Roßbach. Berlin 1930.
  • Kurt-Gerhard Klietmann: Beiträge in: Feldgrau-Mitteilungsblätter einer Arbeitsgemeinschaft. Lehrte 1953–1971.
  • Günther Körner: Selbstschutz in Oberschlesien. Dülmen 1981.
  • Gerhard Roßbach: Mein Weg durch die Zeit. Weilburg/Lahn 1950.
  • Ernst von Salomon: Das Buch vom deutschen Freikorpskämpfer. Berlin 1938.

Weblinks

  • Christoph Hübner: Freikorps Roßbach. In: Historisches Lexikon Bayerns
  • Bernhard Sauer: Gerhard Roßbach – Hitlers Vertreter für Berlin. Zur Frühgeschichte des Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik (pdf, 3,8 Mbyte) In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), 50. Jahrgang 2002, Heft 1, 2002.
  • Mario Niemann: Bormann, Martin und Rudolf Höß. In: Kurt Groenewold / Alexander Ignor / Arnd Koch (Hrsg.): Lexikon der Politischen Strafprozesse. März 2016.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Sauer: Vom „Mythos eines ewigen Soldatentums“. Der Feldzug deutscher Freikorps im Baltikum im Jahr 1919. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 43, Heft 10, 1995, S. 869–902, hier S. 895.
  2. Neuer Streit um die Roßbacher. General Weber schränkt seine Erklärung ein. Abendausgabe der Dresdner Nachrichten vom 11. März 1929, S. 1.
  3. Artikel „Freikorps Roßbach“ in: „Historisches Lexikon Bayerns“. In: historisches-lexikon-bayerns.de. 20. Oktober 2021, abgerufen am 20. Oktober 2021. 
  4. Staatsarchiv München: PDM 6697, Bl. 404: Informationsbericht des Franz von Puttkamper vom 15. Januar 1923.
Normdaten (Körperschaft): VIAF: 68158427961606061843

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:04

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Das Freikorps Rossbach war ein Freikorps in der Zeit der Weimarer Republik Unter Befehl Gerhard Rossbachs war es 1919 an Kampfen in Westpreussen und im Baltikum beteiligt Nach seiner Reaktivierung wahrend des Kapp Luttwitz Putsches 1920 offiziell aufgelost bestand es illegal weiter und war an der Niederschlagung von Unruhen innerhalb des Deutschen Reiches sowie 1921 an Kampfen mit polnischen Verbanden in Oberschlesien beteiligt Emblem des Freikorps Rossbach Soldaten des Freikorps Rossbach in Wismar wahrend des Kapp Putsches 1920GeschichteDas Freikorps Rossbach wurde auf Befehl des Gouvernements der Festung Graudenz Westpreussen von Oberleutnant Gerhard Rossbach 1893 1967 aus den Resten eines unter seinem Befehl stehenden Maschinengewehr Lehrkommandos aufgestellt Die Einheit besass am 22 November 1918 eine Starke von 4 Offizieren 11 Unteroffizieren und 66 Mann Wie viele andere Freikorps trug sie den Namen ihres 25 jahrigen Fuhrers Freiwillige Grenzschutz Maschinengewehr Kompanie MGK Rossbach Bis zum Jahreswechsel 1918 19 war die Rossbach Kompanie sudlich von Strasburg Westpreussen im Grenzschutz Ost eingesetzt Im Januar 1919 wurde sie ins Innere Westpreussens zuruckgezogen um Unruhen niederzuschlagen Sie war in Strasburg Thorn und Briesen aktiv Nach weiterem Einsatz im Sicherungsdienst in Westpreussen brach das durch Werbung auf mittlerweile fast tausend Mann angewachsene Freikorps Rossbach am 19 Oktober 1919 in das Baltikum auf Es war gut mit Waffen und Munition ausgerustet Rossbach hatte zahlreiche Gesuche um Versetzung ins Baltikum an die Oberste Heeresleitung OHL die seit Januar 1919 wegen des Grenzschutz Ost in Kolberg im Osten Deutschlands stationiert war gerichtet Obwohl man auch in der OHL von der Lage der im Baltikum kampfenden deutschen Truppen wusste wurden diese Gesuche aus aussenpolitischen Grunden abgelehnt Rossbach wegen Meuterei und Gehorsamsverweigerung steckbrieflich gesucht konnte unter Androhung von Gewalt die Grenze nach Lettland uberschreiten Das Freikorps Rossbach unterstutzte die bedrangten Truppen der Freiwilligen Russischen Westarmee und der Eisernen Division Es wurde an der Dunafront eingesetzt Unter schweren Verlusten deckte es den geordneten Ruckzug der Baltikumtruppen Am 16 Dezember 1919 uberschritten die Einheiten des Freikorps Rossbach als letzte Truppe die deutsche Grenze Ins Reich zuruckgekehrt erhielt Rossbach den Befehl sein Freikorps in Ratzeburg aufzulosen Grosse Teile des Freikorps blieben jedoch in Ostpreussen und fanden dort Arbeit in Tarnunternehmen die den illegalen Erhalt der Truppe gewahrleisten sollten Bei Beginn des Kapp Putsches am 13 Marz 1920 mobilisierte Rossbach sein Freikorps vom geheim in Berlin weiterbestehenden Stab aus Es sammelte sich in Gorries bei Schwerin wurde von der Reichswehr ausgerustet und unterstand der Reichswehr Brigade 9 unter Generalmajor von Paul Emil von Lettow Vorbeck 1870 1964 Die als Reichswehr Jagerbataillon 37 Rossbach bezeichnete Einheit wurde gegen die in der Folge des Kapp Putsches ausgebrochenen Unruhen zunachst in Mecklenburg und ab April 1920 auch im Ruhrgebiet eingesetzt Fahne der Sturmabteilung Rossbach Vorderseite Nach der erneuten Auflosung am 20 Mai 1920 wurden grosse Teile der Mannschaften geschlossen in der Landwirtschaft Mecklenburgs und Pommerns untergebracht Wie anlasslich des Stettiner Fememordprozesses im Fruhjahr 1929 bekannt wurde geschah dies mit Wissen des zustandigen Wehrkreiskommandos II bzw der Fuhrung der 2 Division der Reichswehr in Stettin die auch uber die geheime Bewaffnung dieser illegalen Reserven im Bilde war Zugleich waren alle ehemaligen Kampfer in der Arbeitsgemeinschaft Rossbach eingetragen Diese war mit ihren rund 1 500 Mitgliedern in regionalen Gruppen uber das ganze Reich verteilt und hielt engen Kontakt zur Reichswehr An der Niederschlagung des am 3 Mai 1921 ausgebrochenen 3 polnischen Aufstandes in Oberschlesien mit dem Polen die Ententemachte und das Deutsche Reich vor vollendete Tatsachen stellen wollte beteiligte sich auch der Gau Schlesien der Arbeitsgemeinschaft Rossbach Rossbach selbst ubernahm von Kreuzburg Oberschlesien aus die Organisation Die Angehorigen des Freikorps kampften hier im Verbund mit dem Selbstschutz Oberschlesien unter dem Namen Freiwilligen Abteilung Schlesien Ihre Verluste im Kampf gegen die Polen beliefen sich auf 12 Tote und 49 Verwundete Das Freikorps Rossbach war zu diesem Zeitpunkt keine unpolitische militarische Formation sondern eine militant rechtsextreme Organisation Gerade die oberschlesischen Kampfe brachten auch bei den Rossbachern eine ideologische Radikalisierung mit sich Gleichzeitig nahm die Praxis der Fememorde an angeblichen Verratern deutlich zu Nach dem Ende des Einsatzes der Rossbacher in Schlesien wurde das Freikorps auf Druck der Reichsregierung aufgelost Rossbach richtete daraufhin weiterhin unter militarischen Vorzeichen organisierte Nachfolgeorganisationen wie die Arbeitsgemeinschaft Rossbach oder eine Lehrgemeinschaft fur Landwirtschaft ein Zur Jahreswende 1922 1923 waren in diesen noch immer 20 000 30 000 Mann gesammelt Gerhard Rossbach wandte sich der volkischen Jugendarbeit zu Die von ihm gefuhrte Spielschar Ekkehard war im ganzen Reich aber auch im Ausland bekannt NachfolgeorganisationNach der formalen offiziellen Auflosung des Freikorps Rossbach schuf Rossbach eine nicht abreissende Serie von immer neuen Organisationen in denen er seine Anhanger sammelte die das schein aufgeloste Freikorps ersetzte bzw die wenn eine dieser Nachfolgeorganisationen selbst verboten wurde einander ersetzten weil eine Ersatzorganisation durch eine Ersatzorganisation fur die Ersatzorganisation ersetzt wurde Dies ging so weit dass es auch eine breitere Offentlichkeit bemerkte Die Nationalzeitung in Wien notierte in ihrer Ausgabe vom 12 November 1922 dass Rossbach eine sehr rege Tatigkeit bei der Begrundung und Propagierung von Geheimorganisationen entfalten wurde Im Einzelnen lassen sich folgenden Nachfolgeorganisationen der Sturmabteilung Rossbach nachweisen Arbeitsgemeinschaft Rossbach existierte von Januar Mai 1920 bis November 1921 diese bestand in Pommern Sitz der Organisation fur Pommern Gut Sadow Kreis Pyritz Mecklenburg auch als Arbeitsgemeinschaft Rossbach Gau Hubertus bezeichnet Sitz der Organisation fur Mecklenburg Gut Kalsow Schlesien Brandenburg innerhalb der Arbeitsgemeinschaft existierte ein Soldatentreubund der angeblich im April 1921 aufgelost wurde Nationale Sparvereinigung 1921 bis 1922 mit den Unterorganisationen Sparvereinigung Berlin Sparvereinigung Pommern Verein fur landwirtschaftliche Berufsausbildung in Mecklenburg Verein schlesischer Landwirte zur Ausbildung einheimischer Arbeiter fur Land und Forstwirtschaft Verein deutscher Wanderfahrer Deutsche Auskunftei auch Deutsches Auskunfts und Dektivburo Verein fur die Wahrung der Interessen deutscher Grenzmarker z T auch Vereinigung zur Wahrung der Interessen deutscher Grenzmarker 1922 bis 1923 Reichswehrblock Rossbach 1923 aktiv im Bereich Magdeburg Verein ehemaliger Offiziere der 3 M G K der freiwilligen Sturmabteilung Rossbach des Reichswehr Jager Bataillons Nr 37 und der Freiwilligen Abteilung Schlesien Verein ehemaliger Offiziere der fruheren Rossbach Formationen 14 November 1922 in Munchen gegrundet angeblich im November 1923 eingegangen Turnerschaften gegliedert in Gaue Bezirk Kreise und Abschnitte 1922 bis 1923 Robachabteilung auch Rossbachgruppe Rossbachbataillon Bataillon Rossbach Organisation Rossbach Wehrverband Rossbach genannt Rossbach e V Bekannte MitgliederMartin Bormann Reichsleiter der NSDAP und SS Obergruppenfuhrer am Parchimer Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt Kurt Daluege SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Polizei Chef der Ordnungspolizei Karl von Eberstein SS Obergruppenfuhrer General der Waffen SS und Polizei Wilhelm Ehrlich Getoteter Putschist beim Hitlerputsch Karl Ernst SA Gruppenfuhrer und Reichstagsabgeordneter Hans Hayn SA Fuhrer Edmund Heines SA Gruppenfuhrer und Reichstagsabgeordneter an Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt Wolf Heinrich Graf von Helldorf SA Obergruppenfuhrer Otto Hellwig SS Gruppenfuhrer Rudolf Hoss SS Obersturmbannfuhrer Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz am Parchimer Fememord innerhalb des Freikorps beteiligt Widerstandskampfer Walter Kadow Volksschullehrer 1923 im Parchimer Fememord von Kameraden ermordet Hans Kammler SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Chef Bauwesen der SS und Heeresbauwesen Willi Klemm SA Brigadefuhrer Kurt Neubauer Getoteter Putschist beim Hitlerputsch Paul Rohrbein SA Brigadefuhrer Fritz Schlessmann SS Gruppenfuhrer Major der Luftwaffe und Btl Kommandeur III Luftlande Sturmregiment Gefallen 20 5 41 Kreta LiteraturArnolt Bronnen Rossbach Berlin 1930 Kurt Gerhard Klietmann Beitrage in Feldgrau Mitteilungsblatter einer Arbeitsgemeinschaft Lehrte 1953 1971 Gunther Korner Selbstschutz in Oberschlesien Dulmen 1981 Gerhard Rossbach Mein Weg durch die Zeit Weilburg Lahn 1950 Ernst von Salomon Das Buch vom deutschen Freikorpskampfer Berlin 1938 WeblinksChristoph Hubner Freikorps Rossbach In Historisches Lexikon Bayerns Bernhard Sauer Gerhard Rossbach Hitlers Vertreter fur Berlin Zur Fruhgeschichte des Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik pdf 3 8 Mbyte In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft ZfG 50 Jahrgang 2002 Heft 1 2002 Mario Niemann Bormann Martin und Rudolf Hoss In Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Marz 2016 EinzelnachweiseBernhard Sauer Vom Mythos eines ewigen Soldatentums Der Feldzug deutscher Freikorps im Baltikum im Jahr 1919 In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 43 Heft 10 1995 S 869 902 hier S 895 Neuer Streit um die Rossbacher General Weber schrankt seine Erklarung ein Abendausgabe der Dresdner Nachrichten vom 11 Marz 1929 S 1 Artikel Freikorps Rossbach in Historisches Lexikon Bayerns In historisches lexikon bayerns de 20 Oktober 2021 abgerufen am 20 Oktober 2021 Staatsarchiv Munchen PDM 6697 Bl 404 Informationsbericht des Franz von Puttkamper vom 15 Januar 1923 Normdaten Korperschaft VIAF 68158427961606061843

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