Die Südafrikanische Union afrikaans Unie van Suid Afrika englisch Union of South Africa ist der historische Vorgänger de
Südafrikanische Union

Die Südafrikanische Union (afrikaans Unie van Suid-Afrika, englisch Union of South Africa) ist der historische Vorgänger der modernen Republik Südafrika. Sie entstand am 31. Mai 1910, wenige Jahre nach dem Zweiten Burenkrieg, durch den Zusammenschluss der vier britischen Kolonien Kapkolonie, Natal, der Oranjefluss-Kolonie sowie Transvaal. Ab 1919 unterstand Südwestafrika, das heutige Namibia, als Völkerbund-Mandat ebenfalls der Verwaltung der Südafrikanischen Union. Als Dominion innerhalb des Britischen Empire erlangte die Union 1934 ihre faktische Unabhängigkeit von Großbritannien. Innenpolitisch kennzeichnete sich der Staat durch die Apartheid, ein autoritäres System der strikten Rassentrennung, welche die politische und wirtschaftliche Vormachtstellung der weißen Bevölkerungsminderheit garantierte. Nach einem Referendum löste sich die Südafrikanische Union am 31. Mai 1961 aus dem Commonwealth of Nations und nahm die Staatsform einer Republik an.
Südafrikanische Union | |||||
Unie van Suid-Afrika (Afrikaans) Unie van Zuid-Afrika (niederländisch) Union of South Africa (englisch) | |||||
1910–1961 | |||||
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Wahlspruch: Ex Unitate Vires (Latein: Kraft durch Eintracht) | |||||
Amtssprache | Niederländisch (bis 1925), Afrikaans, Englisch | ||||
Hauptstadt | Legislative: Kapstadt Exekutive: Pretoria Judikative: Bloemfontein | ||||
Staats- und Regierungsform | Dominion (bis 1934) Konstitutionelle Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt | Britischer Monarch zuletzt: Elisabeth II. vertreten durch: Generalgouverneur zuletzt: Charles Robberts Swart | ||||
Regierungschef | Premierminister zuletzt: Hendrik Frensch Verwoerd | ||||
Fläche | 2.045.320 1 km² | ||||
Einwohnerzahl | 18.216.000 (1961) | ||||
Bevölkerungsdichte | 8,91 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt | 1911/1912: 266 Mio. ZAR 1961/1962: 5,036 Mrd. ZAR | ||||
Währung | Südafrikanisches Pfund (ZAP) | ||||
Errichtung | 31. Mai 1910 (Vereinigung mehrerer Kolonien) | ||||
Vorgängergebilde | Kapkolonie Kolonie Natal Oranjefluss-Kolonie Transvaal-Kolonie | ||||
Unabhängigkeit | 22. August 1934 (Ende des Status als Dominion) | ||||
Endpunkt | 31. Mai 1961 (Umwandlung in die Republik Südafrika) | ||||
Abgelöst von | Republik Südafrika | ||||
Nationalhymne | God Save the King (1910–1957) Die Stem van Suid-Afrika (1957–1961) | ||||
Zeitzone | UT+2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | SAU | ||||
1 inklusive Mandats-/Treuhandgebiet Südwestafrika | |||||
Innenpolitik
Die Südafrikanische Union setzte sich aus den vier Provinzen Kapprovinz, Transvaal, Natal und Freistaat zusammen und war, anders als Kanada oder Australien, keine Föderation. Die einzelnen Parlamente wurden abgeschafft und durch Provinzräte ersetzt. Die Legislative der Union war ein Zweikammer-Parlament, bestehend aus dem House of Assembly und dem Senat, die beide zum größten Teil durch die weiße Bevölkerungsminderheit gewählt wurden. Zwischen den Provinzen bestanden Rivalitäten in Bezug auf den Sitz der Hauptstadt. Die Kompromisslösung bestand darin, dass Kapstadt Parlamentssitz, Pretoria Regierungssitz und Bloemfontein Sitz des obersten Gerichts wurde. Die Hauptstadt der Provinz Natal, Pietermaritzburg, bekam eine finanzielle Entschädigung. Am 15. September 1910 fanden die ersten Parlamentswahlen statt, die von der Partei Het Volk gewonnen wurde, die sich zuvor mit anderen Parteien zur South African Party (SAP) zusammengeschlossen hatte. Die SAP erhielt 55,37 Prozent der Wählerstimmen und 67 der 121 Parlamentssitze, die Unionistische Partei (Unionisteparty) holte 32,23 Prozent und 39 Sitze. Dabei war das Wahlrecht in der Kapprovinz und Natal an den Landbesitz gebunden, während im Freistaat und Transvaal auch nach der Unionsgründung Schwarze kein Wahlrecht besaßen. Bereits ab den ersten Jahren der Union wurden „rassenpolitische“ Denkweisen als Konstruktion eines Privilegiensystems schrittweise zum bestimmenden Wesensgehalt der praktizierten Innenpolitik. Diesbezüglich löste der 1913 in Kraft getretene Natives Land Act die Gründung des South African Native National Congress (SANNC), später der ANC, als politische Organisation der „zivilisierten Schwarzen“ aus. 1914 gründete der wegen seiner pro-burischen Haltung aus der Regierung entlassene Barry Hertzog die Nasionale Party. Die beiden Parteien sollten die Geschichte Südafrikas im 20. Jahrhundert entscheidend prägen.
Erster Premierminister wurde der ehemalige Buren-General Louis Botha, der als Zeichen der Aussöhnung sowohl britische als auch burische Minister in sein Regierungskabinett aufnahm (Kabinett Louis Botha I).
Die Fläche und Bevölkerung verteilten sich folgendermaßen auf die vier Provinzen:
Provinz | Fläche in km² | Einwohner in 1.000 (1951) | Einwohner je km² (1951) | Verwaltungssitz |
---|---|---|---|---|
Kapland | 717.707 | 4.417 | 6 | Kapstadt |
Natal | 91.383 | 2.409 | 26 | Pietermaritzburg |
Oranjefreistaat | 128.583 | 1.018 | 8 | Bloemfontein |
Transvaal | 286.059 | 4.802 | 17 | Pretoria |
Südafrikanische Union | 1.223.732 | 12.646 | 10 | Pretoria (Regierungssitz) |
Außenpolitik
Als selbst regiertes Dominion des Empire und später des Commonwealth verblieb die Union unter der britischen Krone, die in Südafrika durch einen Generalgouverneur repräsentiert wurde. Ein Premierminister stand an der Spitze der Regierung. Louis Botha, ein früherer Burengeneral, wurde der erste Premierminister der Union an der Spitze einer Koalition, die die weißen Buren sowie die überwiegend englischsprachigen übrigen Weißen repräsentierte. Im Gegensatz zu den anderen Dominions Kanada, Australien, Neuseeland, dem Irischen Freistaat und Neufundland waren die Weißen in Südafrika in der Minderheit und konnten die politische Macht nur durch Beschränkung der Rechte der schwarzen Mehrheit bewahren. Die Union erhielt mit dem Statut von Westminster am 11. Dezember 1931 wie die anderen Dominions die gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien.
Konflikte
Neben den rassistisch aufgeladenen Interessensgegensätzen unter den europäischen und nichteuropäischen Einwohnergruppen war der Gegensatz zwischen den „rassenpolitisch“ gemäßigteren, englischsprachigen pro-britischen Weißen und den Niederländisch bzw. Afrikaans sprechenden Buren ein weiterer zentraler innenpolitischer Konflikt, der das halbe Jahrhundert des Bestehens der Union prägte. Die Union stand zwar in beiden Weltkriegen an der Seite Großbritanniens, geriet aber nach der Bildung einer Alleinregierung durch die burische Nasionale Party 1948 immer mehr in eine gegensätzliche Position zum ehemaligen Mutterland. Als Folge davon löste die Südafrikanische Union ihre Bindungen zur britischen Krone, führte 1960 eine diesbezügliche Volksabstimmung (Referendum in Südafrika 1960) durch und wurde am 31. Mai 1961 zur Republik Südafrika, die das Commonwealth wegen der internationalen Kritik an der Apartheidspolitik verließ.
Ein mehrfach aufflammender außenpolitischer Konflikt war in der südafrikanischen Verwaltungspraxis bezüglich des vom Völkerbund erteilten und nach 1945 von der UNO bekräftigten Mandats für Südwestafrika begründet. Die frühzeitig erkennbare Neigung Südafrikas in den 1920er Jahren und das nach 1948 deutlicher hervortretende Interesse an einer Inkorporation der ehemaligen deutschen Kolonie in das Staatsgebiet der Union wurde international entschieden abgelehnt. Die internationale Kritik bezüglich der ausgeübten Verwaltung und zur Menschenrechtslage in South West Africa/Namibia hielt nach dem Ende der Südafrikanischen Union (31. Mai 1961) an.
Ihre Streitkräfte hatte die Union, seit deren Gründung die Union Defence Force und ab 1958 die South African Defence Force, mehrfach bei innen- und außenpolitischen Konflikten eingesetzt. Die Beteiligung selbst auf Seite der Alliierten im Zweiten Weltkrieg führte zu einer mehrjährigen innenpolitischen Spannung zwischen Buren sowie den pro-britisch orientierten Politikern und Bevölkerungskreisen.
Literatur
- Brian Bunting: Rise of the South African Reich. International Defence and Aid Fund for Southern Africa, London 1986, ISBN 978-0-904759-74-7 (online)
- : South Africa. Dutton, New York 1961
- David L. Niddrie: South Africa. Nation or Nations? D. Van Nostrand Company, Princeton 1968
- Leonard Monteath Thompson: The Unification of South Africa, 1902–1910. Clarendon Press, Oxford 1960
- William Henry Vatcher: White Laager. The Rise Of Afrikaner Nationalism. Pall Mall Press, London 1965
- Werner Schmidt: Südafrikanische Union (= Die Länder Afrikas. Band 4). 1. Auflage. Schroeder, Bonn 1958
- William Basil Worsfold: The Union of South Africa. With Chapters on Rhodesia and the Native Territories of the High Commission. Little, Brown, Boston 1913 (PDF-Datei, 34,8 MB)
- : The Union of South Africa. Clarendon Press, Oxford 1909 (PDF-Datei; 14,2 MB)
Einzelnachweise
- Christoph Marx: Südafrika. Geschichtre und Gegenwart. W. Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 180.
- (Hrsg.): Africa South of the Sahara 1974. 4. Auflage. Europa Publications, London 1974, ISBN 978-0-900362-63-7, S. 745. (Jisc: bibliographischer Nachweis)
- SAIRR: A Survey of Race Relations in South Africa 1961. Johannesburg 1962. S. 1–3.
- Jörg Fisch: Geschichte Südafrikas. 2. Auflage. dtv, München 1991, ISBN 3-423-04550-7, S. 220–222.
- South Africa Act 1909, Paragraph 35–36 – abgerufen auf wikisource.org.
- Albrecht Hagemann: Nationalsozialismus, Afrikaaner-Nationalismus und die Entstehung der Apartheid in Südafrika. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Jahrgang 39 (1991), Heft 3, S. 413–436, hier S. 414–416.
- Christoph Marx: Südafrika. Geschichte und Gegenwart. Kohlhammer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-17-021146-9, S. 190.
- Bertelsmann Lexikon-Redaktion (Hrsg.): Bertelsmann Weltatlas. 36. Aufl., Bertelsmann, Gütersloh 1960, S. 269.
- South African History Online: Becoming a Republic and withdrawal from the Commonwealth in 1961. auf www.sahistory.org.za (englisch).
- George Vicary Owen Bulkeley: The Mandated Territory of South-West Africa. In: Ellen Hellmann, Leah Abrahams (Hrsg.): Handbook on Race Relations in South Africa. Oxford University Press, Cape Town / London / New York 1949, S. 756–758.
- UNHCR: Establishment of a Good Offices Committee on South West Africa. auf www.refworld.org (englisch).
- SAIRR: A Survey of Race Relations in South Africa 1968. Johannesburg 1969, S. 304.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Sudafrikanische Union afrikaans Unie van Suid Afrika englisch Union of South Africa ist der historische Vorganger der modernen Republik Sudafrika Sie entstand am 31 Mai 1910 wenige Jahre nach dem Zweiten Burenkrieg durch den Zusammenschluss der vier britischen Kolonien Kapkolonie Natal der Oranjefluss Kolonie sowie Transvaal Ab 1919 unterstand Sudwestafrika das heutige Namibia als Volkerbund Mandat ebenfalls der Verwaltung der Sudafrikanischen Union Als Dominion innerhalb des Britischen Empire erlangte die Union 1934 ihre faktische Unabhangigkeit von Grossbritannien Innenpolitisch kennzeichnete sich der Staat durch die Apartheid ein autoritares System der strikten Rassentrennung welche die politische und wirtschaftliche Vormachtstellung der weissen Bevolkerungsminderheit garantierte Nach einem Referendum loste sich die Sudafrikanische Union am 31 Mai 1961 aus dem Commonwealth of Nations und nahm die Staatsform einer Republik an Sudafrikanische UnionUnie van Suid Afrika Afrikaans Unie van Zuid Afrika niederlandisch Union of South Africa englisch 1910 1961Flagge 1928 1961 Wappen 1932 1961 Wahlspruch Ex Unitate Vires Latein Kraft durch Eintracht Amtssprache Niederlandisch bis 1925 Afrikaans EnglischHauptstadt Legislative Kapstadt Exekutive Pretoria Judikative BloemfonteinStaats und Regierungsform Dominion bis 1934 Konstitutionelle MonarchieStaatsoberhaupt Britischer Monarch zuletzt Elisabeth II vertreten durch Generalgouverneur zuletzt Charles Robberts SwartRegierungschef Premierminister zuletzt Hendrik Frensch VerwoerdFlache 2 045 320 1 km Einwohnerzahl 18 216 000 1961 Bevolkerungsdichte 8 91 Einwohner pro km Bruttoinlandsprodukt 1911 1912 266 Mio ZAR 1961 1962 5 036 Mrd ZARWahrung Sudafrikanisches Pfund ZAP Errichtung 31 Mai 1910 Vereinigung mehrerer Kolonien Vorgangergebilde Kapkolonie Kolonie Natal Oranjefluss Kolonie Transvaal KolonieUnabhangigkeit 22 August 1934 Ende des Status als Dominion Endpunkt 31 Mai 1961 Umwandlung in die Republik Sudafrika Abgelost von Republik SudafrikaNational hymne God Save the King 1910 1957 track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track track source source Die Stem van Suid Afrika 1957 1961 Zeitzone UT 2Kfz Kennzeichen SAU1 inklusive Mandats Treuhandgebiet SudwestafrikaInnenpolitikSeefahrtsflagge der Sudafrikanischen Union bis 1951 und inoffizielle Nationalflagge 1910 bis 1912 Offizielle Flagge war der Union Jack Die Sudafrikanische Union setzte sich aus den vier Provinzen Kapprovinz Transvaal Natal und Freistaat zusammen und war anders als Kanada oder Australien keine Foderation Die einzelnen Parlamente wurden abgeschafft und durch Provinzrate ersetzt Die Legislative der Union war ein Zweikammer Parlament bestehend aus dem House of Assembly und dem Senat die beide zum grossten Teil durch die weisse Bevolkerungsminderheit gewahlt wurden Zwischen den Provinzen bestanden Rivalitaten in Bezug auf den Sitz der Hauptstadt Die Kompromisslosung bestand darin dass Kapstadt Parlamentssitz Pretoria Regierungssitz und Bloemfontein Sitz des obersten Gerichts wurde Die Hauptstadt der Provinz Natal Pietermaritzburg bekam eine finanzielle Entschadigung Am 15 September 1910 fanden die ersten Parlamentswahlen statt die von der Partei Het Volk gewonnen wurde die sich zuvor mit anderen Parteien zur South African Party SAP zusammengeschlossen hatte Die SAP erhielt 55 37 Prozent der Wahlerstimmen und 67 der 121 Parlamentssitze die Unionistische Partei Unionisteparty holte 32 23 Prozent und 39 Sitze Dabei war das Wahlrecht in der Kapprovinz und Natal an den Landbesitz gebunden wahrend im Freistaat und Transvaal auch nach der Unionsgrundung Schwarze kein Wahlrecht besassen Bereits ab den ersten Jahren der Union wurden rassenpolitische Denkweisen als Konstruktion eines Privilegiensystems schrittweise zum bestimmenden Wesensgehalt der praktizierten Innenpolitik Diesbezuglich loste der 1913 in Kraft getretene Natives Land Act die Grundung des South African Native National Congress SANNC spater der ANC als politische Organisation der zivilisierten Schwarzen aus 1914 grundete der wegen seiner pro burischen Haltung aus der Regierung entlassene Barry Hertzog die Nasionale Party Die beiden Parteien sollten die Geschichte Sudafrikas im 20 Jahrhundert entscheidend pragen Erster Premierminister wurde der ehemalige Buren General Louis Botha der als Zeichen der Aussohnung sowohl britische als auch burische Minister in sein Regierungskabinett aufnahm Kabinett Louis Botha I Die Flache und Bevolkerung verteilten sich folgendermassen auf die vier Provinzen Provinz Flache in km Einwohner in 1 000 1951 Einwohner je km 1951 VerwaltungssitzKapland 717 707 0 4 417 0 6 KapstadtNatal 0 91 383 0 2 409 26 PietermaritzburgOranjefreistaat 128 583 0 1 018 0 8 BloemfonteinTransvaal 286 059 0 4 802 17 PretoriaSudafrikanische Union 1 223 732 12 646 10 Pretoria Regierungssitz AussenpolitikInoffizielle Nationalflagge 1912 bis 1928 in geandertem Design Offizielle Flagge war weiterhin der Union Jack Als selbst regiertes Dominion des Empire und spater des Commonwealth verblieb die Union unter der britischen Krone die in Sudafrika durch einen Generalgouverneur reprasentiert wurde Ein Premierminister stand an der Spitze der Regierung Louis Botha ein fruherer Burengeneral wurde der erste Premierminister der Union an der Spitze einer Koalition die die weissen Buren sowie die uberwiegend englischsprachigen ubrigen Weissen reprasentierte Im Gegensatz zu den anderen Dominions Kanada Australien Neuseeland dem Irischen Freistaat und Neufundland waren die Weissen in Sudafrika in der Minderheit und konnten die politische Macht nur durch Beschrankung der Rechte der schwarzen Mehrheit bewahren Die Union erhielt mit dem Statut von Westminster am 11 Dezember 1931 wie die anderen Dominions die gesetzgeberische Unabhangigkeit von Grossbritannien KonflikteNeben den rassistisch aufgeladenen Interessensgegensatzen unter den europaischen und nichteuropaischen Einwohnergruppen war der Gegensatz zwischen den rassenpolitisch gemassigteren englischsprachigen pro britischen Weissen und den Niederlandisch bzw Afrikaans sprechenden Buren ein weiterer zentraler innenpolitischer Konflikt der das halbe Jahrhundert des Bestehens der Union pragte Die Union stand zwar in beiden Weltkriegen an der Seite Grossbritanniens geriet aber nach der Bildung einer Alleinregierung durch die burische Nasionale Party 1948 immer mehr in eine gegensatzliche Position zum ehemaligen Mutterland Als Folge davon loste die Sudafrikanische Union ihre Bindungen zur britischen Krone fuhrte 1960 eine diesbezugliche Volksabstimmung Referendum in Sudafrika 1960 durch und wurde am 31 Mai 1961 zur Republik Sudafrika die das Commonwealth wegen der internationalen Kritik an der Apartheidspolitik verliess Ein mehrfach aufflammender aussenpolitischer Konflikt war in der sudafrikanischen Verwaltungspraxis bezuglich des vom Volkerbund erteilten und nach 1945 von der UNO bekraftigten Mandats fur Sudwestafrika begrundet Die fruhzeitig erkennbare Neigung Sudafrikas in den 1920er Jahren und das nach 1948 deutlicher hervortretende Interesse an einer Inkorporation der ehemaligen deutschen Kolonie in das Staatsgebiet der Union wurde international entschieden abgelehnt Die internationale Kritik bezuglich der ausgeubten Verwaltung und zur Menschenrechtslage in South West Africa Namibia hielt nach dem Ende der Sudafrikanischen Union 31 Mai 1961 an Ihre Streitkrafte hatte die Union seit deren Grundung die Union Defence Force und ab 1958 die South African Defence Force mehrfach bei innen und aussenpolitischen Konflikten eingesetzt Die Beteiligung selbst auf Seite der Alliierten im Zweiten Weltkrieg fuhrte zu einer mehrjahrigen innenpolitischen Spannung zwischen Buren sowie den pro britisch orientierten Politikern und Bevolkerungskreisen LiteraturBrian Bunting Rise of the South African Reich International Defence and Aid Fund for Southern Africa London 1986 ISBN 978 0 904759 74 7 online South Africa Dutton New York 1961 David L Niddrie South Africa Nation or Nations D Van Nostrand Company Princeton 1968 Leonard Monteath Thompson The Unification of South Africa 1902 1910 Clarendon Press Oxford 1960 William Henry Vatcher White Laager The Rise Of Afrikaner Nationalism Pall Mall Press London 1965 Werner Schmidt Sudafrikanische Union Die Lander Afrikas Band 4 1 Auflage Schroeder Bonn 1958 William Basil Worsfold The Union of South Africa With Chapters on Rhodesia and the Native Territories of the High Commission Little Brown Boston 1913 PDF Datei 34 8 MB The Union of South Africa Clarendon Press Oxford 1909 PDF Datei 14 2 MB EinzelnachweiseChristoph Marx Sudafrika Geschichtre und Gegenwart W Kohlhammer Stuttgart 2012 S 180 Hrsg Africa South of the Sahara 1974 4 Auflage Europa Publications London 1974 ISBN 978 0 900362 63 7 S 745 Jisc bibliographischer Nachweis SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1961 Johannesburg 1962 S 1 3 Jorg Fisch Geschichte Sudafrikas 2 Auflage dtv Munchen 1991 ISBN 3 423 04550 7 S 220 222 South Africa Act 1909 Paragraph 35 36 abgerufen auf wikisource org Albrecht Hagemann Nationalsozialismus Afrikaaner Nationalismus und die Entstehung der Apartheid in Sudafrika In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 39 1991 Heft 3 S 413 436 hier S 414 416 Christoph Marx Sudafrika Geschichte und Gegenwart Kohlhammer Stuttgart 2012 ISBN 978 3 17 021146 9 S 190 Bertelsmann Lexikon Redaktion Hrsg Bertelsmann Weltatlas 36 Aufl Bertelsmann Gutersloh 1960 S 269 South African History Online Becoming a Republic and withdrawal from the Commonwealth in 1961 auf www sahistory org za englisch George Vicary Owen Bulkeley The Mandated Territory of South West Africa In Ellen Hellmann Leah Abrahams Hrsg Handbook on Race Relations in South Africa Oxford University Press Cape Town London New York 1949 S 756 758 UNHCR Establishment of a Good Offices Committee on South West Africa auf www refworld org englisch SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1968 Johannesburg 1969 S 304 Normdaten Korperschaft GND 1085979113 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 8898147270531535700005