Der Süphan Dağı kurdisch Çiyayê Sîpan armenisch Սիփան Սար ist ein 4058 Meter hoher ruhender Schichtvulkan im Osten von A
Süphan Dağı

Der Süphan Dağı (kurdisch Çiyayê Sîpan, armenisch Սիփան Սար) ist ein 4058 Meter hoher ruhender Schichtvulkan im Osten von Anatolien in der Türkei. Er liegt am Nordufer des Vansees an der Grenze der beiden Provinzen Ağrı und Bitlis. Am Gipfel befinden sich das ganze Jahr über Schneefelder. Der Süphan Dagi ist der vierthöchste Berg der Türkei.
Süphan Dağı | ||
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Süphan Dağı im Oktober 2007 | ||
Höhe | 4058 m | |
Lage | Ağrı, Bitlis (Türkei) | |
Gebirge | Armenisches Hochland | |
Koordinaten | 38° 55′ 54″ N, 42° 50′ 3″ O | |
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Typ | ruhender Schichtvulkan | |
Letzte Eruption | 8000 v. Chr. | |
Normalweg | über Ostseite |
Geschichte
Der urartäische Name des Berges war Eidoru, er wurde als Gott verehrt. Die Inschrift von Meher Kapısı aus der Zeit des Königs Menua nennt den Berg als Empfänger von Tieropfern, und in der Festung Rusahinili Eidorukai, Rusahinili vor dem Berg Eidoru erwähnt eine Inschrift von Rusa, Sohn des Argišti, ebenfalls Tieropfer an den Berg. In alten armenischen Quellen heißt der Berg Nekh Masis (Nech Masis), Masis, „großer (Berg)“. Mit dem Namenszusatz Nekh wurde er vom Azat Masis (azat, „edel“, „frei“), dem Ararat, unterschieden. Beide galten in frühchristlicher Zeit als höchste Berge im Sintflutmythos. Der armenische Name Masis ist heute für den Ararat und eine in der Nähe gelegene Stadt (Masis) reserviert.
Besteigung
Der erloschene Vulkan überragt die ganze Umgebung und ist unter Bergsteigern für einen schönen Ausblick über die östlichen Gebirgsketten des Taurusgebirges und den Oberlauf des Euphrat (türkisch Fırat) bekannt.
Im Umkreis von 200 km wird seine Höhe nur vom Ararat (Agri Dağı, 5137 m) übertroffen, der an der Grenze zu Armenien liegt.
Eine Besteigung wird von der Ostseite in den Monaten Juni bis September empfohlen. Während der gesamten Besteigung ist der Blick auf den Vansee frei. Da der Vansee bereits auf 1648 Meter Seehöhe liegt, kann die Übernachtung schon in einem Camp auf 3200 m erfolgen. Der Kraterrand bildet eine Reihe fast gleich hoher Gipfel. Der Hauptgipfel/Südgipfel ist durch eine türkische Fahne und einer Blechdose für das Gipfelbuch markiert.
Rohstoffe
Der Süphan Dağı hat wichtige Vorkommen von schwarzem, homogenem Obsidian, die seit dem Neolithikum genutzt wurden. Das Material wurde auch in chalkolithischen Schichten von Arslantepe bei Malatya nachgewiesen.
Siehe auch
- Liste von Vulkanen in der Türkei
- Liste von Bergen in der Türkei
Literatur
- M. James Blackman: Provenance Studies of Middle Eastern Obsidian from Sites in Highland Iran. In: Joseph B. Lambert (Hrsg.): Archaeological Chemistry III. Based on a Symposium sponsored by the Division of the History of Chemistry at the 184th meeting of the American Chemical Society, Kansas City, Missouri, September 12 – 17, 1982 (= Advances in Chemistry Series. 205). American Chemical Society, Washington DC 1984, ISBN 0-8412-0767-4, S. 19–50, doi:10.1021/ba-1984-0205.ch002.
- Christine Chataigner, Jean-Louis Poidevin, Nicolas O. Arnaud: Turkish occurrences of obsidian and use by prehistoric peoples in the Near East from 14,000 to 6000 BP. In: Journal of Volcanology and Geothermal Research. Bd. 85, 1998, S. 517–537, doi:10.1016/S0377-0273(98)00069-9.
- Joerg Keller, Carola Seifried: The present status of obsidian source identification in Anatolia and the Near East. In: Claude Albore Livadie, François Widemann: Volcanology and archaeology. = Volcanologie et archéologie (= Revue du Groupe Européen d'Etudes pour les Techniques Physiques, Chimiques, Biologiques et Mathématiques Appliquées à l'Archéologie. 25, ISSN 0257-8727). Counseil de l'Europe, Strasbourg 1990, S. 58–87.
- Azizeh Mahdavi, Charles Bovington: Neutron Activation Analysis of some Obsidian Samples from geological and archaeological sites. In: Iran. Bd. 10, 1972, S. 148–151, doi:10.2307/4300472.
- Yücel Yılmaz, Yılmaz Güner, Fuat Şaroğlu: Geology of the quaternary volcanic centres of the east Anatolia. In: Journal of Volcanology and Geothermal Research. Bd. 85, 1998, S. 173–210, doi:10.1016/S0377-0273(98)00055-9.
Weblinks
- 360°-Panorama
- Fotos
- Süphan Dağı im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
Einzelnachweise
- Türkeikarte der Geographischen Fakultät der Universität Ankara
- Mirjo Savini: The historical background of the Urartian monument of Meher Kapısı. In: Altan Çilingiroğlu, David H. French (Hrsg.): Anatolian Iron Ages 3. The Proceedings of the Third Anatolian Iron Ages Colloquium held at Van, 6–12 August 1990. (= British Institute of Archaeology at Ankara. Monograph. 16). Oxbow u. a., Oxford u. a. 1994, ISBN 1-898249-05-9, S. 205–208
- Altan Çilingiroǧlu: Recent excavations at the Uratian Fortress of Ayanis. In: Adam T. Smith, Karen S. Rubinson (Hrsg.): Archaeology in the Borderlands. Investigations in Caucasia and beyond (= Cotsen Institute of Archaeology, University of California. Monograph. 47). University of California – Cotsen Institute of Archaeology, Los Angeles CA 2003, ISBN 1-931745-01-3, S. 197–212, hier S. 208.
- James R. Russell: Armeno-Iranica. In: Jacques Duchesne-Guillemin, Pierre Lecoq (Red.): Papers in Honour of Professor Mary Boyce (= Acta Iranica. 25 = Acta Iranica. Série 2: Hommages et opera minora. 11, ZDB-ID 1176038-2). Band 2. E. J. Brill, Leiden 1985, ISBN 90-6831-002-X, S. 455–457.
- A. Taddeucci, A. M. Palmieri, L. Malpieri, M. Fornaseri: Analyses of Obsidians from the late Chalcolithic Levels of Arslantepe (Malatya). In: Paléorient. Bd. 3. 1975, S. 231–246, doi:10.3406/paleo.1975.4199.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Suphan Dagi kurdisch Ciyaye Sipan armenisch Սիփան Սար ist ein 4058 Meter hoher ruhender Schichtvulkan im Osten von Anatolien in der Turkei Er liegt am Nordufer des Vansees an der Grenze der beiden Provinzen Agri und Bitlis Am Gipfel befinden sich das ganze Jahr uber Schneefelder Der Suphan Dagi ist der vierthochste Berg der Turkei Suphan DagiSuphan Dagi im Oktober 2007Hohe 4058 mLage Agri Bitlis Turkei Gebirge Armenisches HochlandKoordinaten 38 55 54 N 42 50 3 O 38 931667 42 834167 4058 Koordinaten 38 55 54 N 42 50 3 OSuphan Dagi Turkei Typ ruhender SchichtvulkanLetzte Eruption 8000 v Chr Normalweg uber OstseiteGeschichteDer urartaische Name des Berges war Eidoru er wurde als Gott verehrt Die Inschrift von Meher Kapisi aus der Zeit des Konigs Menua nennt den Berg als Empfanger von Tieropfern und in der Festung Rusahinili Eidorukai Rusahinili vor dem Berg Eidoru erwahnt eine Inschrift von Rusa Sohn des Argisti ebenfalls Tieropfer an den Berg In alten armenischen Quellen heisst der 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durch eine turkische Fahne und einer Blechdose fur das Gipfelbuch markiert RohstoffeDer Suphan Dagi hat wichtige Vorkommen von schwarzem homogenem Obsidian die seit dem Neolithikum genutzt wurden Das Material wurde auch in chalkolithischen Schichten von Arslantepe bei Malatya nachgewiesen Siehe auchListe von Vulkanen in der Turkei Liste von Bergen in der TurkeiLiteraturM James Blackman Provenance Studies of Middle Eastern Obsidian from Sites in Highland Iran In Joseph B Lambert Hrsg Archaeological Chemistry III Based on a Symposium sponsored by the Division of the History of Chemistry at the 184th meeting of the American Chemical Society Kansas City Missouri September 12 17 1982 Advances in Chemistry Series 205 American Chemical Society Washington DC 1984 ISBN 0 8412 0767 4 S 19 50 doi 10 1021 ba 1984 0205 ch002 Christine Chataigner Jean Louis Poidevin Nicolas O Arnaud Turkish occurrences of obsidian and use by prehistoric peoples in the Near East from 14 000 to 6000 BP In Journal of Volcanology and Geothermal Research Bd 85 1998 S 517 537 doi 10 1016 S0377 0273 98 00069 9 Joerg Keller Carola Seifried The present status of obsidian source identification in Anatolia and the Near East In Claude Albore Livadie Francois Widemann Volcanology and archaeology Volcanologie et archeologie Revue du Groupe Europeen d Etudes pour les Techniques Physiques Chimiques Biologiques et Mathematiques Appliquees a l Archeologie 25 ISSN 0257 8727 Counseil de l Europe Strasbourg 1990 S 58 87 Azizeh Mahdavi Charles Bovington Neutron Activation Analysis of some Obsidian Samples from geological and archaeological sites In Iran Bd 10 1972 S 148 151 doi 10 2307 4300472 Yucel Yilmaz Yilmaz Guner Fuat Saroglu Geology of the quaternary volcanic centres of the east Anatolia In Journal of Volcanology and Geothermal Research Bd 85 1998 S 173 210 doi 10 1016 S0377 0273 98 00055 9 WeblinksCommons Suphan Dagi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 360 Panorama Fotos Suphan Dagi im Global 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