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Der Tagebau Zwenkau vormals Tagebau Böhlen war ein Betrieb zur Gewinnung von Braunkohle im Mitteldeutschen Braunkohlerev

Tagebau Böhlen

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Der Tagebau Zwenkau (vormals Tagebau Böhlen) war ein Betrieb zur Gewinnung von Braunkohle im Mitteldeutschen Braunkohlerevier.

Tagebau Zwenkau
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Tagebau Böhlen
Abbautechnik Tagebau auf 26,8 km²
Abraum 1400 Mio. t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1921
Betriebsende 1998
Nachfolgenutzung Auffüllung zum Zwenkauer See
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Braunkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 14′ 15,7″ N, 12° 20′ 24,8″ O51.23769912.340228Koordinaten: 51° 14′ 15,7″ N, 12° 20′ 24,8″ O
Lage Tagebau Zwenkau
Gemeinde Zwenkau, Böhlen, Leipzig
Landkreis (NUTS3) Leipzig
Land Freistaat Sachsen
Staat Deutschland
Revier Mitteldeutsches Braunkohlerevier

Geografische Lage

Der Tagebau Zwenkau befand sich südlich der Stadt Leipzig und nördlich und östlich des namensgebenden Orts Zwenkau. Das Gebiet des Tagebaus liegt heute teilweise auf dem Gebiet der Stadt und des Landkreises Leipzig. Es gehört zum Bergbaurevier Südraum Leipzig. Vom östlich gelegenen Tagebau Espenhain wurde der Tagebau nur durch den Korridor der Fernverkehrsstraße 2 und der Bahnstrecke Leipzig–Hof getrennt. Auf der renaturierten Fläche des Tagebaus befindet sich der Zwenkauer See.

Geschichte

1921 begann die Aktiengesellschaft Sächsische Werke mit dem Aufschluss eines Tagebaus südwestlich von Böhlen (damals Amtshauptmannschaft Leipzig), aus dem ab 1924 Braunkohle für den Betrieb einer Brikettfabrik und eines Kraftwerks gefördert wurde.

Der Aufschlussabraum des Tagebaus wurde auf die Hochhalde Lippendorf gefahren. Hier war auch eine Ringspülkippe in Betrieb, deren Damm am 24. Juni 1927 brach und eine Umweltkatastrophe auslöste. Die Dörfer Spahnsdorf und Lippendorf wurden teilweise zerstört und die Abraum- und Kohleausfahrt des Tagebaus musste umprojektiert werden.

Am 10. Januar 1930 ging die 50 Meter hohe Förderbrücke zum Transport des Abraums von der Aufschlussseite zur Abraumseite mit einer Stützweite von 200 Metern in Betrieb. Pro Stunde konnten fast 2000 Kubikmeter Abraum bewegt werden. Abgebaut wurden zwei Kohleflöze mit bis zu 10 bzw. 18 Metern Mächtigkeit.

Am 12. Mai 1937 riss eine Orkanböe die Förderbrücke um und zerstörte sie. Nach nur sieben Monaten Planungs- und sechzehn Monaten Bauzeit konnte die neue Förderbrücke Böhlen II ihre Arbeit aufnehmen. Die Zwischenzeit wurde mit Zugbetrieb überbrückt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb 1946 als Reparationsleistung in sowjetisches Eigentum über und wurde bis 1952 als Sowjetische Aktiengesellschaft geführt. Nach der Rückgabe an die DDR entstand der Volkseigene Betrieb (VEB) Kombinat Böhlen und ab 22. November 1952 mit dem Namen VEB (nach dem Ministerpräsidenten Otto Grotewohl).

Durch eine Kippenrutschung auf der Abraumseite kam es 1954 erstmals zu einer Gefährdung der Förderbrücke. In den Folgejahren nahm die Zahl der Rutschungen zu. Das Problem wurde Anfang der 1970er-Jahre durch kleine Stützkippen am Fuß der Hauptkippe behoben, die durch das Öffnen von Zwischenabwürfen von der Förderbrücke erzeugt wurden.

Im Jahr 1969 wurde der Tagebau Böhlen in Tagebau Zwenkau umbenannt und 1971 dem neu gegründeten VEB Braunkohlenkombinat Espenhain (BKK) zugeordnet. In der DDR wurden oft einzelne Betriebsteile zu überregionalen Einheiten zusammengefasst. So hieß der Tagebau ab 1977 VEB Braunkohlenwerk (BKW) Borna, Tagebau Zwenkau. Ab dem 1. Oktober 1980 war das BKW Borna dann ein Kombinatsbetrieb des Volkseigenen Braunkohlenkombinats Bitterfeld, aus dem sich zum 1. Juli 1990 die Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlenwerke AG, die spätere MIBRAG (Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH) gründete.

Mit der Reduzierung der mitteldeutschen Braunkohleindustrie nach dem Ende der DDR wurde auch der Tagebau Zwenkau schrittweise geschlossen. Ab 1994 war der Tagebau zur Überbrückung der zeitweiligen Stilllegung des modernisierungsbedürftigen Tagebaus Vereinigtes Schleenhain an die MIBRAG mbH verpachtet worden. Die Versorgung der bis 1999 außer Betrieb gehenden alten Kraftwerksanlagen konnte in Vorbereitung der Inbetriebnahme des Neubaukraftwerkes Lippendorf somit gesichert werden.

Die außer Betrieb gehenden Tagebaue übernahm die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Im Dezember 1998 ging die Förderbrücke außer Betrieb. Danach erfolgte die Restauskohlung. Der Tagebau Zwenkau wurde als letzte Förderstätte der LMBV im Mitteldeutschen Revier mit der Ausfahrt des letzten Kohlenzuges am 30. September 1999 stillgelegt.

Abbauverlauf

Der Aufschlussabbau verlief zunächst in westlicher Richtung und schwenkte dann bis 1940 nach Norden um. In dieser Richtung dehnte sich der Tagebau bis zum Ende der 1960er-Jahre zwischen Zwenkau und den Orten längs der Pleiße von Böhlen bis Gaschwitz aus. Als erstes Dorf fiel Zeschwitz dem Tagebau zum Opfer. Dann folgte das große Waldgebiet der Harth, durch das die Eisenbahnlinie Gaschwitz–Zwenkau verlief. Diese wurde 1957 stillgelegt. Von den Siedlungen entlang der Pleiße waren jeweils die westlichen Ortsteile betroffen.

Ende der 1960er-Jahre wurde die direkte Straßenverbindung von Leipzig nach Zwenkau (Fernverkehrsstraße 2) unterbrochen und die Tagebaurichtung drehte bis Mitte der 1970er-Jahre auf West. In dieser Richtung wurden in den 1980er-Jahren die südliche Hälfte des Elsterstausees sowie die großen Gemeinden Bösdorf und Eythra mit ehemals 1100 bzw. 2100 Einwohnern überbaggert. 1981 zweigte der Tagebau Cospuden vom Tagebau Zwenkau ab.

Zwischen 1972 und 1977 musste die Weiße Elster auf 11 Kilometern Länge zwischen Wiederau und Hartmannsdorf um den Abbaubereich herum verlegt werden (Betonelster). Auch die Bahnstrecke Leipzig–Zeitz wurde neu trassiert. Nach der Drehung auf Süd nach 1985 kam der Abbau 1998 zum Stillstand. Die Förderbrücke, die zunächst noch als technisches Denkmal erhalten werden sollte, wurde im Dezember 2001 gesprengt.

Wegen des Betriebs des Tagebaus Böhlen/Zwenkau wurden folgende Dörfer bzw. Siedlungsteile, die in seinem Einzugsgebiet lagen, aufgegeben und ihre Bewohner umgesiedelt.

  • Zeschwitz (1943)
  • Großdeuben-West (1956–63)
  • Gaschwitz, westliche Teile (1964/65)
  • Prödel (1969/70)
  • Zwenkau, teilweise (1971–75)
  • Cospuden (1973)
  • Hartmannsdorf, teilweise (1975)
  • Zöbigker, teilweise (1978/79)
  • Bösdorf (1980–82)
  • Eythra (1983–87)
  • Knauthain, teilweise (1984–86)

Insgesamt wurden mehr als 5600 Menschen umgesiedelt. Der Tagebau Böhlen/Zwenkau hat insgesamt 28,6 km² Gelände beansprucht. Es wurden während seines Betriebes 580 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert und 1400 Millionen Tonnen Abraum bewegt.

Rekultivierung

Die weitere Nutzung der Abbaufläche des stillgelegten Tagebaus Böhlen/Zwenkau ist vielgestaltig. Neben der Auffüllung mit den Abraummassen aus dem eigenen Betrieb kamen zwischen 1960 und 1975 noch insgesamt 95 Millionen Kubikmeter aus dem Aufschlussabraum des nahe gelegenen Tagebaus Peres dazu, die über eine 14 Kilometer lange Bandanlage und einen Bandabsetzer ans Ziel gelangten. So konnten als Bergbaufolgelandschaft schon relativ frühzeitig ehemalige Aufschlussflächen bis auf die Tagebaueinfahrt für Ackerland und Waldgebiet zurückgewonnen werden. Als die Verlegung der Fernverkehrsstraße 2 anstand, konnte diese von Großdeuben nach Zwenkau bereits über ehemaliges Tagebaugelände geführt werden.

Eine wesentliche Intensivierung der Rekultivierung wurde nach 1994 erreicht, als diese der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) übertragen wurde. Ein großes Gebiet des östlichen Abraumareals, das etwa der Fläche des ehemaligen Waldgebietes Harth entspricht, wurde mit Mischwald aufgeforstet und trägt den Namen Neue Harth.

Das Volumen der ausgeräumten Kohle wird, wie auch bei anderen Tagebauen, durch Wasser ersetzt, und es entstehen Seen, wobei der wesentlichste Aufwand für die Sicherung der Ufer gegen Böschungsrutschungen betrieben werden muss. Der Nordteil des Tagebaus Zwenkau bildet zusammen mit dem Tagebau Cospuden den Cospudener See, der bereits im Jahre 2000 fertiggestellt wurde, und der nun ein beliebtes Naherholungsziel ist.

Das zuletzt betriebene Abbaugebiet in einem Bogen nördlich um Zwenkau nimmt heute der Zwenkauer See ein. Dieses Restloch wurde mit Wasser aus der Entwässerung der noch aktiven Tagebaue Profen und Vereinigtes Schleenhain sowie der Weißen Elster und der Pleiße geflutet und am 9. Mai 2015 zur touristischen Nutzung freigegeben.

Zwischen dem Cospudener und dem Zwenkauer See besteht eine breite Landbrücke, über die seit 2006 die Autobahn 38 verläuft. Nördlich der Autobahn, ebenfalls noch auf ehemaligem Tagebaugelände, liegt der Vergnügungspark Belantis.

Weblinks

  • Tagebau Zwenkau bei Ostkohle.de
  • Panoramen zum Tagebau Zwenkau
  • Tagebau Zwenkau bei Devastiert.de

Einzelnachweise

  1. Schriftenreihe Wandlungen und Perspektiven. Heft Böhlen/Zwenkau/Cospuden. Herausgeber LMBV, 2009.
  2. Bestand 20681 VEB Braunkohlenveredlung Espenhain. Staatsarchiv Leipzig, abgerufen am 26. Januar 2015. 
  3. Ostkohle, Tagebau Zwenkau
  4. Daten und Fakten zum Zwenkauer See. In: zwenkauer-see.com. Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co. KG, abgerufen am 17. Mai 2019. 
Tagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers

Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz | Breitenfeld | Delitzsch-Südwest | Goitzsche | Golpa-Nord | Gröbern |  |

Bornaer Revier Bockwitz | Borna-Ost | Borna-West | Cospuden | Deutzen | Espenhain | Groitzscher Dreieck | Haselbach | Peres | Schleenhain | Vereinigtes Schleenhain | Witznitz | Zwenkau

Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier Phönix | Ruppersdorf | Zechau | Zipsendorf | Kleinere Tagebaue im Meuselwitz-Altenburger Revier

Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier Grube Otto-Scharf (Einheit) |  | Profen

Hallesche Revier Hermine Henriette (Von der Heydt) | Merseburg-Ost

Geiseltal

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:24

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Der Tagebau Zwenkau vormals Tagebau Bohlen war ein Betrieb zur Gewinnung von Braunkohle im Mitteldeutschen Braunkohlerevier Tagebau ZwenkauAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Tagebau BohlenAbbautechnik Tagebau auf 26 8 km Abraum 1400 Mio tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1921Betriebsende 1998Nachfolgenutzung Auffullung zum Zwenkauer SeeGeforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 51 14 15 7 N 12 20 24 8 O 51 237699 12 340228 Koordinaten 51 14 15 7 N 12 20 24 8 OTagebau Zwenkau Sachsen Lage Tagebau ZwenkauGemeinde Zwenkau Bohlen LeipzigLandkreis NUTS3 LeipzigLand Freistaat SachsenStaat DeutschlandRevier Mitteldeutsches BraunkohlerevierGeografische LageDer Tagebau Zwenkau befand sich sudlich der Stadt Leipzig und nordlich und ostlich des namensgebenden Orts Zwenkau Das Gebiet des Tagebaus liegt heute teilweise auf dem Gebiet der Stadt und des Landkreises Leipzig Es gehort zum Bergbaurevier Sudraum Leipzig Vom ostlich gelegenen Tagebau Espenhain wurde der Tagebau nur durch den Korridor der Fernverkehrsstrasse 2 und der Bahnstrecke Leipzig Hof getrennt Auf der renaturierten Flache des Tagebaus befindet sich der Zwenkauer See Geschichte1921 begann die Aktiengesellschaft Sachsische Werke mit dem Aufschluss eines Tagebaus sudwestlich von Bohlen damals Amtshauptmannschaft Leipzig aus dem ab 1924 Braunkohle fur den Betrieb einer Brikettfabrik und eines Kraftwerks gefordert wurde Der Aufschlussabraum des Tagebaus wurde auf die Hochhalde Lippendorf gefahren Hier war auch eine Ringspulkippe in Betrieb deren Damm am 24 Juni 1927 brach und eine Umweltkatastrophe ausloste Die Dorfer Spahnsdorf und Lippendorf wurden teilweise zerstort und die Abraum und Kohleausfahrt des Tagebaus musste umprojektiert werden Am 10 Januar 1930 ging die 50 Meter hohe Forderbrucke zum Transport des Abraums von der Aufschlussseite zur Abraumseite mit einer Stutzweite von 200 Metern in Betrieb Pro Stunde konnten fast 2000 Kubikmeter Abraum bewegt werden Abgebaut wurden zwei Kohlefloze mit bis zu 10 bzw 18 Metern Machtigkeit Am 12 Mai 1937 riss eine Orkanboe die Forderbrucke um und zerstorte sie Nach nur sieben Monaten Planungs und sechzehn Monaten Bauzeit konnte die neue Forderbrucke Bohlen II ihre Arbeit aufnehmen Die Zwischenzeit wurde mit Zugbetrieb uberbruckt Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb 1946 als Reparationsleistung in sowjetisches Eigentum uber und wurde bis 1952 als Sowjetische Aktiengesellschaft gefuhrt Nach der Ruckgabe an die DDR entstand der Volkseigene Betrieb VEB Kombinat Bohlen und ab 22 November 1952 mit dem Namen VEB nach dem Ministerprasidenten Otto Grotewohl Durch eine Kippenrutschung auf der Abraumseite kam es 1954 erstmals zu einer Gefahrdung der Forderbrucke In den Folgejahren nahm die Zahl der Rutschungen zu Das Problem wurde Anfang der 1970er Jahre durch kleine Stutzkippen am Fuss der Hauptkippe behoben die durch das Offnen von Zwischenabwurfen von der Forderbrucke erzeugt wurden Im Jahr 1969 wurde der Tagebau Bohlen in Tagebau Zwenkau umbenannt und 1971 dem neu gegrundeten VEB Braunkohlenkombinat Espenhain BKK zugeordnet In der DDR wurden oft einzelne Betriebsteile zu uberregionalen Einheiten zusammengefasst So hiess der Tagebau ab 1977 VEB Braunkohlenwerk BKW Borna Tagebau Zwenkau Ab dem 1 Oktober 1980 war das BKW Borna dann ein Kombinatsbetrieb des Volkseigenen Braunkohlenkombinats Bitterfeld aus dem sich zum 1 Juli 1990 die Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlenwerke AG die spatere MIBRAG Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH grundete Mit der Reduzierung der mitteldeutschen Braunkohleindustrie nach dem Ende der DDR wurde auch der Tagebau Zwenkau schrittweise geschlossen Ab 1994 war der Tagebau zur Uberbruckung der zeitweiligen Stilllegung des modernisierungsbedurftigen Tagebaus Vereinigtes Schleenhain an die MIBRAG mbH verpachtet worden Die Versorgung der bis 1999 ausser Betrieb gehenden alten Kraftwerksanlagen konnte in Vorbereitung der Inbetriebnahme des Neubaukraftwerkes Lippendorf somit gesichert werden Die ausser Betrieb gehenden Tagebaue ubernahm die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft LMBV Im Dezember 1998 ging die Forderbrucke ausser Betrieb Danach erfolgte die Restauskohlung Der Tagebau Zwenkau wurde als letzte Forderstatte der LMBV im Mitteldeutschen Revier mit der Ausfahrt des letzten Kohlenzuges am 30 September 1999 stillgelegt AbbauverlaufDer zeitliche Verlauf des Tagebaus hellbraun als Tagebau Bohlen dunkelbraun als Tagebau Zwenkau Der Aufschlussabbau verlief zunachst in westlicher Richtung und schwenkte dann bis 1940 nach Norden um In dieser Richtung dehnte sich der Tagebau bis zum Ende der 1960er Jahre zwischen Zwenkau und den Orten langs der Pleisse von Bohlen bis Gaschwitz aus Als erstes Dorf fiel Zeschwitz dem Tagebau zum Opfer Dann folgte das grosse Waldgebiet der Harth durch das die Eisenbahnlinie Gaschwitz Zwenkau verlief Diese wurde 1957 stillgelegt Von den Siedlungen entlang der Pleisse waren jeweils die westlichen Ortsteile betroffen Ende der 1960er Jahre wurde die direkte Strassenverbindung von Leipzig nach Zwenkau Fernverkehrsstrasse 2 unterbrochen und die Tagebaurichtung drehte bis Mitte der 1970er Jahre auf West In dieser Richtung wurden in den 1980er Jahren die sudliche Halfte des Elsterstausees sowie die grossen Gemeinden Bosdorf und Eythra mit ehemals 1100 bzw 2100 Einwohnern uberbaggert 1981 zweigte der Tagebau Cospuden vom Tagebau Zwenkau ab Zwischen 1972 und 1977 musste die Weisse Elster auf 11 Kilometern Lange zwischen Wiederau und Hartmannsdorf um den Abbaubereich herum verlegt werden Betonelster Auch die Bahnstrecke Leipzig Zeitz wurde neu trassiert Nach der Drehung auf Sud nach 1985 kam der Abbau 1998 zum Stillstand Die Forderbrucke die zunachst noch als technisches Denkmal erhalten werden sollte wurde im Dezember 2001 gesprengt Wegen des Betriebs des Tagebaus Bohlen Zwenkau wurden folgende Dorfer bzw Siedlungsteile die in seinem Einzugsgebiet lagen aufgegeben und ihre Bewohner umgesiedelt Zeschwitz 1943 Grossdeuben West 1956 63 Gaschwitz westliche Teile 1964 65 Prodel 1969 70 Zwenkau teilweise 1971 75 Cospuden 1973 Hartmannsdorf teilweise 1975 Zobigker teilweise 1978 79 Bosdorf 1980 82 Eythra 1983 87 Knauthain teilweise 1984 86 Insgesamt wurden mehr als 5600 Menschen umgesiedelt Der Tagebau Bohlen Zwenkau hat insgesamt 28 6 km Gelande beansprucht Es wurden wahrend seines Betriebes 580 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefordert und 1400 Millionen Tonnen Abraum bewegt RekultivierungDas Restloch des Tagebaus Zwenkau am Beginn der Flutung zum Zwenkauer See von Westen gesehen oben rechts Zwenkau 2005 Belantis und im Hintergrund der Zwenkauer See vom Aussichtsturm Bistumshohe aus gesehen Die weitere Nutzung der Abbauflache des stillgelegten Tagebaus Bohlen Zwenkau ist vielgestaltig Neben der Auffullung mit den Abraummassen aus dem eigenen Betrieb kamen zwischen 1960 und 1975 noch insgesamt 95 Millionen Kubikmeter aus dem Aufschlussabraum des nahe gelegenen Tagebaus Peres dazu die uber eine 14 Kilometer lange Bandanlage und einen Bandabsetzer ans Ziel gelangten So konnten als Bergbaufolgelandschaft schon relativ fruhzeitig ehemalige Aufschlussflachen bis auf die Tagebaueinfahrt fur Ackerland und Waldgebiet zuruckgewonnen werden Als die Verlegung der Fernverkehrsstrasse 2 anstand konnte diese von Grossdeuben nach Zwenkau bereits uber ehemaliges Tagebaugelande gefuhrt werden Eine wesentliche Intensivierung der Rekultivierung wurde nach 1994 erreicht als diese der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau Verwaltungsgesellschaft LMBV ubertragen wurde Ein grosses Gebiet des ostlichen Abraumareals das etwa der Flache des ehemaligen Waldgebietes Harth entspricht wurde mit Mischwald aufgeforstet und tragt den Namen Neue Harth Das Volumen der ausgeraumten Kohle wird wie auch bei anderen Tagebauen durch Wasser ersetzt und es entstehen Seen wobei der wesentlichste Aufwand fur die Sicherung der Ufer gegen Boschungsrutschungen betrieben werden muss Der Nordteil des Tagebaus Zwenkau bildet zusammen mit dem Tagebau Cospuden den Cospudener See der bereits im Jahre 2000 fertiggestellt wurde und der nun ein beliebtes Naherholungsziel ist Das zuletzt betriebene Abbaugebiet in einem Bogen nordlich um Zwenkau nimmt heute der Zwenkauer See ein Dieses Restloch wurde mit Wasser aus der Entwasserung der noch aktiven Tagebaue Profen und Vereinigtes Schleenhain sowie der Weissen Elster und der Pleisse geflutet und am 9 Mai 2015 zur touristischen Nutzung freigegeben Zwischen dem Cospudener und dem Zwenkauer See besteht eine breite Landbrucke uber die seit 2006 die Autobahn 38 verlauft Nordlich der Autobahn ebenfalls noch auf ehemaligem Tagebaugelande liegt der Vergnugungspark Belantis WeblinksTagebau Zwenkau bei Ostkohle de Panoramen zum Tagebau Zwenkau Tagebau Zwenkau bei Devastiert deEinzelnachweiseSchriftenreihe Wandlungen und Perspektiven Heft Bohlen Zwenkau Cospuden Herausgeber LMBV 2009 Bestand 20681 VEB Braunkohlenveredlung Espenhain Staatsarchiv Leipzig abgerufen am 26 Januar 2015 Ostkohle Tagebau Zwenkau Daten und Fakten zum Zwenkauer See In zwenkauer see com Sachsisches Seebad Zwenkau GmbH amp Co KG abgerufen am 17 Mai 2019 Tagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz Breitenfeld Delitzsch Sudwest Goitzsche Golpa Nord Grobern Bornaer Revier Bockwitz Borna Ost Borna West Cospuden Deutzen Espenhain Groitzscher Dreieck Haselbach Peres Schleenhain Vereinigtes Schleenhain Witznitz Zwenkau Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Phonix Ruppersdorf Zechau Zipsendorf Kleinere Tagebaue im Meuselwitz Altenburger Revier Zeitz Weissenfelser Braunkohlerevier Grube Otto Scharf Einheit Profen Hallesche Revier Hermine Henriette Von der Heydt Merseburg Ost Geiseltal

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