Die Thüringerwaldbahn ist eine meterspurige Überlandstraßenbahn in Thüringen Sie bedient von Gotha ausgehend den Nordran
Thüringerwaldbahn

Die Thüringerwaldbahn ist eine meterspurige Überlandstraßenbahn in Thüringen. Sie bedient von Gotha ausgehend den Nordrand des Thüringer Waldes; betrieben wird sie von der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB). Im engeren Sinn steht der Begriff Thüringerwaldbahn für deren Linie 4.
Gotha Hbf–Bad Tabarz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Triebwagen 222 vor Wahlwinkel (2024) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | keine, ex 981, ex 192 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 193x (1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 21,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 600 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 60 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Hbf–Wagenhalle | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Waltershausen Gleisdreieck–Waltershausen Bf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 193x (1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 2,4 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 600 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenbeschreibung
Die Fahrt mit der Thüringerwaldbahn beginnt am Bahnhof Gotha, der von der Straßenbahngesellschaft als Hauptbahnhof bezeichnet wird, und führt in das 21,7 Kilometer entfernte Bad Tabarz am Fuße des Großen Inselsbergs. Die Reisezeit über die Gesamtstrecke beträgt knapp eine Stunde, dabei werden 22 Haltestellen bedient. An der Zwischenstation Waltershausen Gleisdreieck beginnt eine 2,4 Kilometer lange Zweigstrecke nach Waltershausen Bahnhof, an ihr liegen weitere vier Stationen. Der Nebenast wird seit dem 30. August 2007 als Linie 6 bezeichnet.
Die Strecke ist im Stadtgebiet Gotha bis zur Wendeschleife Waltershäuser Straße in Höhe der Wagenhalle zweigleisig, ansonsten eingleisig. Auf dem eingleisigen Abschnitt bestehen Ausweichmöglichkeiten an den Haltestellen Inselsbergstraße, Boxberg (hier befindet sich auch eine Wendeschleife), Reinhardsbrunn Bahnhof und Marienglashöhle sowie zwischen den Haltestellen Leina und Wahlwinkel. Die Haltestellen im Gleisdreieck Waltershausen sind ebenfalls alle zweigleisig mit Richtungsbetrieb angelegt. Außerdem besteht eine Möglichkeit zum Überholen in der Wendeschleife in Bad Tabarz sowie durch Nichtbefahren der Stichstrecke zum Krankenhaus.
Geschichte
1897 wurde zwischen der Landesregierung des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und der Gothaer Straßenbahn eine Vereinbarung zum Bau einer Überlandbahn geschlossen. Drei Jahre später erhielt die Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co. (EAG) in Frankfurt am Main, die auch die Straßenbahn Gotha betrieb, die Konzession für diese Bahn. Insgesamt waren neun Strecken geplant, die aber zunächst nicht realisiert wurden. Am 21. November 1911 wurde zwischen dem Herzogtum und der AEG ein Vertrag über den Bau eines Überlandelektrizitätswerkes sowie der Thüringerwaldbahn abgeschlossen. 1912 übernahm die Thüringer Elektrizitäts-Lieferungsgesellschaft Gotha, kurz ThELG, eine Tochtergesellschaft der AEG, die EAG. Am 4. Juni 1914 begannen die Arbeiten. Sie wurden durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation unterbrochen und erst ab dem 28. Juni 1928 fortgesetzt. Mündlicher Überlieferung zufolge soll der Bau 1915 zwischenzeitlich unter Einsatz russischer Kriegsgefangener noch einmal weitergeführt worden sein, eine damals errichtete Überführung über die Strecke wird heute noch von den Einheimischen als „Russenbrücke“ bezeichnet, da an ihrem Bau russische Gefangene beteiligt gewesen sein sollen.
Am 17. Juli 1929, dem Einweihungstag der Strecke, gehörten zehn Triebwagen, sieben Beiwagen und ein Gepäckwagen zum Fahrzeugbestand. Es wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h festgelegt. Die Fahrdrahtspannung betrug 600 V Gleichspannung.
In den 1930er Jahren erfreute sich die Bahn so großer Beliebtheit, dass bis 22 Fahrten täglich durchgeführt wurden. Sie wurde dabei sowohl für den Berufs- als auch für den Ausflugsverkehr rege genutzt. Der Zweite Weltkrieg verschonte die Bahn lange Zeit. Erst die Luftangriffe am 6. Februar 1945 führten zur Einstellung des Betriebs. Nachdem im April die Autobahnbrücke über die Leina gesprengt worden war, kam es zu einer Teilung in zwei Abschnitte. Der Betrieb auf den beiden Abschnitten der Strecke konnte erst im Juli 1946 wieder aufgenommen werden. Durchgehend befahrbar war sie erst ab dem 30. Oktober 1947, nachdem man die Brücke der Autobahn wieder errichtet hatte.
1951 wurde aus der Straßenbahn Gotha der VEB (K) Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha. Am 1. Oktober 1958 wurden Liniennummern eingeführt und die Strecke wurde zur Linie 4. Am 15. Mai 1964 wurde die Wendeschleife am Hauptbahnhof in Gotha in Betrieb genommen, eineinhalb Jahre später, am 20. Dezember 1966, folgte die Schleife in Tabarz am anderen Ende der Strecke. Am 1. November 1971 wurde die neue Strecke in der Innenstadt von Waltershausen eingeweiht. Ein Weiterbau über Fischbach bis Winterstein wurde verworfen.
Die heutige Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB Gotha) wurde am 15. Januar 1991 gegründet. Am 23. März 2002 wurde der Abzweig zum Krankenhaus in Sundhausen in Betrieb genommen. Einige Züge der Waldbahn verkehren auch über diesen neuen Abschnitt der Linie 1. Anlässlich Sonderveranstaltungen wie Schwimmbadpartys oder Boxberg-Festivals (unter anderem Freakstock) werden gesondert Verstärkungszüge und ein Nachtverkehr eingerichtet. Die Pendellinie vom Gleisdreieck nach Waltershausen trägt seit August 2007 die Liniennummer 6.
- Historischer Zug der Thüringerwaldbahn in Gotha
- Streckennetz und Fahrzeuge als Wandbild (1989)
- Gothawagen bei Waltershausen (1990)
- GT6N im Einsatz (2017)
- Ein Tatra KT4 in Bad Tabarz (2017)
Die Gothaer Industriebahn
Die Industriebahn Gotha war ein Betriebsteil der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha. Die Industrieanschlussbahn erstreckte sich links und rechts der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde zwischen Gotha Hauptbahnhof und Gotha Ost. Die Lokomotiven der Baureihen V 10, V 15, Kaluga TGK 2 und V 22B bedienten die Fabriken und Betriebe in der Gothaer Oststadt im Bereich der Friemarer Straße, Oststraße sowie entlang der Kindleber Straße. Übergabebahnhof zur Deutschen Reichsbahn war der Bahnhof Gotha Ost. Nach Schließung von vielen Fabriken und Betrieben beziehungsweise Rückgang des Güterverkehrs ab 1990 bei der ehemaligen Deutschen Reichsbahn wurde die Industriebahn Gotha eingestellt.
Lokomotiven der Gothaer Industriebahn
Einige Fahrzeuge waren direkt an den VEB Thüringerwaldbahn, Betriebsteil Industriebahn Gotha ausgeliefert worden, weitere Fahrzeuge wurden an Betriebe am Netz der Gothaer Industriebahn geliefert. Eingesetzt wurden die Fahrzeuge jedoch von der Industriebahn, von der auch das jeweilige Personal stammte. Die letzten beiden Lokomotiven ließ die Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH mangels Interessenten im Jahr 1998 verschrotten.
Loknummer | Typ | Hersteller | Baujahr | Bemerkung |
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unbekannt | V 10 B | LKM Babelsberg | 1962/252307 | 1985 an agrochemisches Zentrum Mühlhausen |
3I | V 10 B | LKM Babelsberg | 1962/252342 | Auslieferung an VEB Spanplattenwerk Gotha, Einsatz durch Industriebahn Gotha |
4 | V 18 B / V 22 B | LKM Babelsberg | 1963/261266 | 1983 Umbau in V22 B „1“; 1991 zum Betriebsvermögen der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH; 1996 an Heyl-Mühlen Bad Langensalza; 2010 verschrottet |
3 | V 10 B | LKM Babelsberg | 1965/252433 | Auslieferung für Lager der Roten Armee im Raum Berlin, später verschiedene Industriebetriebe, anschließend Großhandelsgesellschaft Lebensmittel Gotha – eingesetzt durch Industriebahn Gotha, 1991 an Metallrohstoffe Wöhlsdorf, 1992 dort vorhanden, Verbleib unbekannt. |
5 | V 22 B | LKM Babelsberg | 1971/262284 | spätere Umzeichnung in Lok 2; 1991 zum Betriebsvermögen der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH; 1998 in Gotha Ost verschrottet |
3II | V 22 B | LKM Babelsberg | 1975/262586 | Auslieferung 1975 an VEB Förderwagen und Beschlagteile Mühlhausen „2“, 1985 an VEB Thüringerwaldbahn, Betriebsteil Industriebahn; 1991 zum Betriebsvermögen der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH; 1998 in Gotha Ost verschrottet |
1I | TGK 2-E 1 | Kaluga | 1979/043 | 1989 ausgemustert, Ersatz durch 1 II; Ebenfalls TGK 2-E 1 |
1II | TGK 2-E 1 | Kaluga | 1989/175 | Ersatz für Kaluga 043; ausgeliefert an VEB Spanplattenwerk Gotha, eingesetzt durch die Gothaer Industriebahn; Verbleib unbekannt, vmtl. verschrottet |
Fahrzeuge
Literatur
- Bernd Blickensdorf: Die Thüringerwaldbahn. Transpress Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-344-00310-0.
- Bernd Blickensdorf u. a.: 75 Jahre Thüringerwaldbahn, 110 Jahre Straßenbahn Gotha. Festschrift. Gotha 2004.
Weblinks
- Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH – offizielle Homepage
- Kursbuch von 1944
- Private Website zur Thüringerwaldbahn mit historischen Aufnahmen ( vom 5. August 2020 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Video u. A. über die Thüringerwaldbahn, bei 28:27 die „Russenbrücke“: https://www.youtube.com/watch?v=pVXaPDBccb0
- Informationen zur Gothaer Industriebahn (PDF; 1,4 MiB)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Thuringerwaldbahn ist eine meterspurige Uberlandstrassenbahn in Thuringen Sie bedient von Gotha ausgehend den Nordrand des Thuringer Waldes betrieben wird sie von der Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH TWSB Im engeren Sinn steht der Begriff Thuringerwaldbahn fur deren Linie 4 Gotha Hbf Bad TabarzTriebwagen 222 vor Wahlwinkel 2024 Triebwagen 222 vor Wahlwinkel 2024 Strecke der ThuringerwaldbahnKursbuchstrecke DB keine ex 981 ex 192 mKursbuchstrecke 193x 1934 Streckenlange 21 7 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 600 Volt Streckengeschwindigkeit 60 km hZweigleisigkeit Hbf WagenhalleLegende 0 0 Gotha Hauptbahnhof mit AusweicheGotha BahnhofstrasseGotha OrangerieGotha HuttenstrasseLinien 2 und 3 Richtung Gotha OstbahnhofGotha GartenstrasseGotha Bertha von Suttner PlatzGotha MyconiusplatzGotha 18 Marz StrasseGotha Ernststrasse3 7 Gotha WagenhalleDepot4 0 Gotha Waltershauser Strasse4 1 Gotha Schone AussichtLeinakanal4 6 Gotha Inselsbergstrasse Am ha we ge Markt 5 0 Bebra Halle5 2 SundhausenGotha Kreiskrankenhaus6 3 L 10276 4 Ausweiche km 6 48 1 Boxberg mit AusweicheLeinakanal9 8 A 4Horsel9 9 Leina11 0 Ausweiche km 11 011 1 L 1026Badewasser12 3 Wahlwinkel12 4 L 102614 0 Frottstadt Georgenthal14 2 Waltershausen Gleisdreieck nach Waltershausen Bf14 9 Waltershausen Schnepfenthal15 0 L 1025BadewasserL 102616 7 Reinhardsbrunner Teiche17 5 Reinhardsbrunn Bf17 8 B 8818 1 L 102618 2 Friedrichroda TWSB 19 3 MarienglashohleBadewasser20 5 Russenbrucke 21 7 Bad Tabarz mit Ausweiche22 0 Tabarz Bf Kuppelendstelle bis 20 Dez 1966 Waltershausen Gleisdreieck Waltershausen BfKursbuchstrecke 193x 1934 Streckenlange 2 4 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 600 Volt Legende 0 0 Waltershausen Gleisdreieck mit Ausweiche0 3 L 10250 4 Waltershausen Ohrdrufer Strasse0 8 Waltershausen Goethestrasse1 5 Waltershausen AlbrechtstrasseWaltershausen BruhlWaltershausen ClaustorWaltershausen Bahnhofstrasse2 4 Waltershausen BahnhofStreckenbeschreibungDie Fahrt mit der Thuringerwaldbahn beginnt am Bahnhof Gotha der von der Strassenbahngesellschaft als Hauptbahnhof bezeichnet wird und fuhrt in das 21 7 Kilometer entfernte Bad Tabarz am Fusse des Grossen Inselsbergs Die Reisezeit uber die Gesamtstrecke betragt knapp eine Stunde dabei werden 22 Haltestellen bedient An der Zwischenstation Waltershausen Gleisdreieck beginnt eine 2 4 Kilometer lange Zweigstrecke nach Waltershausen Bahnhof an ihr liegen weitere vier Stationen Der Nebenast wird seit dem 30 August 2007 als Linie 6 bezeichnet Die Strecke ist im Stadtgebiet Gotha bis zur Wendeschleife Waltershauser Strasse in Hohe der Wagenhalle zweigleisig ansonsten eingleisig Auf dem eingleisigen Abschnitt bestehen Ausweichmoglichkeiten an den Haltestellen Inselsbergstrasse Boxberg hier befindet sich auch eine Wendeschleife Reinhardsbrunn Bahnhof und Marienglashohle sowie zwischen den Haltestellen Leina und Wahlwinkel Die Haltestellen im Gleisdreieck Waltershausen sind ebenfalls alle zweigleisig mit Richtungsbetrieb angelegt Ausserdem besteht eine Moglichkeit zum Uberholen in der Wendeschleife in Bad Tabarz sowie durch Nichtbefahren der Stichstrecke zum Krankenhaus GeschichteFahrplan im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn von 1989 1897 wurde zwischen der Landesregierung des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha und der Gothaer Strassenbahn eine Vereinbarung zum Bau einer Uberlandbahn geschlossen Drei Jahre spater erhielt die Elektrizitats AG vormals W Lahmeyer amp Co EAG in Frankfurt am Main die auch die Strassenbahn Gotha betrieb die Konzession fur diese Bahn Insgesamt waren neun Strecken geplant die aber zunachst nicht realisiert wurden Am 21 November 1911 wurde zwischen dem Herzogtum und der AEG ein Vertrag uber den Bau eines Uberlandelektrizitatswerkes sowie der Thuringerwaldbahn abgeschlossen 1912 ubernahm die Thuringer Elektrizitats Lieferungsgesellschaft Gotha kurz ThELG eine Tochtergesellschaft der AEG die EAG Am 4 Juni 1914 begannen die Arbeiten Sie wurden durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation unterbrochen und erst ab dem 28 Juni 1928 fortgesetzt Mundlicher Uberlieferung zufolge soll der Bau 1915 zwischenzeitlich unter Einsatz russischer Kriegsgefangener noch einmal weitergefuhrt worden sein eine damals errichtete Uberfuhrung uber die Strecke wird heute noch von den Einheimischen als Russenbrucke bezeichnet da an ihrem Bau russische Gefangene beteiligt gewesen sein sollen Am 17 Juli 1929 dem Einweihungstag der Strecke gehorten zehn Triebwagen sieben Beiwagen und ein Gepackwagen zum Fahrzeugbestand Es wurde eine Hochstgeschwindigkeit von 50 km h festgelegt Die Fahrdrahtspannung betrug 600 V Gleichspannung In den 1930er Jahren erfreute sich die Bahn so grosser Beliebtheit dass bis 22 Fahrten taglich durchgefuhrt wurden Sie wurde dabei sowohl fur den Berufs als auch fur den Ausflugsverkehr rege genutzt Der Zweite Weltkrieg verschonte die Bahn lange Zeit Erst die Luftangriffe am 6 Februar 1945 fuhrten zur Einstellung des Betriebs Nachdem im April die Autobahnbrucke uber die Leina gesprengt worden war kam es zu einer Teilung in zwei Abschnitte Der Betrieb auf den beiden Abschnitten der Strecke konnte erst im Juli 1946 wieder aufgenommen werden Durchgehend befahrbar war sie erst ab dem 30 Oktober 1947 nachdem man die Brucke der Autobahn wieder errichtet hatte 1951 wurde aus der Strassenbahn Gotha der VEB K Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha Am 1 Oktober 1958 wurden Liniennummern eingefuhrt und die Strecke wurde zur Linie 4 Am 15 Mai 1964 wurde die Wendeschleife am Hauptbahnhof in Gotha in Betrieb genommen eineinhalb Jahre spater am 20 Dezember 1966 folgte die Schleife in Tabarz am anderen Ende der Strecke Am 1 November 1971 wurde die neue Strecke in der Innenstadt von Waltershausen eingeweiht Ein Weiterbau uber Fischbach bis Winterstein wurde verworfen Die heutige Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH TWSB Gotha wurde am 15 Januar 1991 gegrundet Am 23 Marz 2002 wurde der Abzweig zum Krankenhaus in Sundhausen in Betrieb genommen Einige Zuge der Waldbahn verkehren auch uber diesen neuen Abschnitt der Linie 1 Anlasslich Sonderveranstaltungen wie Schwimmbadpartys oder Boxberg Festivals unter anderem Freakstock werden gesondert Verstarkungszuge und ein Nachtverkehr eingerichtet Die Pendellinie vom Gleisdreieck nach Waltershausen tragt seit August 2007 die Liniennummer 6 Histori scher Zug der Thu rin ger wald bahn in Gotha Streckennetz und Fahrzeuge als Wandbild 1989 Gothawagen bei Wal ters hau sen 1990 GT6N im Einsatz 2017 Ein Tatra KT4 in Bad Tabarz 2017 Die Gothaer IndustriebahnDie Industriebahn Gotha war ein Betriebsteil der Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha Die Industrieanschlussbahn erstreckte sich links und rechts der Bahnstrecke Gotha Leinefelde zwischen Gotha Hauptbahnhof und Gotha Ost Die Lokomotiven der Baureihen V 10 V 15 Kaluga TGK 2 und V 22B bedienten die Fabriken und Betriebe in der Gothaer Oststadt im Bereich der Friemarer Strasse Oststrasse sowie entlang der Kindleber Strasse Ubergabebahnhof zur Deutschen Reichsbahn war der Bahnhof Gotha Ost Nach Schliessung von vielen Fabriken und Betrieben beziehungsweise Ruckgang des Guterverkehrs ab 1990 bei der ehemaligen Deutschen Reichsbahn wurde die Industriebahn Gotha eingestellt Lokomotiven der Gothaer Industriebahn Einige Fahrzeuge waren direkt an den VEB Thuringerwaldbahn Betriebsteil Industriebahn Gotha ausgeliefert worden weitere Fahrzeuge wurden an Betriebe am Netz der Gothaer Industriebahn geliefert Eingesetzt wurden die Fahrzeuge jedoch von der Industriebahn von der auch das jeweilige Personal stammte Die letzten beiden Lokomotiven liess die Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH mangels Interessenten im Jahr 1998 verschrotten Loknummer Typ Hersteller Baujahr Bemerkungunbekannt V 10 B LKM Babelsberg 1962 252307 1985 an agrochemisches Zentrum Muhlhausen3I V 10 B LKM Babelsberg 1962 252342 Auslieferung an VEB Spanplattenwerk Gotha Einsatz durch Industriebahn Gotha4 V 18 B V 22 B LKM Babelsberg 1963 261266 1983 Umbau in V22 B 1 1991 zum Betriebsvermogen der Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH 1996 an Heyl Muhlen Bad Langensalza 2010 verschrottet3 V 10 B LKM Babelsberg 1965 252433 Auslieferung fur Lager der Roten Armee im Raum Berlin spater verschiedene Industriebetriebe anschliessend Grosshandelsgesellschaft Lebensmittel Gotha eingesetzt durch Industriebahn Gotha 1991 an Metallrohstoffe Wohlsdorf 1992 dort vorhanden Verbleib unbekannt 5 V 22 B LKM Babelsberg 1971 262284 spatere Umzeichnung in Lok 2 1991 zum Betriebsvermogen der Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH 1998 in Gotha Ost verschrottet3II V 22 B LKM Babelsberg 1975 262586 Auslieferung 1975 an VEB Forderwagen und Beschlagteile Muhlhausen 2 1985 an VEB Thuringerwaldbahn Betriebsteil Industriebahn 1991 zum Betriebsvermogen der Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH 1998 in Gotha Ost verschrottet1I TGK 2 E 1 Kaluga 1979 043 1989 ausgemustert Ersatz durch 1 II Ebenfalls TGK 2 E 11II TGK 2 E 1 Kaluga 1989 175 Ersatz fur Kaluga 043 ausgeliefert an VEB Spanplattenwerk Gotha eingesetzt durch die Gothaer Industriebahn Verbleib unbekannt vmtl verschrottetFahrzeuge Hauptartikel Strassenbahn Gotha FahrzeugeLiteraturBernd Blickensdorf Die Thuringerwaldbahn Transpress Verlag Berlin 1986 ISBN 3 344 00310 0 Bernd Blickensdorf u a 75 Jahre Thuringerwaldbahn 110 Jahre Strassenbahn Gotha Festschrift Gotha 2004 WeblinksCommons Thuringerwaldbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thuringerwaldbahn und Strassenbahn Gotha GmbH offizielle Homepage Kursbuch von 1944 Private Website zur Thuringerwaldbahn mit historischen Aufnahmen Memento vom 5 August 2020 im Internet Archive EinzelnachweiseVideo u A uber die Thuringerwaldbahn bei 28 27 die Russenbrucke https www youtube com watch v pVXaPDBccb0 Informationen zur Gothaer Industriebahn PDF 1 4 MiB Strassenbahnen in Thuringen Erfurt Gera Gotha Thuringerwaldbahn Jena Nordhausen Ehemalige Altenburg Eisenach Muhlhausen Weimar Normdaten Geografikum 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