Theodor Rümelin 20 Mai 1877 in Besigheim 9 November 1920 in München war ein deutscher Ingenieur insbesondere für Wasserb
Theodor Rümelin

Theodor Rümelin (* 20. Mai 1877 in Besigheim; † 9. November 1920 in München) war ein deutscher Ingenieur (insbesondere für Wasserbau) und der Vater des deutschen Wasserbauingenieurs Burkhart Rümelin.
Leben
Theodor Hermann Benjamin Rümelin entstammte als Sohn des Professors Theodor Christoph Rümelin und seiner Gattin Marie Wilhelmine, geb. Zeller der alten württembergischen Beamten- und Gelehrtenfamilie Rümelin. Nach dem Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart wurde er Offizier beim Infanterie-Regiment 125 in Stuttgart, schied jedoch wegen einer Fußverletzung 1898 aus dem Militärdienst aus. Er studierte von 1895 bis 1898 evangelische Theologie an Eberhard Karls Universität Tübingen und wurde Mitglied der Verbindung Normannia Tübingen. Nach dem Bauingenieur-Studium an der Technischen Hochschule Stuttgart von 1898 bis 1902 war er für eine Bauunternehmung beim Ausbau des Mannheimer Industriehafens und dem Bau der Rheinbrücke bei Ruhrort tätig. 1903 heiratete er Anna Pfleiderer, die ihm zwischen 1904 und 1916 vier Kinder gebar. Im Jahr 1906 absolvierte er die Regierungsbaumeisterprüfung in Stuttgart. Anschließend war er für ein Münchner Bauunternehmen als selbständiger Bauleiter des später Altes Uppenbornwerk genannten Wasserkraftwerks bei Moosburg an der Isar tätig, danach für die Bayerischen Stickstoffwerke beim Ausbau des Wasserkraftwerks Trostberg an der Alz. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen ein in seine Dissertation an der Technischen Hochschule Dresden „Wie bewegt sich fließendes Wasser?“ und sein ebenfalls 1913 veröffentlichtes Werk „Wasserkraftanlagen“. Vom Oktober 1913 bis Anfang 1918 war Rümelin Assistent im Wasserbaulaboratorium der Technischen Hochschule Berlin, konnte daneben aber noch verschiedene Entwürfe für Wasserkraftanlagen im In- und Ausland anfertigen. Nebenbei gab er auch noch Unterricht in Mathematik und Physik an der Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde.
Theodor Rümelin starb im Alter von nur 43 Jahren nach kurzem heftigem Leiden am 9. November 1920 in München. Die Gründung der für die Durchführung des Projektes vorgesehenen Mittlere Isar AG und der offizielle Baubeginn erfolgten zwei Monate nach seinem Tod.
Die Rümelinstraße in München unmittelbar am Stauwehr Oberföhring wurde nach ihm benannt.
Wasserbauprojekte im In- und Ausland ab 1917
- Wasserkraftstufen Alle und Angerapp in Ostpreußen für Siemens & Halske / Berlin
- Binnenschifffahrtskanal Donau – Schwarzes Meer zwischen Cernavodă und Constanța für Graf Oppersdorf, Mitglied des preußischen Herrenhauses; Anm.: am 26. März 1974 Kopien von Text und Zeichnungen von Ministerialdirektor Burkhart Rümelin in Bukarest an Verkehrsminister Draganescu übergeben.
- Elbe-Beraun-Donau-Kanal von Prag über Pilsen und Cham (Oberpfalz) nach Regensburg für Škoda-Werke, Pilsen
- Ausbau der Elbe mit Staustufen für Škoda-Werke Pilsen
- Staatlicher Ausbau des Mittlere-Isar-Kanals
Tätigkeit für den Mittlere-Isar-Kanal
Im Februar 1918 wurde er zum Geschäftsführenden Direktor der auf Veranlassung des bayerischen Staates von verschiedenen Banken und Industriellen gegründeten Mittlere Isar GmbH berufen mit dem Auftrag, den Entwurf des Mittlere-Isar-Kanals zu erstellen. Das Projekt umfasste einen Seitenkanal zwischen München und Moosburg, ein Stauwehr in Oberföhring zur Ableitung des Kanals, fünf Wasserkraftanlagen mit zusammen 110 000 PS am Kanal und zwei Speicherbecken von 32 bzw. 3 Mill. m³ Inhalt. Sein Entwurf sah außerdem die Grundwasserabsenkung des 30.000 ha großen Erdinger Mooses zur Gewinnung von neuem Ackerland vor sowie rund 30 Fischteiche zur Schlussreinigung der vorgeklärten Münchener Abwässer am heutigen Ismaninger Speichersee. Diese umfangreichen Planungen konnte er schon zu Beginn des Jahres 1919 abschließen. Sie gingen dann in den Besitz des bayerischen Staates über, der das erste Baulos bereits im April 1919 zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vergab. Theodor Rümelin war dabei als Mitglied des Direktoriums für den ##Staatlichen Ausbau der Mittleren Isar## mit der Projektleitung und Oberbauleitung befasst.
Veröffentlichungen
- Gründer und Mitwirkung Zeitschrift WasserWirtschaft
- Am 19. Juni 1913 Dissertation Wie bewegt sich fließendes Wasser ? an der Techn. Hochschule Dresden (Dr.-Ing), 2. Auflage 1919 im Verlag Zahn & Jaentsch / Dresden
- 3 Bände Wasserkraftanlagen, Sammlung Göschen in Berlin und Leipzig im Mai 1913; 2. Auflage 1919 in 1 Buch.
- 35 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften von 1909 bis 1920
Quellen
- Website über Sammlung Göschen ( vom 9. August 2011 im Internet Archive), sh. lfd. Nr. 665
- Doktorandenliste der TU Dresden
- OPAC der TU München
- persönliche Informationen von Burkhart Rümelin über kompletten Lebenslauf
- Nachruf. Digitalisat: 096. Zentralblatt der Bauverwaltung 40. 1920, Nr. 97 = S. 605–612, S. 612
Weblinks
- Ahnentafel
Einzelnachweise
- Theodor Rümelin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Rümelin, Theodor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1877 |
GEBURTSORT | Besigheim |
STERBEDATUM | 9. November 1920 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Theodor Rumelin 20 Mai 1877 in Besigheim 9 November 1920 in Munchen war ein deutscher Ingenieur insbesondere fur Wasserbau und der Vater des deutschen Wasserbauingenieurs Burkhart Rumelin LebenTheodor Hermann Benjamin Rumelin entstammte als Sohn des Professors Theodor Christoph Rumelin und seiner Gattin Marie Wilhelmine geb Zeller der alten wurttembergischen Beamten und Gelehrtenfamilie Rumelin Nach dem Abitur am Eberhard Ludwigs Gymnasium in Stuttgart wurde er Offizier beim Infanterie Regiment 125 in Stuttgart schied jedoch wegen einer Fussverletzung 1898 aus dem Militardienst aus Er studierte von 1895 bis 1898 evangelische Theologie an Eberhard Karls Universitat Tubingen und wurde Mitglied der Verbindung Normannia Tubingen Nach dem Bauingenieur Studium an der Technischen Hochschule Stuttgart von 1898 bis 1902 war er fur eine Bauunternehmung beim Ausbau des Mannheimer Industriehafens und dem Bau der Rheinbrucke bei Ruhrort tatig 1903 heiratete er Anna Pfleiderer die ihm zwischen 1904 und 1916 vier Kinder gebar Im Jahr 1906 absolvierte er die Regierungsbaumeisterprufung in Stuttgart Anschliessend war er fur ein Munchner Bauunternehmen als selbstandiger Bauleiter des spater Altes Uppenbornwerk genannten Wasserkraftwerks bei Moosburg an der Isar tatig danach fur die Bayerischen Stickstoffwerke beim Ausbau des Wasserkraftwerks Trostberg an der Alz Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen ein in seine Dissertation an der Technischen Hochschule Dresden Wie bewegt sich fliessendes Wasser und sein ebenfalls 1913 veroffentlichtes Werk Wasserkraftanlagen Vom Oktober 1913 bis Anfang 1918 war Rumelin Assistent im Wasserbaulaboratorium der Technischen Hochschule Berlin konnte daneben aber noch verschiedene Entwurfe fur Wasserkraftanlagen im In und Ausland anfertigen Nebenbei gab er auch noch Unterricht in Mathematik und Physik an der Kadettenanstalt in Berlin Lichterfelde Theodor Rumelin starb im Alter von nur 43 Jahren nach kurzem heftigem Leiden am 9 November 1920 in Munchen Die Grundung der fur die Durchfuhrung des Projektes vorgesehenen Mittlere Isar AG und der offizielle Baubeginn erfolgten zwei Monate nach seinem Tod Die Rumelinstrasse in Munchen unmittelbar am Stauwehr Oberfohring wurde nach ihm benannt Wasserbauprojekte im In und Ausland ab 1917Wasserkraftstufen Alle und Angerapp in Ostpreussen fur Siemens amp Halske Berlin Binnenschifffahrtskanal Donau Schwarzes Meer zwischen Cernavodă und Constanța fur Graf Oppersdorf Mitglied des preussischen Herrenhauses Anm am 26 Marz 1974 Kopien von Text und Zeichnungen von Ministerialdirektor Burkhart Rumelin in Bukarest an Verkehrsminister Draganescu ubergeben Elbe Beraun Donau Kanal von Prag uber Pilsen und Cham Oberpfalz nach Regensburg fur Skoda Werke Pilsen Ausbau der Elbe mit Staustufen fur Skoda Werke Pilsen Staatlicher Ausbau des Mittlere Isar KanalsTatigkeit fur den Mittlere Isar KanalIm Februar 1918 wurde er zum Geschaftsfuhrenden Direktor der auf Veranlassung des bayerischen Staates von verschiedenen Banken und Industriellen gegrundeten Mittlere Isar GmbH berufen mit dem Auftrag den Entwurf des Mittlere Isar Kanals zu erstellen Das Projekt umfasste einen Seitenkanal zwischen Munchen und Moosburg ein Stauwehr in Oberfohring zur Ableitung des Kanals funf Wasserkraftanlagen mit zusammen 110 000 PS am Kanal und zwei Speicherbecken von 32 bzw 3 Mill m Inhalt Sein Entwurf sah ausserdem die Grundwasserabsenkung des 30 000 ha grossen Erdinger Mooses zur Gewinnung von neuem Ackerland vor sowie rund 30 Fischteiche zur Schlussreinigung der vorgeklarten Munchener Abwasser am heutigen Ismaninger Speichersee Diese umfangreichen Planungen konnte er schon zu Beginn des Jahres 1919 abschliessen Sie gingen dann in den Besitz des bayerischen Staates uber der das erste Baulos bereits im April 1919 zur Bekampfung der Arbeitslosigkeit vergab Theodor Rumelin war dabei als Mitglied des Direktoriums fur den Staatlichen Ausbau der Mittleren Isar mit der Projektleitung und Oberbauleitung befasst VeroffentlichungenGrunder und Mitwirkung Zeitschrift WasserWirtschaft Am 19 Juni 1913 Dissertation Wie bewegt sich fliessendes Wasser an der Techn Hochschule Dresden Dr Ing 2 Auflage 1919 im Verlag Zahn amp Jaentsch Dresden 3 Bande Wasserkraftanlagen Sammlung Goschen in Berlin und Leipzig im Mai 1913 2 Auflage 1919 in 1 Buch 35 Veroffentlichungen in Fachzeitschriften von 1909 bis 1920QuellenWebsite uber Sammlung Goschen Memento vom 9 August 2011 im Internet Archive sh lfd Nr 665 Doktorandenliste der TU Dresden OPAC der TU Munchen personliche Informationen von Burkhart Rumelin uber kompletten Lebenslauf Nachruf Digitalisat 096 Zentralblatt der Bauverwaltung 40 1920 Nr 97 S 605 612 S 612WeblinksAhnentafelEinzelnachweiseTheodor Rumelin in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 1012298701 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 306197573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rumelin TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher IngenieurGEBURTSDATUM 20 Mai 1877GEBURTSORT BesigheimSTERBEDATUM 9 November 1920STERBEORT Munchen