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Der 1946 gegründete und Ende 2005 aufgegebene Truppenübungsplatz Vogelsang lag in der deutschen Nordeifel zwischen den O

Truppenübungsplatz Vogelsang

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Truppenübungsplatz Vogelsang
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Der 1946 gegründete und Ende 2005 aufgegebene Truppenübungsplatz Vogelsang lag in der deutschen Nordeifel zwischen den Orten Simmerath, Heimbach und Schleiden in Nordrhein-Westfalen. Es handelte sich dabei auf 45 km² (bei einem Umfang von etwa 40 Kilometer) um das erweiterte Areal der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang auf dem Berg Erpenscheid, die umliegende Dreiborner Hochfläche und den Urftstausee einschließlich Teilen des Obersees.

Eingerichtet wurde der Übungsplatz 1946 von den britischen Streitkräften, ab 1950 war er unter belgischer Verwaltung und wurde bis zum 31. Dezember 2005 vom belgischen Militär und von anderen NATO-Truppen benutzt.

Geschichte

Vorgeschichte

Ausgangspunkt des späteren Truppenübungsplatzes war die 1936 fertiggestellte NS-Ordensburg Vogelsang. Dieser von der NSDAP als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NS-Führungskaders errichtete Gebäudekomplex ging 1939 in die Nutzung der Wehrmacht als Kaserne über und ist nach den Parteitagsbauten in Nürnberg mit 100 ha bebauter Fläche die zweitgrößte bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. Allein der unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von mehr als 50.000 Quadratmetern.

Britische Nutzung ab 1946

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges Anfang 1946 erwog die britische Militärverwaltung zeitweilig den Abriss der Ordensburg als herausragendes Symbol des Nationalsozialismus. Im September 1946 beschlagnahmten die Briten dann 6.354 ha Land rings um die Ordensburg als Truppenübungsplatz („Training Area Vogelsang“). Dabei wurden die Bewohner des nun im Truppenübungsplatz liegenden Dorfes Wollseifen zwangsumgesiedelt.

Belgische Verwaltung ab 1950 bis 2005

Im Jahr 1950 übergaben die Briten den Truppenübungsplatz und die Anlage der ehemaligen Ordensburg den belgischen Streitkräften. Das belgische Militär nutzte das Gelände dann ab 1950. Auf der Ordensburg Vogelsang nahm die belgische Militärverwaltung behutsame Rekonstruktionen der kriegszerstörten Bausubstanz vor. Beseitigt wurden nur die Hoheitsabzeichen des Dritten Reiches, im Wesentlichen Hakenkreuze. In und umgebend der Architektur der ehemaligen Ordensburg entstand das belgische „Camp Vogelsang“.

Die Kommandanten
Nr. Name von bis Bemerkung
– Lieutenant-Colonel Blair Oliphant 1946 1950 unter britischer Verwaltung
01 Colonel Alexandre Cloetens 1950 1954
02 Colonel Forget 1955 1963
03 Colonel Louis Watelet 1963 1967
04 Colonel Albert Materne 1967 1970
05 Colonel Victor Neels 1970 1980
06 Colonel Camile Bernard 1980 1989
07 Colonel Albert De Cock 1989 1992
08 Colonel Marcel De Tandt 1992 1997
09 Colonel Albert Maury 1997 2002
10 Colonel Daniel Piette 2002 2005 letzter Kommandant

Camp Vogelsang

Auf den bereits fertiggestellten Sockelmauern des von den Nationalsozialisten geplanten Hauses des Wissens wurden die Außenmauern für das neu errichtete Kasernengebäude „Van Dooren“ errichtet, so dass der gewinkelte Baustil dem Bau der Gebäude aus der NS-Zeit ähnelt. Auf dem benachbarten Fundament eines geplanten Hörsaales wurde das belgische Truppenkino (später Theater) errichtet. Bis ca. 1953 waren im Camp belgische Infanterie- und Artilleriesoldaten in Bataillonsstärke stationiert. Die Kasernenanlage diente aber im Weiteren nur noch der mit ca. 250 zivilen und militärischen Kräften umfangreichen Übungsplatzkommandantur, dem Unterhalt der Kasernen und der Infrastruktur des Truppenübungsplatzes sowie der Aufnahme und Versorgung der übenden Truppen inkl. der Waffen und Geräte.

Camp Vogelsang war eine autarke Einrichtung mit:

  • Schule
  • Polizei
  • Kirche
  • Ärzten
  • Friseur
  • Großküche
  • Wäscherei
  • Gaststätten
  • Sportanlagen (Sporthalle, Hallenbad, Tennis- u.Fußballplatz)
  • Einkaufsladen
  • Kino
  • Krankenhaus
  • Werkstätten
  • Post
  • Energieversorgung, 12-Kilovolt-Umspannstation
  • Lagerstätten
  • Unterkünften
  • zentraler Heizungsanlage
  • Wasserversorgung
  • Abwasserreinigung
  • Tankstelle
  • zivilen Arbeitsstätten

Innerhalb der ehemaligen NS-Ordensburg baute bzw. nutzte man unter anderem die Truppenunterkünfte

  • De Schelde
  • Camp 26 A
  • St. Jöris, bzw. St. Georges (die Hundertschafthäuser)
  • Camp Doreen

sowie das Kino-Gebäude. Mitte der 1950er Jahre wurde im östlichen Turmflügel (rechts des Eingangs der Ordensburg) neben der belgischen Grundschule (1. bis 6. Klasse) die Walburgis-Kapelle eingerichtet. Die Einweihung nahm der Aachener Bischof Johannes Pohlschneider vor. Letzter Standortpfarrer war Hermann Brouwers († Nov. 2017). Bei der Schließung der belgischen Grundschulen von 2003 war die Grundschule Vogelsang bis Juni 2005 die letzte von 18, die von den belgischen Streitkräften auf deutschem Gebiet betrieben worden sind.

  • Malakoff, Eingang mit dem Emblem der Belgischen Streitkräfte in Deutschland auf dem Gebäude
  • Denkmalgeschütztes belgisches Truppenkino
  • Belgische Grundschule Vogelsang 1951–2005
  • Katholische Walburgis-Kapelle in der Architektur der NS-Ordensburg mit hölzernem Glockenturm

Flugfeld

Ehemaliges Flugfeld am Walberhof (Graspisten) für leichte Flugzeuge und Helikopter der belgischen Armee (bis 2006). Dieses Flugfeld (1934–1939 erbaut) wurde schon von der Wehrmacht genutzt und war auch in Gebrauch im Westfeldzug. Ende 1944 wurde eine Messerschmitt-Jagdflugzeugstaffel für kurze Zeit auf Vogelsang stationiert.

Am 8. März zog das IX Engineer Command 816. Engineer Aviation Battalion der United States Army Air Forces (USAAF) ein und begann mit dem Bau eines operativen Flugplatzes für alliierte Flugzeuge. Die Ingenieure legten auf dem ehemaligen Luftwaffenfeld eine mit 150°/330° nach Nordnordwest ausgerichtete ca. 1100 Meter lange Landebahn mit durchbohrten Stahlplanken (Sandbleche oder Luftlandebleche) an, um den Allwetterbetrieb auf dem Gelände zu ermöglichen. Am 23. März wurde der Flugplatz als Advanced Landing Ground Y-51 Vogelsang in Betrieb genommen und für den Einsatz von Kampfflugzeugen verwendet. Der Flugplatz wurde durch die USAAF noch bis zum 10. Juli 1945 genutzt.

1963 stürzte hier eine Piper Cub L-18C der belgischen Heeresflieger ab. Der Pilot und ein Begleiter kamen zu Tode.

NATO-Truppenübungsplatz

Im Bereich des Truppenübungsplatzes (Training Area) wurden mehrere Panzerstraßen errichtet. Eine dieser Panzerstraßen führt, beginnend in einem schmalen Waldstück bei Herhahn (südlich der ehemaligen Ordensburg bzw. der Kaserne) in den südlichen Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes bzw. der Dreiborner Hochfläche und umrahmt dabei den Ort Dreiborn. Zudem wurden verschiedene unbefestigte Panzerspuren im Gelände eingerichtet.

Für die übenden Einheiten und Truppenteile wurden auf dem Übungsplatzgelände unter anderem genutzt bzw. neu gebaut:

  • 6 Biwakräume
  • 75 km Straßen und Wege
  • 36 Schießbahnen
  • 1 Air Field (Walberhof)

Geübt wurde auch im Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz im 23 km entfernt gelegenen belgischen Elsenborn. 1954 schoss die Artillerie von diesem Übungsplatz aus zweimal wöchentlich ins Übungsdorf Wollseifen, dessen Bevölkerung bereits 1946 zwangsweise umgesiedelt worden war. Auch Kirche und Friedhof des Dorfes wurden hierbei zerstört; die Toten waren zuvor an einen anderen Ort umgebettet worden. Mit Gründung der NATO 1956 und Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland übten neben den Soldaten aus Belgien auch NATO-Einheiten der Niederlande, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, von Luxemburg, der Vereinigten Staaten von Amerika, Deutschlands und Kanadas auf dem vom belgischen Militär verwalteten Übungsplatz. Dazu bezogen die übenden Truppen zum Teil auch Truppenunterkünfte innerhalb der belgischen Kasernenanlage der ehemaligen NS-Ordensburg.

Die Anlage konnte maximal 3.000 Soldaten zugleich beherbergen (ohne Biwakplätze) und versorgen sowie das Material und die Munition der übenden Truppe aufnehmen. Sechs Monate im Jahr übten die belgischen Truppen, sechs Monate die Truppen aus den Niederlanden, England, Amerika, Deutschland und Kanada. Jährlich wurde die Anlage in 47 Übungswochen von 30.000–40.000 NATO-Soldaten genutzt. Sie blieben meistens zwei Wochen für Schieß- und taktische Übungen. Die Panzer der übenden Truppen wurden mit der Eisenbahn zur/ab Militärverladerampe Schleiden-Höddelbusch mit der Oleftalbahn transportiert. Die Verladerampe war über die zur Panzerstraße ausgebaute L 207 nahe bei Herhahn mit der Panzerstraße des Übungsgeländes verbunden.

In den 1960er Jahren wurde das Zusammenlegen der beiden Übungsplätze Elsenborn und Vogelsang erwogen. Das Ergebnis der Planungen führte aber dann dazu, dass der Truppenübungsplatz von ursprünglich 6.354 ha auf 4.200 ha verkleinert wurde.

Von 1957 bis 1975 war ein deutsches Verbindungskommando (VKdo) eingerichtet, das die Verbindung zur belgischen Kommandantur hielt und die übenden deutschen Soldaten unterstützte. Von 1997 bis 2005 war ein Deutscher Militärischer Vertreter (DMV) in Vogelsang. Schwerpunkte seiner Aufgabe waren:

  • Kooperation mit der belgischen Kommandantur und dem belgischen Stammpersonal
  • Beratung des Kommandanten über Bestimmungen und Zuständigkeiten im deutschen Recht
  • Vertretung deutscher militärischer Interessen gegenüber den öffentlichen Dienststellen
  • Überwachung der Einhaltung der Verwaltungsvereinbarungen zum Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut in allen Fragen der Nutzung des Truppenübungsplatzes
  • Repräsentation von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr

Nach der Erklärung der belgische Regierung, den Übungsplatz bis zum Jahre 2005 aufzugeben, endete zum Jahresende 2005 die militärische Nutzung von „Camp Vogelsang“, da auch die Bundesregierung den Truppenübungsplatz nicht weiter nutzen wollte. Die Kaserne und der Truppenübungsplatz wurden durch die belgische Militärverwaltung geräumt.

  • Niederländische Infanterieübung 1956
  • Für den Häuserkampf errichtete Dorfstraße
  • Reste des Dorfes Wollseifen mit Kirche. Luftaufnahme (2015)
  • Niederländische Panzerübung

Nutzung seit 2006

Zeitgleich wurde zum Beginn des Jahres 2006 das Flächeneigentum von der Bundesrepublik Deutschland an das Land Nordrhein-Westfalen übertragen. Der Bund tauschte im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens die rund 3.300 Hektar betroffener vorwiegend bewaldeter Fläche des Truppenübungsplatzes Vogelsang gegen gleichwertigen Landeswaldbesitz in der Eifel. Das Altlastenrisiko verblieb jedoch – wie bei vergleichbaren Fällen im Rahmen der Flächenkonversion – beim Bund.

Seit 1. Januar 2006 steht das Areal mit den gewaltigen Bauwerken einer zivilen Nutzung offen und kann tagsüber besichtigt werden, ein Teil der Flächen ist durch Rad- und Wanderwege erschlossen, wozu teils die alten Panzerstraßen genutzt wurden.

Das Hallenschwimmbad steht seitdem der Öffentlichkeit offen. Sporthalle sowie der Sportplatz können beim Schwimm- und Sportverein zur Nutzung angemietet werden.

Auf dem Gelände der ehemaligen Ordensburg gibt es im Haus 10 auf zwei Stockwerken mit rund 600 Quadratmetern in elf Räumen ein von Mai bis Oktober öffentlich zugängliches Rotkreuz-Museum, eines der größten Europas.

Im Oktober 2018 erhielt die Akademie Vogelsang IP als Dauerleihgabe diverse Ausstellungsstücke aus dem aufgelösten Museums der Belgischen Streitkräfte in Deutschland (BSD) in Soest. Geplant ist eine Dokumentation vor allem der Geschichte des Truppenübungsplatzes Camp Vogelsang, beleuchtet aber auch das Thema „Kalter Krieg“ sowie die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen belgischen Militärangehörigen und der Bevölkerung der Umgebung.

Für ordensburgspezifische Informationen zur Nutzung seit 2006 siehe Ordensburg Vogelsang.

Tourismus

Neben der Hauptattraktion der über Jahrzehnte für die Bevölkerung unzugänglichen NS-Ordensburganlage Vogelsang spielt auch der allgemeine Nationalpark- und Naturtourismus im Nationalpark Eifel heute eine Rolle. Eine Sonderstellung nimmt bei Wanderern die Erkundung der ehemaligen Siedlung Wollseifen (Wüstung Wollseifen) ein. Im Sommer finden jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat barrierefreie Kutschfahrten zwischen dem Vogelsang Kino, dem Walberhof und der Wüstung Wollseifen statt. Auch starten in Vogelsang verschiedene Rangerführungen durch den Nationalpark, meist über die Dreiborner Hochfläche und damit über den ehemaligen Truppenübungsplatz.

Weitere touristisch interessante Orte sind die Aussichtspunkte mit weitem Blick auf die Urfttalsperre, sonstige über das Sperrgebiet verstreute Militäreinrichtungen sowie mehrere Siedlungsreste wie die das ehemalige Dorf Vogelsang und diverse Weiler. Beispielsweise stehen bei Jägersweiler noch einige alte Höfe und Kotten; in einem der leerstehenden Häuser lebte bis zur Räumung 1946 die Familie der Kunstflug-Europameisterin Liesel Bach.

Viele Strecken sind miteinander zu Rundwanderungen kombinierbar und teilweise auch mit dem Fahrrad befahrbar. Der Wildnis-Trail Nationalpark Eifel führt über die Dreiborner Hochfläche sowie die 4. Etappe des Eifelsteiges.

Einkehrmöglichkeiten bestehen in Vogelsang, auf der Urftstaumauer, in Hirschrot, Einruhr, Dreiborn, Morsbach und Herhahn. Diverse Buslinien des AVV sowie des VRS verbinden die Ortschaften. Ideal die Linie 63, die Vogelsang u. a. mit Simmerath – Einruhr – Vogelsang (– Schleiden) verbindet. Zudem die SB82, NationalparkShuttle: Kall – Gemünd – Vogelsang. So sind z. B. ab Parkplatz Walberhof auch Streckenwanderungen möglich, wobei der Rückweg mit dem Bus absolviert werden kann.

Durch die Nationalparkverwaltung werden geführte Rangertouren organisiert, doch viele Wanderer sind individuell unterwegs.

2016 wurde von der Naturpark-Nordeifel e. V. auf dem ehemaligen Übungsplatz ein Trekking-Platz eingerichtet. Auf dem Naturlagerplatz „Nordstern“ können/dürfen max. 2 Zelte gegen Gebühr aufgeschlagen werden. Diese Plätze (und 3 weitere in der Eifel) sind nur fußläufig zu erreichen.

Gefahr durch Munitionsaltlasten

Große Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes und damit des Nationalparks können nicht für die Öffentlichkeit uneingeschränkt freigegeben werden, da ein Großteil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang mit Munitionsresten/Munitionsaltlasten belastet sein könnte und eine flächendeckende und tiefenwirkende Räumung zu aufwändig wäre. Problematisch sind dabei die Altlasten, die nicht nur von der Nachkriegsnutzung als Schießplatz und des allgemeinen Camp-Betriebes herrühren, sondern in großem Umfang auch auf Munitionsreste von Beschuss aus dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen sind (Blindgänger).

Diese möglicherweise noch mit Munitionsresten belasteten Bereiche sind mit Zäunen abgesperrt; das Betreten ist streng verboten.

Naturschutz

Die jahrzehntelang nur militärisch und sonst weitgehend ungenutzten und damit „verwilderten“ Flächen des Truppenübungsplatzes Vogelsang sind elementare Bestandteile des Nationalparks Eifel und seines Schutzkonzeptes. Auf Grund der seit den 1950er Jahren sehr geringen menschlichen Eingriffe, insbesondere fehlender Land- und Forstbewirtschaftung, konnte sich eine wertvolle Flora und Fauna entwickeln. Beispielsweise kommen in den Waldbereichen des Truppenübungsplatzes die seltenen Europäische Wildkatzen vor, in randlichen Bereichen auch der streng geschützte Neuntöter.

Neben den Offenland- und Waldflächen der Dreiborner Hochfläche sind auch kleine Bachtälchen mit Hochstaudenfluren, begleitendem Bacherlenwald und Unterwasservegetation von ökologischem Interesse. Die Hänge sind zum Teil geprägt von artenreichen Bärwurzwiesen, ungestörte Quellsümpfe mit Quellmoos sind zudem vorhanden. Vor allem das Rotwild hält Wiesenbereiche von Verbuschung frei.

Literatur

  • Hans-Dieter Arntz: Vogelsang – Geschichte der ehemaligen Ordensburg. Helios-Verlag, Aachen 2008, ISBN 978-3-938208-71-7.
  • Franz Albert Heinen: Vogelsang – Von der NS-Ordensburg zum Truppenübungsplatz in der Eifel. Eine kritische Dokumentation. Helios-Verlag. Aachen. 2002.
  • Franz Albert Heinen: Vogelsang. Im Herzen des Nationalparks Eifel. 2. Auflage, Gaasterland-Verlag. Düsseldorf 2006, ISBN 3-935873-11-5.
  • Traditionsverein Wollseifen (Hrsg.): Wollseifen – Das tote Dorf. Schleiden. (Selbstverlag) o. J.

Weblinks und Literatur

Commons: Truppenübungsplatz Vogelsang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Umfangreiches Video (NL) über die Geschichte von 1932 bis 2005
  • Überblick des Nationalpark-Fördervereins
  • www.nationalpark-eifel.de (Faltblatt Dreiborner Hochfläche 2015)
  • Natura 2000: Bachtäler im Truppenübungsplatz Vogelsang
  • Deutsche Bundeswehr auf dem NATO-Truppenübungsplatz Vogelsang/Eifel
  • Förderverein Wollseifen (zur Geschichte Wollseifens)
  • Vogelsang Internationaler Platz (Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH)
  • Die wechselvolle Geschichte des Flugfeldes

Einzelnachweise

  1. Enkele cijfers (Einige Zahlen). In: kamp-vogelsang.be. Abgerufen am 7. Mai 2021 (niederländisch). 
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. Georg Schmitz: Geschiedenies van de Burg Vogelsang (ab 0:20:45) auf YouTube, 20. Juli 2012, abgerufen am 26. Januar 2025 (niederländisch; Belgisches Video zur Geschichte von Camp Vogelsang; Laufzeit: 41:10).
  4. De Kampcommandanten. In: Kamp Vogelsang. Abgerufen am 26. Januar 2025 (niederländisch). 
  5. Vogelsang. In: Belgische Garnisonen/Standorte in Deutschland ab 1945. Museum der Belgischen Streitkräfte in Deutschland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 25. Mai 2015. 
  6. Die Übungsplatzkommandantur. In: kamp-vogelsang.be. Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  7. Bilder der belgischen Grundschule. In: kamp-vogelsang.be. Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  8. Kapelle wird entwidmet. Kölner Stadt-Anzeiger, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  9. Militärpfarrer Herman Brouwers verstorben. Grenz-Echo, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  10. Anordnung zur Schließung (Arrêté du Gouvernement belge). (PDF; 59,2 kB) siehe Artikel 6. Abgerufen am 7. Mai 2021 (französisch). 
  11. https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-283497 Flugplatz Vogelsang
  12. David C. Johnson: U.S. Army Air Forces Continental Airfields (ETO), D-Day to V-E Day; Research Division, USAF Historical Research Center, Maxwell AFB, Alabama (1988).
  13. https://www.kamp-vogelsang.be/hoofdmenu/het_kamp/ongeval_19630402/#startdia Flugzeugabsturz
  14. Dorfchronik Dreiborn. In: dreiborn.eu. Dorf Dreiborn, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  15. Panzerverladung am Höddelbusch (14min.). Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  16. Das wohl längste Denkmal der Region. Kölner Stadt-Anzeiger, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  17. Deutsche Bundeswehr auf dem NATO-Truppenübungsplatz Vogelsang/Eifel. Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  18. Hallenschwimmbad Vogelsang. Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  19. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Von kriegerischen Zeiten zum friedlichen Aufbau im Nationalpark. (Rotkreuz-Museum in Schleiden-Vogelsang ip) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2015, S. 159–160, ISBN 978-3-7776-2510-2.
  20. Truppenübungsplatz Vogelsang im Nationalpark Eifel. Nationalpark Eifel, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  21. Naturlagerplatz Nordstern. In: EifelPfadFinder. Abgerufen am 7. Mai 2021. 
  22. Trekking-Plätze in der Eifel. In: Trekking-Eifel. Nationalpark Eifel, abgerufen am 7. Mai 2021. 

50.5844324524056.4479941048947Koordinaten: 50° 35′ 4″ N, 6° 26′ 53″ O

Normdaten (Geografikum): GND: 1031313117 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 295340895

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 11:24

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Der 1946 gegrundete und Ende 2005 aufgegebene Truppenubungsplatz Vogelsang lag in der deutschen Nordeifel zwischen den Orten Simmerath Heimbach und Schleiden in Nordrhein Westfalen Es handelte sich dabei auf 45 km bei einem Umfang von etwa 40 Kilometer um das erweiterte Areal der ehemaligen NS Ordensburg Vogelsang auf dem Berg Erpenscheid die umliegende Dreiborner Hochflache und den Urftstausee einschliesslich Teilen des Obersees Truppenubungsplatz Vogelsang in der Ausdehnung 1945 1960 6354 ha und 1960 2005 4200 ha Eingerichtet wurde der Ubungsplatz 1946 von den britischen Streitkraften ab 1950 war er unter belgischer Verwaltung und wurde bis zum 31 Dezember 2005 vom belgischen Militar und von anderen NATO Truppen benutzt GeschichteVorgeschichte Blick vom ehemaligen Truppenubungsplatz auf die Ordensburg Vogelsang Ausgangspunkt des spateren Truppenubungsplatzes war die 1936 fertiggestellte NS Ordensburg Vogelsang Dieser von der NSDAP als Schulungsstatte fur den Nachwuchs des NS Fuhrungskaders errichtete Gebaudekomplex ging 1939 in die Nutzung der Wehrmacht als Kaserne uber und ist nach den Parteitagsbauten in Nurnberg mit 100 ha bebauter Flache die zweitgrosste bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus in Deutschland Allein der unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossflache von mehr als 50 000 Quadratmetern Britische Nutzung ab 1946 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges Anfang 1946 erwog die britische Militarverwaltung zeitweilig den Abriss der Ordensburg als herausragendes Symbol des Nationalsozialismus Im September 1946 beschlagnahmten die Briten dann 6 354 ha Land rings um die Ordensburg als Truppenubungsplatz Training Area Vogelsang Dabei wurden die Bewohner des nun im Truppenubungsplatz liegenden Dorfes Wollseifen zwangsumgesiedelt Belgische Verwaltung ab 1950 bis 2005 Im Jahr 1950 ubergaben die Briten den Truppenubungsplatz und die Anlage der ehemaligen Ordensburg den belgischen Streitkraften Das belgische Militar nutzte das Gelande dann ab 1950 Auf der Ordensburg Vogelsang nahm die belgische Militarverwaltung behutsame Rekonstruktionen der kriegszerstorten Bausubstanz vor Beseitigt wurden nur die Hoheitsabzeichen des Dritten Reiches im Wesentlichen Hakenkreuze In und umgebend der Architektur der ehemaligen Ordensburg entstand das belgische Camp Vogelsang Die Kommandanten Nr Name von bis Bemerkung Lieutenant Colonel Blair Oliphant 1946 1950 unter britischer Verwaltung0 1 Colonel Alexandre Cloetens 1950 19540 2 Colonel Forget 1955 19630 3 Colonel Louis Watelet 1963 19670 4 Colonel Albert Materne 1967 19700 5 Colonel Victor Neels 1970 19800 6 Colonel Camile Bernard 1980 19890 7 Colonel Albert De Cock 1989 19920 8 Colonel Marcel De Tandt 1992 19970 9 Colonel Albert Maury 1997 200210 Colonel Daniel Piette 2002 2005 letzter KommandantCamp Vogelsang Hinweiszeichen zum Camp Lager fur das MilitarDas belgische Kasernengebaude Van Dooren Auf den bereits fertiggestellten Sockelmauern des von den Nationalsozialisten geplanten Hauses des Wissens wurden die Aussenmauern fur das neu errichtete Kasernengebaude Van Dooren errichtet so dass der gewinkelte Baustil dem Bau der Gebaude aus der NS Zeit ahnelt Auf dem benachbarten Fundament eines geplanten Horsaales wurde das belgische Truppenkino spater Theater errichtet Bis ca 1953 waren im Camp belgische Infanterie und Artilleriesoldaten in Bataillonsstarke stationiert Die Kasernenanlage diente aber im Weiteren nur noch der mit ca 250 zivilen und militarischen Kraften umfangreichen Ubungsplatzkommandantur dem Unterhalt der Kasernen und der Infrastruktur des Truppenubungsplatzes sowie der Aufnahme und Versorgung der ubenden Truppen inkl der Waffen und Gerate Camp Vogelsang war eine autarke Einrichtung mit Schule Polizei Kirche Arzten Friseur Grosskuche Wascherei Gaststatten Sportanlagen Sporthalle Hallenbad Tennis u Fussballplatz Einkaufsladen Kino Krankenhaus Werkstatten Post Energieversorgung 12 Kilovolt Umspannstation Lagerstatten Unterkunften zentraler Heizungsanlage Wasserversorgung Abwasserreinigung Tankstelle zivilen Arbeitsstatten Innerhalb der ehemaligen NS Ordensburg baute bzw nutzte man unter anderem die Truppenunterkunfte De Schelde Camp 26 A St Joris bzw St Georges die Hundertschafthauser Camp Doreen sowie das Kino Gebaude Mitte der 1950er Jahre wurde im ostlichen Turmflugel rechts des Eingangs der Ordensburg neben der belgischen Grundschule 1 bis 6 Klasse die Walburgis Kapelle eingerichtet Die Einweihung nahm der Aachener Bischof Johannes Pohlschneider vor Letzter Standortpfarrer war Hermann Brouwers Nov 2017 Bei der Schliessung der belgischen Grundschulen von 2003 war die Grundschule Vogelsang bis Juni 2005 die letzte von 18 die von den belgischen Streitkraften auf deutschem Gebiet betrieben worden sind Malakoff Eingang mit dem Emblem der Belgischen Streitkrafte in Deutschland auf dem Gebaude Denkmalgeschutztes belgisches Truppenkino Belgische Grundschule Vogelsang 1951 2005 Katholische Walburgis Kapelle in der Architektur der NS Ordensburg mit holzernem GlockenturmFlugfeld Flugfeld Vogelsang Ehemaliges Flugfeld am Walberhof Graspisten fur leichte Flugzeuge und Helikopter der belgischen Armee bis 2006 Dieses Flugfeld 1934 1939 erbaut wurde schon von der Wehrmacht genutzt und war auch in Gebrauch im Westfeldzug Ende 1944 wurde eine Messerschmitt Jagdflugzeugstaffel fur kurze Zeit auf Vogelsang stationiert Am 8 Marz zog das IX Engineer Command 816 Engineer Aviation Battalion der United States Army Air Forces USAAF ein und begann mit dem Bau eines operativen Flugplatzes fur alliierte Flugzeuge Die Ingenieure legten auf dem ehemaligen Luftwaffenfeld eine mit 150 330 nach Nordnordwest ausgerichtete ca 1100 Meter lange Landebahn mit durchbohrten Stahlplanken Sandbleche oder Luftlandebleche an um den Allwetterbetrieb auf dem Gelande zu ermoglichen Am 23 Marz wurde der Flugplatz als Advanced Landing Ground Y 51 Vogelsang in Betrieb genommen und fur den Einsatz von Kampfflugzeugen verwendet Der Flugplatz wurde durch die USAAF noch bis zum 10 Juli 1945 genutzt 1963 sturzte hier eine Piper Cub L 18C der belgischen Heeresflieger ab Der Pilot und ein Begleiter kamen zu Tode NATO Truppenubungsplatz Im Bereich des Truppenubungsplatzes Training Area wurden mehrere Panzerstrassen errichtet Eine dieser Panzerstrassen fuhrt beginnend in einem schmalen Waldstuck bei Herhahn sudlich der ehemaligen Ordensburg bzw der Kaserne in den sudlichen Teil des ehemaligen Truppenubungsplatzes bzw der Dreiborner Hochflache und umrahmt dabei den Ort Dreiborn Zudem wurden verschiedene unbefestigte Panzerspuren im Gelande eingerichtet Fur die ubenden Einheiten und Truppenteile wurden auf dem Ubungsplatzgelande unter anderem genutzt bzw neu gebaut 6 Biwakraume 75 km Strassen und Wege 36 Schiessbahnen 1 Air Field Walberhof Geubt wurde auch im Zusammenhang mit dem Truppenubungsplatz im 23 km entfernt gelegenen belgischen Elsenborn 1954 schoss die Artillerie von diesem Ubungsplatz aus zweimal wochentlich ins Ubungsdorf Wollseifen dessen Bevolkerung bereits 1946 zwangsweise umgesiedelt worden war Auch Kirche und Friedhof des Dorfes wurden hierbei zerstort die Toten waren zuvor an einen anderen Ort umgebettet worden Mit Grundung der NATO 1956 und Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland ubten neben den Soldaten aus Belgien auch NATO Einheiten der Niederlande des Vereinigten Konigreichs Grossbritannien und Nordirland von Luxemburg der Vereinigten Staaten von Amerika Deutschlands und Kanadas auf dem vom belgischen Militar verwalteten Ubungsplatz Dazu bezogen die ubenden Truppen zum Teil auch Truppenunterkunfte innerhalb der belgischen Kasernenanlage der ehemaligen NS Ordensburg Die Anlage konnte maximal 3 000 Soldaten zugleich beherbergen ohne Biwakplatze und versorgen sowie das Material und die Munition der ubenden Truppe aufnehmen Sechs Monate im Jahr ubten die belgischen Truppen sechs Monate die Truppen aus den Niederlanden England Amerika Deutschland und Kanada Jahrlich wurde die Anlage in 47 Ubungswochen von 30 000 40 000 NATO Soldaten genutzt Sie blieben meistens zwei Wochen fur Schiess und taktische Ubungen Die Panzer der ubenden Truppen wurden mit der Eisenbahn zur ab Militarverladerampe Schleiden Hoddelbusch mit der Oleftalbahn transportiert Die Verladerampe war uber die zur Panzerstrasse ausgebaute L 207 nahe bei Herhahn mit der Panzerstrasse des Ubungsgelandes verbunden In den 1960er Jahren wurde das Zusammenlegen der beiden Ubungsplatze Elsenborn und Vogelsang erwogen Das Ergebnis der Planungen fuhrte aber dann dazu dass der Truppenubungsplatz von ursprunglich 6 354 ha auf 4 200 ha verkleinert wurde Von 1957 bis 1975 war ein deutsches Verbindungskommando VKdo eingerichtet das die Verbindung zur belgischen Kommandantur hielt und die ubenden deutschen Soldaten unterstutzte Von 1997 bis 2005 war ein Deutscher Militarischer Vertreter DMV in Vogelsang Schwerpunkte seiner Aufgabe waren Kooperation mit der belgischen Kommandantur und dem belgischen Stammpersonal Beratung des Kommandanten uber Bestimmungen und Zustandigkeiten im deutschen Recht Vertretung deutscher militarischer Interessen gegenuber den offentlichen Dienststellen Uberwachung der Einhaltung der Verwaltungsvereinbarungen zum Zusatzabkommen zum NATO Truppenstatut in allen Fragen der Nutzung des Truppenubungsplatzes Reprasentation von Presse und Offentlichkeitsarbeit der Bundeswehr Nach der Erklarung der belgische Regierung den Ubungsplatz bis zum Jahre 2005 aufzugeben endete zum Jahresende 2005 die militarische Nutzung von Camp Vogelsang da auch die Bundesregierung den Truppenubungsplatz nicht weiter nutzen wollte Die Kaserne und der Truppenubungsplatz wurden durch die belgische Militarverwaltung geraumt Niederlandische Infanterieubung 1956 Fur den Hauserkampf errichtete Dorfstrasse Reste des Dorfes Wollseifen mit Kirche Luftaufnahme 2015 Niederlandische PanzerubungNutzung seit 2006 Zeitgleich wurde zum Beginn des Jahres 2006 das Flacheneigentum von der Bundesrepublik Deutschland an das Land Nordrhein Westfalen ubertragen Der Bund tauschte im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens die rund 3 300 Hektar betroffener vorwiegend bewaldeter Flache des Truppenubungsplatzes Vogelsang gegen gleichwertigen Landeswaldbesitz in der Eifel Das Altlastenrisiko verblieb jedoch wie bei vergleichbaren Fallen im Rahmen der Flachenkonversion beim Bund Seit 1 Januar 2006 steht das Areal mit den gewaltigen Bauwerken einer zivilen Nutzung offen und kann tagsuber besichtigt werden ein Teil der Flachen ist durch Rad und Wanderwege erschlossen wozu teils die alten Panzerstrassen genutzt wurden Das Hallenschwimmbad steht seitdem der Offentlichkeit offen Sporthalle sowie der Sportplatz konnen beim Schwimm und Sportverein zur Nutzung angemietet werden Auf dem Gelande der ehemaligen Ordensburg gibt es im Haus 10 auf zwei Stockwerken mit rund 600 Quadratmetern in elf Raumen ein von Mai bis Oktober offentlich zugangliches Rotkreuz Museum eines der grossten Europas Im Oktober 2018 erhielt die Akademie Vogelsang IP als Dauerleihgabe diverse Ausstellungsstucke aus dem aufgelosten Museums der Belgischen Streitkrafte in Deutschland BSD in Soest Geplant ist eine Dokumentation vor allem der Geschichte des Truppenubungsplatzes Camp Vogelsang beleuchtet aber auch das Thema Kalter Krieg sowie die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen belgischen Militarangehorigen und der Bevolkerung der Umgebung Fur ordensburgspezifische Informationen zur Nutzung seit 2006 siehe Ordensburg Vogelsang Tourismus Neben der Hauptattraktion der uber Jahrzehnte fur die Bevolkerung unzuganglichen NS Ordensburganlage Vogelsang spielt auch der allgemeine Nationalpark und Naturtourismus im Nationalpark Eifel heute eine Rolle Eine Sonderstellung nimmt bei Wanderern die Erkundung der ehemaligen Siedlung Wollseifen Wustung Wollseifen ein Im Sommer finden jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat barrierefreie Kutschfahrten zwischen dem Vogelsang Kino dem Walberhof und der Wustung Wollseifen statt Auch starten in Vogelsang verschiedene Rangerfuhrungen durch den Nationalpark meist uber die Dreiborner Hochflache und damit uber den ehemaligen Truppenubungsplatz Weitere touristisch interessante Orte sind die Aussichtspunkte mit weitem Blick auf die Urfttalsperre sonstige uber das Sperrgebiet verstreute Militareinrichtungen sowie mehrere Siedlungsreste wie die das ehemalige Dorf Vogelsang und diverse Weiler Beispielsweise stehen bei Jagersweiler noch einige alte Hofe und Kotten in einem der leerstehenden Hauser lebte bis zur Raumung 1946 die Familie der Kunstflug Europameisterin Liesel Bach Viele Strecken sind miteinander zu Rundwanderungen kombinierbar und teilweise auch mit dem Fahrrad befahrbar Der Wildnis Trail Nationalpark Eifel fuhrt uber die Dreiborner Hochflache sowie die 4 Etappe des Eifelsteiges Einkehrmoglichkeiten bestehen in Vogelsang auf der Urftstaumauer in Hirschrot Einruhr Dreiborn Morsbach und Herhahn Diverse Buslinien des AVV sowie des VRS verbinden die Ortschaften Ideal die Linie 63 die Vogelsang u a mit Simmerath Einruhr Vogelsang Schleiden verbindet Zudem die SB82 NationalparkShuttle Kall Gemund Vogelsang So sind z B ab Parkplatz Walberhof auch Streckenwanderungen moglich wobei der Ruckweg mit dem Bus absolviert werden kann Durch die Nationalparkverwaltung werden gefuhrte Rangertouren organisiert doch viele Wanderer sind individuell unterwegs 2016 wurde von der Naturpark Nordeifel e V auf dem ehemaligen Ubungsplatz ein Trekking Platz eingerichtet Auf dem Naturlagerplatz Nordstern konnen durfen max 2 Zelte gegen Gebuhr aufgeschlagen werden Diese Platze und 3 weitere in der Eifel sind nur fusslaufig zu erreichen Gefahr durch Munitionsaltlasten Sperrpfosten mit Warnung vor Munitionsresten des ehemaligen Truppenubungsplatzes Grosse Teile des ehemaligen Truppenubungsplatzes und damit des Nationalparks konnen nicht fur die Offentlichkeit uneingeschrankt freigegeben werden da ein Grossteil des ehemaligen Truppenubungsplatzes Vogelsang mit Munitionsresten Munitionsaltlasten belastet sein konnte und eine flachendeckende und tiefenwirkende Raumung zu aufwandig ware Problematisch sind dabei die Altlasten die nicht nur von der Nachkriegsnutzung als Schiessplatz und des allgemeinen Camp Betriebes herruhren sondern in grossem Umfang auch auf Munitionsreste von Beschuss aus dem Zweiten Weltkrieg zuruckzufuhren sind Blindganger Diese moglicherweise noch mit Munitionsresten belasteten Bereiche sind mit Zaunen abgesperrt das Betreten ist streng verboten NaturschutzDie jahrzehntelang nur militarisch und sonst weitgehend ungenutzten und damit verwilderten Flachen des Truppenubungsplatzes Vogelsang sind elementare Bestandteile des Nationalparks Eifel und seines Schutzkonzeptes Auf Grund der seit den 1950er Jahren sehr geringen menschlichen Eingriffe insbesondere fehlender Land und Forstbewirtschaftung konnte sich eine wertvolle Flora und Fauna entwickeln Beispielsweise kommen in den Waldbereichen des Truppenubungsplatzes die seltenen Europaische Wildkatzen vor in randlichen Bereichen auch der streng geschutzte Neuntoter Neben den Offenland und Waldflachen der Dreiborner Hochflache sind auch kleine Bachtalchen mit Hochstaudenfluren begleitendem Bacherlenwald und Unterwasservegetation von okologischem Interesse Die Hange sind zum Teil gepragt von artenreichen Barwurzwiesen ungestorte Quellsumpfe mit Quellmoos sind zudem vorhanden Vor allem das Rotwild halt Wiesenbereiche von Verbuschung frei LiteraturHans Dieter Arntz Vogelsang Geschichte der ehemaligen Ordensburg Helios Verlag Aachen 2008 ISBN 978 3 938208 71 7 Franz Albert Heinen Vogelsang Von der NS Ordensburg zum Truppenubungsplatz in der Eifel Eine kritische Dokumentation Helios Verlag Aachen 2002 Franz Albert Heinen Vogelsang Im Herzen des Nationalparks Eifel 2 Auflage Gaasterland Verlag Dusseldorf 2006 ISBN 3 935873 11 5 Traditionsverein Wollseifen Hrsg Wollseifen Das tote Dorf Schleiden Selbstverlag o J Weblinks und LiteraturCommons Truppenubungsplatz Vogelsang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umfangreiches Video NL uber die Geschichte von 1932 bis 2005 Uberblick des Nationalpark Fordervereins www nationalpark eifel de Faltblatt Dreiborner Hochflache 2015 Natura 2000 Bachtaler im Truppenubungsplatz Vogelsang Deutsche Bundeswehr auf dem NATO Truppenubungsplatz Vogelsang Eifel Forderverein Wollseifen zur Geschichte Wollseifens Vogelsang Internationaler Platz Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH Die wechselvolle Geschichte des FlugfeldesEinzelnachweiseEnkele cijfers Einige Zahlen In kamp vogelsang be Abgerufen am 7 Mai 2021 niederlandisch Archivierte Kopie Memento vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive Georg Schmitz Geschiedenies van de Burg Vogelsang ab 0 20 45 auf YouTube 20 Juli 2012 abgerufen am 26 Januar 2025 niederlandisch Belgisches Video zur Geschichte von Camp Vogelsang Laufzeit 41 10 De Kampcommandanten In Kamp Vogelsang Abgerufen am 26 Januar 2025 niederlandisch Vogelsang In Belgische Garnisonen Standorte in Deutschland ab 1945 Museum der Belgischen Streitkrafte in Deutschland archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 5 Marz 2016 abgerufen am 25 Mai 2015 Die Ubungsplatzkommandantur In kamp vogelsang be Abgerufen am 7 Mai 2021 Bilder der belgischen Grundschule In kamp vogelsang be Abgerufen am 7 Mai 2021 Kapelle wird entwidmet Kolner Stadt Anzeiger abgerufen am 7 Mai 2021 Militarpfarrer Herman Brouwers verstorben Grenz Echo abgerufen am 7 Mai 2021 Anordnung zur Schliessung Arrete du Gouvernement belge PDF 59 2 kB siehe Artikel 6 Abgerufen am 7 Mai 2021 franzosisch https www kuladig de Objektansicht KLD 283497 Flugplatz Vogelsang David C Johnson U S Army Air Forces Continental Airfields ETO D Day to V E Day Research Division USAF Historical Research Center Maxwell AFB Alabama 1988 https www kamp vogelsang be hoofdmenu het kamp ongeval 19630402 startdia Flugzeugabsturz Dorfchronik Dreiborn In dreiborn eu Dorf Dreiborn abgerufen am 7 Mai 2021 Panzerverladung am Hoddelbusch 14min Abgerufen am 7 Mai 2021 Das wohl langste Denkmal der Region Kolner Stadt Anzeiger abgerufen am 7 Mai 2021 Deutsche Bundeswehr auf dem NATO Truppenubungsplatz Vogelsang Eifel Abgerufen am 7 Mai 2021 Hallenschwimmbad Vogelsang Abgerufen am 7 Mai 2021 Eckart Roloff und Karin Henke Wendt Von kriegerischen Zeiten zum friedlichen Aufbau im Nationalpark Rotkreuz Museum in Schleiden Vogelsang ip In Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Eine Tour durch Deutschlands Museen fur Medizin und Pharmazie Band 1 Norddeutschland S Hirzel Verlag Stuttgart 2015 S 159 160 ISBN 978 3 7776 2510 2 Truppenubungsplatz Vogelsang im Nationalpark Eifel Nationalpark Eifel abgerufen am 7 Mai 2021 Naturlagerplatz Nordstern In EifelPfadFinder Abgerufen am 7 Mai 2021 Trekking Platze in der Eifel In Trekking Eifel Nationalpark Eifel abgerufen am 7 Mai 2021 50 584432452405 6 4479941048947 Koordinaten 50 35 4 N 6 26 53 O Normdaten Geografikum GND 1031313117 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 295340895

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