Die Universitätsbibliothek Kiel ist mit der Zentralbibliothek und 43 Fachbibliotheken die Universitätsbibliothek und ein
Universitätsbibliothek Kiel

Die Universitätsbibliothek Kiel ist mit der Zentralbibliothek und 43 Fachbibliotheken die Universitätsbibliothek und eine zentrale Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Universitätsbibliothek Kiel | |
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Haupteingang des Neubaus von 2001 | |
Gründung | 1665 |
Bibliothekstyp | Universitätsbibliothek |
Ort | Kiel Deutschland |
Besucheradresse | Leibnizstr. 9 (Hauptabteilung) |
ISIL | DE-8 (Universitätsbibliothek Kiel, Zentralbibliothek) |
Leitung | Kerstin Helmkamp |
Website | www.ub.uni-kiel.de |
Sie ist die größte Bibliothek in Schleswig-Holstein und verfügt über einen Gesamtbestand von rund 4,58 Millionen Bänden (2016). Davon steht gut die Hälfte (rund 2,48 Millionen Bände) in den Abteilungen der Zentralbibliothek. Darüber hinaus hält die Universitätsbibliothek derzeit 6.115 Zeitschriften in gedruckter Form und 35.332 elektronische Zeitschriften.
Die Bibliothek wurde 1665 gemeinsam mit der Universität in Kiel gegründet, wobei man als Grundstock insbesondere die Klosterbibliothek des Klosters Bordesholm benutzte. Auch aus diesem Grund befinden sich in der Kieler Universitätsbibliothek auch mittelalterliche Handschriften und alte Drucke.
Derzeitige Direktorin der Bibliothek ist Kerstin Helmkamp.
Geschichte
Nach der Gründung der Universitätsbibliothek 1665 erhielt sie als Grundstock durch Verfügung des Gottorfer Herzogs Christian Albrecht die Handschriften und Drucke des um 1550 im aufgelösten Augustinerchorherren-Stift in Bordesholm eingerichteten und 1665 zugunsten der Universität aufgegebenen Fürstengymnasiums, die noch heute den ältesten Bestand ausmachen. Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie bereits zu den bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Bibliothek im Kieler Schloss untergebracht. Der langjährige Bibliothekar Henning Ratjen veranlasste 1834 die Übersiedelung der Universitätsbibliothek aus den oberen in die unteren Räume des Schlosses und ordnete im Jahre 1838 nach dem Brand des Schlosses und der Schlosskapelle die Bibliothek neu.
1884 erhielt die Universitätsbibliothek nach Entwürfen des Architekten Martin Gropius unter der Leitung von Emil Steffenhagen erstmals ein reines im Magazinsystem erbautes Bibliotheksgebäude, welches 1907 erweitert wurde. Dieses wurde jedoch während des Zweiten Weltkrieges zerstört, wobei etwa die Hälfte der rund 500.000 Bände verloren gingen. Nach dem Krieg wurde die Universität, mit Ausnahme des Universitätsklinikum, auf das Gelände an der Olshausenstraße verlegt. 1966 erhielt die Universitätsbibliothek einen Neubau am Westring, während die Medizinische Abteilung in der Alten Universitätsbibliothek verblieb. Der Neubau erwies sich bald als zu klein, sodass 1987 eine Zweigstelle für die Naturwissenschaftliche Abteilung am Heinrich-Hecht-Platz gegründet wurde.
2001 wurde ein Neubau an der Leibnizstraße in Betrieb genommen, und die Naturwissenschaftliche Abteilung konnte wieder mit den anderen Abteilungen zusammengeführt werden. Seitdem bestehen neben dem Hauptgebäude in der Leibnizstraße noch die Medizinische Abteilung für das Universitätsklinikum, die 2012 vom alten Standort in der Brunswiker Straße in modernisierte und größere Räume im Breiten Weg umgezogen ist, und die Ingenieurwissenschaftliche Abteilung im Gebäude der Technischen Fakultät auf dem Ostufer in der Kaiserstraße. In dem Gebäude beim Westring befindet sich heute nur noch ein Teil des Magazinbestandes. Zudem wird das Gebäude vom Institut für Sozialwissenschaften als Seminar- und Bürogebäude genutzt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit der Gründung von Seminaren und Instituten Fachbibliotheken eingerichtet. 1973 wurde durch das Landeshochschulgesetz die Universitätsbibliothek als zentrale Einrichtung geschaffen. Dadurch wurden die Fachbibliotheken Teil der Universitätsbibliothek. Zuvor standen sie unter der Verwaltung der Seminare und Institute.
Hauptamtliche Direktoren der UB Kiel waren: Emil Julius Hugo Steffenhagen (1875–1903), August Wetzel (1903–1907), Johann Frantz (1907–1924), Christoph Weber (1924–1935), Herbert Oberländer (1937–1944), Heinrich Grothues (1946–1956), Friedrich-Adolf Schmidt-Künsemüller (1959–1975), Günter Wiegand (1975–2003), Else Maria Wischermann (2003–2017). Derzeitige Direktorin ist Kerstin Helmkamp.
Lage
Die Hauptabteilung der Zentralbibliothek liegt in der Leibnizstraße 9 gegenüber dem Physikzentrum im nördlichen Teil des Campus. Sie wurde 2001 neu erbaut. Im Eingangsbereich befindet sich eine großräumige Eingangshalle, von der drei Segmente strahlenförmig abgehen. Das zweistöckige Gebäude wurde von der Baufirma Bilfinger Berger errichtet. Über dem Haupteingang befindet sich eine Lichtinstallation der Künstlerin Elsbeth Arlt. Der Schriftzug „Manche leuchten, wenn man sie liest“ stammt aus dem Roman Les Nourritures terrestres (1897) von André Gide. In der näheren Umgebung befinden sich der Botanische Garten und eine Mensa.
Zuvor war die Zentralbibliothek in einem Gebäude am Westring gegenüber dem Audimax untergebracht. Dort befindet sich heute noch ein Teil des geschlossenen Magazins. Das Gebäude beherbergt jetzt das International Center der CAU zur Studienberatung für ausländische Studierende. Des Weiteren dient es als Seminar- und Bürogebäude für das Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht, das Institut für Sozialwissenschaften und das Institut für Sicherheitspolitik. Die Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft hat dort ihren Hauptsitz.
Die Medizinische Abteilung liegt seit 2012 am Breiten Weg 10 im westlichen Bereich des Uni-Klinikums. Im ehemaligen Gebäude in der Brunswiker Straße befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg der gesamte Bibliotheksbestand; in diesem Gebäude befindet sich weiterhin die Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der CAU.
Die Ingenieurwissenschaftliche Abteilung liegt an der Kaiserstraße 2 auf dem Gelände der Technischen Fakultät am Ostufer der Förde. In der Nähe befindet sich unter anderem die HDW-Werft.
Ausleihsystem
Die Bestände der Zentralbibliothek sind, bis auf wenige Präsenzbestände, entleihbar. Ein Großteil der Bücher befinden sich im Freihandbereich oder im offenen Magazin. Diese können für vier Wochen entliehen werden, Zeitschriftenbände für zwei Wochen. Ein Teil der Bestände befindet sich im geschlossenen Magazin. Diese müssen bestellt werden und können in der Regel am nächsten Tag abgeholt werden. Ausgeliehene Bücher können vorgemerkt und so reserviert werden. Bücher, die vor 1900 erschienen sind, können nur im Lesessal genutzt werden. Über den GBV können zudem Bücher, Kopien und andere Medien per Fernleihe bestellt werden.
Ausleihberechtigt sind alle Studenten und Mitarbeiter der Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein, außer in der Ingenieurwissenschaftlichen Abteilung der Zentralbibliothek, dort können nur Studenten und Mitarbeiter der CAU entleihen. Zudem können alle Bürger mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein und Referendare gegen eine Jahresgebühr Bücher entleihen.
Die Fachbibliotheken sind meist Präsenzbibliotheken, das heißt, dass Bücher nicht oder nur kurz über das Wochenende entliehen werden können. Examenskandidaten sind von der Ausleihbeschränkung in einigen Fachbibliotheken befreit.
Besonderheiten
Handschriften und Inkunabeln (Auswahl)
- Bordesholmer Marienklage
- Lübecker Bibel (1494)
- Prologus Arminensis
Sondersammelgebiet Skandinavien
Aufgrund der engen Verbindung Schleswig-Holsteins mit Dänemark und den anderen skandinavischen Ländern wurden schon frühzeitig ein großer Bestand nordischer Literatur gebildet. Die wurde im 18. Jahrhundert unter anderem durch Dublettenabgaben aus der königlichen Bibliothek aus Kopenhagen gefördert.
Ab 1910 erfolgten Erwerbsabsprachen mit anderen preußischen Universitätsbibliotheken, Kiel wurde mit dem Bereich der Nordischen Philologie eine klar umrissenen Sammelaufgabe zugewiesen.
Während des Zweiten Weltkrieges ging rund die Hälfte der Bände, etwa 250.000, verloren. Durch Kontakte zu Bibliotheken in Skandinavien wurde die Wiederbeschaffung jedoch erleichtert.
Der Universitätsbibliothek Kiel wurde im Rahmen des Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Pflege des Gebietes 7,22 (Skandinavien) anvertraut. 1963 wurde Schweden dem Sammelplan wieder hinzugefügt, nachdem es 1949 der SUB Hamburg zugewiesen worden war. Zum Sondersammelgebiet Skandinavien gehört Literatur aus Dänemark, Schweden, Norwegen, den Färöer, Island und Grönland. Dabei werden Werke aus unterschiedlichen Themenbereichen gesammelt, unter anderem Politik, Sprachwissenschaft, Volkskunde, Geschichte und Anthropogeographie.
Fachinformationsdienst Nordeuropa
Zu Beginn des Jahres 2016 hat der Fachinformationsdienst Nordeuropa (FID) als Teil des bundesweiten Förderprogramms Fachinformationsdienste für die Wissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das bisherige Sondersammelgebiet Skandinavien (SSG) an der Universitätsbibliothek Kiel abgelöst. Der FID Nordeuropa sammelt wissenschaftlich relevante Literatur zu Dänemark, Norwegen (mit Spitzbergen), Schweden, Grönland, Island, den Färöern sowie Finnland (über den Sammelschwerpunkt der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen). Das Rechercheportal des FID ist die Virtuelle Fachbibliothek Nordeuropa vifanord.
Vifanord
Zusammen mit der Universitätsbibliothek Greifswald und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen betreibt die Universitätsbibliothek Kiel die virtuelle Fachbibliothek Vifanord. Vifanord bündelt Literatur und Forschungsergebnisse aus den Skandinavischen Staaten und dem Ostseeraum.
Zentralbibliothek
- Hauptabteilung der Universitätsbibliothek
- Medizinische Abteilung der Universitätsbibliothek
- Ingenieurwissenschaftliche Abteilung der Zentralbibliothek
Fachbibliotheken
Theologische Fakultät
- Fachbibliothek Theologie
Rechtswissenschaftliche Fakultät
- Fachbibliothek am Juristischen Seminar
- Fachbibliothek am Walther-Schücking-Institut für internationales Recht
- Fachbibliothek am Institut für Sanktionenrecht und Kriminologie
- Fachbibliothek am Institut für Osteuropäisches Recht
- Fachbibliothek am Institut für Wirtschafts- und Steuerrecht einschließlich Wirtschaftsstrafrecht
- Fachbibliothek am Institut für Europäisches und Internationales Privat- und Verfahrensrecht
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
- Fachbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
- Fachbibliothek Sozialwissenschaften
Medizinische Fakultät
- Fachbibliothek Anatomie/Biochemie
- Fachbibliothek am Physiologischen Institut
- Fachbibliothek Medizin am Breiten Weg
Philosophische Fakultät
- Geschichtswissenschaften
- Fachbibliothek am Institut für Ur- und Frühgeschichte
- Fachbibliothek Geschichte
- Fachbibliothek am Institut für Klassische Altertumskunde
- Fachbibliothek am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde
- Neuere Sprachen- und Literaturwissenschaften
- Fachbibliothek am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft
- Fachbibliothek am Institut für Phonetik und digitale Sprachverarbeitung
- Fachbibliothek am Englischen Seminar
- Fachbibliothek Germanistik (Sprache / Literatur / Medien)
- Fachbibliothek am Nordischen Institut
- Fachbibliothek am Romanischen Seminar
- Fachbibliothek am Institut für Slavistik
- Fachbibliothek am Philosophischen Seminar
- Fachbibliothek am Kunsthistorischen Institut
- Fachbibliothek an der Kunsthalle
- Fachbibliothek am Musikwissenschaftlichen Institut
- Fachbibliothek am Seminar für Orientalistik
- Fachbibliothek am Institut für Psychologie
- Fachbibliothek für Pädagogik
- Fachbibliothek am Institut für Sport und Sportwissenschaften
Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät
- Fachbibliothek Mathematik/Informatik/Rechenzentrum
- Fachbibliothek Physikzentrum
- Fachbibliothek an den Instituten für Anorganische und Organische Chemie
- Fachbibliothek am Institut für Geowissenschaften
- Fachbibliothek am Institut für Physikalische Chemie
- Fachbibliothek am Pharmazeutischen Institut, Abt. Pharmazeutische Biologie
- Fachbibliothek am Pharmazeutischen Institut, Abt. Pharmazeutische Chemie und Abt. Pharmazeutische Technologie
- Zoologisches Museum
- Fachbibliothek am Geographischen Institut
- Fachbibliothek am Institut für Polarökologie
- Völkerkundliche Sammlung
Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät
- Fachbibliothek am Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde
- Fachbibliothek am Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik
- Fachbibliothek am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
- Fachbibliothek am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde
- Fachbibliothek am Institut für Phytopathologie
- Fachbibliothek am Institut für Tierernährung und Stoffwechselphysiologie
- Fachbibliothek am Institut für Tierzucht und Tierhaltung
Technische Fakultät
- Ingenieurwissenschaftliche Abteilung der Zentralbibliothek (zugleich Fachbibliothek Ingenieurwissenschaften an der Technischen Fakultät)
Literatur
- Rudolf Bülck: Geschichte der Kieler Universitätsbibliothek, Eutin: Burkhardt 1960.
- Olaf Klose (Bearb.): Islandkatalog der Universitätsbibliothek Kiel und der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (= Kataloge der Universitätsbibliothek Kiel, Bd. 1). Universitätsbibliothek, Kiel 1931.
- Holger Rüdel: Die schriftlichen Nachlässe in der Universitätsbibliothek Kiel. In: Christiana Albertina, N.F., H. 16 (April 1982), S. 39–56.
- Friedrich-Adolf Schmidt-Künsemüller: Die Universitätsbibliothek. In: Erich Hofmann (Hrsg.): Geschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665–1965. Band 1, Teil 2, Wachholtz, Neumünster 1965, S. 203–262.
- Günther Wiegand: Die neue Universitätsbibliothek Kiel. Universitätsbibliothek, Kiel 2001.
- Else Maria Wischermann: Geschichte und Gegenwart der Universitätsbibliothek. 350 Jahre im Dienst der Universität. In: Oliver Auge (Hrsg.): Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 350 Jahre Wirken in Stadt, Land und Welt. Wachholtz/Murmann, Kiel 2015, S. 799–814, ISBN 978-3-529-05905-6.
- Klaus Gereon Beuckers (Hrsg.): Bibliotheksarchitektur um 1900. Die Kieler Universitätsbibliothek von Gropius und Schmieden im Kontext europäischer Bibliotheksbauten (= Kieler kunsthistorische Studien, N.F., Bd. 20). Ludwig, Kiel 2020, ISBN 978-3-86935-379-1.
Weblinks
- Universitätsbibliothek Kiel
- webis Sondersammelgebiet Skandinavien
Koordinaten: 54° 20′ 48″ N, 10° 6′ 40″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Universitatsbibliothek Kiel ist mit der Zentralbibliothek und 43 Fachbibliotheken die Universitatsbibliothek und eine zentrale Einrichtung der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Universitatsbibliothek KielHaupteingang des Neubaus von 2001Grundung 1665Bibliothekstyp UniversitatsbibliothekOrt Kiel Deutschland DeutschlandBesucheradresse Leibnizstr 9 Hauptabteilung ISIL DE 8 Universitatsbibliothek Kiel Zentralbibliothek Leitung Kerstin HelmkampWebsite www ub uni kiel de Manche leuchten wenn man sie liest Luftaufnahme der Universitatsbibliothek der CAU an der Leibniz Strasse An der Leibniz Strasse ansassige Institute die Mensa und die Universitatsbibliothek Universitatsbibliothek 1893 Ehemalige Medizinische Abteilung in der Brunswiker StrasseEhemaliges Hauptgebaude der Universitatsbibliothek Westring 400Amtliche Siegelmarke der Universitatsbibliothek aus preussischer Zeit Sie ist die grosste Bibliothek in Schleswig Holstein und verfugt uber einen Gesamtbestand von rund 4 58 Millionen Banden 2016 Davon steht gut die Halfte rund 2 48 Millionen Bande in den Abteilungen der Zentralbibliothek Daruber hinaus halt die Universitatsbibliothek derzeit 6 115 Zeitschriften in gedruckter Form und 35 332 elektronische Zeitschriften Die Bibliothek wurde 1665 gemeinsam mit der Universitat in Kiel gegrundet wobei man als Grundstock insbesondere die Klosterbibliothek des Klosters Bordesholm benutzte Auch aus diesem Grund befinden sich in der Kieler Universitatsbibliothek auch mittelalterliche Handschriften und alte Drucke Derzeitige Direktorin der Bibliothek ist Kerstin Helmkamp GeschichteNach der Grundung der Universitatsbibliothek 1665 erhielt sie als Grundstock durch Verfugung des Gottorfer Herzogs Christian Albrecht die Handschriften und Drucke des um 1550 im aufgelosten Augustinerchorherren Stift in Bordesholm eingerichteten und 1665 zugunsten der Universitat aufgegebenen Furstengymnasiums die noch heute den altesten Bestand ausmachen Ende des 18 Jahrhunderts zahlte sie bereits zu den bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands Mitte des 19 Jahrhunderts war die Bibliothek im Kieler Schloss untergebracht Der langjahrige Bibliothekar Henning Ratjen veranlasste 1834 die Ubersiedelung der Universitatsbibliothek aus den oberen in die unteren Raume des Schlosses und ordnete im Jahre 1838 nach dem Brand des Schlosses und der Schlosskapelle die Bibliothek neu 1884 erhielt die Universitatsbibliothek nach Entwurfen des Architekten Martin Gropius unter der Leitung von Emil Steffenhagen erstmals ein reines im Magazinsystem erbautes Bibliotheksgebaude welches 1907 erweitert wurde Dieses wurde jedoch wahrend des Zweiten Weltkrieges zerstort wobei etwa die Halfte der rund 500 000 Bande verloren gingen Nach dem Krieg wurde die Universitat mit Ausnahme des Universitatsklinikum auf das Gelande an der Olshausenstrasse verlegt 1966 erhielt die Universitatsbibliothek einen Neubau am Westring wahrend die Medizinische Abteilung in der Alten Universitatsbibliothek verblieb Der Neubau erwies sich bald als zu klein sodass 1987 eine Zweigstelle fur die Naturwissenschaftliche Abteilung am Heinrich Hecht Platz gegrundet wurde 2001 wurde ein Neubau an der Leibnizstrasse in Betrieb genommen und die Naturwissenschaftliche Abteilung konnte wieder mit den anderen Abteilungen zusammengefuhrt werden Seitdem bestehen neben dem Hauptgebaude in der Leibnizstrasse noch die Medizinische Abteilung fur das Universitatsklinikum die 2012 vom alten Standort in der Brunswiker Strasse in modernisierte und grossere Raume im Breiten Weg umgezogen ist und die Ingenieurwissenschaftliche Abteilung im Gebaude der Technischen Fakultat auf dem Ostufer in der Kaiserstrasse In dem Gebaude beim Westring befindet sich heute nur noch ein Teil des Magazinbestandes Zudem wird das Gebaude vom Institut fur Sozialwissenschaften als Seminar und Burogebaude genutzt Ende des 19 Jahrhunderts wurden mit der Grundung von Seminaren und Instituten Fachbibliotheken eingerichtet 1973 wurde durch das Landeshochschulgesetz die Universitatsbibliothek als zentrale Einrichtung geschaffen Dadurch wurden die Fachbibliotheken Teil der Universitatsbibliothek Zuvor standen sie unter der Verwaltung der Seminare und Institute Hauptamtliche Direktoren der UB Kiel waren Emil Julius Hugo Steffenhagen 1875 1903 August Wetzel 1903 1907 Johann Frantz 1907 1924 Christoph Weber 1924 1935 Herbert Oberlander 1937 1944 Heinrich Grothues 1946 1956 Friedrich Adolf Schmidt Kunsemuller 1959 1975 Gunter Wiegand 1975 2003 Else Maria Wischermann 2003 2017 Derzeitige Direktorin ist Kerstin Helmkamp LageDie Hauptabteilung der Zentralbibliothek liegt in der Leibnizstrasse 9 gegenuber dem Physikzentrum im nordlichen Teil des Campus Sie wurde 2001 neu erbaut Im Eingangsbereich befindet sich eine grossraumige Eingangshalle von der drei Segmente strahlenformig abgehen Das zweistockige Gebaude wurde von der Baufirma Bilfinger Berger errichtet Uber dem Haupteingang befindet sich eine Lichtinstallation der Kunstlerin Elsbeth Arlt Der Schriftzug Manche leuchten wenn man sie liest stammt aus dem Roman Les Nourritures terrestres 1897 von Andre Gide In der naheren Umgebung befinden sich der Botanische Garten und eine Mensa Zuvor war die Zentralbibliothek in einem Gebaude am Westring gegenuber dem Audimax untergebracht Dort befindet sich heute noch ein Teil des geschlossenen Magazins Das Gebaude beherbergt jetzt das International Center der CAU zur Studienberatung fur auslandische Studierende Des Weiteren dient es als Seminar und Burogebaude fur das Walther Schucking Institut fur Internationales Recht das Institut fur Sozialwissenschaften und das Institut fur Sicherheitspolitik Die Schleswig Holsteinische Universitats Gesellschaft hat dort ihren Hauptsitz Die Medizinische Abteilung liegt seit 2012 am Breiten Weg 10 im westlichen Bereich des Uni Klinikums Im ehemaligen Gebaude in der Brunswiker Strasse befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg der gesamte Bibliotheksbestand in diesem Gebaude befindet sich weiterhin die Medizin und Pharmaziehistorische Sammlung der CAU Die Ingenieurwissenschaftliche Abteilung liegt an der Kaiserstrasse 2 auf dem Gelande der Technischen Fakultat am Ostufer der Forde In der Nahe befindet sich unter anderem die HDW Werft AusleihsystemDie Bestande der Zentralbibliothek sind bis auf wenige Prasenzbestande entleihbar Ein Grossteil der Bucher befinden sich im Freihandbereich oder im offenen Magazin Diese konnen fur vier Wochen entliehen werden Zeitschriftenbande fur zwei Wochen Ein Teil der Bestande befindet sich im geschlossenen Magazin Diese mussen bestellt werden und konnen in der Regel am nachsten Tag abgeholt werden Ausgeliehene Bucher konnen vorgemerkt und so reserviert werden Bucher die vor 1900 erschienen sind konnen nur im Lesessal genutzt werden Uber den GBV konnen zudem Bucher Kopien und andere Medien per Fernleihe bestellt werden Ausleihberechtigt sind alle Studenten und Mitarbeiter der Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig Holstein ausser in der Ingenieurwissenschaftlichen Abteilung der Zentralbibliothek dort konnen nur Studenten und Mitarbeiter der CAU entleihen Zudem konnen alle Burger mit Wohnsitz in Schleswig Holstein und Referendare gegen eine Jahresgebuhr Bucher entleihen Die Fachbibliotheken sind meist Prasenzbibliotheken das heisst dass Bucher nicht oder nur kurz uber das Wochenende entliehen werden konnen Examenskandidaten sind von der Ausleihbeschrankung in einigen Fachbibliotheken befreit BesonderheitenHandschriften und Inkunabeln Auswahl Bordesholmer Marienklage Lubecker Bibel 1494 Prologus ArminensisSondersammelgebiet Skandinavien Aufgrund der engen Verbindung Schleswig Holsteins mit Danemark und den anderen skandinavischen Landern wurden schon fruhzeitig ein grosser Bestand nordischer Literatur gebildet Die wurde im 18 Jahrhundert unter anderem durch Dublettenabgaben aus der koniglichen Bibliothek aus Kopenhagen gefordert Ab 1910 erfolgten Erwerbsabsprachen mit anderen preussischen Universitatsbibliotheken Kiel wurde mit dem Bereich der Nordischen Philologie eine klar umrissenen Sammelaufgabe zugewiesen Wahrend des Zweiten Weltkrieges ging rund die Halfte der Bande etwa 250 000 verloren Durch Kontakte zu Bibliotheken in Skandinavien wurde die Wiederbeschaffung jedoch erleichtert Der Universitatsbibliothek Kiel wurde im Rahmen des Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Pflege des Gebietes 7 22 Skandinavien anvertraut 1963 wurde Schweden dem Sammelplan wieder hinzugefugt nachdem es 1949 der SUB Hamburg zugewiesen worden war Zum Sondersammelgebiet Skandinavien gehort Literatur aus Danemark Schweden Norwegen den Faroer Island und Gronland Dabei werden Werke aus unterschiedlichen Themenbereichen gesammelt unter anderem Politik Sprachwissenschaft Volkskunde Geschichte und Anthropogeographie Fachinformationsdienst Nordeuropa Zu Beginn des Jahres 2016 hat der Fachinformationsdienst Nordeuropa FID als Teil des bundesweiten Forderprogramms Fachinformationsdienste fur die Wissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG das bisherige Sondersammelgebiet Skandinavien SSG an der Universitatsbibliothek Kiel abgelost Der FID Nordeuropa sammelt wissenschaftlich relevante Literatur zu Danemark Norwegen mit Spitzbergen Schweden Gronland Island den Faroern sowie Finnland uber den Sammelschwerpunkt der Staats und Universitatsbibliothek Gottingen Das Rechercheportal des FID ist die Virtuelle Fachbibliothek Nordeuropa vifanord LogoVifanord Zusammen mit der Universitatsbibliothek Greifswald und der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen betreibt die Universitatsbibliothek Kiel die virtuelle Fachbibliothek Vifanord Vifanord bundelt Literatur und Forschungsergebnisse aus den Skandinavischen Staaten und dem Ostseeraum ZentralbibliothekHauptabteilung der Universitatsbibliothek Medizinische Abteilung der Universitatsbibliothek Ingenieurwissenschaftliche Abteilung der ZentralbibliothekFachbibliothekenTheologische Fakultat Fachbibliothek 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Die Kieler Universitatsbibliothek von Gropius und Schmieden im Kontext europaischer Bibliotheksbauten Kieler kunsthistorische Studien N F Bd 20 Ludwig Kiel 2020 ISBN 978 3 86935 379 1 WeblinksCommons Universitatsbibliothek Kiel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Universitatsbibliothek Kiel webis Sondersammelgebiet Skandinavien 54 346666666667 10 111111111111 Koordinaten 54 20 48 N 10 6 40 O Normdaten Korperschaft GND 36197 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n84128301 VIAF 247429203