Der 1861 gegründete Verschönerungsverein Stuttgart VSV ist einer der ältesten Vereine in der Landeshauptstadt Stuttgart
Verschönerungsverein Stuttgart

Der 1861 gegründete Verschönerungsverein Stuttgart (VSV) ist einer der ältesten Vereine in der Landeshauptstadt Stuttgart und einer der ältesten noch bestehenden Vereine seiner Art in Deutschland.
Verschönerungsverein Stuttgart (VSV Stuttgart) | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 15. Juli 1861 in Stuttgart |
Sitz | Stuttgart (⊙ ) |
Geschäftsstelle | Weberstraße 2, 70182 Stuttgart |
Vorsitz | Erhard Bruckmann |
Mitglieder | 600 (2025) |
Website | www.vsv-stuttgart.de |
Der Verschönerungsverein ist Besitzer verschiedener Grünanlagen, Aussichtspunkte, Denkmäler, Brunnen, Aussichtstürme, Schutzhütten und alter Häuser. Beispiele sind der Hasenbergturm, der Kriegsbergturm, der Killesbergturm und die Parkanlagen auf dem Gipfel der Karlshöhe und der Uhlandshöhe. Außerdem richtete er den Stuttgarter Rösslesweg, einen Wanderweg rund um Stuttgart, ein.
Der Verein nimmt regelmäßig Stellung zu Fragen der Stadtplanung. Teilweise wird er von der Stadtverwaltung bereits im Vorfeld von Entscheidungen einbezogen.
Geschichte
Der Verschönerungsverein wurde am 15. Juli 1861 von Stuttgarter Bürgern gegründet, die besorgt waren, dass das anhaltende Wachstum die Attraktivität Stuttgarts zerstören könnte, und vermehrt Plätze, Parks, Aussichtspunkte und Spazierwege wünschten. Die Gestaltung der Stadt und die Pflege von Grünanlagen gehörten damals noch nicht zu den kommunalen Aufgaben. Zwei Tage nach der Gründung wurde auch König Wilhelm I. Mitglied des Vereins und übernahm das Protektorat. Der Verein wuchs schnell. Im Gründungsjahr hatte er 175 Mitglieder, 1864 schon 1.000 und im Jahr 1880 1.600.
Die ersten 50 Jahre des Vereins gelten als seine fruchtbarste Phase. Es folgten zahlreiche Projekte: 1861 wurde der Ameisenberg (heute Uhlandshöhe) umgestaltet, 1862 der Feuersee, 1864 der Reinsburghügel erschlossen und vieles mehr. Bis 1902 wurden rund 6.000 Bäume im Stadtgebiet gepflanzt. Auf dem Hasenberg und dem Kriegsberg wurden Aussichtstürme errichtet.
Die Auffassung von den kommunalen Aufgaben wandelt sich im Laufe des 19. Jahrhunderts. Die Stadt richtete ein Gartenbauamt ein und übernahm die Pflege der vom Verschönerungsvereins angelegten Grünanlagen und Parks. Der Verein war nun nicht mehr für die Pflege zuständig, doch führte er weiterhin Projekte durch, wie zum Beispiel die Errichtung der Aussichtsplatten an der Geroksruhe.
1933 kam es nicht zur Gleichschaltung des Vereins, dennoch reduzierten sich die Aktivitäten stark und beschränkten sich im Wesentlichen auf die Instandhaltung der bestehenden Anlagen und den Betrieb des Hasenbergturms. Im März 1943 wurde dieser gesprengt, um bei Angriffen keine Orientierung zu bieten.
1947 wurde der Verschönerungsverein erneut zugelassen, doch waren seine Finanzmittel begrenzt, weshalb der Hasenbergturm nicht wiederaufgebaut werden konnte. Erst ab 1961 nahmen die Aktivitäten wieder zu und umfassten nun auch die Abgabe von Stellungnahmen und Anregungen zu Bau- und Verkehrsprojekten der Stadt. Die wichtigste dieser Stellungnahmen war 1968 die zur „Südringtrasse“, der letztlich nicht gebaut wurde. 1985 wurde der restaurierte Kriegsbergturm wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
2001 realisierte der Verschönerungsverein den Killesbergturm nach Plänen von Jörg Schlaich, der sich schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelte. 2002 schloss sich der Verein Pflanzt einen Baum in Stuttgart e. V. dem Verschönerungsverein an.
Heute hat der Verein etwa 600 Mitglieder.
Vorsitzende
Quelle: Langner/Kress 2011, S. 243.
- 1861–1862: Carl Hoffmann, Buchhändler und Gemeinderat
- 1862–1883: Dr. Julius Haidlen, Medizinalrat und Gemeinderat
- 1884–1900: Heinrich von Fischbach, Forstdirektor
- 1900–1923: Fritz von Keller, Forstpräsident
- 1923–1925: Dr. Christoph von Wagner, Forstpräsident
- 1925–1935: Adolf Hofacker, Baurat und Gemeinderat
- 1935–1947: Eduard Rümelin, Forstmeister
- 1948–1959: Wolfram Ehrlenspiel, Landesforstmeister
- 1960–1980: Hubert Häussler, Landesforstmeister
- 1980–1989: Siegfried Geyer, Leitender Forstdirektor
- 1989–1992: Fritz Oechßler, Forstdirektor
- 1992–1996: Manfred Schempp, Baudirektor
- 1996–2002: Fritz Oechßler, Forstdirektor
- seit 2002: Erhard Bruckmann, Rechtsanwalt
Literatur
- Bernd Langner und Wolfgang Kress: Ausblicke nach allen Richtungen. 150 Jahre Verschönerungsverein Stuttgart e. V. 1861–2011. Mit Gedanken zur künftigen Vereinsarbeit von Erhard Bruckmann. Eigenverlag des Verschönerungsvereins Stuttgart e. V., 256 Seiten, ca. 350 größtenteils farbige Abb., 1. Auflage Mai 2011. ISBN 978-3-00-017459-9. – Beilage: CD-ROM mit allen früheren Festschriften und weiteren Schriften des Vereins.
- Heinrich Fischbach: Bericht über die Entwickelung und Thätigkeit des Verschönerungsvereins der Stadt Stuttgart in den ersten 25 Jahren seines Bestehens: 1861–1886. Stuttgart: Kohlhammer, 1886.
- Hermann Götz: Der Verschönerungsverein der Stadt Stuttgart 1861–1936: ein Rückblick auf 75 Jahre Arbeit für das Allgemeinwohl. Stuttgart: Scheufele, 1937.
- Hermann Götz: Der Verschönerungsverein der Stadt Stuttgart 1861–1961: ein Rückblick auf 100 Jahre Arbeit für das Allgemeinwohl. Stuttgart: Verschönerungsverein Stuttgart, 1961.
- Jürgen Hagel: Stuttgart vor 125 Jahren : mit einem Rückblick auf 25 Jahre Vereinsarbeit des Verschönerungsvereins der Stadt Stuttgart 1961–1986; Jubiläumsschrift des Verschönerungsvereins der Stadt Stuttgart e. V. anläßlich seines 125-jährigen Bestehens. Stuttgart: Scheufele, 1986.
Weblinks
- Literatur von und über Verschönerungsverein Stuttgart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webpräsenz des Verschönerungsvereins Stuttgart
Einzelnachweise
- Von den 1930er bis in die 1970er Jahre, als die Entscheidung fiel, den Turm nicht wieder aufzubauen, führte der Verein den Turm als eine seiner bedeutendsten Schöpfungen im Signet (#VSV 2011, Seite 214).
- Langner, Bernd / Kress, Wolfgang: Ausblicke nach allen Richtungen. 150 Jahre Verschönerungsverein Stuttgart e. V. 1861–2011. Verschönerungsverein Stuttgart, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-00-017459-9, S. 13–14.
- Langner/Kress 2011, S. 14–15.
- Langner/Kress 2011, S. 15–16.
- Langner/Kress 2011, S. 16.
- Langner/Kress 2011, S. 17.
- Langner/Kress 2011, S. 18.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der 1861 gegrundete Verschonerungsverein Stuttgart VSV ist einer der altesten Vereine in der Landeshauptstadt Stuttgart und einer der altesten noch bestehenden Vereine seiner Art in Deutschland Verschonerungsverein Stuttgart VSV Stuttgart Rechtsform eingetragener VereinGrundung 15 Juli 1861 in StuttgartSitz Stuttgart 48 771811 9 178708 Koordinaten 48 46 18 5 N 9 10 43 3 O Geschaftsstelle Weberstrasse 2 70182 StuttgartVorsitz Erhard BruckmannMitglieder 600 2025 Website www vsv stuttgart deHasenbergturm 1879 einige Jahrzehnte das Wahrzeichen des Vereins Der Verschonerungsverein ist Besitzer verschiedener Grunanlagen Aussichtspunkte Denkmaler Brunnen Aussichtsturme Schutzhutten und alter Hauser Beispiele sind der Hasenbergturm der Kriegsbergturm der Killesbergturm und die Parkanlagen auf dem Gipfel der Karlshohe und der Uhlandshohe Ausserdem richtete er den Stuttgarter Rosslesweg einen Wanderweg rund um Stuttgart ein Der Verein nimmt regelmassig Stellung zu Fragen der Stadtplanung Teilweise wird er von der Stadtverwaltung bereits im Vorfeld von Entscheidungen einbezogen GeschichteDer Verschonerungsverein wurde am 15 Juli 1861 von Stuttgarter Burgern gegrundet die besorgt waren dass das anhaltende Wachstum die Attraktivitat Stuttgarts zerstoren konnte und vermehrt Platze Parks Aussichtspunkte und Spazierwege wunschten Die Gestaltung der Stadt und die Pflege von Grunanlagen gehorten damals noch nicht zu den kommunalen Aufgaben Zwei Tage nach der Grundung wurde auch Konig Wilhelm I Mitglied des Vereins und ubernahm das Protektorat Der Verein wuchs schnell Im Grundungsjahr hatte er 175 Mitglieder 1864 schon 1 000 und im Jahr 1880 1 600 Die ersten 50 Jahre des Vereins gelten als seine fruchtbarste Phase Es folgten zahlreiche Projekte 1861 wurde der Ameisenberg heute Uhlandshohe umgestaltet 1862 der Feuersee 1864 der Reinsburghugel erschlossen und vieles mehr Bis 1902 wurden rund 6 000 Baume im Stadtgebiet gepflanzt Auf dem Hasenberg und dem Kriegsberg wurden Aussichtsturme errichtet Der 2001 nach Planen von Jorg Schlaich errichtete Killesbergturm seit 2007 das neue Wahrzeichen des Vereins Die Auffassung von den kommunalen Aufgaben wandelt sich im Laufe des 19 Jahrhunderts Die Stadt richtete ein Gartenbauamt ein und ubernahm die Pflege der vom Verschonerungsvereins angelegten Grunanlagen und Parks Der Verein war nun nicht mehr fur die Pflege zustandig doch fuhrte er weiterhin Projekte durch wie zum Beispiel die Errichtung der Aussichtsplatten an der Geroksruhe 1933 kam es nicht zur Gleichschaltung des Vereins dennoch reduzierten sich die Aktivitaten stark und beschrankten sich im Wesentlichen auf die Instandhaltung der bestehenden Anlagen und den Betrieb des Hasenbergturms Im Marz 1943 wurde dieser gesprengt um bei Angriffen keine Orientierung zu bieten 1947 wurde der Verschonerungsverein erneut zugelassen doch waren seine Finanzmittel begrenzt weshalb der Hasenbergturm nicht wiederaufgebaut werden konnte Erst ab 1961 nahmen die Aktivitaten wieder zu und umfassten nun auch die Abgabe von Stellungnahmen und Anregungen zu Bau und Verkehrsprojekten der Stadt Die wichtigste dieser Stellungnahmen war 1968 die zur Sudringtrasse der letztlich nicht gebaut wurde 1985 wurde der restaurierte Kriegsbergturm wieder der Offentlichkeit zuganglich gemacht 2001 realisierte der Verschonerungsverein den Killesbergturm nach Planen von Jorg Schlaich der sich schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelte 2002 schloss sich der Verein Pflanzt einen Baum in Stuttgart e V dem Verschonerungsverein an Heute hat der Verein etwa 600 Mitglieder VorsitzendeDenkmal fur Julius Haidlen in der Grunanlage an der Silcherstrasse 1885 Quelle Langner Kress 2011 S 243 1861 1862 Carl Hoffmann Buchhandler und Gemeinderat 1862 1883 Dr Julius Haidlen Medizinalrat und Gemeinderat 1884 1900 Heinrich von Fischbach Forstdirektor 1900 1923 Fritz von Keller Forstprasident 1923 1925 Dr Christoph von Wagner Forstprasident 1925 1935 Adolf Hofacker Baurat und Gemeinderat 1935 1947 Eduard Rumelin Forstmeister 1948 1959 Wolfram Ehrlenspiel Landesforstmeister 1960 1980 Hubert Haussler Landesforstmeister 1980 1989 Siegfried Geyer Leitender Forstdirektor 1989 1992 Fritz Oechssler Forstdirektor 1992 1996 Manfred Schempp Baudirektor 1996 2002 Fritz Oechssler Forstdirektor seit 2002 Erhard Bruckmann RechtsanwaltLiteraturBernd Langner und Wolfgang Kress Ausblicke nach allen Richtungen 150 Jahre Verschonerungsverein Stuttgart e V 1861 2011 Mit Gedanken zur kunftigen Vereinsarbeit von Erhard Bruckmann Eigenverlag des Verschonerungsvereins Stuttgart e V 256 Seiten ca 350 grosstenteils farbige Abb 1 Auflage Mai 2011 ISBN 978 3 00 017459 9 Beilage CD ROM mit allen fruheren Festschriften und weiteren Schriften des Vereins Heinrich Fischbach Bericht uber die Entwickelung und Thatigkeit des Verschonerungsvereins der Stadt Stuttgart in den ersten 25 Jahren seines Bestehens 1861 1886 Stuttgart Kohlhammer 1886 Hermann Gotz Der Verschonerungsverein der Stadt Stuttgart 1861 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1861 2011 Verschonerungsverein Stuttgart Stuttgart 2011 ISBN 978 3 00 017459 9 S 13 14 Langner Kress 2011 S 14 15 Langner Kress 2011 S 15 16 Langner Kress 2011 S 16 Langner Kress 2011 S 17 Langner Kress 2011 S 18 Normdaten Korperschaft GND 31821 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN nb2011012679 VIAF 126084900