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Württembergische Landesvermessung

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Württembergische Landesvermessung bezeichnet die von 1818 bis 1840 im Königreich Württemberg durchgeführte Vermessung und Kartierung des Landes.

Geschichte

Als Folge der Umwälzungen der napoleonischen Zeit hatte sich das 1806 zum Königreich erhobene Land Württemberg bis zum Jahr 1810 auf 19.514 km², gut das Doppelte der Fläche von 1801, vergrößert. Entsprechend der Vielzahl früherer Herrschaften gab es in den verschiedenen Landesteilen in Umfang, Aufbau und Genauigkeit höchst unterschiedliche Grundstücksverzeichnisse. Diese – zumeist als Güter-, Lager- oder Steuerbücher bezeichnet – erfüllten zwei Zwecke: Einerseits dienten sie, als Vorläufer des heutigen Grundbuchs, dazu, alle mit den Grundstücken verknüpften Rechtsgeschäfte (Verkauf, Verpfändung, Grunddienstbarkeiten) einzutragen, andererseits bildeten sie ein wichtiges Hilfsmittel für die Erhebung der Grundsteuer. Um die Steuer nicht willkürlich, sondern nach einem nachvollziehbaren System, beruhend auf Größe, Nutzung und Ertragswert der Grundstücke, festsetzen zu können, mussten die Bücher vereinheitlicht und alle Flächen genau vermessen werden. Weitere Anwendungen der Vermessung hatte man im damals vorwiegend von der Landwirtschaft geprägten Königreich noch nicht im Sinn; sie sollten aber bald an Bedeutung gewinnen (Straßen- und Wasserbau, Eisenbahnbau ab 1845).

König Wilhelm I., seit 1816 regierend und fest entschlossen, Württemberg zu einem modernen Staatswesen umzugestalten, ordnete per Dekret am 25. Mai 1818 die Landesvermessung an. An die Spitze der hierfür eingerichteten Behörde, der Katasterkommission, berief er seinen Finanzminister, Ferdinand Heinrich August von Weckherlin. Die wissenschaftliche Leitung übernahm der Tübinger Professor Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger, die Organisation lag in den Händen von Vermessungsdirigent (1781–1849).

Die im Herbst 1818 bei Tübingen begonnenen Vermessungsarbeiten, deren technische Durchführung auf den in Bayern seit 1801 und von Bohnenberger selbst bei der Charte von Schwaben seit 1795 gemachten Erfahrungen aufbaute, dauerten bis zum 1. Juli 1840. Dabei waren durchschnittlich 90, insgesamt 500 Geometer im Auftrag des königlichen „Statistisch-topographischen Bureaus“ beschäftigt. Die Gesamtkosten betrugen 3.820.000 Gulden, was rund 40 Prozent eines seinerzeitigen Jahresetats des Staates entsprach.

Geodätisches Bezugssystem und Triangulation

Fundamentalpunkt

Als Fundamentalpunkt und Nullpunkt des württembergischen Koordinatensystems legte Bohnenberger sein Observatorium im Nordostturm von Schloss Hohentübingen fest, dessen geografische Koordinaten er wie folgt ermittelte:

  • 48° 31′ 12,4″ nördliche Breite,
  • 26° 42' 51,0″ Länge östlich Ferro.

Triangulation

Bohnenberger bestimmte die Winkel der Hauptdreiecke überwiegend selbst und konnte diese Aufgabe bis zu seinem Tod 1831 fast fertigstellen. Den Berechnungen legte er ein Erdellipsoid mit einer großen Halbachse von (in heutiger Maßeinheit) 6.376.604 m und einer Abplattung von 1/312,7 zugrunde. Für Haupt- und Sekundärnetz wandte er die Formeln der sphärischen Trigonometrie auf einer das Ellipsoid approximierenden Kugel an. Insgesamt umfasste das Dreiecksnetz 32.760 Signalpunkte, davon 75 im Hauptnetz.

Richtungsbestimmung

Zur Orientierung des Dreiecksnetzes ermittelte Bohnenberger das Azimut der Strecke Tübingen–Kornbühl. Hierbei griff er auf seine bereits 1792 als Vorarbeit für die Charte von Schwaben durchgeführten Messungen zurück, die sich später als nicht ganz exakt erweisen sollten. Deshalb ist die Abszisse des württembergischen Koordinatensystems gegenüber der Nordrichtung des Meridians um etwa 16″ nach Osten verdreht.

Basismessung

Bohnenberger beabsichtigte 1818, die Längenangaben des Vermessungswerkes auf der Messung einer gut 13 Kilometer langen Basislinie auf der 1768 schnurgerade angelegten Solitude-Allee zwischen Ludwigsburg und dem Schloss Solitude aufzubauen. Jedoch verzögerte sich die Lieferung der in Paris bestellten Kopie der Toise du Pérou, die zur Eichung der Messstangen unbedingt erforderlich war. Um den Beginn der Stückvermessung nicht weiter hinausschieben zu müssen, maß man im April 1819 mit den vorhandenen – nicht geeichten – Werkzeugen eine rund 5 Kilometer lange „Hilfsbasis“ im Ammertal bei Tübingen, deren Länge von 17.499,07 Fuß allen folgenden Berechnungen zu Grunde lag.

Nachdem die Toise aus Paris endlich eingetroffen war, holte man ab 18. September 1820 die Messung der „Hauptbasis“ auf der Solitude-Allee nach und erlebte eine unliebsame Überraschung: Gemessen wurden 45.491,30 Fuß, während die Berechnung aus der Hilfsbasis eine Länge von 45.501,64 Fuß erwarten ließ. Für die große Abweichung gab es nur eine Erklärung: Die bei der Hilfsbasis benutzten Messstangen waren zu kurz und deshalb die Maßzahl zu groß. Für die eigentlich naheliegende Lösung, nämlich die Länge der Hilfsbasis und alle darauf beruhenden Werte zu korrigieren, war es bereits zu spät, denn die Stückvermessung war in vollem Gange und arbeitete mit den „falschen“ Koordinaten. So musste Bohnenberger zu zwei Kunstgriffen Zuflucht nehmen. Er behielt die Maßzahlen der auf der Hilfsbasis aufgebauten Längen bei, ersetzte aber die Einheit Fuß durch den Landesvermessungsfuß (ein LV-Fuß gleich 126,97 Pariser Linien). Den noch verbliebenen Fehler eliminierte er, indem er die gemessene Länge der Hauptbasis (in der neuen Einheit gleich 45.502,05 LV-Fuß) auf den ad hoc eingeführten Landesvermessungshorizont von 840 Pariser Fuß (rund 273 Meter) über Meereshorizont reduzierte. Damit ist das württembergische das einzige deutsche Vermessungssystem, dessen Längen sich nicht auf Meereshöhe beziehen. Die parallele Verwendung zweier Maßeinheiten (LV-Fuß für die Koordinaten der Dreieckspunkte, gesetzliche Fuß für die Stückvermessung) fand erst mit der Einführung des Metermaßes zum 1. Januar 1872 ein Ende.

Württembergisches Koordinatensystem

Es werden Soldner-Koordinaten mit Nullpunkt Tübingen verwendet. Bei der Umrechnung in andere Koordinatensysteme (etwa Gauß-Krüger) sind vorweg die oben erwähnte Verdrehung und der abweichende Horizont zu berücksichtigen.

Kartenwerke

Flurkarte 1:2.500

Als sichtbares Ergebnis der Stückvermessung entstand neben den einheitlichen Güterbüchern und den sog. Primärkatastern die württembergische Flurkarte. Sie wurde von Beginn an als Rahmenkarte im Maßstab 1:2.500 geführt. Dabei stellen die Rechts- und Hochwerte (Soldner-Koordinaten als ebene kartesische Koordinaten abgebildet) der jeweiligen Randlinien ganzzahlige Vielfache von 4000 Landesvermessungsfuß dar, so dass jede Flurkarte als Quadrat mit 45,83 cm Seitenlänge erscheint. Ausgehend vom Nullpunkt Tübingen werden die Kartenblätter mit Quadrant (NO, NW, SW oder SO), „Schicht“ (Zeile) und „Reihe“ (Spalte) bezeichnet. Insgesamt wurden 15.572 Flurkarten aufgenommen. Die Vervielfältigung erfolgte zunächst mittels Lithografie, seit den 1930ern vorwiegend im Lichtpausverfahren.

Topographischer Atlas 1:50.000

Das 1820 gegründete Königlich Statistisch-Topographische Bureau begann sogleich mit der topografischen Landesaufnahme, die zeitnah auf der Katastervermessung aufbaute. Als Arbeitskarten benutzte man die Originalblätter, bestehend aus zehn mal zehn in den Maßstab 1:25.000 verkleinerten Flurkarten, in die man die mit einfachen Instrumenten gemessenen oder geschätzten Geländeneigungen eintrug. Die kartografische Geländedarstellung erfolgte in Form von Schraffen nach dem Lehmannschen Verfahren. Indem vier Originalblätter auf halbe Größe verkleinert und zusammengesetzt wurden, ergab sich ein Blatt des Topographischen Atlas 1:50.000, das somit die Fläche von 400 Flurkarten umfasste. 1826 erschien das erste der insgesamt 55 Atlasblätter, 1851 das letzte. Mit exakten Höhenangaben konnte die Erstauflage nicht dienen, denn die trigonometrische Höhenaufnahme begann erst 1859, ein systematisches geometrisches Nivellement sogar erst 1868.

Siehe auch

  • Liste von Kartenwerken

Literatur

  • Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (Hrsg.): 150 Jahre Württembergische Landesvermessung. Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1968.
  • Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (Hrsg.): 200 Jahre Landesvermessung. GRUND.LAGEN.SCHAFFEN. Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Stuttgart 2018, Drucknummer MLR 19-2018-43 (Festschrift zum 200. Jubiläum).
  • Alfred Egerer: Die mathematischen Grundlagen der württembergischen Kartenwerke. In: Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. 1930/31, ISSN 0721-1589, S. 287–420.

Anmerkungen

  1. Quelle: Statistisch-Topographisches Bureau des Königreichs Württemberg, Blatt NO XXXVIII/6, Landesarchiv BW, Staatsarchiv Ludwigsburg
  2. Rudolf George: Die württembergische Landesvermessung (1818–1840) und die Zeit davor. In: Heimatkundliche Blätter Balingen, 33. Jg. 1986, Heft 1, S. 529–532, hier S. 531.
  3. 1806 war der württembergische Fuß gesetzlich auf 127 Pariser Linien festgelegt worden.
  4. Quelle: Statistisch-Topographisches Bureau des Königreichs Württemberg, Blatt NO I/1, Landesarchiv BW, Staatsarchiv Ludwigsburg

Weblinks

Commons: Württembergische Landesvermessung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Digitalisate der Flurkarten (1818–1863) beim Landesarchiv Baden-Württemberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:18

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Wurttembergische Landesvermessung bezeichnet die von 1818 bis 1840 im Konigreich Wurttemberg durchgefuhrte Vermessung und Kartierung des Landes Urflurkarte von Asperg mit Festung Hohenasperg Quadrant NO Schicht XXXVIII Blatt 6 von 1832 GeschichteAls Folge der Umwalzungen der napoleonischen Zeit hatte sich das 1806 zum Konigreich erhobene Land Wurttemberg bis zum Jahr 1810 auf 19 514 km gut das Doppelte der Flache von 1801 vergrossert Entsprechend der Vielzahl fruherer Herrschaften gab es in den verschiedenen Landesteilen in Umfang Aufbau und Genauigkeit hochst unterschiedliche Grundstucksverzeichnisse Diese zumeist als Guter Lager oder Steuerbucher bezeichnet erfullten zwei Zwecke Einerseits dienten sie als Vorlaufer des heutigen Grundbuchs dazu alle mit den Grundstucken verknupften Rechtsgeschafte Verkauf Verpfandung Grunddienstbarkeiten einzutragen andererseits bildeten sie ein wichtiges Hilfsmittel fur die Erhebung der Grundsteuer Um die Steuer nicht willkurlich sondern nach einem nachvollziehbaren System beruhend auf Grosse Nutzung und Ertragswert der Grundstucke festsetzen zu konnen mussten die Bucher vereinheitlicht und alle Flachen genau vermessen werden Weitere Anwendungen der Vermessung hatte man im damals vorwiegend von der Landwirtschaft gepragten Konigreich noch nicht im Sinn sie sollten aber bald an Bedeutung gewinnen Strassen und Wasserbau Eisenbahnbau ab 1845 Konig Wilhelm I seit 1816 regierend und fest entschlossen Wurttemberg zu einem modernen Staatswesen umzugestalten ordnete per Dekret am 25 Mai 1818 die Landesvermessung an An die Spitze der hierfur eingerichteten Behorde der Katasterkommission berief er seinen Finanzminister Ferdinand Heinrich August von Weckherlin Die wissenschaftliche Leitung ubernahm der Tubinger Professor Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger die Organisation lag in den Handen von Vermessungsdirigent 1781 1849 Die im Herbst 1818 bei Tubingen begonnenen Vermessungsarbeiten deren technische Durchfuhrung auf den in Bayern seit 1801 und von Bohnenberger selbst bei der Charte von Schwaben seit 1795 gemachten Erfahrungen aufbaute dauerten bis zum 1 Juli 1840 Dabei waren durchschnittlich 90 insgesamt 500 Geometer im Auftrag des koniglichen Statistisch topographischen Bureaus beschaftigt Die Gesamtkosten betrugen 3 820 000 Gulden was rund 40 Prozent eines seinerzeitigen Jahresetats des Staates entsprach Geodatisches Bezugssystem und TriangulationFundamentalpunkt war der Nordostturm des Tubinger SchlossesAls Basislinie sollte die Strecke der Solitude Allee dienenFundamentalpunkt Als Fundamentalpunkt und Nullpunkt des wurttembergischen Koordinatensystems legte Bohnenberger sein Observatorium im Nordostturm von Schloss Hohentubingen fest dessen geografische Koordinaten er wie folgt ermittelte 48 31 12 4 nordliche Breite 26 42 51 0 Lange ostlich Ferro Triangulation Bohnenberger bestimmte die Winkel der Hauptdreiecke uberwiegend selbst und konnte diese Aufgabe bis zu seinem Tod 1831 fast fertigstellen Den Berechnungen legte er ein Erdellipsoid mit einer grossen Halbachse von in heutiger Masseinheit 6 376 604 m und einer Abplattung von 1 312 7 zugrunde Fur Haupt und Sekundarnetz wandte er die Formeln der spharischen Trigonometrie auf einer das Ellipsoid approximierenden Kugel an Insgesamt umfasste das Dreiecksnetz 32 760 Signalpunkte davon 75 im Hauptnetz Richtungsbestimmung Zur Orientierung des Dreiecksnetzes ermittelte Bohnenberger das Azimut der Strecke Tubingen Kornbuhl Hierbei griff er auf seine bereits 1792 als Vorarbeit fur die Charte von Schwaben durchgefuhrten Messungen zuruck die sich spater als nicht ganz exakt erweisen sollten Deshalb ist die Abszisse des wurttembergischen Koordinatensystems gegenuber der Nordrichtung des Meridians um etwa 16 nach Osten verdreht Basismessung Bohnenberger beabsichtigte 1818 die Langenangaben des Vermessungswerkes auf der Messung einer gut 13 Kilometer langen Basislinie auf der 1768 schnurgerade angelegten Solitude Allee zwischen Ludwigsburg und dem Schloss Solitude aufzubauen Jedoch verzogerte sich die Lieferung der in Paris bestellten Kopie der Toise du Perou die zur Eichung der Messstangen unbedingt erforderlich war Um den Beginn der Stuckvermessung nicht weiter hinausschieben zu mussen mass man im April 1819 mit den vorhandenen nicht geeichten Werkzeugen eine rund 5 Kilometer lange Hilfsbasis im Ammertal bei Tubingen deren Lange von 17 499 07 Fuss allen folgenden Berechnungen zu Grunde lag Nachdem die Toise aus Paris endlich eingetroffen war holte man ab 18 September 1820 die Messung der Hauptbasis auf der Solitude Allee nach und erlebte eine unliebsame Uberraschung Gemessen wurden 45 491 30 Fuss wahrend die Berechnung aus der Hilfsbasis eine Lange von 45 501 64 Fuss erwarten liess Fur die grosse Abweichung gab es nur eine Erklarung Die bei der Hilfsbasis benutzten Messstangen waren zu kurz und deshalb die Masszahl zu gross Fur die eigentlich naheliegende Losung namlich die Lange der Hilfsbasis und alle darauf beruhenden Werte zu korrigieren war es bereits zu spat denn die Stuckvermessung war in vollem Gange und arbeitete mit den falschen Koordinaten So musste Bohnenberger zu zwei Kunstgriffen Zuflucht nehmen Er behielt die Masszahlen der auf der Hilfsbasis aufgebauten Langen bei ersetzte aber die Einheit Fuss durch den Landesvermessungsfuss ein LV Fuss gleich 126 97 Pariser Linien Den noch verbliebenen Fehler eliminierte er indem er die gemessene Lange der Hauptbasis in der neuen Einheit gleich 45 502 05 LV Fuss auf den ad hoc eingefuhrten Landesvermessungshorizont von 840 Pariser Fuss rund 273 Meter uber Meereshorizont reduzierte Damit ist das wurttembergische das einzige deutsche Vermessungssystem dessen Langen sich nicht auf Meereshohe beziehen Die parallele Verwendung zweier Masseinheiten LV Fuss fur die Koordinaten der Dreieckspunkte gesetzliche Fuss fur die Stuckvermessung fand erst mit der Einfuhrung des Metermasses zum 1 Januar 1872 ein Ende Tubingen 1848 auf der Flurkarte 1 2 500 Quadrant NO Schicht I Reihe 1 mit dem Fundamental und Nullpunkt der Landesvermessung Ecke links unten Tubingen 1851 auf Blatt 32 im Topographischen Atlas des Konigreichs Wurttemberg 1 50 000 Wurttembergisches KoordinatensystemEs werden Soldner Koordinaten mit Nullpunkt Tubingen verwendet Bei der Umrechnung in andere Koordinatensysteme etwa Gauss Kruger sind vorweg die oben erwahnte Verdrehung und der abweichende Horizont zu berucksichtigen KartenwerkeFlurkarte 1 2 500 Als sichtbares Ergebnis der Stuckvermessung entstand neben den einheitlichen Guterbuchern und den sog Primarkatastern die wurttembergische Flurkarte Sie wurde von Beginn an als Rahmenkarte im Massstab 1 2 500 gefuhrt Dabei stellen die Rechts und Hochwerte Soldner Koordinaten als ebene kartesische Koordinaten abgebildet der jeweiligen Randlinien ganzzahlige Vielfache von 4000 Landesvermessungsfuss dar so dass jede Flurkarte als Quadrat mit 45 83 cm Seitenlange erscheint Ausgehend vom Nullpunkt Tubingen werden die Kartenblatter mit Quadrant NO NW SW oder SO Schicht Zeile und Reihe Spalte bezeichnet Insgesamt wurden 15 572 Flurkarten aufgenommen Die Vervielfaltigung erfolgte zunachst mittels Lithografie seit den 1930ern vorwiegend im Lichtpausverfahren Topographischer Atlas 1 50 000 Das 1820 gegrundete Koniglich Statistisch Topographische Bureau begann sogleich mit der topografischen Landesaufnahme die zeitnah auf der Katastervermessung aufbaute Als Arbeitskarten benutzte man die Originalblatter bestehend aus zehn mal zehn in den Massstab 1 25 000 verkleinerten Flurkarten in die man die mit einfachen Instrumenten gemessenen oder geschatzten Gelandeneigungen eintrug Die kartografische Gelandedarstellung erfolgte in Form von Schraffen nach dem Lehmannschen Verfahren Indem vier Originalblatter auf halbe Grosse verkleinert und zusammengesetzt wurden ergab sich ein Blatt des Topographischen Atlas 1 50 000 das somit die Flache von 400 Flurkarten umfasste 1826 erschien das erste der insgesamt 55 Atlasblatter 1851 das letzte Mit exakten Hohenangaben konnte die Erstauflage nicht dienen denn die trigonometrische Hohenaufnahme begann erst 1859 ein systematisches geometrisches Nivellement sogar erst 1868 Siehe auchListe von KartenwerkenLiteraturLandesvermessungsamt Baden Wurttemberg Hrsg 150 Jahre Wurttembergische Landesvermessung Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1968 Landesamt fur Geoinformation und Landentwicklung Baden Wurttemberg Hrsg 200 Jahre Landesvermessung GRUND LAGEN SCHAFFEN Landesamt fur Geoinformation und Landentwicklung Baden Wurttemberg Stuttgart 2018 Drucknummer MLR 19 2018 43 Festschrift zum 200 Jubilaum Alfred Egerer Die mathematischen Grundlagen der wurttembergischen Kartenwerke In Wurttembergische Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde 1930 31 ISSN 0721 1589 S 287 420 AnmerkungenQuelle Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg Blatt NO XXXVIII 6 Landesarchiv BW Staatsarchiv Ludwigsburg Rudolf George Die wurttembergische 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