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Widerstandspunktschweißen gebräuchliche Abkürzung RP EN ISO 4063n Prozess 21 ist ein Widerstandspressschweißverfahren zu

Widerstandspunktschweißen

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Widerstandspunktschweißen (gebräuchliche Abkürzung RP, EN ISO 4063n: Prozess 21) ist ein Widerstandspressschweißverfahren zum Verschweißen von meist blechförmigen Metallteilen unterschiedlichster Abmessungen und Materialien. Nach DIN 1910-100 gehört das Widerstandspunktschweißen zur Gruppe der Pressschweißverfahren mit Strom als Energieträger.

Die Grundlagen des Verfahrens, die Vorbereitung und Durchführung der Schweißfertigung mit dem Widerstandspunktschweißen von Stählen werden im DVS-Merkblatt 2904-4 und in der Monografie Widerstandspreßschweißen beschrieben.

Einsatzfelder und Verfahrensvorteile

Das Widerstandspunktschweißen wird zur Verbindung von Blechen im Karosserie- und Fahrzeugbau und allgemein in der blechverarbeitenden Fertigung angewendet. Es wird auch zum Verschweißen kleinster Teile aus unterschiedlichsten Metallen und Metallkombinationen in der Elektroindustrie und der Elektronikfertigung verwendet, z. B. bei der Herstellung von Kondensatoren, Kontaktsätzen für Relais und Leitungsschutzschalter oder Anschlüssen von Spulen und Motorwicklungen. Die Verbindungen in diesem Anwendungsbereich führen oft zu Varianten des Widerstandsbuckelschweißens. Mit gewissen Einschränkungen können auch ansonsten schlecht schweißgeeignete Materialien miteinander verbunden werden.

Die Vorteile des Verfahrens gegenüber dem Schmelzschweißen sind gute Energieeffizienz, geringer Bauteilverzug durch die Schweißwärme, hohe Produktivität, gute Automatisierbarkeit und das Schweißen ohne Zusatzmaterial. Es wird allerdings keine durchgehende, dichte Naht erzeugt. Die quasistatische Festigkeit (Kopfzug- und Scherfestigkeit) bestimmter Stahlbleche ist beim Widerstandspunktschweißen höher als die von mechanischen Verbindungen wie die beim Durchsetzfügen, jedoch ist deren dynamische Festigkeit besser.

Verfahrensprinzip

Das Prinzip besteht darin, dass den zu verschweißenden Teilen über Elektroden unter der Wirkung von Kraft Strom zugeführt wird. Dabei wird die joulesche Stromwärme, die vom lokalen Stromfluss durch die zu verbindenden Teile erzeugt wird, zum Erwärmen genutzt.

Ws=Is2Rsts{\displaystyle W_{\text{s}}=I_{\text{s}}^{2}R_{\text{s}}t_{\text{s}}}

mit

Ws{\displaystyle W_{\text{s}}} … Schweißenergie,
Is{\displaystyle I_{\text{s}}} … Schweißstrom,
Rs{\displaystyle R_{\text{s}}} … Widerstand an der Schweißstelle,
ts{\displaystyle t_{\text{s}}} … Schweißzeit.

Durch die Widerstandserwärmung werden die Verbindungspartner bis zum Erreichen der erforderlichen Schweißtemperatur erhitzt. Die Teile werden an ihrer Berührungsstelle zwischen den Elektroden unter der Wirkung einer Elektrodenkraft punktförmig durch Erstarren von Schmelze, durch Diffusion oder in fester Phase verschweißt. Innerhalb relativ kurzer Zeit wird die Wärmeenergie auf eine kleine Fläche der Werkstücke zu konzentriert, wobei unter der Wirkung von Druck die unlösbare Verbindung entsteht. Einstellgrößen (Schweißparameter) für das Verfahren sind im Allgemeinen die Schweißzeit, der Schweißstrom und die Elektrodenkraft, die je nach Schweißaufgabe in weiten Bereichen variieren. Zur Einstellung der Schweißparameter für das Schweißen von Stahlblechverbindungen werden vom DVS oder von Anwendern (z. B. Mercedes-Benz) Richtwerte vorgegeben.

An der Erwärmung im Schweißbereich beteiligen sich eine Reihe von Kontakt- und Materialwiderständen:

  • Materialwiderstände (RM{\displaystyle R_{\text{M}}}): Diese Widerstände sind stark temperaturabhängig.
RM=∑i=1nsiκiAi(1+αiΔTi){\displaystyle R_{M}=\sum _{i=1}^{n}{\frac {s_{i}}{\kappa _{i}A_{i}}}\left(1+\alpha _{i}\Delta T_{i}\right)}

mit

s{\displaystyle s} … Blechstärke,
κ{\displaystyle \kappa } … elektrische Leitfähigkeit,
A{\displaystyle A} … Flächeninhalt,
α{\displaystyle \alpha } … Temperaturkoeffizient,
ΔT{\displaystyle \Delta T} … Temperaturdifferenz zu Bezugstemperatur.
Die Materialwiderstände der Elektroden R1 und R2 (Bild „Widerstände beim Punktschweißen“) sollten möglichst niedrig gehalten werden, ihre Querschnitte sollten möglichst groß, ihre Längen kurz und ihre spezifischen elektrischen Widerstände niedrig sein.
  • Kontaktwiderstände (RK{\displaystyle R_{\text{K}}}):Diese Widerstände entstehen dort, wo zwei Flächen aufeinander treffen. Sie unterliegen sehr stark zufälligen Einflüssen, wie Verunreinigungen und Oxidschichten auf der Bauteiloberfläche, Anlegierungen auf den Elektrodenkappen, Bauteilpassgenauigkeit. Von systematischen Einflussgrößen hängt die Widerstandshöhe ab. Dazu zählen die Elektrodenkräfte und die Beschichtung der Werkstückoberfläche.
Der gesamte Kontaktwiderstand setzt sich je nach Blechdicke zu Beginn des Stromflusses aus den einzelnen Widerständen R3,4 und R5 zusammen. Bei Stahl ist er je nach Blechdicke 5- bis 10-mal so groß wie der Stoffwiderstand der Werkstücke (R6,7).

Der Gesamtwiderstand hat während der Stromflusszeit einen materialtypischen Verlauf und wird dynamischer Widerstand genannt. Mit zunehmender Elektrodenkraft und Temperatur nehmen die Kontaktwiderstände aufgrund höherer Flächenpressung, eingeebneter Rauhigkeitsspitzen und vergrößerter Kontaktflächen ab. Die Kontaktwiderstände in den Elektrode-Blech-Ebenen (R3,4) fallen schneller als in der Blech-Blech-Ebene (R5). Nach dem Durchlaufen eines Widerstandsminimums steigt der Widerstand an, was auf das Anwachsen der Stoffwiderstände (R6,7) mit steigender Temperatur im Bereich der Schweißstelle zurückzuführen ist. Nach einem Maximum fällt der Gesamtwiderstand erneut. Das ist eine Folge des Einsinkens der Elektroden in die Werkstückoberfläche. Die Einsinktiefe nimmt mit höherer Elektrodenkraft, längerer Stromzeit, kleinerer Elektrodenarbeitsfläche und geringerer Warmfestigkeit der Fügeteile zu. Der beschriebene Verlauf ist typisch für unlegierten Stahl mit blanker Oberfläche. Er weicht bei anderen Materialien davon sehr stark ab. Bei der Online-Prozessüberwachung kann der dynamische Widerstand als Kriterium für die Verbindungsqualität herangezogen werden, da die Größe der Schweißlinse sich in diesem Verlauf widerspiegelt.

Energiebilanz und Temperatur am Schweißpunkt

Im Werkstück wird elektrische Energie Wel {\displaystyle W_{\text{el}}\ } in Wärmeenergie Qzu {\displaystyle Q_{\text{zu}}\ } umgesetzt. Nur der kleinere Teil dieser zugeführten Energie wird für den Schweißprozess direkt genutzt, die Wirkwärme Qw {\displaystyle Q_{\text{w}}\ }. Nur diese Wirkwärme trägt somit zur Temperatursteigerung und zur Bildung der Schweißverbindung bei. Der andere Teil geht infolge Wärmeleitung über die gekühlten Elektroden (QVE{\displaystyle Q_{\mathrm {V_{E}} }}) und über das Werkstück (QVW{\displaystyle Q_{\mathrm {V_{W}} }}), sowie durch Wärmestrahlung (QVS{\displaystyle Q_{\mathrm {V_{S}} }}) für den Schweißprozess verloren.

Qw=Qzu−(QVE+QVW+QVS){\displaystyle Q_{\text{w}}=Q_{\text{zu}}-\left(Q_{\mathrm {V_{E}} }+Q_{\mathrm {V_{W}} }+Q_{\mathrm {V_{S}} }\right)}

Die Temperaturerhöhung während des Punktschweißprozesses kann, zumindest überschlägig, berechnet werden

ΔT=QwcρV{\displaystyle \Delta T={\frac {Q_{\text{w}}}{c\rho V}}}

mit

ΔT{\displaystyle \Delta T} … Temperaturdifferenz,
c{\displaystyle c} … spezifische Wärme,
ρ{\displaystyle \rho } … Dichte,
V{\displaystyle V} … Volumen der Schweißlinse

Aus dieser Formel ist auch ersichtlich, dass die Stromdichte relevant für die Schweißpunktform ist. Die Stromdichte und die daraus ergebende Temperatur hängt stark von der Elektrodenform und -kühlung ab. Bevor der Stromfluss einsetzt werden unter der Einwirkung der Elektrodenkraft relativ wenige und kleine Kontaktflächen gebildet. Der Stromdurchgang erzeugt Wärme an all diesen Bereichen. Die räumliche Verteilung des Schweißstromes ergibt sich aus den Widerstandsverhältnissen und dem Skin-Effekt. Mit fortschreitender Dauer des Stromflusses steigt lokal die Temperatur und die Strompfade verlagern sich, damit auch die Lage und Intensität der Wärmequellen. Da die stromdurchflossene Fläche in der Blech-Blech-Ebene immer größer ist als die der Elektroden-Blech-Ebene und der Widerstand in der Punktmitte infolge des Temperaturanstieges anwächst, verlagert sich der Stromfluss zunehmend in die äußeren Zonen. In Abhängigkeit von der Form der Elektrode ergeben sich dadurch verschiedene Temperaturkonzentrationen und Verbindungsformen.

Verbindungsbildung

Metalle verbinden sich, weil die Atome beider Fügeteile miteinander chemisch oder metallurgisch interagieren. Beim Widerstandspunktschweißen treten drei Verbindungsarten auf:

  • Verbinden im schmelzflüssigen Zustand, wobei sich die Schmelzbäder der zu verbindenden Teile mischen und gemeinsam erstarren,
  • Diffusionsverbindung mit Verbinden in einem Mix aus schmelzflüssigem und teigigem Material,
  • Verbinden in fester Phase, wobei Atome in sehr begrenztem Bereich der zusammengeführten Materialien interagieren und miteinander eine feste zusammenhängende Verbindung bilden.

Der physikalische Bindemechanismus hängt von den Materialien der zu verbindenden Teile ab.

Durch Widerstandspunktschweißen können nicht alle Materialien gleich gut miteinander verbunden werden. Die Ursachen liegen in den physikalischen Eigenschaften und im Zusammenwirken mit den Elektrodenmaterialien. Ideale Materialeigenschaften für das Widerstandspunktschweißen sind:

  • gleiche oder nah beieinander liegende Schmelzpunkte
  • geringe elektrische Leitfähigkeit
  • geringe thermische Leitfähigkeit
  • hohe Verformbarkeit (Warmverformbarkeit)

Diese Verhältnisse sind bei realen Schweißaufgaben selten anzutreffen. Materialien mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit sind schwer zu schweißen, weil die Schweißwärme sehr schnell abgeleitet wird und die erforderliche Schweißtemperatur nicht erreichbar ist. Harte und spröde Werkstoffe haben nur einen geringen Temperaturbereich mit plastischen Eigenschaften und tendieren zur Bruchbildung während des Schweiß- und Abkühlungsprozesses. Die Verformbarkeit im Bereich der Schweißtemperatur ist wichtig. Metalle geringer Duktilität in diesem Temperaturbereich neigen zu sogenannten Heißrissen während der Abkühlung.

Es lassen sich drei Materialgruppen unterscheiden:

Gruppe 1:

Gold, Aluminium, Silber, Kupfer, Messing- und Bronzelegierungen. Diese Materialien sind im Gitteraufbau kubisch-flächenzentriert mit hoher Duktilität wegen der großen Zahl von Versetzungsstrukturen. Diese Materialgruppe hat relativ hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit und darum eine eingeschränkte Schweißeignung. Metalle der Gruppe 1 mit denen der Gruppen 1, 2 und 3 verbinden sich im festen Zustand. Nach dem Zugversuch kann bei diesen Verbindungen im Bruchbild ein Schweißpunkt erkennbar sein, der oftmals als Ergebnis einer Schmelzschweißung fehlinterpretiert wird.

Gruppe 2:

Nickel, Titan, Platin, CrNi18-8 und CrNi16-10 mit einem hexagonalen Gitter. Diese Gruppe kann untereinander nach beliebigem Verbindungstyp verschweißen. Mit Partnern der Metallgruppe 1 und 2 verbinden sich Metalle der Gruppe 2 in festem Zustand.

Gruppe 3:

Chrom, Eisen, Molybdän, Niob, Tantal, Wolfram und martensitische nichtrostende Stähle (z. B. X12CrS13, X14CrMoS1) mit kubisch-raumzentriertem Gitter. Die Schmelztemperatur ist hoch, das Material hart und spröd und die elektrische Leitfähigkeit liegt in mittlerem Bereich. Die Verbindung mit Metallen aller Gruppen erfolgt im festen Zustand.

Verfahrensvarianten

Elektrodenanordnung

Die Elektroden können verschieden angeordnet sein. Beim zweiseitigen Punktschweißen wirken die Elektroden beidseitig der Werkstücke. Indirektes Punktschweißen hat einseitig angeordnete Elektroden.

Parallel angeordnete gleichzeitig erzeugte Punkte

Kann während eines Schweißprozesses nur ein einziger Punkt erzeugt werden, spricht man vom Einpunktschweißen. Dabei wird entweder zweiseitig geschweißt oder aber einseitig unter Zuhilfenahme einer Blindelektrode.

Werden mit zwei oder mehr Elektroden nacheinander oder gleichzeitig mehrere Schweißpunkte in einer Schweißspielzeit erzeugt, spricht man vom Mehrpunktschweißen. Beim einseitigen Doppelpunktschweißen in einer Schweißspielzeit werden zwei einzelne Schweißpunkte hergestellt. Hierbei durchfließt der gleiche Strom zwei einseitig angeordnete Elektroden innerhalb eines Stromkreises. Beim Vielpunktschweißen werden in einem Schweißzyklus zwei oder mehr Schweißpunkte erzeugt.

Gleichzeitig erzeugte Punkte in der Elektrodenachse

Beim einschnittigen Punktschweißen (Zweiblechschweißen) wird ein Schweißpunkt zwischen zwei Blechen erzeugt. Es können auch mehrere Bleche im Stapel gleichzeitig verbunden werden. Dabei wird vom mehrschnittigen Punktschweißen (Mehrblechschweißen) gesprochen. Praktisch angewendet wird in der Mehrzahl der Fälle das Dreiblechschweißen.

Verfahrensablauf

Während des Schweißens führt ein gesteuertes Zusammenspiel der Elektrodenbewegung, der Elektrodenkraft und des Schweißstromes zur erwarteten Schweißverbindung. Die Elektrodenbewegung wird durch Schalten von Ventilen über einfache Pneumatik- oder Hydraulikzylinder ausgelöst oder es werden Servoantriebe mit servopneumatischen Zylindern oder servoelektrischen Motoren eingesetzt. Bei Letzteren wird die Elektrodenbewegung durch die Schweißsteuerung, die Robotersteuerung oder auch durch eine zusätzliche Antriebssteuerung vorgenommen.

Während der Vorhaltezeit (VHZ) wird die Oberelektrode über die Schließ- (SLZ) auf die Blechoberfläche bewegt, die Kraft baut sich über die Kraftanstiegszeit (KAZ) auf bis zum Einschalten des Schweißstromes. Je nach Anforderungen der zu verbindenden Materialien kann der Strom über eine Stromanstiegszeit (SAZ – sogenannter Upslope) auf den gewünschten Schweißstrom gesteuert werden. Der Schweißstrom wird über die Schweißstromzeit (SZ) bei Anwendung einer Konstantstromregelung konstant gehalten. Wird mit zwei Stromimpulsen geschweißt, wird während einer Pausenzeit (PZ) der Strom ausgeschaltet. Pausenzeiten sind stromlose Zeiten innerhalb einer Schweißung, die Elektroden bleiben geschlossen. Die Pausenzeit wird auch als Rückkühlzeit oder Wärmeausgleichszeit bezeichnet. Der Strom wird für die Dauer einer Schweißstromzeit 2 (SZ2) erneut eingeschaltet. Auch das Abschalten des Stromes kann entlang einer abfallenden Rampe über die Stromabfallzeit (SFZ) gesteuert werden. Ein kontrollierter Stromabfall bewirkt eine langsame Abkühlung der Schweißlinse. Während der Nachhaltezeit (NHZ) bleiben die Elektroden geschlossen. Die Schweißlinse kühlt unter Druck ab. Die Kraft wird abgeschaltet (Kraftabfallzeit KFZ). Bei Serienpunktschweißung schließt sich eine Offenhaltezeit (OEZ) als kraft- und stromlose Zeit an. Sie ist die Zeit zwischen zwei Schweißungen.

Bei konkreten Schweißprozessen werden die verschiedenen Prozessabschnitte auf unterschiedlichste Weise kombiniert. Schweißsteuerungen bieten die Möglichkeit, optimierte Prozessabläufe zu programmieren.

Schweißeinrichtungen

→ Hauptartikel: Schweißgeräte für das Widerstandsschweißen

Zur Durchführung des Widerstandspunktschweißens werden Schweißgeräte in unterschiedlichster Ausführung eingesetzt. Sie bestehen aus einem mechanischen Maschinenkörper und einem elektrischen System, das aus einem Leistungsteil und einer Steuerung besteht. Die Elektrodenkraft wird durch ein Krafterzeugungssystem aufgebracht. Zur Kühlung der Elektroden dient in den meisten Fällen ein Kühlsystem.

Schweißparameter

→ Hauptartikel: Punktschweißparameter

Schweißparameter für das Widerstandspunktschweißen werden die Einstellwerte für einen Widerstandsschweißprozess genannt, die an den Schweißgeräten einstellbar sind oder sich während des ablaufenden Schweißprozesses regelnd verändern lassen.

Für das Widerstandspunktschweißen sind das die Größen:

  • Schweißstrom Is,
  • Schweißzeit ts,
  • Elektrodenkraft FE.

Diese Werte sind so einzustellen, dass die geforderte Schweißverbindungsqualität erreicht wird.

Schweißpunktqualität

→ Hauptartikel: Schweißpunktqualität

Durch Widerstandspunktschweißen sollen Bauteile so miteinander verbunden werden, dass diese die an sie gestellten Anforderungen über eine erwartete Lebensdauer erfüllen können. Dazu müssen die Schweißpunkte anforderungsgerechte Qualitätskriterien oder Gütemerkmale erfüllen. Generelle Festlegungen zu den Gütemerkmalen können nicht getroffen werden, denn diese sind immer eng an die jeweiligen Bauteilanforderungen gebunden. In jedem Fall ist die Festigkeit eines geschweißten Punktes wichtig, die von der Punktgröße, -form und -lage abhängt. Die gewählten Schweißparameter aber auch andere Einflussgrößen wie Werkstoff, Werkstoffdicke, Anordnung der Elektroden und Kühlung führen zu Schweißpunkten unterschiedlicher geometrischer Struktur. Unsymmetrisch liegende Schweißlinsen können durch die Kühlbedingungen, physikalische Werkstoffeigenschaften, Elektrodenform erzeugt werden. Je nach Elektrodenform (flach oder ballig), Elektrodengröße, Elektrodenkraft und gewählten Schweißparametern entstehen unterschiedlich tiefe Elektrodeneindrücke in der Blechoberfläche.

Literatur

  • Manfred Krause: Widerstandspreßschweißen. DVS-Verlag, Düsseldorf 1993, ISBN 3-87155-531-2

Einzelnachweise

  1. DIN 1910-100:2008-02 Schweißen und verwandte Prozesse – Begriffe – Teil 100: Metallschweißprozesse mit Ergänzungen zu DIN EN 14610:2005.
  2. DIN EN ISO 4063:2011-03 Schweißen und verwandte Prozesse – Liste der Prozesse und Ordnungsnummern.
  3. DVS: "Widerstandspunktschweißen von Stählen bis 3 mm Einzeldicke - Grundlagen, Vorbereitung und Durchführung", DVS-Merkblatt 2902-4, 2001
  4. Manfred Krause: Widerstandspreßschweißen. DVS-Verlag, Düsseldorf 1993, ISBN 3-87155-531-2
  5. M. Reinstettel: Laboruntersuchungen zur Prozessstabilität beim Niet-Clinchen. Diss. TU Chemnitz, 2007, urn:nbn:de:bsz:ch1-200800492.
  6. Widerstandspunktschweißen von Stahl bis 3 mm Blechdicke. Mercedes-Benz, 2005.
  7. Kin-ichi Matsuyama: Quality Management of Resistance Welds. IIW-Doc. III-1496-08, 2008.
  8. David Steinmeier: Laser & Resistance Welding – Metal Bond Types. (PDF; 248 kB) microJoining Solutions – microTips™.
  9. DVS: Widerstandschweißen in Elektronik und Feinwerktechnik – Übersicht und Grundlagen. DVS Merkblatt 2801-1, 1996.
  10. David Steinmeier: Laser and Resistance Weldability Issues, Part I – Bulk Material Properties. (PDF) microJoining Solutions – microTips™.
  11. DVS: Widerstandspunktschweißen von Stählen bis 3 mm Einzeldicke – Übersicht, DVS-Merkblatt 2902-1, 2001
  12. DVS: Steuerungen und Leistungsteile für das Widerstandsschweißen, DVS-Merkblatt 2904, 2010

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 01 Jul 2025 / 22:01

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Widerstandspunktschweissen gebrauchliche Abkurzung RP EN ISO 4063n Prozess 21 ist ein Widerstandspressschweissverfahren zum Verschweissen von meist blechformigen Metallteilen unterschiedlichster Abmessungen und Materialien Nach DIN 1910 100 gehort das Widerstandspunktschweissen zur Gruppe der Pressschweissverfahren mit Strom als Energietrager Einteilung der Schweissverfahren nach DIN 1910 100 mit Ordnungsnummern nach Die Grundlagen des Verfahrens die Vorbereitung und Durchfuhrung der Schweissfertigung mit dem Widerstandspunktschweissen von Stahlen werden im DVS Merkblatt 2904 4 und in der Monografie Widerstandspressschweissen beschrieben Einsatzfelder und VerfahrensvorteileDas Widerstandspunktschweissen wird zur Verbindung von Blechen im Karosserie und Fahrzeugbau und allgemein in der blechverarbeitenden Fertigung angewendet Es wird auch zum Verschweissen kleinster Teile aus unterschiedlichsten Metallen und Metallkombinationen in der Elektroindustrie und der Elektronikfertigung verwendet z B bei der Herstellung von Kondensatoren Kontaktsatzen fur Relais und Leitungsschutzschalter oder Anschlussen von Spulen und Motorwicklungen Die Verbindungen in diesem Anwendungsbereich fuhren oft zu Varianten des Widerstandsbuckelschweissens Mit gewissen Einschrankungen konnen auch ansonsten schlecht schweissgeeignete Materialien miteinander verbunden werden Die Vorteile des Verfahrens gegenuber dem Schmelzschweissen sind gute Energieeffizienz geringer Bauteilverzug durch die Schweisswarme hohe Produktivitat gute Automatisierbarkeit und das Schweissen ohne Zusatzmaterial Es wird allerdings keine durchgehende dichte Naht erzeugt Die quasistatische Festigkeit Kopfzug und Scherfestigkeit bestimmter Stahlbleche ist beim Widerstandspunktschweissen hoher als die von mechanischen Verbindungen wie die beim Durchsetzfugen jedoch ist deren dynamische Festigkeit besser VerfahrensprinzipDas Prinzip besteht darin dass den zu verschweissenden Teilen uber Elektroden unter der Wirkung von Kraft Strom zugefuhrt wird Dabei wird die joulesche Stromwarme die vom lokalen Stromfluss durch die zu verbindenden Teile erzeugt wird zum Erwarmen genutzt Ws Is2Rsts displaystyle W text s I text s 2 R text s t text s mit Ws displaystyle W text s Schweissenergie Is displaystyle I text s Schweissstrom Rs displaystyle R text s Widerstand an der Schweissstelle ts displaystyle t text s Schweisszeit Durch die Widerstandserwarmung werden die Verbindungspartner bis zum Erreichen der erforderlichen Schweisstemperatur erhitzt Die Teile werden an ihrer Beruhrungsstelle zwischen den Elektroden unter der Wirkung einer Elektrodenkraft punktformig durch Erstarren von Schmelze durch Diffusion oder in fester Phase verschweisst Innerhalb relativ kurzer Zeit wird die Warmeenergie auf eine kleine Flache der Werkstucke zu konzentriert wobei unter der Wirkung von Druck die unlosbare Verbindung entsteht Einstellgrossen Schweissparameter fur das Verfahren sind im Allgemeinen die Schweisszeit der Schweissstrom und die Elektrodenkraft die je nach Schweissaufgabe in weiten Bereichen variieren Zur Einstellung der Schweissparameter fur das Schweissen von Stahlblechverbindungen werden vom DVS oder von Anwendern z B Mercedes Benz Richtwerte vorgegeben Ersatzschaltbild des Sekundarkreises bei 2 1 mm Stahlblech und Elektrodendurchmesser 5 mm nach M Krause Widerstande beim Punktschweissen An der Erwarmung im Schweissbereich beteiligen sich eine Reihe von Kontakt und Materialwiderstanden Materialwiderstande RM displaystyle R text M Diese Widerstande sind stark temperaturabhangig RM i 1nsikiAi 1 aiDTi displaystyle R M sum i 1 n frac s i kappa i A i left 1 alpha i Delta T i right mit s displaystyle s Blechstarke k displaystyle kappa elektrische Leitfahigkeit A displaystyle A Flacheninhalt a displaystyle alpha Temperaturkoeffizient DT displaystyle Delta T Temperaturdifferenz zu Bezugstemperatur Die Materialwiderstande der Elektroden R1 und R2 Bild Widerstande beim Punktschweissen sollten moglichst niedrig gehalten werden ihre Querschnitte sollten moglichst gross ihre Langen kurz und ihre spezifischen elektrischen Widerstande niedrig sein Kontaktwiderstande RK displaystyle R text K Diese Widerstande entstehen dort wo zwei Flachen aufeinander treffen Sie unterliegen sehr stark zufalligen Einflussen wie Verunreinigungen und Oxidschichten auf der Bauteiloberflache Anlegierungen auf den Elektrodenkappen Bauteilpassgenauigkeit Von systematischen Einflussgrossen hangt die Widerstandshohe ab Dazu zahlen die Elektrodenkrafte und die Beschichtung der Werkstuckoberflache Materialabhangigkeit des dynamischen Widerstandes beim Widerstandspunktschweissen nach MatsuyamaDer gesamte Kontaktwiderstand setzt sich je nach Blechdicke zu Beginn des Stromflusses aus den einzelnen Widerstanden R3 4 und R5 zusammen Bei Stahl ist er je nach Blechdicke 5 bis 10 mal so gross wie der Stoffwiderstand der Werkstucke R6 7 Der Gesamtwiderstand hat wahrend der Stromflusszeit einen materialtypischen Verlauf und wird dynamischer Widerstand genannt Mit zunehmender Elektrodenkraft und Temperatur nehmen die Kontaktwiderstande aufgrund hoherer Flachenpressung eingeebneter Rauhigkeitsspitzen und vergrosserter Kontaktflachen ab Die Kontaktwiderstande in den Elektrode Blech Ebenen R3 4 fallen schneller als in der Blech Blech Ebene R5 Nach dem Durchlaufen eines Widerstandsminimums steigt der Widerstand an was auf das Anwachsen der Stoffwiderstande R6 7 mit steigender Temperatur im Bereich der Schweissstelle zuruckzufuhren ist Nach einem Maximum fallt der Gesamtwiderstand erneut Das ist eine Folge des Einsinkens der Elektroden in die Werkstuckoberflache Die Einsinktiefe nimmt mit hoherer Elektrodenkraft langerer Stromzeit kleinerer Elektrodenarbeitsflache und geringerer Warmfestigkeit der Fugeteile zu Der beschriebene Verlauf ist typisch fur unlegierten Stahl mit blanker Oberflache Er weicht bei anderen Materialien davon sehr stark ab Bei der Online Prozessuberwachung kann der dynamische Widerstand als Kriterium fur die Verbindungsqualitat herangezogen werden da die Grosse der Schweisslinse sich in diesem Verlauf widerspiegelt Energiebilanz und Temperatur am SchweisspunktEnergiebilanz am Schweisspunkt nach Im Werkstuck wird elektrische Energie Wel displaystyle W text el in Warmeenergie Qzu displaystyle Q text zu umgesetzt Nur der kleinere Teil dieser zugefuhrten Energie wird fur den Schweissprozess direkt genutzt die Wirkwarme Qw displaystyle Q text w Nur diese Wirkwarme tragt somit zur Temperatursteigerung und zur Bildung der Schweissverbindung bei Der andere Teil geht infolge Warmeleitung uber die gekuhlten Elektroden QVE displaystyle Q mathrm V E und uber das Werkstuck QVW displaystyle Q mathrm V W sowie durch Warmestrahlung QVS displaystyle Q mathrm V S fur den Schweissprozess verloren Qw Qzu QVE QVW QVS displaystyle Q text w Q text zu left Q mathrm V E Q mathrm V W Q mathrm V S right Die Temperaturerhohung wahrend des Punktschweissprozesses kann zumindest uberschlagig berechnet werden DT QwcrV displaystyle Delta T frac Q text w c rho V mit DT displaystyle Delta T Temperaturdifferenz c displaystyle c spezifische Warme r displaystyle rho Dichte V displaystyle V Volumen der SchweisslinseStromdichte und Temperaturverteilung am Ende des Stromflusses beim Widerstandspunktschweissen nach DVS 2902 4 Stromdichte und Temperaturverteilung zu Beginn des Stromflusses beim Widerstandspunktschweissen nach DVS 2902 4 Aus dieser Formel ist auch ersichtlich dass die Stromdichte relevant fur die Schweisspunktform ist Die Stromdichte und die daraus ergebende Temperatur hangt stark von der Elektrodenform und kuhlung ab Bevor der Stromfluss einsetzt werden unter der Einwirkung der Elektrodenkraft relativ wenige und kleine Kontaktflachen gebildet Der Stromdurchgang erzeugt Warme an all diesen Bereichen Die raumliche Verteilung des Schweissstromes ergibt sich aus den Widerstandsverhaltnissen und dem Skin Effekt Mit fortschreitender Dauer des Stromflusses steigt lokal die Temperatur und die Strompfade verlagern sich damit auch die Lage und Intensitat der Warmequellen Da die stromdurchflossene Flache in der Blech Blech Ebene immer grosser ist als die der Elektroden Blech Ebene und der Widerstand in der Punktmitte infolge des Temperaturanstieges anwachst verlagert sich der Stromfluss zunehmend in die ausseren Zonen In Abhangigkeit von der Form der Elektrode ergeben sich dadurch verschiedene Temperaturkonzentrationen und Verbindungsformen VerbindungsbildungMetalle verbinden sich weil die Atome beider Fugeteile miteinander chemisch oder metallurgisch interagieren Beim Widerstandspunktschweissen treten drei Verbindungsarten auf Verbinden im schmelzflussigen Zustand wobei sich die Schmelzbader der zu verbindenden Teile mischen und gemeinsam erstarren Diffusionsverbindung mit Verbinden in einem Mix aus schmelzflussigem und teigigem Material Verbinden in fester Phase wobei Atome in sehr begrenztem Bereich der zusammengefuhrten Materialien interagieren und miteinander eine feste zusammenhangende Verbindung bilden Der physikalische Bindemechanismus hangt von den Materialien der zu verbindenden Teile ab Durch Widerstandspunktschweissen konnen nicht alle Materialien gleich gut miteinander verbunden werden Die Ursachen liegen in den physikalischen Eigenschaften und im Zusammenwirken mit den Elektrodenmaterialien Ideale Materialeigenschaften fur das Widerstandspunktschweissen sind gleiche oder nah beieinander liegende Schmelzpunkte geringe elektrische Leitfahigkeit geringe thermische Leitfahigkeit hohe Verformbarkeit Warmverformbarkeit Diese Verhaltnisse sind bei realen Schweissaufgaben selten anzutreffen Materialien mit hoher elektrischer und thermischer Leitfahigkeit sind schwer zu schweissen weil die Schweisswarme sehr schnell abgeleitet wird und die erforderliche Schweisstemperatur nicht erreichbar ist Harte und sprode Werkstoffe haben nur einen geringen Temperaturbereich mit plastischen Eigenschaften und tendieren zur Bruchbildung wahrend des Schweiss und Abkuhlungsprozesses Die Verformbarkeit im Bereich der Schweisstemperatur ist wichtig Metalle geringer Duktilitat in diesem Temperaturbereich neigen zu sogenannten Heissrissen wahrend der Abkuhlung Es lassen sich drei Materialgruppen unterscheiden Gruppe 1 Gold Aluminium Silber Kupfer Messing und Bronzelegierungen Diese Materialien sind im Gitteraufbau kubisch flachenzentriert mit hoher Duktilitat wegen der grossen Zahl von Versetzungsstrukturen Diese Materialgruppe hat relativ hohe elektrische und thermische Leitfahigkeit und darum eine eingeschrankte Schweisseignung Metalle der Gruppe 1 mit denen der Gruppen 1 2 und 3 verbinden sich im festen Zustand Nach dem Zugversuch kann bei diesen Verbindungen im Bruchbild ein Schweisspunkt erkennbar sein der oftmals als Ergebnis einer Schmelzschweissung fehlinterpretiert wird Gruppe 2 Nickel Titan Platin CrNi18 8 und CrNi16 10 mit einem hexagonalen Gitter Diese Gruppe kann untereinander nach beliebigem Verbindungstyp verschweissen Mit Partnern der Metallgruppe 1 und 2 verbinden sich Metalle der Gruppe 2 in festem Zustand Gruppe 3 Chrom Eisen Molybdan Niob Tantal Wolfram und martensitische nichtrostende Stahle z B X12CrS13 X14CrMoS1 mit kubisch raumzentriertem Gitter Die Schmelztemperatur ist hoch das Material hart und sprod und die elektrische Leitfahigkeit liegt in mittlerem Bereich Die Verbindung mit Metallen aller Gruppen erfolgt im festen Zustand VerfahrensvariantenElektrodenanordnung Die Elektroden konnen verschieden angeordnet sein Beim zweiseitigen Punktschweissen wirken die Elektroden beidseitig der Werkstucke Indirektes Punktschweissen hat einseitig angeordnete Elektroden Varianten des Widerstandspunktschweissens mit verschiedener Elektrodenanordnung nach DVS 2902 1Parallel angeordnete gleichzeitig erzeugte Punkte Kann wahrend eines Schweissprozesses nur ein einziger Punkt erzeugt werden spricht man vom Einpunktschweissen Dabei wird entweder zweiseitig geschweisst oder aber einseitig unter Zuhilfenahme einer Blindelektrode Werden mit zwei oder mehr Elektroden nacheinander oder gleichzeitig mehrere Schweisspunkte in einer Schweissspielzeit erzeugt spricht man vom Mehrpunktschweissen Beim einseitigen Doppelpunktschweissen in einer Schweissspielzeit werden zwei einzelne Schweisspunkte hergestellt Hierbei durchfliesst der gleiche Strom zwei einseitig angeordnete Elektroden innerhalb eines Stromkreises Beim Vielpunktschweissen werden in einem Schweisszyklus zwei oder mehr Schweisspunkte erzeugt Gleichzeitig erzeugte Punkte in der Elektrodenachse Beim einschnittigen Punktschweissen Zweiblechschweissen wird ein Schweisspunkt zwischen zwei Blechen erzeugt Es konnen auch mehrere Bleche im Stapel gleichzeitig verbunden werden Dabei wird vom mehrschnittigen Punktschweissen Mehrblechschweissen gesprochen Praktisch angewendet wird in der Mehrzahl der Falle das Dreiblechschweissen VerfahrensablaufElektrodenweg Elektrodenkraft und Schweissstromverlauf einer 2 Impuls Schweissung nachWiderstandspunktschweissen Verfahrensablauf Wahrend des Schweissens fuhrt ein gesteuertes Zusammenspiel der Elektrodenbewegung der Elektrodenkraft und des Schweissstromes zur erwarteten Schweissverbindung Die Elektrodenbewegung wird durch Schalten von Ventilen uber einfache Pneumatik oder Hydraulikzylinder ausgelost oder es werden Servoantriebe mit servopneumatischen Zylindern oder servoelektrischen Motoren eingesetzt Bei Letzteren wird die Elektrodenbewegung durch die Schweisssteuerung die Robotersteuerung oder auch durch eine zusatzliche Antriebssteuerung vorgenommen Wahrend der Vorhaltezeit VHZ wird die Oberelektrode uber die Schliess SLZ auf die Blechoberflache bewegt die Kraft baut sich uber die Kraftanstiegszeit KAZ auf bis zum Einschalten des Schweissstromes Je nach Anforderungen der zu verbindenden Materialien kann der Strom uber eine Stromanstiegszeit SAZ sogenannter Upslope auf den gewunschten Schweissstrom gesteuert werden Der Schweissstrom wird uber die Schweissstromzeit SZ bei Anwendung einer Konstantstromregelung konstant gehalten Wird mit zwei Stromimpulsen geschweisst wird wahrend einer Pausenzeit PZ der Strom ausgeschaltet Pausenzeiten sind stromlose Zeiten innerhalb einer Schweissung die Elektroden bleiben geschlossen Die Pausenzeit wird auch als Ruckkuhlzeit oder Warmeausgleichszeit bezeichnet Der Strom wird fur die Dauer einer Schweissstromzeit 2 SZ2 erneut eingeschaltet Auch das Abschalten des Stromes kann entlang einer abfallenden Rampe uber die Stromabfallzeit SFZ gesteuert werden Ein kontrollierter Stromabfall bewirkt eine langsame Abkuhlung der Schweisslinse Wahrend der Nachhaltezeit NHZ bleiben die Elektroden geschlossen Die Schweisslinse kuhlt unter Druck ab Die Kraft wird abgeschaltet Kraftabfallzeit KFZ Bei Serienpunktschweissung schliesst sich eine Offenhaltezeit OEZ als kraft und stromlose Zeit an Sie ist die Zeit zwischen zwei Schweissungen Bei konkreten Schweissprozessen werden die verschiedenen Prozessabschnitte auf unterschiedlichste Weise kombiniert Schweisssteuerungen bieten die Moglichkeit optimierte Prozessablaufe zu programmieren Schweisseinrichtungen Hauptartikel Schweissgerate fur das Widerstandsschweissen Zur Durchfuhrung des Widerstandspunktschweissens werden Schweissgerate in unterschiedlichster Ausfuhrung eingesetzt Sie bestehen aus einem mechanischen Maschinenkorper und einem elektrischen System das aus einem Leistungsteil und einer Steuerung besteht Die Elektrodenkraft wird durch ein Krafterzeugungssystem aufgebracht Zur Kuhlung der Elektroden dient in den meisten Fallen ein Kuhlsystem Schweissparameter Hauptartikel Punktschweissparameter Schweissparameter fur das Widerstandspunktschweissen werden die Einstellwerte fur einen Widerstandsschweissprozess genannt die an den Schweissgeraten einstellbar sind oder sich wahrend des ablaufenden Schweissprozesses regelnd verandern lassen Fur das Widerstandspunktschweissen sind das die Grossen Schweissstrom Is Schweisszeit ts Elektrodenkraft FE Diese Werte sind so einzustellen dass die geforderte Schweissverbindungsqualitat erreicht wird Schweisspunktqualitat Hauptartikel Schweisspunktqualitat Mogliche Form und Lage der Schweisslinse beim Widerstandspunktschweissen im Schnitt nach DVS 2902 4 Durch Widerstandspunktschweissen sollen Bauteile so miteinander verbunden werden dass diese die an sie gestellten Anforderungen uber eine erwartete Lebensdauer erfullen konnen Dazu mussen die Schweisspunkte anforderungsgerechte Qualitatskriterien oder Gutemerkmale erfullen Generelle Festlegungen zu den Gutemerkmalen konnen nicht getroffen werden denn diese sind immer eng an die jeweiligen Bauteilanforderungen gebunden In jedem Fall ist die Festigkeit eines geschweissten Punktes wichtig die von der Punktgrosse form und lage abhangt Die gewahlten Schweissparameter aber auch andere Einflussgrossen wie Werkstoff Werkstoffdicke Anordnung der Elektroden und Kuhlung fuhren zu Schweisspunkten unterschiedlicher geometrischer Struktur Unsymmetrisch liegende Schweisslinsen konnen durch die Kuhlbedingungen physikalische Werkstoffeigenschaften Elektrodenform erzeugt werden Je nach Elektrodenform flach oder ballig Elektrodengrosse Elektrodenkraft und gewahlten Schweissparametern entstehen unterschiedlich tiefe Elektrodeneindrucke in der Blechoberflache LiteraturManfred Krause Widerstandspressschweissen DVS Verlag Dusseldorf 1993 ISBN 3 87155 531 2EinzelnachweiseDIN 1910 100 2008 02 Schweissen und verwandte Prozesse Begriffe Teil 100 Metallschweissprozesse mit Erganzungen zu DIN EN 14610 2005 DIN EN ISO 4063 2011 03 Schweissen und verwandte Prozesse Liste der Prozesse und Ordnungsnummern DVS Widerstandspunktschweissen von Stahlen bis 3 mm Einzeldicke Grundlagen Vorbereitung und Durchfuhrung DVS Merkblatt 2902 4 2001 Manfred Krause Widerstandspressschweissen DVS Verlag Dusseldorf 1993 ISBN 3 87155 531 2 M Reinstettel Laboruntersuchungen zur Prozessstabilitat beim Niet Clinchen Diss TU Chemnitz 2007 urn nbn de bsz ch1 200800492 Widerstandspunktschweissen von Stahl bis 3 mm Blechdicke Mercedes Benz 2005 Kin ichi Matsuyama Quality Management of Resistance Welds IIW Doc III 1496 08 2008 David Steinmeier Laser amp Resistance Welding Metal Bond Types PDF 248 kB microJoining Solutions microTips DVS Widerstandschweissen in Elektronik und Feinwerktechnik Ubersicht und Grundlagen DVS Merkblatt 2801 1 1996 David Steinmeier Laser and Resistance Weldability Issues Part I Bulk Material Properties PDF microJoining Solutions microTips DVS Widerstandspunktschweissen von Stahlen bis 3 mm Einzeldicke Ubersicht DVS Merkblatt 2902 1 2001 DVS Steuerungen und Leistungsteile fur das Widerstandsschweissen DVS Merkblatt 2904 2010

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