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Wiener Börse

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Wiener Börse
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Dieser Artikel behandelt die Wiener Börse AG, für das Gebäude an der Wiener Ringstraße siehe Wiener Börse (Gebäude).

Die Wiener Börse wurde 1771 als eine der ersten Wertpapierbörsen der Welt von Maria Theresia gegründet und betreibt heute die Börsenplätze Wien und Prag.

Wiener Börse AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1771
Sitz Wien, Österreich
Leitung Christoph Boschan, Andrea Herrmann, Petr Koblic
Mitarbeiterzahl 165 (2021)
Website www.wienerboerse.at

Sie dient als Handelsplatz für Aktien, Anleihen, Zertifikate, ETFs sowie Optionsscheine. Neben der Marktfunktion übernimmt die Wiener Börse auch die Berechnung und Veröffentlichung von Indizes. Der wichtigste Aktienindex Österreichs ist der ATX (Austrian Traded Index). Daneben werden rund 150 Indizes berechnet. Zusätzlich betreibt die Wiener Börse das zentrale IT-Börsen-System für 5 Märkte und sammelt und verteilt Kursdaten für ein Dutzend Märkte der Region.

Auch die Börsen in Budapest, Zagreb und Laibach nutzen die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.

Geschichte

Die Wiener Börse wurde 1771 von Maria Theresia gegründet und gehört zu den ältesten Wertpapierbörsen der Welt. Anfänglich wurden nur Anleihen, Wechsel und Devisen gehandelt. Die Oesterreichische Nationalbank war 1818 die erste Aktiengesellschaft, die an der Wiener Börse notierte. Einer der ersten Aktionäre war Ludwig van Beethoven, der 1819 acht Aktien der Nationalbank erwarb. Mit dem Börsepatent vom 1. Jänner 1855 wurden durch das neue Börsegesetz die staatliche Kontrolle gelockert und der Börsenbetrieb der neu geschaffenen Börsenkammer übergeben, wodurch eine autonomere Struktur entstand. Neben Staatsanleihen gewannen Aktien privater Unternehmen an Bedeutung, und die Handelbarkeit von Wertpapieren ermöglichte erstmals breiteren Zugang zu internationalen Investoren.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts führte die wachsende Industrialisierung zu einem gewaltigen Wirtschaftsaufschwung und viele Unternehmen finanzierten sich mit Aktienemissionen über die Börse. So wurden am 8. April 1869 die Aktien der Porr AG und eine Woche später jene der Wienerberger AG aufgelegt. Die beiden zählen damit zu den ältesten Aktien an der Wiener Börse, die noch heute gehandelt werden. Eine liberale Wirtschaftspolitik begünstigte übereilte und zum Teil unsolide Unternehmensgründungen. Diese Faktoren lösten eine Spekulationswelle aus, die am 9. Mai 1873 mit dem Wiener Börsenkrach abrupt endete. Etwa die Hälfte der Aktiengesellschaften verschwand wieder vom Kursblatt. Es dauerte Jahre, bis sich der Aktienmarkt der Wiener Börse von diesem Rückschlag erholte.

Neue Regelungen und Börsengesetze waren nötig geworden, um den immer lebhafteren Handel in geordneten Bahnen abwickeln zu können. Der rechtliche Rahmen wurde mit dem Börsengesetz vom 1. April 1875 geschaffen, das die vollkommene Autonomie der Wiener Börse und einen reibungslosen Handelsablauf garantierte. Dieses Gesetz wurde durch das neue Börsengesetz 1989 abgelöst und 2018 konsolidiert. Seitdem wird das Börsenwesen in Österreich durch das Börsegesetz 2018 (BGBl. Nr. 107/2017) geregelt.

Am 14. März 1877 fand die Eröffnung des von Theophil von Hansen und Carl Tietz in klassizistischen Renaissanceformen entworfenen Börsengebäudes am Schottenring im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. statt. Ein Großbrand am 13. April 1956 zerstörte einen Teil des Börsengebäudes. Das Gebäude wurde im Dezember 1959 wieder eröffnet. Im Jänner 1998 übersiedelte die Wiener Börse in Räumlichkeiten der OeKB in der Strauchgasse 1–3 und in die Wallnerstraße 8, 1014 Wien.

Während des Ersten Weltkrieges war die Börse geschlossen. Erst Ende 1919 wurde der offizielle Aktienhandel wieder aufgenommen und die Wiener Börse erlebte erneut einen starken Zulauf und eine Hausse, die mit einem Crash im März 1924 abrupt endete. Die Aktienkurse erholten sich in Wien in den folgenden Jahren nur langsam. Der Kurssturz an der New York Stock Exchange im Oktober 1929 hatte für Wien jedoch keine erheblichen Auswirkungen.

Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 verlor die Wiener Börse ihre Selbstständigkeit und wurde dem deutschen Börsenrecht unterstellt. Der Wertpapierhandel wurde erneut eingestellt. 1948 wurde die Wiener Börse wieder eröffnet.

Während der Rentenmarkt an der Wiener Börse beständig wuchs, führte der Aktienhandel weiterhin ein Schattendasein. Die große Wende kam erst im Jahr 1985, als der amerikanische Analyst Jim Rogers eine Aktienhausse auslöste, indem er auf das hohe Potenzial des österreichischen Kapitalmarktes aufmerksam machte.

Nach rund zwei Jahrzehnten stagnierender Kurse kam es zu Kursanstiegen von durchschnittlich 130 %. Die Umsätze versechsfachten sich. Das änderte die bisher eher verhaltene Einstellung der Wirtschaftspolitiker zum Aktienmarkt. Durch die Privatisierungswelle 1987 gingen nach und nach zahlreiche renommierte österreichische Unternehmen an die Börse. Darunter auch die OMV (1987), Austrian Airlines und Verbund (1988) sowie die EVN (1989).

Im Dezember 1997 wurde die Wiener Wertpapierbörse mit der Österreichischen Termin- und Optionenbörse (ÖTOB) zur neuen Wiener Börse AG fusioniert. Über die folgenden 20 Jahre wurde das Geschäftsspektrum der Wiener Börse schrittweise auf breitere Beine gestellt. Heute umfasst das Geschäft der Wiener Börse AG vier Ertragssäulen. Angefangen von der ersten Ertragssäule dem Handel & Listing über die Verbreitung von Marktdaten & Index-Berechnung, zu IT Services und Zentralverwahrung von Wertpapieren.

Nach dem Beschluss, die Wiener Börse AG zu privatisieren, wurde die Börsekammer im Juni 1999 aufgelöst. Heute befindet sich die Wiener Börse im Eigentum von Bankinstituten und börsennotierten Unternehmen.

Im Jahr 1989 erfolgte die Abwicklung des Aktienhandels an der Wiener Börse noch in teilautomatisierter Form über das von der Österreichischen Kontrollbank betriebene Partly Assisted Trading System (PATS). Ab dem Jahr 1996 wurde der Kassamarkt schrittweise auf das vollautomatisierte Electronic Quote and Order-driven System (EQOS) umgestellt. Seit November 1999 erfolgt der Handel mit Wertpapieren über das vollelektronische Handelssystem Xetra. Seit 31. Juli 2017 wird von der Wiener Börse das Nachfolgesystem T7 der Deutschen Börse eingesetzt.

Ein österreichisches Konsortium, bestehend aus österreichischen Banken, der Wiener Börse AG, und der OeKB, erwarb 2004 die Mehrheit an der Budapester Börse. Diese Partnerschaft war der Grundstein für ein Börse-Netzwerk, das durch Kooperationsabkommen mit zahlreichen Börsen der südosteuropäischen Region wie Bukarest, Zagreb, Belgrad, Sofia, Sarajevo, Montenegro, Banja Luka und Mazedonien stetig erweitert wurde.

Nach dem Erwerb von Mehrheitsanteilen an den drei benachbarten Börsen Budapest, Laibach und Prag im Juni 2008 widmete sich die Wiener Börse 2009 der Gründung der Börseholding CEESEG AG. 2020 wurde eine Vereinfachung der Konzernstruktur beschlossen. Die Wiener Börse AG wurde zur Aufwands- und Kostenreduktion mit der früheren Konzernholding CEESEG AG verschmolzen. Die Börse Prag zählt heute mit einem 99,54-prozentigen Anteil zur Tochtergesellschaft der Wiener Börse AG.

Unternehmensstruktur

Die Wiener Börse AG gehört zu 52 % österreichischen Banken und 48 % österreichischen Unternehmen.

Größte Wertpapieremissionen

Größte Börsegänge:

  1. 2017: Bawag P.S.K., 1.932 Mio. €
  2. 2007: Strabag SE, 1.325,4 Mio. €
  3. 2005: Raiffeisen International, 1.113,8 Mio. €
  4. 2000: Telekom Austria, 1.008 Mio. €
  5. 2003: Bank Austria Creditanstalt, 957,9 Mio. €
  6. 2006: Österreichische Post, 651,7 Mio. €

Größte Kapitalerhöhungen:

  1. 2006: Erste Bank, 2.918 Mio. €
  2. 2007: Immoeast, 2.835 Mio. €
  3. 2014: Raiffeisen International, 2.778 Mio. €
  4. 2006: Immoeast, 2.752 Mio. €
  5. 2009: Erste Group, 1.740 Mio. €

Indizes

Die Wiener Börse berechnet und verteilt eine Reihe von Indizes, darunter auch mehrere Osteuropa-Indizes, welche unter dem Namen „CECE Indices“ bekannt sind.

Der wichtigste, von der Wiener Börse berechnete Index ist der Fließhandelsindex ATX (Austrian Traded Index), der die 20 liquidesten Wiener Werte umfasst.

Der IATX bildet die Immobilienwerte der Börse ab.

CEE-Aktienindizes gibt es für Tschechien (CTX – Czech Traded Index), Ungarn (HTX – Hungarian Traded Index), Polen (PTX – Polish Traded Index), Kroatien, Rumänien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Bulgarien sowie Indizes für die gesamte Region (CECE Composite Index, SETX, CECExt, CECE MID, NTX). Die Berechnung aller russischen Indizes mit der Preisquelle Moskau pausiert derzeit bis auf weiteres.

Der ATX50 wurde bis zum 28. Dezember 2002 berechnet. Dessen Nachfolger, der ATX Prime wird seit dem 2. Jänner 2002 berechnet und umfasst alle Titel aus dem prime market-Segment. In diesem Segment sind alle Aktienwerte enthalten, welche zum amtlichen Handel oder im geregelten Freiverkehr zugelassen sind und zusätzliche Anforderungen wie Mindestkapitalisierung und erhöhte Transparenzkriterien erfüllen.

Mitgliedschaften

Sie ist Mitglied in:

  • Federation of European Securities Exchanges
  • Sustainable Stock Exchanges Initiative

Literatur

  • Johann Schmit: Die Geschichte der Wiener Börse. Ein Viertel Jahrtausend Wertpapierhandel. Warum es Aktien in Wien immer schon schwer hatten. Bibliophile Edition, Wien 2003, ISBN 3-9500956-4-0.

Weblinks

Commons: Wiener Börse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Wiener Börse
  • Indizes der Wiener Börse
  • Die Geschichte der Wiener Börse
  • Index-Know-How der Wiener Börse
  • Der Bau der Neuen Börse in Wien In: Allgemeine Bauzeitung, 1879 (mit Plänen) auf Anno (Austrian Newspapers Online)
  • CEE Blue Chip Benchmark EETX: https://www.wienerborse.at/news/wiener-boerse-news/wiener-boerse-berechnet-neue-cee-blue-chip-benchmark-eastern-europe-traded-index/
  • Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Wiener Börse in den Historischen Pressearchiven der ZBW

Einzelnachweise

  1. BÖRSENJUBILÄUM: 150 Jahre PORR Aktie auf finanzen.at vom 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019.
  2. Börse (Gebäude) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien; abgerufen am 22. Aug. 2017
  3. orf.at: Größter Börsengang seit einem Jahrzehnt. Artikel vom 25. Oktober 2017, abgerufen am 25. Oktober 2017.
  4. Fließhandelsindex ATX
  5. ATX Prime. Abgerufen am 22. März 2016.
  6. About us. In: Fese. Abgerufen am 2. April 2025 (amerikanisches Englisch). 
Unternehmen im prime market (Wiener Börse) (Stand: 18. Februar 2021)

Addiko Bank AG | Agrana Beteiligungs-AG | AMAG Austria Metall AG | Andritz AG | Austria Technologie & Systemtechnik AG | BAWAG Group AG | CA Immobilien Anlagen AG | Do & Co Restaurants & Catering AG | Erste Group | EVN AG | FACC AG | Flughafen Wien AG | Frequentis AG | Immofinanz AG | Kapsch TrafficCom AG | Lenzing AG | Marinomed Biotech AG | Mayr-Melnhof Karton AG | Österreichische Post AG | OMV AG | Palfinger AG | Polytec | Porr AG | Raiffeisen Bank International AG | Rosenbauer International AG | Sparkassen Immobilien AG | Schoeller-Bleckmann AG | Semperit Holding AG | Strabag SE | Telekom Austria AG | UBM Development AG | UNIQA Versicherungen AG | Verbundgesellschaft AG | Vienna Insurance Group AG | voestalpine AG | Warimpex Finanz- und Bet. AG | Wienerberger AG | Zumtobel AG

48.21516.366666666667Koordinaten: 48° 12′ 54″ N, 16° 22′ 0″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 2026890-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n50055587 | VIAF: 158245058

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 12:43

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Laibach nutzen die IT Dienstleistungen der Wiener Borse Daruber hinaus ist sie an weiteren Energieborsen und Clearinghausern der Region beteiligt GeschichteDie Wiener Borse wurde 1771 von Maria Theresia gegrundet und gehort zu den altesten Wertpapierborsen der Welt Anfanglich wurden nur Anleihen Wechsel und Devisen gehandelt Die Oesterreichische Nationalbank war 1818 die erste Aktiengesellschaft die an der Wiener Borse notierte Einer der ersten Aktionare war Ludwig van Beethoven der 1819 acht Aktien der Nationalbank erwarb Mit dem Borsepatent vom 1 Janner 1855 wurden durch das neue Borsegesetz die staatliche Kontrolle gelockert und der Borsenbetrieb der neu geschaffenen Borsenkammer ubergeben wodurch eine autonomere Struktur entstand Neben Staatsanleihen gewannen Aktien privater Unternehmen an Bedeutung und die Handelbarkeit von Wertpapieren ermoglichte erstmals breiteren Zugang zu internationalen Investoren In der Mitte des 19 Jahrhunderts fuhrte die wachsende Industrialisierung zu einem gewaltigen Wirtschaftsaufschwung und viele Unternehmen finanzierten sich mit Aktienemissionen uber die Borse So wurden am 8 April 1869 die Aktien der Porr AG und eine Woche spater jene der Wienerberger AG aufgelegt Die beiden zahlen damit zu den altesten Aktien an der Wiener Borse die noch heute gehandelt werden Eine liberale Wirtschaftspolitik begunstigte ubereilte und zum Teil unsolide Unternehmensgrundungen Diese Faktoren losten eine Spekulationswelle aus die am 9 Mai 1873 mit dem Wiener Borsenkrach abrupt endete Etwa die Halfte der Aktiengesellschaften verschwand wieder vom Kursblatt Es dauerte Jahre bis sich der Aktienmarkt der Wiener Borse von diesem Ruckschlag erholte Ehemaliges Borsengebaude am Borseplatz Neue Regelungen und Borsengesetze waren notig geworden um den immer lebhafteren Handel in geordneten Bahnen abwickeln zu konnen Der rechtliche Rahmen wurde mit dem Borsengesetz vom 1 April 1875 geschaffen das die vollkommene Autonomie der Wiener Borse und einen reibungslosen Handelsablauf garantierte Dieses Gesetz wurde durch das neue Borsengesetz 1989 abgelost und 2018 konsolidiert Seitdem wird das Borsenwesen in Osterreich durch das Borsegesetz 2018 BGBl Nr 107 2017 geregelt Am 14 Marz 1877 fand die Eroffnung des von Theophil von Hansen und Carl Tietz in klassizistischen Renaissanceformen entworfenen Borsengebaudes am Schottenring im Beisein von Kaiser Franz Joseph I statt Ein Grossbrand am 13 April 1956 zerstorte einen Teil des Borsengebaudes Das Gebaude wurde im Dezember 1959 wieder eroffnet Im Janner 1998 ubersiedelte die Wiener Borse in Raumlichkeiten der OeKB in der Strauchgasse 1 3 und in die Wallnerstrasse 8 1014 Wien Wahrend des Ersten Weltkrieges war die Borse geschlossen Erst Ende 1919 wurde der offizielle Aktienhandel wieder aufgenommen und die Wiener Borse erlebte erneut einen starken Zulauf und eine Hausse die mit einem Crash im Marz 1924 abrupt endete Die Aktienkurse erholten sich in Wien in den folgenden Jahren nur langsam Der Kurssturz an der New York Stock Exchange im Oktober 1929 hatte fur Wien jedoch keine erheblichen Auswirkungen Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 verlor die Wiener Borse ihre Selbststandigkeit und wurde dem deutschen Borsenrecht unterstellt Der Wertpapierhandel wurde erneut eingestellt 1948 wurde die Wiener Borse wieder eroffnet Wahrend der Rentenmarkt an der Wiener Borse bestandig wuchs fuhrte der Aktienhandel weiterhin ein Schattendasein Die grosse Wende kam erst im Jahr 1985 als der amerikanische Analyst Jim Rogers eine Aktienhausse ausloste indem er auf das hohe Potenzial des osterreichischen Kapitalmarktes aufmerksam machte Nach rund zwei Jahrzehnten stagnierender Kurse kam es zu Kursanstiegen von durchschnittlich 130 Die Umsatze versechsfachten sich Das anderte die bisher eher verhaltene Einstellung der Wirtschaftspolitiker zum Aktienmarkt Durch die Privatisierungswelle 1987 gingen nach und nach zahlreiche renommierte osterreichische Unternehmen an die Borse Darunter auch die OMV 1987 Austrian Airlines und Verbund 1988 sowie die EVN 1989 Im Dezember 1997 wurde die Wiener Wertpapierborse mit der Osterreichischen Termin und Optionenborse OTOB zur neuen Wiener Borse AG fusioniert Uber die folgenden 20 Jahre wurde das Geschaftsspektrum der Wiener Borse schrittweise auf breitere Beine gestellt Heute umfasst das Geschaft der Wiener Borse AG vier Ertragssaulen Angefangen von der ersten Ertragssaule dem Handel amp Listing uber die Verbreitung von Marktdaten amp Index Berechnung zu IT Services und Zentralverwahrung von Wertpapieren Nach dem Beschluss die Wiener Borse AG zu privatisieren wurde die Borsekammer im Juni 1999 aufgelost Heute befindet sich die Wiener Borse im Eigentum von Bankinstituten und borsennotierten Unternehmen Im Jahr 1989 erfolgte die Abwicklung des Aktienhandels an der Wiener Borse noch in teilautomatisierter Form uber das von der Osterreichischen Kontrollbank betriebene Partly Assisted Trading System PATS Ab dem Jahr 1996 wurde der Kassamarkt schrittweise auf das vollautomatisierte Electronic Quote and Order driven System EQOS umgestellt Seit November 1999 erfolgt der Handel mit Wertpapieren uber das vollelektronische Handelssystem Xetra Seit 31 Juli 2017 wird von der Wiener Borse das Nachfolgesystem T7 der Deutschen Borse eingesetzt Ein osterreichisches Konsortium bestehend aus osterreichischen Banken der Wiener Borse AG und der OeKB erwarb 2004 die Mehrheit an der Budapester Borse Diese Partnerschaft war der Grundstein fur ein Borse Netzwerk das durch Kooperationsabkommen mit zahlreichen Borsen der sudosteuropaischen Region wie Bukarest Zagreb Belgrad Sofia Sarajevo Montenegro Banja Luka und Mazedonien stetig erweitert wurde Nach dem Erwerb von Mehrheitsanteilen an den drei benachbarten Borsen Budapest Laibach und Prag im Juni 2008 widmete sich die Wiener Borse 2009 der Grundung der Borseholding CEESEG AG 2020 wurde eine Vereinfachung der Konzernstruktur beschlossen Die Wiener Borse AG wurde zur Aufwands und Kostenreduktion mit der fruheren Konzernholding CEESEG AG verschmolzen Die Borse Prag zahlt heute mit einem 99 54 prozentigen Anteil zur Tochtergesellschaft der Wiener Borse AG UnternehmensstrukturDie Wiener Borse AG gehort zu 52 osterreichischen Banken und 48 osterreichischen Unternehmen Grosste WertpapieremissionenGrosste Borsegange 2017 Bawag P S K 1 932 Mio 2007 Strabag SE 1 325 4 Mio 2005 Raiffeisen International 1 113 8 Mio 2000 Telekom Austria 1 008 Mio 2003 Bank Austria Creditanstalt 957 9 Mio 2006 Osterreichische Post 651 7 Mio Grosste Kapitalerhohungen 2006 Erste Bank 2 918 Mio 2007 Immoeast 2 835 Mio 2014 Raiffeisen International 2 778 Mio 2006 Immoeast 2 752 Mio 2009 Erste Group 1 740 Mio IndizesDie Wiener Borse berechnet und verteilt eine Reihe von Indizes darunter auch mehrere Osteuropa Indizes welche unter dem Namen CECE Indices bekannt sind Der wichtigste von der Wiener Borse berechnete Index ist der Fliesshandelsindex ATX Austrian Traded Index der die 20 liquidesten Wiener Werte umfasst Der IATX bildet die Immobilienwerte der Borse ab CEE Aktienindizes gibt es fur Tschechien CTX Czech Traded Index Ungarn HTX Hungarian Traded Index Polen PTX Polish Traded Index Kroatien Rumanien Serbien Bosnien Herzegowina und Bulgarien sowie Indizes fur die gesamte Region CECE Composite Index SETX CECExt CECE MID NTX Die Berechnung aller russischen Indizes mit der Preisquelle Moskau pausiert derzeit bis auf weiteres Der ATX50 wurde bis zum 28 Dezember 2002 berechnet Dessen Nachfolger der ATX Prime wird seit dem 2 Janner 2002 berechnet und umfasst alle Titel aus dem prime market Segment In diesem Segment sind alle Aktienwerte enthalten welche zum amtlichen Handel oder im geregelten Freiverkehr zugelassen sind und zusatzliche Anforderungen wie Mindestkapitalisierung und erhohte Transparenzkriterien erfullen MitgliedschaftenSie ist Mitglied in Federation of European Securities Exchanges Sustainable Stock Exchanges InitiativeLiteraturJohann Schmit Die Geschichte der Wiener Borse Ein Viertel Jahrtausend Wertpapierhandel Warum es Aktien in Wien immer schon schwer hatten Bibliophile Edition Wien 2003 ISBN 3 9500956 4 0 WeblinksCommons Wiener Borse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Wiener Borse Indizes der Wiener Borse Die Geschichte der Wiener Borse Index Know How der Wiener Borse Der Bau der Neuen Borse in Wien In Allgemeine Bauzeitung 1879 mit Planen auf Anno Austrian Newspapers Online CEE Blue Chip Benchmark EETX https www wienerborse at news wiener boerse news wiener boerse berechnet neue cee blue chip benchmark eastern europe traded index Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Wiener Borse in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweiseBORSENJUBILAUM 150 Jahre PORR Aktie auf finanzen at vom 8 April 2019 abgerufen am 8 April 2019 Borse Gebaude im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien abgerufen am 22 Aug 2017 orf at Grosster Borsengang seit einem Jahrzehnt Artikel vom 25 Oktober 2017 abgerufen am 25 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Korperschaft GND 2026890 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n50055587 VIAF 158245058

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