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Zahlungsunfähigkeit englisch insolvency illiquidity liegt in der Wirtschaft vor wenn ein Schuldner seine fälligen Zahlun

Zahlungsunfähigkeit

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Zahlungsunfähigkeit
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Zahlungsunfähigkeit (englisch insolvency, illiquidity) liegt in der Wirtschaft vor, wenn ein Schuldner seine fälligen Zahlungspflichten nicht erfüllen kann. Gegensatz ist die Solvenz.

Allgemeines

Voraussetzungen sind mithin, dass die Zahlungspflichten fällig sind und dass der Schuldner nicht in der Lage ist, sie zu erfüllen. Ist er jedoch in der Lage, sie zu erfüllen und will sie aber nicht erfüllen, liegt Zahlungsunwilligkeit vor. Dem Schuldner fehlt es bei seiner Zahlungsunfähigkeit an liquiden Mitteln oder an ungenutzten Kreditlinien, um die fälligen Schulden begleichen zu können. Eine Zahlungsunfähigkeit kann dann nur noch durch den Gläubiger verhindert werden, indem dieser Zahlungsaufschub durch Prolongation, Stundung oder Umschuldung gewährt oder sogar einen Schuldenerlass ausspricht.

Rechtsfragen

Zahlungsunfähigkeit ist im Insolvenzrecht ein in § 17 Abs. 2 InsO geregelter Rechtsbegriff, wonach der Schuldner – unabhängig von seiner Rechtsform – als zahlungsunfähig gilt, wenn er nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Dabei ist in der Regel Zahlungsunfähigkeit anzunehmen, wenn der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat. Ein Schuldner droht gemäß § 18 Abs. 2 InsO zahlungsunfähig zu werden, wenn er voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die bestehenden Zahlungspflichten im Zeitpunkt der Fälligkeit zu erfüllen. Die Zahlungsunfähigkeit und die drohende Zahlungsunfähigkeit sind neben der Überschuldung (§ 19 Abs. 2 InsO) die Insolvenzgründe, von denen mindestens einer vorliegen muss, damit ein Insolvenzantrag gestellt werden kann (§ 15a InsO, § 17 InsO).

Zahlungsunfähigkeit liegt insolvenzrechtlich vor, wenn dem Schuldner die nötigen Zahlungsmittel fehlen und er deshalb andauernd – und nicht nur vorübergehend – außerstande ist, seine wesentlichen fälligen Verbindlichkeiten noch zu erfüllen.Keine Zahlungsunfähigkeit im insolvenzrechtlichen Sinne ist ein temporärer Liquiditätsmangel, welcher binnen 21 Tagen zu beheben ist. Der Bundesgerichtshof (BGH) führt dazu aus: „Von der Zahlungsunfähigkeit abzugrenzen ist die bloße Zahlungsstockung, d. h. der kurzfristig behebbare Mangel an flüssigen Mitteln. Dieser muss in einem Zeitraum von maximal drei Wochen zu beseitigen sein.“ Die Bugwellentheorie wird vom BGH deshalb nicht geteilt. Danach liegt keine Zahlungsunfähigkeit vor, wenn der Schuldner zwar eine „Bugwelle“ von Verbindlichkeiten vor sich herschiebe, diese aber ausnahmslos in drei Wochen erfüllen könne.

Wirtschaftliche Aspekte

Kann mithin eine Zahlungsstockung innerhalb von drei Wochen behoben werden, indem der Schuldner innerhalb dieser Frist neue Liquiditätsquellen findet, wird eine Zahlungsunfähigkeit abgewendet. Grundlage für die Ermittlung der Zahlungsfähigkeit ist ein Liquiditätsplan, aus dem die Einzahlungen und Auszahlungen hervorgehen. Zur Ermittlung der Zahlungsunfähigkeit werden alle fälligen Zahlungsverpflichtungen herangezogen. Darunter fallen auch jene Geldschulden, die vom Gläubiger bislang nicht angemahnt, eingeklagt oder vollstreckt wurden, sowie Überziehungen von Kontokorrentkreditlinien. Übersteigen die Einzahlungen die Auszahlungen oder sind beide gleich hoch, liegt Zahlungsfähigkeit vor. Entsprechend handelt es sich um Zahlungsunfähigkeit, wenn die Auszahlungen die Einzahlungen übersteigen:

Auszahlungen>Einzahlungen{\displaystyle Auszahlungen>Einzahlungen}.

Diese statische Liquidität kann mit Hilfe der künftigen Fälligkeiten zu einem dynamischen Liquiditätsplan erweitert werden, so dass ermittelt werden kann, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt Illiquidität vorliegt. Diesem Liquiditätsrisiko muss durch vorausplanendes Cash Management begegnet werden.

Für Gläubiger gilt es im Forderungsmanagement, Debitoren mit mangelnder Zahlungsmoral frühzeitig zu identifizieren, um das Zahlungsrisiko eines künftigen Forderungsausfalls zu vermeiden.

Weblinks

Wiktionary: Zahlungsunfähigkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilhelm Christians/Rolf-Ernst Breuer, Finanzierungs-Handbuch, 1980, S. 387
  2. Arndt Möser, Die drohende Zahlungsunfähigkeit des Schuldners als neuer Eröffnungsgrund, 2006, S. 49
  3. BGH, Beschluss vom 21. August 2013, Az.: 1 StR 665/12 = NJW 2014, 164
  4. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017, Az.: II ZR 88/16 = BGHZ 217, 130 Rz. 51
  5. Wolfgang Breuer/Thilo Schweizer/Claudia Breuer (Hrsg.), Gabler Lexikon Corporate Finance, 2003, S. 119
Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4122123-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 20:41

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Zahlungsunfahigkeit englisch insolvency illiquidity liegt in der Wirtschaft vor wenn ein Schuldner seine falligen Zahlungspflichten nicht erfullen kann Gegensatz ist die Solvenz AllgemeinesVoraussetzungen sind mithin dass die Zahlungspflichten fallig sind und dass der Schuldner nicht in der Lage ist sie zu erfullen Ist er jedoch in der Lage sie zu erfullen und will sie aber nicht erfullen liegt Zahlungsunwilligkeit vor Dem Schuldner fehlt es bei seiner Zahlungsunfahigkeit an liquiden Mitteln oder an ungenutzten Kreditlinien um die falligen Schulden begleichen zu konnen Eine Zahlungsunfahigkeit kann dann nur noch durch den Glaubiger verhindert werden indem dieser Zahlungsaufschub durch Prolongation Stundung oder Umschuldung gewahrt oder sogar einen Schuldenerlass ausspricht RechtsfragenZahlungsunfahigkeit ist im Insolvenzrecht ein in 17 Abs 2 InsO geregelter Rechtsbegriff wonach der Schuldner unabhangig von seiner Rechtsform als zahlungsunfahig gilt wenn er nicht in der Lage ist die falligen Zahlungspflichten zu erfullen Dabei ist in der Regel Zahlungsunfahigkeit anzunehmen wenn der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat Ein Schuldner droht gemass 18 Abs 2 InsO zahlungsunfahig zu werden wenn er voraussichtlich nicht in der Lage sein wird die bestehenden Zahlungspflichten im Zeitpunkt der Falligkeit zu erfullen Die Zahlungsunfahigkeit und die drohende Zahlungsunfahigkeit sind neben der Uberschuldung 19 Abs 2 InsO die Insolvenzgrunde von denen mindestens einer vorliegen muss damit ein Insolvenzantrag gestellt werden kann 15a InsO 17 InsO Zahlungsunfahigkeit liegt insolvenzrechtlich vor wenn dem Schuldner die notigen Zahlungsmittel fehlen und er deshalb andauernd und nicht nur vorubergehend ausserstande ist seine wesentlichen falligen Verbindlichkeiten noch zu erfullen Keine Zahlungsunfahigkeit im insolvenzrechtlichen Sinne ist ein temporarer Liquiditatsmangel welcher binnen 21 Tagen zu beheben ist Der Bundesgerichtshof BGH fuhrt dazu aus Von der Zahlungsunfahigkeit abzugrenzen ist die blosse Zahlungsstockung d h der kurzfristig behebbare Mangel an flussigen Mitteln Dieser muss in einem Zeitraum von maximal drei Wochen zu beseitigen sein Die Bugwellentheorie wird vom BGH deshalb nicht geteilt Danach liegt keine Zahlungsunfahigkeit vor wenn der Schuldner zwar eine Bugwelle von Verbindlichkeiten vor sich herschiebe diese aber ausnahmslos in drei Wochen erfullen konne Wirtschaftliche AspekteKann mithin eine Zahlungsstockung innerhalb von drei Wochen behoben werden indem der Schuldner innerhalb dieser Frist neue Liquiditatsquellen findet wird eine Zahlungsunfahigkeit abgewendet Grundlage fur die Ermittlung der Zahlungsfahigkeit ist ein Liquiditatsplan aus dem die Einzahlungen und Auszahlungen hervorgehen Zur Ermittlung der Zahlungsunfahigkeit werden alle falligen Zahlungsverpflichtungen herangezogen Darunter fallen auch jene Geldschulden die vom Glaubiger bislang nicht angemahnt eingeklagt oder vollstreckt wurden sowie Uberziehungen von Kontokorrentkreditlinien Ubersteigen die Einzahlungen die Auszahlungen oder sind beide gleich hoch liegt Zahlungsfahigkeit vor Entsprechend handelt es sich um Zahlungsunfahigkeit wenn die Auszahlungen die Einzahlungen ubersteigen Auszahlungen gt Einzahlungen displaystyle Auszahlungen gt Einzahlungen Diese statische Liquiditat kann mit Hilfe der kunftigen Falligkeiten zu einem dynamischen Liquiditatsplan erweitert werden so dass ermittelt werden kann ob zu einem bestimmten Zeitpunkt Illiquiditat vorliegt Diesem Liquiditatsrisiko muss durch vorausplanendes Cash Management begegnet werden Fur Glaubiger gilt es im Forderungsmanagement Debitoren mit mangelnder Zahlungsmoral fruhzeitig zu identifizieren um das Zahlungsrisiko eines kunftigen Forderungsausfalls zu vermeiden WeblinksWiktionary Zahlungsunfahigkeit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseFriedrich Wilhelm Christians Rolf Ernst Breuer Finanzierungs Handbuch 1980 S 387 Arndt Moser Die drohende Zahlungsunfahigkeit des Schuldners als neuer Eroffnungsgrund 2006 S 49 BGH Beschluss vom 21 August 2013 Az 1 StR 665 12 NJW 2014 164 BGH Urteil vom 19 Dezember 2017 Az II ZR 88 16 BGHZ 217 130 Rz 51 Wolfgang Breuer Thilo Schweizer Claudia Breuer Hrsg Gabler Lexikon Corporate Finance 2003 S 119Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4122123 0 GND Explorer lobid OGND AKS

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