Die Zittauer Hütte ist eine hochalpine Schutzhütte der des Österreichischen Alpenvereins Sie liegt auf 2328 m ü A im Wil
Zittauer Hütte

Die Zittauer Hütte ist eine hochalpine Schutzhütte der des Österreichischen Alpenvereins. Sie liegt auf 2328 m ü. A. im Wildgerlostal im Nationalpark Hohe Tauern.
Zittauer Hütte ÖAV-Schutzhütte Kategorie I | ||
---|---|---|
Lage | im Wildgerlostal am Unteren Gerlossee; Salzburg, Österreich | |
Gebirgsgruppe | Zillertaler Alpen | |
Geographische Lage: | 47° 9′ 45,3″ N, 12° 7′ 26,8″ O | |
Höhenlage | 2328 m ü. A. | |
| ||
Erbauer | Sektion Warnsdorf des DuOeAV | |
Besitzer | des ÖAV | |
Erbaut | 1901 | |
Bautyp | Schutzhütte | |
Erschließung | Materialseilbahn | |
Übliche Öffnungszeiten | Mitte Juni bis Mitte Oktober | |
Beherbergung | 7 Betten, 66 Lager | |
Winterraum | 10 Lager | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Geschichte
Einen wesentlichen Beitrag zur Erschließung der Alpen für den Bergsport leisteten bergbegeisterte Pioniere aus Deutschböhmen. So wurde bei der Gründung der Sektion Warnsdorf des DuOeAVs aus Nordböhmen 1887 dieser vom Centralausschuss des DuOeAVs das Gebiet der Krimmler Ache und der Wilden Gerlos als Arbeitsgebiet vorgeschlagen. Als Stützpunkt für die weiteren Aktivitäten wurde als Ort Krimml mit den schon damals berühmten Krimmler Wasserfällen ausgewählt.
Durch den Bau der Schmalspurbahnen im Pinzgau und Zillertal wurde auch die Nordseite der Reichenspitzgruppe, insbesondere das Tal der Wilden Gerlos, mehr und mehr in den lebhaften Fremdenverkehr einbezogen. Am unteren Gerlossee sollte daher eine Schutzhütte errichtet werden, die sowohl von Krimml als auch von Gerlos erreichbar war. Die Bauarbeiten für die Hütte und die zugehörigen Wege begannen im Jahre 1900 und bereits am 9. August 1901 konnte die Hütte eingeweiht werden. Die Hütte wird zu Ehren der größten Gruppe der Vereinsmitglieder aus Zittau in Sachsen „Zittauer Hütte“ genannt.
Die Hütte wird in den folgenden 100 Jahren immer weiter aus- und umgebaut: Besonders zu nennen sind dabei die Errichtung der ersten Materialseilbahn 1967, eines Kleinkraftwerks 1987, einer Abwasseranlage 1997 sowie die Komplettsanierung und Erweiterung der Hütte 2001.
Besucherzahlen
In den ersten Jahren nach Eröffnung der Hütte kamen pro Jahr nur einige Hundert Besucher auf die Hütte. Der Grund war der lange beschwerliche Anmarschweg von Krimml. Dies änderte sich deutlich mit Bau der Gerlosstraße 1930 sowie mit deren Ausbau 1962. Heute kommen jedes Jahr mehrere Tausend Besucher auf die Hütte.
Umweltschutz
Die Lage der Hütte in einer sehr sensiblen, hochalpinen Region erfordert einen hohen Aufwand, um die Auswirkungen der vielen menschlichen Besucher auf das Ökosystem zu minimieren. Dies wird nachdrücklich auch durch die Statuten des Nationalpark Hohe Tauern gefordert, in dessen Kernzone sich die Hütte befindet. Für die vorbildliche Erfüllung dieser Kriterien wurde der Hütte 2001 das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen.
Energieversorgung
Die Versorgung der Hütte mit elektrischer Energie erfolgt über ein eigenes kleines Wasserkraftwerk. Dazu wurde ein Teil des Wasserabflusses vom nahe gelegenen Gletscher gefasst und durch Rohre auf eine Wasserturbine geleitet. Da ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz aufgrund der großen Entfernungen nicht möglich ist, wird die Anlage im Inselbetrieb gefahren. Probleme bereiten dabei die stark schwankenden Wassermengen sowie der hohe Gehalt an feinem Sand im Wasser, der zu einer sehr hohen Abnutzung der Anlagenbauteile führt. Langfristig bemerkbar macht sich auch jetzt schon der Gletscherrückgang und die damit sinkende Wassermenge.
Wasserversorgung
Die Versorgung der Hütte mit Trink- und Nutzwasser wird durch eine Quelle etwa 250 m von der Hütte entfernt mit einer Quellschüttung von ca. 0,35 l/s sichergestellt. Das Wasser wird über eine Sandfangkammer zur Hütte gepumpt und dort vor der Einleitung zur Verbraucherstelle mit einer desinfiziert.
Abwasserentsorgung
Die Lage der Hütte stellt einige sehr komplexe Anforderungen an die Abwasserentsorgung:
- Stark wechselnde Temperaturen
- Bewirtschaftung der Hütte nur während vier Monaten im Jahr
- Ein sehr hoher geforderter Reinigungsgrad des Abwassers aufgrund des sensiblen Ökosystems
Daher wurde 1997 eine Pilotanlage installiert, bei der eine mechanische Vorreinigung mit einer kombiniert wurde. Messungen zeigten, dass das abfließende Klärwasser sauber genug ist, dass es im blockigen Gelände versickert werden kann, während der anfallende Klärschlamm in einem Pufferbehälter zwischengelagert und am Ende der Saison zu Tal gebracht und dort kompostiert wird.
Wandermöglichkeiten
Anstieg
Von Gerlos aus kann man mit dem Auto bis zum Gasthaus Finkau (1419 m) am Ende des Stausees Durlaßboden fahren. Von dort führt der Weg durch das Wildgerlostal auf die Zittauer Hütte in etwa drei Stunden.
Übergänge zu anderen Hütten
Von der Zittauer Hütte aus gibt es zwei hochalpine Übergänge:
- Über die Roßkarscharte (2687 m) ins Rainbachtal zur Richterhütte (2374 m) in ca. 5 Stunden
- Über die Rainbachscharte (2720 m) ins Krimmler Achental zum Krimmler Tauernhaus (1622 m) in ca. 5 Stunden
Hoch- und Skitouren
Die Zittauer Hütte bietet sich als Stützpunkt für folgende Gipfel an:
- Gabler (3263 m) in ca. 3½ Stunden
- Reichenspitze (3303 m) in ca. 4½ Stunden
- Wildgerlosspitze (3280 m) in circa 5 Stunden
- Wildkarspitze (3076 m) in ca. 3½ Stunden
Alle diese Touren führen über vergletschertes Gebiet; markierte und ausgebaute Wege sind nur auf Teilstücken vorhanden. Für die Durchführung der Touren ist hochalpine Ausrüstung und Erfahrung erforderlich.
- Zittauer Hütte
- Zittauer Hütte mit Unterem Wildgerlossee
- Gastraum
- Zittauer Hütte
Literatur
- Landkarte: Alpenvereinskarte Zillertaler Alpen, Östliches Blatt. Nr. 35/3, 1:25000
- Führer: Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen. Bergverlag Rudolf Rother, 12. Auflage, 2009, ISBN 978-3-7633-1269-6
- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Festschrift 100 Jahre Alpenverein Warnsdorf. 1987
- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Wasserfallweg Krimmler Wasserfälle aus Naturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern. 2001
- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Festschrift 25 Jahre Europäisches Naturschutzdiplom – Krimmler Wasserfälle. 1992
Weblinks
- Homepage der Zittauer Hütte
- Sektion Warnsdorf/Krimml im ÖAV
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Zittauer Hütte, Was ist Zittauer Hütte? Was bedeutet Zittauer Hütte?
Die Zittauer Hutte ist eine hochalpine Schutzhutte der des Osterreichischen Alpenvereins Sie liegt auf 2328 m u A im Wildgerlostal im Nationalpark Hohe Tauern Zittauer Hutte OAV Schutzhutte Kategorie IZittauer HutteLage im Wildgerlostal am Unteren Gerlossee Salzburg OsterreichGebirgsgruppe Zillertaler AlpenGeographische Lage 47 9 45 3 N 12 7 26 8 O 47 162583 12 1241 2328 Koordinaten 47 9 45 3 N 12 7 26 8 OHohenlage 2328 m u A Zittauer Hutte Land Salzburg Erbauer Sektion Warnsdorf des DuOeAVBesitzer des OAVErbaut 1901Bautyp SchutzhutteErschliessung MaterialseilbahnUbliche Offnungszeiten Mitte Juni bis Mitte OktoberBeherbergung 7 Betten 66 LagerWinterraum 10 LagerHuttenverzeichnis OAV DAVGeschichteEinen wesentlichen Beitrag zur Erschliessung der Alpen fur den Bergsport leisteten bergbegeisterte Pioniere aus Deutschbohmen So wurde bei der Grundung der Sektion Warnsdorf des DuOeAVs aus Nordbohmen 1887 dieser vom Centralausschuss des DuOeAVs das Gebiet der Krimmler Ache und der Wilden Gerlos als Arbeitsgebiet vorgeschlagen Als Stutzpunkt fur die weiteren Aktivitaten wurde als Ort Krimml mit den schon damals beruhmten Krimmler Wasserfallen ausgewahlt Durch den Bau der Schmalspurbahnen im Pinzgau und Zillertal wurde auch die Nordseite der Reichenspitzgruppe insbesondere das Tal der Wilden Gerlos mehr und mehr in den lebhaften Fremdenverkehr einbezogen Am unteren Gerlossee sollte daher eine Schutzhutte errichtet werden die sowohl von Krimml als auch von Gerlos erreichbar war Die Bauarbeiten fur die Hutte und die zugehorigen Wege begannen im Jahre 1900 und bereits am 9 August 1901 konnte die Hutte eingeweiht werden Die Hutte wird zu Ehren der grossten Gruppe der Vereinsmitglieder aus Zittau in Sachsen Zittauer Hutte genannt Die Hutte wird in den folgenden 100 Jahren immer weiter aus und umgebaut Besonders zu nennen sind dabei die Errichtung der ersten Materialseilbahn 1967 eines Kleinkraftwerks 1987 einer Abwasseranlage 1997 sowie die Komplettsanierung und Erweiterung der Hutte 2001 BesucherzahlenIn den ersten Jahren nach Eroffnung der Hutte kamen pro Jahr nur einige Hundert Besucher auf die Hutte Der Grund war der lange beschwerliche Anmarschweg von Krimml Dies anderte sich deutlich mit Bau der Gerlosstrasse 1930 sowie mit deren Ausbau 1962 Heute kommen jedes Jahr mehrere Tausend Besucher auf die Hutte UmweltschutzDie Lage der Hutte in einer sehr sensiblen hochalpinen Region erfordert einen hohen Aufwand um die Auswirkungen der vielen menschlichen Besucher auf das Okosystem zu minimieren Dies wird nachdrucklich auch durch die Statuten des Nationalpark Hohe Tauern gefordert in dessen Kernzone sich die Hutte befindet Fur die vorbildliche Erfullung dieser Kriterien wurde der Hutte 2001 das Umweltgutesiegel fur Alpenvereinshutten verliehen Energieversorgung Die Versorgung der Hutte mit elektrischer Energie erfolgt uber ein eigenes kleines Wasserkraftwerk Dazu wurde ein Teil des Wasserabflusses vom nahe gelegenen Gletscher gefasst und durch Rohre auf eine Wasserturbine geleitet Da ein Anschluss an das offentliche Stromnetz aufgrund der grossen Entfernungen nicht moglich ist wird die Anlage im Inselbetrieb gefahren Probleme bereiten dabei die stark schwankenden Wassermengen sowie der hohe Gehalt an feinem Sand im Wasser der zu einer sehr hohen Abnutzung der Anlagenbauteile fuhrt Langfristig bemerkbar macht sich auch jetzt schon der Gletscherruckgang und die damit sinkende Wassermenge Wasserversorgung Die Versorgung der Hutte mit Trink und Nutzwasser wird durch eine Quelle etwa 250 m von der Hutte entfernt mit einer Quellschuttung von ca 0 35 l s sichergestellt Das Wasser wird uber eine Sandfangkammer zur Hutte gepumpt und dort vor der Einleitung zur Verbraucherstelle mit einer desinfiziert Abwasserentsorgung Die Lage der Hutte stellt einige sehr komplexe Anforderungen an die Abwasserentsorgung Stark wechselnde Temperaturen Bewirtschaftung der Hutte nur wahrend vier Monaten im Jahr Ein sehr hoher geforderter Reinigungsgrad des Abwassers aufgrund des sensiblen Okosystems Daher wurde 1997 eine Pilotanlage installiert bei der eine mechanische Vorreinigung mit einer kombiniert wurde Messungen zeigten dass das abfliessende Klarwasser sauber genug ist dass es im blockigen Gelande versickert werden kann wahrend der anfallende Klarschlamm in einem Pufferbehalter zwischengelagert und am Ende der Saison zu Tal gebracht und dort kompostiert wird WandermoglichkeitenAnstieg Von Gerlos aus kann man mit dem Auto bis zum Gasthaus Finkau 1419 m am Ende des Stausees Durlassboden fahren Von dort fuhrt der Weg durch das Wildgerlostal auf die Zittauer Hutte in etwa drei Stunden Ubergange zu anderen Hutten Von der Zittauer Hutte aus gibt es zwei hochalpine Ubergange Uber die Rosskarscharte 2687 m ins Rainbachtal zur Richterhutte 2374 m in ca 5 Stunden Uber die Rainbachscharte 2720 m ins Krimmler Achental zum Krimmler Tauernhaus 1622 m in ca 5 StundenHoch und Skitouren Die Zittauer Hutte bietet sich als Stutzpunkt fur folgende Gipfel an Gabler 3263 m in ca 3 Stunden Reichenspitze 3303 m in ca 4 Stunden Wildgerlosspitze 3280 m in circa 5 Stunden Wildkarspitze 3076 m in ca 3 Stunden Alle diese Touren fuhren uber vergletschertes Gebiet markierte und ausgebaute Wege sind nur auf Teilstucken vorhanden Fur die Durchfuhrung der Touren ist hochalpine Ausrustung und Erfahrung erforderlich Zittauer Hutte Zittauer Hutte mit Unterem Wildgerlossee Gastraum Zittauer HutteLiteraturLandkarte Alpenvereinskarte Zillertaler Alpen Ostliches Blatt Nr 35 3 1 25000 Fuhrer Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Zillertaler Alpen Bergverlag Rudolf Rother 12 Auflage 2009 ISBN 978 3 7633 1269 6 Osterreichischer Alpenverein Hrsg Festschrift 100 Jahre Alpenverein Warnsdorf 1987 Osterreichischer Alpenverein Hrsg Wasserfallweg Krimmler Wasserfalle aus Naturkundlicher Fuhrer zum Nationalpark Hohe Tauern 2001 Osterreichischer Alpenverein Hrsg Festschrift 25 Jahre Europaisches Naturschutzdiplom Krimmler Wasserfalle 1992WeblinksCommons Zittauer Hutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Zittauer Hutte Sektion Warnsdorf Krimml im OAVGemeindegliederung von Krimml Katastralgemeinde Krimml Ortschaften Hochkrimml Dorf Krimml Rotten Siedlungen Hochkrimml Zerstreute Hauser Krimmler Achental Wildgerlostal Sonstige Ortslagen Gerlosplatte Krimmler Tauernhaus Richterhutte Warnsdorfer Hutte Zittauer Hutte Zahlsprengel Krimml Normdaten Geografikum GND 7750614 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 243258786