Als Kostenträger werden in der Kosten und Leistungsrechnung die in einem Unternehmen hergestellten Produkte oder Dienstl
Kostenträgerrechnung

Als Kostenträger werden in der Kosten- und Leistungsrechnung die in einem Unternehmen hergestellten Produkte oder Dienstleistungen bezeichnet. Diese sind nicht zu verwechseln mit den Kostenträgern im Sozialrecht (Leistungsträger).
Allgemeines
Ein Unternehmen ist daran interessiert, die anfallenden Gesamtkosten in einer Kostenrechnung aufzugliedern (Kostenauflösung), um hieraus Informationen über den Kostenverlauf und die Anteile einzelner Kosten an den Gesamtkosten zu gewinnen und Möglichkeiten des Kostenmanagements für Kostensenkungen etwa durch Beseitigung von Schwachstellen zu finden. Dazu hat die Betriebswirtschaftslehre die Kostenarten und die Kostenartenrechnung, die Kostenstellen und die Kostenstellenrechnung und die Kostenträger mit der Kostenträgerrechnung entwickelt. Damit sind alle Aspekte, unter denen eine Kostenanalyse stattfinden kann, abgedeckt.
Kosten pro Kostenträger
Eine Aufteilung der Gesamtkosten auf Kostenträger ergibt nur für Mehrproduktunternehmen mit Kuppelproduktion Sinn, weil die Gesamtkosten durch alle hergestellten Produkte entstanden sind und es deshalb für das Kostenzurechnungsprinzip von Interesse ist, die auf jede einzelne Produktart entfallenden Kostenanteile zu ermitteln. Außer den auf dem Markt zu verkaufenden Endprodukten können auch Zwischenprodukte oder innerbetriebliche Leistungen (Eigenleistungen) als Kostenträger definiert werden. Pro Produktart (Kostenträger) werden die durchschnittlichen Kosten wie folgt ermittelt:
Die durchschnittlichen Kosten pro Kostenträger sind jedoch zu ungenau, weil sie nicht die tatsächliche Kostenverursachung eines Kostenträgers wiedergeben. Deshalb ist eine besondere Kostenträgerrechnung erforderlich, die die tatsächliche Kostenverursachung eines Kostenträgers ermitteln kann.
Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung gibt an, für welche Produkte als Kostenträger bestimmte Kosten angefallen sind. Nachdem in der Kostenartenrechnung die Kosten nach Verbrauchsgütern erfasst und in der Kostenstellenrechnung die Kosten nach dem Ort der Kostenentstehung ausgewiesen wurden, verrechnet die Kostenträgerrechnung die Gesamtkosten auf die Kostenträger. Leicht zuzuordnen sind meist die Einzelkosten, weil sie durch einen bestimmten Kostenträger ausgelöst wurden (etwa in der Automobilindustrie die vier oder fünf Reifen pro Kfz). Schwierigkeiten bereiten hingegen die Gemeinkosten, da sie für alle Produktarten angefallen sind (etwa die Personalkosten der Verwaltung). Hier sorgen Verteilungsschlüssel für eine willkürfreie und differenzierende Aufteilung.
Stehen die Kosten pro Kostenträger fest, so werden sie als Stückkosten für das einzelne Endprodukt ermittelt. Dabei handelt es sich gleichzeitig um die Selbstkosten, die wiederum die Grundlage der Preiskalkulation darstellen. Es ist daher nicht nur wegen des Kostenzurechnungsprinzips erforderlich, die von einer bestimmten Produktart verursachten Kosten zu ermitteln, sondern auch wegen der Preisermittlung.
Grenzen der Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung ist in vielen Fällen nur eingeschränkt geeignet, Entscheidungen über die Rentabilität eines Produkts zu treffen. Nehmen wir ein Beispiel aus der Softwarebranche. Eine Firma entwickelt zwei Produkte, A und B. Für Produkt B können Teile von A wiederverwendet werden. Das heißt: B muss nicht völlig neu entwickelt werden. Wie steht es in diesem Fall mit den Kosten von B? Müssen zu den Entwicklungskosten von B nicht auch diejenigen für die von A wiederverwendeten Teile hinzugezählt werden? Dann wären sie aber zweimal vorhanden. Also gliedert man die gemeinsamen Kosten in einen Posten namens C aus. Das um C reduzierte A sei nun Aa. Wie viel schlägt man nun Aa und B jeweils von C zu? Die Hälfte oder macht man es anteilig zu den Kosten von Aa und B? Beides würde zu einem verzerrten Bild führen. A (also inklusive C) könnte für sich genommen hochprofitabel sein. B ohne C könnte sich ebenfalls rentieren. Rechnet man nun einen Teil von C zu B hinzu, könnte B unrentabel werden. Das stimmt aber nicht, denn die Firma fährt in diesem Fall immer besser, wenn sie A und B entwickelt, als nur A. Eine schematische Anwendung der Kostenträgerrechnung würde also hier zu einer falschen Entscheidung führen.
Sinnvolle Verwendung der Kostenträgerrechnung
Am Beispiel der Softwarebranche wird deutlich, dass Kosten oftmals nicht exakt einem bestimmten Produkt zugeordnet werden können. Man kann dann nur die Kosten bestimmen, die ein bestimmter Produktmix verursacht, und diesen mit den Kosten und Erlösen, die ein anderer Produktmix verursachen würde, vergleichen. Dabei kann die Verwendung der Kostenträgerstückrechnung und der Kostenträgerzeitrechnung unzweckmäßig sein. Stattdessen müssen die Kosten, die ein Produkt während seiner gesamten Lebenszeit verursacht, als Ausgangsbasis genommen werden. Die Kostenträgerrechnung hilft, eine Vorstellung von den Kosten zu bekommen, die ein Produkt verursacht. Bei komplexen Produkten, z. B. Kraftfahrzeugen, ist sie geradezu unverzichtbar, wenn man nicht den Überblick verlieren will. Sie muss aber, wie die Beispiele gezeigt haben, auf die speziellen Bedingungen eines Unternehmens zugeschnitten werden.
Kostenträgerzeitrechnung
Ziel, Zweck und Herangehensweise
Normalkosten auf Basis von Normalzuschlagssätzen dienen dazu, Angebotspreise (für die Zukunft) zu ermitteln. Wenn ein Betrieb Produkte herstellt, fallen tatsächlich Kosten an, die sogenannten Istkosten. Istkosten dienen dazu, das tatsächliche wirtschaftliche Ergebnis (für den vergangenen Zeitabschnitt) festzustellen. Da die tatsächlichen Gemeinkostenzuschläge (Ist) in aller Regel von den zuvor kalkulierten Gemeinkosten (Normal) abweichen, sollte ein Betrieb die Normalzuschlagssätze in den Folgeperioden entsprechend anpassen.
Das Kostenträgerzeitblatt
Das Kostenträgerzeitblatt ist ein Hilfsmittel in tabellarischer Form. In ihm werden die Kostenträgerzeitrechnung sowie die Ergebnisrechnung erfasst. Die Kostenträgerzeitrechnung ist mit der Ermittlung der Selbstkosten des Umsatzes beendet. Um das Umsatzergebnis zu ermitteln, wird der Nettoverkaufserlös von den zuvor bestimmten Selbstkosten subtrahiert. Diese Ergebnisrechnung ist häufig kurzfristiger Natur; sie wird zumeist monatlich durchgeführt.
- Beispiel:
Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass lediglich ein Kostenträger hergestellt wird. Als Einzelkosten sind gegeben:
Fertigungsmaterial | Fertigungslöhne | Sondereinzelkosten der Fertigung |
---|---|---|
87.000,00 € | 39.000,00 € | 2.500,00 € |
Aus der Kostenstellenrechnung kommen für die vier Hauptkostenstellen die folgenden Istgemeinkosten:
Material | Fertigung | Verwaltung | Vertrieb |
---|---|---|---|
5.046,00 € | 39.000,00 € | 4.941,92 € | 7.498,08 € |
Als Gemeinkostenzuschlagssätze auf Normalkostenbasis wurden angegeben:
- Materialgemeinkostenzuschlagssatz: 10 %
- Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz: 105 %
- Verwaltungsgemeinkostenzuschlagssatz: 5 %
- Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatz: 5 %
Die Materialgemeinkosten beziehen sich auf das Fertigungsmaterial (MGK-ZS=MGK/MEK*100), die Fertigungsgemeinkosten auf die Fertigungslöhne (FGK-ZS=FGK/FEK*100), die Verwaltungsgemeinkosten beziehen sich auf die Herstellkosten der Produktion (VwGK-ZS=VwGK/HKproduktion*100) und die Vertriebsgemeinkosten auf die Herstellkosten des Umsatzes (VtGK-ZS=VtGK/HKumsatz*100).
Für die fertigen Erzeugnisse (FE) ist ein Minderbestand im Wert von 2.100,00 € zu verzeichnen, für die unfertigen Erzeugnisse (UE) ein Mehrbestand im Wert von 4.235,00 €.
Der Nettoverkaufserlös beträgt 210.000,00 €.
In der abgebildeten Tabelle werden zusätzlich die Istkosten dargestellt (die Istzuschlagssätze sind aus den Istkostenbeträgen berechnet worden). Bis zur Zeile „Selbstkosten“ ist die Kostenträgerzeitrechnung abgebildet. Der hellblau markierte Teil stellt die Ergebnisrechnung dar.
Bezeichnung | Istkosten | Ist- zuschlags- satz | Normalkosten | Normal- zuschlags- satz | Differenz |
---|---|---|---|---|---|
Fertigungsmaterial | 87.000,00 € | 87.000,00 € | |||
Materialgemeinkosten | 5.046,00 € | 5,8 % | 8.700,00 € | 10,00 % | + 3.654,00 € |
Materialkosten | 92.046,00 € | 95.700,00 € | + 3.654,00 € | ||
Fertigungslöhne | 39.000,00 € | 39.000,00 € | |||
Fertigungsgemeinkosten | 39.000,00 € | 100,00 % | 40,950,00 € | 105,00 % | + 1.950,00 € |
Sondereinzelkosten der Fertigung | 2.500,00 € | 2.500,00 € | |||
Fertigungskosten | 80.500,00 € | 82.450,00 € | + 1.950,00 € | ||
Herstellkosten der Produktion | 172.546,00 € | 178.150,00 € | + 5.604,00 € | ||
Bestandsminderung FE | 2.100,00 € | 2.100,00 € | |||
Bestandsmehrung UE | −4.235,00 € | −4.235,00 € | |||
Herstellkosten des Umsatzes | 170.411,00 € | 176.015,00 € | + 5.604,00 € | ||
Verwaltungsgemeinkosten | 4.941,92 € | 2,90 % | 8.800,75 € | 5,00 % | + 3.800,75 € |
Vertriebsgemeinkosten | 7.498,08 € | 4,40 % | 8.800,75 € | 5,00 % | + 1.300,75 € |
Selbstkosten | 182.851,00 € | 193.616,50 € | + 10.765,50 € | ||
Umsatzerlös | 210.000,00 € | 210.000,00 € | |||
Betriebsergebnis | 27.149,00 € | ||||
Umsatzergebnis | 16.383,50 € | ||||
Kostenüberdeckung | 10.765,50 € |
Im Beispiel der oben dargestellten Tabelle gilt nun:
Geplant waren Materialgemeinkosten in Höhe von 10 %, d. h. 8.700 EUR. Tatsächlich waren jedoch nur 5.046 EUR Materialgemeinkosten (5,8%) angefallen. Der Normalzuschlagssatz war also fast um das Doppelte zu hoch angesetzt. Sinngemäß das Gleiche gilt für die ebenfalls zu hoch kalkulierten Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten, während die Fertigungsgemeinkosten offenbar angemessen kalkuliert waren.
Für die Kalkulation des nächsten Monats, Quartals oder Jahres könnte sich der Betrieb nun entscheiden, den Normalzuschlagssatz für Materialgemeinkosten zu senken. Auch bei zwei der drei anderen Normalzuschlagssätze (Verwaltung, Vertrieb) sind Anpassungen sinnvoll. Denn in Summe hatten die zu hoch angesetzten Normalzuschlagssätze zu einer tatsächlich nicht erforderlichen Kostenüberdeckung in Höhe von 10.765,50 EUR geführt. Und damit zu überhöhten Angebotspreisen des Unternehmens.
Bei einer Senkung der Normalzuschlagssätze wäre das Unternehmen jedoch in der Lage, in Zukunft entsprechend niedrigere – und damit für seine Kunden attraktivere – Angebotspreise für seine Produkte zu kalkulieren.
Kostenträgerstückrechnung
Hier werden die Kosten den einzelnen Leistungseinheiten, Produkten, Stücken zugeordnet.
- Beispiel:
Bei der Herstellung eines Schokoriegels entstehen unter anderem Kosten für Rohstoffe wie Kakao und Zucker, Mieten für Fabrikhallen, Anschaffungskosten für Maschinen, Personalkosten, Verwaltungskosten. Diese Kosten werden auf der Kostenstelle „Schokoriegel“ gebucht, sie trägt die Kosten = Kostenträger.
Divisionskalkulation
- Sie kommt bei ein- und mehrstufiger Massenproduktion zur Anwendung und ist im Wesentlichen bei Einproduktunternehmen von Nutzen.
- In der einstufigen Divisionskalkulation werden die Einzelkosten- und die Gemeinkosten nach dem Durchschnittsprinzip auf den Kostenträger umgelegt. Dies ist nur bei konstantem Lagerbestand an fertigen Gütern möglich, wodurch die Anwendbarkeit dieses Kalkulationsverfahrens stark eingeschränkt ist.
- In der zweistufigen Kalkulation werden die Herstellkosten auf die produzierten Güter umgelegt, die Vertriebsgemeinkosten aber auf die verkauften Produkte. Somit werden Lagerbestandsänderungen an fertigen Produkten mitberücksichtigt.
- In der mehrstufigen Kalkulation werden zusätzlich die Vorprodukte beachtet, und es werden auch veränderte Lagerbestände bei unfertigen Gütern berücksichtigt. Die Stückkosten jeder Stufe setzen sich zusammen aus der Summe aus den Kosten der von der jeweiligen Vorstufe erhaltenen Produkte und den eigenen Kosten der Stufe, umgelegt auf die Menge der in der Stufe produzierten Einheiten
- Stückkosten = Gesamtkosten / Produktionsmenge bzw. Absatzmenge
Äquivalenzziffernrechnung
Die Äquivalenzziffernrechnung ist eine Erweiterung der Divisionskalkulation für Sortenfertigung. Sie kann bei Gütern angewandt werden, welche sich stark ähneln und ein konstantes Kostenverhältnis zueinander haben (z. B. Bier in 0,5 l- und 0,33 l-Flaschen). Dabei wird ein Referenzprodukt ausgewählt, welches die Äquivalenzziffer 1 erhält. Die anderen Produkte erhalten entsprechend ihrem Kostenverhältnis geeignete Äquivalenzziffern, die für mehrere Perioden festgelegt werden (z. B. 0,5 l ≙ 1; und 0,33 l ≙ 0,66). Die Äquivalenzziffern dienen dazu, die produzierten Mengen jeder Sorte auf die Einheitssorte umzurechnen:
- Produktionsmenge der Sorte x Äquivalenzziffer = Einheitsmenge
Wenn die Stückkosten der Einheitssorte ermittelt sind, können die Stückkosten für jede Sorte einfach durch Multiplikation der Stückkosten mit der Äquivalenzziffer errechnet werden:
- Stückkosten der Sorte = Stückkosten der Referenzeinheit · Äquivalenzziffer
Um die Äquivalenzziffer schnell auszurechnen, wird die Bearbeitungsmenge (Zeit) durch die mit der 1 gekennzeichneten Bearbeitungszeit geteilt.
- Beispiel:
Äquivalenzziffer = 0,33l / 0,5 l = 0,66
Zuschlagskalkulation
Wenn die Voraussetzungen für die Divisionskalkulation oder die Äquivalenzzifferkalkulation nicht gegeben sind, ist in Mehrproduktunternehmen mit heterogenem Produktionsprogramm die Zuschlagskalkulation anwendbar.
- Anwendung für Serienfertigung oder Einzelfertigung (Auftragsfertigung)
- Setzt die Trennung in Einzel- und Gemeinkosten voraus.
- Einzelkosten werden den Kostenträgern direkt berechnet, und die Gemeinkosten werden mittels Kalkulationssätzen „zugeschlagen“ bzw. verrechnet.
Einstufige Zuschlagskalkulation
Die gesamten Gemeinkosten werden als ein (einzelner) Zuschlag verrechnet. Zuschlagsgrundlage (Bezugsgröße) sind:
- Einzelmaterialkosten,
- Einzellohnkosten (Fertigungseinzelkosten) oder
- Gesamte Einzelkosten
Mehrstufige (selektive) Zuschlagskalkulation
- Aufteilung der Gemeinkosten in mehrere Teilbeträge
- Überwälzung auf die Kostenträger mit Hilfe unterschiedlicher Zuschlagsgrundlagen
- Ziel: möglichst gute Erfüllung des Verursachungs- bzw. Beanspruchungsprinzip
Varianten
- ohne Rückgriff auf die Kostenstellenrechnung
- mit Rückgriff auf die Kostenstellenrechnung
Ansonsten analog zur Vorgehensweise bei der summarischen Zuschlagskalkulation.
Kuppelproduktkalkulation
Die Kuppelkalkulation wird für Güter angewandt, welche in Kuppelproduktion hergestellt werden. Für die Berechnung gibt es zwei Verfahren
- Die Marktwertrechnung unterscheidet nicht zwischen Haupt- und Nebenprodukten. Die Marktpreise werden zueinander ins Verhältnis gesetzt und es werden analog zur Äquivalenzziffernkalkulation Bewertungen vorgenommen. Die Herstellkosten werden dann anhand dieser Ziffern verteilt.
Legende:
- = Anzahl der Kuppelprodukte
- = Erlös des Kuppelproduktes k (in €)
- = Gesamterlös der Kuppelprodukte
- = Gesamtkosten der Kuppelprodukte
- = Selbstkosten des Kuppelproduktes k (in €)
- Die Restwertmethode unterscheidet zwischen Haupt- und Nebenprodukten. Es werden die Gesamtkosten ermittelt und die Erlöse aus den Nebenprodukten gleich deren Kosten gesetzt. Die verbleibenden Kosten werden dann als Kosten des Hauptproduktes interpretiert. Nachteilig ist, dass die ermittelten Stückkosten der Hauptprodukte von den Erlösen der Nebenprodukte abhängen.
Siehe auch
- Kostenartenrechnung
- Kostenstellenrechnung
- Mengenkontinuitätsbedingung
Literatur
- Harald Hungenberg, Lutz Kaufmann: Kostenmanagement. Einführung in Schaubildform. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München u. a. 2001, ISBN 3-486-25574-6.
- Germann Jossé: Basiswissen Kostenrechnung. Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger, Kostenmanagement (= dtv. Beck-Wirtschaftsberater im dtv 50811). 6., überarbeitete Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag u. a., München 2011, ISBN 978-3-423-50811-7.
- Andreas Schmidt: Kostenrechnung. Grundlagen der Vollkosten-, Deckungsbeitrags- und Plankostenrechnung sowie des Kostenmanagements. 4., überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2005, ISBN 3-17-018741-4.
- Volker Schultz: Basiswissen Rechnungswesen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2017, ISBN 978-3-423-50815-5.
- Klaus Olfert: Kostenrechnung. 17. Auflage. NWB Verlag, Herne 2013, ISBN 978-3-470-51107-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Michael Reichhardt: Kosten- und Leistungsrechnung. 2. Auflage. Springer Gabler, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-42233-2, S. 55.
- Marcell Schweitzer/Hans-Ulrich Küpper/Gunther Friedl/Christian Hofmann/Burkhard Pedell, Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, 2016, S. 176
- Andreas Schmidt, Kostenrechnung: Grundlagen der Vollkosten-, Deckungsbeitrags- und Plankostenrechnung sowie des Kostenmanagements, 1996, S. 113
- Sonja Prell-Leopoldseder, Grundlagen der Kostenrechnung, 2010, S. 107
- Volker Schultz: Basiswissen Rechnungswesen. Buchführung, Bilanzierung, Kostenrechnung, Controlling. (= Beck-Wirtschaftsberater). Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Auflage, München 2001, ISBN 3-423-50815-9, S. 145–146.
- Volker Schultz: Basiswissen Rechnungswesen. Buchführung, Bilanzierung, Kostenrechnung, Controlling. (= Beck-Wirtschaftsberater). Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Auflage, München 2001, ISBN 3-423-50815-9, S. 146.
- Volker Schultz: Basiswissen Rechnungswesen. Buchführung, Bilanzierung, Kostenrechnung, Controlling. (= Beck-Wirtschaftsberater). Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Auflage, München 2001, ISBN 3-423-50815-9, S. 146–147.
- Volker Schultz: Basiswissen Rechnungswesen. Buchführung, Bilanzierung, Kostenrechnung, Controlling. (= Beck-Wirtschaftsberater). Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Auflage, München 2001, ISBN 3-423-50815-9, S. 146–151.
Autor: www.NiNa.Az
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Als Kostentrager werden in der Kosten und Leistungsrechnung die in einem Unternehmen hergestellten Produkte oder Dienstleistungen bezeichnet Diese sind nicht zu verwechseln mit den Kostentragern im Sozialrecht Leistungstrager AllgemeinesEin Unternehmen ist daran interessiert die anfallenden Gesamtkosten in einer Kostenrechnung aufzugliedern Kostenauflosung um hieraus Informationen uber den Kostenverlauf und die Anteile einzelner Kosten an den Gesamtkosten zu gewinnen und Moglichkeiten des Kostenmanagements fur Kostensenkungen etwa durch Beseitigung von Schwachstellen zu finden Dazu hat die Betriebswirtschaftslehre die Kostenarten und die Kostenartenrechnung die Kostenstellen und die Kostenstellenrechnung und die Kostentrager mit der Kostentragerrechnung entwickelt Damit sind alle Aspekte unter denen eine Kostenanalyse stattfinden kann abgedeckt Kosten pro KostentragerEine Aufteilung der Gesamtkosten auf Kostentrager ergibt nur fur Mehrproduktunternehmen mit Kuppelproduktion Sinn weil die Gesamtkosten durch alle hergestellten Produkte entstanden sind und es deshalb fur das Kostenzurechnungsprinzip von Interesse ist die auf jede einzelne Produktart entfallenden Kostenanteile zu ermitteln Ausser den auf dem Markt zu verkaufenden Endprodukten konnen auch Zwischenprodukte oder innerbetriebliche Leistungen Eigenleistungen als Kostentrager definiert werden Pro Produktart Kostentrager werden die durchschnittlichen Kosten wie folgt ermittelt Durchschnittliche Kosten pro Kostentrager GesamtkostenAnzahl der Produktarten displaystyle text Durchschnittliche Kosten pro Kostentrager frac text Gesamtkosten text Anzahl der Produktarten Die durchschnittlichen Kosten pro Kostentrager sind jedoch zu ungenau weil sie nicht die tatsachliche Kostenverursachung eines Kostentragers wiedergeben Deshalb ist eine besondere Kostentragerrechnung erforderlich die die tatsachliche Kostenverursachung eines Kostentragers ermitteln kann KostentragerrechnungDie Kostentragerrechnung gibt an fur welche Produkte als Kostentrager bestimmte Kosten angefallen sind Nachdem in der Kostenartenrechnung die Kosten nach Verbrauchsgutern erfasst und in der Kostenstellenrechnung die Kosten nach dem Ort der Kostenentstehung ausgewiesen wurden verrechnet die Kostentragerrechnung die Gesamtkosten auf die Kostentrager Leicht zuzuordnen sind meist die Einzelkosten weil sie durch einen bestimmten Kostentrager ausgelost wurden etwa in der Automobilindustrie die vier oder funf Reifen pro Kfz Schwierigkeiten bereiten hingegen die Gemeinkosten da sie fur alle Produktarten angefallen sind etwa die Personalkosten der Verwaltung Hier sorgen Verteilungsschlussel fur eine willkurfreie und differenzierende Aufteilung Stehen die Kosten pro Kostentrager fest so werden sie als Stuckkosten fur das einzelne Endprodukt ermittelt Dabei handelt es sich gleichzeitig um die Selbstkosten die wiederum die Grundlage der Preiskalkulation darstellen Es ist daher nicht nur wegen des Kostenzurechnungsprinzips erforderlich die von einer bestimmten Produktart verursachten Kosten zu ermitteln sondern auch wegen der Preisermittlung Grenzen der Kostentragerrechnung Die Kostentragerrechnung ist in vielen Fallen nur eingeschrankt geeignet Entscheidungen uber die Rentabilitat eines Produkts zu treffen Nehmen wir ein Beispiel aus der Softwarebranche Eine Firma entwickelt zwei Produkte A und B Fur Produkt B konnen Teile von A wiederverwendet werden Das heisst B muss nicht vollig neu entwickelt werden Wie steht es in diesem Fall mit den Kosten von B Mussen zu den Entwicklungskosten von B nicht auch diejenigen fur die von A wiederverwendeten Teile hinzugezahlt werden Dann waren sie aber zweimal vorhanden Also gliedert man die gemeinsamen Kosten in einen Posten namens C aus Das um C reduzierte A sei nun Aa Wie viel schlagt man nun Aa und B jeweils von C zu Die Halfte oder macht man es anteilig zu den Kosten von Aa und B Beides wurde zu einem verzerrten Bild fuhren A also inklusive C konnte fur sich genommen hochprofitabel sein B ohne C konnte sich ebenfalls rentieren Rechnet man nun einen Teil von C zu B hinzu konnte B unrentabel werden Das stimmt aber nicht denn die Firma fahrt in diesem Fall immer besser wenn sie A und B entwickelt als nur A Eine schematische Anwendung der Kostentragerrechnung wurde also hier zu einer falschen Entscheidung fuhren Sinnvolle Verwendung der Kostentragerrechnung Am Beispiel der Softwarebranche wird deutlich dass Kosten oftmals nicht exakt einem bestimmten Produkt zugeordnet werden konnen Man kann dann nur die Kosten bestimmen die ein bestimmter Produktmix verursacht und diesen mit den Kosten und Erlosen die ein anderer Produktmix verursachen wurde vergleichen Dabei kann die Verwendung der Kostentragerstuckrechnung und der Kostentragerzeitrechnung unzweckmassig sein Stattdessen mussen die Kosten die ein Produkt wahrend seiner gesamten Lebenszeit verursacht als Ausgangsbasis genommen werden Die Kostentragerrechnung hilft eine Vorstellung von den Kosten zu bekommen die ein Produkt verursacht Bei komplexen Produkten z B Kraftfahrzeugen ist sie geradezu unverzichtbar wenn man nicht den Uberblick verlieren will Sie muss aber wie die Beispiele gezeigt haben auf die speziellen Bedingungen eines Unternehmens zugeschnitten werden KostentragerzeitrechnungZiel Zweck und Herangehensweise Normalkosten auf Basis von Normalzuschlagssatzen dienen dazu Angebotspreise fur die Zukunft zu ermitteln Wenn ein Betrieb Produkte herstellt fallen tatsachlich Kosten an die sogenannten Istkosten Istkosten dienen dazu das tatsachliche wirtschaftliche Ergebnis fur den vergangenen Zeitabschnitt festzustellen Da die tatsachlichen Gemeinkostenzuschlage Ist in aller Regel von den zuvor kalkulierten Gemeinkosten Normal abweichen sollte ein Betrieb die Normalzuschlagssatze in den Folgeperioden entsprechend anpassen Das Kostentragerzeitblatt Das Kostentragerzeitblatt ist ein Hilfsmittel in tabellarischer Form In ihm werden die Kostentragerzeitrechnung sowie die Ergebnisrechnung erfasst Die Kostentragerzeitrechnung ist mit der Ermittlung der Selbstkosten des Umsatzes beendet Um das Umsatzergebnis zu ermitteln wird der Nettoverkaufserlos von den zuvor bestimmten Selbstkosten subtrahiert Diese Ergebnisrechnung ist haufig kurzfristiger Natur sie wird zumeist monatlich durchgefuhrt Beispiel Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen dass lediglich ein Kostentrager hergestellt wird Als Einzelkosten sind gegeben Fertigungsmaterial Fertigungslohne Sondereinzelkosten der Fertigung87 000 00 39 000 00 0 2 500 00 Aus der Kostenstellenrechnung kommen fur die vier Hauptkostenstellen die folgenden Istgemeinkosten Material Fertigung Verwaltung Vertrieb5 046 00 39 000 00 0 4 941 92 0 7 498 08 Als Gemeinkostenzuschlagssatze auf Normalkostenbasis wurden angegeben Materialgemeinkostenzuschlagssatz 10 Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz 105 Verwaltungsgemeinkostenzuschlagssatz 5 Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatz 5 Die Materialgemeinkosten beziehen sich auf das Fertigungsmaterial MGK ZS MGK MEK 100 die Fertigungsgemeinkosten auf die Fertigungslohne FGK ZS FGK FEK 100 die Verwaltungsgemeinkosten beziehen sich auf die Herstellkosten der Produktion VwGK ZS VwGK HKproduktion 100 und die Vertriebsgemeinkosten auf die Herstellkosten des Umsatzes VtGK ZS VtGK HKumsatz 100 Fur die fertigen Erzeugnisse FE ist ein Minderbestand im Wert von 2 100 00 zu verzeichnen fur die unfertigen Erzeugnisse UE ein Mehrbestand im Wert von 4 235 00 Der Nettoverkaufserlos betragt 210 000 00 In der abgebildeten Tabelle werden zusatzlich die Istkosten dargestellt die Istzuschlagssatze sind aus den Istkostenbetragen berechnet worden Bis zur Zeile Selbstkosten ist die Kostentragerzeitrechnung abgebildet Der hellblau markierte Teil stellt die Ergebnisrechnung dar Bezeichnung Istkosten Ist zuschlags satz Normalkosten Normal zuschlags satz DifferenzFertigungsmaterial 0 87 000 00 0 87 000 00 Materialgemeinkosten 0 0 5 046 00 0 0 5 8 0 0 8 700 00 0 0 10 00 3 654 00 Materialkosten 0 92 046 00 0 95 700 00 3 654 00 Fertigungslohne 0 39 000 00 0 39 000 00 Fertigungsgemeinkosten 0 39 000 00 100 00 0 40 950 00 105 00 1 950 00 Sondereinzelkosten der Fertigung 0 0 2 500 00 0 0 2 500 00 Fertigungskosten 0 80 500 00 0 82 450 00 1 950 00 Herstellkosten der Produktion 172 546 00 178 150 00 5 604 00 Bestandsminderung FE 0 0 2 100 00 0 0 2 100 00 Bestandsmehrung UE 4 235 00 4 235 00 Herstellkosten des Umsatzes 170 411 00 176 015 00 5 604 00 Verwaltungsgemeinkosten 0 0 4 941 92 0 0 2 90 0 0 8 800 75 0 0 5 00 3 800 75 Vertriebsgemeinkosten 0 0 7 498 08 0 0 4 40 0 0 8 800 75 0 0 5 00 1 300 75 Selbstkosten 182 851 00 193 616 50 10 765 50 Umsatzerlos 210 000 00 210 000 00 Betriebsergebnis 0 27 149 00 Umsatzergebnis 0 16 383 50 Kostenuberdeckung 0 10 765 50 Im Beispiel der oben dargestellten Tabelle gilt nun Geplant waren Materialgemeinkosten in Hohe von 10 d h 8 700 EUR Tatsachlich waren jedoch nur 5 046 EUR Materialgemeinkosten 5 8 angefallen Der Normalzuschlagssatz war also fast um das Doppelte zu hoch angesetzt Sinngemass das Gleiche gilt fur die ebenfalls zu hoch kalkulierten Verwaltungs und Vertriebsgemeinkosten wahrend die Fertigungsgemeinkosten offenbar angemessen kalkuliert waren Fur die Kalkulation des nachsten Monats Quartals oder Jahres konnte sich der Betrieb nun entscheiden den Normalzuschlagssatz fur Materialgemeinkosten zu senken Auch bei zwei der drei anderen Normalzuschlagssatze Verwaltung Vertrieb sind Anpassungen sinnvoll Denn in Summe hatten die zu hoch angesetzten Normalzuschlagssatze zu einer tatsachlich nicht erforderlichen Kostenuberdeckung in Hohe von 10 765 50 EUR gefuhrt Und damit zu uberhohten Angebotspreisen des Unternehmens Bei einer Senkung der Normalzuschlagssatze ware das Unternehmen jedoch in der Lage in Zukunft entsprechend niedrigere und damit fur seine Kunden attraktivere Angebotspreise fur seine Produkte zu kalkulieren KostentragerstuckrechnungHier werden die Kosten den einzelnen Leistungseinheiten Produkten Stucken zugeordnet Beispiel Bei der Herstellung eines Schokoriegels entstehen unter anderem Kosten fur Rohstoffe wie Kakao und Zucker Mieten fur Fabrikhallen Anschaffungskosten fur Maschinen Personalkosten Verwaltungskosten Diese Kosten werden auf der Kostenstelle Schokoriegel gebucht sie tragt die Kosten Kostentrager Divisionskalkulation Sie kommt bei ein und mehrstufiger Massenproduktion zur Anwendung und ist im Wesentlichen bei Einproduktunternehmen von Nutzen In der einstufigen Divisionskalkulation werden die Einzelkosten und die Gemeinkosten nach dem Durchschnittsprinzip auf den Kostentrager umgelegt Dies ist nur bei konstantem Lagerbestand an fertigen Gutern moglich wodurch die Anwendbarkeit dieses Kalkulationsverfahrens stark eingeschrankt ist In der zweistufigen Kalkulation werden die Herstellkosten auf die produzierten Guter umgelegt die Vertriebsgemeinkosten aber auf die verkauften Produkte Somit werden Lagerbestandsanderungen an fertigen Produkten mitberucksichtigt In der mehrstufigen Kalkulation werden zusatzlich die Vorprodukte beachtet und es werden auch veranderte Lagerbestande bei unfertigen Gutern berucksichtigt Die Stuckkosten jeder Stufe setzen sich zusammen aus der Summe aus den Kosten der von der jeweiligen Vorstufe erhaltenen Produkte und den eigenen Kosten der Stufe umgelegt auf die Menge der in der Stufe produzierten EinheitenStuckkosten Gesamtkosten Produktionsmenge bzw AbsatzmengeAquivalenzziffernrechnung Die Aquivalenzziffernrechnung ist eine Erweiterung der Divisionskalkulation fur Sortenfertigung Sie kann bei Gutern angewandt werden welche sich stark ahneln und ein konstantes Kostenverhaltnis zueinander haben z B Bier in 0 5 l und 0 33 l Flaschen Dabei wird ein Referenzprodukt ausgewahlt welches die Aquivalenzziffer 1 erhalt Die anderen Produkte erhalten entsprechend ihrem Kostenverhaltnis geeignete Aquivalenzziffern die fur mehrere Perioden festgelegt werden z B 0 5 l 1 und 0 33 l 0 66 Die Aquivalenzziffern dienen dazu die produzierten Mengen jeder Sorte auf die Einheitssorte umzurechnen Produktionsmenge der Sorte x Aquivalenzziffer Einheitsmenge Wenn die Stuckkosten der Einheitssorte ermittelt sind konnen die Stuckkosten fur jede Sorte einfach durch Multiplikation der Stuckkosten mit der Aquivalenzziffer errechnet werden Stuckkosten der Sorte Stuckkosten der Referenzeinheit Aquivalenzziffer Um die Aquivalenzziffer schnell auszurechnen wird die Bearbeitungsmenge Zeit durch die mit der 1 gekennzeichneten Bearbeitungszeit geteilt Beispiel Aquivalenzziffer 0 33l 0 5 l 0 66 Zuschlagskalkulation Wenn die Voraussetzungen fur die Divisionskalkulation oder die Aquivalenzzifferkalkulation nicht gegeben sind ist in Mehrproduktunternehmen mit heterogenem Produktionsprogramm die Zuschlagskalkulation anwendbar Anwendung fur Serienfertigung oder Einzelfertigung Auftragsfertigung Setzt die Trennung in Einzel und Gemeinkosten voraus Einzelkosten werden den Kostentragern direkt berechnet und die Gemeinkosten werden mittels Kalkulationssatzen zugeschlagen bzw verrechnet Einstufige Zuschlagskalkulation Die gesamten Gemeinkosten werden als ein einzelner Zuschlag verrechnet Zuschlagsgrundlage Bezugsgrosse sind Einzelmaterialkosten Einzellohnkosten Fertigungseinzelkosten oder Gesamte EinzelkostenZuschlagssatz GemeinkostenEinzelkosten 100 displaystyle text Zuschlagssatz frac text Gemeinkosten text Einzelkosten cdot 100 Stuckkosten Einzelkosten 1 Zuschlagssatz100 displaystyle text Stuckkosten text Einzelkosten cdot left 1 frac text Zuschlagssatz 100 right Mehrstufige selektive Zuschlagskalkulation Aufteilung der Gemeinkosten in mehrere Teilbetrage Uberwalzung auf die Kostentrager mit Hilfe unterschiedlicher Zuschlagsgrundlagen Ziel moglichst gute Erfullung des Verursachungs bzw Beanspruchungsprinzip Varianten ohne Ruckgriff auf die Kostenstellenrechnung mit Ruckgriff auf die Kostenstellenrechnung Ansonsten analog zur Vorgehensweise bei der summarischen Zuschlagskalkulation Kuppelproduktkalkulation Die Kuppelkalkulation wird fur Guter angewandt welche in Kuppelproduktion hergestellt werden Fur die Berechnung gibt es zwei Verfahren Die Marktwertrechnung unterscheidet nicht zwischen Haupt und Nebenprodukten Die Marktpreise werden zueinander ins Verhaltnis gesetzt und es werden analog zur Aquivalenzziffernkalkulation Bewertungen vorgenommen Die Herstellkosten werden dann anhand dieser Ziffern verteilt E k 1nek displaystyle E sum k 1 n e k skk ekE K displaystyle sk k frac e k E cdot K K k 1nskk displaystyle K sum k 1 n sk k Legende n displaystyle n Anzahl der Kuppelprodukte ek displaystyle e k Erlos des Kuppelproduktes k in E displaystyle E Gesamterlos der Kuppelprodukte K displaystyle K Gesamtkosten der Kuppelprodukte skk displaystyle sk k Selbstkosten des Kuppelproduktes k in Die Restwertmethode unterscheidet zwischen Haupt und Nebenprodukten Es werden die Gesamtkosten ermittelt und die Erlose aus den Nebenprodukten gleich deren Kosten gesetzt Die verbleibenden Kosten werden dann als Kosten des Hauptproduktes interpretiert Nachteilig ist dass die ermittelten Stuckkosten der Hauptprodukte von den Erlosen der Nebenprodukte abhangen Siehe auchKostenartenrechnung Kostenstellenrechnung MengenkontinuitatsbedingungLiteraturHarald Hungenberg Lutz Kaufmann Kostenmanagement Einfuhrung in Schaubildform 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Oldenbourg Munchen u a 2001 ISBN 3 486 25574 6 Germann Josse Basiswissen Kostenrechnung Kostenarten Kostenstellen Kostentrager Kostenmanagement dtv Beck Wirtschaftsberater im dtv 50811 6 uberarbeitete Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag u a Munchen 2011 ISBN 978 3 423 50811 7 Andreas Schmidt Kostenrechnung Grundlagen der Vollkosten Deckungsbeitrags und Plankostenrechnung sowie des Kostenmanagements 4 uberarbeitete Auflage Kohlhammer Stuttgart u a 2005 ISBN 3 17 018741 4 Volker Schultz Basiswissen Rechnungswesen 8 Auflage Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 2017 ISBN 978 3 423 50815 5 Klaus Olfert Kostenrechnung 17 Auflage NWB Verlag Herne 2013 ISBN 978 3 470 51107 8 WeblinksWiktionary Kostentrager Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Kostentragerrechnung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseMichael Reichhardt Kosten und Leistungsrechnung 2 Auflage Springer Gabler Wiesbaden 2023 ISBN 978 3 658 42233 2 S 55 Marcell Schweitzer Hans Ulrich Kupper Gunther Friedl Christian Hofmann Burkhard Pedell Systeme der Kosten und Erlosrechnung 2016 S 176 Andreas Schmidt Kostenrechnung Grundlagen der Vollkosten Deckungsbeitrags und Plankostenrechnung sowie des Kostenmanagements 1996 S 113 Sonja Prell Leopoldseder Grundlagen der Kostenrechnung 2010 S 107 Volker Schultz Basiswissen Rechnungswesen Buchfuhrung Bilanzierung Kostenrechnung Controlling Beck Wirtschaftsberater Deutscher Taschenbuch Verlag 2 Auflage Munchen 2001 ISBN 3 423 50815 9 S 145 146 Volker Schultz Basiswissen Rechnungswesen Buchfuhrung Bilanzierung Kostenrechnung 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