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Westpreußen

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Westpreußen
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Westpreußen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Westpreußen (Begriffsklärung) aufgeführt.

Die Provinz Westpreußen war eine Provinz des Staates Preußen von 1773 bis 1829 und von 1878 bis 1919. Sie wurde nach der Ersten und Zweiten Teilung Polens vor allem aus Gebieten des Preußen Königlichen Anteils (Polnisch-Preußen) gebildet. Von 1824 bis 1878 gehörte das Gebiet zur Provinz Preußen. Die Hauptstadt war Danzig (seit 1793). Die Bevölkerung in den größten Städten Danzig, Elbing, und Thorn war überwiegend deutsch, in den restlichen Gebieten zunächst zum größeren Teil polnisch. 1919 kam der größte Teil des Gebietes zum neuen polnischen Staat, ein östlicher Streifen um Elbing und Marienwerder blieb beim Deutschen Reich und kam zur Provinz Ostpreußen. Das Gebiet bildet heute den Hauptteil der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Preußische Provinz
Westpreußen
Flagge Wappen
Lage in Preußen
Daten aus dem Jahr {{{Stand}}}
Bestehen 1773–1829
1878–1919
Provinzhauptstadt Danzig
Fläche 25.554,6 km² (1910)
Einwohner 1.703.474 (1910)
Bevölkerungsdichte 67 Ew./km² (1910)
Kfz-Kennzeichen I D
Entstanden aus Preußen königlichen Anteils, Republik Danzig
Aufgegangen in Freie Stadt Danzig, Woiwodschaft Pommerellen, Posen-Westpreußen, Regierungsbezirk Westpreußen
Heute Teil von Woiwodschaft Pommern, Woiwodschaft Kujawien-Pommern und Woiwodschaft Großpolen
Karte

Gebiet

Die Provinz umfasste die historischen Regionen Kulmerland, Pomesanien, Pommerellen sowie Teile Großpolens (von 1775 bis 1807 den gesamten Netzedistrikt, danach nur noch dessen nördliche Teile um Flatow und Deutsch Krone). Dazu kam aus Ostpreußen ein Teil des Oberlands um Riesenburg und Marienwerder.

Der preußische König Friedrich II. hatte 1772 verfügt, dass die Provinz den Namen Westpreußen erhalten sollte, während die bisherigen preußischen Besitzungen, vereinigt mit dem Ermland, fortan den Namen Ostpreußen führen sollte.

Lage und Naturraum

Das Territorium Westpreußens besteht aus zwei Höhenländern und dem zwischen diesen in Form einer Mulde eingebetteten unteren Weichseltal. Das östlich der Weichsel liegende Plateau ist Teil der , die von der Ostsee, der Weichsel und der polnisch-litauischen Ebene begrenzt wird. Das Territorium Westpreußen liegt im Westen des Oberlandes. Es ist mäßig bewaldet und hat größtenteils fruchtbaren Boden. Der Boden des südlichen Teils, des sogenannten Kulmer Lands, galt als der fruchtbarste Weizenboden der gesamten Preußischen Monarchie. Der südöstlich an Masuren grenzende Landstreifen, d. h. die ehemaligen Kreise Strasburg und Löbau enthalten bereits mehr Sandschollen. Sie finden sich aber nirgends in der Ausdehnung vor wie auf dem linksseitigen Weichselufer. Das westlich der Weichsel gelegene Plateau wird zur pommerschen Seenplatte gerechnet, die zwischen der Ostsee, der Weichsel und der pommerisch-neumärkischen Ebene liegt.

Die ganze Platte zerfällt in folgende drei Gruppen:

  • Bergland von Nordpommerellen
  • Tucheler Heide
  • südpommerellisches Höhenland

Die Provinz Westpreußen lag zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches (1871–1918) im Nordosten des Reichsgebiets und wurde im Wesentlichen durch die drei Nachbarprovinzen Ostpreußen, Posen und Pommern eingegrenzt. Im Südosten gab es eine Außengrenze zu Kongresspolen, also zum Russischen Reich. Im Norden bildete die Ostsee eine natürliche Grenze.

Die Küste umfasste naturräumlich im Westen noch rund 30 km der für Hinterpommern typischen Ausgleichsküste, nach Osten anschließend aber machte die Nehrungsküste den Hauptküstenabschnitt aus. Zur offenen See war, ohne die Putziger Nehrung, die Küste rund 130 km, unter Berücksichtigung genannter Halbinsel 200 km lang. Ganz im Osten gehörte noch ein kleiner Teil der Frischen Nehrung zu Westpreußen.

Der Großteil der Provinz bestand aus dem Baltischen Landrücken, einer hügeligen, seenreichen und sehr fruchtbaren, dem heutigen Ostholstein sehr ähnlichen Jungmoränenlandschaft. Hier liegt südwestlich von Danzig auch der höchste Berg der Provinz, der 329 Meter hohe Turmberg, der zudem der höchste Berg des Baltischen Landrückens überhaupt ist.

Die südlichsten Bereiche der Provinz waren durch Altmoränen und Sander geprägt, einer eher unfruchtbaren, seenarmen, der Lüneburger Heide nicht unähnlichen Landschaft. Östlich von Danzig bis zum Frischen Haff liegt das Deltagebiet von Weichsel und Nogat, eine waldarme und fruchtbare Tiefebene und Marschlandschaft, ähnlich den Marschen der Unterweser und teilweise unter dem Meeresspiegel liegend.

Auf dem Territorium Westpreußens waren an zahlreichen Stellen Artefakte aus prähistorischer Zeit gefunden worden, darunter Steinkistengräber, die Urnen enthielten.

Vorgeschichte

Das Kulmerland war im 13. Jahrhundert der Ausgangspunkt zur Schaffung des Deutschordensstaats Preußen. Thorn im Kulmer Land ist die älteste Stadt Preußens. Aufgrund von Erbstreitigkeiten an der Wende des 13./14. Jahrhunderts eroberte der Deutsche Orden 1308 das zwischen der Mark Brandenburg des Markgrafen Waldemar und Königreich Polen des Herzogs Władysław I. Ellenlang umstrittene Gebiet des Herzogtums Pommerellen und fügte es dem eigenen Herrschaftsgebiet ein, ein Prozess, der im Friedensvertrag von Soldin 1309 und im Friedensvertrag von Kalisch 1343 seinen Abschluss fand.

Anfang des 15. Jahrhunderts begehrten viele der zumeist deutschsprachigen Städte des Landes gegen die Herrschaft der Deutschordensritter auf; 1440 gründeten einige den gegen den Orden opponierenden Preußischen Bund und unterstellten sich später freiwillig unter Beibehaltung der eigenen Verfassung und weitreichender Autonomie der Schirmherrschaft der Krone Polens, das heißt des polnischen Königs persönlich. Dieses als „Personalunion“ bezeichnete lockere Verteidigungsbündnis hatte in dieser Form bis zum Reichstag in Lublin 1569 Bestand, auf dem durch königlichen Erlass eine Realunion verkündet und bei dieser Gelegenheit Königlich Preußen unter Androhung von Strafe bei Zuwiderhandlung die Autonomie entzogen wurde.

Nach mehreren Kriegen zwischen Polen und dem Preußischen Bund einerseits und dem Orden andererseits wurde der Deutschordensstaat im Zweiten Thorner Frieden 1466 geteilt. Der Orden musste seine Besitzungen beiderseits der unteren Weichsel an das autonome, unter der Schirmherrschaft des Königs von Polen stehende Preußen Königlichen Anteils, das sich größtenteils aus den vom Orden bereits zuvor abgefallenen Städten zusammensetzte, abtreten und sich mit seinem Restgebiet (dem späteren Herzogtum Preußen) selber polnischem Supremat unterwerfen. Vertragspartner waren die Vertreter des Deutschen Ordens, des Königs von Polen und die im Preußischen Bund organisierten Stände des pommerellisch-preußischen Landes. Obwohl mit Polen zu einem Staatskörper verbunden, hatte das Land doch seine eigene Verfassung behalten und mit Polen und Litauen eigentlich nur den Herrscher gemeinsam. Der Preußische Bund hatte sich vertraglich zusichern lassen, dass der Herrscher nach seiner Krönung zuerst die Privilegien Preußens Königlichen Anteils bestätigen müsse, bevor er von dem Land die Huldigung empfing.

Historiker und Kartographen bezeichneten das Preußen Königlichen Anteils oder Polnisch-Preußen latinisiert als Prussia Occidentalis, schon bevor es auch in deutscher Sprache offiziell Westpreußen hieß.

Unter polnischer Oberhoheit hatten die großen Städte Thorn, Danzig und Elbing, die verkehrsgünstig an Wasserwegen lagen und durch den Handel wirtschaftlich aufblühten, ihre Selbständigkeit am besten behaupten können. Das übrige Gebiet gliederte sich ab 1466 in die Woiwodschaften Culm, Marienburg und Pommern. Preußen Königlichen Anteils litt unter den Eingriffen der Reichsstände in seine Vorrechte und Privilegien, vor allem aber an den Verwüstungen durch schwedische Invasionen im polnisch-schwedischen Krieg 1600–1629 und in der Schwedischen Sintflut 1655 bis 1660 (an der auch das Kurfürstentum Brandenburg beteiligt war). Der Bauernstand geriet nach und nach in Leibeigenschaft, die aber auch das Leben in benachbarten deutschen Gebieten wie dem Herzogtum Pommern und der Mark Brandenburg prägte, siehe Preußische Agrarverfassung. Der Adel war regelrecht im polnischen Sejm vertreten, und Teile des Adels gewöhnten sich polnische Sitten und Lebensart an.

Die ersten Jahre 1772–1806

Besitzergreifung durch den König von Preußen

Durch die Erste Teilung Polen-Litauens 1772 wurde das Preußen Königlichen Anteils als Provinz Westpreußen dem Preußischen Staat einverleibt und damit das unter dem Preußischen Bund abgefallene westpreußische Gebiet wieder mit Preußen vereinigt. Nach dem Abschluss des Teilungsvertrages mit Österreich und Russland vom 5. August 1772 erließ der König von Preußen am 13. September 1772 ein „Besitzergreifungspatent“. Das polnische Parlament ratifizierte unter dem Druck der drei Teilungsmächte im September 1773 auch den Abtretungsvertrag mit Preußen, wodurch die Teilung völkerrechtlichen Charakter erhielt. Im Unterschied zu dem (im 19. Jahrhundert zur Provinz Posen gehörenden) Netzedistrikt, zu dem 1772 auch die ab 1807 südwestlichen westpreußischen Kreise Deutsch-Krone und Flatow gehörten, bestand Westpreußen ursprünglich nur aus Gebieten, die ehedem dem Deutschordensstaat unterworfen gewesen waren. Nach der durch diese Einverleibung Preußen Königlichen Anteils erreichten Wiedervereinigung der westlichen Teile Preußens mit dem östlichen Teil konnte sich der preußische König nun König von Preußen nennen, statt wie vorher nur König in Preußen.

Die Hohenzollern hatten damit eine Landverbindung zwischen dem, nun so genannten, Ostpreußen und den innerhalb des Reichs liegenden Kerngebieten des preußischen Staates geschaffen. Im Ermland und in den Städten wie z. B. Danzig und Elbing war die Bevölkerung bis zu dieser Zeit fast vollständig, in den übrigen Gebieten des westlichen Preußen etwa zur Hälfte deutschsprachig.

General Joachim Friedrich von Stutterheim und der preußische Staatsminister und Oberburggraf Jakob Friedrich von Rohd nahmen mit mehreren Unterkommissionen und der nötigen militärischen Begleitung die polnischen Wojewodschaften Pommerellen, Kulmerland und Marienburg sowie das Fürstbistum Ermland in Besitz. Nennenswerten Widerstand gab es nicht. Gleichzeitig ergriff der Geheime Finanzrat von Brenkenhoff Besitz vom Gebiet des späteren Netzedistrikts. Bereits am 27. September huldigten die Stände des gesamten neuen Gebietes den beiden königlichen Kommissaren im Großen Remter der Marienburg. Eine zweite Huldigung erfolgte am 22. Mai 1775 vor Brenkenhoff in Inowraclaw, nachdem die Grenzen des Netzedistrikts erweitert worden waren.

Preußen vereinbarte im Frühjahr 1793, während es sich mit dem revolutionären Frankreich im Kriegszustand befand, mit Russland, weitere Teile des polnischen Staates unter sich zu teilen. Unter anderem sollten Danzig und Thorn zu Westpreußen kommen. Um ihre Selbständigkeit besorgt, hatten die beiden Städte sich zunächst gegen die Übernahme gesträubt. Am 11. März 1793 beschlossen der Rat und die Bürgerschaft der Stadt Danzig jedoch einstimmig, sich der Oberhoheit des preußischen Königs zu unterstellen. Am 28. März sollten die preußischen Truppen unter General Raumer in die Außenwerke der Stadt einrücken. Dabei kam es zu einer Meuterei der Danziger Stadtsoldaten, die sich gegen ihre Offiziere stellten und auf die anrückenden Preußen zu schießen begannen. Unter den Danziger Stadtsoldaten waren viele zuvor aus preußischen Diensten desertiert und fürchteten nun, dafür bestraft zu werden. Schließlich gelang es den Stadtvätern, die Meuterei zu unterdrücken. Am 4. April wurde die von den Bürgern überwiegend begrüßte Annexion Danzigs vollzogen.

Innere Verwaltung

Der König hatte 1772 angeordnet, dass das Ermland unter die Verwaltung der Königsberger Kriegs- und Domänenkammer kommen sollte. Für die neuen Gebiete Elbing, Marienburg, Kulmerland und Pomerellen sollte eine neue Kriegs- und Domänenkammer in Marienwerder eingerichtet und ihr auch die preußischen Ämter Marienwerder und Riesenburg und die Erbämter Schönberg und Deutsch-Eylau zugeschlagen werden. Der Netzedistrikt sollte zunächst eine selbständige Verwaltung unter dem Geheimen Finanzrat von Brenkenhoff erhalten.

Schon im Juni 1772 hatte Friedrich bei einer persönlichen Zusammenkunft in Marienwerder den Präsidenten der Gumbinner Kriegs- und Domänenkammer, Johann Friedrich Domhardt, zum Oberpräsidenten aller drei preußischer Kammern, der Königsberger, der Gumbinner und der für die zu erwerbenden Gebiete neu zu schaffenden Marienwerderschen Kammer ernannt. Dabei wurde die Marienwerder Kammer zunächst nicht dem Generaldirektorium in Berlin unterstellt, sondern blieb unmittelbar vom König abhängig. In einer Kabinettsorder vom 31. Januar 1773 an Domhardt gab Friedrich der neuen Provinz den Namen „Westpreußen“, während die alte Provinz Preußen nunmehr „Ostpreußen“ heißen sollte. Beide Provinzen zusammen bildeten nun das souveräne „Königreich Preußen“. Friedrich nannte sich nun „König von Preußen“, statt bisher „König in Preußen“.

Westpreußen wurde in sieben (adlige) „Landrätliche Kreise“ eingeteilt, nämlich:

  • Marienwerder
  • Marienburg
  • Kulm
  • Michelau
  • Dirschau
  • Stargard
  • Konitz

Der Netzedistrikt, das „Cammer-Deputations-Departement“, wurde 1775 völlig in Westpreußen einverleibt. Es wurden vier Landrätliche Kreise eingerichtet:

  • Bromberg
  • Inowraclaw
  • Kamin
  • Deutsch Krone

An der Spitze eines landrätlichen Kreises stand der von der Regierung ohne Mitwirkung der Kreiseingesessenen ernannte Landrat. Er gehörte fast durchweg dem Adel, wenn auch nicht immer dem einheimischen, an. Als staatlicher Beamter hatte er die allgemeine polizeiliche Aufsicht über die adligen Güter, ihre Bauern und über die Kölmer. 1787 erhielt die westpreußische Ritterschaft das Privileg, freigewordene Landratsstellen durch Wahl aus ihrer Mitte zu besetzen. Neben den Landräten standen die „Beamten“, das waren die Verwalter der kgl. Domainenämter innerhalb des gleichen landrätlichen Kreises. Eine dritte Gruppe bildeten die Steuerräte. Sie verwalteten die Steuerkreise, in denen jeweils eine Anzahl von Städten mit deren Kammergütern zusammengefasst war.

Diese drei Institutionen griffen zwar räumlich ineinander über, ihre Amtsbefugnisse waren jedoch streng getrennt. Den Landräten oblag die Einziehung der Kontribution vom Adel, den Domainenämtern die Einziehung der Pachterträgnisse (Praestation) der zu ihrem Amt gehörenden Pachtgüter, und die Steuerräte hatten für die Erhebung der Akzise vom Stadtbesitz, den Kammergütern, zu sorgen. Dazu gehörte auch die Umsatzsteuer, die an den Stadttoren von den eingeführten und ausgeführten Waren erhoben wurde.

Das Geld war der preußische Reichstaler zu je 90 Groschen (letzterer Groschen zu je 18 Pfennig). Daneben galt der polnische Gulden (= fl, Złoty) zu 1/3 Reichstaler = 30 Groschen.

Die Landeinheit war die kulmische Hufe (etwa 16,8 ha) zu je 30 Morgen, letzterer Morgen zu je 300 (Quadrat)-Ruten.

Ab 1793 war mehr und mehr die Magdeburger Hufe Magdeburger Maß, etwa 7,7 ha zu je 30 Magdeburger Morgen, letzterer Morgen zu je 180 (Quadrat)-Ruten im Gebrauch.

Justizverwaltung

Im polnischen Preußen war es durch das Nebeneinander des kulmischen und eines dem polnischen nachgebildeten Adelsrechts nicht zu einer einheitlichen Kodifikation gekommen. Für die große Mehrheit der leibeigenen Bauern gab es überhaupt kein geregeltes Recht. Durch das „Notifikationspatent, betreffend die Einrichtung des Justizwesens“ vom 28. September 1772 wurden das bisher gültige Recht und die Gerichte aufgehoben. Die in Ostpreußen erprobte Gerichtsverfassung und das dort geltende „Verbesserte Landrecht von 1721“ wurden jetzt auch in Westpreußen eingeführt.

Es wurden zwei Obergerichte eingerichtet:

  • Die „Westpreußische Regierung“ zu Marienwerder für das eigentliche Westpreußen. Es erhielt den Namen „Regierung“, weil es neben der obergerichtlichen Rechtsprechung auch Verwaltungsaufgaben in Hoheits-, Kirchen- und Schulsachen einschließlich der Verwaltungsgerichtsbarkeit zu erfüllen hatte. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich die Trennung von Justiz und Verwaltung durch.
  • Das „Westpreußische Hofgericht“ zu Bromberg, welches keine Verwaltungstätigkeiten ausübte und nur als Obergericht für die vier Kreise des Netzedistrikts tätig war.

Untergerichte waren

  • die Domainenjustizämter,
  • die Stadtgerichte,
  • die Patrimonialgerichte.
  • Elf Domainenjustizämter in Westpreußen und vier im Netzedistrikt wurden eingerichtet. Sie traten an die Stelle der Starosteigerichte. Mehrere Domänen wurden dabei unter der Leitung eines fachlich gebildeten Justizamtmanns zusammengefasst.
  • Die Stadtgerichte und
  • die Patrimonialgerichtsbarkeit der adligen Güter blieben erhalten. Sie wurden jedoch reformiert und einer Beaufsichtigung durch die Obergerichte unterworfen.

Einen gewissen Abschluss fand die Rechtsentwicklung mit der Einführung des „Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten“ am 1. Juni 1794.

Kontributionskataster

  • Im Steuerwesen wurde durch die „Instruktion für die Klassifikationskommission“ vom 5. Juni 1772 die Kontribution eingeführt. Es fand vom September 1772 bis Anfang 1773 eine genaue Vermessung des Landes und eine Schätzung des Ertrages der einzelnen Grundstücke statt. Dabei wurde die Güte der Böden „klassifiziert“, die zu leistende Abgabe, die Kontribution, also nicht allein nach der Flächengröße, sondern auch nach der Bodenqualität der Grundstücke festgesetzt. Diese Erhebungen zeigten den trostlosen Zustand des flachen Landes und der kleinen Städte. Da sie zu steuerlichen Zwecken erhoben worden sind, kann ihnen nicht die Absicht unterstellt werden, den vorgefundenen Zustand absichtlich schlecht dargestellt zu haben. Ihr Quellenwert ist daher unbestritten.
  • Das Kontributionskataster enthielt aber auch eine namentliche Erfassung aller Haushaltsvorstände, jeweils mit der Angabe, wie viele männliche und weibliche Personen jeweils unter und über 12 Jahren jeder Haushalt umfasste, welche Berufe ausgeübt wurden und welcher Konfession die Personen waren. Eine Erfassung der ethnischen Zugehörigkeit (Deutsche, Kaschuben, Polen) hat bei dieser Gelegenheit nicht stattgefunden. Ein Nationalgefühl war damals noch nicht ausgeprägt. Aufgrund anderer Quellen weiß man aber, dass die pommerellische Bevölkerung etwa zur Hälfte aus Deutschen, zur anderen Hälfte aus Kaschuben und Polen bestand. Die Deutschen waren im Allgemeinen lutherisch und lebten hauptsächlich in den Städten und als Bauern in einem west-östlich verlaufenden Streifen im Netzegebiet. Das Kontributionskataster ist heute noch eine Fundgrube für Familienforscher.

Maßnahmen zur Förderung des Landes

Infrastruktur:

  • Der König sorgte auch für die Erhaltung und Verbesserung der Deiche in der Weichsel- und Nogatniederung und für die Schiffbarmachung der Nogat.
  • Nach nur zwei Jahren Bauzeit war der Bromberger Kanal 1774 fertig geworden. Mit 27 km Länge, einer Scheitelhöhe von 25 m und neun Schleusen verbindet er die Oder mit der Weichsel und erschien jener Zeit geradezu als Wunderwerk.
  • Geregelte Postverbindungen in der ganzen Provinz dienten der Wirtschaft und der Verwaltung.

Land- und Forstwirtschaft:

  • Die zahlreichen Starosteien wurden in Domänen umgewandelt und an deutsche bürgerliche Domänenbeamten verpachtet.
  • Der umfangreiche Kirchenbesitz wurde in staatliche Verwaltung genommen. Die kirchlichen Einrichtungen blieben jedoch Eigentümer und erhielten eine Art Pachtentschädigung.
  • Die umfangreichen, aber völlig verwahrlosten Forsten wurden in eine gegliederte staatliche Forstverwaltung genommen. Für den Forstdienst wurden generell ausgediente Soldaten, auch Invaliden, aus dem Jägerkorps eingesetzt, die regelmäßig in Abständen von mehreren Jahren an andere Orte versetzt wurden.
  • Besondere Förderung erhielt die Landwirtschaft durch billige Abgabe guten Saatgetreides und durch die Einführung des Kartoffelanbaus, durch den die regelmäßig bestehende Gefahr von Hungersnöten gebannt wurde. Die Kartoffel gedieh gut auf den sandigen Böden. Es wurde Sorge getragen für eine Vermehrung und Verbesserung des Viehbestandes und die Anpflanzung von Obstbäumen.
  • Im Jahr 1776 erlaubte Friedrich II. dem in vielen Teilen der Provinz verarmten polnischen Adel den Verkauf seiner Güter an Nichtadelige, was in den übrigen Teilen der preußischen Monarchie erst 1807 mit dem Oktoberedikt hinfällig werden sollte.
  • Durch die Errichtung der „Westpreußischen Landschaft“ im Jahre 1787 wurde die Verschuldung und das Hypothekenwesen der adligen Güter geordnet. Es war eine Verbindung der freiwillig daran teilnehmenden adligen Güter und deren Besitzer zu einer – wie wir heute sagen würden – Pfandbrief- und Bodenkreditanstalt. Zu deren Einrichtung und Fonds stiftete der König 200.000 Reichstaler. Für die ausgegebenen Pfandbriefe hafteten alle teilnehmenden Grundstücke. Die Pfandbriefe mussten überwiegend in kleinen Stückelungen von 50 und 100 Reichstalern ausgegeben werden, damit sie möglichst breiten Absatz fanden. Dagegen konnten die Teilnehmer günstige Kredite erhalten.

Schulwesen:

  • Der König hatte schon im Jahre 1763 das „General-Landschul-Reglement“ erlassen. Darin war die allgemeine Schulpflicht angeordnet worden. Es traf ferner Bestimmungen über die Wahl seminaristisch gebildeter Lehrer, den Umfang des Unterrichtsstoffs und über die Beaufsichtigung der Schulen. Dieses Schulgesetz wurde 1772 auch in Westpreußen eingeführt und zunächst durch Einrichtung von Schulen auf den Domänenämtern für die Bildung des Landvolkes gesorgt. Rund 150 Schulen sind unter Friedrichs Regierung in Westpreußen gegründet worden. Am Ende des Jahrhunderts gab es in Westpreußen 180 städtische und 750 Landschulen.
  • Die höhere Schulbildung hatte im polnischen Preußen in den Händen des Jesuitenordens gelegen. Dieser Orden war durch das päpstliche Breve vom 21. Juli 1773 aufgehoben worden. Friedrich ordnete daher die Umwandlung der Kollegien in Rößel, Graudenz, Konitz, Bromberg, Marienburg und Deutsch-Krone zu katholischen Gymnasien an. Die Kollegien in Alt-Schottland und Braunsberg wurden zu Bildungsanstalten für den katholischen Klerus. Leiter und Lehrer wurden die ehemaligen Mitglieder des Ordens.

Heereswesen:

  • Friedrich hatte von Anfang an auch an eine Vermehrung seines Heeres gedacht. Fünf neue Infanterieregimenter und ein Kavallerieregiment, daneben Artillerie und Garnisonstruppen konnten aufgestellt werden.
  • Zahlreich war der vorgefundene kaschubische Kleinadel. Der Adel war an Grundbesitz gebunden. Durch jahrhundertelange Erbteilungen waren aber viele Adelsgrundstücke auf die Größe von Kleinbauernstellen geschrumpft. Die Redensart „Ich bin pan (=Herr) und du bist pan; aber wer soll die Schweine hüten?“ gibt den Zustand treffend wieder. Diesem zahlreichen kaschubischen Kleinadel eröffneten sich Aussichten auf ein Weiterkommen im Militär- und Staatsdienst. Der militärischen Erziehung der westpreußischen jungen Adligen sollte das neugegründete Kadettenhaus in Kulm dienen. Es war zunächst für 60 Kadetten ausgelegt, die Zahl wurde dann auf 100 erhöht.

Städte: Der König ordnete die Neuordnung der städtischen Verwaltungen und ihrer Finanzen an. Die Landstädte trugen teilweise noch die Spuren des Schwedisch-polnischen Krieges von 1655–1660. So waren z. B. in Kulm 212 „wüste“ Bauplätze vorhanden. Von den noch stehenden 313 Wohnhäusern drohten 70 bis 80 bald von selbst einzufallen.

Bauernbefreiung: Die Leibeigenschaft, die vorzugsweise die polnischen und kaschubischen Bauern betroffen hatte, wurde durch VO vom 8. November 1773 durch die mildere Erbuntertänigkeit ersetzt. Jeder Untertan, auch der gutsherrliche, sollte bei den ordentlichen staatlichen Gerichten sein Recht suchen dürfen.

Wissenschaft und Kultur:

  • Die „Naturforschende Gesellschaft in Danzig“ war schon 1743 gegründet worden. Sie bestand bis 1945.
  • 1798–1801 erhielt Danzig sein Theater, die beliebte „Kaffeemühle“, wie das Haus am Kohlenmarkt wegen seiner kubischen Gestalt mit einem kugelschaligen Aufbau liebevoll genannt wurde. Es wurde bis 1945 genutzt. Schon 1794 war Mozarts Zauberflöte in Danzig mit Begeisterung aufgenommen worden.
  • 1773 wurde in Marienwerder die „Westpreußische Hofbuchdruckerei“ errichtet. In ihr erschien u. a. 1789 Goldbecks Topographie von Westpreußen.

Umbruchzeit 1806–1815

Preußischer Zusammenbruch (1806/07)

Die grundstürzende Niederlage des preußischen Staates gegen das Erste Französische Kaiserreich im Jahre 1806 traf die Provinz Westpreußen völlig unerwartet. Am 14. Oktober wurde das preußische Heer in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt vernichtet. Am 27. Oktober zog Kaiser Napoleon in Berlin ein. Sieben Minister und Mitglieder des Generaldirektoriums leisteten Napoleon den Treueeid. Der König war mit seiner Familie und einigen Ministern über Königsberg und die Kurische Nehrung nach Memel geflohen. Erst am 13. November teilte die in Königsberg (Ostpr.) erscheinende „Königlich Preußische Staats-, Kriegs- und Friedenszeitung“ die Niederlage bei Jena mit. Napoleon war mit Gewaltmärschen nach Osten vorgedrungen. In der Schlacht bei Preußisch Eylau am 8. Februar 1807 hatten die Russen das Schlachtfeld bereits aufgegeben, als General Anton Wilhelm von L’Estocq mit seinem ostpreußischen Korps sich gegen die Franzosen behauptete und Napoleon zwang, Winterquartiere zu beziehen. Napoleon verbrachte den Winter im Schloss Finckenstein an der Grenze zwischen Ost- und Westpreußen. Ende Mai 1807 fiel das von General von Kalckreuth verteidigte Danzig.

Durch den Frieden von Tilsit am 7. und 9. Juli 1807 verlor Westpreußen das Kulmerland mit Thorn und den Netzedistrikt bis auf einen schmalen nordwestlichen Streifen (um Flatow und Deutsch Krone) an das neugebildete Herzogtum Warschau. Ausgenommen war Graudenz, das bei Westpreußen blieb. Verloren ging aber vor allem Danzig, das zum „Freistaat“ (siehe Republik Danzig) erhoben wurde unter der Schutzherrschaft der Könige von Preußen und Sachsen, in Wirklichkeit aber ein französisches Waffenlager und Stützpunkt an der Ostsee wurde. Das Königreich Preußen wurde bis Ende 1807 bis zur Weichsel besetzt und mit hohen Kontributionen belastet.

Reformen (1807–1813)

In dieser Zeit wurde die als Stein-Hardenbergische Reformen bekannte grundlegende Verwaltungsneuordnung in Preußen in Angriff genommen. Die obersten Verwaltungsbehörden wurden neu organisiert. Das Berliner Generaldirektorium fiel weg, mit ihm die Provinzialministerien. Am 26. Dezember 1808 erging die „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial-, Polizei- und Finanzbehörden“. Die Kriegs- und Domänenkammer in Marienwerder wurde umbenannt in „Westpreußische Regierung“ mit Sitz in Marienwerder. Sie hatte nur noch Verwaltungsaufgaben. Die bisherige Westpreußische Regierung wurde zum Oberlandesgericht und befasste sich ausschließlich mit Rechtsprechung. Damit war die Trennung von Verwaltung und Justiz vollzogen.

Die steckengebliebene Bauernbefreiung wurde 1807 wieder in Angriff genommen. Sie wurde erst 1850 vollendet. Die Steinsche Städteordnung (siehe Preußische Reformen) wurde 1808 erlassen, mit der den Städten Selbstverwaltung zugestanden wurde. Die Gewerbefreiheit wurde 1810 eingeführt. Die Juden wurden 1812 weitgehend emanzipiert. Alle diese Maßnahmen wirkten sich natürlich auch in Westpreußen aus.

Befreiungskriege (1813/14)

Die Befreiungskriege gingen von Ostpreußen aus, nachdem die Grande Armée im Spätherbst 1812 auf dem Rückzug von Moskau elend zugrunde gegangen war. Aber eine starke französische Besatzung unter General Rapp in Danzig hielt den Angriffen der vereinigten Russen und Preußen lange stand. Danzig erlitt dadurch herbe Verluste an Menschenleben und Sachwerten. Am 27. November 1813 kapitulierten die Franzosen. Am 19. Februar 1814 wurde der Freistaat aufgelöst und Danzig wieder mit Preußen vereinigt.

Schwieriger gestaltete sich die Grenzregelung im Kulmer und Michelauer Land, das 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten worden war. Es war 1813 von russischen Truppen besetzt worden. Im Hinblick darauf, dass Thorn eine deutschsprachige Stadt war, verzichtete der Zar zwar am 27. November auf Thorn, wollte es aber – wie die Republik Krakau – zu einer freien Stadt machen. Erst am 30. Januar 1815 stimmte er der Wiederangliederung Thorns und des ganzen Kulmerlandes an Preußen zu. Erst am 22. Mai 1815 entband der bisherige Landesherr, Friedrich August, der König von Sachsen und Herzog von Warschau, seine bisherigen Untertanen von ihrem Eid. Und erst am 21. Juni, drei Tage nach Napoleons endgültiger Niederlage bei Waterloo, unterstellte die preußische Regierung die Stadt Thorn dem westpreußischen Regierungspräsidenten in Marienwerder. In diesen Grenzen blieb die Provinz Westpreußen bis 1920 bestehen.

Die Jahre 1815–1866

Neuordnung des Staates (1815)

Auf dem Wiener Kongress wurden die Grundlagen für eine Neuordnung Europas gelegt. Noch von Wien aus erließ König Friedrich Wilhelm III. am 30. April 1815 die „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“. In ihr wird der Regierungsbezirk Danzig zum ersten Mal erwähnt. Die Provinz Westpreußen wurde danach in die zwei Regierungsbezirke Danzig und Marienwerder geteilt. Amtssitz des Oberpräsidenten wurde Danzig. Auch die obersten Provinzialbehörden wurden in Danzig angesiedelt, bis auf das Oberlandesgericht, das in Marienwerder blieb. Am 22. Mai 1815 hatte König Friedrich Wilhelm III. die Gewährung einer Verfassung versprochen, dieses Versprechen aber nicht gehalten. In der Folge der „Karlsbader Beschlüsse“ von 1819 beschränkte er sich 1823 auf die Gewährung von Provinziallandtagen. Sie hatten aber nur eine beratende Funktion und das „Recht“(!), Bittschriften an den König zu richten. 1824 fand in Königsberg der erste Provinziallandtag der vereinigten Provinz Preußen statt. In ihm waren drei Stände vertreten: der adlige und bürgerliche Großgrundbesitz mit 15, die Städte mit 13 und die Bauern mit 7 Stimmen. Die folgenden Landtage fanden abwechselnd in Königsberg und Danzig statt. Die Kreisordnung wurde zwischen 1815 und 1818 eingeführt:

  • im Regierungsbezirk Danzig entstanden die kreisfreie Stadt Danzig sowie die Landkreise Danzig, Neustadt a. d. Rheda, Karthaus, Berent, Pr. Stargard, Elbing und Marienburg.
  • im Regierungsbezirk Marienwerder wurden gebildet die Kreise Deutsch-Krone, Flatow, Schlochau, Konitz, Schwetz, Graudenz, Kulm, Thorn, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, Löbau und Strasburg. An der Spitze jedes Kreises stand wie bisher der Landrat, aber das Kreisgebiet umfasste jetzt ein geschlossenes Territorium einschließlich der darin gelegenen Domänen und Landstädte.

1821 erfolgte eine Geldreform mit der Einführung eines neuen Reichstalers zu je 30 Silbergroschen (letzterer Silbergroschen zu je 12 Kupferpfennig). Dieses Geld blieb im Umlauf bis 1871 (1873), als die Reichswährung Mark (= 1/3 Thaler) zu 100 Pfennig eingeführt wurde.

Im Amt des Oberpräsidenten folgten:

  • 1815–1842 Theodor von Schön (als im Jahr 1824 der ostpreußische Oberpräsident von Auerswald sein Amt niederlegte, übernahm Schön auch das ostpreußische Oberpräsidium und verlegte seinen Amtssitz nach Königsberg. Diese „Personalunion“ zwischen Ost- und Westpreußen wurde fünf Jahre später zur „Realunion“, als auf Schöns Betreiben am 3. Dezember 1829 durch königliches Dekret Ost- und Westpreußen zur Provinz Preußen vereinigt wurden.)
  • 1842–1848: Carl Wilhelm von Bötticher
  • 1848–1849: Rudolf von Auerswald
  • 1849–1850: Eduard von Flottwell
  • 1850–1874: Botho zu Eulenburg

Regierungspräsidenten in Marienwerder waren:

  • 1815–1823: Theodor Gottlieb von Hippel, der Verfasser des Aufrufs An Mein Volk von 1813
  • 1825–1830: Eduard von Flottwell
  • 1831–1850: Jakob von Nordenflycht
  • 1850–1869: Franz August Eichmann
  • 1869–1878: Karl von Horn

Regierungspräsidenten in Danzig waren

  • 1819–1825: Theodor Nicolovius
  • 1825–1841: Johann Carl Rothe
  • 1841–1863: Robert von Blumenthal
  • 1863–1868: Robert von Prittwitz und Gaffron
  • 1868–1876: Gustav von Diest

Landwirtschaft

Wichtigste Aufgabe in der nachnapoleonischen Zeit war die Heilung der Kriegsschäden. Beide Provinzen waren durch Kampfhandlungen verwüstet, ausgeplündert und finanziell erschöpft. Die meisten Güter waren hoch verschuldet. Die Agrarprodukte, vor allem das Getreide, konnten nicht abgesetzt werden, weil der frühere Hauptabnehmer England inzwischen selbst Getreide anbaute und Schutzzölle erhob. Die Getreideausfuhr über Danzig, die auch zwischen 1793 und 1807 noch erheblich gewesen war, sank auf einen nie da gewesenen Tiefpunkt ab. Hinzu kam, dass Russland die Weichsel versanden ließ und seinen Export über seine eigenen Häfen Libau, Riga und die Schwarzmeerhäfen leitete. Die preußische Regierung ließ aus politischen Gründen die Einfuhr billigen russischen Getreides zu. Mehrere reiche Ernten zu Beginn der 1820er Jahre vergrößerten das Übel. Die preußische Landwirtschaft erstickte im Getreide. Wegen fehlender Transportmöglichkeiten und der noch bestehenden Binnenzölle war ein Absatz in andere deutsche Gegenden nicht möglich. Dagegen waren die Zucht von Merinoschafen und der Export der Wolle ein Erfolg. Auch die Pferdezucht gewann große Bedeutung.

Zahlreiche Güter kamen in den Jahren 1824–1834 zur Zwangsversteigerung und dadurch in die (bürgerlichen) Hände kapitalkräftiger Käufer aus Handel und Gewerbe.

Schulen

→ Hauptartikel: Gymnasien in Westpreußen

Schön bemühte sich besonders um die Hebung des Schulwesens. In wenigen Jahren gründete er über 400 Volksschulen. Diese Schulen wurden als „Simultanschulen“ geschaffen, in denen Deutsche und Polen, Protestanten und Katholiken einander nähergebracht werden sollten. Dabei mussten auch alle polnischen und kaschubischen Kinder die deutsche Sprache lernen. Das konnte zwar als Zwangsmaßnahme verstanden werden, eröffnete andererseits aber auch diesen Kindern den Weg in höhere Schulen und Universitäten, den viele von ihnen nahmen. Ausdrücklich band Schön auch die Gutsbesitzer in die Gründung von Schulen ein.

Katholische Kirche

Weite Teile der Provinz gehörten zu polnischen Diözesen, und die Kaschuben und Polen waren fast durchweg katholisch. Während bei der Masse der kaschubischen und polnischen Landbevölkerung ein politisches Bewusstsein noch wenig entwickelt war, waren der Adel und vor allem der polnische Klerus von Anbeginn Träger und Prediger eines sehr ausgeprägten polnischen Nationalbewusstseins, mit antideutscher Zielrichtung. Die katholische Religion war für Adel, Geistlichkeit und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch für die polnisch-kaschubischen Intellektuellen (die alle deutsche Gymnasien und Universitäten besucht hatten) die Identifikation mit dem Polentum, eine Abgrenzung gegen orthodoxe Russen einerseits und protestantische Preußen und Deutsche andererseits.

Neuordnung der Bistumsgrenzen: Nach Verhandlungen des preußischen Staates mit Rom wurden die kirchlichen Verhältnisse in Preußen neu geordnet. Durch die Circumscriptionsbulle De salute animarum vom 16. Juli 1821 wurde der größte Teil Westpreußens dem Bistum Kulm unterstellt. Das Gebiet um Elbing und Marienburg kam zum Bistum Ermland. Der Kreis Deutsch-Krone blieb dem Erzbistum Posen-Gnesen direkt unterstellt. Der Sitz des Bistums Kulm wurde nach Pelplin verlegt; die dortige Klosterkirche wurde bischöfliche Kathedrale und ist es noch heute. Hinsichtlich der Bischofswahl wurde bestimmt, dass das zuständige Domkapitel die durch die Kurie zu bestätigende Wahl vornehmen sollte, dass aber vor der Wahl „die dem König weniger angenehmen Kandidaten“ von der Kandidatenliste zu streichen seien. Schön setzte durch, dass der deutsche Domherr 1821 zum Bischof von Kulm ernannt wurde. Sein Nachfolger wurde der deutsche Schlesier Anastasius Sedlag. Bischöfe von Ermland waren Fürst Joseph von Hohenzollern-Hechingen und seit 1836 Andreas Stanislaus von Hatten, der 1841 einem Raubmord zum Opfer fiel.

Mischehenstreit: Zu einem Zusammenstoß zwischen der Staatsmacht und der Kirche kam es 1838 im Zusammenhang mit dem Kölner Mischehenstreit, der auch auf die östlichen Diözesen übergriff. Die verschiedenen Konfessionen waren in Westpreußen fast immer auch Ausdruck verschiedener ethnischer Zugehörigkeit. Während es in den Diözesen Kulm und Ermland wegen der mäßigenden Haltung der dortigen Bischöfe zu keinen politischen Folgen kam, wurde der Erzbischof von Posen, der polnische Graf Dunin-Sulgustowski (1831–1842), verhaftet wie schon vor ihm der Erzbischof von Köln Clemens August, Freiherr von Droste zu Vischering. Beide hatten darauf bestanden, dass die Kinder aus gemischten Ehen katholisch erzogen werden müssten, während der Staat die Regelung getroffen hatte, dass die Kinder der Konfession des Vaters zu folgen hätten. In Westpreußen mit seinem überwiegend protestantischen deutschen und überwiegend katholischen polnischen Bevölkerungsteil waren konfessionelle Mischehen oft auch ethnische Mischehen, eine katholische Erziehung stärkte da die polnische Kultur.

Klöster: Mit Edikt vom 31. Oktober 1810 wurde die Aufhebung der Klöster angeordnet, wie es in anderen – auch katholischen – Ländern auch geschehen war. Die Ausführung geschah zögernd und war erst 1833 abgeschlossen. Die Konvente waren seit den Tagen der Reformation vielfach nur mit wenigen Mönchen besetzt.

Polen und Kaschuben

Das Polentum spielte in Westpreußen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts politisch nur eine sehr geringe Rolle. Die Städte – bis auf Kulm – waren völlig oder ganz überwiegend deutsch. In weiten Teilen der Provinz, z. B. im Danziger Werder, in den rechts der Weichsel liegenden Kreisen und im Gebiet der einstigen Neumark mit Deutsch-Krone, Schlochau und Flatow war auch die ländliche Bevölkerung rein oder in der großen Mehrheit deutsch. Die große Masse der polnisch oder kaschubisch sprechenden Bevölkerung blieb mit wenigen Ausnahmen bis ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts politisch uninteressiert, besonders die Kaschuben. Ein wirkliches Nationalgefühl hat sich bei den Kaschuben nicht entwickelt, nur ein Regionalbewusstsein von wechselnder Stärke, das gegenüber den sogenannten „Kongresspolen“ (das sind die Einwohner des im Wiener Kongress geschaffenen Königreichs Polen) auch heute manchmal noch lebendig ist. Im Jahr 1819 lebten in Westpreußen 46 % Deutsche und Mennoniten, 52 % Polen und Kaschuben. Der polnische Aufstand von 1830 in Kongresspolen, der „Novemberaufstand“, führte in Westpreußen zu keinerlei Unruhen. Eine polnische Presse oder irgendwelche politischen oder wirtschaftlichen Organisationen bestanden – noch – nicht.

Im August 1840 folgte Friedrich Wilhelm IV. seinem Vater auf dem preußischen Thron. In seiner romantischen Auffassung, dass Adel und Kirche über alle ethnischen Gegensätze hinweg die Stützen von Thron und Altar seien, gab er Positionen auf, um eine Aussöhnung mit der katholischen Kirche und dem Polentum herbeizuführen. So verfügte er die sofortige Haftentlassung der beiden Erzbischöfe, ohne dass diese ihren Standpunkt in der Mischehenfrage geändert hatten. Im Triumph kehrten sie in ihre Diözesen zurück. Der König verfügte weiter 1841 die Einrichtung einer katholischen Abteilung im Kultusministerium. Sie war mit einer geistlichen Schulaufsicht verbunden. Der Oberpräsident Theodor von Schön wurde 1842 abberufen, weil er nach Ansicht des Königs einen zu harten antipolnischen und antikatholischen Kurs gesteuert hatte. 1843 wurde angeordnet, dass an allen Schulen mit Polnisch sprechender Mehrheit Polnisch als Hauptunterrichtssprache einzuführen sei. Das führte dazu, dass vielerorts die deutsche Minderheit polonisiert wurde, so z. B. die völlige Polonisierung des 1837 gegründeten katholischen Gymnasiums in Kulm.

Im Jahr 1846 wurde ein im Gefolge des Krakauer Aufstandes geplanter Aufstand polnischer Nationalisten im Großherzogtum Posen und in Westpreußen aufgedeckt. Gegen die Beteiligten kam es 1847 zum sogenannten Polenprozess. Nach dem Beginn der Revolution von 1848 kam ein Aufstand zum Ausbruch. Dieser wurde bald niedergeschlagen.

Märzrevolution 1848

Von der Märzrevolution 1848 war Westpreußen verhältnismäßig wenig betroffen. Ostpreußen, Westpreußen und Posen erhielten das Recht, gleich den anderen deutschen Landschaften, ihre Vertreter in das Frankfurter Parlament zu entsenden. Der Antrag Preußens vom 11. April 1848, Ost- und Westpreußen in den Deutschen Bund aufzunehmen, wurde einstimmig angenommen. Es war das gebildete Bürgertum, das diese nationale Seite der Bewegung vertrat. Der Adel hielt sich zurück. Der Königsberger Universitätsprofessor Eduard von Simson wurde am 18. Dezember 1848 Präsident der Frankfurter Nationalversammlung. Er war es, der Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone anbot, aber Friedrich Wilhelm IV. lehnte ab und die Nationalversammlung wurde 1849 aufgelöst. Preußen musste im Vertrage von Olmütz im November 1850 mit dem Kaisertum Österreich der Wiederherstellung des Bundestages in seiner alten Form zustimmen und die Beschlüsse der Nationalversammlung wurden annulliert.

Im Norddeutschen Bund und Deutschen Kaiserreich 1866–1918

Preußen als Ganzes (und damit Westpreußen) wurde 1866 ein Teil des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Kaiserreiches. Die Kaschubisch- und Polnischsprachigen waren nun nicht mehr nur Bürger des in nationaler Hinsicht zumindest nominell neutralen Preußen, sondern eine sprachliche Minderheit innerhalb eines sich als deutsch verstehenden Staates und sahen sich bald in mehrerlei Hinsicht gezielter staatlicher Ausgrenzung ausgesetzt. Schwerwiegend war im Zuge des Kulturkampfes die Diskriminierung des Katholizismus, dem die meisten Polen angehörten (während die Deutschen in der Provinz Westpreußen überwiegend evangelisch waren).

Durch das Gesetz vom 19. März 1877 wurde die Provinz Preußen wieder geteilt; die Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurden mit Wirkung zum 1. April 1878 wiederhergestellt. Für die neue Provinz Westpreußen wurde der Provinziallandtag der Provinz Westpreußen mit Sitz in Danzig als Volksvertretung eingerichtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielten die preußischen (teils ethnisch kaschubischen und polnischen) Kandidaten in Westpreußen (ihrem Bevölkerungsanteil entsprechend) bei Reichstags- und Landtagswahlen rund ein Drittel der Wählerstimmen, in einigen ländlichen Wahlkreisen (Kreis Berent, Kreis Karthaus, Kreis Neustadt in Westpreußen) erreichten sie auch Reichstagsmandate. Im Rahmen der Volkszählung von 1910 gaben 65 % der Bewohner Westpreußens Deutsch, 28 % Polnisch und 7 % Kaschubisch als Muttersprache an.

Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 1919–1945

Aufteilung (1919/20)

Um Polen gemäß dem Friedensvertrag von Versailles einen Zugang zum Meer zu verschaffen, wurde das Gebiet der historisch heterogenen Provinz nach dem Ersten Weltkrieg aufgeteilt: Aus dem mittleren Teil entstand der Polnische Korridor, der eine eigene Woiwodschaft bildete. „Die Woiwodschaft Pommerellen der Zwischenkriegszeit bildete nur einen Teil der Provinz Westpreußen (62 %)“, Gebiete im Westen und Nordosten mit besonders hohem deutschen Bevölkerungsanteil blieben bei Deutschland oder wurden Teil des Danziger Mandatsgebietes des Völkerbundes. Mit der Freien Stadt Danzig wurde ein deutscher Staat im polnischen Wirtschaftsraum geschaffen. In der Woiwodschaft Pommerellen hatten die großen Städte Thorn und Graudenz eine deutliche deutsche Mehrheit, aber insgesamt war das Zahlenverhältnis zwischen Deutschen und Polen und Kaschuben etwa ausgeglichen. Trotz Überprüfbarkeit anhand der Volkszählung von 1910 schwanken die angegebenen Zahlen zwischen etwa 40:60 und 60:40 Prozent.

Eine Volksabstimmung zur Legitimation der Neuordnung konnten die deutschen Vertreter in Versailles nur für den östlichen Teil Westpreußens durchsetzen. Zum Abstimmungsgebiet Marienwerder gehörten zusammen mit der Stadt Elbing die Kreise Elbing-Land, Marienwerder, Marienburg (Westpr.), Rosenberg i. Westpr. und Stuhm. Sie entschieden sich mit großer Mehrheit für den Verbleib bei Deutschland und wurden als Regierungsbezirk Westpreußen mit dem Sitz Marienwerder der Provinz Ostpreußen angegliedert.

Etwa 60 km² des Kreises Neustadt westlich des Zarnowitzer Sees kamen an den pommerschen Kreis Lauenburg.

Aus den westlichen Kreisen Deutsch Krone, Flatow und Schlochau und den bei Deutschland verbliebenen westlichen Grenzgebieten der Provinz Posen entstand 1922 die neue preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen. Sie ging 1938 in den Nachbarprovinzen Brandenburg, Pommern und Schlesien auf.

Zwischenkriegszeit (1920–1939)

Zu Zeiten der Weimarer Republik galt der deutsch-polnische Grenzverlauf in der Region Westpreußen als strittig, da sich bedeutende Teile der deutschen Gesellschaft nicht mit der Abtretung von Gebieten mit großem deutschem Bevölkerungsanteil abfinden wollten. Zudem stand die Minderheitenpolitik der Regierung Piłsudski in der Kritik, da die Deutschen ebenso wie andere Minderheiten, z. B. Ukrainer, gewisse Repressionen erfuhren.

Zeit des Zweiten Weltkriegs (1939–1945)

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nahmen beim Überfall auf Polen 1939 deutsche Truppen die 62 % des vormals westpreußischen Gebiets ein, die seit 1920 zu Polen gehörten. Aus den zu Polen bzw. zur Freien Stadt Danzig gehörenden Teilen Westpreußens wurde am 1. November 1939 mit dem bis dahin zur Provinz Ostpreußen gehörenden Regierungsbezirk Westpreußen der Reichsgau Danzig-Westpreußen gebildet. Ferner ordneten die Besatzer die übrigen großpommerellischen Powiate Bromberg (als Landkreis Bromberg), Lipno (als Landkreis Leipe), Rypin (als Landkreis Rippin), (als Landkreis Wirsitz) sowie Bromberg, Stadt im Range eines Powiat, als Stadtkreis dem neuen Reichsgau zu. Die Gebiete der Powiate Lipno und Rypin hatten nie zu Deutschland gehört, die Territorien von Bromberg-Stadt, Bromberg-Land und des Kreises Wirsitz waren bis zu den Grenzveränderungen in Folge des Versailler Vertrags Teil der Provinz Posen gewesen.

Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, zwischen September und Dezember 1939, ermordeten Angehörige der SS und des Volksdeutschen Selbstschutzes in den Wäldern der Region Westpreußen mehrere tausend Menschen: Polen, Kaschuben und Juden. Das Chaos der ersten Kriegstage nutzten die Nationalsozialisten für eine Reihe systematisch geplanter Vernichtungsaktionen z. B. im Wald von Piaśnica, Wald von Szpęgawsk, Wald von Mniszek (Mischke). Unter den Opfern befanden sich neben Angehörigen der polnischen und kaschubischen Intelligenz auch Patienten deutscher und polnischer Psychiatriekliniken sowie Deportierte aus dem Reichsgebiet.

Zahlreiche Deutschbalten, die im Zuge der Aktion „Heim ins Reich“ aus Estland und Lettland kamen, wurden in dieser Gegend angesiedelt, und nachdem die polnische Bevölkerung zum Teil vertrieben worden war, erhielten die Baltendeutschen den Wohnraum dieser Menschen.

Während der Besatzungszeit in Pommerellen regte sich polnischer Widerstand. Im Jahr 1940 und bildete sich die Tajna Organizacja Wojskowa «Gryf Pomorski» (TOW; Geheime Militärorganisation «Pommerscher Greif»). Vorsitzender des Obersten Rats war .

Siehe auch: Zeit des Nationalsozialismus und Marine-Flak #9. Marine-Flak-Regiment – Gotenhafen

Kriegsende 1945

Folge der Eroberung des gesamten Gebiets Westpreußens durch die Roten Armee war im März/April 1945 die Inkorporation in die Volksrepublik Polen. Die polnische Administration ließ fast die gesamte deutschsprachige Bevölkerung unter erzwungener Zurücklassung des nahezu gesamten mobilen und immobilen Besitzes vertreiben. Die Vertreibung selber war von Ausschreitungen polnischer und sowjetischer Soldaten an der deutschen Zivilbevölkerung begleitet (Vergewaltigungen, Raubmorde). Da der überwiegende Teil Westpreußens einschließlich des Freistaats Danzig außerhalb des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 lag, war er keines der von der Bundesrepublik Deutschland vorbehaltlich einer künftigen friedensvertraglichen Regelung im Sinne des Potsdamer Abkommens beanspruchten Ostgebiete des Deutschen Reiches.

Verwaltungsgliederung

Bis 1920

Regierungsbezirk Danzig

Stadtkreise:

  1. Danzig
  2. Elbing

Kreise:

  1. Berent
  2. Danziger Höhe [Sitz: Danzig]
  3. Danziger Niederung [Sitz: Danzig]
  4. Dirschau
  5. Elbing-Land
  6. Karthaus
  7. Marienburg i. Westpr.
  8. Neustadt i. Westpr.
  9. Preußisch Stargard
  10. Putzig

Regierungsbezirk Marienwerder

Stadtkreise:

  1. Graudenz
  2. Thorn

Kreise:

  1. Briesen
  2. Culm
  3. Deutsch Krone
  4. Flatow
  5. Graudenz-Land
  6. Konitz
  7. Löbau [Sitz: Neumark]
  8. Marienwerder
  9. Rosenberg i. Westpr.
  10. Schlochau
  11. Schwetz
  12. Strasburg i. Westpr.
  13. Stuhm
  14. Thorn-Land
  15. Tuchel

Auflösung der Provinz

Im Jahr 1920 wurde die Provinz aufgelöst und die Landkreise verschiedenen zugeschlagen, wobei die Verwaltungsgebiete teilweise neu zugeschnitten wurden:

Der Zweiten Polnischen Republik wurden folgende Kreise vollständig oder größtenteils angegliedert:

  1. Putzig als Teil des neugebildeten Powiat morski
  2. Neustadt i. Westpr. als Teil des Powiat morksi
  3. Karthaus als Powiat Kartuski
  4. Berent als Powiat Kościerski
  5. Dirschau als Powiat Tczewski
  6. Preußisch Stargard, als Powiat Starogardzki
  7. Konitz als Powiat Chojnicki
  8. Tuchel als Powiat Tucholski
  9. Schwetz als Powiat Świecki
  10. Graudenz-Land als Powiat Grudziądzki
  11. Graudenz-Stadt als Grudziądz
  12. Löbau als Powiat Lubawa
  13. Strasburg i. Westpr. als Powiat Brodnicki
  14. Culm als Powiat Chełmiński
  15. Briesen als Powiat Wąbrzeski
  16. Thorn-Land als Powiat Toruński
  17. Thorn-Stadt als Toruń
  18. Flatow wurde geteilt, und der östliche Teil ging als Powiat Sępoleński an Polen

Der Freien Stadt Danzig wurden folgende Kreise vollständig oder größtenteils angegliedert:

  1. Danzig
  2. Danziger Höhe, der Kreis wurde um Teile der Kreise Karthaus, Berent und Dirschau erweitert wurde, jedoch im Nordwesten einen kleiner Teil an den polnischen Powiat Kartuski abgab
  3. Danziger Niederung, der kreis wurde um einen Teil des Kreises Dirschau erweitert
  4. Landkreis Großes Werder wurde neu geschaffen und umfasste den Großteil des Landkreises Marienburg sowie den westlich des Nogat gelegenen Teil des Landkreises Elbing
  5. Zappot wurde als neue kreisfreie Stadt aus dem Kreis Neustadt i. Westpreußen herausgelöst

Beim Deutschen Reich verblieben unmittelbar folgende Kreise vollständig oder größtenteils:

  1. Deutsch Krone unter gleichem Namen als Teil des Verwaltungsbezirks Grenzmark Westpreußen-Posen, ab 1922 Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen
  2. Schlochau, ebenfalls Grenzmark Westpreußen-Polen
  3. Flatow, Grenzmark Westpreußen-Polen, jedoch verkleinert um das an Polen abgetretene östliche Kreisgebiet
  4. Elbing als weiterhin kreisfreie Stadt an die Provinz Ostpreußen
  5. Elbing-Land, ebenfalls an die Provinz Ostpreußen, jedoch verkleinert um das an die Freie Stadt Danzig abgetretene westliche Kreisgebiet

Gemäß Versailler Vertrag wurden folgende Gebiete als Abstimmungsgebiet Marienwerder unter Kontrolle der Entente gestellt. Nach der dort am 11. Juli 1920 abgehaltenen Volksabstimmung verblieb das Gebiet beim Deutschen Reich und wurde anschließend der Provinz Ostpreußen zugeordnet:

  1. Marienwerder, der östlich des Nogat gelegene Teil des Kreises
  2. Stuhm
  3. Rosenberg i. Westpr.
  4. Marienburg i. Westpr., der östlich der Weichsel gelegene Teil des Kreises, der westliche Teil wurde auf die Powiaty Tczewski und Starogard aufgeteilt

Oberpräsidenten der Provinz Westpreußen

  • 1815: Theodor von Schön, ab 1824 Oberpräsident der neuen Provinz Preußen
  • 1878: Heinrich von Achenbach
  • 1879: Adolf Ernst von Ernsthausen
  • 1888: Adolf Hilmar von Leipziger
  • 1891: Gustav von Goßler
  • 1902: Clemens von Delbrück
  • 1905: Ernst von Jagow
  • 1919: Bernhard Schnackenburg

Das ehemalige Provinzgebiet heute

Heute gehört das Gebiet der ehemaligen Provinz Westpreußen zu den polnischen Woiwodschaften Pommern und Kujawien-Pommern. Der Bevölkerungsanteil der deutschen Minderheit ist zwar höher als in Zentral- und Südostpolen, aber deutlich niedriger als in Oberschlesien (Woiwodschaften Oppeln und Schlesien) und in Ermland-Masuren.

Demographie

Bevölkerungsentwicklung

Zur Verdeutlichung der demographischen Entwicklungen sind in der nachfolgenden Tabelle auch Werte für die Zeit zwischen 1829 und 1878 angegeben, als die Provinz nicht existierte, sondern Teil der Provinz Preußen war. Zu den Angaben zum Anteil an der preußischen Gesamtbevölkerung ist zu bemerken, dass sich letztere durch Gebietszuwächse zwischen 1849 und 1867 beträchtlich vergrößert hat.

Jahr Einwohner Anteil an preuß.
Gesamt-
bevölkerung
Einwohner pro
Quadrat-
kilometer
Anmerkungen
1816 0571.081 5,5 % 22
1817 0 581.971 ? 23 davon 289.060 Evangelische, 267.935 Katholische, 12.649 Mennoniten und 12.632 Juden
1819 0 630.077 5,5 % (1917) 25 davon 327.300 Polen und Kaschuben, 290.000 Deutsche und Mennoniten, 12.700 Juden
1825 0700.000 ? 30 davon 350.000 Polen und Kaschuben, 330.000 Deutsche und Mennoniten, 20.000 Juden
1831 0760.441 ? 30
1861 1.170.252 6,3 % 46
1871 1.314.611 5,3 % 51
1875 1.343.057 ? ?
1880 1.405.898 5,2 % 55
1890 1.433.681 4,8 % 56 davon 581.195 Evangelische, 717.532 Katholiken, 13.158 andere Christen und 21.750 Juden
1900 1.563.658 4,5 % 61 davon 730.685 Evangelische, 800.395 Katholiken, 14.308 andere Christen und 18.226 Juden; 1.007.400 Personen (64,4 %) mit deutscher, 99.357 Personen (6,4 %) mit kaschubischer und 437.916 Personen (28,0 %) mit polnischer Muttersprache; 1.349 Personen (0,1 %) sprechen neben dem Deutschen kaschubisch, 16.130 Personen (1,0 %) sprechen neben dem Deutschen polnisch
1905 1.641.746 ? 64 davon 764.719 Evangelische, 844.566 Katholiken und 16.139 Juden (567.318 Kaschuben, Masuren und Polen)
1910 1.703.474 4,2 % 67
Religionsgruppen
Anteile der Konfessionen
Jahr 1817 1890 1900
Katholiken 46,0 % 50,0 % 51,2 %
Evangelische 49,7 % 47,5 % 46,7 %
Juden  2,2 %  1,5 %  1,2 %

Sprachen

Verbreitung der slawischen Sprachen 1819–1910
Anteil der Kaschubisch-, Masurisch- und Polnischsprachigen
Jahr 1819 1825 1861 1890 1910
Amtliche Angaben ¹ 51,9 % 50,0 % 32,4 % 34,4 % 35,5 %
1) unter Hinzurechnung der Gruppe der Zweisprachigen
Verbreitung der deutschen, kaschubischen, masurischen und polnischen Sprache im Jahr 1905 nach amtlichen Angaben
Kreis Polnische Bezeichnung Bevölkerung 1905 Kaschubisch, masurisch, polnisch Prozentualer Anteil Deutsch Prozentualer Anteil
Provinz Westpreußen
1.645.874 567.328 34,47 1.061.803 64,51
Regierungsbezirk Danzig
709.312 192.327 27,11 511.423 72,10
Elbing-Stadt Elbląg 55.627 175 0,31 55.328 99,46
Elbing-Land Elbląg 38.871 105 0,27 38.737 99,66
Marienburg Malbork 63.110 1.705 2,70 61.044 96,73
Danzig-Stadt Gdańsk 160.090 3.065 1,91 154.629 96,59
Danzig-Niederung Gdańsk 36.519 178 0,49 36.286 99,36
Danziger Höhe Gdańsk 50.148 5.703 11,73 44.113 87,97
Dirschau Tczew 40.856 15.144 37,07 25.466 62,33
Pr. Stargard Starogard Gdański 62.465 44.809 71,73 17.425 27,90
Berent Kościerzyna 53.726 29.898 55,65 23.515 43,77
Karthaus Kartuzy 66.612 46.281 69,48 20.203 30,33
Neustadt Wejherowo 55.587 27.358 49,22 27.048 48,66
Putzig Puck 25.701 17.906 69,67 7.629 29,68
Regierungsbezirk Marienwerder
936.562 375.001 40,04 550.380 58,77
Stuhm Sztum 36.559 13.473 36,85 22.550 61,68
Marienwerder Kwidzyn 68.096 24.541 36,04 42.699 62,70
Rosenberg Susz 53.293 3.465 6,50 49.304 92,51
Löbau Lubawa 57.285 45.510 79,44 11.368 19,84
Strasburg Brodnica 59.927 38.507 64,26 21.008 35,06
Briesen Wąbrzeźno 47.542 25.415 53,46 21.688 45,62
Thorn-Stadt Toruń 43.658 13.988 32,04 29.230 66,59
Thorn-Land Toruń 58.765 30.833 52,47 27.508 46,81
Kulm Chełmno 49.521 25.659 51,89 23.521 47,50
Graudenz-Stadt Grudziądz 39.953 4.421 11,07 30.709 76,86
Graudenz-Land Grudziądz 46.509 19.331 41,56 26.888 57,81
Schwetz Świecie 87.151 47.779 54,82 39.276 45,07
Tuchel Tuchola 30.803 20.540 66,68 9.925 32,22
Konitz Chojnice 59.694 32.704 54,79 26.581 44,50
Schlochau Człuchów 66.317 10.180 15,35 55.981 84,41
Flatow Złotów 67.783 18.002 26,56 49.167 72,54
Deutsch Krone Wałcz 63.706 653 1,03 62.977 98,86
Deutsche Dialekte

Die ostniederdeutschen und ostmitteldeutschen Dialekte, die in Westpreußen gesprochen wurden, werden erfasst und beschrieben im Preußischen Wörterbuch. Niederpreußisch und Hochpreußisch gelten als fast ausgestorben. Als Plautdietsch wird eine Varietät des Niederpreußischen noch heute jedoch weltweit von etwa einer halben Million Russlandmennoniten gesprochen (siehe auch Plautdietsch-Freunde).

Persönlichkeiten

  • Eddi Arent, deutscher Schauspieler
  • Emil von Behring, Serologe; erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physiologie und Medizin
  • Roland von Brünneck-Bellschwitz, Verwaltungsjurist
  • Manfred Graf von Brünneck-Bellschwitz, Verwaltungsbeamter, Politiker
  • Hugo Conwentz, Botaniker, Begründer des staatlichen Naturschutzes
  • Alexander zu Dohna-Schlobitten, Grundbesitzer, Autor
  • Horst Ehmke, deutscher Jurist und Politiker (SPD)
  • Gabriel Daniel Fahrenheit, Physiker (Temperaturskala)
  • Johannes Daniel Falk, Theologe und Schriftsteller
  • Georg Forster, Naturwissenschaftler, Forscher
  • Johann Reinhold Forster, Naturwissenschaftler, Forscher
  • Tiedemann Giese, Fürstbischof von Ermland, aus der Patrizierfamilie Giese
  • Günter Grass, Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger
  • Heinz Guderian, deutscher Offizier und Truppenführer
  • Johannes Hevelius, Astronom
  • Paul von Hindenburg, Generalfeldmarschall, Reichspräsident
  • Klaus Kinski, deutscher Schauspieler
  • Nikolaus Kopernikus, Astronom
  • Hilmar Kopper, Bankmanager (prägte »Peanuts« als Unwort des Jahres 1994)
  • Arnold Krieger, deutscher Schriftsteller
  • Werner Kriesel, deutscher Professor, Pionier der Industriellen Kommunikationstechnik
  • Hermann Löns, deutscher Journalist und Schriftsteller
  • Oskar Loerke, deutscher Dichter des Expressionismus
  • Walther Nernst, Physiker, Nobelpreis 1920
  • Bernd Neumann, Politiker (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • , Pädagoge, Politiker (SPD)
  • Arthur Schopenhauer, Philosoph
  • Johanna Schopenhauer, geb. Trosiener, Schriftstellerin
  • Kurt Schumacher, Politiker (SPD)
  • Clara Siewert, Malerin
  • Elisabeth Siewert, Schriftstellerin
  • Heinz-Günter Stamm, deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Theaterregisseur
  • Alfred Struwe, deutscher Schauspieler
  • Adam Wiebe, Ingenieur, Erfinder der Seilbahn
  • Wolfgang Völz, deutscher Schauspieler

Siehe auch

  • Landsmannschaft Westpreußen
  • Westpreußisches Landesmuseum

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Land und Leute in Westpreußen. In: Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde. Band 7, Berlin 1870, S. 33–47 (Google Books), S. 189–229 (Google Books), S. 553–568 (Google Books) und S. 610–624 (Google Books).
  • Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1885. Band II: Provinz Westpreußen. Berlin 1887 (Google Books).
  • Danziger Regierungs-Departement, Verzeichniß der in den einzelnen Kreisen befindlichen Ortschaften, veröffentlicht ca. 1820 (enthält statistische Angaben von 1818) (Google Books).
  • Königl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1890 im Königreiche Preußen sowie in den Fürstenthümern Waldeck und Pyrmont. Berlin 1891, S. 4–6 (Google Books).
  • Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905, Heft II: Provinz Westpreußen. Berlin 1908 (Google Books).
  • : Westpreussen seit den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts – Ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung des allgemeinen Wohlstandes in dieser Provinz und ihren einzelnen Teilen. Laupp, Tübingen 1893 (Google Books).
  • Paul Niekammer: Westpreussisches Güter-Adressbuch, Niekammer, Stettin 1903 (digitale-bibliothek-mv.de)
  • Max Bär: Die Ortsnamenänderungen in Westpreußen gegenüber dem Namenbestande der polnischen Zeit. Danzig 1912 (kpbc.umk.pl).
  • Matthias Blazek: „Wie bist du wunderschön!“ Westpreußen – Das Land an der unteren Weichsel. Ibidem, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-0357-7.
  • Hartmut Boockmann: Ostpreußen und Westpreußen (= Deutsche Geschichte im Osten Europas). Siedler, Berlin 1992, ISBN 3-88680-212-4.
  • Andreas Gehrke, R. Hecker, H. Preuß: Die Provinz Westpreußen in Wort und Bild. Ein Heimatbuch für Schule und Haus, 2 Teile in einem Band. Danzig 1911; Neudruck Melchior, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-53-9.
  • Johann Friedrich Goldbeck: Topographie des Königreichs Preussen. Theil II: Topographie von West-Preussen . Marienwerder 1789, Ndr. Hamburg 1991.
    • Abschnitt 1: Systematischer geographischer Entwurf von West-Preussen (Google Books)
    • Abschnitt 2: Volständige Topographie vom West-Preussischen Cammer-Departement (Google Books)
  • Richard Wegner, Hans Maercker: Ein Pommersches Herzogthum und eine Deutsche Ordens-Komthurei. Kulturgeschichte des Schwetzer Kreises, nach archivalischen und anderen Quelle bearbeitet.
    • Band I: Theil I und Theil II bis 1466, Louis Türk, Posen 1872 (Google Books).
    • Band II: Eine polnische Starostei und ein preussischer Landrathskreis. Geschichte des Schwetzer Kreises 1466–1873. In: Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Heft XVII, Th. Bertling, Danzig 1886, S. 1–81 (Google Books).
    • Band II, Theil II: Spezielle Ortgeschichte. In: Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Heft XVIII, Th. Bertling, Danzig 1886, S. 82–222 (Google Books), und Heft XIX, Danzig 1888, S. 223–597 (Google Books).
  • Hermann Eckerdt: Geschichte des Kreises Marienburg. Bretschneider, Marienburg 1868 (Google Books).
  • : Die Stadt Löbau in Westpreussen mit Berücksichtigung des Landes Löbau. Marienwerder 1893 (kpbc.umk.pl).
  • Erich Hoffmann: Theodor von Schön und die Gestaltung der Schule in Westpreußen. Marburg/Lahn 1965.
  • Erich Keyser: Danzigs Geschichte. Danzig 1928, Ndr. bei Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg, Hamburg o. J.
  • Friedrich Lorentz: Geschichte der Kaschuben. Berlin 1926.
  • Ernst Opgenoorth (Hrsg.): Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens. Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung. Institut Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 1994 ff.
    • Bd. 2, Teilband 1: Von der Teilung bis zum Schwedisch-Polnischen Krieg. 1994.
    • Bd. 2, Teilband 2: Vom Schwedisch-Polnischen Krieg bis zur Reformzeit, 1655–1807. 1996.
    • Bd. 3: Von der Reformzeit bis zum Vertrag von Versailles 1807–1918. 1998.
    • Bd. 4: Vom Vertrag von Versailles bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1918–1945. 1997.
  • Heinz Neumeyer: Westpreußen, Geschichte und Schicksal. München 1993, ISBN 3-8004-1273-X.
  • Manfred Raether: Polens deutsche Vergangenheit, Schöneck, 2004, ISBN 3-00-012451-9 (Neuausgabe [2009] als E-Buch; Kindle-Version).
  • Gotthold Rhode: Geschichte Polens. 3. Auflage. Darmstadt 1980, ISBN 3-534-00763-8.
  • Bruno Schumacher: Geschichte Ost- und Westpreußens. Würzburg 1958.
  • Jürgen W. Schmidt (Hrsg.): Als die Heimat zur Fremde wurde … Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Westpreußen. Köster, Berlin 2011, ISBN 978-3-89574-760-1.
  • Ernst Lippe-Weißenfeld: Westpreußen unter Friedrich dem Großen. Nach urkundlichen Quellen bearbeitet. Thorn 1866 (Google Books).
  • Bernhard Stadié: Die Ansprüche der Polen auf Westpreußen. Lambeck, Thorn 1867 (zeitgenössische Rezension).
  • Altpreußische Biographie. Hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission für Ost- und Westpreussische Landesforschung von Klaus Bürger. Zu Ende geführt in Zusammenarbeit mit Joachim Artz von Bernhart Jähnig. Elwert, Marburg 1936 ff. 2 Bde. (1936–1967), 3 Ergänzungsbände erschienen (Stand 2015).
  • Friedrich Kreyßig: Unsere Nordostmark. Erinnerungen und Betrachtungen bei Gelegenheit der hundertjährigen Jubelfeier der Wiedervereinigung Westpreußens mit Deutschland. Danzig 1872 (Google Books).
  • : Westpreussen seit den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts – Ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung des allgemeinen Wohlstandes in dieser Provinz und ihren einzelnen Teilen. H. Laupp, Tübingen 1893 (Google Books).
  • Hugo Conwentz: Beobachtungen über seltene Waldbäume in Westpreussen mit Berücksichtigung ihres Vorkommens im Allgemeinen. In: Abhandlungen zur Landeskunde in Westpreussen, Heft IX, Verlag Th. Bertling, Danzig 1895 (Google Books).

Weblinks

Commons: Westpreußen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Provinz Westpreußen, GenWiki, mit vielen Informationen
  • Kontributionskataster 1772/1773
  • Westpreußisches Landesmuseum Warendorf Website
  • Kurze Geschichte von Westpreußen im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
  • Michael Rademacher: Preußische Provinz Westpreußen 1871–1920. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 , mit Verwaltungsstrukturen
  • Familienforschung Westpreußen

Online-Landkarten

Folgend sind Weblinks mit historischen Landkarten von Preußen einschließlich Westpreußen, Ostpreußen, Ermland, Freie Stadt Danzig seit circa 1500 bis zum 20. Jahrhundert:

  • Landkarte von Caspar Henneberg circa 1550 Pomerania, Marca (Brandenburg), Prussia (westlicher Teil mit Danzig)
  • historische Landkarte PRVSSIA 1584 Abraham Ortelius
  • Blaeu’s Landkarte – circa 1660 Prussia (West- u. Ost Preußen einschl. Danzig) nach Caspar Henneberg
  • Landkarte aus Altes und Neues Preussen, Christoph Hartknoch (Thorn), Karte in Frauenburg
  • Landkarte Preussen nach 1701 nordwestlicher Teil mit Freie Stadt Danzig, Karte in Frauenburg
  • Ermland Warmia Landkarte 1755 von Johann Friedrich Endersch, Elbing mit Teilen von Westpreußen und Ostpreußen
  • Ostpreußen nach dem Vertrag von Versailles
  • Danzig und anschließender Landkreis Elbing auf einer Karte
  • Karte von Westpreußen mit Grenze zu Pommern, einschl. Danzig, Elbing, Frauenburg
  • Provinz Westpreußen (Landkreise, Gemeinden und Gutsbezirke) 1910
  • Kartographische Darstellungen Westpreußens
  • Karte des Deutschen Reiches 1:100.000 (Schwerpunkt Ostgebiete)

Einzelnachweise

  1. Preußische Provinzen 1910, in: Uli Schubert (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Königreich Preußen, auf gemeindeverzeichnis.de; letzte Aktualisierung 17.09.2022.
  2. Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Land und Leute in Westpreußen. In: Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde. Band 7, Berlin 1870, S. 33–47, S. 38–40.
  3. Abraham Lissauer: Die prähistorischen Denkmäler der Provinz Westpreussen und der angrenzenden Gebiete. W. Engelmann, Leipzig 1887 (Digitalisat).
  4. Anton Friedrich Büsching: Auszug aus einer Erdbeschreibung. Erster Theil, welcher Europa und den nordlichen Theil von Asia enthält. Hamburg 1771, S. 162–166.
  5. A. C. A. Friederich: Historisch-Geographische Darstellung Alt- und Neu-Polens. Berlin 1839, S. 121.
  6. : Preußische Geschichte. 1. Band, Königsberg 1850, S. 193–194.
  7. : Westpreußische Studien. In: Altpreußische Monatsschrift, Band 3, Königsberg 1866, S. 415–440
  8. Xaver Frölich: Geschichte des Graudenzer Kreises. Band 1, Graudenz 1868, S. 103.
  9. Xaver Frölich: Geschichte des Graudenzer Kreises. Band 1, Graudenz 1868, S. 103.
  10. Westpreußen (Lexikoneintrag). In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, 20. Band, Leipzig und Wien 1909, S. 567–568.
  11. Kreisgemeinschaft Treuburg
  12. Christian Wilhelm von Dohm: Denkwürdigkeiten meiner Zeit oder Beiträge zur Geschichte vom letzten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778 bis 1806. 2. Band, Lemgo und Hannover 1815, S. 81 ff.
  13. August Freiherr von Haxthausen: Die ländliche Verfassung in den Provinzen Ost- und West-Preussen (= Ländliche Verfassung in den einzelnen Provinzen der preussischen Monarchie, Band 1). Gebrüder Bornträger, Königsberg 1839, S. 183.
  14. Georg Hassel: Statistischer Umriß der sämmtlichen europäischen und der vornehmsten außereuropäischen Staaten, in Hinsicht ihrer Entwickelung, Größe, Volksmenge, Finanz- und Militärverfassung, tabellarisch dargestellt; Erster Heft: Welcher die beiden großen Mächte Österreich und Preußen und den Deutschen Staatenbund darstellt; Nationalverschiedenheit 1819: Polen – 327,300; Deutsche – 290,000; Juden – 12,700. Verlag des Geographischen Instituts, Weimar 1823, S. 42.
  15. Nach Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815–1914. Die preußische Sprachenstatistik in Bearbeitung und Kommentar. Herder-Institut, Marburg 1998, ISBN 3-87969-267-X.
  16. Kurt Jeserich: Die preussischen Provinzen. Ein Beitrag zur Verwaltungs- und Verfassungsreform. Deutscher Kommunal-Verlag, Berlin-Friedenau 1931, S. 61.
  17. Witold Stankowski: Lager für Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen, Westpreußen (1945–1950): Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien [Einheitssachtitel: Obozy dla Niemców w Polsce na przykładzie Pomorza Gdańskiego (1945–1950); dt.]. Historische Forschungen. Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Bonn 2001, ISBN 3-88557-207-9, S. 17.
  18. Oberpräsidenten und Landesdirektoren/Landeshauptmänner, in: : Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945. Herdecke, zuletzt geändert am 13. Juli 2014.
  19. Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815–1914. Die preussische Sprachenstatistik in Bearbeitung und Kommentar. Hrsg. vom Herder-Institut, Marburg 1998, S. 17. Vgl. Michael Rademacher: Preußische Provinz Westpreußen 1871–1920. Deutsche Schutzgebiete, in: Deutsche Schutzgebiete, Blankenhain 1. 1. 2024.
  20. Georg Hassel: Statistischer Umriß der sämmtlichen europäischen und der vornehmsten außereuropäischen Staaten, in Hinsicht ihrer Entwickelung, Größe, Volksmenge, Finanz- und Militärverfassung, tabellarisch dargestellt; Erster Heft: Welcher die beiden großen Mächte Österreich und Preußen und den Deutschen Staatenbund darstellt; Religionsverschiedenheit 1817: Evangelische – 289,060; Katholische – 267,935; Mennoniten - 12,649; Juden – 12,632; Kirchen, Kapellen, Synagogen 831. Verlag des Geographischen Instituts, Weimar 1823, S. 42.
  21. Karl Andree: Polen in geographischer, geschichtlicher und culturhistorischer Hinsicht. Ludwig Schumann, Leipzig 1831 (Digitalisat).
  22. Michael Rademacher: Preußische Provinz Westpreußen 1871–1920. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
  23. Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815–1914. Herder-Institut, Marburg 1998, ISBN 3-87969-267-X, S. 17 f.
Provinzen Preußens

Im 19. Jahrhundert aufgelöst: Netzedistrikt | Provinz Südpreußen | Provinz Neuostpreußen | Neuschlesien | Provinz Jülich-Kleve-Berg | Großherzogtum Niederrhein | Großherzogtum Posen | Provinz Ostpreußen | Provinz Westpreußen | Provinz Preußen. 1822/1848/1850/1868/1878/1881 bis ins 20. Jahrhundert: Provinz Brandenburg | Provinz Pommern | Provinz Sachsen | Provinz Schlesien | Provinz Westfalen | Rheinprovinz | Provinz Posen | Hohenzollernsche Lande | Provinz Ostpreußen (wiederhergestellt) | Provinz Westpreußen (wiederhergestellt) | Provinz Schleswig-Holstein | Provinz Hannover | Provinz Hessen-Nassau. Im 20. Jahrhundert gebildet: Provinz Niederschlesien | Provinz Oberschlesien | Groß-Berlin | Grenzmark Posen-Westpreußen | Provinz Halle-Merseburg | Provinz Kurhessen | Provinz Magdeburg | Provinz Nassau.

Siehe auch: Liste der Provinzen Preußens
Normdaten (Geografikum): GND: 42406-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 127854681

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 20:53

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Westpreussen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Westpreussen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Provinz Westpreussen war eine Provinz des Staates Preussen von 1773 bis 1829 und von 1878 bis 1919 Sie wurde nach der Ersten und Zweiten Teilung Polens vor allem aus Gebieten des Preussen Koniglichen Anteils Polnisch Preussen gebildet Von 1824 bis 1878 gehorte das Gebiet zur Provinz Preussen Die Hauptstadt war Danzig seit 1793 Die Bevolkerung in den grossten Stadten Danzig Elbing und Thorn war uberwiegend deutsch in den restlichen Gebieten zunachst zum grosseren Teil polnisch 1919 kam der grosste Teil des Gebietes zum neuen polnischen Staat ein ostlicher Streifen um Elbing und Marienwerder blieb beim Deutschen Reich und kam zur Provinz Ostpreussen Das Gebiet bildet heute den Hauptteil der polnischen Woiwodschaft Pommern Preussische Provinz Westpreussen Flagge WappenLage in PreussenDaten aus dem Jahr Stand Bestehen 1773 1829 1878 1919Provinzhauptstadt DanzigFlache 25 554 6 km 1910 Einwohner 1 703 474 1910 Bevolkerungsdichte 67 Ew km 1910 Kfz Kennzeichen I DEntstanden aus Preussen koniglichen Anteils Republik DanzigAufgegangen in Freie Stadt Danzig Woiwodschaft Pommerellen Posen Westpreussen Regierungsbezirk WestpreussenHeute Teil von Woiwodschaft Pommern Woiwodschaft Kujawien Pommern und Woiwodschaft GrosspolenKarteGebietDie Provinz umfasste die historischen Regionen Kulmerland Pomesanien Pommerellen sowie Teile Grosspolens von 1775 bis 1807 den gesamten Netzedistrikt danach nur noch dessen nordliche Teile um Flatow und Deutsch Krone Dazu kam aus Ostpreussen ein Teil des Oberlands um Riesenburg und Marienwerder Der preussische Konig Friedrich II hatte 1772 verfugt dass die Provinz den Namen Westpreussen erhalten sollte wahrend die bisherigen preussischen Besitzungen vereinigt mit dem Ermland fortan den Namen Ostpreussen fuhren sollte Lage und NaturraumPhysische Karte von Westpreussen im Jahr 1910 Das Territorium Westpreussens besteht aus zwei Hohenlandern und dem zwischen diesen in Form einer Mulde eingebetteten unteren Weichseltal Das ostlich der Weichsel liegende Plateau ist Teil der die von der Ostsee der Weichsel und der polnisch litauischen Ebene begrenzt wird Das Territorium Westpreussen liegt im Westen des Oberlandes Es ist massig bewaldet und hat grosstenteils fruchtbaren Boden Der Boden des sudlichen Teils des sogenannten Kulmer Lands galt als der fruchtbarste Weizenboden der gesamten Preussischen Monarchie Der sudostlich an Masuren grenzende Landstreifen d h die ehemaligen Kreise Strasburg und Lobau enthalten bereits mehr Sandschollen Sie finden sich aber nirgends in der Ausdehnung vor wie auf dem linksseitigen Weichselufer Das westlich der Weichsel gelegene Plateau wird zur pommerschen Seenplatte gerechnet die zwischen der Ostsee der Weichsel und der pommerisch neumarkischen Ebene liegt Die ganze Platte zerfallt in folgende drei Gruppen Bergland von Nordpommerellen Tucheler Heide sudpommerellisches Hohenland Die Provinz Westpreussen lag zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches 1871 1918 im Nordosten des Reichsgebiets und wurde im Wesentlichen durch die drei Nachbarprovinzen Ostpreussen Posen und Pommern eingegrenzt Im Sudosten gab es eine Aussengrenze zu Kongresspolen also zum Russischen Reich Im Norden bildete die Ostsee eine naturliche Grenze Die Kuste umfasste naturraumlich im Westen noch rund 30 km der fur Hinterpommern typischen Ausgleichskuste nach Osten anschliessend aber machte die Nehrungskuste den Hauptkustenabschnitt aus Zur offenen See war ohne die Putziger Nehrung die Kuste rund 130 km unter Berucksichtigung genannter Halbinsel 200 km lang Ganz im Osten gehorte noch ein kleiner Teil der Frischen Nehrung zu Westpreussen Der Grossteil der Provinz bestand aus dem Baltischen Landrucken einer hugeligen seenreichen und sehr fruchtbaren dem heutigen Ostholstein sehr ahnlichen Jungmoranenlandschaft Hier liegt sudwestlich von Danzig auch der hochste Berg der Provinz der 329 Meter hohe Turmberg der zudem der hochste Berg des Baltischen Landruckens uberhaupt ist Die sudlichsten Bereiche der Provinz waren durch Altmoranen und Sander gepragt einer eher unfruchtbaren seenarmen der Luneburger Heide nicht unahnlichen Landschaft Ostlich von Danzig bis zum Frischen Haff liegt das Deltagebiet von Weichsel und Nogat eine waldarme und fruchtbare Tiefebene und Marschlandschaft ahnlich den Marschen der Unterweser und teilweise unter dem Meeresspiegel liegend Auf dem Territorium Westpreussens waren an zahlreichen Stellen Artefakte aus prahistorischer Zeit gefunden worden darunter Steinkistengraber die Urnen enthielten VorgeschichteWestpreussen links und Ostpreussen rechts Das Kulmerland war im 13 Jahrhundert der Ausgangspunkt zur Schaffung des Deutschordensstaats Preussen Thorn im Kulmer Land ist die alteste Stadt Preussens Aufgrund von Erbstreitigkeiten an der Wende des 13 14 Jahrhunderts eroberte der Deutsche Orden 1308 das zwischen der Mark Brandenburg des Markgrafen Waldemar und Konigreich Polen des Herzogs Wladyslaw I Ellenlang umstrittene Gebiet des Herzogtums Pommerellen und fugte es dem eigenen Herrschaftsgebiet ein ein Prozess der im Friedensvertrag von Soldin 1309 und im Friedensvertrag von Kalisch 1343 seinen Abschluss fand Anfang des 15 Jahrhunderts begehrten viele der zumeist deutschsprachigen Stadte des Landes gegen die Herrschaft der Deutschordensritter auf 1440 grundeten einige den gegen den Orden opponierenden Preussischen Bund und unterstellten sich spater freiwillig unter Beibehaltung der eigenen Verfassung und weitreichender Autonomie der Schirmherrschaft der Krone Polens das heisst des polnischen Konigs personlich Dieses als Personalunion bezeichnete lockere Verteidigungsbundnis hatte in dieser Form bis zum Reichstag in Lublin 1569 Bestand auf dem durch koniglichen Erlass eine Realunion verkundet und bei dieser Gelegenheit Koniglich Preussen unter Androhung von Strafe bei Zuwiderhandlung die Autonomie entzogen wurde Nach mehreren Kriegen zwischen Polen und dem Preussischen Bund einerseits und dem Orden andererseits wurde der Deutschordensstaat im Zweiten Thorner Frieden 1466 geteilt Der Orden musste seine Besitzungen beiderseits der unteren Weichsel an das autonome unter der Schirmherrschaft des Konigs von Polen stehende Preussen Koniglichen Anteils das sich grosstenteils aus den vom Orden bereits zuvor abgefallenen Stadten zusammensetzte abtreten und sich mit seinem Restgebiet dem spateren Herzogtum Preussen selber polnischem Supremat unterwerfen Vertragspartner waren die Vertreter des Deutschen Ordens des Konigs von Polen und die im Preussischen Bund organisierten Stande des pommerellisch preussischen Landes Obwohl mit Polen zu einem Staatskorper verbunden hatte das Land doch seine eigene Verfassung behalten und mit Polen und Litauen eigentlich nur den Herrscher gemeinsam Der Preussische Bund hatte sich vertraglich zusichern lassen dass der Herrscher nach seiner Kronung zuerst die Privilegien Preussens Koniglichen Anteils bestatigen musse bevor er von dem Land die Huldigung empfing Historiker und Kartographen bezeichneten das Preussen Koniglichen Anteils oder Polnisch Preussen latinisiert als Prussia Occidentalis schon bevor es auch in deutscher Sprache offiziell Westpreussen hiess Unter polnischer Oberhoheit hatten die grossen Stadte Thorn Danzig und Elbing die verkehrsgunstig an Wasserwegen lagen und durch den Handel wirtschaftlich aufbluhten ihre Selbstandigkeit am besten behaupten konnen Das ubrige Gebiet gliederte sich ab 1466 in die Woiwodschaften Culm Marienburg und Pommern Preussen Koniglichen Anteils litt unter den Eingriffen der Reichsstande in seine Vorrechte und Privilegien vor allem aber an den Verwustungen durch schwedische Invasionen im polnisch schwedischen Krieg 1600 1629 und in der Schwedischen Sintflut 1655 bis 1660 an der auch das Kurfurstentum Brandenburg beteiligt war Der Bauernstand geriet nach und nach in Leibeigenschaft die aber auch das Leben in benachbarten deutschen Gebieten wie dem Herzogtum Pommern und der Mark Brandenburg pragte siehe Preussische Agrarverfassung Der Adel war regelrecht im polnischen Sejm vertreten und Teile des Adels gewohnten sich polnische Sitten und Lebensart an Die ersten Jahre 1772 1806Besitzergreifung durch den Konig von Preussen Durch die Erste Teilung Polen Litauens 1772 wurde das Preussen Koniglichen Anteils als Provinz Westpreussen dem Preussischen Staat einverleibt und damit das unter dem Preussischen Bund abgefallene westpreussische Gebiet wieder mit Preussen vereinigt Nach dem Abschluss des Teilungsvertrages mit Osterreich und Russland vom 5 August 1772 erliess der Konig von Preussen am 13 September 1772 ein Besitzergreifungspatent Das polnische Parlament ratifizierte unter dem Druck der drei Teilungsmachte im September 1773 auch den Abtretungsvertrag mit Preussen wodurch die Teilung volkerrechtlichen Charakter erhielt Im Unterschied zu dem im 19 Jahrhundert zur Provinz Posen gehorenden Netzedistrikt zu dem 1772 auch die ab 1807 sudwestlichen westpreussischen Kreise Deutsch Krone und Flatow gehorten bestand Westpreussen ursprunglich nur aus Gebieten die ehedem dem Deutschordensstaat unterworfen gewesen waren Nach der durch diese Einverleibung Preussen Koniglichen Anteils erreichten Wiedervereinigung der westlichen Teile Preussens mit dem ostlichen Teil konnte sich der preussische Konig nun Konig von Preussen nennen statt wie vorher nur Konig in Preussen Die Hohenzollern hatten damit eine Landverbindung zwischen dem nun so genannten Ostpreussen und den innerhalb des Reichs liegenden Kerngebieten des preussischen Staates geschaffen Im Ermland und in den Stadten wie z B Danzig und Elbing war die Bevolkerung bis zu dieser Zeit fast vollstandig in den ubrigen Gebieten des westlichen Preussen etwa zur Halfte deutschsprachig Hellgrau Herzoglich Preussen Farbig Koniglich Preussen mit seinen Woiwodschaften als Teil Polen LitauensEntwicklung Westpreussens 1228 1454 1945 General Joachim Friedrich von Stutterheim und der preussische Staatsminister und Oberburggraf Jakob Friedrich von Rohd nahmen mit mehreren Unterkommissionen und der notigen militarischen Begleitung die polnischen Wojewodschaften Pommerellen Kulmerland und Marienburg sowie das Furstbistum Ermland in Besitz Nennenswerten Widerstand gab es nicht Gleichzeitig ergriff der Geheime Finanzrat von Brenkenhoff Besitz vom Gebiet des spateren Netzedistrikts Bereits am 27 September huldigten die Stande des gesamten neuen Gebietes den beiden koniglichen Kommissaren im Grossen Remter der Marienburg Eine zweite Huldigung erfolgte am 22 Mai 1775 vor Brenkenhoff in Inowraclaw nachdem die Grenzen des Netzedistrikts erweitert worden waren Preussen vereinbarte im Fruhjahr 1793 wahrend es sich mit dem revolutionaren Frankreich im Kriegszustand befand mit Russland weitere Teile des polnischen Staates unter sich zu teilen Unter anderem sollten Danzig und Thorn zu Westpreussen kommen Um ihre Selbstandigkeit besorgt hatten die beiden Stadte sich zunachst gegen die Ubernahme gestraubt Am 11 Marz 1793 beschlossen der Rat und die Burgerschaft der Stadt Danzig jedoch einstimmig sich der Oberhoheit des preussischen Konigs zu unterstellen Am 28 Marz sollten die preussischen Truppen unter General Raumer in die Aussenwerke der Stadt einrucken Dabei kam es zu einer Meuterei der Danziger Stadtsoldaten die sich gegen ihre Offiziere stellten und auf die anruckenden Preussen zu schiessen begannen Unter den Danziger Stadtsoldaten waren viele zuvor aus preussischen Diensten desertiert und furchteten nun dafur bestraft zu werden Schliesslich gelang es den Stadtvatern die Meuterei zu unterdrucken Am 4 April wurde die von den Burgern uberwiegend begrusste Annexion Danzigs vollzogen Innere Verwaltung Der Konig hatte 1772 angeordnet dass das Ermland unter die Verwaltung der Konigsberger Kriegs und Domanenkammer kommen sollte Fur die neuen Gebiete Elbing Marienburg Kulmerland und Pomerellen sollte eine neue Kriegs und Domanenkammer in Marienwerder eingerichtet und ihr auch die preussischen Amter Marienwerder und Riesenburg und die Erbamter Schonberg und Deutsch Eylau zugeschlagen werden Der Netzedistrikt sollte zunachst eine selbstandige Verwaltung unter dem Geheimen Finanzrat von Brenkenhoff erhalten Schon im Juni 1772 hatte Friedrich bei einer personlichen Zusammenkunft in Marienwerder den Prasidenten der Gumbinner Kriegs und Domanenkammer Johann Friedrich Domhardt zum Oberprasidenten aller drei preussischer Kammern der Konigsberger der Gumbinner und der fur die zu erwerbenden Gebiete neu zu schaffenden Marienwerderschen Kammer ernannt Dabei wurde die Marienwerder Kammer zunachst nicht dem Generaldirektorium in Berlin unterstellt sondern blieb unmittelbar vom Konig abhangig In einer Kabinettsorder vom 31 Januar 1773 an Domhardt gab Friedrich der neuen Provinz den Namen Westpreussen wahrend die alte Provinz Preussen nunmehr Ostpreussen heissen sollte Beide Provinzen zusammen bildeten nun das souverane Konigreich Preussen Friedrich nannte sich nun Konig von Preussen statt bisher Konig in Preussen Westpreussen wurde in sieben adlige Landratliche Kreise eingeteilt namlich Marienwerder Marienburg Kulm Michelau Dirschau Stargard Konitz Der Netzedistrikt das Cammer Deputations Departement wurde 1775 vollig in Westpreussen einverleibt Es wurden vier Landratliche Kreise eingerichtet Bromberg Inowraclaw Kamin Deutsch Krone An der Spitze eines landratlichen Kreises stand der von der Regierung ohne Mitwirkung der Kreiseingesessenen ernannte Landrat Er gehorte fast durchweg dem Adel wenn auch nicht immer dem einheimischen an Als staatlicher Beamter hatte er die allgemeine polizeiliche Aufsicht uber die adligen Guter ihre Bauern und uber die Kolmer 1787 erhielt die westpreussische Ritterschaft das Privileg freigewordene Landratsstellen durch Wahl aus ihrer Mitte zu besetzen Neben den Landraten standen die Beamten das waren die Verwalter der kgl Domainenamter innerhalb des gleichen landratlichen Kreises Eine dritte Gruppe bildeten die Steuerrate Sie verwalteten die Steuerkreise in denen jeweils eine Anzahl von Stadten mit deren Kammergutern zusammengefasst war Diese drei Institutionen griffen zwar raumlich ineinander uber ihre Amtsbefugnisse waren jedoch streng getrennt Den Landraten oblag die Einziehung der Kontribution vom Adel den Domainenamtern die Einziehung der Pachtertragnisse Praestation der zu ihrem Amt gehorenden Pachtguter und die Steuerrate hatten fur die Erhebung der Akzise vom Stadtbesitz den Kammergutern zu sorgen Dazu gehorte auch die Umsatzsteuer die an den Stadttoren von den eingefuhrten und ausgefuhrten Waren erhoben wurde Das Geld war der preussische Reichstaler zu je 90 Groschen letzterer Groschen zu je 18 Pfennig Daneben galt der polnische Gulden fl Zloty zu 1 3 Reichstaler 30 Groschen Die Landeinheit war die kulmische Hufe etwa 16 8 ha zu je 30 Morgen letzterer Morgen zu je 300 Quadrat Ruten Ab 1793 war mehr und mehr die Magdeburger Hufe Magdeburger Mass etwa 7 7 ha zu je 30 Magdeburger Morgen letzterer Morgen zu je 180 Quadrat Ruten im Gebrauch Justizverwaltung Im polnischen Preussen war es durch das Nebeneinander des kulmischen und eines dem polnischen nachgebildeten Adelsrechts nicht zu einer einheitlichen Kodifikation gekommen Fur die grosse Mehrheit der leibeigenen Bauern gab es uberhaupt kein geregeltes Recht Durch das Notifikationspatent betreffend die Einrichtung des Justizwesens vom 28 September 1772 wurden das bisher gultige Recht und die Gerichte aufgehoben Die in Ostpreussen erprobte Gerichtsverfassung und das dort geltende Verbesserte Landrecht von 1721 wurden jetzt auch in Westpreussen eingefuhrt Es wurden zwei Obergerichte eingerichtet Die Westpreussische Regierung zu Marienwerder fur das eigentliche Westpreussen Es erhielt den Namen Regierung weil es neben der obergerichtlichen Rechtsprechung auch Verwaltungsaufgaben in Hoheits Kirchen und Schulsachen einschliesslich der Verwaltungsgerichtsbarkeit zu erfullen hatte Erst im 19 Jahrhundert setzte sich die Trennung von Justiz und Verwaltung durch Das Westpreussische Hofgericht zu Bromberg welches keine Verwaltungstatigkeiten ausubte und nur als Obergericht fur die vier Kreise des Netzedistrikts tatig war Untergerichte waren die Domainenjustizamter die Stadtgerichte die Patrimonialgerichte Elf Domainenjustizamter in Westpreussen und vier im Netzedistrikt wurden eingerichtet Sie traten an die Stelle der Starosteigerichte Mehrere Domanen wurden dabei unter der Leitung eines fachlich gebildeten Justizamtmanns zusammengefasst Die Stadtgerichte und die Patrimonialgerichtsbarkeit der adligen Guter blieben erhalten Sie wurden jedoch reformiert und einer Beaufsichtigung durch die Obergerichte unterworfen Einen gewissen Abschluss fand die Rechtsentwicklung mit der Einfuhrung des Allgemeinen Landrechts fur die Preussischen Staaten am 1 Juni 1794 Kontributionskataster Im Steuerwesen wurde durch die Instruktion fur die Klassifikationskommission vom 5 Juni 1772 die Kontribution eingefuhrt Es fand vom September 1772 bis Anfang 1773 eine genaue Vermessung des Landes und eine Schatzung des Ertrages der einzelnen Grundstucke statt Dabei wurde die Gute der Boden klassifiziert die zu leistende Abgabe die Kontribution also nicht allein nach der Flachengrosse sondern auch nach der Bodenqualitat der Grundstucke festgesetzt Diese Erhebungen zeigten den trostlosen Zustand des flachen Landes und der kleinen Stadte Da sie zu steuerlichen Zwecken erhoben worden sind kann ihnen nicht die Absicht unterstellt werden den vorgefundenen Zustand absichtlich schlecht dargestellt zu haben Ihr Quellenwert ist daher unbestritten Das Kontributionskataster enthielt aber auch eine namentliche Erfassung aller Haushaltsvorstande jeweils mit der Angabe wie viele mannliche und weibliche Personen jeweils unter und uber 12 Jahren jeder Haushalt umfasste welche Berufe ausgeubt wurden und welcher Konfession die Personen waren Eine Erfassung der ethnischen Zugehorigkeit Deutsche Kaschuben Polen hat bei dieser Gelegenheit nicht stattgefunden Ein Nationalgefuhl war damals noch nicht ausgepragt Aufgrund anderer Quellen weiss man aber dass die pommerellische Bevolkerung etwa zur Halfte aus Deutschen zur anderen Halfte aus Kaschuben und Polen bestand Die Deutschen waren im Allgemeinen lutherisch und lebten hauptsachlich in den Stadten und als Bauern in einem west ostlich verlaufenden Streifen im Netzegebiet Das Kontributionskataster ist heute noch eine Fundgrube fur Familienforscher Massnahmen zur Forderung des Landes Infrastruktur Der Konig sorgte auch fur die Erhaltung und Verbesserung der Deiche in der Weichsel und Nogatniederung und fur die Schiffbarmachung der Nogat Nach nur zwei Jahren Bauzeit war der Bromberger Kanal 1774 fertig geworden Mit 27 km Lange einer Scheitelhohe von 25 m und neun Schleusen verbindet er die Oder mit der Weichsel und erschien jener Zeit geradezu als Wunderwerk Geregelte Postverbindungen in der ganzen Provinz dienten der Wirtschaft und der Verwaltung Land und Forstwirtschaft Die zahlreichen Starosteien wurden in Domanen umgewandelt und an deutsche burgerliche Domanenbeamten verpachtet Der umfangreiche Kirchenbesitz wurde in staatliche Verwaltung genommen Die kirchlichen Einrichtungen blieben jedoch Eigentumer und erhielten eine Art Pachtentschadigung Die umfangreichen aber vollig verwahrlosten Forsten wurden in eine gegliederte staatliche Forstverwaltung genommen Fur den Forstdienst wurden generell ausgediente Soldaten auch Invaliden aus dem Jagerkorps eingesetzt die regelmassig in Abstanden von mehreren Jahren an andere Orte versetzt wurden Besondere Forderung erhielt die Landwirtschaft durch billige Abgabe guten Saatgetreides und durch die Einfuhrung des Kartoffelanbaus durch den die regelmassig bestehende Gefahr von Hungersnoten gebannt wurde Die Kartoffel gedieh gut auf den sandigen Boden Es wurde Sorge getragen fur eine Vermehrung und Verbesserung des Viehbestandes und die Anpflanzung von Obstbaumen Im Jahr 1776 erlaubte Friedrich II dem in vielen Teilen der Provinz verarmten polnischen Adel den Verkauf seiner Guter an Nichtadelige was in den ubrigen Teilen der preussischen Monarchie erst 1807 mit dem Oktoberedikt hinfallig werden sollte Durch die Errichtung der Westpreussischen Landschaft im Jahre 1787 wurde die Verschuldung und das Hypothekenwesen der adligen Guter geordnet Es war eine Verbindung der freiwillig daran teilnehmenden adligen Guter und deren Besitzer zu einer wie wir heute sagen wurden Pfandbrief und Bodenkreditanstalt Zu deren Einrichtung und Fonds stiftete der Konig 200 000 Reichstaler Fur die ausgegebenen Pfandbriefe hafteten alle teilnehmenden Grundstucke Die Pfandbriefe mussten uberwiegend in kleinen Stuckelungen von 50 und 100 Reichstalern ausgegeben werden damit sie moglichst breiten Absatz fanden Dagegen konnten die Teilnehmer gunstige Kredite erhalten Schulwesen Der Konig hatte schon im Jahre 1763 das General Landschul Reglement erlassen Darin war die allgemeine Schulpflicht angeordnet worden Es traf ferner Bestimmungen uber die Wahl seminaristisch gebildeter Lehrer den Umfang des Unterrichtsstoffs und uber die Beaufsichtigung der Schulen Dieses Schulgesetz wurde 1772 auch in Westpreussen eingefuhrt und zunachst durch Einrichtung von Schulen auf den Domanenamtern fur die Bildung des Landvolkes gesorgt Rund 150 Schulen sind unter Friedrichs Regierung in Westpreussen gegrundet worden Am Ende des Jahrhunderts gab es in Westpreussen 180 stadtische und 750 Landschulen Die hohere Schulbildung hatte im polnischen Preussen in den Handen des Jesuitenordens gelegen Dieser Orden war durch das papstliche Breve vom 21 Juli 1773 aufgehoben worden Friedrich ordnete daher die Umwandlung der Kollegien in Rossel Graudenz Konitz Bromberg Marienburg und Deutsch Krone zu katholischen Gymnasien an Die Kollegien in Alt Schottland und Braunsberg wurden zu Bildungsanstalten fur den katholischen Klerus Leiter und Lehrer wurden die ehemaligen Mitglieder des Ordens Heereswesen Friedrich hatte von Anfang an auch an eine Vermehrung seines Heeres gedacht Funf neue Infanterieregimenter und ein Kavallerieregiment daneben Artillerie und Garnisonstruppen konnten aufgestellt werden Zahlreich war der vorgefundene kaschubische Kleinadel Der Adel war an Grundbesitz gebunden Durch jahrhundertelange Erbteilungen waren aber viele Adelsgrundstucke auf die Grosse von Kleinbauernstellen geschrumpft Die Redensart Ich bin pan Herr und du bist pan aber wer soll die Schweine huten gibt den Zustand treffend wieder Diesem zahlreichen kaschubischen Kleinadel eroffneten sich Aussichten auf ein Weiterkommen im Militar und Staatsdienst Der militarischen Erziehung der westpreussischen jungen Adligen sollte das neugegrundete Kadettenhaus in Kulm dienen Es war zunachst fur 60 Kadetten ausgelegt die Zahl wurde dann auf 100 erhoht Stadte Der Konig ordnete die Neuordnung der stadtischen Verwaltungen und ihrer Finanzen an Die Landstadte trugen teilweise noch die Spuren des Schwedisch polnischen Krieges von 1655 1660 So waren z B in Kulm 212 wuste Bauplatze vorhanden Von den noch stehenden 313 Wohnhausern drohten 70 bis 80 bald von selbst einzufallen Bauernbefreiung Die Leibeigenschaft die vorzugsweise die polnischen und kaschubischen Bauern betroffen hatte wurde durch VO vom 8 November 1773 durch die mildere Erbuntertanigkeit ersetzt Jeder Untertan auch der gutsherrliche sollte bei den ordentlichen staatlichen Gerichten sein Recht suchen durfen Wissenschaft und Kultur Die Naturforschende Gesellschaft in Danzig war schon 1743 gegrundet worden Sie bestand bis 1945 1798 1801 erhielt Danzig sein Theater die beliebte Kaffeemuhle wie das Haus am Kohlenmarkt wegen seiner kubischen Gestalt mit einem kugelschaligen Aufbau liebevoll genannt wurde Es wurde bis 1945 genutzt Schon 1794 war Mozarts Zauberflote in Danzig mit Begeisterung aufgenommen worden 1773 wurde in Marienwerder die Westpreussische Hofbuchdruckerei errichtet In ihr erschien u a 1789 Goldbecks Topographie von Westpreussen Umbruchzeit 1806 1815Preussischer Zusammenbruch 1806 07 Die grundsturzende Niederlage des preussischen Staates gegen das Erste Franzosische Kaiserreich im Jahre 1806 traf die Provinz Westpreussen vollig unerwartet Am 14 Oktober wurde das preussische Heer in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt vernichtet Am 27 Oktober zog Kaiser Napoleon in Berlin ein Sieben Minister und Mitglieder des Generaldirektoriums leisteten Napoleon den Treueeid Der Konig war mit seiner Familie und einigen Ministern uber Konigsberg und die Kurische Nehrung nach Memel geflohen Erst am 13 November teilte die in Konigsberg Ostpr erscheinende Koniglich Preussische Staats Kriegs und Friedenszeitung die Niederlage bei Jena mit Napoleon war mit Gewaltmarschen nach Osten vorgedrungen In der Schlacht bei Preussisch Eylau am 8 Februar 1807 hatten die Russen das Schlachtfeld bereits aufgegeben als General Anton Wilhelm von L Estocq mit seinem ostpreussischen Korps sich gegen die Franzosen behauptete und Napoleon zwang Winterquartiere zu beziehen Napoleon verbrachte den Winter im Schloss Finckenstein an der Grenze zwischen Ost und Westpreussen Ende Mai 1807 fiel das von General von Kalckreuth verteidigte Danzig Durch den Frieden von Tilsit am 7 und 9 Juli 1807 verlor Westpreussen das Kulmerland mit Thorn und den Netzedistrikt bis auf einen schmalen nordwestlichen Streifen um Flatow und Deutsch Krone an das neugebildete Herzogtum Warschau Ausgenommen war Graudenz das bei Westpreussen blieb Verloren ging aber vor allem Danzig das zum Freistaat siehe Republik Danzig erhoben wurde unter der Schutzherrschaft der Konige von Preussen und Sachsen in Wirklichkeit aber ein franzosisches Waffenlager und Stutzpunkt an der Ostsee wurde Das Konigreich Preussen wurde bis Ende 1807 bis zur Weichsel besetzt und mit hohen Kontributionen belastet Reformen 1807 1813 In dieser Zeit wurde die als Stein Hardenbergische Reformen bekannte grundlegende Verwaltungsneuordnung in Preussen in Angriff genommen Die obersten Verwaltungsbehorden wurden neu organisiert Das Berliner Generaldirektorium fiel weg mit ihm die Provinzialministerien Am 26 Dezember 1808 erging die Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial Polizei und Finanzbehorden Die Kriegs und Domanenkammer in Marienwerder wurde umbenannt in Westpreussische Regierung mit Sitz in Marienwerder Sie hatte nur noch Verwaltungsaufgaben Die bisherige Westpreussische Regierung wurde zum Oberlandesgericht und befasste sich ausschliesslich mit Rechtsprechung Damit war die Trennung von Verwaltung und Justiz vollzogen Die steckengebliebene Bauernbefreiung wurde 1807 wieder in Angriff genommen Sie wurde erst 1850 vollendet Die Steinsche Stadteordnung siehe Preussische Reformen wurde 1808 erlassen mit der den Stadten Selbstverwaltung zugestanden wurde Die Gewerbefreiheit wurde 1810 eingefuhrt Die Juden wurden 1812 weitgehend emanzipiert Alle diese Massnahmen wirkten sich naturlich auch in Westpreussen aus Befreiungskriege 1813 14 Die Befreiungskriege gingen von Ostpreussen aus nachdem die Grande Armee im Spatherbst 1812 auf dem Ruckzug von Moskau elend zugrunde gegangen war Aber eine starke franzosische Besatzung unter General Rapp in Danzig hielt den Angriffen der vereinigten Russen und Preussen lange stand Danzig erlitt dadurch herbe Verluste an Menschenleben und Sachwerten Am 27 November 1813 kapitulierten die Franzosen Am 19 Februar 1814 wurde der Freistaat aufgelost und Danzig wieder mit Preussen vereinigt Schwieriger gestaltete sich die Grenzregelung im Kulmer und Michelauer Land das 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten worden war Es war 1813 von russischen Truppen besetzt worden Im Hinblick darauf dass Thorn eine deutschsprachige Stadt war verzichtete der Zar zwar am 27 November auf Thorn wollte es aber wie die Republik Krakau zu einer freien Stadt machen Erst am 30 Januar 1815 stimmte er der Wiederangliederung Thorns und des ganzen Kulmerlandes an Preussen zu Erst am 22 Mai 1815 entband der bisherige Landesherr Friedrich August der Konig von Sachsen und Herzog von Warschau seine bisherigen Untertanen von ihrem Eid Und erst am 21 Juni drei Tage nach Napoleons endgultiger Niederlage bei Waterloo unterstellte die preussische Regierung die Stadt Thorn dem westpreussischen Regierungsprasidenten in Marienwerder In diesen Grenzen blieb die Provinz Westpreussen bis 1920 bestehen Die Jahre 1815 1866Neuordnung des Staates 1815 Auf dem Wiener Kongress wurden die Grundlagen fur eine Neuordnung Europas gelegt Noch von Wien aus erliess Konig Friedrich Wilhelm III am 30 April 1815 die Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehorden In ihr wird der Regierungsbezirk Danzig zum ersten Mal erwahnt Die Provinz Westpreussen wurde danach in die zwei Regierungsbezirke Danzig und Marienwerder geteilt Amtssitz des Oberprasidenten wurde Danzig Auch die obersten Provinzialbehorden wurden in Danzig angesiedelt bis auf das Oberlandesgericht das in Marienwerder blieb Am 22 Mai 1815 hatte Konig Friedrich Wilhelm III die Gewahrung einer Verfassung versprochen dieses Versprechen aber nicht gehalten In der Folge der Karlsbader Beschlusse von 1819 beschrankte er sich 1823 auf die Gewahrung von Provinziallandtagen Sie hatten aber nur eine beratende Funktion und das Recht Bittschriften an den Konig zu richten 1824 fand in Konigsberg der erste Provinziallandtag der vereinigten Provinz Preussen statt In ihm waren drei Stande vertreten der adlige und burgerliche Grossgrundbesitz mit 15 die Stadte mit 13 und die Bauern mit 7 Stimmen Die folgenden Landtage fanden abwechselnd in Konigsberg und Danzig statt Die Kreisordnung wurde zwischen 1815 und 1818 eingefuhrt im Regierungsbezirk Danzig entstanden die kreisfreie Stadt Danzig sowie die Landkreise Danzig Neustadt a d Rheda Karthaus Berent Pr Stargard Elbing und Marienburg im Regierungsbezirk Marienwerder wurden gebildet die Kreise Deutsch Krone Flatow Schlochau Konitz Schwetz Graudenz Kulm Thorn Stuhm Marienwerder Rosenberg Lobau und Strasburg An der Spitze jedes Kreises stand wie bisher der Landrat aber das Kreisgebiet umfasste jetzt ein geschlossenes Territorium einschliesslich der darin gelegenen Domanen und Landstadte 1821 erfolgte eine Geldreform mit der Einfuhrung eines neuen Reichstalers zu je 30 Silbergroschen letzterer Silbergroschen zu je 12 Kupferpfennig Dieses Geld blieb im Umlauf bis 1871 1873 als die Reichswahrung Mark 1 3 Thaler zu 100 Pfennig eingefuhrt wurde Im Amt des Oberprasidenten folgten 1815 1842 Theodor von Schon als im Jahr 1824 der ostpreussische Oberprasident von Auerswald sein Amt niederlegte ubernahm Schon auch das ostpreussische Oberprasidium und verlegte seinen Amtssitz nach Konigsberg Diese Personalunion zwischen Ost und Westpreussen wurde funf Jahre spater zur Realunion als auf Schons Betreiben am 3 Dezember 1829 durch konigliches Dekret Ost und Westpreussen zur Provinz Preussen vereinigt wurden 1842 1848 Carl Wilhelm von Botticher 1848 1849 Rudolf von Auerswald 1849 1850 Eduard von Flottwell 1850 1874 Botho zu Eulenburg Regierungsprasidenten in Marienwerder waren 1815 1823 Theodor Gottlieb von Hippel der Verfasser des Aufrufs An Mein Volk von 1813 1825 1830 Eduard von Flottwell 1831 1850 Jakob von Nordenflycht 1850 1869 Franz August Eichmann 1869 1878 Karl von Horn Regierungsprasidenten in Danzig waren 1819 1825 Theodor Nicolovius 1825 1841 Johann Carl Rothe 1841 1863 Robert von Blumenthal 1863 1868 Robert von Prittwitz und Gaffron 1868 1876 Gustav von DiestLandwirtschaft Wichtigste Aufgabe in der nachnapoleonischen Zeit war die Heilung der Kriegsschaden Beide Provinzen waren durch Kampfhandlungen verwustet ausgeplundert und finanziell erschopft Die meisten Guter waren hoch verschuldet Die Agrarprodukte vor allem das Getreide konnten nicht abgesetzt werden weil der fruhere Hauptabnehmer England inzwischen selbst Getreide anbaute und Schutzzolle erhob Die Getreideausfuhr uber Danzig die auch zwischen 1793 und 1807 noch erheblich gewesen war sank auf einen nie da gewesenen Tiefpunkt ab Hinzu kam dass Russland die Weichsel versanden liess und seinen Export uber seine eigenen Hafen Libau Riga und die Schwarzmeerhafen leitete Die preussische Regierung liess aus politischen Grunden die Einfuhr billigen russischen Getreides zu Mehrere reiche Ernten zu Beginn der 1820er Jahre vergrosserten das Ubel Die preussische Landwirtschaft erstickte im Getreide Wegen fehlender Transportmoglichkeiten und der noch bestehenden Binnenzolle war ein Absatz in andere deutsche Gegenden nicht moglich Dagegen waren die Zucht von Merinoschafen und der Export der Wolle ein Erfolg Auch die Pferdezucht gewann grosse Bedeutung Zahlreiche Guter kamen in den Jahren 1824 1834 zur Zwangsversteigerung und dadurch in die burgerlichen Hande kapitalkraftiger Kaufer aus Handel und Gewerbe Schulen Hauptartikel Gymnasien in Westpreussen Schon bemuhte sich besonders um die Hebung des Schulwesens In wenigen Jahren grundete er uber 400 Volksschulen Diese Schulen wurden als Simultanschulen geschaffen in denen Deutsche und Polen Protestanten und Katholiken einander nahergebracht werden sollten Dabei mussten auch alle polnischen und kaschubischen Kinder die deutsche Sprache lernen Das konnte zwar als Zwangsmassnahme verstanden werden eroffnete andererseits aber auch diesen Kindern den Weg in hohere Schulen und Universitaten den viele von ihnen nahmen Ausdrucklich band Schon auch die Gutsbesitzer in die Grundung von Schulen ein Katholische Kirche Weite Teile der Provinz gehorten zu polnischen Diozesen und die Kaschuben und Polen waren fast durchweg katholisch Wahrend bei der Masse der kaschubischen und polnischen Landbevolkerung ein politisches Bewusstsein noch wenig entwickelt war waren der Adel und vor allem der polnische Klerus von Anbeginn Trager und Prediger eines sehr ausgepragten polnischen Nationalbewusstseins mit antideutscher Zielrichtung Die katholische Religion war fur Adel Geistlichkeit und in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts auch fur die polnisch kaschubischen Intellektuellen die alle deutsche Gymnasien und Universitaten besucht hatten die Identifikation mit dem Polentum eine Abgrenzung gegen orthodoxe Russen einerseits und protestantische Preussen und Deutsche andererseits Neuordnung der Bistumsgrenzen Nach Verhandlungen des preussischen Staates mit Rom wurden die kirchlichen Verhaltnisse in Preussen neu geordnet Durch die Circumscriptionsbulle De salute animarum vom 16 Juli 1821 wurde der grosste Teil Westpreussens dem Bistum Kulm unterstellt Das Gebiet um Elbing und Marienburg kam zum Bistum Ermland Der Kreis Deutsch Krone blieb dem Erzbistum Posen Gnesen direkt unterstellt Der Sitz des Bistums Kulm wurde nach Pelplin verlegt die dortige Klosterkirche wurde bischofliche Kathedrale und ist es noch heute Hinsichtlich der Bischofswahl wurde bestimmt dass das zustandige Domkapitel die durch die Kurie zu bestatigende Wahl vornehmen sollte dass aber vor der Wahl die dem Konig weniger angenehmen Kandidaten von der Kandidatenliste zu streichen seien Schon setzte durch dass der deutsche Domherr 1821 zum Bischof von Kulm ernannt wurde Sein Nachfolger wurde der deutsche Schlesier Anastasius Sedlag Bischofe von Ermland waren Furst Joseph von Hohenzollern Hechingen und seit 1836 Andreas Stanislaus von Hatten der 1841 einem Raubmord zum Opfer fiel Mischehenstreit Zu einem Zusammenstoss zwischen der Staatsmacht und der Kirche kam es 1838 im Zusammenhang mit dem Kolner Mischehenstreit der auch auf die ostlichen Diozesen ubergriff Die verschiedenen Konfessionen waren in Westpreussen fast immer auch Ausdruck verschiedener ethnischer Zugehorigkeit Wahrend es in den Diozesen Kulm und Ermland wegen der massigenden Haltung der dortigen Bischofe zu keinen politischen Folgen kam wurde der Erzbischof von Posen der polnische Graf Dunin Sulgustowski 1831 1842 verhaftet wie schon vor ihm der Erzbischof von Koln Clemens August Freiherr von Droste zu Vischering Beide hatten darauf bestanden dass die Kinder aus gemischten Ehen katholisch erzogen werden mussten wahrend der Staat die Regelung getroffen hatte dass die Kinder der Konfession des Vaters zu folgen hatten In Westpreussen mit seinem uberwiegend protestantischen deutschen und uberwiegend katholischen polnischen Bevolkerungsteil waren konfessionelle Mischehen oft auch ethnische Mischehen eine katholische Erziehung starkte da die polnische Kultur Kloster Mit Edikt vom 31 Oktober 1810 wurde die Aufhebung der Kloster angeordnet wie es in anderen auch katholischen Landern auch geschehen war Die Ausfuhrung geschah zogernd und war erst 1833 abgeschlossen Die Konvente waren seit den Tagen der Reformation vielfach nur mit wenigen Monchen besetzt Polen und Kaschuben Das Polentum spielte in Westpreussen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts politisch nur eine sehr geringe Rolle Die Stadte bis auf Kulm waren vollig oder ganz uberwiegend deutsch In weiten Teilen der Provinz z B im Danziger Werder in den rechts der Weichsel liegenden Kreisen und im Gebiet der einstigen Neumark mit Deutsch Krone Schlochau und Flatow war auch die landliche Bevolkerung rein oder in der grossen Mehrheit deutsch Die grosse Masse der polnisch oder kaschubisch sprechenden Bevolkerung blieb mit wenigen Ausnahmen bis ins letzte Viertel des 19 Jahrhunderts politisch uninteressiert besonders die Kaschuben Ein wirkliches Nationalgefuhl hat sich bei den Kaschuben nicht entwickelt nur ein Regionalbewusstsein von wechselnder Starke das gegenuber den sogenannten Kongresspolen das sind die Einwohner des im Wiener Kongress geschaffenen Konigreichs Polen auch heute manchmal noch lebendig ist Im Jahr 1819 lebten in Westpreussen 46 Deutsche und Mennoniten 52 Polen und Kaschuben Der polnische Aufstand von 1830 in Kongresspolen der Novemberaufstand fuhrte in Westpreussen zu keinerlei Unruhen Eine polnische Presse oder irgendwelche politischen oder wirtschaftlichen Organisationen bestanden noch nicht Im August 1840 folgte Friedrich Wilhelm IV seinem Vater auf dem preussischen Thron In seiner romantischen Auffassung dass Adel und Kirche uber alle ethnischen Gegensatze hinweg die Stutzen von Thron und Altar seien gab er Positionen auf um eine Aussohnung mit der katholischen Kirche und dem Polentum herbeizufuhren So verfugte er die sofortige Haftentlassung der beiden Erzbischofe ohne dass diese ihren Standpunkt in der Mischehenfrage geandert hatten Im Triumph kehrten sie in ihre Diozesen zuruck Der Konig verfugte weiter 1841 die Einrichtung einer katholischen Abteilung im Kultusministerium Sie war mit einer geistlichen Schulaufsicht verbunden Der Oberprasident Theodor von Schon wurde 1842 abberufen weil er nach Ansicht des Konigs einen zu harten antipolnischen und antikatholischen Kurs gesteuert hatte 1843 wurde angeordnet dass an allen Schulen mit Polnisch sprechender Mehrheit Polnisch als Hauptunterrichtssprache einzufuhren sei Das fuhrte dazu dass vielerorts die deutsche Minderheit polonisiert wurde so z B die vollige Polonisierung des 1837 gegrundeten katholischen Gymnasiums in Kulm Im Jahr 1846 wurde ein im Gefolge des Krakauer Aufstandes geplanter Aufstand polnischer Nationalisten im Grossherzogtum Posen und in Westpreussen aufgedeckt Gegen die Beteiligten kam es 1847 zum sogenannten Polenprozess Nach dem Beginn der Revolution von 1848 kam ein Aufstand zum Ausbruch Dieser wurde bald niedergeschlagen Marzrevolution 1848 Von der Marzrevolution 1848 war Westpreussen verhaltnismassig wenig betroffen Ostpreussen Westpreussen und Posen erhielten das Recht gleich den anderen deutschen Landschaften ihre Vertreter in das Frankfurter Parlament zu entsenden Der Antrag Preussens vom 11 April 1848 Ost und Westpreussen in den Deutschen Bund aufzunehmen wurde einstimmig angenommen Es war das gebildete Burgertum das diese nationale Seite der Bewegung vertrat Der Adel hielt sich zuruck Der Konigsberger Universitatsprofessor Eduard von Simson wurde am 18 Dezember 1848 Prasident der Frankfurter Nationalversammlung Er war es der Friedrich Wilhelm IV die Kaiserkrone anbot aber Friedrich Wilhelm IV lehnte ab und die Nationalversammlung wurde 1849 aufgelost Preussen musste im Vertrage von Olmutz im November 1850 mit dem Kaisertum Osterreich der Wiederherstellung des Bundestages in seiner alten Form zustimmen und die Beschlusse der Nationalversammlung wurden annulliert Im Norddeutschen Bund und Deutschen Kaiserreich 1866 1918Westpreussens Grenzen zu Hinterpommern Ostpreussen Posen und Polen auf einer Landkarte von 1908Sprachenverhaltnisse in der Provinz Westpreussen nach der Volkszahlung 1910 Legende der Kreisdiagramme Deutschsprachig Polnischsprachig Kaschubische Sprache Preussen als Ganzes und damit Westpreussen wurde 1866 ein Teil des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Kaiserreiches Die Kaschubisch und Polnischsprachigen waren nun nicht mehr nur Burger des in nationaler Hinsicht zumindest nominell neutralen Preussen sondern eine sprachliche Minderheit innerhalb eines sich als deutsch verstehenden Staates und sahen sich bald in mehrerlei Hinsicht gezielter staatlicher Ausgrenzung ausgesetzt Schwerwiegend war im Zuge des Kulturkampfes die Diskriminierung des Katholizismus dem die meisten Polen angehorten wahrend die Deutschen in der Provinz Westpreussen uberwiegend evangelisch waren Durch das Gesetz vom 19 Marz 1877 wurde die Provinz Preussen wieder geteilt die Provinzen Ostpreussen und Westpreussen wurden mit Wirkung zum 1 April 1878 wiederhergestellt Fur die neue Provinz Westpreussen wurde der Provinziallandtag der Provinz Westpreussen mit Sitz in Danzig als Volksvertretung eingerichtet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts erhielten die preussischen teils ethnisch kaschubischen und polnischen Kandidaten in Westpreussen ihrem Bevolkerungsanteil entsprechend bei Reichstags und Landtagswahlen rund ein Drittel der Wahlerstimmen in einigen landlichen Wahlkreisen Kreis Berent Kreis Karthaus Kreis Neustadt in Westpreussen erreichten sie auch Reichstagsmandate Im Rahmen der Volkszahlung von 1910 gaben 65 der Bewohner Westpreussens Deutsch 28 Polnisch und 7 Kaschubisch als Muttersprache an Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 1919 1945Aufteilung 1919 20 Um Polen gemass dem Friedensvertrag von Versailles einen Zugang zum Meer zu verschaffen wurde das Gebiet der historisch heterogenen Provinz nach dem Ersten Weltkrieg aufgeteilt Aus dem mittleren Teil entstand der Polnische Korridor der eine eigene Woiwodschaft bildete Die Woiwodschaft Pommerellen der Zwischenkriegszeit bildete nur einen Teil der Provinz Westpreussen 62 Gebiete im Westen und Nordosten mit besonders hohem deutschen Bevolkerungsanteil blieben bei Deutschland oder wurden Teil des Danziger Mandatsgebietes des Volkerbundes Mit der Freien Stadt Danzig wurde ein deutscher Staat im polnischen Wirtschaftsraum geschaffen In der Woiwodschaft Pommerellen hatten die grossen Stadte Thorn und Graudenz eine deutliche deutsche Mehrheit aber insgesamt war das Zahlenverhaltnis zwischen Deutschen und Polen und Kaschuben etwa ausgeglichen Trotz Uberprufbarkeit anhand der Volkszahlung von 1910 schwanken die angegebenen Zahlen zwischen etwa 40 60 und 60 40 Prozent Eine Volksabstimmung zur Legitimation der Neuordnung konnten die deutschen Vertreter in Versailles nur fur den ostlichen Teil Westpreussens durchsetzen Zum Abstimmungsgebiet Marienwerder gehorten zusammen mit der Stadt Elbing die Kreise Elbing Land Marienwerder Marienburg Westpr Rosenberg i Westpr und Stuhm Sie entschieden sich mit grosser Mehrheit fur den Verbleib bei Deutschland und wurden als Regierungsbezirk Westpreussen mit dem Sitz Marienwerder der Provinz Ostpreussen angegliedert Etwa 60 km des Kreises Neustadt westlich des Zarnowitzer Sees kamen an den pommerschen Kreis Lauenburg Aus den westlichen Kreisen Deutsch Krone Flatow und Schlochau und den bei Deutschland verbliebenen westlichen Grenzgebieten der Provinz Posen entstand 1922 die neue preussische Provinz Grenzmark Posen Westpreussen Sie ging 1938 in den Nachbarprovinzen Brandenburg Pommern und Schlesien auf Zwischenkriegszeit 1920 1939 Zu Zeiten der Weimarer Republik galt der deutsch polnische Grenzverlauf in der Region Westpreussen als strittig da sich bedeutende Teile der deutschen Gesellschaft nicht mit der Abtretung von Gebieten mit grossem deutschem Bevolkerungsanteil abfinden wollten Zudem stand die Minderheitenpolitik der Regierung Pilsudski in der Kritik da die Deutschen ebenso wie andere Minderheiten z B Ukrainer gewisse Repressionen erfuhren Zeit des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 Reichsgau Danzig Westpreussen August 1943 Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nahmen beim Uberfall auf Polen 1939 deutsche Truppen die 62 des vormals westpreussischen Gebiets ein die seit 1920 zu Polen gehorten Aus den zu Polen bzw zur Freien Stadt Danzig gehorenden Teilen Westpreussens wurde am 1 November 1939 mit dem bis dahin zur Provinz Ostpreussen gehorenden Regierungsbezirk Westpreussen der Reichsgau Danzig Westpreussen gebildet Ferner ordneten die Besatzer die ubrigen grosspommerellischen Powiate Bromberg als Landkreis Bromberg Lipno als Landkreis Leipe Rypin als Landkreis Rippin als Landkreis Wirsitz sowie Bromberg Stadt im Range eines Powiat als Stadtkreis dem neuen Reichsgau zu Die Gebiete der Powiate Lipno und Rypin hatten nie zu Deutschland gehort die Territorien von Bromberg Stadt Bromberg Land und des Kreises Wirsitz waren bis zu den Grenzveranderungen in Folge des Versailler Vertrags Teil der Provinz Posen gewesen Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges zwischen September und Dezember 1939 ermordeten Angehorige der SS und des Volksdeutschen Selbstschutzes in den Waldern der Region Westpreussen mehrere tausend Menschen Polen Kaschuben und Juden Das Chaos der ersten Kriegstage nutzten die Nationalsozialisten fur eine Reihe systematisch geplanter Vernichtungsaktionen z B im Wald von Piasnica Wald von Szpegawsk Wald von Mniszek Mischke Unter den Opfern befanden sich neben Angehorigen der polnischen und kaschubischen Intelligenz auch Patienten deutscher und polnischer Psychiatriekliniken sowie Deportierte aus dem Reichsgebiet Zahlreiche Deutschbalten die im Zuge der Aktion Heim ins Reich aus Estland und Lettland kamen wurden in dieser Gegend angesiedelt und nachdem die polnische Bevolkerung zum Teil vertrieben worden war erhielten die Baltendeutschen den Wohnraum dieser Menschen Wahrend der Besatzungszeit in Pommerellen regte sich polnischer Widerstand Im Jahr 1940 und bildete sich die Tajna Organizacja Wojskowa Gryf Pomorski TOW Geheime Militarorganisation Pommerscher Greif Vorsitzender des Obersten Rats war Siehe auch Zeit des Nationalsozialismus und Marine Flak 9 Marine Flak Regiment Gotenhafen Kriegsende 1945 Folge der Eroberung des gesamten Gebiets Westpreussens durch die Roten Armee war im Marz April 1945 die Inkorporation in die Volksrepublik Polen Die polnische Administration liess fast die gesamte deutschsprachige Bevolkerung unter erzwungener Zurucklassung des nahezu gesamten mobilen und immobilen Besitzes vertreiben Die Vertreibung selber war von Ausschreitungen polnischer und sowjetischer Soldaten an der deutschen Zivilbevolkerung begleitet Vergewaltigungen Raubmorde Da der uberwiegende Teil Westpreussens einschliesslich des Freistaats Danzig ausserhalb des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 lag war er keines der von der Bundesrepublik Deutschland vorbehaltlich einer kunftigen friedensvertraglichen Regelung im Sinne des Potsdamer Abkommens beanspruchten Ostgebiete des Deutschen Reiches VerwaltungsgliederungBis 1920 Verwaltungsgliederung der Provinz Westpreussen Regierungsbezirk Danzig Regierungsbezirk Marienwerder Regierungsbezirk Danzig Stadtkreise Danzig Elbing Kreise Berent Danziger Hohe Sitz Danzig Danziger Niederung Sitz Danzig Dirschau Elbing Land Karthaus Marienburg i Westpr Neustadt i Westpr Preussisch Stargard Putzig Regierungsbezirk Marienwerder Stadtkreise Graudenz Thorn Kreise Briesen Culm Deutsch Krone Flatow Graudenz Land Konitz Lobau Sitz Neumark Marienwerder Rosenberg i Westpr Schlochau Schwetz Strasburg i Westpr Stuhm Thorn Land TuchelAuflosung der Provinz Die Aufspaltung der Provinz Westpreussen im Jahr 1920 Im Jahr 1920 wurde die Provinz aufgelost und die Landkreise verschiedenen zugeschlagen wobei die Verwaltungsgebiete teilweise neu zugeschnitten wurden Der Zweiten Polnischen Republik wurden folgende Kreise vollstandig oder grosstenteils angegliedert Putzig als Teil des neugebildeten Powiat morski Neustadt i Westpr als Teil des Powiat morksi Karthaus als Powiat Kartuski Berent als Powiat Koscierski Dirschau als Powiat Tczewski Preussisch Stargard als Powiat Starogardzki Konitz als Powiat Chojnicki Tuchel als Powiat Tucholski Schwetz als Powiat Swiecki Graudenz Land als Powiat Grudziadzki Graudenz Stadt als Grudziadz Lobau als Powiat Lubawa Strasburg i Westpr als Powiat Brodnicki Culm als Powiat Chelminski Briesen als Powiat Wabrzeski Thorn Land als Powiat Torunski Thorn Stadt als Torun Flatow wurde geteilt und der ostliche Teil ging als Powiat Sepolenski an Polen Der Freien Stadt Danzig wurden folgende Kreise vollstandig oder grosstenteils angegliedert Danzig Danziger Hohe der Kreis wurde um Teile der Kreise Karthaus Berent und Dirschau erweitert wurde jedoch im Nordwesten einen kleiner Teil an den polnischen Powiat Kartuski abgab Danziger Niederung der kreis wurde um einen Teil des Kreises Dirschau erweitert Landkreis Grosses Werder wurde neu geschaffen und umfasste den Grossteil des Landkreises Marienburg sowie den westlich des Nogat gelegenen Teil des Landkreises Elbing Zappot wurde als neue kreisfreie Stadt aus dem Kreis Neustadt i Westpreussen herausgelost Beim Deutschen Reich verblieben unmittelbar folgende Kreise vollstandig oder grosstenteils Deutsch Krone unter gleichem Namen als Teil des Verwaltungsbezirks Grenzmark Westpreussen Posen ab 1922 Provinz Grenzmark Posen Westpreussen Schlochau ebenfalls Grenzmark Westpreussen Polen Flatow Grenzmark Westpreussen Polen jedoch verkleinert um das an Polen abgetretene ostliche Kreisgebiet Elbing als weiterhin kreisfreie Stadt an die Provinz Ostpreussen Elbing Land ebenfalls an die Provinz Ostpreussen jedoch verkleinert um das an die Freie Stadt Danzig abgetretene westliche Kreisgebiet Gemass Versailler Vertrag wurden folgende Gebiete als Abstimmungsgebiet Marienwerder unter Kontrolle der Entente gestellt Nach der dort am 11 Juli 1920 abgehaltenen Volksabstimmung verblieb das Gebiet beim Deutschen Reich und wurde anschliessend der Provinz Ostpreussen zugeordnet Marienwerder der ostlich des Nogat gelegene Teil des Kreises Stuhm Rosenberg i Westpr Marienburg i Westpr der ostlich der Weichsel gelegene Teil des Kreises der westliche Teil wurde auf die Powiaty Tczewski und Starogard aufgeteiltOberprasidenten der Provinz Westpreussen1815 Theodor von Schon ab 1824 Oberprasident der neuen Provinz Preussen 1878 Heinrich von Achenbach 1879 Adolf Ernst von Ernsthausen 1888 Adolf Hilmar von Leipziger 1891 Gustav von Gossler 1902 Clemens von Delbruck 1905 Ernst von Jagow 1919 Bernhard SchnackenburgDas ehemalige Provinzgebiet heuteHeute gehort das Gebiet der ehemaligen Provinz Westpreussen zu den polnischen Woiwodschaften Pommern und Kujawien Pommern Der Bevolkerungsanteil der deutschen Minderheit ist zwar hoher als in Zentral und Sudostpolen aber deutlich niedriger als in Oberschlesien Woiwodschaften Oppeln und Schlesien und in Ermland Masuren DemographieMuttersprachen Westpreussens laut Volkszahlung von 1910Bevolkerungsentwicklung Zur Verdeutlichung der demographischen Entwicklungen sind in der nachfolgenden Tabelle auch Werte fur die Zeit zwischen 1829 und 1878 angegeben als die Provinz nicht existierte sondern Teil der Provinz Preussen war Zu den Angaben zum Anteil an der preussischen Gesamtbevolkerung ist zu bemerken dass sich letztere durch Gebietszuwachse zwischen 1849 und 1867 betrachtlich vergrossert hat Jahr Einwohner Anteil an preuss Gesamt bevolkerung Einwohner pro Quadrat kilometer Anmerkungen1816 0 571 081 5 5 221817 0 581 971 23 davon 289 060 Evangelische 267 935 Katholische 12 649 Mennoniten und 12 632 Juden1819 0 630 077 5 5 1917 25 davon 327 300 Polen und Kaschuben 290 000 Deutsche und Mennoniten 12 700 Juden1825 0 700 000 30 davon 350 000 Polen und Kaschuben 330 000 Deutsche und Mennoniten 20 000 Juden1831 0 760 441 301861 1 170 252 6 3 461871 1 314 611 5 3 511875 1 343 057 1880 1 405 898 5 2 551890 1 433 681 4 8 56 davon 581 195 Evangelische 717 532 Katholiken 13 158 andere Christen und 21 750 Juden1900 1 563 658 4 5 61 davon 730 685 Evangelische 800 395 Katholiken 14 308 andere Christen und 18 226 Juden 1 007 400 Personen 64 4 mit deutscher 99 357 Personen 6 4 mit kaschubischer und 437 916 Personen 28 0 mit polnischer Muttersprache 1 349 Personen 0 1 sprechen neben dem Deutschen kaschubisch 16 130 Personen 1 0 sprechen neben dem Deutschen polnisch1905 1 641 746 64 davon 764 719 Evangelische 844 566 Katholiken und 16 139 Juden 567 318 Kaschuben Masuren und Polen 1910 1 703 474 4 2 67ReligionsgruppenAnteile der KonfessionenJahr 1817 1890 1900Katholiken 46 0 50 0 51 2 Evangelische 49 7 47 5 46 7 Juden 2 2 1 5 1 2 Sprachen Verbreitung der slawischen Sprachen 1819 1910Anteil der Kaschubisch Masurisch und PolnischsprachigenJahr 1819 1825 1861 1890 1910Amtliche Angaben 51 9 50 0 32 4 34 4 35 5 1 unter Hinzurechnung der Gruppe der ZweisprachigenVerbreitung der deutschen kaschubischen masurischen und polnischen Sprache im Jahr 1905 nach amtlichen AngabenKreis Polnische Bezeichnung Bevolkerung 1905 Kaschubisch masurisch polnisch Prozentualer Anteil Deutsch Prozentualer AnteilProvinz Westpreussen1 645 874 567 328 34 47 1 061 803 64 51Regierungsbezirk Danzig709 312 192 327 27 11 511 423 72 10Elbing Stadt Elblag 55 627 175 0 31 55 328 99 46Elbing Land Elblag 38 871 105 0 27 38 737 99 66Marienburg Malbork 63 110 1 705 2 70 61 044 96 73Danzig Stadt Gdansk 160 090 3 065 1 91 154 629 96 59Danzig Niederung Gdansk 36 519 178 0 49 36 286 99 36Danziger Hohe Gdansk 50 148 5 703 11 73 44 113 87 97Dirschau Tczew 40 856 15 144 37 07 25 466 62 33Pr Stargard Starogard Gdanski 62 465 44 809 71 73 17 425 27 90Berent Koscierzyna 53 726 29 898 55 65 23 515 43 77Karthaus Kartuzy 66 612 46 281 69 48 20 203 30 33Neustadt Wejherowo 55 587 27 358 49 22 27 048 48 66Putzig Puck 25 701 17 906 69 67 7 629 29 68Regierungsbezirk Marienwerder936 562 375 001 40 04 550 380 58 77Stuhm Sztum 36 559 13 473 36 85 22 550 61 68Marienwerder Kwidzyn 68 096 24 541 36 04 42 699 62 70Rosenberg Susz 53 293 3 465 6 50 49 304 92 51Lobau Lubawa 57 285 45 510 79 44 11 368 19 84Strasburg Brodnica 59 927 38 507 64 26 21 008 35 06Briesen Wabrzezno 47 542 25 415 53 46 21 688 45 62Thorn Stadt Torun 43 658 13 988 32 04 29 230 66 59Thorn Land Torun 58 765 30 833 52 47 27 508 46 81Kulm Chelmno 49 521 25 659 51 89 23 521 47 50Graudenz Stadt Grudziadz 39 953 4 421 11 07 30 709 76 86Graudenz Land Grudziadz 46 509 19 331 41 56 26 888 57 81Schwetz Swiecie 87 151 47 779 54 82 39 276 45 07Tuchel Tuchola 30 803 20 540 66 68 9 925 32 22Konitz Chojnice 59 694 32 704 54 79 26 581 44 50Schlochau Czluchow 66 317 10 180 15 35 55 981 84 41Flatow Zlotow 67 783 18 002 26 56 49 167 72 54Deutsch Krone Walcz 63 706 653 1 03 62 977 98 86Deutsche Dialekte Die ostniederdeutschen und ostmitteldeutschen Dialekte die in Westpreussen gesprochen wurden werden erfasst und beschrieben im Preussischen Worterbuch Niederpreussisch und Hochpreussisch gelten als fast ausgestorben Als Plautdietsch wird eine Varietat des Niederpreussischen noch heute jedoch weltweit von etwa einer halben Million Russlandmennoniten gesprochen siehe auch Plautdietsch Freunde PersonlichkeitenEddi Arent deutscher Schauspieler Emil von Behring Serologe erhielt 1901 den ersten Nobelpreis fur Physiologie und Medizin Roland von Brunneck Bellschwitz Verwaltungsjurist Manfred Graf von Brunneck Bellschwitz Verwaltungsbeamter Politiker Hugo Conwentz Botaniker Begrunder des staatlichen Naturschutzes Alexander zu Dohna Schlobitten Grundbesitzer Autor Horst Ehmke deutscher Jurist und Politiker SPD Gabriel Daniel Fahrenheit Physiker Temperaturskala Johannes Daniel Falk Theologe und Schriftsteller Georg Forster Naturwissenschaftler Forscher Johann Reinhold Forster Naturwissenschaftler Forscher Tiedemann Giese Furstbischof von Ermland aus der Patrizierfamilie Giese Gunter Grass Schriftsteller und Literatur Nobelpreistrager Heinz Guderian deutscher Offizier und Truppenfuhrer Johannes Hevelius Astronom Paul von Hindenburg Generalfeldmarschall Reichsprasident Klaus Kinski deutscher Schauspieler Nikolaus Kopernikus Astronom Hilmar Kopper Bankmanager pragte Peanuts als Unwort des Jahres 1994 Arnold Krieger deutscher Schriftsteller Werner Kriesel deutscher Professor Pionier der Industriellen Kommunikationstechnik Hermann Lons deutscher Journalist und Schriftsteller Oskar Loerke deutscher Dichter des Expressionismus Walther Nernst Physiker Nobelpreis 1920 Bernd Neumann Politiker Beauftragter der Bundesregierung fur Kultur und Medien Padagoge Politiker SPD Arthur Schopenhauer Philosoph Johanna Schopenhauer geb Trosiener Schriftstellerin Kurt Schumacher Politiker SPD Clara Siewert Malerin Elisabeth Siewert Schriftstellerin Heinz Gunter Stamm deutscher Schauspieler Horspiel und Theaterregisseur Alfred Struwe deutscher Schauspieler Adam Wiebe Ingenieur Erfinder der Seilbahn Wolfgang Volz deutscher SchauspielerSiehe auchLandsmannschaft Westpreussen Westpreussisches LandesmuseumLiteraturFriedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Land und Leute in Westpreussen In Zeitschrift fur preussische Geschichte und Landeskunde Band 7 Berlin 1870 S 33 47 Google Books S 189 229 Google Books S 553 568 Google Books und S 610 624 Google Books Konigliches statistisches Bureau Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 Band II Provinz Westpreussen Berlin 1887 Google Books Danziger Regierungs Departement Verzeichniss der in den einzelnen Kreisen befindlichen Ortschaften veroffentlicht ca 1820 enthalt statistische Angaben von 1818 Google Books Konigl Statistisches Bureau Hrsg Vorlaufige Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1890 im Konigreiche Preussen sowie in den Furstenthumern Waldeck und Pyrmont Berlin 1891 S 4 6 Google Books Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 Heft II Provinz Westpreussen Berlin 1908 Google Books Westpreussen seit den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts Ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung des allgemeinen Wohlstandes in dieser Provinz und ihren einzelnen Teilen Laupp Tubingen 1893 Google Books Paul Niekammer Westpreussisches Guter Adressbuch Niekammer Stettin 1903 digitale bibliothek mv de Max Bar Die Ortsnamenanderungen in Westpreussen gegenuber dem Namenbestande der polnischen Zeit Danzig 1912 kpbc umk pl Matthias Blazek Wie bist du wunderschon Westpreussen Das Land an der unteren Weichsel Ibidem Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8382 0357 7 Hartmut Boockmann Ostpreussen und Westpreussen Deutsche Geschichte im Osten Europas Siedler Berlin 1992 ISBN 3 88680 212 4 Andreas Gehrke R Hecker H Preuss Die Provinz Westpreussen in Wort und Bild Ein Heimatbuch fur Schule und Haus 2 Teile in einem Band Danzig 1911 Neudruck Melchior Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939102 53 9 Johann Friedrich Goldbeck Topographie des Konigreichs Preussen Theil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 Ndr Hamburg 1991 Abschnitt 1 Systematischer geographischer Entwurf von West Preussen Google Books Abschnitt 2 Volstandige Topographie vom West Preussischen Cammer Departement Google Books Richard Wegner Hans Maercker Ein Pommersches Herzogthum und eine Deutsche Ordens Komthurei Kulturgeschichte des Schwetzer Kreises nach archivalischen und anderen Quelle bearbeitet Band I Theil I und Theil II bis 1466 Louis Turk Posen 1872 Google Books Band II Eine polnische Starostei und ein preussischer Landrathskreis Geschichte des Schwetzer Kreises 1466 1873 In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XVII Th Bertling Danzig 1886 S 1 81 Google Books Band II Theil II Spezielle Ortgeschichte In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft XVIII Th Bertling Danzig 1886 S 82 222 Google Books und Heft XIX Danzig 1888 S 223 597 Google Books Hermann Eckerdt Geschichte des Kreises Marienburg Bretschneider Marienburg 1868 Google Books Die Stadt Lobau in Westpreussen mit Berucksichtigung des Landes Lobau Marienwerder 1893 kpbc umk pl Erich Hoffmann Theodor von Schon und die Gestaltung der Schule in Westpreussen Marburg Lahn 1965 Erich Keyser Danzigs Geschichte Danzig 1928 Ndr bei Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg Hamburg o J Friedrich Lorentz Geschichte der Kaschuben Berlin 1926 Ernst Opgenoorth Hrsg Handbuch der Geschichte Ost und Westpreussens Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1994 ff Bd 2 Teilband 1 Von der Teilung bis zum Schwedisch Polnischen Krieg 1994 Bd 2 Teilband 2 Vom Schwedisch Polnischen Krieg bis zur Reformzeit 1655 1807 1996 Bd 3 Von der Reformzeit bis zum Vertrag von Versailles 1807 1918 1998 Bd 4 Vom Vertrag von Versailles bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1918 1945 1997 Heinz Neumeyer Westpreussen Geschichte und Schicksal Munchen 1993 ISBN 3 8004 1273 X Manfred Raether Polens deutsche Vergangenheit Schoneck 2004 ISBN 3 00 012451 9 Neuausgabe 2009 als E Buch Kindle Version Gotthold Rhode Geschichte Polens 3 Auflage Darmstadt 1980 ISBN 3 534 00763 8 Bruno Schumacher Geschichte Ost und Westpreussens Wurzburg 1958 Jurgen W Schmidt Hrsg Als die Heimat zur Fremde wurde Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Westpreussen Koster Berlin 2011 ISBN 978 3 89574 760 1 Ernst Lippe Weissenfeld Westpreussen unter Friedrich dem Grossen Nach urkundlichen Quellen bearbeitet Thorn 1866 Google Books Bernhard Stadie Die Anspruche der Polen auf Westpreussen Lambeck Thorn 1867 zeitgenossische Rezension Altpreussische Biographie Hrsg im Auftrag der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung von Klaus Burger Zu Ende gefuhrt in Zusammenarbeit mit Joachim Artz von Bernhart Jahnig Elwert Marburg 1936 ff 2 Bde 1936 1967 3 Erganzungsbande erschienen Stand 2015 Friedrich Kreyssig Unsere Nordostmark Erinnerungen und Betrachtungen bei Gelegenheit der hundertjahrigen Jubelfeier der Wiedervereinigung Westpreussens mit Deutschland Danzig 1872 Google Books Westpreussen seit den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts Ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung des allgemeinen Wohlstandes in dieser Provinz und ihren einzelnen Teilen H Laupp Tubingen 1893 Google Books Hugo Conwentz Beobachtungen uber seltene Waldbaume in Westpreussen mit Berucksichtigung ihres Vorkommens im Allgemeinen In Abhandlungen zur Landeskunde in Westpreussen Heft IX Verlag Th Bertling Danzig 1895 Google Books WeblinksCommons Westpreussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Provinz Westpreussen GenWiki mit vielen Informationen Kontributionskataster 1772 1773 Westpreussisches Landesmuseum Warendorf Website Kurze Geschichte von Westpreussen im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Michael Rademacher Preussische Provinz Westpreussen 1871 1920 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 mit Verwaltungsstrukturen Familienforschung WestpreussenOnline LandkartenFolgend sind Weblinks mit historischen Landkarten von Preussen einschliesslich Westpreussen Ostpreussen Ermland Freie Stadt Danzig seit circa 1500 bis zum 20 Jahrhundert Landkarte von Caspar Henneberg circa 1550 Pomerania Marca Brandenburg Prussia westlicher Teil mit Danzig historische Landkarte PRVSSIA 1584 Abraham Ortelius Blaeu s Landkarte circa 1660 Prussia West u Ost Preussen einschl Danzig nach Caspar Henneberg Landkarte aus Altes und Neues Preussen Christoph Hartknoch Thorn Karte in Frauenburg Landkarte Preussen nach 1701 nordwestlicher Teil mit Freie Stadt Danzig Karte in Frauenburg Ermland Warmia Landkarte 1755 von Johann Friedrich Endersch Elbing mit Teilen von Westpreussen und Ostpreussen Ostpreussen nach dem Vertrag von Versailles Danzig und anschliessender Landkreis Elbing auf einer Karte Karte von Westpreussen mit Grenze zu Pommern einschl Danzig Elbing Frauenburg Provinz Westpreussen Landkreise Gemeinden und Gutsbezirke 1910 Kartographische Darstellungen Westpreussens Karte des Deutschen Reiches 1 100 000 Schwerpunkt Ostgebiete EinzelnachweisePreussische Provinzen 1910 in Uli Schubert Hrsg Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Konigreich Preussen auf gemeindeverzeichnis de letzte Aktualisierung 17 09 2022 Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Land und Leute in Westpreussen In Zeitschrift fur preussische Geschichte und Landeskunde Band 7 Berlin 1870 S 33 47 S 38 40 Abraham Lissauer Die prahistorischen Denkmaler der Provinz Westpreussen und der angrenzenden Gebiete W Engelmann Leipzig 1887 Digitalisat Anton Friedrich Busching Auszug aus einer Erdbeschreibung Erster Theil welcher Europa und den nordlichen Theil von Asia enthalt Hamburg 1771 S 162 166 A C A Friederich Historisch Geographische Darstellung Alt und Neu Polens Berlin 1839 S 121 Preussische Geschichte 1 Band Konigsberg 1850 S 193 194 Westpreussische Studien In Altpreussische Monatsschrift Band 3 Konigsberg 1866 S 415 440 Xaver Frolich Geschichte des Graudenzer Kreises Band 1 Graudenz 1868 S 103 Xaver Frolich Geschichte des Graudenzer Kreises Band 1 Graudenz 1868 S 103 Westpreussen Lexikoneintrag In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage 20 Band Leipzig und Wien 1909 S 567 568 Kreisgemeinschaft Treuburg Christian Wilhelm von Dohm Denkwurdigkeiten meiner Zeit oder Beitrage zur Geschichte vom letzten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778 bis 1806 2 Band Lemgo und Hannover 1815 S 81 ff August Freiherr von Haxthausen Die landliche Verfassung in den Provinzen Ost und West Preussen Landliche Verfassung in den einzelnen Provinzen der preussischen Monarchie Band 1 Gebruder Borntrager Konigsberg 1839 S 183 Georg Hassel Statistischer Umriss der sammtlichen europaischen und der vornehmsten aussereuropaischen Staaten in Hinsicht ihrer Entwickelung Grosse Volksmenge Finanz und Militarverfassung tabellarisch dargestellt Erster Heft Welcher die beiden grossen Machte Osterreich und Preussen und den Deutschen Staatenbund darstellt Nationalverschiedenheit 1819 Polen 327 300 Deutsche 290 000 Juden 12 700 Verlag des Geographischen Instituts Weimar 1823 S 42 Nach Leszek Belzyt Sprachliche Minderheiten im preussischen Staat 1815 1914 Die preussische Sprachenstatistik in Bearbeitung und Kommentar Herder Institut Marburg 1998 ISBN 3 87969 267 X Kurt Jeserich Die preussischen Provinzen Ein Beitrag zur Verwaltungs und Verfassungsreform Deutscher Kommunal Verlag Berlin Friedenau 1931 S 61 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 dt Historische Forschungen Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 17 Oberprasidenten und Landesdirektoren Landeshauptmanner in Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Herdecke zuletzt geandert am 13 Juli 2014 Leszek Belzyt Sprachliche Minderheiten im preussischen Staat 1815 1914 Die preussische Sprachenstatistik in Bearbeitung und Kommentar Hrsg vom Herder Institut Marburg 1998 S 17 Vgl Michael Rademacher Preussische Provinz Westpreussen 1871 1920 Deutsche Schutzgebiete in Deutsche Schutzgebiete Blankenhain 1 1 2024 Georg Hassel Statistischer Umriss der sammtlichen europaischen und der vornehmsten aussereuropaischen Staaten in Hinsicht ihrer Entwickelung Grosse Volksmenge Finanz und Militarverfassung tabellarisch dargestellt Erster Heft Welcher die beiden grossen Machte Osterreich und Preussen und den Deutschen Staatenbund darstellt Religionsverschiedenheit 1817 Evangelische 289 060 Katholische 267 935 Mennoniten 12 649 Juden 12 632 Kirchen Kapellen Synagogen 831 Verlag des Geographischen Instituts Weimar 1823 S 42 Karl Andree Polen in geographischer geschichtlicher und culturhistorischer Hinsicht Ludwig Schumann Leipzig 1831 Digitalisat Michael Rademacher Preussische Provinz Westpreussen 1871 1920 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Leszek Belzyt Sprachliche Minderheiten im preussischen Staat 1815 1914 Herder Institut Marburg 1998 ISBN 3 87969 267 X S 17 f Provinzen Preussens Im 19 Jahrhundert aufgelost Netzedistrikt Provinz Sudpreussen Provinz Neuostpreussen Neuschlesien Provinz Julich Kleve Berg Grossherzogtum Niederrhein Grossherzogtum Posen Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Preussen 1822 1848 1850 1868 1878 1881 bis ins 20 Jahrhundert Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz Provinz Posen Hohenzollernsche Lande Provinz Ostpreussen wiederhergestellt Provinz Westpreussen wiederhergestellt Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Im 20 Jahrhundert gebildet Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Gross Berlin Grenzmark Posen Westpreussen Provinz Halle Merseburg Provinz Kurhessen Provinz Magdeburg Provinz Nassau Siehe auch Liste der Provinzen Preussens Normdaten Geografikum GND 42406 7 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 127854681

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