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Identität

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Identität (Begriffsklärung) aufgeführt.

Identität (von mittellateinisch identitas ‚Wesenseinheit‘, Abstraktum zu lateinisch idem ‚derselbe‘) ist die Gesamtheit der Eigenschaften oder Eigentümlichkeiten, die eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnen und als Individuum von anderen unterscheiden. In ähnlichem Sinn wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet. Dabei steht psychologisch und soziologisch im Vordergrund, welche Merkmale im Selbstverständnis von Individuen oder Gruppen als wesentlich erachtet werden. So folgt die rechtliche Identitätsfeststellung den für Inklusion und Exklusion relevanten Markern moderner bürgerlicher Gesellschaften.

Als Relation zwischen zwei gegebenen Größen bedeutet Identität die völlige Übereinstimmung. Wenn sich zwei Gegenstände des Diskursuniversums in allen Eigenschaften gleichen und daher nicht unterscheidbar sind, spricht man von qualitativer Identität; wenn die in Rede stehenden Gegenstände in Wirklichkeit dasselbe Objekt sind, spricht man von numerischer Identität. Bei Ausdrücken und Begriffen, besonders in der Sprachphilosophie und in der Mathematik, steht Identität analog für die gleiche Intension oder Extension. In der Sprache der Logik wird Identität ausgedrückt durch a≡a{\displaystyle a\equiv a}.

Personale Identität

→ Hauptartikel: Person und Personalität

Bereits den antiken Philosophen erschien die Identität von Dingen und Personen problematisch. Heraklit wird der Ausspruch zugeschrieben: „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht“ („Alles fließt“ → Panta rhei). Die allermeisten Zellen des menschlichen Körpers, ausgenommen etwa Nerven- und Herzmuskel­zellen, haben eine deutlich kürzere Lebensdauer als der gesamte Organismus; sie teilen sich, einige sterben ab, andere ersetzen sie im Gewebe. Derart erneuern sich insbesondere Zellschichten von Schleimhaut und Haut rasch.

Um zu berücksichtigen, dass bei Lebewesen eine Änderung von physischen Merkmalen nicht notwendig eine Änderung der Identität bedeutet – der Kater Eugen bleibt beispielsweise Eugen, auch wenn ihm die Nachbarskatze ein Ohr abbeißt –, bietet sich folgende Narration zur Entwicklung der Identität an:

Da Identität auf Unterscheidung beruht und die Unterscheidung ein Verfahren ist, das ein Ganzes untergliedert („scheidet“), kann ein Körper nur als Ganzes Identität erlangen. Daher wird verständlich, weshalb Menschen ihre Identität als bestimmte Menschen in einem Wechselspiel von „Dazugehören“ und „Abgrenzen“ entwickeln. So entwickelt ein Kind nach der Geburt erst im Laufe der Jahre eine Identität in Abgrenzung von der Mutter.

Psychologie

Laut Rolf Oerter und Leo Montada basiert die Identitätsentwicklung beim Menschen auf zwei Prozessen, nämlich Selbsterkenntnis und Selbstgestaltung.

Die psychische Identität des Menschen ist nicht unveränderlich und keine wie auch immer geartete eindeutige Essenz. Identität als psychologisches Konzept nimmt an, dass sich die Person mit etwas identifiziert. Dazu gehört es, Merkmale einer bestehenden Gruppenidentität als eigene Wesensmerkmale anzunehmen und zugleich eigene persönliche Merkmale auszubilden. In gewisser Hinsicht dienen Gruppenidentitäten als notwendiger Prozess zur Heranbildung einer eigenen Persönlichkeit, aber sie sind stets auch ein Element der Fremdbestimmung und Zuschreibung. So hat jemand vielleicht kein Coming-out als „lesbisch“ oder „schwul“ freiwillig vollzogen (siehe auch Männer, die Sex mit Männern haben), wird von seiner Umgebung manchmal aber (ob zutreffend oder nicht) als Teil dieser Gruppen bezeichnet. Auch wer Migrationserfahrung hat, wird sich in unterschiedlichen Umgebungen mit seiner alten Heimat oder mit seiner aktuellen Heimat stärker identifizieren, aber von anderen stärker mit der einen oder anderen Gruppe identifiziert (so wird ein türkischer Staatsbürger, der in Deutschland aufgewachsen ist und nur deutsch spricht, von manchen Deutschen als Türke angesehen und behandelt, aber in der Türkei wegen seiner Sprache, seines Wohnorts und seiner Sozialisation als Deutscher). Das Bewusstsein der eigenen Identität stimmt nicht immer mit der Identifizierung durch die Umwelt überein (z. B. verstehen sich manche Nachfahren von Deutschen, die aus Russland stammen, noch als Deutsche, werden aber hierzulande als Fremde behandelt).

Die psychische Identität wird teilweise durch Gruppenzugehörigkeiten und soziale Rollen bestimmt: das Wir. Eine Identität kann aber nicht nur auf diesem Wir basieren. In zahlreichen Kulturen und Gesellschaften besteht Identität auch in der Erfahrung der Einzigartigkeit, im Ich, in dem eine Person sich als anders erlebt.

Identität und Selbstwert

Für Menschen ist ein ungewollter Identitätsverlust psychisch ein großes Problem, wenn wichtige Gruppenzugehörigkeiten (z. B. Familie, Volk bzw. Nation, Region, Religion, Freunde, Informelle Gruppe) verloren gehen. Wenn ein solcher Mensch sich nicht mehr mit diesen Gruppen identifiziert oder identifizieren kann, wird er physisch und psychisch isoliert.

Im Feminismus und anderen Strömungen wird der Ausbruch aus einer festgelegten Identität allerdings auch positiv bewertet: Weibliche Identität wird nicht mehr als Ideal empfunden, sondern als fremdbestimmte Sammlung von Verhaltensmustern, Stereotypen und Erwartungen. Männlichkeit und nationale Identität erscheinen ähnlich problematisch. Identität als Identifikation mit einer Gruppe ist oftmals auch das Ergebnis von Erziehung und äußeren Zwängen; der Ausbruch aus der bisherigen Identität kann ein Akt der Emanzipation sein. Ziel dieser Emanzipation ist nicht die Isolation, sondern die Loslösung von fremdbestimmten Identitäten – hier bewusst im Plural, denn ein Individuum verkörpert stets mehrere sich überschneidende Identitäten: z. B. als Mann, als Europäer, als Intellektueller etc.

Allgemein verliert ein Mensch dann seine Identität, wenn er sich so verändert bzw. von außen beeinflusst wird, dass wesentliche Kriterien entfallen, anhand derer er identifiziert wird und sich identifiziert, oder wenn wesentliche Instanzen, welche die Identifizierung vornehmen, entfallen oder wesentliche Kriterien der Identifizierung geändert werden (z. B. Verlust einer Staatszugehörigkeit).

Zu den gesellschaftlichen Identitäts-Werten zählen heute beispielsweise eine passende Erwerbstätigkeit und eine harmonische Familie: Ohne berufliche Anbindung kann jemand vielleicht ein Ehrenamt ausüben oder vorübergehend nur Freizeitwerte pflegen. Insbesondere für Alleinstehende, die ihre maßgebliche Identität über ihren Beruf beziehen, kann Arbeitslosigkeit aber ein großes Problem werden. Wer keine familiäre Anbindung hat, kann sich in eine Ersatzfamilie integrieren. Insbesondere für Arbeitslose, die ihre maßgebliche Identität über ihre Familie beziehen, kann Familienlosigkeit aber ein großes Problem werden. In Krisensituationen kann die psychohygienische/-therapeutische Stabilisierung einer Identität helfen.

Sexuelle Identität

→ Hauptartikel: Sexuelle Identität

George Herbert Mead

George Herbert Mead publizierte die These, dass sich Geist (MIND) und Identität (SELF) erst aus gesellschaftlichen Interaktionssituationen heraus über Sprache entwickeln: „Identität entwickelt sich; sie ist bei der Geburt anfänglich nicht vorhanden, entsteht aber innerhalb des gesellschaftlichen Erfahrungs- und Tätigkeitsprozesses, das heißt im jeweiligen Individuum als Ergebnis seiner Beziehungen zu diesem Prozess als Ganzem und zu anderen Individuen innerhalb dieses Prozesses.“ Somit steht die Identität eines Menschen mit dem eigenen physiologischen Erscheinungsbild nicht in direktem Zusammenhang, wobei Mead einräumte, dass das Erscheinungsbild für die Ausformung der Identität von großer Bedeutung ist.

Laut seiner These teilt sich die menschliche Identität in zwei Teilaspekte, das „impulsive Ich“ (I) und das „reflektierte ICH“ (ME). Vergangene Erfahrungen und Erinnerungen werden innerhalb des Identitätsbereiches des ICH sortiert und gespeichert, ergeben einen Teil der Identität, der objektiviert, also vom Individuum selbst betrachtet werden kann. Betrachtet wird dieser Bereich vom Ich, dem subjektiven Bereich von Identität. Die Identität eines Menschen besteht laut Meads These aus einem Objekt und einem Subjekt, das in der Lage ist, dieses Objekt zu betrachten.

Das Ich löst Reaktionen des Individuums einer bestimmten Person, Personengruppe oder Situation gegenüber aus, die nicht vorhersehbar sind, nicht einmal vom Handelnden selbst. Im Nachhinein geht diese Handlung wiederum in den Bereich des ICH über, als Erinnerungen und Erfahrungen.

Allerdings gehen nicht alle Erfahrungen dauerhaft in die Erinnerungen und somit in das ICH der Identität ein, sondern nur solche, die für das Individuum relevant sind. Diese Erinnerungen werden auf der „Schnur der Identität“ organisiert, der zeitlichen Einordnung der Erinnerungen in die Lebensgeschichte des Individuums.

Das ICH verkörpert „[…] die organisierte Gruppe von Haltungen anderer, die man selbst einnimmt“, während das Ich als „[…] Reaktion des Organismus auf die Haltungen anderer […]“ gesehen werden kann, der in der Erinnerung zum ICH wird, im Gegensatz zu diesem aber Freiheit und Initiative verkörpert. Durch das Ich entwickeln sich neue Erinnerungen, das ICH besteht aus diesen vorangegangenen Erinnerungen, wird also vom Ich erzeugt.

Diese Gesamtidentität ist individuell, weil jeder Mensch eigene Erfahrungen gemacht hat: „Die Tatsache, dass sich jede Identität durch den oder im Hinblick auf den gesellschaftlichen Prozess bildet und sein individueller Ausdruck ist – oder vielmehr Ausdruck der für sie typisch organisierten Verhaltensweisen, die sie in ihren jeweiligen Strukturen erfasst –, ist sehr leicht mit der Tatsache zu vereinbaren, dass jede einzelne Identität ihre eigene spezifische Individualität, ihre eigenen einzigartigen Merkmale hat, weil jede einzelne Identität innerhalb dieses Prozesses, während sie seine organisierten Verhaltensstrukturen spiegelt, ihre eigene und einzigartige Position innerhalb seiner formt und somit in seiner organisierten Struktur einen anderen Aspekt dieses ganzen gesellschaftlichen Verhaltensmusters spiegelt als den, der sich in der organisierten Struktur irgendeiner anderen Identität innerhalb dieses Prozesses spiegelt […]“

Die Ausbildung einer (individuellen) Identität ist maßgeblich abhängig von sozialen Interaktionen einzelner Individuen mit anderen Menschen. Das geschieht über Sprache und nonverbale Kommunikation wie Gestik und Mimik.

Allerdings kann sich eine entwickelte Identität selbst ihre gesellschaftlichen Erfahrungen schaffen, wenn die sozialen Erfahrungen mit anderen Menschen nicht mehr möglich sind. Laut Meads wird in der reflexiven Intelligenz das Handeln des Individuums geplant, um innerhalb gesellschaftlicher Prozesse zu bleiben. Hier wird der psychologische Anteil der Identität deutlich, die Möglichkeit der Menschen, sich in die Rolle ihres Gegenübers zu versetzen und sich und das eigene gezeigte Verhalten über Sprache als Objekt zu sehen und reflexiv zu verarbeiten.

Das Denken bereitet diese gesellschaftlichen Handlungen außersprachlich vor. Es dient der Übermittlung des Nicht-Gesagten, der Mimik und Gestik, also solcher Informationen, die nicht ausgesprochen werden, aber trotzdem eine Bedeutung im Interaktionsprozess haben: „Man überdenkt etwas, schreibt vielleicht ein Buch darüber, doch ist es immer noch ein Teil des gesellschaftlichen Verkehrs, in dem man andere Personen und gleichzeitig sich selbst anspricht und die Rede zu anderen Personen durch die Reaktionen auf die eigene Geste kontrolliert.“

In diesem Verhalten tritt nun Identität auf. Allerdings wird dem Interaktionspartner immer nur ein Ausschnitt der Gesamtidentität präsentiert, die Kernidentität spaltet sich in verschiedene Teilidentitäten. Verantwortlich für das Auftreten einer bestimmten Teilidentität ist der gesellschaftliche Prozess, in dem sich das Individuum befindet. Teilidentitäten sind an spezielle Situationen gebunden. Laut Mead konstituieren bzw. organisieren diese verschiedenen elementaren Identitäten zusammen die vollständige Identität eines Menschen.

Als Voraussetzung für die Entwicklung von Identität sieht Mead das menschliche Vorhandensein von Selbstbewusstsein, das sich vom normalen Bewusstsein des Menschen unterscheidet. Unter Bewusstsein versteht er das Empfinden von Gefühlen wie beispielsweise Schmerzen oder Freude, was zunächst nicht mit der Identität selbst zusammenhängt. Das Selbstbewusstsein ordnet dieses Gefühl dann dem eigenen Organismus zu, sodass es der eigenen Identität zugeordnet, der Schmerz der eigenen Identität wird. Das Selbstbewusstsein setzt Mead gleich mit einem Identitätsbewusstsein, durch das sich das Individuum der eigenen Identität bewusst wird, also mit dem weiter oben geklärten Begriff des Ich in der Auseinandersetzung mit dem ICH.

Ich-Identität nach Erikson und Habermas

Erik Erikson definiert Ich-Identität als „Zuwachs an Persönlichkeitsreife, den das Individuum am Ende der Adoleszenz der Fülle seiner Kindheitserfahrungen entnommen haben muss, um für die Aufgaben des Erwachsenenlebens gerüstet zu sein“. Damit erweitert er den klassischen Interpretationsrahmen der Psychoanalyse, die psychosexuelle Lebensgeschichte, um die psychosoziale Dimension. Ich-Identität ist somit „eine soziale Funktion des Ichs“, die darin besteht, „die psychosexuellen und psychosozialen Aspekte einer bestimmten Entwicklungsstufe zu integrieren und zu gleicher Zeit die Verbindung der neu erworbenen Identitätselemente mit den schon bestehenden herzustellen“.

Es handelt sich um das Gefühl für ein inneres Sich-selbst-Gleichsein, ein Wissen um die eigene Unverwechselbarkeit und deren Bejahung oder, mit Erving Goffman im Anschluss an Erikson ausgedrückt, „das subjektive Empfinden seiner eigenen Situation und seiner eigenen Kontinuität und Eigenart, das ein Individuum allmählich als ein Resultat seiner verschiedenen sozialen Erfahrungen erwirbt“.

Pädagogik und Soziologie griffen aus Eriksons Ansatz zurück. Jürgen Habermas greift in seinem Aufsatz Moralentwicklung und Ich-Identität auf dieses Verständnis von Ich-Identität zurück. Lothar Krappmann stellte es angesichts postmoderner Lebensverhältnisse und der Auflösung traditioneller Rollen in Frage.

James E. Marcia erweiterte Eriksons Stufenmodell und operlisierte es im Sinne einer empirischen Anwendbarkeit. Dabei stellt er jedoch die individuellen Entscheidungen des späten Jugend- und frühen Erwachsenenalters als Grundlage der Identitätskonstruktion in den Vordergrund. Zwei Fähigkeiten seien hierfür entscheidend: exploration, also die Erkundung möglicher Identitäten, und commitment, die Verpflichtung auf eine bestimmte Identität. Daraus ergeben sich vier Identitätszustände; der diffuse Zustand mit geringer Interessenausprägung und mangelnder Festlegung auf Ziele sei heute weit verbreitet.

Ich-Entwicklung nach Loevinger

→ Hauptartikel: Ich-Entwicklung

Die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Jane Loevinger Weissman hat eine grundlegende entwicklungspsychologische Theorie zur Bildung der eigenen Identität entwickelt. Sie geht von einem strukturellen Rahmen für die Bildung persönlicher Bedeutungsmuster (engl. „frameworks of meaning“) in neun Stufen aus, die innerhalb der Entwicklung durchlaufen bzw. gemeistert werden können. Jede Stufe hat ein neues Erleben und Identitätsverständnis zur Folge, die höhere Flexibilität und Freiheitsgrade im Handeln und Verhalten ermöglichen.

Patchwork der Identitäten nach Heiner Keupp

Heiner Keupp führte den Begriff „Patchwork der Identitäten“ ein. Die Patchwork-Metapher erwies sich als sehr eingängig und führte später zur kürzeren Bezeichnung Patchworkidentität.

Keupps interdisziplinärer Ansatz sieht spätmoderne Identität als unabschließbaren Prozess alltäglicher Identitätsarbeit, der ein unabschließbares Wirken am Patchwork von Teilidentitäten darstellt. Dabei geht es um ein manchmal widersprüchliches, meist ambivalentes Nebeneinander von Unvereinbarem. Als wichtigste Bausteine alltäglicher Identitätsarbeit werden dabei gesehen: „Kohärenz, Anerkennung, Authentizität, Handlungsfähigkeit, Ressourcen und Narration“. Die Spätmoderne biete mehr Optionen für eine individuelle Lebensführung, zugleich aber auch den Zwang zur Selbstbehauptung.

Politische und soziologische Identitätsbegriffe

→ Hauptartikel: Identitätspolitik
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Identitätspolitik wird sowohl von dominanten Gruppen zur Erhaltung als auch von dominierten Gruppen zur Änderung des Status quo benutzt.

  • Als Identitätspolitik von dominanten Gruppen bezeichnet man Vorstellungen zur Gestaltung der gesellschaftlichen und staatlichen Verhältnisse, die die Subjekte auf die Verwirklichung einer vermeintlich in ihrem Wesen liegenden Norm verpflichtet. Als Normen in diesem Zusammenhang können z. B. gelten: Frau-Sein, Deutsch-Sein, Weiß-Sein etc. Identität wird entsprechend in der politischen Rechten definiert als Übereinstimmung mit der Realität des Ichs, diese verstanden als Herkunft, Prägung und Biologie.

Diese Festschreibung auf etwas konstruiert Wesentliches, die „Ontologisierung“ von bestimmten Eigenschaften sozialen Ursprungs, führt für Kritiker in letzter Konsequenz zu ausgrenzenden Weltanschauungen und Handlungsweisen.

  • Demgegenüber versucht die Identitätspolitik der dominierten Gruppen zu einem „Wir-Gefühl“ zu finden, um emanzipatorische Forderungen zu entwickeln und durchzusetzen. Es geht in den dominierten Gruppen darum, sich selber zu repräsentieren und den von außen auferlegten Zuschreibungen eine Selbstdefinition entgegenzusetzen. Dies schließt gegebenenfalls eine Politik der Separation mit ein (z. B. autonome Feministinnen). Ein Konzept von Identitätspolitik ist die positive Diskriminierung oder auch affirmative action. Identitätspolitik in diesem Sinne fordert nicht nur Anerkennung für die dominierten Gruppen, sondern auch Bildungszugänge, soziale Mobilität etc. Auch die Standpunkt-Theorie basiert auf Identitätspolitik, da sie behauptet, dass die Gewinnung von Erkenntnis sozial situiert sei, dass die dominierte Gruppe ein besserer Ort zur Erkenntnisgewinnung bzw. -produktion sei. Dominierte Gruppen verstehen ihre Identitätspolitik oft als vorübergehendes notwendiges Stadium, um in einem dialektischen Prozess zur Aufhebung der Differenzen zu gelangen (z. B. klassenlose Gesellschaft).

Analysen zu und Kritik an identitätspolitischen Konzepten wurden von sehr unterschiedlichen Gesellschaftskritikern entwickelt, so von den Theoretikern der Kritischen Theorie wie Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, den Poststrukturalisten wie Jacques Derrida, Michel Foucault (siehe Diskursanalyse), Jacques Lacan und Zygmunt Bauman, von den Theoretikerinnen des Postkolonialismus wie z. B. Gayatri Chakravorty Spivak und der kritischen Mikropolitik wie z. B. Gilles Deleuze und Félix Guattari oder Ralf Krause und Marc Rölli sowie den Theoretikerinnen der Gender Studies wie Judith Butler. Siehe auch Ethnisierung.

Der Identitätsbegriff nach Lothar Krappmann

Nach dem Verständnis des Soziologen Lothar Krappmann wird Identität über Sprache vermittelt. Für ihn entsteht Identität erst durch die Kommunikation eines Individuums mit seinen Mitmenschen in jeder Situation neu. Dadurch ist Identität nichts Starres, sondern verändert sich immer wieder von Situation zu Situation. Treffen zwei Gesprächspartner aufeinander, so tauschen sie über Sprache und mit Hilfe von Gestik bzw. Mimik Absichten, Wünsche und Bedürfnisse aus. Dies geschieht über die von ihm so genannte „Umgangssprache“ (Soziologische Dimension der Identität, 1993, S. 13), die im Wesentlichen drei Funktionen im Interaktionsprozess erfüllen muss, um das Entstehen von Identität möglich zu machen:

  • Zum einen muss diese Sprache in der Lage sein, die besonderen Erwartungen, die mehrere Interaktionspartner in einer speziellen Situation haben, dem Gegenüber zu übersetzen:
„[S]ie muss sich also insofern bewähren, als dass sie den unausbleiblichen Informationsverlust bei der Darstellung individueller Erfahrungen in einem allgemeinen, da gemeinsamen Bedeutungssystem möglichst gering hält.“ (Soziologische Dimensionen der Identität, 1993, S. 12).
  • Zum anderen muss es möglich sein, mit Hilfe dieser Umgangssprache Problemlösungen zu finden, sie muss also über einen differenzierten begrifflichen Apparat verfügen, der das möglich macht.
  • Hinzu kommt die notwendige Funktion, Überschussinformationen weitergeben zu können: „‚Überschüssig‘ ist die Information, insofern sie nicht nur die Erwiderung auf eine vorangegangene Aussage bietet, sondern der Sprechende mit verbalen oder außerverbalen Mitteln seine besondere Einstellung zum Inhalt der Mitteilung kennzeichnet. Erst durch diese nähere Qualifikation der Mitteilung wird die Bedeutung einer Aussage für den Interkommunikationszusammenhang sichtbar; denn nun übermittelt sie nicht nur durch den manifesten Inhalt eine dem Handlungszusammenhang selbst äußerliche ‚Regieanweisung‘, sondern definiert implizit den Charakter der sozialen Beziehung mit, in deren Rahmen sie steht (vgl. Watzlawick u. a. 1967)“ (Soziologische Dimensionen der Identität, 1993, S. 13).

Erfüllt die Sprache diese drei Funktionen, so entsteht in jeder Situation neu Identität in einem Interaktionsprozess. In diesem Prozess hat das Individuum die Aufgabe, einen Balanceakt zu vollführen zwischen den normierten Erwartungen nach einer perfekten Identität als Tochter, Freund, Mutter etc. und der Erkenntnis, dass man diesen Ansprüchen nicht genügen kann. Diese Erwartungen an das Individuum stellen die Erwartungen der Außenwelt an die soziale Identität dar.

Erwartungen von außen an die persönliche Identität sind die Erwartungen, die eine individuelle, einzigartige Identität des Einzelnen erwarten, wobei beachtet werden muss, dass das Festhalten an Gemeinsamkeiten notwendig ist, um die Interaktion aufrechtzuerhalten.

In beiden Fällen, durch die Unmöglichkeit den Erwartungen zu entsprechen, agieren die Kommunikationspartner auf einer „Als-ob-Ebene“, sie geben vor, diese Erwartungen zu erfüllen, ohne dem nachkommen zu können. Das Individuum versucht sich durch das Verknüpfen früherer, anderer Interaktionsbeteiligungen mit den Erwartungen der aktuellen Situation in seiner besonderen Individualität zu präsentieren, in der es eigene Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche hat, und diese dem Gegenüber zu vermitteln.

Allerdings muss die Person darauf achten, in dem vom Kommunikationspartner gesteckten Rahmen der möglichen Präsentation seiner selbst zu bleiben, um in seiner persönlichen Besonderheit akzeptiert zu werden. Dafür werden dem Individuum Modelle und Rollen entsprechend den Erwartungen des Gesprächspartners über Sprache angeboten, denen es allerdings nicht vollkommen entsprechen kann.

Geht man von einer gelungenen Identitätsbildung aus, so ordnet das Individuum die gemachten Erfahrungen mit diversen Gesprächspartnern zu einer möglichst konsistenten Biographie, die ihm so beständigere Handlungsorientierungen schafft. Es entwickelt sich eine Identität, die sich von derjenigen anderer Menschen unterscheidet. Die Ausbildung einer individuellen Identität ist folglich das Ergebnis vieler Interaktionsprozesse, die miteinander verknüpft wurden und so ein beständigeres Bild von Identität vermitteln als die unabhängig nebeneinander stehenden einzelnen Ereignisse der Kommunikation.

Das Bild der eigenen Identität, auch Selbstbild genannt, das der Mensch mit dieser Leistung erworben hat, versucht er nun in den auftretenden Interaktionssituationen aufrechtzuerhalten. Dem entsprechen die ihm eigenen Erwartungen und Bedürfnisse, die demnach auch aus der Kommunikation und den Vorstellungen der verschiedenen Interaktionspartner entstanden sind. Immer neu kombiniert das Individuum also die verarbeiteten vorangegangenen Kommunikationssituationen mit den in der momentanen Situation auftretenden Erwartungen und setzt sich zu dem Ganzen in Distanz.

Der Identitätsbegriff nach Hans-Peter Frey und Karl Haußer

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und bezeichnen Identität als einen selbstreflexiven Prozess des Individuums. Ein Mensch stellt demnach Identität über sich her, indem er verschiedene Arten von Erfahrungen, so zum Beispiel innere, äußere, aktuelle sowie gespeicherte, über sich selber verarbeitet. „Identität entsteht aus situativer Erfahrung, welche übersituativ verarbeitet und generalisiert wird“ (Identität, 1987, S. 21).

Teilbereiche der Identität eines Menschen sind das Selbstkonzept, das Selbstwertgefühl und die Kontrollinstanz. Die Aufgabe des Individuums besteht nun darin, diese drei Instanzen miteinander in Verbindung zu setzen.

Die kognitive Komponente der menschlichen Identität ist das Selbstkonzept. Das Individuum entwirft ein Selbstbild von sich nach den Fragestellungen: Wer/Was/Wie bin ich? Dabei hat der Mensch verschiedene Möglichkeiten vorzugehen. Einmal können objektive Merkmale konstatiert werden, indem das Individuum zum Beispiel feststellt: „Ich bin ziemlich klein.“ Als Selbstbewertung könnte das Individuum äußern, dass es davon genervt ist. Selbstwertgefühle sind das Empfinden eines Menschen, stolz oder wütend auf sich zu sein. Selbstideale steckt sich der Mensch, indem er zum Beispiel gerne der perfekte Sohn wäre. Die emotionale Komponente der Identität ist das Selbstwertgefühl, das sich entwickelt, stabilisiert und verändert. Dies geschieht durch die Verdichtung von situativen Selbstwertgefühlen bzw. Selbstwahrnehmungen und durch die Bewertung einzelner Aspekte des Selbstkonzeptes. Durch die Beeinflussung seitens der Kontrollüberzeugung finden hier Entwicklungen und Veränderungen statt.

Bei der motivationalen Komponente oder Kontrollüberzeugung gibt es zwei unterschiedliche Haltungen der Individuen: einmal die generalisierte Haltung der Menschen, die eigenen Situationen gestalten zu können, zum anderen die Haltung, der eigenen Lage ausgeliefert zu sein.

Durch das Zusammenspiel der drei Komponenten entsteht eine Identitätsdynamik, die die Eigenleistung des Individuums ist.

Die Identitätsdynamik hat vier Problemstellungen oder Leistungen, die der Mensch erbringen muss, um eine Identität auszubilden:

  • Das Realitätsproblem oder die Realitätsleistung hat zum Gegenstand das Verhältnis von Innen- und Außenperspektive. Dies lässt sich in vier Stufen einteilen. Zuerst nimmt das Individuum die Außenwelt wahr, es eignet sich die Außenperspektive zu einer Innenperspektive an. In einem Entwicklungsprozess verwertet das Individuum dann diese Informationen durch Vergessen, Selektieren, Vergleichen, Erinnern usw. Dem folgt die Darstellung des Individuums nach außen. Diese ist allerdings keine Kopie des Außen, da die Informationen nun verarbeitet sind. „Der Kreis schließt sich durch das allmähliche Einsickern individueller Innovationen in die soziokulturelle Ordnung“ (Identität, 1987, S. 18).
  • Das Konsistenzproblem oder die Konsistenzleistung besteht in der Relation verschiedener Elemente der Innenperspektive; das Individuum stellt sich selbst vor die Frage, wie es trotz unterschiedlicher Identitätsdarstellungen in den unterschiedlichen Situationen immer noch der gleiche Mensch sein kann.
  • Das Kontinuitätsproblem, die Kontinuitätsleistung beinhaltet die gleiche Fragestellung, allerdings auf die zeitlichen Entwicklungen und Veränderungen bezogen.
  • Das Individualitätsproblem stellt das Individuum schließlich vor das Problem, eine einzigartige, individuelle Identität auszubilden, die sich von denen anderer Menschen unterscheidet.

Pädagogik

Identität des Kindes/Jugendlichen ist das Ziel jeglicher Erziehungsbemühungen, wobei man davon ausgeht, dass der Erziehende seine Methodik darauf abstimmen bzw. überprüfen muss, ob sie dem Ziel förderlich ist.

Die gelungene Identität hat u. a. zur Folge, dass sie weitere Erziehungsbemühungen der Erziehenden unnötig macht. Zudem hat das ehemalige Kind eine eigene Psychodynamik entwickelt, die es ihm auf der einen Seite ermöglicht, gesellschaftliche Prozesse selbst und eigenständig – im Sinne seiner Identität – zu beeinflussen und zu gestalten, sowie auf der anderen Seite sich bestimmten Einflüssen auszusetzen, um die individuelle Dynamik zu modifizieren.

Identität ist damit – weder in Erziehungsprozessen noch bei gesellschaftlichen Aktivitäten – keine statische Größe, wie der Begriff vielleicht nahelegen könnte, sondern ein dynamisches Ganzes, das stets Veränderungen unterliegt, was gleichzeitig eine Stärke menschlicher Entwicklung genannt werden kann. Die Wir-Identität ist nach dem amerikanischen Anthropologen Michael Tomasello (Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig) eine Errungenschaft des Menschen, die bei keinem Tier vorhanden ist (Die Zeit 16/2009, S. 33). Ein Projekt gemeinsam verfolgen zu können, indem man miteinander zielgerichtet kommuniziert und dabei eigene Interessen unterordnet, auch das dadurch erworbene Wissen an andere Individuen weitergeben zu können, sei eine Errungenschaft menschlicher Entwicklung.

Philosophie

In der Debatte um personale Identität wird die Frage behandelt, was unsere Identität ausmacht. Diese Frage ist schwierig, da sie im abstraktesten Sinn eine tiefere Frage nach Identität überhaupt (in der Mathematik und Logik) betrifft. Das zentrale Problem der Debatte, die maßgeblich durch Derek Parfit und geprägt worden ist, lautet: Woran machen wir unsere Identität eigentlich fest? An unserem Gedächtnis? An unserem Bewusstsein? An etwas Sozialem oder schlicht an unserer Biologie?

  • Personal Identity. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Personal Identity and Ethics. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Geheimidentität

Die Geheimidentität (auch Tarnidentität) ist ein Mittel, das hauptsächlich in der Literatur verwendet wird. So dient auch das Pseudonym eines Schriftstellers dazu, seine wahre Identität geheim zu halten. Unter Geheimidentität wird eine Identität verstanden, die der Allgemeinheit nicht bekannt gegeben werden darf oder soll. Sie ist ein v. a. in Superheldencomics häufig auftretendes Element und macht einen wichtigen Teil der Comicfigur aus, wobei ein meist auffälliges, markantes Kostüm und eine Maske die Geheimidentität schützen. Das Kostüm ist dabei oft sehr auffällig gestaltet und mit einem Brustsymbol, z. B. einem stilisierten Buchstaben oder einem Piktogramm, versehen, um von der wahren Identität abzulenken. Superhelden legen sich in der Regel eine Geheimidentität zu, um ihre Privatsphäre und das Leben ihrer Familie und Freunde vor Racheakten seitens ihrer Feinde zu schützen.

Recht

Eine natürliche Person kann durch Zuordnung zu einem oder mehreren Elementen ihrer physischen, physiologischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität identifiziert werden (Art. 2 Buchst. a der Richtlinie 95/46/EG). Ihre Identität kann formal durch eine rechtsverbindliche Identitätsfeststellung bestimmt werden. Der rechtswidrige Missbrauch der Daten einer fremden natürlichen Person wird als Identitätsdiebstahl bezeichnet.

Die Identität einer Person kann durch Vergleich von biometrischen Merkmalen mit einem früher erhobenen Zustand (z. B. in einem amtlichen Lichtbildausweis) überprüft werden. Diese Überprüfung kann im Rahmen einer Identitätsfeststellung (z. B. in Deutschland nach § 163b Abs. 1 StPO) oder eines Personenfeststellungsverfahrens erfolgen. Des Weiteren kann auch der Vergleich von DNS, Lichtbildern (z. B. ), Biometrie, Fingerabdrücken u. a. zur Identifizierung herangezogen werden.

Siehe auch: Völkerrechtssubjekt und Identitätsmanagement

Elektronische Identität

→ Hauptartikel: Elektronische Identität

Identität als formale Eigenschaft und Relation

Ontologie

Der Begriff der „Identität“ ist Gegenstand einiger Fragen und Auseinandersetzungen in der Philosophie (vgl. Subjekt).

Bedeutsam ist die Frage, wie weit man bei Dingen überhaupt von „Identität“ sprechen kann: Welche Dinge sind identisch, welche nicht? Hier kommt es zu Problemen, wenn man den alltäglichen Sprachgebrauch ungeprüft in eine formale Sprache bringen will. So wird man im Alltag kaum behaupten: „Dieser Baum dort ist nicht mehr derselbe Baum wie eben“, nur weil er einige Blätter verloren hat; oder „Diese Person ist nicht mehr dieselbe“, nur weil ihre Haare geschnitten wurden. Wann man vom Gleichbleiben eines Dinges, von der Veränderung eines Dinges oder sogar dem Entstehen eines neuen Dinges redet, ist in der Umgangssprache nicht festgelegt; die Grenzen sind fließend.

Auf die Widersprüche, die sich aus diesem unklaren Sprachgebrauch ergeben können, wies etwa Thomas Hobbes mit einem Beispiel hin. Er schreibt über das Schiff des Theseus:

„Werden in diesem Schiff nach und nach alle Planken durch neue ersetzt, dann ist es numerisch dasselbe Schiff geblieben; hätte aber jemand die herausgenommenen alten Planken aufbewahrt und sie schließlich sämtlich in gleicher Richtung wieder zusammengefügt und aus ihnen ein Schiff gebaut, so wäre ohne Zweifel auch dieses Schiff numerisch dasselbe Schiff wie das ursprüngliche. Wir hätten dann zwei numerisch identische Schiffe, was absurd ist.“

– T. Hobbes: Grundzüge der Philosophie. Erster Teil. Lehre vom Körper.

Dieses Paradoxon entsteht, wenn wir beim Austausch der einzelnen Planken nicht annehmen, dass sich das Schiff wesentlich verändert hätte: Es scheint uns immer noch dasselbe zu sein. Werden also viele kleine Veränderungen nacheinander vorgenommen, die einzeln für sich betrachtet gering sind, so scheint ein paradoxes Ergebnis zu folgen. Anscheinend kann die alltägliche Redeweise von Identität nicht ohne weiteres übernommen werden. Für Probleme dieser Art wurden die verschiedensten Antworten vorgeschlagen. In den letzten Jahren wurde beispielsweise darüber debattiert, ob Objekte aus Zeitscheiben bestehen oder ob Objektidentität über die Zeit im Rahmen von drei- oder vierdimensionalen Ontologien (wie sie etwa Ted Sider entwickelt und verteidigt hat) schlüssig zu erklären ist.

Eine klassische These zur Identität liefert Gottfried Wilhelm Leibniz: Sein Prinzip zur Identität des Ununterscheidbaren (Leibniz-Gesetz) lässt sich so formulieren: „Zwei Dinge sind identisch, wenn sie in allen ihren Eigenschaften ununterscheidbar sind.“ Leibniz ging als Rationalist davon aus, dass es keine wirklich numerisch verschiedenen Objekte gibt, die sich in allen Merkmalen gleichen. Allerdings bezieht das erwähnte Prinzip auch Merkmale ein, die wir nicht mittels unserer Sinnesorgane unterscheiden können. Es ist strittig, ob Leibniz hier auch relationale Eigenschaften (Beziehungen zwischen Objekten), insbesondere die Position in Raum und Zeit, für einschlägig hält.

Zahlreiche Klassiker der Metaphysik würden etwa im Anschluss an Aristoteles vertreten, dass für die Identität eines Objekts nur diejenigen Eigenschaften konstitutiv sind, die ihm notwendig zukommen (essentielle Eigenschaften statt Akzidentien). Ob dies hilfreich ist und wie dies präzise rekonstruierbar ist, ist Gegenstand aktueller Debatten. Diese gewannen an Klarheit und Komplexität, seit Probleme der Möglichkeit und Notwendigkeit (Modalität) im Rahmen ontologischer Modelle von möglichen Welten reformuliert werden können. Dabei ist beispielsweise die Identität von Objekten über mögliche Welten hinweg kontrovers.

Ob am selben Ort zur selben Zeit nur je ein Ding existieren kann, wird unterschiedlich beurteilt, abhängig von weiteren ontologischen Theoriestücken, etwa der Analyse von Teil-Ganze-Beziehungen (sog. Mereologie).

Weiterführende Vorschläge in diesem Zusammenhang betreffen etwa die Unterscheidung zwischen numerischer Identität und Typ-Identität: Zwei Dinge können vom selben Typ sein, obwohl sie numerisch verschieden sind.

Noch komplexer sind die Debatten um die Identität des wahrnehmenden Subjekts über die Zeit (siehe obigen Abschnitt zur personalen Identität).

Wie Identitätsaussagen, die einen oder mehrere Begriffe einem anderen gleichsetzen, zu interpretieren sind, wird in unterschiedlichen logischen und semantischen Modellen verschieden erklärt. Häufig wird dabei zwischen Intension und Extension (Begriffsumfang, die Menge der bezeichneten Gegenstände) unterschieden und letztere im Sinne von Frege mit dem Wahrheitswert eines Satzes gleichgesetzt. Ein einfacher Vorschlag (etwa von Leibniz) ist dann, dass Begriffe identisch sind (identitatis notionum), wenn sie sich unter Erhaltung des Wahrheitswertes austauschen lassen.

In der Philosophie der Mathematik kommt die Analyse mathematischer Gleichheit je nach Position zu unterschiedlichen Ergebnissen:

Mauthner kritisiert den Identitätsbegriff als entweder vollständig tautologisch, also „so leer, daß er außerhalb der Logik schon den Verdacht des Blödsinns erregen müßte“, oder als Fälschung bzw. Betrug, da er vorhandene Unterschiede ignoriert oder verschweigt: „In der Wirklichkeit gibt es keine Gleichheit.“

Auch in der analytischen Philosophie ist der Begriff der Identität als Beziehung gelegentlich kritisiert worden. So heißt es etwa bei Wittgenstein (Tractatus 5.5301): „Dass die Identität keine Relation zwischen Gegenständen ist, leuchtet ein.“ Er erläutert dies unter 5.5303 mit den Worten: „Von zwei Dingen zu sagen, sie seien identisch, ist ein Unsinn, und von Einem zu sagen, es sei identisch mit sich selbst, sagt gar nichts.“ Russell hatte bereits in den Principles of Mathematics (1903) ähnlich formuliert: “[I]dentity, an objector may urge, cannot be anything at all: two terms plainly are not identical, and one term cannot be, for what is it identical with?” (§ 64), und auch bei Frege finden sich verwandte Überlegungen: „Die Gleichheit fordert das Nachdenken heraus durch Fragen, die sich daran knüpfen und nicht ganz leicht zu beantworten sind. Ist sie eine Beziehung?“ (Über Sinn und Bedeutung, S. 25). In neuerer Zeit hat C. J. F. Williams vorgeschlagen, die Identität als Beziehung zweiter Stufe statt als Beziehung zwischen Gegenständen aufzufassen, und Kai Wehmeier hat argumentiert, dass eine objektuelle Identitätsrelation aus logischer Sicht überflüssig und aus metaphysischer Perspektive fragwürdig ist.

Mathematik

→ Hauptartikel: Identitätsgleichung
Gleichungen zwischen arithmetischen Ausdrücken

Sind A1 und A2 arithmetische Ausdrücke, so heißt die Zeichenreihe A1 = A2 eine Gleichung. Eine Gleichung A1 = A2 heißt allgemeingültig oder auch Identität genau dann, wenn für jede Belegung φ gilt:

Wert⁡(A1,φ)∈RWert⁡(A2,φ)∈RWert⁡(A1,φ)=Wert⁡(A2,φ).{\displaystyle {\begin{aligned}\operatorname {Wert} \left(A_{1},\varphi \right)&\in \mathbb {R} \\\operatorname {Wert} \left(A_{2},\varphi \right)&\in \mathbb {R} \\\operatorname {Wert} \left(A_{1},\varphi \right)&=\operatorname {Wert} \left(A_{2},\varphi \right).\end{aligned}}}

Anmerkung: Das Zeichen „=“ tritt in dieser Definition in zwei unterschiedlichen Bedeutungen auf, und zwar einmal als syntaktisches Zeichen zwischen den Ausdrücken A1 und A2 und zum anderen als Bezeichnung der Gleichheit in R{\displaystyle \mathbb {R} }.

Wir beschränken uns bei dieser Bemerkung zur Identität auf eine Interpretation arithmetischer Ausdrücke über dem Körper der reellen Zahlen R{\displaystyle \mathbb {R} }. Die Interpretation der arithmetischen Ausdrücke erfolgt durch eine eindeutige Abbildung, Wert{\displaystyle \operatorname {Wert} }, die in Abhängigkeit von einer Belegung φ{\displaystyle \varphi } gewisse arithmetische Ausdrücke in die Menge R{\displaystyle \mathbb {R} } der reellen Zahlen abbildet. Das Bild eines solchen Ausdrucks A (also die ihm zugeordnete Zahl) heißt Wert von A bei der Belegung φ{\displaystyle \varphi }, bezeichnet mit Wert⁡(A,φ){\displaystyle \operatorname {Wert} (A,\varphi )}.

Beispiel: (x+a)2≡x2+2ax+a2{\displaystyle (x+a)^{2}\equiv x^{2}+2ax+a^{2}}

Zeigt ein gewöhnliches Gleichheitszeichen an, dass unter bestimmten Voraussetzungen (im Definitionsrahmen) Gleichheit besteht, wird für die Identität zweier Ausdrücke ein erweitertes Gleichheitszeichen mit drei horizontalen Strichen verwendet („≡“). Identität bedeutet also auch hier die voraussetzungslose Übereinstimmung zweier Entitäten.

Stichworte sind: Unterschied von (semantischer) Gleichheit und (syntaktischer) Identität logischer Formeln; Gleichheit; Identische Abbildung.

Siehe auch:

  • Eulersche Formel
  • Moufang-Identitäten
  • Ward-Identität
  • Jacobi-Identität

Siehe auch

  • Digitale Identität
  • Corporate Identity (Unternehmensidentität)
  • Kollektive Identität
  • Kulturelle Identität
  • Ontologische Sicherheit
  • Spiegelstadium

Literatur

  • Heinz Abels: Identität. Über die Entstehung des Gedankens, dass der Mensch ein Individuum ist, den nicht leicht zu verwirklichenden Anspruch auf Individualität und die Tatsache, dass Identität in Zeiten der Individualisierung von der Hand in den Mund lebt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-15138-X.
  • Aleida Assmann, Heidrun Friese (Hrsg.): Identitäten (= Erinnerung, Geschichte, Identität. Band 3). Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1998, ISBN 3-518-29004-5.
  • Annette Barkhaus, Matthias Mayer, Neil Roughley, Donatus Thürnau (Hrsg.): Identität. Leiblichkeit. Normativität. Neue Horizonte anthropologischen Denkens. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1996 (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. Band 1247).
  • Wolfgang Bergem: Identitätsformationen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14646-7.
  • Maurizio Bettini: Wurzeln. Die trügerischen Mythen der Identität. Aus dem Italienischen von Rita Seuß. Verlag Antje Kunstmann, München 2018, ISBN 978-3-95614-235-2.
  • Cordula Brand: Personale Identität oder menschliche Persistenz? Ein naturalistisches Kriterium. Paderborn 2010.
  • Ines M. Breinbauer: Identität – Ziel von Bildung? In: Ines M. Breinbauer, Michael Langer (Hrsg.): Gefährdung der Bildung – Gefährdung des Menschen. Festschrift für Marian Heitger zum 60. Geb., Böhlau Verlag, Wien/Köln/Graz 1987, S. 225–232.
  • Susanne Biermair: Identitätsfindung als Weg zur Selbstverwirklichung nach Erik H. Erikson. Pädagogische Akademie des Bundes Steiermarks / Archivnummer: V65532, 2005.
  • Christoph Brecht, Wolfgang Fink (Hrsg.): „Unvollständig, krank und halb?“ Zur Archäologie moderner Identität. Aisthesis, Bielefeld 1996, ISBN 3-89528-160-3.
  • Stephan Conermann (Hrsg.): Mythen, Geschichte(n), Identitäten: Der Kampf um die Vergangenheit. EB-Verlag, Schenefeld/Hamburg 1999 (= Asien und Afrika. Band 2), ISBN 3-930826-52-6.
  • Richard van Dülmen (Hrsg.): Entdeckung des Ich: Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Böhlau, Köln u. a. 2001, ISBN 3-412-02901-7.
  • Michael Ebertz, Thomas Knöller: Multiple Identitäten. Auf der Suche nach Anschlüssen. In: Erbe und Auftrag 100. Jg. (2024), S. 52–64.
  • Hans-Peter Frey (Hrsg.): Identität. Entwicklungen psychologischer und soziologischer Forschung. Enke, Stuttgart 1987, ISBN 3-432-96401-3.
  • Aaron J. Gurjewitsch: Das Individuum im europäischen Mittelalter. Verlag C. H. Beck, München 1994, ISBN 3-432-96401-3.
  • Robert Hettlage, Ludgera Vogt (Hrsg.): Identitäten in der modernen Welt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2000, ISBN 3-531-13217-2.
  • Stephan Humer: Digitale Identitäten. Der Kern digitalen Handelns im Spannungsfeld von Imagination und Realität. , Winnenden 2008, ISBN 3-9811417-3-3.
  • Michael Jungert: Personen und ihre Vergangenheit. Gedächtnis, Erinnerung und personale Identität. Berlin/Boston 2013.
  • Heiner Keupp u. a.: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-55634-0.
  • Volker Ladenthin, Gabriele Schulp-Hirsch: Identitätsprobleme. Pädagogische Schwierigkeiten mit einem Begriff. In: Schulmagazin 5 bis 10. (1998) H. 12, S. 51–54.
  • Maria Katarzyna Lasatowicz, Jürgen Joachimsthaler (Hrsg.): Nationale Identität aus germanistischer Perspektive. In: Opole: Wydawnictwo Uniersytetu Opolskiego. 1998, ISBN 83-87635-13-8.
  • Jürgen Link, Wulf Wülfing (Hrsg.): Nationale Mythen und Symbole in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Strukturen und Funktionen von Konzepten nationaler Identität. (Sprache und Geschichte 16), Klett-Cotta, Stuttgart 1991.
  • Angelika Magiros: Kritik der Identität. „Bio-Macht“ und „Dialektik der Aufklärung“. Zur Analyse (post-)moderner Fremdenfeindlichkeit – Werkzeuge gegen Fremdenabwehr und (Neo-)Rassismus. Unrast Verlag 2004, ISBN 3-89771-734-4.
  • Odo Marquard, Karlheinz Stierle (Hrsg.): Identität (= Poetik und Hermeneutik. Band VIII). Fink, München 1979.
  • Michael Metzeltin: Wege zur Europäischen Identität. Individuelle, nationalstaatliche und supranationale Identitätskonstrukte. Berlin, Frank & Timme, 2010, ISBN 978-3-86596-297-3.
  • Lutz Niethammer: Kollektive Identität. Heimliche Quellen einer unheimlichen Konjunktur. Unter Mitarbeit von Axel Doßmann. (Rowohlts Enzyklopädie, hrsg. v. Burghard König). Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-55594-8.
  • Kien Nghi Ha: Ethnizität und Migration reloaded. Kulturelle Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskurs. Neuausg., wvb, Berlin 2004, ISBN 3-86573-009-4.
  • Juliane Noack: Erik H. Eriksons Identitätstheorie. Athena Verlag, Oberhausen 2005, ISBN 3-89896-232-6.
  • Michael Quante (Hrsg.): Personale Identität. Paderborn 1999 (darin u. a. auch die Texte von Parfit und Shoemaker).
    • Person. Berlin/Boston 2012.
  • Kurt Röttgers: Identität als Ereignis. Zur Neufindung eines Begriffs. transcript, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8376-3391-7.
  • : Das Selbst, die Selbsterkenntnis und das Gefühl für den eigenen Wert. 2005, ISBN 3-456-84188-4.
  • Alfred Schobert/Siegfried Jäger (Hrsg.): Mythos Identität. Fiktion mit Folgen. (International angelegter Überblick über Nationen- und Identitätenbildung) Unrast Verlag, 2004, ISBN 3-89771-735-2.
  • Bernd Simon: Identity in Modern Society. A Social Psychological Perspective. Oxford u. a. 2004.
  • Anselm Strauss: Spiegel und Masken. Die Suche nach Identität. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Heidi Munscheid. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1968.
  • Dieter Teichert: Personen und Identitäten. De Gruyter Verlag, Berlin 1999, ISBN 978-3-11-016405-3.
    • Sind Erinnerungstheorien personaler Identität zirkulär? In: G. Meggle, J. Nida-Rümelin (Hrsg.): Analyomen II – Proceedings of the 2nd Conference ‘Perspectives in Analytical Philosophy’ III. de Gruyter, Berlin / New York 1997, S. 156–163.
  • Herrmann Veith: Das Selbstverständnis des modernen Menschen. Theorien des vergesellschafteten Individuums im 20. Jahrhundert. Campus, Frankfurt a. M. / New York 2001, ISBN 3-593-36736-X.
  • Hartmut Wagner: Bezugspunkte europäischer Identität. Territorium, Geschichte, Sprache, Werte, Symbole, Öffentlichkeit – Worauf kann sich das Wir-Gefühl der Europäer beziehen? LIT Verlag, Münster u. a. 2006, ISBN 3-8258-9680-3.
  • Herbert Willems, Alois Hahn (Hrsg.): Identität und Moderne. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1999, ISBN 3-518-29039-8.
  • Jörg Zirfas, Benjamin Jörissen: Phänomenologien der Identität. Human-, sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 3-8100-4018-5.

Weblinks

Wiktionary: Identität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Eva Jaeggi: Wer bin ich? Frag doch die anderen!. Vortrag von 2018 bei der Tele-Akademie (45 Minuten).
  • Heiner Keupp: Identität. Essay über die psychologischen Hintergründe mit Quellenangaben. Spektrum der Wissenschaft – Lexikon der Psychologie, 4. Dezember 2014 (Archiv (Memento vom 15. Dezember 2018 im Internet Archive)).
  • Harold Noonan: Identity. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Carsten Korfmacher: Personal Identity. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Fabian Mader: Identität – Eine philosophische Annäherung. In: Podcast Radiowissen. Bayern 2; abgerufen am 6. Mai 2022 

Einzelnachweise

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. De Gruyter, 23. Auflage.
  2. Der Begriff der Identität. In: bpb.de. Abgerufen am 30. November 2020. 
  3. Ilja Nikolajewitsch Bronschtein u. a.: Taschenbuch der Mathematik. Verlag Harry Deutsch, 2000, ISBN 3-8171-2005-2, S. 1188.
  4. Rolf Oerter, Leo Montada: Entwicklungspsychologie. 5., vollständig überarbeitete Auflage, Beltz PVU, Weinheim 2002, ISBN 3-621-27479-0, S. 292.
  5. Alena Petrova: Zur kulturellen Identität der Russlanddeutschen.
  6. George Herbert Mead: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Hrsg.: Charles W. Morris. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1968, S. 177. 
  7. George Herbert Mead: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Hrsg.: Charles W. Morris. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1968, S. 218. 
  8. George Herbert Mead: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Hrsg.: Charles W. Morris. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1968, S. 245. 
  9. George Herbert Mead: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Hrsg.: Charles W. Morris. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1968, S. 184. 
  10. Erik H. Erikson: Identität und Lebenszyklus. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1973, ISBN 3-518-27616-6.
  11. Heiner Keupp: Identität. Essay über die psychologischen Hintergründe. Spektrum der Wissenschaft – Lexikon der Psychologie, 4. Dezember 2014.
  12. James E. Marcia: Identity diffusion differentiated, in: M. A. Luszcz, T. Nettelbeck (Hrsg.): Psychological Development: perspectives across the life-span, Amsterdam 1989, S. 289–294.
  13. J. Loevinger: Ego development. Conceptions and theories. Jossey-Bass, San Francisco 1976.
  14. Heiner Keupp: Patchworkidentität – Riskante Chancen bei prekären Ressourcen.
  15. Heiner Keupp u. a.: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-55634-0, S. 266 ff.
  16. Maximilian Krah: Politik von rechts. Ein Manifest. Schnellroda 2023, ISBN 978-3-949041-53-2, S. 36–37.
  17. Fritz Mauthner: Wörterbuch der Philosophie. Artikel „A = A“. Diogenes, 1980, ISBN 3-257-20828-6.
  18. C. J. F. Williams: What is identity? Oxford University Press, 1989.
  19. Kai F. Wehmeier: How to live without identity – and why. In: Australasian Journal of Philosophy 90:4, 2012, S. 761–777.
  20. Badische Zeitung: Die Tomate stammt nicht aus Italien – Literatur & Vorträge – Badische Zeitung. (badische-zeitung.de [abgerufen am 10. März 2018]). 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4026482-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 14:20

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Identitat Begriffsklarung aufgefuhrt Identitat von mittellateinisch identitas Wesenseinheit Abstraktum zu lateinisch idem derselbe ist die Gesamtheit der Eigenschaften oder Eigentumlichkeiten die eine Entitat einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnen und als Individuum von anderen unterscheiden In ahnlichem Sinn wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet Dabei steht psychologisch und soziologisch im Vordergrund welche Merkmale im Selbstverstandnis von Individuen oder Gruppen als wesentlich erachtet werden So folgt die rechtliche Identitatsfeststellung den fur Inklusion und Exklusion relevanten Markern moderner burgerlicher Gesellschaften Als Relation zwischen zwei gegebenen Grossen bedeutet Identitat die vollige Ubereinstimmung Wenn sich zwei Gegenstande des Diskursuniversums in allen Eigenschaften gleichen und daher nicht unterscheidbar sind spricht man von qualitativer Identitat wenn die in Rede stehenden Gegenstande in Wirklichkeit dasselbe Objekt sind spricht man von numerischer Identitat Bei Ausdrucken und Begriffen besonders in der Sprachphilosophie und in der Mathematik steht Identitat analog fur die gleiche Intension oder Extension In der Sprache der Logik wird Identitat ausgedruckt durch a a displaystyle a equiv a Personale Identitat Hauptartikel Person und Personalitat Bereits den antiken Philosophen erschien die Identitat von Dingen und Personen problematisch Heraklit wird der Ausspruch zugeschrieben Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben wir sind es und wir sind es nicht Alles fliesst Panta rhei Die allermeisten Zellen des menschlichen Korpers ausgenommen etwa Nerven und Herzmuskel zellen haben eine deutlich kurzere Lebensdauer als der gesamte Organismus sie teilen sich einige sterben ab andere ersetzen sie im Gewebe Derart erneuern sich insbesondere Zellschichten von Schleimhaut und Haut rasch Um zu berucksichtigen dass bei Lebewesen eine Anderung von physischen Merkmalen nicht notwendig eine Anderung der Identitat bedeutet der Kater Eugen bleibt beispielsweise Eugen auch wenn ihm die Nachbarskatze ein Ohr abbeisst bietet sich folgende Narration zur Entwicklung der Identitat an Da Identitat auf Unterscheidung beruht und die Unterscheidung ein Verfahren ist das ein Ganzes untergliedert scheidet kann ein Korper nur als Ganzes Identitat erlangen Daher wird verstandlich weshalb Menschen ihre Identitat als bestimmte Menschen in einem Wechselspiel von Dazugehoren und Abgrenzen entwickeln So entwickelt ein Kind nach der Geburt erst im Laufe der Jahre eine Identitat in Abgrenzung von der Mutter Psychologie Laut Rolf Oerter und Leo Montada basiert die Identitatsentwicklung beim Menschen auf zwei Prozessen namlich Selbsterkenntnis und Selbstgestaltung Die psychische Identitat des Menschen ist nicht unveranderlich und keine wie auch immer geartete eindeutige Essenz Identitat als psychologisches Konzept nimmt an dass sich die Person mit etwas identifiziert Dazu gehort es Merkmale einer bestehenden Gruppenidentitat als eigene Wesensmerkmale anzunehmen und zugleich eigene personliche Merkmale auszubilden In gewisser Hinsicht dienen Gruppenidentitaten als notwendiger Prozess zur Heranbildung einer eigenen Personlichkeit aber sie sind stets auch ein Element der Fremdbestimmung und Zuschreibung So hat jemand vielleicht kein Coming out als lesbisch oder schwul freiwillig vollzogen siehe auch Manner die Sex mit Mannern haben wird von seiner Umgebung manchmal aber ob zutreffend oder nicht als Teil dieser Gruppen bezeichnet Auch wer Migrationserfahrung hat wird sich in unterschiedlichen Umgebungen mit seiner alten Heimat oder mit seiner aktuellen Heimat starker identifizieren aber von anderen starker mit der einen oder anderen Gruppe identifiziert so wird ein turkischer Staatsburger der in Deutschland aufgewachsen ist und nur deutsch spricht von manchen Deutschen als Turke angesehen und behandelt aber in der Turkei wegen seiner Sprache seines Wohnorts und seiner Sozialisation als Deutscher Das Bewusstsein der eigenen Identitat stimmt nicht immer mit der Identifizierung durch die Umwelt uberein z B verstehen sich manche Nachfahren von Deutschen die aus Russland stammen noch als Deutsche werden aber hierzulande als Fremde behandelt Die psychische Identitat wird teilweise durch Gruppenzugehorigkeiten und soziale Rollen bestimmt das Wir Eine Identitat kann aber nicht nur auf diesem Wir basieren In zahlreichen Kulturen und Gesellschaften besteht Identitat auch in der Erfahrung der Einzigartigkeit im Ich in dem eine Person sich als anders erlebt Identitat und Selbstwert Fur Menschen ist ein ungewollter Identitatsverlust psychisch ein grosses Problem wenn wichtige Gruppenzugehorigkeiten z B Familie Volk bzw Nation Region Religion Freunde Informelle Gruppe verloren gehen Wenn ein solcher Mensch sich nicht mehr mit diesen Gruppen identifiziert oder identifizieren kann wird er physisch und psychisch isoliert Im Feminismus und anderen Stromungen wird der Ausbruch aus einer festgelegten Identitat allerdings auch positiv bewertet Weibliche Identitat wird nicht mehr als Ideal empfunden sondern als fremdbestimmte Sammlung von Verhaltensmustern Stereotypen und Erwartungen Mannlichkeit und nationale Identitat erscheinen ahnlich problematisch Identitat als Identifikation mit einer Gruppe ist oftmals auch das Ergebnis von Erziehung und ausseren Zwangen der Ausbruch aus der bisherigen Identitat kann ein Akt der Emanzipation sein Ziel dieser Emanzipation ist nicht die Isolation sondern die Loslosung von fremdbestimmten Identitaten hier bewusst im Plural denn ein Individuum verkorpert stets mehrere sich uberschneidende Identitaten z B als Mann als Europaer als Intellektueller etc Allgemein verliert ein Mensch dann seine Identitat wenn er sich so verandert bzw von aussen beeinflusst wird dass wesentliche Kriterien entfallen anhand derer er identifiziert wird und sich identifiziert oder wenn wesentliche Instanzen welche die Identifizierung vornehmen entfallen oder wesentliche Kriterien der Identifizierung geandert werden z B Verlust einer Staatszugehorigkeit Zu den gesellschaftlichen Identitats Werten zahlen heute beispielsweise eine passende Erwerbstatigkeit und eine harmonische Familie Ohne berufliche Anbindung kann jemand vielleicht ein Ehrenamt ausuben oder vorubergehend nur Freizeitwerte pflegen Insbesondere fur Alleinstehende die ihre massgebliche Identitat uber ihren Beruf beziehen kann Arbeitslosigkeit aber ein grosses Problem werden Wer keine familiare Anbindung hat kann sich in eine Ersatzfamilie integrieren Insbesondere fur Arbeitslose die ihre massgebliche Identitat uber ihre Familie beziehen kann Familienlosigkeit aber ein grosses Problem werden In Krisensituationen kann die psychohygienische therapeutische Stabilisierung einer Identitat helfen Sexuelle Identitat Hauptartikel Sexuelle Identitat George Herbert Mead George Herbert Mead publizierte die These dass sich Geist MIND und Identitat SELF erst aus gesellschaftlichen Interaktionssituationen heraus uber Sprache entwickeln Identitat entwickelt sich sie ist bei der Geburt anfanglich nicht vorhanden entsteht aber innerhalb des gesellschaftlichen Erfahrungs und Tatigkeitsprozesses das heisst im jeweiligen Individuum als Ergebnis seiner Beziehungen zu diesem Prozess als Ganzem und zu anderen Individuen innerhalb dieses Prozesses Somit steht die Identitat eines Menschen mit dem eigenen physiologischen Erscheinungsbild nicht in direktem Zusammenhang wobei Mead einraumte dass das Erscheinungsbild fur die Ausformung der Identitat von grosser Bedeutung ist Laut seiner These teilt sich die menschliche Identitat in zwei Teilaspekte das impulsive Ich I und das reflektierte ICH ME Vergangene Erfahrungen und Erinnerungen werden innerhalb des Identitatsbereiches des ICH sortiert und gespeichert ergeben einen Teil der Identitat der objektiviert also vom Individuum selbst betrachtet werden kann Betrachtet wird dieser Bereich vom Ich dem subjektiven Bereich von Identitat Die Identitat eines Menschen besteht laut Meads These aus einem Objekt und einem Subjekt das in der Lage ist dieses Objekt zu betrachten Das Ich lost Reaktionen des Individuums einer bestimmten Person Personengruppe oder Situation gegenuber aus die nicht vorhersehbar sind nicht einmal vom Handelnden selbst Im Nachhinein geht diese Handlung wiederum in den Bereich des ICH uber als Erinnerungen und Erfahrungen Allerdings gehen nicht alle Erfahrungen dauerhaft in die Erinnerungen und somit in das ICH der Identitat ein sondern nur solche die fur das Individuum relevant sind Diese Erinnerungen werden auf der Schnur der Identitat organisiert der zeitlichen Einordnung der Erinnerungen in die Lebensgeschichte des Individuums Das ICH verkorpert die organisierte Gruppe von Haltungen anderer die man selbst einnimmt wahrend das Ich als Reaktion des Organismus auf die Haltungen anderer gesehen werden kann der in der Erinnerung zum ICH wird im Gegensatz zu diesem aber Freiheit und Initiative verkorpert Durch das Ich entwickeln sich neue Erinnerungen das ICH besteht aus diesen vorangegangenen Erinnerungen wird also vom Ich erzeugt Diese Gesamtidentitat ist individuell weil jeder Mensch eigene Erfahrungen gemacht hat Die Tatsache dass sich jede Identitat durch den oder im Hinblick auf den gesellschaftlichen Prozess bildet und sein individueller Ausdruck ist oder vielmehr Ausdruck der fur sie typisch organisierten Verhaltensweisen die sie in ihren jeweiligen Strukturen erfasst ist sehr leicht mit der Tatsache zu vereinbaren dass jede einzelne Identitat ihre eigene spezifische Individualitat ihre eigenen einzigartigen Merkmale hat weil jede einzelne Identitat innerhalb dieses Prozesses wahrend sie seine organisierten Verhaltensstrukturen spiegelt ihre eigene und einzigartige Position innerhalb seiner formt und somit in seiner organisierten Struktur einen anderen Aspekt dieses ganzen gesellschaftlichen Verhaltensmusters spiegelt als den der sich in der organisierten Struktur irgendeiner anderen Identitat innerhalb dieses Prozesses spiegelt Die Ausbildung einer individuellen Identitat ist massgeblich abhangig von sozialen Interaktionen einzelner Individuen mit anderen Menschen Das geschieht uber Sprache und nonverbale Kommunikation wie Gestik und Mimik Allerdings kann sich eine entwickelte Identitat selbst ihre gesellschaftlichen Erfahrungen schaffen wenn die sozialen Erfahrungen mit anderen Menschen nicht mehr moglich sind Laut Meads wird in der reflexiven Intelligenz das Handeln des Individuums geplant um innerhalb gesellschaftlicher Prozesse zu bleiben Hier wird der psychologische Anteil der Identitat deutlich die Moglichkeit der Menschen sich in die Rolle ihres Gegenubers zu versetzen und sich und das eigene gezeigte Verhalten uber Sprache als Objekt zu sehen und reflexiv zu verarbeiten Das Denken bereitet diese gesellschaftlichen Handlungen aussersprachlich vor Es dient der Ubermittlung des Nicht Gesagten der Mimik und Gestik also solcher Informationen die nicht ausgesprochen werden aber trotzdem eine Bedeutung im Interaktionsprozess haben Man uberdenkt etwas schreibt vielleicht ein Buch daruber doch ist es immer noch ein Teil des gesellschaftlichen Verkehrs in dem man andere Personen und gleichzeitig sich selbst anspricht und die Rede zu anderen Personen durch die Reaktionen auf die eigene Geste kontrolliert In diesem Verhalten tritt nun Identitat auf Allerdings wird dem Interaktionspartner immer nur ein Ausschnitt der Gesamtidentitat prasentiert die Kernidentitat spaltet sich in verschiedene Teilidentitaten Verantwortlich fur das Auftreten einer bestimmten Teilidentitat ist der gesellschaftliche Prozess in dem sich das Individuum befindet Teilidentitaten sind an spezielle Situationen gebunden Laut Mead konstituieren bzw organisieren diese verschiedenen elementaren Identitaten zusammen die vollstandige Identitat eines Menschen Als Voraussetzung fur die Entwicklung von Identitat sieht Mead das menschliche Vorhandensein von Selbstbewusstsein das sich vom normalen Bewusstsein des Menschen unterscheidet Unter Bewusstsein versteht er das Empfinden von Gefuhlen wie beispielsweise Schmerzen oder Freude was zunachst nicht mit der Identitat selbst zusammenhangt Das Selbstbewusstsein ordnet dieses Gefuhl dann dem eigenen Organismus zu sodass es der eigenen Identitat zugeordnet der Schmerz der eigenen Identitat wird Das Selbstbewusstsein setzt Mead gleich mit einem Identitatsbewusstsein durch das sich das Individuum der eigenen Identitat bewusst wird also mit dem weiter oben geklarten Begriff des Ich in der Auseinandersetzung mit dem ICH Ich Identitat nach Erikson und Habermas Erik Erikson definiert Ich Identitat als Zuwachs an Personlichkeitsreife den das Individuum am Ende der Adoleszenz der Fulle seiner Kindheitserfahrungen entnommen haben muss um fur die Aufgaben des Erwachsenenlebens gerustet zu sein Damit erweitert er den klassischen Interpretationsrahmen der Psychoanalyse die psychosexuelle Lebensgeschichte um die psychosoziale Dimension Ich Identitat ist somit eine soziale Funktion des Ichs die darin besteht die psychosexuellen und psychosozialen Aspekte einer bestimmten Entwicklungsstufe zu integrieren und zu gleicher Zeit die Verbindung der neu erworbenen Identitatselemente mit den schon bestehenden herzustellen Es handelt sich um das Gefuhl fur ein inneres Sich selbst Gleichsein ein Wissen um die eigene Unverwechselbarkeit und deren Bejahung oder mit Erving Goffman im Anschluss an Erikson ausgedruckt das subjektive Empfinden seiner eigenen Situation und seiner eigenen Kontinuitat und Eigenart das ein Individuum allmahlich als ein Resultat seiner verschiedenen sozialen Erfahrungen erwirbt Padagogik und Soziologie griffen aus Eriksons Ansatz zuruck Jurgen Habermas greift in seinem Aufsatz Moralentwicklung und Ich Identitat auf dieses Verstandnis von Ich Identitat zuruck Lothar Krappmann stellte es angesichts postmoderner Lebensverhaltnisse und der Auflosung traditioneller Rollen in Frage James E Marcia erweiterte Eriksons Stufenmodell und operlisierte es im Sinne einer empirischen Anwendbarkeit Dabei stellt er jedoch die individuellen Entscheidungen des spaten Jugend und fruhen Erwachsenenalters als Grundlage der Identitatskonstruktion in den Vordergrund Zwei Fahigkeiten seien hierfur entscheidend exploration also die Erkundung moglicher Identitaten und commitment die Verpflichtung auf eine bestimmte Identitat Daraus ergeben sich vier Identitatszustande der diffuse Zustand mit geringer Interessenauspragung und mangelnder Festlegung auf Ziele sei heute weit verbreitet Ich Entwicklung nach Loevinger Hauptartikel Ich Entwicklung Die US amerikanische Entwicklungspsychologin Jane Loevinger Weissman hat eine grundlegende entwicklungspsychologische Theorie zur Bildung der eigenen Identitat entwickelt Sie geht von einem strukturellen Rahmen fur die Bildung personlicher Bedeutungsmuster engl frameworks of meaning in neun Stufen aus die innerhalb der Entwicklung durchlaufen bzw gemeistert werden konnen Jede Stufe hat ein neues Erleben und Identitatsverstandnis zur Folge die hohere Flexibilitat und Freiheitsgrade im Handeln und Verhalten ermoglichen Patchwork der Identitaten nach Heiner Keupp Heiner Keupp fuhrte den Begriff Patchwork der Identitaten ein Die Patchwork Metapher erwies sich als sehr eingangig und fuhrte spater zur kurzeren Bezeichnung Patchworkidentitat Keupps interdisziplinarer Ansatz sieht spatmoderne Identitat als unabschliessbaren Prozess alltaglicher Identitatsarbeit der ein unabschliessbares Wirken am Patchwork von Teilidentitaten darstellt Dabei geht es um ein manchmal widerspruchliches meist ambivalentes Nebeneinander von Unvereinbarem Als wichtigste Bausteine alltaglicher Identitatsarbeit werden dabei gesehen Koharenz Anerkennung Authentizitat Handlungsfahigkeit Ressourcen und Narration Die Spatmoderne biete mehr Optionen fur eine individuelle Lebensfuhrung zugleich aber auch den Zwang zur Selbstbehauptung Politische und soziologische Identitatsbegriffe Hauptartikel Identitatspolitik Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Dem gesamten Abschnitt zur Identitatspolitik fehlen Einzelnachweise und er wirkt nicht neutral geschrieben Hier erscheint eine kritische Prufung und ggf Uberarbeitung erforderlich Identitatspolitik wird sowohl von dominanten Gruppen zur Erhaltung als auch von dominierten Gruppen zur Anderung des Status quo benutzt Als Identitatspolitik von dominanten Gruppen bezeichnet man Vorstellungen zur Gestaltung der gesellschaftlichen und staatlichen Verhaltnisse die die Subjekte auf die Verwirklichung einer vermeintlich in ihrem Wesen liegenden Norm verpflichtet Als Normen in diesem Zusammenhang konnen z B gelten Frau Sein Deutsch Sein Weiss Sein etc Identitat wird entsprechend in der politischen Rechten definiert als Ubereinstimmung mit der Realitat des Ichs diese verstanden als Herkunft Pragung und Biologie Diese Festschreibung auf etwas konstruiert Wesentliches die Ontologisierung von bestimmten Eigenschaften sozialen Ursprungs fuhrt fur Kritiker in letzter Konsequenz zu ausgrenzenden Weltanschauungen und Handlungsweisen Demgegenuber versucht die Identitatspolitik der dominierten Gruppen zu einem Wir Gefuhl zu finden um emanzipatorische Forderungen zu entwickeln und durchzusetzen Es geht in den dominierten Gruppen darum sich selber zu reprasentieren und den von aussen auferlegten Zuschreibungen eine Selbstdefinition entgegenzusetzen Dies schliesst gegebenenfalls eine Politik der Separation mit ein z B autonome Feministinnen Ein Konzept von Identitatspolitik ist die positive Diskriminierung oder auch affirmative action Identitatspolitik in diesem Sinne fordert nicht nur Anerkennung fur die dominierten Gruppen sondern auch Bildungszugange soziale Mobilitat etc Auch die Standpunkt Theorie basiert auf Identitatspolitik da sie behauptet dass die Gewinnung von Erkenntnis sozial situiert sei dass die dominierte Gruppe ein besserer Ort zur Erkenntnisgewinnung bzw produktion sei Dominierte Gruppen verstehen ihre Identitatspolitik oft als vorubergehendes notwendiges Stadium um in einem dialektischen Prozess zur Aufhebung der Differenzen zu gelangen z B klassenlose Gesellschaft Analysen zu und Kritik an identitatspolitischen Konzepten wurden von sehr unterschiedlichen Gesellschaftskritikern entwickelt so von den Theoretikern der Kritischen Theorie wie Theodor W Adorno und Max Horkheimer den Poststrukturalisten wie Jacques Derrida Michel Foucault siehe Diskursanalyse Jacques Lacan und Zygmunt Bauman von den Theoretikerinnen des Postkolonialismus wie z B Gayatri Chakravorty Spivak und der kritischen Mikropolitik wie z B Gilles Deleuze und Felix Guattari oder Ralf Krause und Marc Rolli sowie den Theoretikerinnen der Gender Studies wie Judith Butler Siehe auch Ethnisierung Der Identitatsbegriff nach Lothar Krappmann Nach dem Verstandnis des Soziologen Lothar Krappmann wird Identitat uber Sprache vermittelt Fur ihn entsteht Identitat erst durch die Kommunikation eines Individuums mit seinen Mitmenschen in jeder Situation neu Dadurch ist Identitat nichts Starres sondern verandert sich immer wieder von Situation zu Situation Treffen zwei Gesprachspartner aufeinander so tauschen sie uber Sprache und mit Hilfe von Gestik bzw Mimik Absichten Wunsche und Bedurfnisse aus Dies geschieht uber die von ihm so genannte Umgangssprache Soziologische Dimension der Identitat 1993 S 13 die im Wesentlichen drei Funktionen im Interaktionsprozess erfullen muss um das Entstehen von Identitat moglich zu machen Zum einen muss diese Sprache in der Lage sein die besonderen Erwartungen die mehrere Interaktionspartner in einer speziellen Situation haben dem Gegenuber zu ubersetzen S ie muss sich also insofern bewahren als dass sie den unausbleiblichen Informationsverlust bei der Darstellung individueller Erfahrungen in einem allgemeinen da gemeinsamen Bedeutungssystem moglichst gering halt Soziologische Dimensionen der Identitat 1993 S 12 Zum anderen muss es moglich sein mit Hilfe dieser Umgangssprache Problemlosungen zu finden sie muss also uber einen differenzierten begrifflichen Apparat verfugen der das moglich macht Hinzu kommt die notwendige Funktion Uberschussinformationen weitergeben zu konnen Uberschussig ist die Information insofern sie nicht nur die Erwiderung auf eine vorangegangene Aussage bietet sondern der Sprechende mit verbalen oder ausserverbalen Mitteln seine besondere Einstellung zum Inhalt der Mitteilung kennzeichnet Erst durch diese nahere Qualifikation der Mitteilung wird die Bedeutung einer Aussage fur den Interkommunikationszusammenhang sichtbar denn nun ubermittelt sie nicht nur durch den manifesten Inhalt eine dem Handlungszusammenhang selbst ausserliche Regieanweisung sondern definiert implizit den Charakter der sozialen Beziehung mit in deren Rahmen sie steht vgl Watzlawick u a 1967 Soziologische Dimensionen der Identitat 1993 S 13 Erfullt die Sprache diese drei Funktionen so entsteht in jeder Situation neu Identitat in einem Interaktionsprozess In diesem Prozess hat das Individuum die Aufgabe einen Balanceakt zu vollfuhren zwischen den normierten Erwartungen nach einer perfekten Identitat als Tochter Freund Mutter etc und der Erkenntnis dass man diesen Anspruchen nicht genugen kann Diese Erwartungen an das Individuum stellen die Erwartungen der Aussenwelt an die soziale Identitat dar Erwartungen von aussen an die personliche Identitat sind die Erwartungen die eine individuelle einzigartige Identitat des Einzelnen erwarten wobei beachtet werden muss dass das Festhalten an Gemeinsamkeiten notwendig ist um die Interaktion aufrechtzuerhalten In beiden Fallen durch die Unmoglichkeit den Erwartungen zu entsprechen agieren die Kommunikationspartner auf einer Als ob Ebene sie geben vor diese Erwartungen zu erfullen ohne dem nachkommen zu konnen Das Individuum versucht sich durch das Verknupfen fruherer anderer Interaktionsbeteiligungen mit den Erwartungen der aktuellen Situation in seiner besonderen Individualitat zu prasentieren in der es eigene Bedurfnisse Vorstellungen und Wunsche hat und diese dem Gegenuber zu vermitteln Allerdings muss die Person darauf achten in dem vom Kommunikationspartner gesteckten Rahmen der moglichen Prasentation seiner selbst zu bleiben um in seiner personlichen Besonderheit akzeptiert zu werden Dafur werden dem Individuum Modelle und Rollen entsprechend den Erwartungen des Gesprachspartners uber Sprache angeboten denen es allerdings nicht vollkommen entsprechen kann Geht man von einer gelungenen Identitatsbildung aus so ordnet das Individuum die gemachten Erfahrungen mit diversen Gesprachspartnern zu einer moglichst konsistenten Biographie die ihm so bestandigere Handlungsorientierungen schafft Es entwickelt sich eine Identitat die sich von derjenigen anderer Menschen unterscheidet Die Ausbildung einer individuellen Identitat ist folglich das Ergebnis vieler Interaktionsprozesse die miteinander verknupft wurden und so ein bestandigeres Bild von Identitat vermitteln als die unabhangig nebeneinander stehenden einzelnen Ereignisse der Kommunikation Das Bild der eigenen Identitat auch Selbstbild genannt das der Mensch mit dieser Leistung erworben hat versucht er nun in den auftretenden Interaktionssituationen aufrechtzuerhalten Dem entsprechen die ihm eigenen Erwartungen und Bedurfnisse die demnach auch aus der Kommunikation und den Vorstellungen der verschiedenen Interaktionspartner entstanden sind Immer neu kombiniert das Individuum also die verarbeiteten vorangegangenen Kommunikationssituationen mit den in der momentanen Situation auftretenden Erwartungen und setzt sich zu dem Ganzen in Distanz Der Identitatsbegriff nach Hans Peter Frey und Karl Hausser Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst und bezeichnen Identitat als einen selbstreflexiven Prozess des Individuums Ein Mensch stellt demnach Identitat uber sich her indem er verschiedene Arten von Erfahrungen so zum Beispiel innere aussere aktuelle sowie gespeicherte uber sich selber verarbeitet Identitat entsteht aus situativer Erfahrung welche ubersituativ verarbeitet und generalisiert wird Identitat 1987 S 21 Teilbereiche der Identitat eines Menschen sind das Selbstkonzept das Selbstwertgefuhl und die Kontrollinstanz Die Aufgabe des Individuums besteht nun darin diese drei Instanzen miteinander in Verbindung zu setzen Die kognitive Komponente der menschlichen Identitat ist das Selbstkonzept Das Individuum entwirft ein Selbstbild von sich nach den Fragestellungen Wer Was Wie bin ich Dabei hat der Mensch verschiedene Moglichkeiten vorzugehen Einmal konnen objektive Merkmale konstatiert werden indem das Individuum zum Beispiel feststellt Ich bin ziemlich klein Als Selbstbewertung konnte das Individuum aussern dass es davon genervt ist Selbstwertgefuhle sind das Empfinden eines Menschen stolz oder wutend auf sich zu sein Selbstideale steckt sich der Mensch indem er zum Beispiel gerne der perfekte Sohn ware Die emotionale Komponente der Identitat ist das Selbstwertgefuhl das sich entwickelt stabilisiert und verandert Dies geschieht durch die Verdichtung von situativen Selbstwertgefuhlen bzw Selbstwahrnehmungen und durch die Bewertung einzelner Aspekte des Selbstkonzeptes Durch die Beeinflussung seitens der Kontrolluberzeugung finden hier Entwicklungen und Veranderungen statt Bei der motivationalen Komponente oder Kontrolluberzeugung gibt es zwei unterschiedliche Haltungen der Individuen einmal die generalisierte Haltung der Menschen die eigenen Situationen gestalten zu konnen zum anderen die Haltung der eigenen Lage ausgeliefert zu sein Durch das Zusammenspiel der drei Komponenten entsteht eine Identitatsdynamik die die Eigenleistung des Individuums ist Die Identitatsdynamik hat vier Problemstellungen oder Leistungen die der Mensch erbringen muss um eine Identitat auszubilden Das Realitatsproblem oder die Realitatsleistung hat zum Gegenstand das Verhaltnis von Innen und Aussenperspektive Dies lasst sich in vier Stufen einteilen Zuerst nimmt das Individuum die Aussenwelt wahr es eignet sich die Aussenperspektive zu einer Innenperspektive an In einem Entwicklungsprozess verwertet das Individuum dann diese Informationen durch Vergessen Selektieren Vergleichen Erinnern usw Dem folgt die Darstellung des Individuums nach aussen Diese ist allerdings keine Kopie des Aussen da die Informationen nun verarbeitet sind Der Kreis schliesst sich durch das allmahliche Einsickern individueller Innovationen in die soziokulturelle Ordnung Identitat 1987 S 18 Das Konsistenzproblem oder die Konsistenzleistung besteht in der Relation verschiedener Elemente der Innenperspektive das Individuum stellt sich selbst vor die Frage wie es trotz unterschiedlicher Identitatsdarstellungen in den unterschiedlichen Situationen immer noch der gleiche Mensch sein kann Das Kontinuitatsproblem die Kontinuitatsleistung beinhaltet die gleiche Fragestellung allerdings auf die zeitlichen Entwicklungen und Veranderungen bezogen Das Individualitatsproblem stellt das Individuum schliesslich vor das Problem eine einzigartige individuelle Identitat auszubilden die sich von denen anderer Menschen unterscheidet Padagogik Identitat des Kindes Jugendlichen ist das Ziel jeglicher Erziehungsbemuhungen wobei man davon ausgeht dass der Erziehende seine Methodik darauf abstimmen bzw uberprufen muss ob sie dem Ziel forderlich ist Die gelungene Identitat hat u a zur Folge dass sie weitere Erziehungsbemuhungen der Erziehenden unnotig macht Zudem hat das ehemalige Kind eine eigene Psychodynamik entwickelt die es ihm auf der einen Seite ermoglicht gesellschaftliche Prozesse selbst und eigenstandig im Sinne seiner Identitat zu beeinflussen und zu gestalten sowie auf der anderen Seite sich bestimmten Einflussen auszusetzen um die individuelle Dynamik zu modifizieren Identitat ist damit weder in Erziehungsprozessen noch bei gesellschaftlichen Aktivitaten keine statische Grosse wie der Begriff vielleicht nahelegen konnte sondern ein dynamisches Ganzes das stets Veranderungen unterliegt was gleichzeitig eine Starke menschlicher Entwicklung genannt werden kann Die Wir Identitat ist nach dem amerikanischen Anthropologen Michael Tomasello Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie Leipzig eine Errungenschaft des Menschen die bei keinem Tier vorhanden ist Die Zeit 16 2009 S 33 Ein Projekt gemeinsam verfolgen zu konnen indem man miteinander zielgerichtet kommuniziert und dabei eigene Interessen unterordnet auch das dadurch erworbene Wissen an andere Individuen weitergeben zu konnen sei eine Errungenschaft menschlicher Entwicklung Philosophie In der Debatte um personale Identitat wird die Frage behandelt was unsere Identitat ausmacht Diese Frage ist schwierig da sie im abstraktesten Sinn eine tiefere Frage nach Identitat uberhaupt in der Mathematik und Logik betrifft Das zentrale Problem der Debatte die massgeblich durch Derek Parfit und gepragt worden ist lautet Woran machen wir unsere Identitat eigentlich fest An unserem Gedachtnis An unserem Bewusstsein An etwas Sozialem oder schlicht an unserer Biologie Personal Identity Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Personal Identity and Ethics Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Geheimidentitat Die Geheimidentitat auch Tarnidentitat ist ein Mittel das hauptsachlich in der Literatur verwendet wird So dient auch das Pseudonym eines Schriftstellers dazu seine wahre Identitat geheim zu halten Unter Geheimidentitat wird eine Identitat verstanden die der Allgemeinheit nicht bekannt gegeben werden darf oder soll Sie ist ein v a in Superheldencomics haufig auftretendes Element und macht einen wichtigen Teil der Comicfigur aus wobei ein meist auffalliges markantes Kostum und eine Maske die Geheimidentitat schutzen Das Kostum ist dabei oft sehr auffallig gestaltet und mit einem Brustsymbol z B einem stilisierten Buchstaben oder einem Piktogramm versehen um von der wahren Identitat abzulenken Superhelden legen sich in der Regel eine Geheimidentitat zu um ihre Privatsphare und das Leben ihrer Familie und Freunde vor Racheakten seitens ihrer Feinde zu schutzen Recht Eine naturliche Person kann durch Zuordnung zu einem oder mehreren Elementen ihrer physischen physiologischen psychischen wirtschaftlichen kulturellen oder sozialen Identitat identifiziert werden Art 2 Buchst a der Richtlinie 95 46 EG Ihre Identitat kann formal durch eine rechtsverbindliche Identitatsfeststellung bestimmt werden Der rechtswidrige Missbrauch der Daten einer fremden naturlichen Person wird als Identitatsdiebstahl bezeichnet Die Identitat einer Person kann durch Vergleich von biometrischen Merkmalen mit einem fruher erhobenen Zustand z B in einem amtlichen Lichtbildausweis uberpruft werden Diese Uberprufung kann im Rahmen einer Identitatsfeststellung z B in Deutschland nach 163b Abs 1 StPO oder eines Personenfeststellungsverfahrens erfolgen Des Weiteren kann auch der Vergleich von DNS Lichtbildern z B Biometrie Fingerabdrucken u a zur Identifizierung herangezogen werden Siehe auch Volkerrechtssubjekt und Identitatsmanagement Elektronische Identitat Hauptartikel Elektronische IdentitatIdentitat als formale Eigenschaft und RelationOntologie Der Begriff der Identitat ist Gegenstand einiger Fragen und Auseinandersetzungen in der Philosophie vgl Subjekt Bedeutsam ist die Frage wie weit man bei Dingen uberhaupt von Identitat sprechen kann Welche Dinge sind identisch welche nicht Hier kommt es zu Problemen wenn man den alltaglichen Sprachgebrauch ungepruft in eine formale Sprache bringen will So wird man im Alltag kaum behaupten Dieser Baum dort ist nicht mehr derselbe Baum wie eben nur weil er einige Blatter verloren hat oder Diese Person ist nicht mehr dieselbe nur weil ihre Haare geschnitten wurden Wann man vom Gleichbleiben eines Dinges von der Veranderung eines Dinges oder sogar dem Entstehen eines neuen Dinges redet ist in der Umgangssprache nicht festgelegt die Grenzen sind fliessend Auf die Widerspruche die sich aus diesem unklaren Sprachgebrauch ergeben konnen wies etwa Thomas Hobbes mit einem Beispiel hin Er schreibt uber das Schiff des Theseus Werden in diesem Schiff nach und nach alle Planken durch neue ersetzt dann ist es numerisch dasselbe Schiff geblieben hatte aber jemand die herausgenommenen alten Planken aufbewahrt und sie schliesslich samtlich in gleicher Richtung wieder zusammengefugt und aus ihnen ein Schiff gebaut so ware ohne Zweifel auch dieses Schiff numerisch dasselbe Schiff wie das ursprungliche Wir hatten dann zwei numerisch identische Schiffe was absurd ist T Hobbes Grundzuge der Philosophie Erster Teil Lehre vom Korper Dieses Paradoxon entsteht wenn wir beim Austausch der einzelnen Planken nicht annehmen dass sich das Schiff wesentlich verandert hatte Es scheint uns immer noch dasselbe zu sein Werden also viele kleine Veranderungen nacheinander vorgenommen die einzeln fur sich betrachtet gering sind so scheint ein paradoxes Ergebnis zu folgen Anscheinend kann die alltagliche Redeweise von Identitat nicht ohne weiteres ubernommen werden Fur Probleme dieser Art wurden die verschiedensten Antworten vorgeschlagen In den letzten Jahren wurde beispielsweise daruber debattiert ob Objekte aus Zeitscheiben bestehen oder ob Objektidentitat uber die Zeit im Rahmen von drei oder vierdimensionalen Ontologien wie sie etwa Ted Sider entwickelt und verteidigt hat schlussig zu erklaren ist Eine klassische These zur Identitat liefert Gottfried Wilhelm Leibniz Sein Prinzip zur Identitat des Ununterscheidbaren Leibniz Gesetz lasst sich so formulieren Zwei Dinge sind identisch wenn sie in allen ihren Eigenschaften ununterscheidbar sind Leibniz ging als Rationalist davon aus dass es keine wirklich numerisch verschiedenen Objekte gibt die sich in allen Merkmalen gleichen Allerdings bezieht das erwahnte Prinzip auch Merkmale ein die wir nicht mittels unserer Sinnesorgane unterscheiden konnen Es ist strittig ob Leibniz hier auch relationale Eigenschaften Beziehungen zwischen Objekten insbesondere die Position in Raum und Zeit fur einschlagig halt Zahlreiche Klassiker der Metaphysik wurden etwa im Anschluss an Aristoteles vertreten dass fur die Identitat eines Objekts nur diejenigen Eigenschaften konstitutiv sind die ihm notwendig zukommen essentielle Eigenschaften statt Akzidentien Ob dies hilfreich ist und wie dies prazise rekonstruierbar ist ist Gegenstand aktueller Debatten Diese gewannen an Klarheit und Komplexitat seit Probleme der Moglichkeit und Notwendigkeit Modalitat im Rahmen ontologischer Modelle von moglichen Welten reformuliert werden konnen Dabei ist beispielsweise die Identitat von Objekten uber mogliche Welten hinweg kontrovers Ob am selben Ort zur selben Zeit nur je ein Ding existieren kann wird unterschiedlich beurteilt abhangig von weiteren ontologischen Theoriestucken etwa der Analyse von Teil Ganze Beziehungen sog Mereologie Weiterfuhrende Vorschlage in diesem Zusammenhang betreffen etwa die Unterscheidung zwischen numerischer Identitat und Typ Identitat Zwei Dinge konnen vom selben Typ sein obwohl sie numerisch verschieden sind Noch komplexer sind die Debatten um die Identitat des wahrnehmenden Subjekts uber die Zeit siehe obigen Abschnitt zur personalen Identitat Wie Identitatsaussagen die einen oder mehrere Begriffe einem anderen gleichsetzen zu interpretieren sind wird in unterschiedlichen logischen und semantischen Modellen verschieden erklart Haufig wird dabei zwischen Intension und Extension Begriffsumfang die Menge der bezeichneten Gegenstande unterschieden und letztere im Sinne von Frege mit dem Wahrheitswert eines Satzes gleichgesetzt Ein einfacher Vorschlag etwa von Leibniz ist dann dass Begriffe identisch sind identitatis notionum wenn sie sich unter Erhaltung des Wahrheitswertes austauschen lassen In der Philosophie der Mathematik kommt die Analyse mathematischer Gleichheit je nach Position zu unterschiedlichen Ergebnissen Mauthner kritisiert den Identitatsbegriff als entweder vollstandig tautologisch also so leer dass er ausserhalb der Logik schon den Verdacht des Blodsinns erregen musste oder als Falschung bzw Betrug da er vorhandene Unterschiede ignoriert oder verschweigt In der Wirklichkeit gibt es keine Gleichheit Auch in der analytischen Philosophie ist der Begriff der Identitat als Beziehung gelegentlich kritisiert worden So heisst es etwa bei Wittgenstein Tractatus 5 5301 Dass die Identitat keine Relation zwischen Gegenstanden ist leuchtet ein Er erlautert dies unter 5 5303 mit den Worten Von zwei Dingen zu sagen sie seien identisch ist ein Unsinn und von Einem zu sagen es sei identisch mit sich selbst sagt gar nichts Russell hatte bereits in den Principles of Mathematics 1903 ahnlich formuliert I dentity an objector may urge cannot be anything at all two terms plainly are not identical and one term cannot be for what is it identical with 64 und auch bei Frege finden sich verwandte Uberlegungen Die Gleichheit fordert das Nachdenken heraus durch Fragen die sich daran knupfen und nicht ganz leicht zu beantworten sind Ist sie eine Beziehung Uber Sinn und Bedeutung S 25 In neuerer Zeit hat C J F Williams vorgeschlagen die Identitat als Beziehung zweiter Stufe statt als Beziehung zwischen Gegenstanden aufzufassen und Kai Wehmeier hat argumentiert dass eine objektuelle Identitatsrelation aus logischer Sicht uberflussig und aus metaphysischer Perspektive fragwurdig ist Mathematik Hauptartikel Identitatsgleichung Gleichungen zwischen arithmetischen Ausdrucken Sind A1 und A2 arithmetische Ausdrucke so heisst die Zeichenreihe A1 A2 eine Gleichung Eine Gleichung A1 A2 heisst allgemeingultig oder auch Identitat genau dann wenn fur jede Belegung f gilt Wert A1 f RWert A2 f RWert A1 f Wert A2 f displaystyle begin aligned operatorname Wert left A 1 varphi right amp in mathbb R operatorname Wert left A 2 varphi right amp in mathbb R operatorname Wert left A 1 varphi right amp operatorname Wert left A 2 varphi right end aligned Anmerkung Das Zeichen tritt in dieser Definition in zwei unterschiedlichen Bedeutungen auf und zwar einmal als syntaktisches Zeichen zwischen den Ausdrucken A1 und A2 und zum anderen als Bezeichnung der Gleichheit in R displaystyle mathbb R Wir beschranken uns bei dieser Bemerkung zur Identitat auf eine Interpretation arithmetischer Ausdrucke uber dem Korper der reellen Zahlen R displaystyle mathbb R Die Interpretation der arithmetischen Ausdrucke erfolgt durch eine eindeutige Abbildung Wert displaystyle operatorname Wert die in Abhangigkeit von einer Belegung f displaystyle varphi gewisse arithmetische Ausdrucke in die Menge R displaystyle mathbb R der reellen Zahlen abbildet Das Bild eines solchen Ausdrucks A also die ihm zugeordnete Zahl heisst Wert von A bei der Belegung f displaystyle varphi bezeichnet mit Wert A f displaystyle operatorname Wert A varphi Beispiel x a 2 x2 2ax a2 displaystyle x a 2 equiv x 2 2ax a 2 Zeigt ein gewohnliches Gleichheitszeichen an dass unter bestimmten Voraussetzungen im Definitionsrahmen Gleichheit besteht wird fur die Identitat zweier Ausdrucke ein erweitertes Gleichheitszeichen mit drei horizontalen Strichen verwendet Identitat bedeutet also auch hier die voraussetzungslose Ubereinstimmung zweier Entitaten Stichworte sind Unterschied von semantischer Gleichheit und syntaktischer Identitat logischer Formeln Gleichheit Identische Abbildung Siehe auch Eulersche Formel Moufang Identitaten Ward Identitat Jacobi IdentitatSiehe auchDigitale Identitat Corporate Identity Unternehmensidentitat Kollektive Identitat Kulturelle Identitat Ontologische Sicherheit SpiegelstadiumLiteraturHeinz Abels Identitat Uber die Entstehung des Gedankens dass der Mensch ein Individuum ist den nicht leicht zu verwirklichenden Anspruch auf Individualitat und die Tatsache dass Identitat in Zeiten der Individualisierung von der Hand in den Mund lebt VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 3 531 15138 X Aleida Assmann Heidrun Friese Hrsg Identitaten Erinnerung Geschichte Identitat Band 3 Suhrkamp Verlag Frankfurt a M 1998 ISBN 3 518 29004 5 Annette Barkhaus Matthias Mayer Neil Roughley Donatus Thurnau Hrsg Identitat Leiblichkeit Normativitat Neue Horizonte anthropologischen Denkens Suhrkamp Frankfurt a M 1996 suhrkamp taschenbuch wissenschaft Band 1247 Wolfgang Bergem Identitatsformationen in Deutschland VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2005 ISBN 3 531 14646 7 Maurizio Bettini Wurzeln Die trugerischen Mythen der Identitat Aus dem Italienischen von Rita Seuss Verlag Antje Kunstmann Munchen 2018 ISBN 978 3 95614 235 2 Cordula Brand Personale Identitat oder menschliche Persistenz Ein naturalistisches Kriterium Paderborn 2010 Ines M Breinbauer Identitat Ziel von Bildung In Ines M Breinbauer Michael Langer Hrsg Gefahrdung der Bildung Gefahrdung des Menschen Festschrift fur Marian Heitger zum 60 Geb Bohlau Verlag Wien Koln Graz 1987 S 225 232 Susanne Biermair Identitatsfindung als Weg zur Selbstverwirklichung nach Erik H Erikson Padagogische Akademie des Bundes Steiermarks Archivnummer V65532 2005 Christoph Brecht Wolfgang Fink Hrsg Unvollstandig krank und halb Zur Archaologie moderner Identitat Aisthesis Bielefeld 1996 ISBN 3 89528 160 3 Stephan Conermann Hrsg Mythen Geschichte n Identitaten Der Kampf um die Vergangenheit EB Verlag Schenefeld Hamburg 1999 Asien und Afrika Band 2 ISBN 3 930826 52 6 Richard van Dulmen Hrsg Entdeckung des Ich Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart Bohlau Koln u a 2001 ISBN 3 412 02901 7 Michael Ebertz Thomas Knoller Multiple Identitaten Auf der Suche nach Anschlussen In Erbe und Auftrag 100 Jg 2024 S 52 64 Hans Peter Frey Hrsg Identitat Entwicklungen psychologischer und soziologischer Forschung Enke Stuttgart 1987 ISBN 3 432 96401 3 Aaron J Gurjewitsch Das Individuum im europaischen Mittelalter Verlag C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 432 96401 3 Robert Hettlage Ludgera Vogt Hrsg Identitaten in der modernen Welt VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2000 ISBN 3 531 13217 2 Stephan Humer Digitale Identitaten Der Kern digitalen Handelns im Spannungsfeld von Imagination und Realitat Winnenden 2008 ISBN 3 9811417 3 3 Michael Jungert Personen und ihre Vergangenheit Gedachtnis Erinnerung und personale Identitat Berlin Boston 2013 Heiner Keupp u a Identitatskonstruktionen Das Patchwork der Identitaten in der Spatmoderne Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 55634 0 Volker 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86596 297 3 Lutz Niethammer Kollektive Identitat Heimliche Quellen einer unheimlichen Konjunktur Unter Mitarbeit von Axel Dossmann Rowohlts Enzyklopadie hrsg v Burghard Konig Rowohlt Reinbek 2000 ISBN 3 499 55594 8 Kien Nghi Ha Ethnizitat und Migration reloaded Kulturelle Identitat Differenz und Hybriditat im postkolonialen Diskurs Neuausg wvb Berlin 2004 ISBN 3 86573 009 4 Juliane Noack Erik H Eriksons Identitatstheorie Athena Verlag Oberhausen 2005 ISBN 3 89896 232 6 Michael Quante Hrsg Personale Identitat Paderborn 1999 darin u a auch die Texte von Parfit und Shoemaker Person Berlin Boston 2012 Kurt Rottgers Identitat als Ereignis Zur Neufindung eines Begriffs transcript Bielefeld 2016 ISBN 978 3 8376 3391 7 Das Selbst die Selbsterkenntnis und das Gefuhl fur den eigenen Wert 2005 ISBN 3 456 84188 4 Alfred Schobert Siegfried Jager Hrsg Mythos Identitat Fiktion mit Folgen International angelegter Uberblick uber Nationen und Identitatenbildung Unrast Verlag 2004 ISBN 3 89771 735 2 Bernd Simon Identity in Modern Society A Social Psychological Perspective Oxford u a 2004 Anselm Strauss Spiegel und Masken Die Suche nach Identitat Aus dem Amerikanischen ubersetzt von Heidi Munscheid Suhrkamp Frankfurt a M 1968 Dieter Teichert Personen und Identitaten De Gruyter Verlag Berlin 1999 ISBN 978 3 11 016405 3 Sind Erinnerungstheorien personaler Identitat zirkular In G Meggle J Nida Rumelin Hrsg Analyomen II Proceedings of the 2nd Conference Perspectives in Analytical Philosophy III de Gruyter Berlin New York 1997 S 156 163 Herrmann Veith Das Selbstverstandnis des modernen Menschen Theorien des vergesellschafteten Individuums im 20 Jahrhundert Campus Frankfurt a M New York 2001 ISBN 3 593 36736 X Hartmut Wagner Bezugspunkte europaischer Identitat Territorium Geschichte Sprache Werte Symbole Offentlichkeit Worauf kann sich das Wir Gefuhl der Europaer beziehen LIT Verlag Munster u a 2006 ISBN 3 8258 9680 3 Herbert Willems Alois Hahn Hrsg Identitat und Moderne Suhrkamp 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Der Begriff der Identitat In bpb de Abgerufen am 30 November 2020 Ilja Nikolajewitsch Bronschtein u a Taschenbuch der Mathematik Verlag Harry Deutsch 2000 ISBN 3 8171 2005 2 S 1188 Rolf Oerter Leo Montada Entwicklungspsychologie 5 vollstandig uberarbeitete Auflage Beltz PVU Weinheim 2002 ISBN 3 621 27479 0 S 292 Alena Petrova Zur kulturellen Identitat der Russlanddeutschen George Herbert Mead Geist Identitat und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Hrsg Charles W Morris Suhrkamp Frankfurt a M 1968 S 177 George Herbert Mead Geist Identitat und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Hrsg Charles W Morris Suhrkamp Frankfurt a M 1968 S 218 George Herbert Mead Geist Identitat und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Hrsg Charles W Morris Suhrkamp Frankfurt a M 1968 S 245 George Herbert Mead Geist Identitat und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Hrsg Charles W Morris Suhrkamp Frankfurt a M 1968 S 184 Erik H Erikson Identitat und Lebenszyklus Suhrkamp Verlag Frankfurt a M 1973 ISBN 3 518 27616 6 Heiner Keupp Identitat Essay uber die psychologischen Hintergrunde Spektrum der Wissenschaft Lexikon der Psychologie 4 Dezember 2014 James E Marcia Identity diffusion differentiated in M A Luszcz T Nettelbeck Hrsg Psychological Development perspectives across the life span Amsterdam 1989 S 289 294 J Loevinger Ego development Conceptions and theories Jossey Bass San Francisco 1976 Heiner Keupp Patchworkidentitat Riskante Chancen bei prekaren Ressourcen Heiner Keupp u a Identitatskonstruktionen Das Patchwork der Identitaten in der Spatmoderne Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 55634 0 S 266 ff Maximilian Krah Politik von rechts Ein Manifest Schnellroda 2023 ISBN 978 3 949041 53 2 S 36 37 Fritz Mauthner Worterbuch der Philosophie Artikel A A Diogenes 1980 ISBN 3 257 20828 6 C J F Williams What is identity Oxford University Press 1989 Kai F Wehmeier How to live without identity and why In Australasian Journal of Philosophy 90 4 2012 S 761 777 Badische Zeitung Die Tomate stammt nicht aus Italien Literatur amp Vortrage Badische Zeitung badische zeitung de abgerufen am 10 Marz 2018 Normdaten Sachbegriff GND 4026482 8 GND Explorer lobid OGND AKS

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