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Sündenfall

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Sündenfall
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Als Sündenfall bezeichnet die christliche Theologie ein teils wörtlich, meist jedoch symbolisch gedeutetes Ereignis, das in der Bibel (Gen 3 EU) als der Verzehr der verbotenen Frucht des Baums der Erkenntnis (eigtl. Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen) durch das erste Menschenpaar (Adam und Eva) beschrieben wird. Sie deutet dies zugleich als die Unheilsgeschichte der Menschheit begründende Ursünde (lat. peccatum originale originans). Die damit begründete Unheilsgeschichte wird in analoger Verwendung des Sündenbegriffs Erbsünde (lat. peccatum originale originatum) genannt, insofern jeder Mensch als Nachkomme Adams in diese Geschichte „hineingeboren“ und damit in seiner eigenen Freiheitsgeschichte vorbelastet ist. Der Unheilsgeschichte „von Adam her“ wird die Heilsgeschichte der Menschheit „auf Christus hin“ gegenübergestellt, der häufig als „der neue Adam“ (Röm 5,12–21 EU) verstanden wird.

Entstehung des Begriffs Sündenfall

Der Begriff „Sündenfall“ entstand nach christlichem Verständnis im spätjüdischen 4. Buch Esra. Bereits Paulus hatte im Römerbrief von der ersten Sünde den Tod abgeleitet: „Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.“ (Röm 5,12 EU) Esra nimmt dieselbe Ableitung vor und seufzt: „Ach, Adam, was hast du getan! Als du sündigtest, kam dein Fall nicht nur auf dich, sondern auf uns, deine Nachkommen!“ (4. Esra 7,118)

Gen 3 EU bildet die erste der vier urgeschichtlichen Verfehlungsgeschichten vom Brudermord (Gen 4,1–16 EU), von Beziehungen zwischen Engeln und Menschen (Gen 6,1–4 EU) und vom Turmbau zu Babel (Gen 11,1–9 EU). Sie bringen grundsätzliche biblische Aussagen über das Wesen von Mensch und Menschheit zum Ausdruck. Die erste Verfehlung ist jedoch insofern grundlegend, als mit ihr der paradiesische „Garten Eden“ als Inbegriff der Einheit mit Gott oder der Zugang zur ewigen Lebenfülle im „Baum des Lebens“ (Gen 3,22 EU) verloren geht und der Mensch nun mit dem animalischen „Fellkleid“ (Gen 3,21 EU) die Geschichte der Sterblichen zwischen Geburt und Tod beginnt.

Insofern ist der Sündenfall im „Ungehorsam“ des ersten Adam ursächlich für den Tod, während im „Gehorsam“ des zweiten Adam „bis zum Tod am Kreuz“ mit der Auferstehung das Leben neu geschaffen wird (Röm 5,12–21 EU; Phil 2,8 EU). Augustinus von Hippo entwickelte aus der Interpretation des Paulus die Lehre von der Erbsünde.

Während der neue Adam freiwillig von seiner himmlischen „Höhe“ herabsteigt und „demütig“ das „Sklavenkleid“ des menschlich-irdischen „Fleisches“ anzieht (Phil 2,7 EU; Joh 1,14 EU; Mt 11,29 EU), damit der „gefallene“ Mensch sein ursprüngliches „Lichtkleid“ der Herrlichkeit und Unsterblichkeit wiedererlange (vgl. Eph 4,24 EU; 1 Kor 15,53f. EU; Kol 3,10 EU), fällt der alte Adam durch seinen Hochmut. Vom Sündenfall in diesem Sinn handelt dann auch das vielfach überlieferte Jesus-Wort: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Mt 23,12 EU; Lk 14,11 EU; 18,14 EU; vgl. 1,48.52 EU).

Der Kirchenvater Augustinus sah in der verbotenen Frucht die sexuelle Lust und glaubte, dass Adam im Paradies Kinder zeugen konnte, ohne sexuelle Erregung zu empfinden. Er schrieb: „Durch denselben Willensantrieb wären die fraglichen Glieder bewegt worden wie die übrigen, und ohne den Stachel brünstigen Begehrens, in voller Ruhe des Geistes und des Körpers und ohne Verletzung ihrer Unversehrtheit, hätte der Gatte seines Weibes Schoß befruchtet“. Und weil Eva in der Erzählung die Initiative ergreift, indem sie Adam den Apfel anbietet, entwickelte Augustinus daraus eine Sexualethik, die der Frau eine aktive Rolle in den sexuellen Beziehungen verbot.

Weiterführende Deutungen

Theologische und Philosophische Deutungen

In der Exegese wird der Begriff des Sündenfalls heute eher vermieden. Nach dem exegetischen Kommentar von Andreas Schüle ist der Sinn der beiden Bäume in der einen Mitte des Gartens, der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, „ein letztlich nicht lösbares Rätsel.“ Bei den Kirchenvätern und in der mittelalterlichen Mystik stehen beide Bäume für die zwei Seiten der Wirklichkeit: Himmel und Welt, das Unsichtbare und das Sichtbare (vgl. Kol 1,15–16 EU), das „Männliche“ und das „Weibliche“, auch Gnade und sakramentale „Materie“ sowie geistig-geistliche und „buchstäbliche“ Exegese.

So erklärt Bonaventura im Hexaemeron (XIX,8) vom Wandlungswunder auf der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11 EU) her: „Der Buchstabe [der Schrift] allein ist lediglich Wasser, das erst im geistlichen Verständnis in Wein verwandelt wird; er ist Stein, der erst zu Brot werden muss“; und: er ist nur der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse; „erst im geistlichen Verständnis wird die Schrift zum Baum des Lebens“. Entscheidend ist, das buchstäbliche Verständnis der Schrift mit dem inneren Verständnis im Heiligen Geist zu verbinden, wodurch die Bibel erst lebendiges Wort Gottes (= Lebensbaum) ist oder „gleichsam eine Zither“: „die tiefe Saite [= Literalsinn] bewirkt erst mit den anderen [drei geistigen Schriftsinnen] zusammen den Wohlklang.“

Was für die Bibel als „Schöpfung im Wort“ (Friedrich Weinreb) gilt, das gilt auch für die Schöpfung durch das Wort (vgl. Joh 1,3–4 EU; Hebr 1,3 EU; 11,3 EU): Nur wenn das Sichtbare und das Unsichtbare im „hochzeitlichen“ Bund eins sind, lebt der Mensch in der vom göttlichen Wort geschaffenen paradiesischen Wirklichkeit oder im „Himmel“ (vgl. Kol 1,13–20 EU; 3,1–2 EU; Eph 2,6 EU). Der Bruch dieses „hochzeitlichen“ Bundes zwischen dem „Männlichen“ und dem „Weiblichen“ oder des „Ein-Fleisch-seins“ (vgl. Gen 2,24 EU; Eph 5,30–31 EU) durch Mann und Frau führt hingegen zum Verlust des Paradieses oder der Fülle des Lebens. In der Feier der sieben sakramentalen Heilszeichen der katholischen und orthodoxen Kirche, insbesondere in Taufe und Eucharistie sowie in der Ehe als „Ursakrament“ (Johannes Paul II.), sah die Tradition die Heilsmittel, um ins verlorene Paradies zurückzukehren (vgl. schon Lk 23,43 EU). Hinzu kommt die geistig-geistliche Disziplin: „Das ist der Sinn aller Askese: die paradiesische Ordnung in Christus wieder zu erneuern.“

Ausgehend von einem Text Nietzsches bietet sich der Text abgesehen von theologisch oder spirituell intendierten Deutungen des „Sündenfalls“ auch einer psychohistorischen Interpretation an. In Friedrich Nietzsches 1874 erschienenem Werk „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ wird der Mensch in einem Gleichnis dem Tier gegenübergestellt. Nietzsche erinnert hier scheinbar beiläufig an die Vertreibung aus dem Paradies, wenn er schreibt: „Den Menschen ergreift es, als ob er eines verlorenen Paradieses gedächte, die weidende Herde oder das Kind zu sehen, das noch nichts vergangenes zu verleugnen hat und zwischen den Zäunen der Vergangenheit und der Zukunft in überseliger Blindheit spielt.“ In seiner Wortwahl stellt Nietzsche das historische Wesen des Menschen, also den Zeitbezug seines Lebensvollzugs, implizit in einen Kontext zur Vertreibung aus dem Paradies. Diesen Wesenszug des Menschen vorausgesetzt, kann das Essen vom Baum der Erkenntnis als Bild für die speziell menschlich erworbene Fähigkeit zur Erkenntnis der Zeitlichkeit und damit der Endlichkeit verstanden werden. Im Gleichnis vom Sündenfall hatte die Schlange dem Menschen vorhergesagt, dass er nicht sterben werde, aber Gut und Böse voneinander unterscheiden könne, wenn er von diesem Baum esse. Entgegen der Ankündigung Gottes jedoch und entsprechend der Ankündigung der Schlange stirbt der Mensch auch nicht nach der Speise, sondern beginnt zu erkennen. Die Ankündigung war jedoch nicht, dass er unmittelbar nach dem Verzehr stirbt. Um aber zu jener Erkenntnis zu gelangen, musste er Ursache und Wirkung, also die Zeitlichkeit (und damit Endlichkeit) allen Lebens sehen können. Die Scham – symbolisiert im Verstecken vor Gott – setzt ein, indem der Mensch aus seinem bisher rein gegenwärtigen Zustand sich der Folgen eigenen – auch seines vorherigen – Handelns bewusst wird. Und auch die Angst des Menschen – ebenfalls verdichtet im Verstecken vor der göttlichen Macht – beginnt im Bewusstsein der eigenen Zeitlichkeit: Bis zur Speise vom Baum der Erkenntnis nämlich hat er nicht von der Sicherheit und Unausweichlichkeit des Todes gewusst. Nun aber ist er das einzige Wesen, das aus dem paradiesischen Zustand der Reduktion auf ein gegenwärtiges Leben gerissen vom sicheren Sterben alles Lebendigen weiß – und also auch dem eigenen Tod. So sind die Menschen auch die einzigen Lebewesen, die aus dem Paradies vertrieben worden sind. Er lebt in „Gottesfurcht“. Die Fähigkeit zur Erkenntnis aber kann der Mensch nicht wieder abgeben, sie vererbt sich von Generation zu Generation weiter: Er ist verurteilt zur Erkenntnis, zum Gewahrwerden dessen, was er tut – und daher in seinen menschlichen Beschränkungen auch zum „Sündigen“. Wenngleich dies im Begriff der „Erbsünde“ eine theologisch intendierte Überhöhung erfährt, so erlebt der Mensch hierin wie in seiner begrenzten Macht doch die unbedingten Unterschiede zu dem, was das abrahamitische Gottesbild ausmacht. Jedes Aufbegehren gegen seine Begrenzung, indem er etwa sein Bemühen um die Erkenntnis der weltlichen Zusammenhänge weiter verstärkt und seine Eigenmächtigkeit erhöht, scheint vor dem Hintergrund des „Sündenfalls“ indes nicht die Erlösung von seiner Last, sondern sein fortschreitendes Verderben zu sein. In dieser Interpretation wird die biblische Geschichte zum Gleichnis über das Wesen des Menschen, der in die gottähnliche Fähigkeit zur Erkenntnis verliebt an dieser wieder und wieder sein Glück versucht und doch auch scheitert. Wenn der Mensch so in seinem Wesen als „sündig“, nämlich irrend verstanden werden kann, kommt diese Deutung dem Verständnis in den reformierten Kirchen dahingehend nahe, dass diese den Begriff der Sünde weniger auf die einzelne Fehlhandlung als auf das Wesen des Menschen beziehen. Zwar weichen die Deutungen des Sündenfalls in den verschiedenen christlichen Traditionen teilweise sehr von dieser Interpretation (und voneinander) ab. Da das beschriebene Verständnis des Sündenfalls aber auch verdeutlichen kann, dass im menschlichen Selbstbild seine unüberwindbare Trennung und Entfernung zu Gott deutlich wird, steht diese Interpretation trotz ihrer eher weltlichen Intention doch wiederum einem christlichen Grundverständnis des Gleichnisses nah. Gerade in der Frage der Trennung oder Entfernung zu Gott allerdings wird die Problematik des Gottesbegriffes deutlich, die sich in den sehr verschiedenen Auffassungen der abrahamitischen Religionen und Konfessionen versinnbildlicht. Das Gleichnis vom Sündenfall stellt in dieser Deutung auch für den agnostischen Leser eine zentrale Bibelstelle dar, wenn darin ein Symbol für die Unmöglichkeit einer umfassenderen menschlichen Erkenntnis Gottes ebenso deutlich wird wie die Sehnsucht nach seiner Existenz.

Evolutionsbiologische Interpretation

Der Orang-Utan-Forscher Carel van Schaik und der Historiker Kai Michel deuten 2016 die Bibel als Tagebuch der evolutionsbiologischen Menschheitsentwicklung. Dabei messen sie der neolithischen Revolution eine grundlegende Bedeutung zu: Dieser Übergang von nomadischen Jäger- und Sammlergruppen zur Sesshaftigkeit, verbunden mit den Anfängen der Landwirtschaft und Viehhaltung, brachte das Eigentumsprinzip hervor (vergleiche Eigentumstheorien). Van Schaik und Michel beschreiben den Sündenfall als erstes Eigentumsdelikt: „Gott hatte im Paradies nur ein Gebot erlassen: ‚Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen.‘ Es ist doch bezeichnend, dass gerade ein Vergehen am Eigentum als Ursünde präsentiert wird. Bei den Jägern und Sammlern gehörte ein Baum dem, der von ihm isst. Eigentum ist eine Folge der Sesshaftigkeit.“

Gemäß dieser Bibelinterpretation bestand der eigentliche Sündenfall im Sesshaftwerden der Menschen. Weil es sich dabei aber um einen evolutionsbiologischen Entwicklungsschritt handelte, würden „alle Deutungen, welche die Moral ins Spiel bringen, hinfällig“.

Die Paradiesgeschichte und das Hohelied der Liebe

Kardinal Jean Daniélou schreibt zur Bedeutung des alttestamentlichen Hohelieds der Liebe für die Tauf- und Eucharistiekatechesen der Kirchenväter: „Die Anklänge an das Hohelied [in den Katechesen der Einweihungssakramente] sind unverkennbar: ‚Die Blumen erscheinen‘ (2,12 EU), ‚das Öl ist ausgegossen‘ (1,2 EU), ‚der König bringt mich in seine Gemächer‘ (1,4 EU). Die Katechumenen stehen an der Schwelle des königlichen Gartens, des Paradieses, in dem die Hochzeit stattfinden wird. Schon weht sie Paradiesesluft an. […] Im eucharistischen Einswerden vollendet sich die Agape. Der gleiche Gedanke kehrt bei Theodoret an anderer Stelle wieder; er bezieht den Ausdruck ‚Hochzeitstag‘ [3,11 EU] auf die Eucharistie und schreibt: ‚Wenn wir den Leib des Bräutigams essen und sein Blut trinken, gehen wir eine hochzeitliche Verbindung (κοινωνία) mit ihm ein.‘ Das Hohelied gilt also in der gesamten katechetischen Tradition als Vorausdarstellung der christlichen Initiation.“

Im Hohelied ist achtmal vom „(Lust-)Garten“ bzw. „Nussgarten“ die Rede (Hld 4,12–16 EU; 5,1 EU; 6,2.11 EU). Die Nuss ist in der jüdischen Mystik Symbol für die Doppeltheit der Schrift: Die äußere Schale steht für den buchstäblichen Schriftsinn und die innere Frucht für den geistigen Sinn, analog zu Seele und Leib des Menschen. Das Hohelied gilt ihr als positives Gegenstück zur Paradiesgeschichte und als „äußerste Verdichtung, Kern des Kerns“ der ersten Schöpfungsgeschichte, als Melodie der Schöpfung: „Das Verlorengehen der Königin Schulamith muss wie das Verlorengehen der Schöpfung angesehen werden. Die ganze Schöpfung ist [durch den Sündenfall] in der Verbannung verlorengegangen.“ Wenn aber „das Wunder ‚Wort‘“ durchbricht, gilt: „Der König findet die Königin wieder, Salomo findet Schulamith, die Verbindung [des Bundes] kommt zustande, Gott findet die Schöpfung wieder. Und das ist die eigentliche Erschaffung des Menschen“.

Auch die Psychologie hat diese Bibelstellen untersucht und eigene Deutungen gefunden (vgl. dazu: Archetyp vom Baum).

Literatur

  • Klaus W. Hälbig: Der Baum des Lebens; Kreuz und Thora in mystischer Deutung. Würzburg 2011, ISBN 978-3-429-03395-8.
  • Willibald Sandler: Der verbotene Baum des Paradieses. Was es mit dem Sündenfall auf sich hat. Kevelaer 2009, ISBN 978-3-8367-0689-6.
  • Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich, 2002; bes. S. 331–401 (Die Erzählung von den zwei Bäumen), ISBN 3-88411-028-4.

Weblinks

Commons: Sündenfall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Sündenfall – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Originaltext mit Wort-für-Wort-Übersetzung
  • Bernd Willmes: Sündenfall. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, 2006 ff., abgerufen am 2. Oktober 2023.

Einzelnachweise

  1. Andreas Knapp, Melanie Wolfers: Glaube, der nach Freiheit schmeckt. Pattloch, München 2009, ISBN 978-3-629-02227-1, S. 70. 
  2. Augustinus. De civitate Dei (Vom Gottesstaat) XIV, 26
  3. Volker Spierling. Ungeheuer ist der Mensch. Eine Geschichte der Ethik von Sokrates bis Adorno. München: Beck 2017, S. 107
  4. Andreas Schüle: Die Urgeschichte (Genesis 1–11). Theologischer Verlag, Zürich 2009, ISBN 978-3-290-17527-6, S. 62. 
  5. Bonaventura: Hexaemeron, lat.-dt. Ausgabe, übersetzt und eingeleitet von Wilhelm Nyssen; München 1964; XIX,7.
  6. Friedrich Wulf: Geistliches Leben in der heutigen Welt. Geschichte und Übung der christlichen Frömmigkeit; Freiburg u. a. 1960; S. 18–33 (Das verlorene und wiedergewonnene Paradies), hier S. 30.
  7. Nietzsche, F.: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Stuttgart: Reclam, 1980
  8. Eirund, Wolfgang: Der Tod des Lebens: Selbsterkenntnis als Sündenfall. Nr. 1/2012. Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik IZPP, 2012 (Izpp.de [PDF; 301 kB]). 
  9. Carel van Schaik und Kai Michel: Das Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel über unsere Evolution verrät. Rowohlt, Reinbek 2016, ISBN 978-3-498-06216-3. 
  10. Carel van Schaik, interviewt von Holger Fröhlich: Vertrieben aus dem Paradies. In: Die Zeit. 15. August 2018, abgerufen am 30. März 2020. 
  11. Clemens Klünemann: Die Menschwerdung Gottes beginnt im Holozän. In: NZZ.ch. 21. Dezember 2016, abgerufen am 30. März 2020. 
  12. Jean Daniélou: Liturgie und Bibel. Die Symbolik der Sakramente bei den Kirchenvätern; München 1963; S. 193–208: Das Hohelied, hier S. 195f.
  13. Friedrich Weinreb: Das Opfer in der Bibel. Näherkommen zu Gott; Zürich 2010; ISBN 978-3-905783-66-7; S. 183, 305 f.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4183979-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85046970

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 23:53

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Freiheitsgeschichte vorbelastet ist Der Unheilsgeschichte von Adam her wird die Heilsgeschichte der Menschheit auf Christus hin gegenubergestellt der haufig als der neue Adam Rom 5 12 21 EU verstanden wird Michelangelo Der Sundenfall und die Vertreibung aus dem Paradies Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle Die Schlange reicht Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis Kirche San Michele de Murato 12 Jahrhundert KorsikaEntstehung des Begriffs SundenfallDer Begriff Sundenfall entstand nach christlichem Verstandnis im spatjudischen 4 Buch Esra Bereits Paulus hatte im Romerbrief von der ersten Sunde den Tod abgeleitet Durch einen einzigen Menschen kam die Sunde in die Welt und durch die Sunde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen weil alle sundigten Rom 5 12 EU Esra nimmt dieselbe Ableitung vor und seufzt Ach Adam was hast du getan Als du sundigtest kam dein Fall nicht nur auf dich sondern auf uns deine Nachkommen 4 Esra 7 118 Gen 3 EU bildet die erste der vier urgeschichtlichen Verfehlungsgeschichten vom Brudermord Gen 4 1 16 EU von Beziehungen zwischen Engeln und Menschen Gen 6 1 4 EU und vom Turmbau zu Babel Gen 11 1 9 EU Sie bringen grundsatzliche biblische Aussagen uber das Wesen von Mensch und Menschheit zum Ausdruck Die erste Verfehlung ist jedoch insofern grundlegend als mit ihr der paradiesische Garten Eden als Inbegriff der Einheit mit Gott oder der Zugang zur ewigen Lebenfulle im Baum des Lebens Gen 3 22 EU verloren geht und der Mensch nun mit dem animalischen Fellkleid Gen 3 21 EU die Geschichte der Sterblichen zwischen Geburt und Tod beginnt Insofern ist der Sundenfall im Ungehorsam des ersten Adam ursachlich fur den Tod wahrend im Gehorsam des zweiten Adam bis zum Tod am Kreuz mit der Auferstehung das Leben neu geschaffen wird Rom 5 12 21 EU Phil 2 8 EU Augustinus von Hippo entwickelte aus der Interpretation des Paulus die Lehre von der Erbsunde Wahrend der neue Adam freiwillig von seiner himmlischen Hohe herabsteigt und demutig das Sklavenkleid des menschlich irdischen Fleisches anzieht Phil 2 7 EU Joh 1 14 EU Mt 11 29 EU damit der gefallene Mensch sein ursprungliches Lichtkleid der Herrlichkeit und Unsterblichkeit wiedererlange vgl Eph 4 24 EU 1 Kor 15 53f EU Kol 3 10 EU fallt der alte Adam durch seinen Hochmut Vom Sundenfall in diesem Sinn handelt dann auch das vielfach uberlieferte Jesus Wort Wer sich selbst erhoht wird erniedrigt und wer sich selbst erniedrigt wird erhoht werden Mt 23 12 EU Lk 14 11 EU 18 14 EU vgl 1 48 52 EU Der Kirchenvater Augustinus sah in der verbotenen Frucht die sexuelle Lust und glaubte dass Adam im Paradies Kinder zeugen konnte ohne sexuelle Erregung zu empfinden Er schrieb Durch denselben Willensantrieb waren die fraglichen Glieder bewegt worden wie die ubrigen und ohne den Stachel brunstigen Begehrens in voller Ruhe des Geistes und des Korpers und ohne Verletzung ihrer Unversehrtheit hatte der Gatte seines Weibes Schoss befruchtet Und weil Eva in der Erzahlung die Initiative ergreift indem sie Adam den Apfel anbietet entwickelte Augustinus daraus eine Sexualethik die der Frau eine aktive Rolle in den sexuellen Beziehungen verbot Weiterfuhrende DeutungenTheologische und Philosophische Deutungen In der Exegese wird der Begriff des Sundenfalls heute eher vermieden Nach dem exegetischen Kommentar von Andreas Schule ist der Sinn der beiden Baume in der einen Mitte des Gartens der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Bose ein letztlich nicht losbares Ratsel Bei den Kirchenvatern und in der mittelalterlichen Mystik stehen beide Baume fur die zwei Seiten der Wirklichkeit Himmel und Welt das Unsichtbare und das Sichtbare vgl Kol 1 15 16 EU das Mannliche und das Weibliche auch Gnade und sakramentale Materie sowie geistig geistliche und buchstabliche Exegese So erklart Bonaventura im Hexaemeron XIX 8 vom Wandlungswunder auf der Hochzeit zu Kana Joh 2 1 11 EU her Der Buchstabe der Schrift allein ist lediglich Wasser das erst im geistlichen Verstandnis in Wein verwandelt wird er ist Stein der erst zu Brot werden muss und er ist nur der Baum der Erkenntnis von Gut und Bose erst im geistlichen Verstandnis wird die Schrift zum Baum des Lebens Entscheidend ist das buchstabliche Verstandnis der Schrift mit dem inneren Verstandnis im Heiligen Geist zu verbinden wodurch die Bibel erst lebendiges Wort Gottes Lebensbaum ist oder gleichsam eine Zither die tiefe Saite Literalsinn bewirkt erst mit den anderen drei geistigen Schriftsinnen zusammen den Wohlklang Was fur die Bibel als Schopfung im Wort Friedrich Weinreb gilt das gilt auch fur die Schopfung durch das Wort vgl Joh 1 3 4 EU Hebr 1 3 EU 11 3 EU Nur wenn das Sichtbare und das Unsichtbare im hochzeitlichen Bund eins sind lebt der Mensch in der vom gottlichen Wort geschaffenen paradiesischen Wirklichkeit oder im Himmel vgl Kol 1 13 20 EU 3 1 2 EU Eph 2 6 EU Der Bruch dieses hochzeitlichen Bundes zwischen dem Mannlichen und dem Weiblichen oder des Ein Fleisch seins vgl Gen 2 24 EU Eph 5 30 31 EU durch Mann und Frau fuhrt hingegen zum Verlust des Paradieses oder der Fulle des Lebens In der Feier der sieben sakramentalen Heilszeichen der katholischen und orthodoxen Kirche insbesondere in Taufe und Eucharistie sowie in der Ehe als Ursakrament Johannes Paul II sah die Tradition die Heilsmittel um ins verlorene Paradies zuruckzukehren vgl schon Lk 23 43 EU Hinzu kommt die geistig geistliche Disziplin Das ist der Sinn aller Askese die paradiesische Ordnung in Christus wieder zu erneuern Ausgehend von einem Text Nietzsches bietet sich der Text abgesehen von theologisch oder spirituell intendierten Deutungen des Sundenfalls auch einer psychohistorischen Interpretation an In Friedrich Nietzsches 1874 erschienenem Werk Vom Nutzen und Nachteil der Historie fur das Leben wird der Mensch in einem Gleichnis dem Tier gegenubergestellt Nietzsche erinnert hier scheinbar beilaufig an die Vertreibung aus dem Paradies wenn er schreibt Den Menschen ergreift es als ob er eines verlorenen Paradieses gedachte die weidende Herde oder das Kind zu sehen das noch nichts vergangenes zu verleugnen hat und zwischen den Zaunen der Vergangenheit und der Zukunft in uberseliger Blindheit spielt In seiner Wortwahl stellt Nietzsche das historische Wesen des Menschen also den Zeitbezug seines Lebensvollzugs implizit in einen Kontext zur Vertreibung aus dem Paradies Diesen Wesenszug des Menschen vorausgesetzt kann das Essen vom Baum der Erkenntnis als Bild fur die speziell menschlich erworbene Fahigkeit zur Erkenntnis der Zeitlichkeit und damit der Endlichkeit verstanden werden Im Gleichnis vom Sundenfall hatte die Schlange dem Menschen vorhergesagt dass er nicht sterben werde aber Gut und Bose voneinander unterscheiden konne wenn er von diesem Baum esse Entgegen der Ankundigung Gottes jedoch und entsprechend der Ankundigung der Schlange stirbt der Mensch auch nicht nach der Speise sondern beginnt zu erkennen Die Ankundigung war jedoch nicht dass er unmittelbar nach dem Verzehr stirbt Um aber zu jener Erkenntnis zu gelangen musste er Ursache und Wirkung also die Zeitlichkeit und damit Endlichkeit allen Lebens sehen konnen Die Scham symbolisiert im Verstecken vor Gott setzt ein indem der Mensch aus seinem bisher rein gegenwartigen Zustand sich der Folgen eigenen auch seines vorherigen Handelns bewusst wird Und auch die Angst des Menschen ebenfalls verdichtet im Verstecken vor der gottlichen Macht beginnt im Bewusstsein der eigenen Zeitlichkeit Bis zur Speise vom Baum der Erkenntnis namlich hat er nicht von der Sicherheit und Unausweichlichkeit des Todes gewusst Nun aber ist er das einzige Wesen das aus dem paradiesischen Zustand der Reduktion auf ein gegenwartiges Leben gerissen vom sicheren Sterben alles Lebendigen weiss und also auch dem eigenen Tod So sind die Menschen auch die einzigen Lebewesen die aus dem Paradies vertrieben worden sind Er lebt in Gottesfurcht Die Fahigkeit zur Erkenntnis aber kann der Mensch nicht wieder abgeben sie vererbt sich von Generation zu Generation weiter Er ist verurteilt zur Erkenntnis zum Gewahrwerden dessen was er tut und daher in seinen menschlichen Beschrankungen auch zum Sundigen Wenngleich dies im Begriff der Erbsunde eine theologisch intendierte Uberhohung erfahrt so erlebt der Mensch hierin wie in seiner begrenzten Macht doch die unbedingten Unterschiede zu dem was das abrahamitische Gottesbild ausmacht Jedes Aufbegehren gegen seine Begrenzung indem er etwa sein Bemuhen um die Erkenntnis der weltlichen Zusammenhange weiter verstarkt und seine Eigenmachtigkeit erhoht scheint vor dem Hintergrund des Sundenfalls indes nicht die Erlosung von seiner Last sondern sein fortschreitendes Verderben zu sein In dieser Interpretation wird die biblische Geschichte zum Gleichnis uber das Wesen des Menschen der in die gottahnliche Fahigkeit zur Erkenntnis verliebt an dieser wieder und wieder sein Gluck versucht und doch auch scheitert Wenn der Mensch so in seinem Wesen als sundig namlich irrend verstanden werden kann kommt diese Deutung dem Verstandnis in den reformierten Kirchen dahingehend nahe dass diese den Begriff der Sunde weniger auf die einzelne Fehlhandlung als auf das Wesen des Menschen beziehen Zwar weichen die Deutungen des Sundenfalls in den verschiedenen christlichen Traditionen teilweise sehr von dieser Interpretation und voneinander ab Da das beschriebene Verstandnis des Sundenfalls aber auch verdeutlichen kann dass im menschlichen Selbstbild seine unuberwindbare Trennung und Entfernung zu Gott deutlich wird steht diese Interpretation trotz ihrer eher weltlichen Intention doch wiederum einem christlichen Grundverstandnis des Gleichnisses nah Gerade in der Frage der Trennung oder Entfernung zu Gott allerdings wird die Problematik des Gottesbegriffes deutlich die sich in den sehr verschiedenen Auffassungen der abrahamitischen Religionen und Konfessionen versinnbildlicht Das Gleichnis vom Sundenfall stellt in dieser Deutung auch fur den agnostischen Leser eine zentrale Bibelstelle dar wenn darin ein Symbol fur die Unmoglichkeit einer umfassenderen menschlichen Erkenntnis Gottes ebenso deutlich wird wie die Sehnsucht nach seiner Existenz Evolutionsbiologische Interpretation Der Orang Utan Forscher Carel van Schaik und der Historiker Kai Michel deuten 2016 die Bibel als Tagebuch der evolutionsbiologischen Menschheitsentwicklung Dabei messen sie der neolithischen Revolution eine grundlegende Bedeutung zu Dieser Ubergang von nomadischen Jager und Sammlergruppen zur Sesshaftigkeit verbunden mit den Anfangen der Landwirtschaft und Viehhaltung brachte das Eigentumsprinzip hervor vergleiche Eigentumstheorien Van Schaik und Michel beschreiben den Sundenfall als erstes Eigentumsdelikt Gott hatte im Paradies nur ein Gebot erlassen Du darfst essen von allen Baumen im Garten aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bosen sollst du nicht essen Es ist doch bezeichnend dass gerade ein Vergehen am Eigentum als Ursunde prasentiert wird Bei den Jagern und Sammlern gehorte ein Baum dem der von ihm isst Eigentum ist eine Folge der Sesshaftigkeit Gemass dieser Bibelinterpretation bestand der eigentliche Sundenfall im Sesshaftwerden der Menschen Weil es sich dabei aber um einen evolutionsbiologischen Entwicklungsschritt handelte wurden alle Deutungen welche die Moral ins Spiel bringen hinfallig Die Paradiesgeschichte und das Hohelied der LiebeKardinal Jean Danielou schreibt zur Bedeutung des alttestamentlichen Hohelieds der Liebe fur die Tauf und Eucharistiekatechesen der Kirchenvater Die Anklange an das Hohelied in den Katechesen der Einweihungssakramente sind unverkennbar Die Blumen erscheinen 2 12 EU das Ol ist ausgegossen 1 2 EU der Konig bringt mich in seine Gemacher 1 4 EU Die Katechumenen stehen an der Schwelle des koniglichen Gartens des Paradieses in dem die Hochzeit stattfinden wird Schon weht sie Paradiesesluft an Im eucharistischen Einswerden vollendet sich die Agape Der gleiche Gedanke kehrt bei Theodoret an anderer Stelle wieder er bezieht den Ausdruck Hochzeitstag 3 11 EU auf die Eucharistie und schreibt Wenn wir den Leib des Brautigams essen und sein Blut trinken gehen wir eine hochzeitliche Verbindung koinwnia mit ihm ein Das Hohelied gilt also in der gesamten katechetischen Tradition als Vorausdarstellung der christlichen Initiation Im Hohelied ist achtmal vom Lust Garten bzw Nussgarten die Rede Hld 4 12 16 EU 5 1 EU 6 2 11 EU Die Nuss ist in der judischen Mystik Symbol fur die Doppeltheit der Schrift Die aussere Schale steht fur den buchstablichen Schriftsinn und die innere Frucht fur den geistigen Sinn analog zu Seele und Leib des Menschen Das Hohelied gilt ihr als positives Gegenstuck zur Paradiesgeschichte und als ausserste Verdichtung Kern des Kerns der ersten Schopfungsgeschichte als Melodie der Schopfung Das Verlorengehen der Konigin Schulamith muss wie das Verlorengehen der Schopfung angesehen werden Die ganze Schopfung ist durch den Sundenfall in der Verbannung verlorengegangen Wenn aber das Wunder Wort durchbricht gilt Der Konig findet die Konigin wieder Salomo findet Schulamith die Verbindung des Bundes kommt zustande Gott findet die Schopfung wieder Und das ist die eigentliche Erschaffung des Menschen Auch die Psychologie hat diese Bibelstellen untersucht und eigene Deutungen gefunden vgl dazu Archetyp vom Baum LiteraturKlaus W Halbig Der Baum des Lebens Kreuz und Thora in mystischer Deutung Wurzburg 2011 ISBN 978 3 429 03395 8 Willibald Sandler Der verbotene Baum des Paradieses Was es mit dem Sundenfall auf sich hat Kevelaer 2009 ISBN 978 3 8367 0689 6 Friedrich Weinreb Schopfung im Wort Die Struktur der Bibel in judischer Uberlieferung Zurich 2002 bes S 331 401 Die Erzahlung von den zwei Baumen ISBN 3 88411 028 4 WeblinksCommons Sundenfall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Sundenfall Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Originaltext mit Wort fur Wort Ubersetzung Bernd Willmes Sundenfall In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff abgerufen am 2 Oktober 2023 EinzelnachweiseAndreas Knapp Melanie Wolfers Glaube der nach Freiheit schmeckt Pattloch Munchen 2009 ISBN 978 3 629 02227 1 S 70 Augustinus De civitate Dei Vom Gottesstaat XIV 26 Volker Spierling Ungeheuer ist der Mensch Eine Geschichte der Ethik von Sokrates bis Adorno Munchen Beck 2017 S 107 Andreas Schule Die Urgeschichte Genesis 1 11 Theologischer Verlag Zurich 2009 ISBN 978 3 290 17527 6 S 62 Bonaventura Hexaemeron lat dt Ausgabe ubersetzt und eingeleitet von Wilhelm Nyssen Munchen 1964 XIX 7 Friedrich Wulf Geistliches Leben in der heutigen Welt Geschichte und Ubung der christlichen Frommigkeit Freiburg u a 1960 S 18 33 Das verlorene und wiedergewonnene Paradies hier S 30 Nietzsche F Vom Nutzen und Nachteil der Historie fur das Leben Stuttgart Reclam 1980 Eirund Wolfgang Der Tod des Lebens Selbsterkenntnis als Sundenfall Nr 1 2012 Internationale Zeitschrift fur Philosophie und Psychosomatik IZPP 2012 Izpp de PDF 301 kB Carel van Schaik und Kai Michel Das Tagebuch der Menschheit Was die Bibel uber unsere Evolution verrat Rowohlt Reinbek 2016 ISBN 978 3 498 06216 3 Carel van Schaik interviewt von Holger Frohlich Vertrieben aus dem Paradies In Die Zeit 15 August 2018 abgerufen am 30 Marz 2020 Clemens Klunemann Die Menschwerdung Gottes beginnt im Holozan In NZZ ch 21 Dezember 2016 abgerufen am 30 Marz 2020 Jean Danielou Liturgie und Bibel Die Symbolik der Sakramente bei den Kirchenvatern Munchen 1963 S 193 208 Das Hohelied hier S 195f Friedrich Weinreb Das Opfer in der Bibel Naherkommen zu Gott Zurich 2010 ISBN 978 3 905783 66 7 S 183 305 f Normdaten Sachbegriff GND 4183979 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85046970

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