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Die Eigenschaften des Wassers haben grundlegende Bedeutungen für das Leben auf der Erde Diese physikalischen chemischen

Wasserlöslichkeit

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Die Eigenschaften des Wassers haben grundlegende Bedeutungen für das Leben auf der Erde. Diese physikalischen, chemischen, elektrischen und optischen Eigenschaften beruhen auf der Struktur des Wassermoleküls und den daraus resultierenden Verkettungen und Wechselwirkungen der Wassermoleküle untereinander über Wasserstoffbrückenbindungen, elektrische Dipolkräfte und weitere, wie die Van-der-Waals-Kräfte.

Strukturformel des Wassermoleküls
Kalottenmodell des Wassermoleküls
Allgemeines
Name Wasser
Andere Namen
  • Oxidan (IUPAC)
  • Dihydrogenmonoxid (meist ironisch)
  • μ-Oxidodiwasserstoff
  • Diwasserstoffoxid
  • R-718
Summenformel H2O
CAS-Nummer 7732-18-5
PubChem 962
Kurzbeschreibung transparente und nahezu farblose Flüssigkeit, zudem geschmacks- und geruchlos, wenn Reinstoff
zentrale Stoffdaten
Molare Masse 18,015268 g·mol−1
Dichte 3,98303 °C: 0,999975 g·cm−3
20 °C: 0,9982067 g·cm−3
Schmelzpunkt 101,325 kPa: 0,002519 °C
Siedepunkt 101,325 kPa: 99,974 °C
Tripelpunkt 0,01 °C / 6,11655 hPa
kritischer Punkt 373,946 °C / 22,064 MPa / 322 kg/m³
Isentropenexponent (Adiabatenexponent) 1,3367 (100 °C, 1 bar)
1,3180 (200 °C, 1 bar)
Sättigungsdampfdruck 31,6874 hPa (25 °C)
spezifische Wärmekapazität 4,184 kJ/(kg·K) (14,5 °C)
Wärmeleitfähigkeit 0,597 W/(m·K) (20 °C)
Selbstdiffusionskoeffizient 2,299·10−9 m2·s−1 (25 °C)
Verdampfungsenthalpie 2257 kJ/kg / 40,8 kJ/mol
Schmelzenthalpie 333,5 kJ/kg
Standardbildungsenthalpie −285,8 kJ/mol (fl)
−241,8 kJ/mol (g)
elektrisches Dipolmoment 6,152·10−30 C·m ≈ 1,84 D (Debye)
Brechungsindex 1,33–1,35 (25 °C, sichtbares Licht) / 1,310 (Eis)
Dynamische Viskosität 1,0 mPa s (20 °C)
relative Permittivität 80,35 (20 °C)
pH-Wert (22 °C) 7,0
Löslichkeit Gut in polaren, schlecht in unpolaren Lösungsmitteln
Kompressionsmodul K 2,08·109 Pa
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

In der Natur kommt Wasser nicht als Reinstoff vor, es enthält praktisch immer gelöste Stoffe (vorwiegend Ionen von Salzen), wenn auch teils in kaum messbaren Konzentrationen. Solche gelösten Stoffe verändern die Eigenschaften des Wassers. Wasser ohne Metallionen kann im Labor und in der Technik durch Destillation hergestellt werden und wird destilliertes Wasser genannt. Zumeist wird in technischen Anwendungen demineralisiertes Wasser verwendet. Bei höheren Anforderungen wird dieses zu Reinstwasser aufbereitet.

Physikalische Eigenschaften

Die molare Masse des mittleren Wassers beträgt, errechnet aus den 2012 bestimmten Atommassen, 18,015268 g/mol.

Die Eigenschaften des Wassers sind besonders von der dreidimensionalen Verkettung der Wassermoleküle über Wasserstoffbrückenbindungen bestimmt, ohne die eine Substanz mit einer so geringen molaren Masse wie Wasser ganz andere Eigenschaften hätte. Das gilt besonders für den hohen Schmelz- und Siedepunkt sowie für die Dichte, die unter Normaldruck bei rund 3,98 °C mit 0,999975 kg/dm3 am höchsten ist (siehe Dichte und Dichteanomalie).

Von 1901 bis 1964 wurde die Einheit Liter mit dem Volumen von 1 kg Wasser bei der Temperatur seiner höchsten Dichte unter Normaldruck definiert.

Die physikalischen Eigenschaften des Wassers sind auch stark von der Temperatur und dem Druck abhängig. So nehmen Oberflächenspannung und Viskosität mit zunehmender Temperatur ab. Ebenso ist die Kompressibilität temperaturabhängig.

Aggregatzustände

Unter Normalbedingungen ist Wasser, wie im Phasendiagramm erkennbar, eine Flüssigkeit. Es ist der einzige bekannte Stoff, der auf der Erdoberfläche (siehe Hydrosphäre) in nennenswerten Mengen in allen drei klassischen Aggregatzuständen existiert. Das Phasendiagramm zeigt dabei, inwieweit der Aggregatzustand des Wassers von Temperatur und Druck abhängt. Der kritische Punkt des Wassers liegt bei 373,946 °C und 2,2064 · 107 Pa (322 kg/m³), der Tripelpunkt bei 0,01 °C und 611,657 ± 0,010 Pa.

Für die Eigenschaften und Besonderheiten der gasförmigen und festen Aggregatzustände des Wassers siehe die Artikel Wasserdampf und Eis. Bei überkritischem Wasser, also oberhalb des kritischen Punktes, ist eine Unterscheidung, ob ein Stoff flüssig oder gasförmig ist, nicht möglich.

Schmelz- und Siedepunkt

Im Vergleich mit seinen schwereren Analoga besitzt Wasser mit 100 °C einen außergewöhnlich hohen Siedepunkt (Schwefelwasserstoff (−61 °C), Selenwasserstoff (−41 °C), Tellurwasserstoff (−2 °C)). Dies lässt sich folgendermaßen begründen: Zum Übergang von der Flüssig- in die Gasphase müssen die anziehenden Kräfte zwischen benachbarten Molekülen überwunden werden. Bei Schwefel-, Selen- und Tellurwasserstoff bestehen diese im Wesentlichen aus Van-der-Waals-Kräften, die tendenziell bei größeren Molekülen höher ausfallen, da deren Polarisierbarkeit höher ist. Daher steigt der Siedepunkt mit steigender Molekülgröße von Schwefel- hin zu Tellurwasserstoff. (Unbedeutend sind in diesem Kontext hingegen die Unterschiede der molaren Masse, da die Erdanziehungskraft auf molekularer Ebene vernachlässigbar klein ist.) Im Gegensatz zu seinen schwereren Homologen ist Wasser ein stark polares Molekül. Dies bewirkt elektrostatische Anziehung zwischen den Einzelmolekülen.

Die stärksten intermolekularen Kräfte resultieren jedoch bei Wasser aus dessen Fähigkeit zur Ausbildung besonders starker Wasserstoffbrücken, die eine Form der Elektronenpaarbindung darstellen. Diese beiden Faktoren, Elektrostatische Anziehung und Wasserstoffbrücken, übersteigen Van-der-Waals-Kräfte in ihrer Stärke bei weitem, sodass Wasser trotz seiner geringen Molekülgröße den höchsten Siedepunkt dieser Reihe aufweist.

Wasser siedet also unter Normalbedingungen bei 100 °C und Eis schmilzt bei 0 °C. Wasser erstarrt demnach bei 0 °C; es kann allerdings auch bei Normalbedingungen unter 0 °C noch als Flüssigkeit vorliegen. Es handelt sich dann um unterkühltes Wasser. Hochreines Wasser kann theoretisch bis zu −48 °C flüssig bleiben. Nach Computersimulationen geschieht dies durch Kristallisation in einer Tetraederform; im Zentrum des Kristalls ist ein Wassermolekül, welches von vier weiteren Molekülen umgeben ist. Bei dieser Temperatur gibt es nur noch diese Kristalle und keine freien Wassermoleküle mehr. Bei Drücken zwischen 1000 und 2000 bar erstarrt Wasser unterhalb von −138 °C im amorphen Zustand. Umgekehrt kann Eis auch für kurze Zeit über 0 °C noch fest bleiben, solange diese Temperatur nicht an der Oberfläche erreicht wird. Der Siedepunkt des Wassers ist stark vom Sättigungsdampfdruck abhängig. Die Siedetemperatur sinkt bei Annäherung an den Tripelpunkt zusammen mit dem Siededruck und beide erreichen an diesem Punkt ihr Minimum. Wasser lässt sich zudem aber auch etwas über seinen Siedepunkt hinaus erhitzen, was man als Siedeverzug bezeichnet.

Auch im Wasser gelöste Stoffe verändern Siede- und Schmelzpunkt. So weist Wasser eine molare Schmelzpunkterniedrigung von 1,853 K·kg/mol und eine molare Siedepunkterhöhung von 0,513 K·kg/mol auf.

Früher wurde die Celsius-Temperaturskala über Schmelz- und Siedepunkt von Wasser definiert. Durch die aktuelle Definition der Celsius-Skala über die Kelvin-Skala sind Schmelz- und Siedepunkt von Wasser nicht mehr genau 0 °C und 100 °C, sondern liegen bei 0,002519 °C (0,0024 °C nach BIPM) und 99,9839 °C (99,9743 °C nach ITS-90).

Eine Besonderheit beim Erstarren von Wasser ist der nach seinem Entdecker benannte Mpemba-Effekt, wonach heißes Wasser unter speziellen Bedingungen schneller gefriert als kaltes.

Erhitzen von Wasser

Wird Wasser in einem Topf auf einer Herdplatte erhitzt, erwärmt sich das Wasser am Boden schneller als das an der Oberfläche. So bildet sich ein labiler Temperaturgradient aus, der jedoch bald weitgehend durch Konvektion verschwindet. Erreicht das Wasser am Boden die Siedetemperatur, bilden sich dort Wasserdampfblasen. Beim Aufsteigen kühlen sie sich wieder ab und fallen zusammen. Sie erzeugen das typische prasselnde Geräusch, das kurz vor dem Sieden zu hören ist. Bei weiterer Wärmezufuhr kollabieren nur noch die kleinen Blasen, die großen steigen auf. Das Siedegeräusch wird leiser, um beim kompletten Sieden des Wassers ganz zu verschwinden.

Unter Mikrogravitation steigen die Dampfblasen im Wasser nicht auf. Stattdessen verharren sie in der Nähe des Topfbodens und konglomerieren zu größeren Blasen und schließlich zu einer einzigen großen Blase. Die fehlende Konvektion und die verringerte Wärmeleitung durch die Dampfblasen erschweren das schnelle Kochen von Wasser in einem Raumschiff. Siehe auch Filmsieden.

Sublimation und Resublimation

Im Temperaturbereich von etwa 0 K bis 273,16 K (−273,15 °C bis +0,01 °C) und einem Druckbereich von Hochvakuum bis ungefähr 0,006 bar, im Bereich unterhalb des Tripelpunktes, existiert Wasser nicht in flüssiger Form, sondern nur gasförmig und fest. Eis geht in diesem Bereich, also am Sublimationspunkt, direkt in den gasförmigen Zustand über, ohne dass eine Aggregatzustandsänderung in eine Flüssigkeit stattfindet. Dieser Vorgang wird als Sublimation bzw. in Gegenrichtung als Resublimation bezeichnet. Im Vakuum findet die Sublimation bis fast 0 Kelvin (−273,15 °C) statt. Die Obergrenze ist hingegen durch den Tripelpunkt gegeben.

Spezifische Wärmekapazität

Flüssiges Wasser hat eine sehr hohe spezifische Wärmekapazität von etwa 4,2 kJ/(kg·K) (unter Normaldruck im Temperaturbereich 0 bis 100 °C zwischen 4,219 und 4,178 kJ/(kg·K)). Man braucht also für die Erhitzung eines Kilogramms um ein Kelvin 4,2 Kilojoule an thermischer Energie. Das bedeutet, dass Wasser im Vergleich mit anderen Flüssigkeiten und Feststoffen recht viel Energie aufnehmen kann. Die vergleichsweise hohe spezifische Wärmekapazität von Wasser findet ihre Anwendung zum Beispiel bei Wärmespeichern von Heizungen.

Erhitzt man 1 kg Wasser von 15 °C auf 100 °C, dann benötigt man also 4,2 kJ/(kg·K) · 85 K · 1 kg = 357 kJ. Eine Kilowattstunde (kWh) sind 3,6 MJ. Um einen Liter Wasser von Leitungstemperatur unter normalem Druck auf 100 °C zu erhitzen, braucht man also etwa 0,1 kWh Energie. Um das Wasser dann verdampfen zu lassen, wird zusätzlich die 6-fache Menge Energie benötigt (siehe unten).

Wasserdampf (bei 100 °C) hat eine spezifische Wärmekapazität von 1,870 kJ/(kg·K) und Eis (bei 0 °C) 2,060 kJ/(kg·K). Feste Stoffe haben in der Regel eine deutlich niedrigere spezifische Wärmekapazität. So hat etwa Blei eine Wärmekapazität von 0,129 kJ/(kg·K), Kupfer eine von 0,380 kJ/(kg·K).

Schmelz- und Verdampfungsenthalpie

Für das Auftauen, also die Umwandlung von 0 °C kaltem Eis in 0 °C kaltes Wasser, muss eine Energie von 333,5 kJ/kg aufgebracht werden. Mit der gleichen Energiemenge kann man dieselbe Menge Wasser von 0 °C auf 80 °C erwärmen. Zur Umwandlung von 100 °C warmem Wasser in 100 °C warmen Dampf werden 2257 kJ/kg benötigt. Um 0 °C kaltes Wasser in 100 °C warmen Dampf zu verwandeln, benötigt man 100 K · 4,19 kJ/(kg·K) + 2257 kJ/kg = 2676 kJ/kg.

Die spezifische Verdampfungsenthalpie des Wassers liegt wesentlich höher als die von anderen Flüssigkeiten. Methanol hat eine Verdampfungsenthalpie von nur 845 kJ/kg und Quecksilber sogar von nur 285 kJ/kg. Vergleicht man allerdings die molaren Verdampfungsenthalpien, so hat Quecksilber mit 57,2 kJ/mol eine höhere als Wasser mit 40,6 kJ/mol.

In der Meteorologie haben die Schmelz- und Verdampfungsenthalpie des Wassers unter der thermodynamisch veralteten Bezeichnung Latente Wärme große Bedeutung.

Wärmeleitfähigkeit

Wasser hat im Vergleich zu anderen Flüssigkeiten eine hohe Wärmeleitfähigkeit, aber im Vergleich mit Metallen eine sehr geringe. Die Wärmeleitfähigkeit flüssigen Wassers nimmt mit steigender Temperatur zu, Eis leitet Wärme jedoch wesentlich besser als flüssiges Wasser.

Bei 20 °C weist Wasser eine Wärmeleitfähigkeit von 0,60 W/(m·K) auf. Zum Vergleich: Kupfer 394 W/(m·K) und Silber 429 W/(m·K). Selbst der schlechteste Wärmeleiter unter allen Metallen, Bismut kommt auf 7,87 W/(m·K).

Die Wärmeleitfähigkeit des Wassers in Form von Eis bei −20 °C beträgt immerhin 2,33 W/(m·K).

Dichte und Dichteanomalie

→ Hauptartikel: Dichteanomalie

Wasser hat eine Dichte von rund einem Kilogramm pro Liter (ein Liter entspricht einem Kubikdezimeter). Dieses runde Verhältnis ist kein Zufall: es geht auf die Einheit Grave zurück, welche eine der historischen Wurzeln des heutigen internationalen Einheitensystems (SI) bildet. Ein Grave wurde als die Masse von einem Liter Wasser bei 4 °C definiert.

Bei Normaldruck hat Wasser seine größte Dichte bei 3,98 °C und zeigt damit eine Dichteanomalie. Diese besteht darin, dass sich Wasser unterhalb von 3,98 °C bei weiterer Temperaturverringerung, auch beim Wechsel zum festen Aggregatzustand, wieder ausdehnt, was man nur von wenigen Stoffen kennt.

Neben der Temperatur beeinflussen auch im Wasser gelöste Stoffe dessen Dichte, was man mit einem Aräometer messen kann. Da sich die gelösten Teilchen zwischen den Wassermolekülen verteilen und die Volumenzunahme gering ist, steigt dadurch die Dichte an. Die Zunahme der Dichte entspricht dabei in etwa der Masse an gelöstem Stoff pro Volumen und spielt eine wichtige Rolle für großräumige Wasserbewegungen, zum Beispiel im Rahmen der thermohalinen Zirkulation oder der Dynamik von Süßwasserlinsen.

Geruch und Geschmack

Wasser ist in reinem Zustand geschmack- und geruchlos.

Optische Eigenschaften

Brechung und Reflexionseigenschaften

Wasser hat im Bereich des sichtbaren Lichts einen Brechungsindex von ungefähr 1,33. Trifft Licht auf die Grenzfläche von Luft (Brechungsindex ≈ 1) und Wasser, wird es daher zum Lot hin gebrochen. Der Brechungsindex ist im Vergleich zu vielen anderen Materialien geringer, daher ist die Brechung durch Wasser weniger stark ausgeprägt als beispielsweise beim Übergang von Luft in die meisten Glassorten oder gar in Diamant. Es gibt aber auch Materialien wie Methanol, die einen geringeren Brechungsindex aufweisen. Die Lichtbrechung führt zu optischen Täuschungen, so dass man ein Objekt unter Wasser an einem anderen Ort sieht, als an dem es tatsächlich ist. Das Gleiche gilt für einen Blick aus dem Wasser in den Luftraum. Auf Fischfang spezialisierte Tiere, wie Fischreiher, oder nach Insekten über dem Wasser jagende Fische können diese Bild-Versetzung berücksichtigen und treffen ihre Beute deshalb meistens problemlos.

Das Reflexionsvermögen der Oberfläche Luft-Wasser beträgt nach den Fresnelschen Formeln bei senkrechtem Einfall etwa 2 %. Wie bei allen Materialien nimmt dieser Wert mit flacherem Einfallswinkel zu und ist bei streifendem Einfall näherungsweise 100 %. Das Reflexionsverhalten ist jedoch abhängig von der Polarisation des Lichtes. Dabei weist parallel polarisiertes Licht generell einen geringeren Reflexionsgrad als senkrecht polarisiertes Licht auf, das heißt, beim Auftreffen auf die Grenzfläche von Luft und Wasser wird Licht polarisiert. Durch den relativ geringen Brechungsindex von Wasser ist dieser Effekt jedoch geringer ausgeprägt als bei vielen anderen (transparenten) Materialien mit höherem Brechungsindex. Der Polarisationseffekt wird allgemein umso stärker, je flacher das Licht auf die Wasseroberfläche trifft. Dies wird beispielsweise in der Fotografie ausgenutzt, hier wird mit Hilfe eines Polarisationsfilters eine bestimmte Polarisation herausgefiltert, wodurch störende Reflexionseinflüsse reduziert werden können.

Trifft Licht vom Wasser her auf die Wasser-Luft-Grenzfläche, so kommt es als direkte Folge des Brechungsgesetzes ab einem Grenzwinkel von 49° zu einer Totalreflexion. Das bedeutet, dass flacher auf die Grenzfläche treffende Lichtstrahlen nicht aus dem Wasser austreten, sondern reflektiert werden.

Einige optische Effekte in der Atmosphäre sind an die Brechungseigenschaften des Wassers geknüpft. So wird zum Beispiel ein Regenbogen durch Wassertröpfchen oder ein Halophänomen durch Eiskristalle hervorgerufen, in denen das Licht gebrochen und dabei nach Spektralfarben aufgespalten wird. Auch die Abdunklung der Erde durch Wolken basiert auf Lichtbrechung und Totalreflexionen in beziehungsweise an Wassertröpfchen.

Absorptionsverhalten und Farbe

Wasser absorbiert Licht im sichtbaren Spektralbereich nur sehr schwach, das heißt, der Imaginärteil des komplexen Brechungsindex (Extinktionskoeffizient) ist näherungsweise 0. Wasser wird daher allgemein als transparent und farblos angesehen. Die große Lichtdurchlässigkeit des Wassers ermöglicht die Existenz von Algen und Pflanzen im Wasser, die Licht zum Leben benötigen.

Allerdings weist auch der geringe Extinktionskoeffizient im sichtbaren Spektralbereich Änderungen um mehrere Größenordnungen auf (siehe Abbildung). Im Wellenlängenbereich von ca. 400–440 nm ist der Extinktionskoeffizient und daher auch die Absorption (vgl. Lambert-Beersches Gesetz) am geringsten. Dies hat zur Folge, dass Licht dieser Wellenlängen erst nach mehreren Metern komplett absorbiert wird. Im roten sichtbaren und im nahen Infrarotbereich nimmt der Extinktionskoeffizient leicht zu. Langwelliges (rotes) Licht wird daher stärker absorbiert als kurzwelliges (blaues) Licht. Wasser erhält dadurch eine schwache bläuliche Färbung. Dies ist allerdings erst in dickeren Schichten ab einigen Metern mit dem bloßen Auge wahrnehmbar. UV-Licht wird erst bei einer Wellenlänge unterhalb von 240 nm in nennenswertem Maße absorbiert.

Ein weiterer entscheidender Faktor, der die optischen Eigenschaften von Wasser beeinflusst, sind im Wasser gelöste Stoffe und im Wasser schwebende Teilchen. Im Wasser gelöste Stoffe können zu einer deutlichen Veränderung dieser Eigenschaften führen, was durch den spektralen Absorptionsgrad beschrieben wird. Kleine Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich der Wellenlänge führen hingegen zur Streuung des Lichts, das Wasser wirkt dann leicht trüb (oder umgangssprachig milchig). Färbung und Trübung des Wassers in Abhängigkeit von den in ihm enthaltenen Substanzen spielen eine wichtige Rolle als Indikatoren für die Wasserqualität sowie auch als Untersuchungsmethode in der Wasseranalytik.

Elektromagnetische Anregung und Resonanz

Die niedrigste Resonanzfrequenz des freien Wassermoleküls liegt bei 22,23508 GHz. Die ganzzahligen Vielfachen dieser Frequenz ergeben wiederum Resonanz.

Hingegen nur rund ein Neuntel davon beträgt die übliche Frequenz von 2,455 GHz des Mikrowellenherds – im Haushalt wie auch im Chemielabor. Erst diese geringere Frequenz (in einem ISM-Band) erlaubt mehrere Zentimeter tiefes Eindringen in das wasserhaltige Medium und damit die Erhitzung „von innen“.

Spezifischer Widerstand und elektrische Leitfähigkeit

Chemisch reines Wasser ist bei einem pH-Wert von 7 nur in geringem Umfang in die elektrischen Ladungsträger H3O+ und OH− dissoziiert. Es besitzt daher einen hohen spezifischen Widerstand von 18,2 MΩ·cm (= 1,82·1011 Ω·mm²/m) bei 25 °C. Dieses entspricht einem spezifischen Leitwert von 54,9 nS·cm−1. Dieser Leitwert steigt mit der Temperatur um ungefähr 1,5 bis 2 % pro Kelvin. Gelöste Salze und Säuren (dazu gehört schon gelöstes Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre) erhöhen die Ladungsträgerkonzentration. So erhöht sich die Leitfähigkeit von Reinstwasser schon bei Kontakt mit Luft. Bereits Leitungswasser erreicht je nach Mineralgehalt bis etwa die 10.000-fache Leitfähigkeit von durchschnittlich 500 μS·cm−1, Meerwasser erreicht Werte von 50 mS·cm−1.

Der Grotthuss-Mechanismus erhöht die Leitfähigkeit von Protonen und Hydroxid-Ionen in Wasser, welche durch Autodissoziation von Wasser entstehen.

Viskosität

Die dynamische Viskosität (Zähigkeit) des Wassers bei 20 °C beträgt 1,0 mPa s. Es hat damit eine höhere Viskosität als Petroleum (0,65 mPa s bei 20 °C), aber auch eine niedrigere als zum Beispiel Quecksilber (1,5 mPa·s bei 20 °C). Die Viskosität des Wassers nimmt durch die abnehmende Zahl von Wasserstoffbrückenbindungen mit zunehmender Temperatur ab und erreicht am Siedepunkt 0,283 mPa·s.

Die Viskosität wird durch gelöste Stoffe verändert. Neben der Konzentration ist die Art des gelösten Stoffes ausschlaggebend für die Viskosität der Lösung.

Diffusion

Die Diffusion der Wassermoleküle innerhalb des Wassers oder einer wässrigen Lösung wird als Selbstdiffusion bezeichnet und durch den Selbstdiffusionskoeffizienten D beschrieben; bei 25 °C beträgt dieser D = 2,299 · 10−9 m2·s−1. Die Größe D beschreibt die translatorische Beweglichkeit der Wassermoleküle innerhalb der Flüssigkeit Wasser. Diese Beweglichkeit ist qualitativ bei Newtonschen Flüssigkeiten an das viskose Verhalten gekoppelt, also die mit steigender Temperatur abnehmende Viskosität des Wassers ist mit einem zunehmenden Selbstdiffusionskoeffizienten verbunden.

Die Temperaturabhängigkeit des Selbstdiffusionskoeffizienten ist sehr genau gemessen und dient oft als Referenzwertesatz beim Studium der Diffusion in anderen Flüssigkeiten.

Neben der translatorischen Diffusion gibt es im Wasser – wie in anderen Flüssigkeiten auch – die Rotationsdiffusion, nämlich die regellose Orientierungsänderung der Symmetrieachsen der Wassermoleküle durch Zufallsbewegungen innerhalb der Flüssigkeit. Die diese Umorientierungsbewegung charakterisierende Korrelationszeit, d. h. ungefähr die Zeit, während der sich ein Wassermolekül in der Flüssigkeit, durch regellose Kleinschritte, einmal um sich selbst gedreht hat, liegt bei 25 °C im Bereich von wenigen Picosekunden, wie mittels kernmagnetischer Relaxation und dielektrischer Relaxation gemessen wurde. Es handelt sich also um extrem schnelle, regellose Umorientierungen der Wassermoleküle und damit auch um genauso schnelle Änderungen der Mikrostruktur des Wassers.

Wenn Wasser mit einer anderen isotopischen Zusammensetzung vorliegt, z. B. schweres Wasser D2O, dann tritt ein sogenannter dynamischer Isotopeneffekt auf, der sich sowohl auf die translatorische als auch die rotatorische Diffusion auswirkt. Da bei der geringen molaren Masse des Wassers die relative Änderung des Gewichts durch Isotopensubstitution vergleichsweise groß ist, treten beim Wasser, gegenüber anderen bekannten Flüssigkeiten, die größten Isotopeneffekte auf. So hat bei 25 °C D2O einen 23 % niedrigeren Diffusionskoeffizienten als H2O.

Gelöste Stoffe, z. B. Salze, können den Selbstdiffusionskoeffizienten und die Rotationsdiffusion des Wassers sowohl erniedrigen („strukturbildende“ Salze mit kleinen Ionenradien, wie Lithiumchlorid) als auch erhöhen („strukturbrechende“ Salze mit großen Ionenradien, wie Caesiumiodid). Strukturbrechende Salze, bei denen das Anion die Wasser-Strukturbrechung verursacht, sind häufig auch chaotrope Salze. Löst man unpolare oder elektrisch ungeladene Spezies in Wasser, so tritt ein hydrophober Effekt auf, der, neben der Rotation, auch die Diffusionsbewegung der Wassermoleküle in der Nähe dieser „hydrophoben“ Spezies verlangsamt und damit den gemittelten Diffusionskoeffizienten des Wassers in der Lösung verringert.

Oberflächenspannung und Benetzbarkeit

Wasser weist eine vergleichsweise große Oberflächenspannung auf, da sich die Wassermoleküle gegenseitig relativ stark anziehen. Die Oberflächenspannung beträgt etwa 73 mN/m bei 20 °C und nimmt bei zunehmender Temperatur ab. Wegen der großen Oberflächenspannung können sich beispielsweise Wasserläufer auf dem Wasser bewegen. Bei Waschvorgängen ist Oberflächenspannung hinderlich, weshalb in Waschmitteln grenzflächenaktive Stoffe (Tenside) enthalten sind, die die Oberflächenspannung senken. Deren Vorkommen ist in natürlichen Gewässern jedoch gering.

Bei einer glatten Oberfläche können Kontaktwinkel von maximal 120° erreicht werden. Bei aufgerauten Oberflächen mit hydrophobem Charakter kann dieser Winkel jedoch auch bis zu 160° betragen, was man als Superhydrophobie bezeichnet. Dieses machen sich viele Pflanzen über den Lotuseffekt zunutze.

Kompressionsmodul und Schallgeschwindigkeit

Wasser hat unter Normaldruck bei einer Temperatur von 4 °C einen Kompressionsmodul von ungefähr K = 2,06 GPa. Bei 100 MPa (tausendfacher Normaldruck bzw. Wasserdruck in knapp 10 km Tiefe) verringert sich sein Volumen um etwa 5 Prozent.

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schall in Wasser ergibt sich entsprechend der Dichte von ρ = 1 kg/dm3 zu cS = 1435 m/s.

Isotopenfraktionierung

Wassermoleküle können aus verschiedenen Isotopen des Wasserstoffs (stabile Isotope: Protium 1H und Deuterium 2H) und des Sauerstoffs (stabile Isotope:16O, 17O und 18O) bestehen, die jeweils in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommen. Es existieren neun stabile Isotopenzusammensetzungen des Wassermoleküls. Diese unterscheiden sich geringfügig in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften (Isotopeneffekt). Bei vielen Vorgängen wie der Niederschlagsbildung und deren Phasenübergängen kommt es dabei zur Isotopenfraktionierung, das heißt, das (transportierte) Wasser verändert hierbei seine Isotopenzusammensetzung. Je nach Umgebungsbedingungen und der ursprünglichen Zusammensetzung ergeben sich hieraus spezifische , die als eine Art Fingerabdruck für unterschiedliche Prozesse und Herkunftsgebiete fungieren können. Anwendung findet die entsprechende Methodik vor allem in der Hydrogeologie und Paläoklimatologie.

Für Präzisionsmessungen ist Vienna Standard Mean Ocean Water ein weltweit anerkannter Laborstandard.

Wasser als Lösungsmittel

Wasser ist durch seinen Dipol ein gutes polares Lösungsmittel für die meisten Stoffe. Generell gilt, dass die Wasserlöslichkeit mit steigender Polarität des Stoffes zunimmt. Wasser besitzt eine vergleichsweise hohe Dielektrizitätszahl von 80,35 (bei 20 °C).

Die Löslichkeit in Wasser ist oft stark von der Temperatur abhängig. Dabei verhalten sich Feststoffe und Gase unterschiedlich. Gase lösen sich proportional zum Partialdruck des Gases in Wasser ohne eine feste Begrenzung der lösbaren Menge (Henry-Gesetz). Die hierbei als „Löslichkeit“ bezeichnete Gleichgewichtskonzentration je Druckeinheit nimmt mit zunehmender Temperatur ab. Dagegen lösen sich Feststoffe bei zunehmender Temperatur meistens besser in Wasser, wovon es aber auch viele Ausnahmen gibt, wie bei Lithiumsulfat.

Manche Substanzen wie Aceton oder Ethanol sind in beliebigem Verhältnis mit Wasser mischbar, also ineinander löslich. In anderen Fällen gibt es wechselseitige Lösungen mit einer Mischungslücke, zum Beispiel mit Phenol oder Chloroform.

Normalerweise gilt, dass ein molekularer Stoff sich umso besser in Wasser löst, je mehr polare Gruppen in diesem Stoff vorhanden sind. Überkritisches Wasser zeigt jedoch ähnliche Löslichkeitseigenschaften wie unpolare organische Lösungsmittel.

Beim Auflösen von ionischen Stoffen im Wasser laufen der endotherme Gitterabbau und die exotherme Hydratation ab, was (Schwefelsäure in Wasser) und Kältemischungen (Salze in Wasser) ermöglicht. Dabei entscheidet die Differenz zwischen der exothermen Hydration und dem endothermen Gitterabbau, ob eine Erwärmung oder eine Abkühlung eintritt. Bei Salzen entscheidet das Verhältnis zwischen Gitterenergie und Hydratationsenergie der beteiligten Ionen über die Löslichkeit, die hier definiert ist als das Produkt der molaren Ionenkonzentrationen bei Gleichgewicht mit der kristallinen Substanz (Löslichkeitsprodukt). Als Faustregel für die Löslichkeit von Ionenverbindungen kann gelten: Je höher die Ladungszahl der beteiligten Ionen, desto schwerer löslich ist der Stoff in Wasser.

Im Unterschied zu einfachen Verbindungen wie Natriumchlorid werden die Ionenbindungen von Komplexen nicht gespalten. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Gruppen. Auf der einen Seite den starken Komplexen, wie die Cyanid-Komplexe der Schwermetalle, und auf der anderen Seite die schwachen Komplexe (Aquakomplexe) der Metallionen mit Sulfat-, Hydroxy- oder Carbonationen. Die Art und das Vorkommen der verschiedenen Metallspezies sind wichtige Fragestellungen der chemischen Wasseranalytik und Wasseraufbereitung.

Bei Molekülen mit unterschiedlicher Polarität, wie bei vielen amphiphilen Lipiden, richtet sich die Wasserlöslichkeit oder Wasseraffinität nach dessen Ausrichtung. Diesen Effekt machen sich fast alle Lebewesen mit ihren Biomembranen zunutze. Man spricht in diesem Kontext auch von einer Hydrophilie oder Hydrophobie.

Chemische Eigenschaften

Wasser hat eine molare Masse von 18,01528 g·mol−1. Wasser ist bei vielen Reaktionen ein Katalysator, das heißt, ohne die Anwesenheit von Wasser würde eine Reaktion wesentlich langsamer und nur mit höherer Aktivierungsbarriere ablaufen. Viele Reaktionen werden sogar durch die normale Luftfeuchtigkeit ermöglicht oder beschleunigt. Das fällt durch die eigentlich immer vorhandenen Spuren von Feuchtigkeit in unserer Umwelt praktisch nicht auf, da es auf der Erde den Normalfall darstellt. Erst wenn durch spezielle Trocknungsverfahren auch geringste Reste von Feuchtigkeit entfernt und die chemischen Versuche in geschlossenen Systemen durchgeführt werden, ist das nachzuweisen. So brennt in dieser Umgebung zum Beispiel Kohlenstoffmonoxid nicht in Sauerstoff und Alkalimetalle reagieren nicht mit Schwefelsäure und Chlor.

Reaktivität

Wasser ist amphoter, ist also ein Stoff, der – je nach Milieu – sowohl als Säure als auch als Base wirken kann.

Wasser reagiert mit Anhydriden zu Säuren oder Basen. Beispiele:

  • Phosphorpentoxid (Säureanhydrid) reagiert mit Wasser zu Phosphorsäure (Säure):
P2O5+3 H2O→2 H3PO4{\displaystyle \mathrm {P_{2}O_{5}+3\ H_{2}O\rightarrow 2\ H_{3}PO_{4}} }
  • Natriumoxid (Basenanhydrid) reagiert mit Wasser zu Natriumhydroxid (Base):
Na2O+H2O→2 NaOH{\displaystyle \mathrm {Na_{2}O+H_{2}O\rightarrow 2\ NaOH} }

Wasser reagiert mit unedlen Metallen unter Wasserstoffbildung zu Metalloxiden, diese Metalloxide sind aber Basenanhydride und lösen sich meistens gleich wieder in Wasser zu Basen, wie eben beschrieben wurde. Ein Beispiel:

  • Magnesium reagiert mit Wasserdampf zu Magnesiumoxid und Wasserstoff:
Mg+H2O→MgO+H2{\displaystyle \mathrm {Mg+H_{2}O\rightarrow MgO+H_{2}} }

Nivellierender Effekt

In wässrigen Lösungen dissoziieren starke Säuren und starke Basen vollständig, wobei H3O+- bzw. OH−-Ionen entstehen. So lassen sich die unterschiedlichen Säurestärken von z. B. Chlorwasserstoff und Perchlorsäure in Wasser nicht mehr anhand des pH-Wertes unterscheiden. Hier spricht man vom nivellierenden Effekt (v. frz.: niveler = gleichmachen) des Wassers. Um auch sehr starke Säuren bezüglich der Säurestärke unterscheiden zu können, bestimmt man Gleichgewichtskonstanten in nichtwässrigen Lösungen und überträgt diese annäherungsweise auf das Lösungsmittel Wasser.

Neutralität, pH-Wert und fehlende Pufferwirkung

Wenn eine Lösung die Ionen H+ und OH− in derselben Konzentration enthält, so ist die Lösung neutral. Auch bei reinem Wasser ist ein kleiner Teil davon in die Ionen H+ bzw. H3O+ und OH− aufgetrennt, aber die Konzentrationen sind gleich und daher ist es neutral. In Wasser mit 22 °C ist die Konzentration 10−7 mol/l, so dass es einen pH-Wert von 7 hat.

Die Ionen H3O+ und OH− sind hydratisiert, wobei das H3O+ rasch ein Proton auf umgebende Wassermoleküle übertragen kann bzw. OH− eines aufnimmt. Infolge der Wärmebewegung und vor allem wegen der raschen Protonenaustausches nach dem Grotthuß-Mechanismus entsteht beim Zusammengießen von gleichen Mengen H2O und D2O nach kurzer Zeit daraus ein Gemisch mit statistischer Verteilung, also mit 50 % HDO.

Chemisch reines Wasser hat keine Pufferwirkung und reagiert somit auf geringste Mengen von sauren oder basischen Stoffen mit einer deutlichen pH-Wert-Änderung. So stellt sich in zuvor reinem Wasser bei Luftzutritt infolge Lösung von CO2 schnell ein pH-Wert zwischen 4,5 und 5 ein. Andererseits reagiert Wasser mit gelösten Salzen (z. B. Hydrogencarbonate) wesentlich unempfindlicher auf die Zugabe von sauren oder basischen Stoffen.

Ionenprodukt

Das Ionenprodukt des Wassers ist das Produkt der Konzentrationen der H3O+ und OH−-Ionen im Wasser. Im Jahr 1894 untersuchten Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch und Ernst Heydweiller durch Destillation von Wasser unter völligem Luftabschluss die Leitfähigkeit von destilliertem Wasser (siehe Dissoziation). Aus diesen Messungen und aus Kenntnis der Äquivalentleitfähigkeiten von Oxoniumionen und Hydroxidionen ließ sich das Ionenprodukt von Wasser berechnen.

Bei einer Leitfähigkeitsmessung von destilliertem Wasser tritt ein geringer Stromfluss auf. Dieses ist ein Hinweis auf Ionen im Wasser, die nur durch die Autoprotolyse des Wassers entstanden sein können, gemäß folgender Reaktion:

H2O + H2O ⇌ H3O+ + OH−{\displaystyle \mathrm {H_{2}O\ +\ H_{2}O\ \;\rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}\ +\ OH^{-}} \,}

Auf das Protolysegleichgewicht lässt sich das Massenwirkungsgesetz anwenden:

 K=c(H3O+)⋅c(OH−)c(H2O)2{\displaystyle \ K={\frac {c(\mathrm {H_{3}O^{+}} )\cdot c(\mathrm {OH^{-}} )}{c(\mathrm {H_{2}O} )^{2}}}\,}

Da die Konzentration der Wassermoleküle auch bei einer Verschiebung des Gleichgewichts fast konstant bleibt (55,5 mol/l), kann man den Wert in die Konstante mit einbeziehen.

 K⋅c(H2O)2=c(H3O+)⋅c(OH−){\displaystyle \ K\cdot c(\mathrm {H_{2}O} )^{2}=c(\mathrm {H_{3}O^{+}} )\cdot c(\mathrm {OH^{-}} )\,}

und beides zu einer neuen Konstante vereinigen, dem Kw-Wert, der das Produkt aus den jeweiligen Konzentrationen der Oxonium- und der Hydroxidionen ist:

KW=c(H3O+)⋅c(OH−)=10−7 moll⋅10−7 moll=10−14 mol2l2{\displaystyle {\begin{aligned}K_{W}&=c(\mathrm {H_{3}O^{+}} )\cdot c(\mathrm {OH^{-}} )\\&=10^{-7}\ \mathrm {\frac {mol}{l}} \cdot 10^{-7}\ \mathrm {\frac {mol}{l}} \\&={10^{-14}}\ \mathrm {\frac {mol^{2}}{l^{2}}} \end{aligned}}\,}

Bei 22 °C gilt Kw=10−14 (mol/l)². Damit liegt das Gleichgewicht sehr stark auf der Seite des Wassers. Die Konzentrationen von H3O+ und OH−-Ionen betragen jeweils 10−7 mol/l. Der pH-Wert ist also 7.

Wird die Konzentration einer der beiden Ionen erhöht, bleibt das Ionenprodukt von 10−14 erhalten, d. h., die Konzentration des anderen Ions sinkt. Die Summe von pH- und pOH-Wert muss deshalb immer 14 sein.

Der pKW des Wassers ändert sich in Abhängigkeit von der Temperatur.

T in °C 0 20 22 40 80
pKW 14,9 14,2 14,0 13,5 12,6
c(H3O+) in mol/l 10−7,45 10−7,1 10−7 10−6,75 10−6,3

(durch Leitfähigkeitsmessung experimentell bestimmte Werte)

Mit Kenntnis des Ionenproduktes von Wasser lassen sich die pH-Werte von gelösten Salzen, Säuren, Basen in Wasser (z. B. Natriumacetat, Natriumcarbonat, Calciumoxid, Salzsäure, Schwefelsäure, Natronlauge) berechnen.

Reaktionsordnung der Autoprotolyse des Wassers

Wird die Autoprotolyse des Wassers in folgender Form betrachtet:

 H2O ⇌ H+ + OH−{\displaystyle \mathrm {\ H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H^{+}\ +\ OH^{-}} }

ergibt sich für die Hinreaktion, also die Dissoziation, formal eine Reaktion 0. Ordnung. Für die Rückreaktion folgt so formal eine Reaktion 2. Ordnung.

Wasserhärte

→ Hauptartikel: Wasserhärte

Wasserhärte beschreibt die Äquivalentkonzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle. Zu den „Härtebildnern“ zählen im Wesentlichen Calcium- und Magnesiumionen sowie in Spuren Strontium- und Bariumionen. Diese Kationen haben eine große, positive physiologische Bedeutung, stören jedoch bei einigen Verwendungen des Wassers.


Literatur

  • Klaus Scheffler: Wasserdampftafeln: thermodynam. Eigenschaften von Wasser und Wasserdampf bis 800 °C u. 800 bar. Berlin 1981, ISBN 3-540-10930-7.
  • Leopold Lukschanderl: Wasser: der Stoff, der zwar gewöhnlich aussieht, aber ganz außergewöhnliche Eigenschaften besitzt. Wien 1991, ISBN 3-85128-062-8.
  • L. A. Guildner, D. P. Johnson, F. E. Jones: Vapor pressure of Water at Its Triple Point: Highly Accurate Value. In: Journal of Research of the National Bureau of Standard - A. Vol. 80A, Nr. 3, 1976, S. 505–521; doi:10.1126/science.191.4233.1261; PDF.
  • Felix Franks (Hrsg.): Water, a Comprehensive Treatise Vol.I – Vol.VIII, Plenum Press, New York London, 1972–1982.
  • Philip Ball: H2O – Biographie des Wassers Piper, 2001, ISBN 3-492-04156-6.

Weblinks

Wikibooks: Tabellensammlung Chemie/ Stoffdaten Wasser – Lern- und Lehrmaterialien
Commons: Wassermolekül – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • hydroskript.de: Die physikalischen Eigenschaften des Wassers. (Memento vom 30. August 2016 im Internet Archive)
  • Martin Chaplin: Water Structure and Science.

Einzelnachweise

  1. R. Panico, W.H. Powell, J.-C. Richer (Eds.): A Guide to IUPAC Nomenclature of Organic Compounds. Hrsg.: IUPAC Commission on the Nomenclature of Organic Chemistry. Blackwell Scientific Publications, Oxford 1993, ISBN 0-632-03488-2, S. 37. 
  2. Lechner, Lühr, Zahnke (Hrsg.): Taschenbuch der Wasserwirtschaft. Gabler Wissenschaftsverlage, 2001, ISBN 3-8263-8493-8, S. 5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Guideline on the Use of Fundamental Physical Constants and Basic Constants of Water. (PDF) IAPWS G5-01(2016). International Association for the Properties of Water and Steam, September 2016, abgerufen am 15. August 2017 (englisch): „The relative molar mass used in calculations (with the exception, mentioned above, of cases in which the isotopic composition is known to be different) should be that of VSMOW. This is computed by combining the isotopic composition of VSMOW with the accepted values of the masses of each isotope. Performing this calculation with the 2012 atomic mass evaluation yields a relative molar mass of 18.015 268, with an uncertainty of no greater than two in the last digit.“ 
  4. M. Tanaka, G. Girard, R. Davis, A. Peuto, N. Bignell: Recommended table for the density of water between 0 °C and 40 °C based on recent experimental reports. In: Metrologia. Vol. 38, Nr. 4, 2001, S. 301–309, doi:10.1088/0026-1394/38/4/3 (englisch). 
  5. Martin Chaplin: Water Structure and Science. Water Properties (including isotopologues). In: London South Bank University. 26. Februar 2016, abgerufen am 3. Mai 2016. 
  6. Rainer Feistel, Wolfgang Wagner: A New Equation of State for H2O Ice Ih. In: Journal of Physical and Chemical Reference Data. Vol. 35, Nr. 2, 2006, S. 1021–1047, doi:10.1063/1.2183324 (englisch). 
  7. W. Wagner, A. Pruß: The IAPWS Formulation 1995 for the Thermodynamic Properties of Ordinary Water Substance for General and Scientific Use. In: Journal of Physical and Chemical Reference Data. Vol. 31, Nr. 2, 2002, S. 387–535, doi:10.1063/1.1461829 (englisch). 
  8. Isobaric Properties for Water, auf webbook.nist.gov
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  10. G. Audi, M. Wang, A.H. Wapstra, F.G. Kondev, M. MacCormick, X. Xu, B. Pfeiffer: The Ame2012 atomic mass evaluation. In: C. Vol. 36, Nr. 12, 2012, S. 1287–1602, doi:10.1088/1674-1137/36/12/002 (englisch). 
  11. Maurice L. Huggins: 50 Jahre Theorie der Wasserstoffbrückenbindung. In: Angewandte Chemie. Vol. 83, Nr. 5, 1971, S. 163–168, doi:10.1002/ange.19710830503. 
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  13. Revised Release on Surface Tension of Ordinary Water Substance. (PDF) International Association for the Properties of Water and Steam, Juni 2014, S. 6, abgerufen am 16. August 2017 (englisch). 
  14. Release on the IAPWS Formulation 2008 for the Viscosity of Ordinary Water Substance. (PDF) International Association for the Properties of Water and Steam, September 2008, S. 9, abgerufen am 16. August 2017 (englisch). 
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  17. Von wegen null Grad. Auf: wissenschaft.de vom 23. November 2011.
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  19. P. H. Handle, M. Seidl, T. Loerting: Relaxation Time of High-Density Amorphous Ice. In: Physical Review Letters. Band 108, Nr. 22, 2012, S. 225901–225904, doi:10.1103/PhysRevLett.108.225901. 
  20. Heißes Eis. In: pro-physik.de. 13. Januar 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. Mai 2016.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  21. H. Iglev, M. Schmeisser, K. Simeonidis, A. Thaller and A. Laubereau: Ultrafast superheating and melting of bulk ice. In: Nature. 439, 12. Januar 2006, S. 183–186, doi:10.1038/nature04415.
  22. Consultative Committee for Thermometry: Guide on Secondary Thermometry. Specialized Fixed Points above 0 °C. Hrsg.: Bureau International des Poids et Mesures. 24. Oktober 2018 (englisch, bipm.org [PDF; 839 kB; abgerufen am 17. März 2021]). 
  23. Isobaric Properties for Water, auf webbook.nist.gov
  24. Die Fotolyse von Wasser schützte die Ursuppe und frühe Lebensformen. Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie, 14. März 2001.
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  26. H.G.Hertz: Microdynamic behaviour of liquids as studied by NMR relaxation times. In: Progress in Nuclear Magnetic Resonance Spectroscopy. Vol. 3, Pergamon Press, 1967, S. 159.
  27. Felix Franks: Water a matrix of life. Second Edition, RSC Paperbacks, Cambridge 2000, ISBN 0-85404-583-X, S. 28.
  28. Edme H. Hardy, Astrid Zygar, Manfred D. Zeidler, Manfred Holz, Frank D. Sacher: Isotope effect on the translational and rotational motion in liquid water and ammonia. In: 114, 2001, S. 3174–3181; doi:10.1063/1.1340584.
  29. K. J. Müller und H. G. Hertz: A-Parameter as an Indicator for Water-Water Association in Solutions of Strong Electrolytes. In: J. Phys. Chem. 100, 1996, S. 1256–1265; doi:10.1021/jp951303w.
  30. Roberto Fernandez-Prini, A.H. Harvey, D.A. Palmer: Aqueous Systems at Elevated Temperatures and Pressures Physical Chemistry in Water, Steam and Hydrothermal Solutions. Academic Press, 2004, ISBN 0-08-047199-4, S. 290 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  31. Bernward Hölting, Wilhelm G. Coldewey: Hydrogeologie Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-8274-2354-2, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 02 Jul 2025 / 13:39

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Die Eigenschaften des Wassers haben grundlegende Bedeutungen fur das Leben auf der Erde Diese physikalischen chemischen elektrischen und optischen Eigenschaften beruhen auf der Struktur des Wassermolekuls und den daraus resultierenden Verkettungen und Wechselwirkungen der Wassermolekule untereinander uber Wasserstoffbruckenbindungen elektrische Dipolkrafte und weitere wie die Van der Waals Krafte Strukturformel des WassermolekulsKalottenmodell des WassermolekulsAllgemeinesName WasserAndere Namen Oxidan IUPAC Dihydrogenmonoxid meist ironisch m Oxidodiwasserstoff Diwasserstoffoxid R 718Summenformel H2OCAS Nummer 7732 18 5PubChem 962Kurzbeschreibung transparente und nahezu farblose Flussigkeit zudem geschmacks und geruchlos wenn Reinstoffzentrale StoffdatenMolare Masse 18 015268 g mol 1Dichte 3 98303 C 0 999975 g cm 3 20 C 0 9982067 g cm 3Schmelzpunkt 101 325 kPa 0 002519 CSiedepunkt 101 325 kPa 99 974 CTripelpunkt 0 01 C 6 11655 hPakritischer Punkt 373 946 C 22 064 MPa 322 kg m Isentropenexponent Adiabatenexponent 1 3367 100 C 1 bar 1 3180 200 C 1 bar Sattigungsdampfdruck 31 6874 hPa 25 C spezifische Warmekapazitat 4 184 kJ kg K 14 5 C Warmeleitfahigkeit 0 597 W m K 20 C Selbstdiffusionskoeffizient 2 299 10 9 m2 s 1 25 C Verdampfungsenthalpie 2257 kJ kg 40 8 kJ molSchmelzenthalpie 333 5 kJ kgStandardbildungsenthalpie 285 8 kJ mol fl 241 8 kJ mol g elektrisches Dipolmoment 6 152 10 30 C m 1 84 D Debye Brechungsindex 1 33 1 35 25 C sichtbares Licht 1 310 Eis Dynamische Viskositat 1 0 mPa s 20 C relative Permittivitat 80 35 20 C pH Wert 22 C 7 0Loslichkeit Gut in polaren schlecht in unpolaren LosungsmittelnKompressionsmodul K 2 08 109 PaSoweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen In der Natur kommt Wasser nicht als Reinstoff vor es enthalt praktisch immer geloste Stoffe vorwiegend Ionen von Salzen wenn auch teils in kaum messbaren Konzentrationen Solche gelosten Stoffe verandern die Eigenschaften des Wassers Wasser ohne Metallionen kann im Labor und in der Technik durch Destillation hergestellt werden und wird destilliertes Wasser genannt Zumeist wird in technischen Anwendungen demineralisiertes Wasser verwendet Bei hoheren Anforderungen wird dieses zu Reinstwasser aufbereitet Physikalische EigenschaftenDie molare Masse des mittleren Wassers betragt errechnet aus den 2012 bestimmten Atommassen 18 015268 g mol Die Eigenschaften des Wassers sind besonders von der dreidimensionalen Verkettung der Wassermolekule uber Wasserstoffbruckenbindungen bestimmt ohne die eine Substanz mit einer so geringen molaren Masse wie Wasser ganz andere Eigenschaften hatte Das gilt besonders fur den hohen Schmelz und Siedepunkt sowie fur die Dichte die unter Normaldruck bei rund 3 98 C mit 0 999975 kg dm3 am hochsten ist siehe Dichte und Dichteanomalie Von 1901 bis 1964 wurde die Einheit Liter mit dem Volumen von 1 kg Wasser bei der Temperatur seiner hochsten Dichte unter Normaldruck definiert Die physikalischen Eigenschaften des Wassers sind auch stark von der Temperatur und dem Druck abhangig So nehmen Oberflachenspannung und Viskositat mit zunehmender Temperatur ab Ebenso ist die Kompressibilitat temperaturabhangig Aggregatzustande Vereinfachtes Phasen diagramm von Wasser Phasendiagramm des Eises mit einigen der 18 bis zum Januar 2004 entdeckten Eisformen Unter Normalbedingungen ist Wasser wie im Phasendiagramm erkennbar eine Flussigkeit Es ist der einzige bekannte Stoff der auf der Erdoberflache siehe Hydrosphare in nennenswerten Mengen in allen drei klassischen Aggregatzustanden existiert Das Phasendiagramm zeigt dabei inwieweit der Aggregatzustand des Wassers von Temperatur und Druck abhangt Der kritische Punkt des Wassers liegt bei 373 946 C und 2 2064 107 Pa 322 kg m der Tripelpunkt bei 0 01 C und 611 657 0 010 Pa Fur die Eigenschaften und Besonderheiten der gasformigen und festen Aggregatzustande des Wassers siehe die Artikel Wasserdampf und Eis Bei uberkritischem Wasser also oberhalb des kritischen Punktes ist eine Unterscheidung ob ein Stoff flussig oder gasformig ist nicht moglich Schmelz und Siedepunkt Im Vergleich mit seinen schwereren Analoga besitzt Wasser mit 100 C einen aussergewohnlich hohen Siedepunkt Schwefelwasserstoff 61 C Selenwasserstoff 41 C Tellurwasserstoff 2 C Dies lasst sich folgendermassen begrunden Zum Ubergang von der Flussig in die Gasphase mussen die anziehenden Krafte zwischen benachbarten Molekulen uberwunden werden Bei Schwefel Selen und Tellurwasserstoff bestehen diese im Wesentlichen aus Van der Waals Kraften die tendenziell bei grosseren Molekulen hoher ausfallen da deren Polarisierbarkeit hoher ist Daher steigt der Siedepunkt mit steigender Molekulgrosse von Schwefel hin zu Tellurwasserstoff Unbedeutend sind in diesem Kontext hingegen die Unterschiede der molaren Masse da die Erdanziehungskraft auf molekularer Ebene vernachlassigbar klein ist Im Gegensatz zu seinen schwereren Homologen ist Wasser ein stark polares Molekul Dies bewirkt elektrostatische Anziehung zwischen den Einzelmolekulen Verkettung der Wasser molekule uber Wasserstoff brucken bindungen 1 zu einem Cluster Die starksten intermolekularen Krafte resultieren jedoch bei Wasser aus dessen Fahigkeit zur Ausbildung besonders starker Wasserstoffbrucken die eine Form der Elektronenpaarbindung darstellen Diese beiden Faktoren Elektrostatische Anziehung und Wasserstoffbrucken ubersteigen Van der Waals Krafte in ihrer Starke bei weitem sodass Wasser trotz seiner geringen Molekulgrosse den hochsten Siedepunkt dieser Reihe aufweist Wasser siedet also unter Normalbedingungen bei 100 C und Eis schmilzt bei 0 C Wasser erstarrt demnach bei 0 C es kann allerdings auch bei Normalbedingungen unter 0 C noch als Flussigkeit vorliegen Es handelt sich dann um unterkuhltes Wasser Hochreines Wasser kann theoretisch bis zu 48 C flussig bleiben Nach Computersimulationen geschieht dies durch Kristallisation in einer Tetraederform im Zentrum des Kristalls ist ein Wassermolekul welches von vier weiteren Molekulen umgeben ist Bei dieser Temperatur gibt es nur noch diese Kristalle und keine freien Wassermolekule mehr Bei Drucken zwischen 1000 und 2000 bar erstarrt Wasser unterhalb von 138 C im amorphen Zustand Umgekehrt kann Eis auch fur kurze Zeit uber 0 C noch fest bleiben solange diese Temperatur nicht an der Oberflache erreicht wird Der Siedepunkt des Wassers ist stark vom Sattigungsdampfdruck abhangig Die Siedetemperatur sinkt bei Annaherung an den Tripelpunkt zusammen mit dem Siededruck und beide erreichen an diesem Punkt ihr Minimum Wasser lasst sich zudem aber auch etwas uber seinen Siedepunkt hinaus erhitzen was man als Siedeverzug bezeichnet Auch im Wasser geloste Stoffe verandern Siede und Schmelzpunkt So weist Wasser eine molare Schmelzpunkterniedrigung von 1 853 K kg mol und eine molare Siedepunkterhohung von 0 513 K kg mol auf Fruher wurde die Celsius Temperaturskala uber Schmelz und Siedepunkt von Wasser definiert Durch die aktuelle Definition der Celsius Skala uber die Kelvin Skala sind Schmelz und Siedepunkt von Wasser nicht mehr genau 0 C und 100 C sondern liegen bei 0 002519 C 0 0024 C nach BIPM und 99 9839 C 99 9743 C nach ITS 90 Eine Besonderheit beim Erstarren von Wasser ist der nach seinem Entdecker benannte Mpemba Effekt wonach heisses Wasser unter speziellen Bedingungen schneller gefriert als kaltes Erhitzen von Wasser Siedendes Wasser in einem Kochtopf Wird Wasser in einem Topf auf einer Herdplatte erhitzt erwarmt sich das Wasser am Boden schneller als das an der Oberflache So bildet sich ein labiler Temperaturgradient aus der jedoch bald weitgehend durch Konvektion verschwindet Erreicht das Wasser am Boden die Siedetemperatur bilden sich dort Wasserdampfblasen Beim Aufsteigen kuhlen sie sich wieder ab und fallen zusammen Sie erzeugen das typische prasselnde Gerausch das kurz vor dem Sieden zu horen ist Bei weiterer Warmezufuhr kollabieren nur noch die kleinen Blasen die grossen steigen auf Das Siedegerausch wird leiser um beim kompletten Sieden des Wassers ganz zu verschwinden Erhitzen von Wasser auf der Erde links und bei Mikrogravitation in einem Raumschiff Warmequelle ist unten siehe auch Videodatei zum Wasserkochen nahezu unter Schwerelosigkeit Unter Mikrogravitation steigen die Dampfblasen im Wasser nicht auf Stattdessen verharren sie in der Nahe des Topfbodens und konglomerieren zu grosseren Blasen und schliesslich zu einer einzigen grossen Blase Die fehlende Konvektion und die verringerte Warmeleitung durch die Dampfblasen erschweren das schnelle Kochen von Wasser in einem Raumschiff Siehe auch Filmsieden Sublimation und Resublimation Im Temperaturbereich von etwa 0 K bis 273 16 K 273 15 C bis 0 01 C und einem Druckbereich von Hochvakuum bis ungefahr 0 006 bar im Bereich unterhalb des Tripelpunktes existiert Wasser nicht in flussiger Form sondern nur gasformig und fest Eis geht in diesem Bereich also am Sublimationspunkt direkt in den gasformigen Zustand uber ohne dass eine Aggregatzustandsanderung in eine Flussigkeit stattfindet Dieser Vorgang wird als Sublimation bzw in Gegenrichtung als Resublimation bezeichnet Im Vakuum findet die Sublimation bis fast 0 Kelvin 273 15 C statt Die Obergrenze ist hingegen durch den Tripelpunkt gegeben Spezifische Warmekapazitat Flussiges Wasser hat eine sehr hohe spezifische Warmekapazitat von etwa 4 2 kJ kg K unter Normaldruck im Temperaturbereich 0 bis 100 C zwischen 4 219 und 4 178 kJ kg K Man braucht also fur die Erhitzung eines Kilogramms um ein Kelvin 4 2 Kilojoule an thermischer Energie Das bedeutet dass Wasser im Vergleich mit anderen Flussigkeiten und Feststoffen recht viel Energie aufnehmen kann Die vergleichsweise hohe spezifische Warmekapazitat von Wasser findet ihre Anwendung zum Beispiel bei Warmespeichern von Heizungen Erhitzt man 1 kg Wasser von 15 C auf 100 C dann benotigt man also 4 2 kJ kg K 85 K 1 kg 357 kJ Eine Kilowattstunde kWh sind 3 6 MJ Um einen Liter Wasser von Leitungstemperatur unter normalem Druck auf 100 C zu erhitzen braucht man also etwa 0 1 kWh Energie Um das Wasser dann verdampfen zu lassen wird zusatzlich die 6 fache Menge Energie benotigt siehe unten Wasserdampf bei 100 C hat eine spezifische Warmekapazitat von 1 870 kJ kg K und Eis bei 0 C 2 060 kJ kg K Feste Stoffe haben in der Regel eine deutlich niedrigere spezifische Warmekapazitat So hat etwa Blei eine Warmekapazitat von 0 129 kJ kg K Kupfer eine von 0 380 kJ kg K Schmelz und Verdampfungsenthalpie Fur das Auftauen also die Umwandlung von 0 C kaltem Eis in 0 C kaltes Wasser muss eine Energie von 333 5 kJ kg aufgebracht werden Mit der gleichen Energiemenge kann man dieselbe Menge Wasser von 0 C auf 80 C erwarmen Zur Umwandlung von 100 C warmem Wasser in 100 C warmen Dampf werden 2257 kJ kg benotigt Um 0 C kaltes Wasser in 100 C warmen Dampf zu verwandeln benotigt man 100 K 4 19 kJ kg K 2257 kJ kg 2676 kJ kg Die spezifische Verdampfungsenthalpie des Wassers liegt wesentlich hoher als die von anderen Flussigkeiten Methanol hat eine Verdampfungsenthalpie von nur 845 kJ kg und Quecksilber sogar von nur 285 kJ kg Vergleicht man allerdings die molaren Verdampfungsenthalpien so hat Quecksilber mit 57 2 kJ mol eine hohere als Wasser mit 40 6 kJ mol In der Meteorologie haben die Schmelz und Verdampfungsenthalpie des Wassers unter der thermodynamisch veralteten Bezeichnung Latente Warme grosse Bedeutung Warmeleitfahigkeit Wasser hat im Vergleich zu anderen Flussigkeiten eine hohe Warmeleitfahigkeit aber im Vergleich mit Metallen eine sehr geringe Die Warmeleitfahigkeit flussigen Wassers nimmt mit steigender Temperatur zu Eis leitet Warme jedoch wesentlich besser als flussiges Wasser Bei 20 C weist Wasser eine Warmeleitfahigkeit von 0 60 W m K auf Zum Vergleich Kupfer 394 W m K und Silber 429 W m K Selbst der schlechteste Warmeleiter unter allen Metallen Bismut kommt auf 7 87 W m K Die Warmeleitfahigkeit des Wassers in Form von Eis bei 20 C betragt immerhin 2 33 W m K Dichte und Dichteanomalie Hauptartikel Dichteanomalie Dichte des Wassers in Abhangig keit von der Temperatur Wasser hat eine Dichte von rund einem Kilogramm pro Liter ein Liter entspricht einem Kubikdezimeter Dieses runde Verhaltnis ist kein Zufall es geht auf die Einheit Grave zuruck welche eine der historischen Wurzeln des heutigen internationalen Einheitensystems SI bildet Ein Grave wurde als die Masse von einem Liter Wasser bei 4 C definiert Bei Normaldruck hat Wasser seine grosste Dichte bei 3 98 C und zeigt damit eine Dichteanomalie Diese besteht darin dass sich Wasser unterhalb von 3 98 C bei weiterer Temperaturverringerung auch beim Wechsel zum festen Aggregatzustand wieder ausdehnt was man nur von wenigen Stoffen kennt Neben der Temperatur beeinflussen auch im Wasser geloste Stoffe dessen Dichte was man mit einem Araometer messen kann Da sich die gelosten Teilchen zwischen den Wassermolekulen verteilen und die Volumenzunahme gering ist steigt dadurch die Dichte an Die Zunahme der Dichte entspricht dabei in etwa der Masse an gelostem Stoff pro Volumen und spielt eine wichtige Rolle fur grossraumige Wasserbewegungen zum Beispiel im Rahmen der thermohalinen Zirkulation oder der Dynamik von Susswasserlinsen Geruch und Geschmack Wasser ist in reinem Zustand geschmack und geruchlos Optische Eigenschaften Komplexer Brechungs index von Wasser im Bereich des sichtbaren LichtsSpiegelung an der Wasser oberflache eines TeichesBrechung und Reflexionseigenschaften Wasser hat im Bereich des sichtbaren Lichts einen Brechungsindex von ungefahr 1 33 Trifft Licht auf die Grenzflache von Luft Brechungsindex 1 und Wasser wird es daher zum Lot hin gebrochen Der Brechungsindex ist im Vergleich zu vielen anderen Materialien geringer daher ist die Brechung durch Wasser weniger stark ausgepragt als beispielsweise beim Ubergang von Luft in die meisten Glassorten oder gar in Diamant Es gibt aber auch Materialien wie Methanol die einen geringeren Brechungsindex aufweisen Die Lichtbrechung fuhrt zu optischen Tauschungen so dass man ein Objekt unter Wasser an einem anderen Ort sieht als an dem es tatsachlich ist Das Gleiche gilt fur einen Blick aus dem Wasser in den Luftraum Auf Fischfang spezialisierte Tiere wie Fischreiher oder nach Insekten uber dem Wasser jagende Fische konnen diese Bild Versetzung berucksichtigen und treffen ihre Beute deshalb meistens problemlos Das Reflexionsvermogen der Oberflache Luft Wasser betragt nach den Fresnelschen Formeln bei senkrechtem Einfall etwa 2 Wie bei allen Materialien nimmt dieser Wert mit flacherem Einfallswinkel zu und ist bei streifendem Einfall naherungsweise 100 Das Reflexionsverhalten ist jedoch abhangig von der Polarisation des Lichtes Dabei weist parallel polarisiertes Licht generell einen geringeren Reflexionsgrad als senkrecht polarisiertes Licht auf das heisst beim Auftreffen auf die Grenzflache von Luft und Wasser wird Licht polarisiert Durch den relativ geringen Brechungsindex von Wasser ist dieser Effekt jedoch geringer ausgepragt als bei vielen anderen transparenten Materialien mit hoherem Brechungsindex Der Polarisationseffekt wird allgemein umso starker je flacher das Licht auf die Wasseroberflache trifft Dies wird beispielsweise in der Fotografie ausgenutzt hier wird mit Hilfe eines Polarisationsfilters eine bestimmte Polarisation herausgefiltert wodurch storende Reflexionseinflusse reduziert werden konnen Trifft Licht vom Wasser her auf die Wasser Luft Grenzflache so kommt es als direkte Folge des Brechungsgesetzes ab einem Grenzwinkel von 49 zu einer Totalreflexion Das bedeutet dass flacher auf die Grenzflache treffende Lichtstrahlen nicht aus dem Wasser austreten sondern reflektiert werden Einige optische Effekte in der Atmosphare sind an die Brechungseigenschaften des Wassers geknupft So wird zum Beispiel ein Regenbogen durch Wassertropfchen oder ein Halophanomen durch Eiskristalle hervorgerufen in denen das Licht gebrochen und dabei nach Spektralfarben aufgespalten wird Auch die Abdunklung der Erde durch Wolken basiert auf Lichtbrechung und Totalreflexionen in beziehungsweise an Wassertropfchen Absorptionsverhalten und Farbe Brechungsindex und Absorptionsspektrum des Wassers im Bereich von ca 100 bis 1100 nm Wasser absorbiert Licht im sichtbaren Spektralbereich nur sehr schwach das heisst der Imaginarteil des komplexen Brechungsindex Extinktionskoeffizient ist naherungsweise 0 Wasser wird daher allgemein als transparent und farblos angesehen Die grosse Lichtdurchlassigkeit des Wassers ermoglicht die Existenz von Algen und Pflanzen im Wasser die Licht zum Leben benotigen Allerdings weist auch der geringe Extinktionskoeffizient im sichtbaren Spektralbereich Anderungen um mehrere Grossenordnungen auf siehe Abbildung Im Wellenlangenbereich von ca 400 440 nm ist der Extinktionskoeffizient und daher auch die Absorption vgl Lambert Beersches Gesetz am geringsten Dies hat zur Folge dass Licht dieser Wellenlangen erst nach mehreren Metern komplett absorbiert wird Im roten sichtbaren und im nahen Infrarotbereich nimmt der Extinktionskoeffizient leicht zu Langwelliges rotes Licht wird daher starker absorbiert als kurzwelliges blaues Licht Wasser erhalt dadurch eine schwache blauliche Farbung Dies ist allerdings erst in dickeren Schichten ab einigen Metern mit dem blossen Auge wahrnehmbar UV Licht wird erst bei einer Wellenlange unterhalb von 240 nm in nennenswertem Masse absorbiert Ein weiterer entscheidender Faktor der die optischen Eigenschaften von Wasser beeinflusst sind im Wasser geloste Stoffe und im Wasser schwebende Teilchen Im Wasser geloste Stoffe konnen zu einer deutlichen Veranderung dieser Eigenschaften fuhren was durch den spektralen Absorptionsgrad beschrieben wird Kleine Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich der Wellenlange fuhren hingegen zur Streuung des Lichts das Wasser wirkt dann leicht trub oder umgangssprachig milchig Farbung und Trubung des Wassers in Abhangigkeit von den in ihm enthaltenen Substanzen spielen eine wichtige Rolle als Indikatoren fur die Wasserqualitat sowie auch als Untersuchungsmethode in der Wasseranalytik Elektromagnetische Anregung und Resonanz Die niedrigste Resonanzfrequenz des freien Wassermolekuls liegt bei 22 23508 GHz Die ganzzahligen Vielfachen dieser Frequenz ergeben wiederum Resonanz Hingegen nur rund ein Neuntel davon betragt die ubliche Frequenz von 2 455 GHz des Mikrowellenherds im Haushalt wie auch im Chemielabor Erst diese geringere Frequenz in einem ISM Band erlaubt mehrere Zentimeter tiefes Eindringen in das wasserhaltige Medium und damit die Erhitzung von innen Spezifischer Widerstand und elektrische Leitfahigkeit Temperaturabhangigkeit des spezi fischen Wider standes von Reinstwasser Chemisch reines Wasser ist bei einem pH Wert von 7 nur in geringem Umfang in die elektrischen Ladungstrager H3O und OH dissoziiert Es besitzt daher einen hohen spezifischen Widerstand von 18 2 MW cm 1 82 1011 W mm m bei 25 C Dieses entspricht einem spezifischen Leitwert von 54 9 nS cm 1 Dieser Leitwert steigt mit der Temperatur um ungefahr 1 5 bis 2 pro Kelvin Geloste Salze und Sauren dazu gehort schon gelostes Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphare erhohen die Ladungstragerkonzentration So erhoht sich die Leitfahigkeit von Reinstwasser schon bei Kontakt mit Luft Bereits Leitungswasser erreicht je nach Mineralgehalt bis etwa die 10 000 fache Leitfahigkeit von durchschnittlich 500 mS cm 1 Meerwasser erreicht Werte von 50 mS cm 1 Der Grotthuss Mechanismus erhoht die Leitfahigkeit von Protonen und Hydroxid Ionen in Wasser welche durch Autodissoziation von Wasser entstehen Viskositat Die dynamische Viskositat Zahigkeit des Wassers bei 20 C betragt 1 0 mPa s Es hat damit eine hohere Viskositat als Petroleum 0 65 mPa s bei 20 C aber auch eine niedrigere als zum Beispiel Quecksilber 1 5 mPa s bei 20 C Die Viskositat des Wassers nimmt durch die abnehmende Zahl von Wasserstoffbruckenbindungen mit zunehmender Temperatur ab und erreicht am Siedepunkt 0 283 mPa s Die Viskositat wird durch geloste Stoffe verandert Neben der Konzentration ist die Art des gelosten Stoffes ausschlaggebend fur die Viskositat der Losung Diffusion Die Diffusion der Wassermolekule innerhalb des Wassers oder einer wassrigen Losung wird als Selbstdiffusion bezeichnet und durch den Selbstdiffusionskoeffizienten D beschrieben bei 25 C betragt dieser D 2 299 10 9 m2 s 1 Die Grosse D beschreibt die translatorische Beweglichkeit der Wassermolekule innerhalb der Flussigkeit Wasser Diese Beweglichkeit ist qualitativ bei Newtonschen Flussigkeiten an das viskose Verhalten gekoppelt also die mit steigender Temperatur abnehmende Viskositat des Wassers ist mit einem zunehmenden Selbstdiffusionskoeffizienten verbunden Die Temperaturabhangigkeit des Selbstdiffusionskoeffizienten ist sehr genau gemessen und dient oft als Referenzwertesatz beim Studium der Diffusion in anderen Flussigkeiten Neben der translatorischen Diffusion gibt es im Wasser wie in anderen Flussigkeiten auch die Rotationsdiffusion namlich die regellose Orientierungsanderung der Symmetrieachsen der Wassermolekule durch Zufallsbewegungen innerhalb der Flussigkeit Die diese Umorientierungsbewegung charakterisierende Korrelationszeit d h ungefahr die Zeit wahrend der sich ein Wassermolekul in der Flussigkeit durch regellose Kleinschritte einmal um sich selbst gedreht hat liegt bei 25 C im Bereich von wenigen Picosekunden wie mittels kernmagnetischer Relaxation und dielektrischer Relaxation gemessen wurde Es handelt sich also um extrem schnelle regellose Umorientierungen der Wassermolekule und damit auch um genauso schnelle Anderungen der Mikrostruktur des Wassers Wenn Wasser mit einer anderen isotopischen Zusammensetzung vorliegt z B schweres Wasser D2O dann tritt ein sogenannter dynamischer Isotopeneffekt auf der sich sowohl auf die translatorische als auch die rotatorische Diffusion auswirkt Da bei der geringen molaren Masse des Wassers die relative Anderung des Gewichts durch Isotopensubstitution vergleichsweise gross ist treten beim Wasser gegenuber anderen bekannten Flussigkeiten die grossten Isotopeneffekte auf So hat bei 25 C D2O einen 23 niedrigeren Diffusionskoeffizienten als H2O Geloste Stoffe z B Salze konnen den Selbstdiffusionskoeffizienten und die Rotationsdiffusion des Wassers sowohl erniedrigen strukturbildende Salze mit kleinen Ionenradien wie Lithiumchlorid als auch erhohen strukturbrechende Salze mit grossen Ionenradien wie Caesiumiodid Strukturbrechende Salze bei denen das Anion die Wasser Strukturbrechung verursacht sind haufig auch chaotrope Salze Lost man unpolare oder elektrisch ungeladene Spezies in Wasser so tritt ein hydrophober Effekt auf der neben der Rotation auch die Diffusionsbewegung der Wassermolekule in der Nahe dieser hydrophoben Spezies verlangsamt und damit den gemittelten Diffusionskoeffizienten des Wassers in der Losung verringert Oberflachenspannung und Benetzbarkeit Temperaturabhangigkeit der Oberflachen spannung des Wassers bei dem dieser Temperatur entsprechenden Sattigungsdruck Wasser weist eine vergleichsweise grosse Oberflachenspannung auf da sich die Wassermolekule gegenseitig relativ stark anziehen Die Oberflachenspannung betragt etwa 73 mN m bei 20 C und nimmt bei zunehmender Temperatur ab Wegen der grossen Oberflachenspannung konnen sich beispielsweise Wasserlaufer auf dem Wasser bewegen Bei Waschvorgangen ist Oberflachenspannung hinderlich weshalb in Waschmitteln grenzflachenaktive Stoffe Tenside enthalten sind die die Oberflachenspannung senken Deren Vorkommen ist in naturlichen Gewassern jedoch gering Bei einer glatten Oberflache konnen Kontaktwinkel von maximal 120 erreicht werden Bei aufgerauten Oberflachen mit hydrophobem Charakter kann dieser Winkel jedoch auch bis zu 160 betragen was man als Superhydrophobie bezeichnet Dieses machen sich viele Pflanzen uber den Lotuseffekt zunutze Kompressionsmodul und Schallgeschwindigkeit Wasserdruck Kompressibilitat Wasser hat unter Normaldruck bei einer Temperatur von 4 C einen Kompressionsmodul von ungefahr K 2 06 GPa Bei 100 MPa tausendfacher Normaldruck bzw Wasserdruck in knapp 10 km Tiefe verringert sich sein Volumen um etwa 5 Prozent Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schall in Wasser ergibt sich entsprechend der Dichte von r 1 kg dm3 zu cS 1435 m s Isotopenfraktionierung Wassermolekule konnen aus verschiedenen Isotopen des Wasserstoffs stabile Isotope Protium 1H und Deuterium 2H und des Sauerstoffs stabile Isotope 16O 17O und 18O bestehen die jeweils in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommen Es existieren neun stabile Isotopenzusammensetzungen des Wassermolekuls Diese unterscheiden sich geringfugig in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften Isotopeneffekt Bei vielen Vorgangen wie der Niederschlagsbildung und deren Phasenubergangen kommt es dabei zur Isotopenfraktionierung das heisst das transportierte Wasser verandert hierbei seine Isotopenzusammensetzung Je nach Umgebungsbedingungen und der ursprunglichen Zusammensetzung ergeben sich hieraus spezifische die als eine Art Fingerabdruck fur unterschiedliche Prozesse und Herkunftsgebiete fungieren konnen Anwendung findet die entsprechende Methodik vor allem in der Hydrogeologie und Palaoklimatologie Fur Prazisionsmessungen ist Vienna Standard Mean Ocean Water ein weltweit anerkannter Laborstandard Wasser als Losungsmittel Wasser ist durch seinen Dipol ein gutes polares Losungsmittel fur die meisten Stoffe Generell gilt dass die Wasserloslichkeit mit steigender Polaritat des Stoffes zunimmt Wasser besitzt eine vergleichsweise hohe Dielektrizitatszahl von 80 35 bei 20 C Die Loslichkeit in Wasser ist oft stark von der Temperatur abhangig Dabei verhalten sich Feststoffe und Gase unterschiedlich Gase losen sich proportional zum Partialdruck des Gases in Wasser ohne eine feste Begrenzung der losbaren Menge Henry Gesetz Die hierbei als Loslichkeit bezeichnete Gleichgewichtskonzentration je Druckeinheit nimmt mit zunehmender Temperatur ab Dagegen losen sich Feststoffe bei zunehmender Temperatur meistens besser in Wasser wovon es aber auch viele Ausnahmen gibt wie bei Lithiumsulfat Manche Substanzen wie Aceton oder Ethanol sind in beliebigem Verhaltnis mit Wasser mischbar also ineinander loslich In anderen Fallen gibt es wechselseitige Losungen mit einer Mischungslucke zum Beispiel mit Phenol oder Chloroform Normalerweise gilt dass ein molekularer Stoff sich umso besser in Wasser lost je mehr polare Gruppen in diesem Stoff vorhanden sind Uberkritisches Wasser zeigt jedoch ahnliche Loslichkeitseigenschaften wie unpolare organische Losungsmittel Beim Auflosen von ionischen Stoffen im Wasser laufen der endotherme Gitterabbau und die exotherme Hydratation ab was Schwefelsaure in Wasser und Kaltemischungen Salze in Wasser ermoglicht Dabei entscheidet die Differenz zwischen der exothermen Hydration und dem endothermen Gitterabbau ob eine Erwarmung oder eine Abkuhlung eintritt Bei Salzen entscheidet das Verhaltnis zwischen Gitterenergie und Hydratationsenergie der beteiligten Ionen uber die Loslichkeit die hier definiert ist als das Produkt der molaren Ionenkonzentrationen bei Gleichgewicht mit der kristallinen Substanz Loslichkeitsprodukt Als Faustregel fur die Loslichkeit von Ionenverbindungen kann gelten Je hoher die Ladungszahl der beteiligten Ionen desto schwerer loslich ist der Stoff in Wasser Im Unterschied zu einfachen Verbindungen wie Natriumchlorid werden die Ionenbindungen von Komplexen nicht gespalten Dabei unterscheidet man zwischen zwei Gruppen Auf der einen Seite den starken Komplexen wie die Cyanid Komplexe der Schwermetalle und auf der anderen Seite die schwachen Komplexe Aquakomplexe der Metallionen mit Sulfat Hydroxy oder Carbonationen Die Art und das Vorkommen der verschiedenen Metallspezies sind wichtige Fragestellungen der chemischen Wasseranalytik und Wasseraufbereitung Bei Molekulen mit unterschiedlicher Polaritat wie bei vielen amphiphilen Lipiden richtet sich die Wasserloslichkeit oder Wasseraffinitat nach dessen Ausrichtung Diesen Effekt machen sich fast alle Lebewesen mit ihren Biomembranen zunutze Man spricht in diesem Kontext auch von einer Hydrophilie oder Hydrophobie Chemische EigenschaftenWasser hat eine molare Masse von 18 01528 g mol 1 Wasser ist bei vielen Reaktionen ein Katalysator das heisst ohne die Anwesenheit von Wasser wurde eine Reaktion wesentlich langsamer und nur mit hoherer Aktivierungsbarriere ablaufen Viele Reaktionen werden sogar durch die normale Luftfeuchtigkeit ermoglicht oder beschleunigt Das fallt durch die eigentlich immer vorhandenen Spuren von Feuchtigkeit in unserer Umwelt praktisch nicht auf da es auf der Erde den Normalfall darstellt Erst wenn durch spezielle Trocknungsverfahren auch geringste Reste von Feuchtigkeit entfernt und die chemischen Versuche in geschlossenen Systemen durchgefuhrt werden ist das nachzuweisen So brennt in dieser Umgebung zum Beispiel Kohlenstoffmonoxid nicht in Sauerstoff und Alkalimetalle reagieren nicht mit Schwefelsaure und Chlor Reaktivitat Wasser ist amphoter ist also ein Stoff der je nach Milieu sowohl als Saure als auch als Base wirken kann Wasser reagiert mit Anhydriden zu Sauren oder Basen Beispiele Phosphorpentoxid Saureanhydrid reagiert mit Wasser zu Phosphorsaure Saure P2O5 3 H2O 2 H3PO4 displaystyle mathrm P 2 O 5 3 H 2 O rightarrow 2 H 3 PO 4 Natriumoxid Basenanhydrid reagiert mit Wasser zu Natriumhydroxid Base Na2O H2O 2 NaOH displaystyle mathrm Na 2 O H 2 O rightarrow 2 NaOH Wasser reagiert mit unedlen Metallen unter Wasserstoffbildung zu Metalloxiden diese Metalloxide sind aber Basenanhydride und losen sich meistens gleich wieder in Wasser zu Basen wie eben beschrieben wurde Ein Beispiel Magnesium reagiert mit Wasserdampf zu Magnesiumoxid und Wasserstoff Mg H2O MgO H2 displaystyle mathrm Mg H 2 O rightarrow MgO H 2 Nivellierender Effekt In wassrigen Losungen dissoziieren starke Sauren und starke Basen vollstandig wobei H3O bzw OH Ionen entstehen So lassen sich die unterschiedlichen Saurestarken von z B Chlorwasserstoff und Perchlorsaure in Wasser nicht mehr anhand des pH Wertes unterscheiden Hier spricht man vom nivellierenden Effekt v frz niveler gleichmachen des Wassers Um auch sehr starke Sauren bezuglich der Saurestarke unterscheiden zu konnen bestimmt man Gleichgewichtskonstanten in nichtwassrigen Losungen und ubertragt diese annaherungsweise auf das Losungsmittel Wasser Neutralitat pH Wert und fehlende Pufferwirkung Veranschaulichung des Grotthuss Mechanismus Wenn eine Losung die Ionen H und OH in derselben Konzentration enthalt so ist die Losung neutral Auch bei reinem Wasser ist ein kleiner Teil davon in die Ionen H bzw H3O und OH aufgetrennt aber die Konzentrationen sind gleich und daher ist es neutral In Wasser mit 22 C ist die Konzentration 10 7 mol l so dass es einen pH Wert von 7 hat Die Ionen H3O und OH sind hydratisiert wobei das H3O rasch ein Proton auf umgebende Wassermolekule ubertragen kann bzw OH eines aufnimmt Infolge der Warmebewegung und vor allem wegen der raschen Protonenaustausches nach dem Grotthuss Mechanismus entsteht beim Zusammengiessen von gleichen Mengen H2O und D2O nach kurzer Zeit daraus ein Gemisch mit statistischer Verteilung also mit 50 HDO Chemisch reines Wasser hat keine Pufferwirkung und reagiert somit auf geringste Mengen von sauren oder basischen Stoffen mit einer deutlichen pH Wert Anderung So stellt sich in zuvor reinem Wasser bei Luftzutritt infolge Losung von CO2 schnell ein pH Wert zwischen 4 5 und 5 ein Andererseits reagiert Wasser mit gelosten Salzen z B Hydrogencarbonate wesentlich unempfindlicher auf die Zugabe von sauren oder basischen Stoffen Ionenprodukt Die Temperaturabhangigkeit des Wasser ionenproduktes mit einem konstanten Druck von 25 MPaDie Druckabhangigkeit des Wasser ionenproduktes bei einer konstanten Temperatur von 25 C Das Ionenprodukt des Wassers ist das Produkt der Konzentrationen der H3O und OH Ionen im Wasser Im Jahr 1894 untersuchten Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch und Ernst Heydweiller durch Destillation von Wasser unter volligem Luftabschluss die Leitfahigkeit von destilliertem Wasser siehe Dissoziation Aus diesen Messungen und aus Kenntnis der Aquivalentleitfahigkeiten von Oxoniumionen und Hydroxidionen liess sich das Ionenprodukt von Wasser berechnen Bei einer Leitfahigkeitsmessung von destilliertem Wasser tritt ein geringer Stromfluss auf Dieses ist ein Hinweis auf Ionen im Wasser die nur durch die Autoprotolyse des Wassers entstanden sein konnen gemass folgender Reaktion H2O H2O H3O OH displaystyle mathrm H 2 O H 2 O rightleftharpoons H 3 O OH Auf das Protolysegleichgewicht lasst sich das Massenwirkungsgesetz anwenden K c H3O c OH c H2O 2 displaystyle K frac c mathrm H 3 O cdot c mathrm OH c mathrm H 2 O 2 Da die Konzentration der Wassermolekule auch bei einer Verschiebung des Gleichgewichts fast konstant bleibt 55 5 mol l kann man den Wert in die Konstante mit einbeziehen K c H2O 2 c H3O c OH displaystyle K cdot c mathrm H 2 O 2 c mathrm H 3 O cdot c mathrm OH und beides zu einer neuen Konstante vereinigen dem Kw Wert der das Produkt aus den jeweiligen Konzentrationen der Oxonium und der Hydroxidionen ist KW c H3O c OH 10 7 moll 10 7 moll 10 14 mol2l2 displaystyle begin aligned K W amp c mathrm H 3 O cdot c mathrm OH amp 10 7 mathrm frac mol l cdot 10 7 mathrm frac mol l amp 10 14 mathrm frac mol 2 l 2 end aligned Bei 22 C gilt Kw 10 14 mol l Damit liegt das Gleichgewicht sehr stark auf der Seite des Wassers Die Konzentrationen von H3O und OH Ionen betragen jeweils 10 7 mol l Der pH Wert ist also 7 Wird die Konzentration einer der beiden Ionen erhoht bleibt das Ionenprodukt von 10 14 erhalten d h die Konzentration des anderen Ions sinkt Die Summe von pH und pOH Wert muss deshalb immer 14 sein Der pKW des Wassers andert sich in Abhangigkeit von der Temperatur T in C 0 20 22 40 80pKW 14 9 14 2 14 0 13 5 12 6c H3O in mol l 10 7 45 10 7 1 10 7 10 6 75 10 6 3 durch Leitfahigkeitsmessung experimentell bestimmte Werte Mit Kenntnis des Ionenproduktes von Wasser lassen sich die pH Werte von gelosten Salzen Sauren Basen in Wasser z B Natriumacetat Natriumcarbonat Calciumoxid Salzsaure Schwefelsaure Natronlauge berechnen Reaktionsordnung der Autoprotolyse des Wassers Wird die Autoprotolyse des Wassers in folgender Form betrachtet H2O H OH displaystyle mathrm H 2 O rightleftharpoons H OH ergibt sich fur die Hinreaktion also die Dissoziation formal eine Reaktion 0 Ordnung Fur die Ruckreaktion folgt so formal eine Reaktion 2 Ordnung Wasserharte Hauptartikel Wasserharte Wasserharte beschreibt die Aquivalentkonzentration der im Wasser gelosten Ionen der Erdalkalimetalle Zu den Hartebildnern zahlen im Wesentlichen Calcium und Magnesiumionen sowie in Spuren Strontium und Bariumionen Diese Kationen haben eine grosse positive physiologische Bedeutung storen jedoch bei einigen Verwendungen des Wassers LiteraturKlaus Scheffler Wasserdampftafeln thermodynam Eigenschaften von Wasser und Wasserdampf bis 800 C u 800 bar Berlin 1981 ISBN 3 540 10930 7 Leopold Lukschanderl Wasser der Stoff der zwar gewohnlich aussieht aber ganz aussergewohnliche Eigenschaften besitzt Wien 1991 ISBN 3 85128 062 8 L A Guildner D P Johnson F E Jones Vapor pressure of Water at Its Triple Point Highly Accurate Value In Journal of Research of the National Bureau of Standard A Vol 80A Nr 3 1976 S 505 521 doi 10 1126 science 191 4233 1261 PDF Felix Franks Hrsg Water a Comprehensive Treatise Vol I Vol VIII Plenum Press New York London 1972 1982 Philip Ball H2O Biographie des Wassers Piper 2001 ISBN 3 492 04156 6 WeblinksWikibooks Tabellensammlung Chemie Stoffdaten Wasser Lern und Lehrmaterialien Commons Wassermolekul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hydroskript de Die physikalischen Eigenschaften des Wassers Memento vom 30 August 2016 im Internet Archive Martin Chaplin Water Structure and Science EinzelnachweiseR Panico W H Powell J C Richer Eds A Guide to IUPAC Nomenclature of Organic Compounds Hrsg IUPAC Commission on the Nomenclature of Organic Chemistry Blackwell Scientific Publications Oxford 1993 ISBN 0 632 03488 2 S 37 Lechner Luhr Zahnke Hrsg Taschenbuch der Wasserwirtschaft Gabler Wissenschaftsverlage 2001 ISBN 3 8263 8493 8 S 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Guideline on the Use of Fundamental Physical Constants and Basic Constants of Water PDF IAPWS G5 01 2016 International Association for the Properties of Water and Steam September 2016 abgerufen am 15 August 2017 englisch The relative molar mass used in calculations with the exception mentioned above of cases in which the isotopic composition is known to be different should be that of VSMOW This is computed by combining the isotopic composition of VSMOW with the accepted values of the masses of each isotope Performing this calculation with the 2012 atomic mass evaluation yields a relative molar mass of 18 015 268 with an uncertainty of no greater than two in the last digit M Tanaka G Girard R Davis A Peuto N Bignell Recommended table for the density of water between 0 C and 40 C based on recent experimental reports In Metrologia Vol 38 Nr 4 2001 S 301 309 doi 10 1088 0026 1394 38 4 3 englisch Martin Chaplin Water Structure and Science Water Properties including isotopologues In London South Bank University 26 Februar 2016 abgerufen am 3 Mai 2016 Rainer Feistel Wolfgang Wagner A New Equation of State for H2O Ice Ih In Journal of Physical and Chemical Reference Data Vol 35 Nr 2 2006 S 1021 1047 doi 10 1063 1 2183324 englisch W Wagner A Pruss The IAPWS Formulation 1995 for the Thermodynamic Properties of Ordinary Water Substance for General and Scientific Use In Journal of Physical and Chemical Reference Data Vol 31 Nr 2 2002 S 387 535 doi 10 1063 1 1461829 englisch Isobaric Properties for Water auf webbook nist gov CRC Handbook S 5 13 Memento vom 26 April 2015 im Internet Archive G Audi M Wang A H Wapstra F G Kondev M MacCormick X Xu B 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Paperbacks Cambridge 2000 ISBN 0 85404 583 X S 28 Edme H Hardy Astrid Zygar Manfred D Zeidler Manfred Holz Frank D Sacher Isotope effect on the translational and rotational motion in liquid water and ammonia In 114 2001 S 3174 3181 doi 10 1063 1 1340584 K J Muller und H G Hertz A Parameter as an Indicator for Water Water Association in Solutions of Strong Electrolytes In J Phys Chem 100 1996 S 1256 1265 doi 10 1021 jp951303w Roberto Fernandez Prini A H Harvey D A Palmer Aqueous Systems at Elevated Temperatures and Pressures Physical Chemistry in Water Steam and Hydrothermal Solutions Academic Press 2004 ISBN 0 08 047199 4 S 290 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bernward Holting Wilhelm G Coldewey Hydrogeologie Einfuhrung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 8274 2354 2 S 114 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche

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