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Mönchtum

Das Mönchtum ist die Gesamtheit der von Mönchen und Nonnen praktizierten geistlich geprägten Lebensformen. Das Mönchtum kann definiert werden als Absonderung von der Form der Religionsausübung, die für die Mehrheit der Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft typisch ist, und Übernahme eines durch Askese und Gebet geprägten Lebensstils. Das Mönchtum existiert in verschiedenen Religionen, so vor allem im Buddhismus und im Christentum, ferner im Hinduismus und im Daoismus. Die Ziele eines monastischen (mönchischen) Lebens können variieren: religiöse Vollkommenheit, mystisches Streben nach der diesseitigen Vereinigung mit der Gottheit, Erreichen der vollkommenen inneren Leere mit der unmittelbaren Erfahrung einer göttlichen transzendenten Realität, die die gewöhnliche Erkenntnisfähigkeit des Menschen übersteigt.
Wortherkunft
Das Wort Mönch stammt von dem Substantiv altgriechisch μοναχός monachós, das vom Adjektiv altgriechisch μόνος mónos „allein“, abgeleitet ist. Im antiken Judentum (z. B. Aquila, Symmachus) bezeichnet das Wort eine Person, die „allein“ ist und ein religiöses Leben führt. Im 4. Jahrhundert wird monachós zur üblichen Bezeichnung für einen christlichen Asketen und verdrängt andere Begriffe. Zusammen mit Kloster, Münster, Nonne gehört Mönch im Deutschen zu den ältesten kirchlichen Lehnwörtern. Die Entlehnung aus lateinisch monachus erfolgte zu einer Zeit, als /ch/ im Lateinischen wie ein aspiriertes /k/ ausgesprochen wurde und ergab althochdeutsch munih, mit Lautverschiebung mittelhochdeutsch mün(e)ch, mun(i)ch, münich.
Der Mönch oder die Nonne ist ein asketisch lebendes Mitglied einer Ordensgemeinschaft, das sich auf Lebenszeit oder auch für eine bestimmte Zeit in den Dienst seines Glaubens stellt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Mönchtum meist im Zusammenhang mit einer bestimmten Religion gebraucht (z. B. „buddhistisches Mönchtum“), daneben auch für eine soziokulturelle Schicht (etwa „das Mönchtum im Mittelalter“).
Grundbegriffe
Eremitentum und Gemeinschaftsleben
Die Einteilung der Mönche in zwei akzeptierte Lebensformen, Anachoreten und Koinobiten, geht auf die idealisierende Darstellung des Hieronymus zurück:
- Ein Mönch kann allein als Einsiedler (Anachoret) leben, entweder abgeschlossen für sich in der Nähe der menschlichen Siedlungen oder weit weg in der Wildnis der Wälder oder in der Einsamkeit der Wüste (Eremit). Die irischen und gallischen Mönche des 5. und 6. Jahrhunderts errichteten Einsiedeleien auf entlegenen Inseln. Buddhistische Mönche in Tibet praktizieren auch das Reklusentum, bei dem sie sich in eine Höhle einmauern lassen, die nur mit einer Durchreiche für Essen mit der Außenwelt verbunden ist.
- Andere Mönche, die sogenannten Koinobiten, führen ein mehr oder weniger zurückgezogenes gemeinschaftliches Leben (griechisch κοινὸς βίος) in Klöstern.
Vita contemplativa und Vita activa
Die Unterscheidung zwischen kontemplativem und aktivem religiösem Leben geht auf antik-pagane Traditionen zurück:
- altgriechisch βίος πρακτικός bíos praktikós: Die Vita activa ist eine Lebensform, bei der eine nach außen gerichtete Aktivität in einem besonderen Aufgabengebiet, dem Apostolat, eine prägende Rolle spielt.
- altgriechisch βίος θεωρητικός bíos theōrētikós: Als Vita contemplativa versteht man das mönchische Ideal eines zurückgezogenen Lebens allein oder in Gemeinschaft. Die Vita contemplativa verlangt die Abkehr von den Dingen der Welt und die Hinwendung zur betrachtenden Anbetung Gottes und dem Gebet.
Die philosophische Grundlegung stammt von Platon und Aristoteles, die Stoiker entwickelten sie weiter; Clemens von Alexandria und Origenes gaben dieser Lehre eine christliche Gestalt, im weiteren Verlauf wurden auch biblische Begründungen bzw. Typen gefunden, etwa Maria und Martha oder Johannes und Petrus als Vorbilder eines kontemplativen respektive aktiven Lebens.
Verwandte religiöse Lebensformen
Bereits in vielen alten Kulturen gab es Verhaltensweisen und Anforderungen an ausgewählte Personen, die die Methoden und Wege des Mönchtums vorwegnahmen. Dazu gehören z. B. die strengen kultischen Reinheitsvorschriften der Hochkulturen des Altertums oder Forderungen nach Enthaltsamkeit als Voraussetzung für bestimmte rituelle und geistliche Praktiken für deren Priester. Schon im Schamanismus werden wesentliche Elemente sichtbar, wie wir sie später im Mönchtum aller Religionen wiederfinden. Der Ausdruck „Schamane“ ist die Bezeichnung für ein Stammesmitglied, das die Fähigkeit besitzt, mit den übernatürlichen Mächten in Verbindung zu treten. So wird Schamanen die Fähigkeit zugesprochen, magische Handlungen wie Himmelsreisen oder Heilungen in Form von Dämonenaustreibungen zu vollbringen. Eine Hauptfunktion des Schamanen ist, seinen Stamm oder einzelne Stammesmitglieder vor feindlichen übernatürlichen Einflüssen zu schützen. Er verhandelt mit den guten und bösen Geistern, bringt Opfer und verschafft sich Visionen durch Trance, bzw. Ekstase durch Drogen, durch Fasten, Einsamkeit, Schmerz, aber auch durch Tanz und Musik.
Auch der Yogi nimmt mit seinen Übungen der Enthaltsamkeit und Konzentration Methoden vorweg, die vom Mönchtum übernommen werden. Der Begriff Yoga bezeichnet eine mystische Lehre des Hinduismus, die durch bestimmte geistige und körperliche Übungen, vor allem durch Meditation und Askese, den Menschen vom Gebundensein an die Last des Körperlichen befreien und die Vereinigung des Individuums mit dem unendlichen Universum ermöglichen soll. Es gibt viele verschiedene Formen von Yoga, alle mit ihrer eigenen Philosophie und Praxis. Einige meditative Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration und vollkommene Versenkung, andere konzentrieren sich eher auf körperliche Übungen oder beschränken sich eher auf die Askese, wie z. B. der Yama (Zucht und Enthaltsamkeit).
Judentum
Die Essener waren eine Gruppe im antiken Judentum, deren Lebensweise eine gewisse Ähnlichkeit mit dem späteren christlichen Mönchtum hatte:
- nach Philon von Alexandria: Dem Studium gewidmetes, religiöses Landleben;
- nach Plinius dem Älteren: Ehelosigkeit, kein Privateigentum;
- nach Flavius Josephus: Asketische, hierarchisch organisierte Gruppe mit Aufnahmeritual.
Aus den Schriftrollen vom Toten Meer wird eine hierarchisch organisierte Gruppe mit militanter Gegenkultur erkennbar; einige praktizierten Ehelosigkeit, andere hatten Frauen und Kinder. Eine direkte historische Verbindung von der Qumrangemeinde, die im Jüdischen Krieg (also um das Jahr 70 n. Chr.) zu existieren aufhörte, zum frühchristlichen Mönchtum, das erst seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. belegt ist, gibt es nicht.
Philon von Alexandria beschreibt außerdem die Gruppe der Therapeuten bei Alexandria, die ein eheloses, zurückgezogenes und der Meditation gewidmetes Leben führten. In der Forschung ist umstritten, ob es diese Gruppe überhaupt gab. Sie war den Kirchenvätern durch Lektüre Philons bekannt. Auch wenn Eusebius von Caesarea die Therapeuten als Mönche bezeichnete, ist nicht erwiesen, dass die ägyptischen Mönche durch Schriften Philons beeinflusst worden wären.
Christentum
Frühes Mönchtum
Für heutige Kirchenhistoriker ist Konsens, dass die Beschreibungen des frühen Mönchtums, die antike christliche Autoren liefern, als Idealisierungen zu werten sind. Es ist mit einer größeren Vielfalt der Lebensformen zu rechnen, deren Vertreter miteinander konkurrierten in dem Bemühen, soziale, politische und kirchliche Anerkennung zu erlangen.
Es lassen sich sechs verschiedene asketische Lebensformen im frühen Christentum aufzeigen, die teils Wurzeln in der paganen Antike haben. Aus dieser Vielfalt entwickelte sich das Mönchtum im engeren Sinne:
- Jungfrauen und Witwen. Diese Asketinnen gelten in frühen Kirchenordnungen als besonderer Stand; teilweise lebten sie in Hausgemeinschaften.
- Wanderasketen, die Impulse sowohl aus dem Neuen Testament (Apostel) als auch aus der kynischen Philosophie aufnahmen. Ein prominentes Beispiel ist , der mit seinen Schülern durch Mesopotamien, Syrien und Kleinasien zog. Konflikte mit den Bischöfen der Ortsgemeinden führten zur Verurteilung auf mehreren Konzilien (als Messalianer oder Euchiten).
- Privatasketen. Besonders Christen der Oberschicht wandelten ihr Stadthaus in eine Art Kleinkloster um; auch ländliche Villen ließen sich zu Klosteranlagen umwandeln.
- Eremitentum. Athanasius beschrieb in der von ihm verfassten Vita Antonii das Leben des heiligen Antonius (um 251–356) als ideale Lebensform. Antonius ging als junger Mann in die Einsamkeit der ägyptischen Wüste, um als Anachoret zu leben. Antonius entspricht ebenso wie Barsanuphios und Johannes von Gaza dem Ideal des Eremiten als weisen Lehrers, der in seiner Klause Besuchern Rat erteilt bzw. ihnen Briefe schreibt. Bereits um 305 sammelten sich um Antonius Nachahmer, die seine Lebensweise als Vorbild sahen, und bildeten so erste Mönchsgemeinschaften. Auf Antonius wird auch die mönchische Lebensweise des Wechsels zwischen Zeiten des Gebets und der körperlichen Arbeit zurückgeführt.
- Asketenschulen. In Analogie zu antiken Philosophenschulen entstanden Lebensgemeinschaften christlicher Gelehrter, die in Unterägypten auch archäologisch nachgewiesen wurden. In diesen Kontext gehört das Schrifttum des Evagrios Pontikos, Dorotheos von Gaza und Johannes Klimakos. Wirkungsgeschichtlich wichtig ist die Idee des Klosters als Bildungsstätte.
- Koinobitentum. Um 320/25 gründete Pachomios (um 292/98–346) in Oberägypten die ersten christlichen Klöster, wo viele Mönche ein gemeinsames (koinobitisches) Leben in einem abgeschlossenen Bereich führten. Das Koinobion wurde von einem Abbas („Vater“, Abt) genannten Vorsteher geführt und richtete sich nach einer gemeinsamen Regel. Pachomios ist somit auch der Verfasser der ersten Regel, der sogenannten „Engelsregel“. Seine Schwester war etwa zur selben Zeit die erste Vorsteherin einer Gemeinschaft von geweihten Jungfrauen.
Individuelle und auch institutionalisierte Wechsel zwischen den verschiedenen Formen kamen vor. So wurde im spätantiken Mönchtum in Palästina das koinobitische Leben auch als Vorbereitung für jüngere Mönche verstanden, um dann später stärker eremitisch als Anachoreten zu leben.
Verschieden Faktoren trugen zum Erfolg des Koinobitentums bei, das zum Inbegriff christlichen Mönchtums wurde: Stabilitas loci und gemeinschaftliche Arbeitsorganisation bringen der Gemeinschaft einen relativen Wohlstand; das Kloster wird verlässlicher Partner für zivile und kirchliche Autoritäten in der Nachbarschaft; auswärtige Investitionen ermöglichen den weiteren Ausbau. Die aus vielen antiken Texten ersichtliche existentielle Haltung des Christentums in seinen ersten Jahrhunderten sowie die insgesamt ökonomisch ärmlichen Verhältnisse breiter Bevölkerungsschichten ließen das Mönchtum zu einer echten Lebensalternative heranwachsen.
Das Mönchtum entwickelte in der Spätantike regional unterschiedliche Formen:
- Ägypten: Neben Antonius und Pachomius sind hier die Mönchssiedlungen in der Wüste südlich von Alexandria zu nennen (Nitria, Kellia und Sketis). Aus dieser Region stammt der größte Teil der in den Apophtegmata Patrum gesammelten Sprüche. Zu diesen Mönchsvätern und -müttern setzte Mitte des 4. Jahrhunderts ein regelrechter Tourismus ein; außerdem waren die Beziehungen zum Bischof von Alexandria gut und führten dazu, dass einige Mönche später in Bischofsämter aufstiegen. Im 5. und 6. Jahrhundert bevölkerten mehrere tausend Mönche diese Wüstenlandschaften (am bekanntesten: das Weiße Kloster in Atripe). Zum Schutz vor Beduinen schlossen sich Mönchssiedlungen zu Großklöstern zusammen, die typischerweise von einer hohen Mauer umgeben sind.
- Armenien: Bis zum 5. Jahrhundert entwickelten sich im armenischen Siedlungsgebiet monastisch-asketische Lebensweisen, um die persönliche geistliche Vervollkommnung mit einer aktiven Seelsorge zu verbinden. Mehr als eintausend Klöster bedeckten das Gebiet von Großarmenien, von denen etwa 900 sehr gut dokumentiert sind. Berücksichtigt man die archäologische Evidenz, dürfte dies aber nur etwa die Hälfte der wirklichen Gesamtzahl sein, wenn auch andere Gebiete einbezogen werden, über die wenig bekannt ist, oder die ca. 70 Klöster berücksichtigt, die im 7. Jahrhundert im Heiligen Land existierten. Im 11. und 12. Jahrhundert rückten in den Klöstern religiöse Studien und Bildung mehr in den Fokus des armenischen Klosterlebens. Es gab Interesse an griechischer klassischer Philosophie, Wissenschaft und Medizin, Manuskriptkultur und Illumination, Rhetorik, Poesie, Musik usw. Nach dem sogenannten „Silbernen Zeitalter“ der armenischen Literatur im 12. Jahrhundert – besonders im Königreich Kilikien – erlebte das Mönchtum jedoch einen allmählichen Niedergang.
- Sinai, Palästina: Das sinaitische und südpalästinensische Mönchtum steht unter starkem ägyptischem Einfluss, während weiter nördlich der Pilgerverkehr nach Jerusalem und Bethlehem und damit verbundenen Kontakte nach Armenien, Georgien und in den lateinischen Westen den Charakter der Ansiedlungen bestimmt; die Mönche betätigten sich als Quartiergeber und Pilgerführer. In der Judäischen Wüste begründete Euthymios von Melitene den Klostertyp der Lawra. Sabas, der typischerweise aus Kappadokien stammte, gründete die große Lawra Mar Saba, ein Zentrum der liturgischen Entwicklung und der Literaturproduktion. Unter Juvenal von Jerusalem und seinem Nachfolger Anastasios I. nahmen Schüler des Euthymios wichtige Funktionen in der Kirchenhierarchie Jerusalems ein und gründeten zahlreiche Klöster im Umland der Stadt.
- Syrien: Eine ältere Form des syrischen Mönchtums waren Wanderasketen, die als häretisch verurteilt wurden (Messalianer, Euchiten). Erst im 5. Jahrhundert sind für Syrien die Lebensformen von Anachoreten und Koinobiten belegt. Die stark asketische Ausrichtung brachte in ganz Nordsyrien zahlreiche Säulensteher hervor, deren bekanntester Symeon Stylites der Ältere war. Seit dem späten 5. Jahrhunderten wurden die syrischen Klöster zu Zentren des Widerstands gegen die Entscheidungen des Konzils von Chalcedon; hier wurde ältere christliche Literatur ins Syrische übersetzt. Nach der islamischen Eroberung entwickelten sich die syrischen Klöster zu Zentren der Gelehrsamkeit.
- Kleinasien und Konstantinopel: Das kleinasiatische Mönchtum wird Mitte des 4. Jahrhunderts durch die Beschlüsse der Synode von Gangra erkennbar, die eine exklusive Asketengruppe kritisierten. Makrina schuf auf ihrem Landgut eine klösterliche Gemeinschaft, die ihr Bruder Gregor von Nyssa literarisch festhielt. Basilius, der ältere Bruder, begründete nach seiner Bischofsweihe den Typ des sozial aktiven Stadtklosters. Seine Mönchsregeln sind grundlegend für das orthodoxe Mönchtum, mittelbar auch einflussreich für das lateinische Mönchtum des Westens. Ebenfalls sozial engagiert war das Mönchtum in der Hauptstadt (von Mönchen betriebene Armenhäuser und Hospitäler).
- Italien und Rom: Schon aus dem frühen 3. Jahrhundert sind asketische Hausgemeinschaften von Jungfrauen und Lebensgemeinschaften von Jungfrauen und zölibatären Männern () bezeugt. Aus dem Osten zurückkehrende Pilger vermittelten diesen asketischen Kreisen Impulse des ägyptischen und palästinischen Mönchtums. Idealisierte Schilderungen des Wüstenmönchtums führen dazu, dass der Rückzug aufs Land stärker als im östlichen Mittelmeerraum zum Leitbild bei der Klostergründung wird. Mehrfach entstanden Klöster durch Initiative von Bischöfen, z. B. Eusebius von Vercelli.
Mittelalter und Neuzeit
Seit dem frühen Mittelalter ist das Mönchtum des Abendlandes von der Regula Benedicti geprägt; diese ist literarisch abhängig von der Magisterregel. Die Besonderheit der Regula Benedicti liegt in der Verbindung von individueller Arbeit (östlich-ägyptische Tradition) und Gemeinschaftsleben in Gottesdienst und Studium (römisch-aristokratische Tradition). Wirkungsgeschichtlich wichtig ist die Einteilung des Mönchtums in vier Gruppen, die diese Regel im ersten Kapitel vornimmt:
Bezeichnung | Lebensweise | Bewertung |
---|---|---|
Koinobiten | Mönche, die im Kloster unter Regel und Abt dienen | gut |
Anachoreten | Erfahrene Mönche, die nach einer Zeit im Kloster dieses verlassen, um als Einsiedler zu leben | sehr gut (aber schwer) |
Sarabaiten | Mönche, die ohne Regel und Abt allein oder in kleinen Gruppen leben | schlecht |
Gyrophagen | Wandermönche | sehr schlecht |
Die benediktinischen Gelübde – Stabilitas loci (Ortsbeständigkeit), Conversio morum (Bekehrung der Sitten, tägliche Umkehr) und Gehorsam – schließen sinngemäß die Beachtung der evangelischen Räte (Ehelosigkeit, Armut, Gehorsam) ein. Außerdem gibt Benedikt in seiner Regel Anweisungen für das Leben in der Gemeinschaft und deren Tagesablauf. Das frühmittelalterliche Mönchtum, als Benediktinertum uniformiert, war stark funktionalisiert (Landesausbau, Mission, Liturgie, karitative Arbeit). Die Berufung der Mönche auf Eigenständigkeit ihrer Lebensform führte im 11. Jahrhundert zu Reformen (Zisterzienser, Cluniazensische Reform).
Neben der jeweiligen Ordensregel und den Konstitutionen unterliegt das Mönchtum in der römisch-katholischen Kirche auch den Bestimmungen des Kirchenrechts.
Im östlichen orthodoxen Mönchtum wurde die spätantike Form des Mönchtums relativ bruchlos weitergeführt; eine Ausdifferenzierung in verschiedene Orden (wie im lateinischen Westen) fand nicht statt. Das Einzelkloster, nicht die Kongregation, steht im Mittelpunkt. Die Frauenklöster waren nicht so streng klausuriert wie im Westen. Die Gründung der Klosterrepublik Athos in Nordgriechenland im 9. Jahrhundert spiegelt die große Bedeutung wider, die das Mönchtum im byzantinischen Reich hatte; dem entspricht für das späte Mittelalter die bedeutende Rolle der Meteora-Klöster. Ein wichtiger Reformer des orthodoxen Mönchtums war Theodoros Studites.
Orientalisches Christentum
Im orientalischen Christentum weisen Armenier, Kopten, Syrer und Äthiopier ein blühendes Mönchtum im Mittelalter auf, zeigen aber unterschiedliche Entwicklungen in der Neuzeit. Während das äthiopische Mönchtum eine reiche Klostertradition bewahrte und das koptische Mönchtum im 20. Jahrhundert eine Renaissance erfuhr, erlebten das syrisch-orthodoxe Mönchtum und insbesondere das armenische einen starken Rückgang.
Slawischer Raum
Im slawischen Raum hatte das 1051 gegründete Kiewer Höhlenkloster besondere Bedeutung, später Sergijew Possad als Mutterkloster mehrerer Gründungen im Norden Russlands. Seit dem 18. Jahrhundert wurde der Starez zum wichtigen Vermittler monastischer Spiritualität. 1914 gab es im Russischen Kaiserreich 1025 Männer- und Frauenklöster mit 11.845 Mönchen und 17.213 Nonnen, nicht gerechnet die Novizen und Novizinnen. Der Sozialismus führte zu einem extremen Einbruch: 1980 existierten 6 Mönchs- und 12 Nonnenklöster.
Anglikaner
In der Anglikanischen Gemeinschaft kam es im 19. Jahrhundert zu einer Welle von Kloster- und Ordensgründungen (Mittelalterromantik, Oxfordbewegung), die meist pastorale oder karitative Aufgaben wahrnehmen; es gibt aber auch kontemplative Klöster.
Ordensgemeinschaften außerhalb des Mönchtums
Im hohen Mittelalter gaben Franz von Assisi und Dominikus neue Impulse, die ein reiches Ordensleben hervorriefen. Die Mitglieder dieser Orden sind keine Mönche, sondern sogenannte Mendikanten (Bettelorden). In den protestantischen Territorien kam im 16./17. Jahrhundert das Mönchtum weitgehend zum Erliegen, während es im 17. Jahrhundert in katholischen Territorien einen Aufschwung nahm, was sich auch im Bauprogramm zeigte. Seit dem 16./17. Jahrhundert entwickelten sich Gemeinschaften von Regularklerikern wie dem Jesuitenorden, die sich einer gemeinsamen Regel unterstellten, ohne eine traditionelle klösterliche Gemeinschaft zu bilden; solche Genossenschaften (Kongregationen) leben nicht zurückgezogen in abgelegenen Konventen, sondern sind in der Welt seelsorglich und apostolisch tätig und leben meist in örtlichen Gemeinschaften (Kommunitäten); dabei nimmt jedoch das geregelte Gemeinschaftsleben einen weniger hohen Stellenwert als in traditionellen Orden. Das ausgehende 18. Jahrhundert brachte das Ende des katholischen Mönchtums mittelalterlicher Ausprägung (Revolutionen und Säkularisation); der Neubeginn im 19. Jahrhundert war begünstigt von der Romantik und brachte neue Andachtsformen hervor wie auch (in der Zeit von Auswanderung und Kolonialismus) die weltweite Mission als neues Aufgabenfeld.
Islam
Muslime eroberten schon früh die Ursprungsregionen des christlichen Mönchtums: Ägypten, Palästina und Syrien. Der Koran erwähnt das christliche Mönchtum und nimmt dazu eine ambivalente Haltung ein:
„Und wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, folgen und gaben ihm das Evangelium, und wir ließen im Herzen derer, die sich ihm anschlossen, Milde Platz greifen (wörtlich: wir setzten in das Herz derer, die sich ihm anschlossen, Milde), Barmherzigkeit und Mönchtum. Sie brachten es (d.h. das Mönchtum) (von sich aus) auf. Wir haben es ihnen nicht vorgeschrieben. (Sie haben es) vielmehr (von sich aus) im Streben nach Gottes Wohlgefallen (auf sich genommen). Doch hielten sie es (nachdem sie es erst einmal auf sich genommen hatten) nicht richtig ein. Und wir gaben denjenigen von ihnen, die (an die Wahrheit der ihnen übermittelten Offenbarung) glaubten, ihren Lohn. Aber viele von ihnen waren Frevler.“ (Sure 57,27)
Dem Propheten Mohammed wird der viel zitierte Satz zugeschrieben: „Im Islam gibt es kein Mönchtum.“ Ob Mohammed das so geäußert hat, wird von muslimischen und westlichen Wissenschaftlern allerdings bezweifelt. „Trotz der koranischen Bedenken wurden die Mönche zum Vorbild für diverse asketisch und mystisch eingestellte Muslime. Diese entwickelten eine spezielle islamische Fassung des christlichen Mönchtums und wurden bekannt unter der Bezeichnung Sufis.“
Fernöstliche Religionen
Hinduismus
Die Mönche des Hinduismus sind die Sadhus (Sadhu = der Gute), die mit Swami angeredet werden oder mit Baba, Vater. Sadhus, die heiligen Männer Indiens, leben häufig als umherziehende, heimatlose Bettelmönche in ständiger Askese und Heimatlosigkeit. Andere dagegen bilden Gemeinschaften in einem Ashram oder einem Tempelkomplex. Sie treten in verschiedenen religiösen Ausprägungen auf. Unter den verschiedenen hinduistischen Orden gibt es z. B. Vaishnava, die Anhänger Vishnus, nach außen hin dadurch erkennbar, dass sie ihr Haar bis auf ein Büschel am Hinterkopf rasieren, oder Shaivas, die Anhänger Shivas, die ihr Haar wild in Form von Jata, Dreadlocks, wachsen lassen. Nach seinem Entschluss zur Entsagung schließt sich der künftige Sadhu einem Guru an, der ihn in die spirituelle Lehre sowie in Techniken der Askese und Meditation (Yoga) einführt und dem er als Schüler dient. Diese Asketen werden auch Muni genannt.
Ein Sadhu legt ein persönliches Gelübde ab, das je nach den Vorschriften seines Gurus verschiedene Anforderungen auferlegt. Das kann Heimatlosigkeit sein, Armut, sexuelle Enthaltsamkeit, Fasten sowie völlige Bedürfnislosigkeit. Einige Sadhus dürfen keine sozialen Kontakte zu den Mitmenschen pflegen, halten sich nie lange an einem Ort auf und leben von dem, was sie von ihren Mitmenschen erhalten. Manche von ihnen fallen durch bizarres Verhalten auf, durch extreme Formen der Askese und Selbstquälung, andere sind für den Gebrauch von Entheogenen bekannt. Viele Sadhus sehen die Welt als Maya (Trugbild), der man sich entsagt und der man sich abtöten soll, um Erleuchtung in der transzendenten Wirklichkeit zu erlangen. Sie suchen Erlösung aus dem ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt.
Seit dem achten Jahrhundert gibt es im Hinduismus auch Klöster (Matha), die meist mit Tempeln assoziiert sind. Die ersten wurden unter Shankara, einem großen Hindu-Philosophen, gegründet, der mit seinen Mönchen den Hinduismus dem wachsenden Buddhismus gegenüber stärken wollte. Die dort lebenden Samnyasin, die „Entsagenden“, folgen noch heute dem alten Ideal der Askese, suchen spirituelles Wachstum, studieren und lehren die Heiligen Schriften. Hindumönche, die sich neben spirituellen Aktivitäten auch mit philanthropischen und humanistischen Aufgaben beschäftigen, sind besonders jene der Ramakrishna-Mission sowie die der Swaminarayan-Mission, beide in Indien sehr populär. Dem Ramakrishna-Orden gehören auch Nonnen an.
Jainismus
Der Jainismus besteht aus zwei Schulen, den Digambaras und den Shvetambaras. Die Digambaras (Sanskrit „die Luftgekleideten“) sind überwiegend Mönche; sie sind strenge Asketen und Verfechter des uneingeschränkten Existenzrechtes eines jeden Lebewesens. In ihrem Alltag treffen sie Vorkehrungen, um ein versehentliches Töten oder Verletzen anderer Lebewesen zu vermeiden. So tragen sie z. B. einen Mundschutz, um ein versehentliches Einatmen von Insekten zu verhindern. Digambaras lehnen materiellen Besitz ab und sind meist nur mit einem Lendentuch bekleidet. Sie leben teilweise oder vollständig nackt; daher die Bezeichnung Digambara – die Luftgekleideten. Die Digambaras legen die Gebote des Jainismus strenger aus als die Shvetambaras, die ebenfalls Gläubige des Jainismus, jedoch überwiegend Laien sind.
Buddhismus
Im Buddhismus gab es die Mönchsgemeinde (Sangha) von Beginn an, also etwa seit 500 v. Chr., zunächst nur für Mönche und später auch für Nonnen. Beide Orden wurden von Buddha (um 560–480 v. Chr.) selbst gegründet. In den ersten Jahren wurden Anwärter nur von Buddha persönlich ordiniert. Später – mit schnell wachsender Gemeinde – übertrug er das Recht, Mönche aufzunehmen, seinen Jüngern. Zunächst gab es nur hauslose Wandermönche, erst später wurden Aufenthaltsstätten und Unterkünfte gestiftet. Bis dahin wurden nur zur Regenzeit Hütten gebaut, die am Ende wieder abgerissen wurden.
Die große Verehrung, die den buddhistischen Mönchen entgegengebracht wird, gilt weniger der Person selbst als vielmehr dem Respekt vor dem Dharma, das der Mönch oder die Nonne verkörpert bzw. repräsentiert.
Klosterleben in Thailand
In ganz Thailand gab es im Jahre 1998 ungefähr 30.678 buddhistische Tempelanlagen (Wat), die vor allem in ländlichen Gebieten nicht nur Zentrum des religiösen, sondern auch des sozialen Lebens sind. Die Zahl der Mönche betrug 1998 rund 260.000. Traditionell tritt fast jeder männliche Thai, aber nur wenige Frauen, einmal im Leben für mehrere Wochen in ein Kloster ein, um sich in der Meditation zu üben und den Regeln der Mönchs- bzw. Nonnengemeinschaft (siehe auch Sangha) zu unterziehen. Etwa ein Drittel der männlichen Jugendlichen zwischen 12 und 18/20 Jahren lebt für ein bis sechs Jahre als Novizen im Tempel und geht von dort aus in besondere Mönchsschulen mit Schwerpunkt „Religionsunterricht“, aber auch mit anderen Fächern.
Nach Beendigung der Schule legen die meisten von ihnen die Kutte ab und kehren als Laien in die Gesellschaft zurück, um zu studieren, eine Lehre zu machen oder einen Job zu suchen. Sofern ein Novize mit 20 Jahren noch im Tempel ist, muss er sich entscheiden auszutreten oder Mönch zu werden. Stirbt jemand in der Familie, ist es üblich, dass ein Familienmitglied, meist ein Sohn, Enkel oder Neffe, ordiniert wird, um die Totenfeiern als Mitglied der Sangha zu begleiten; meistens dauert dieser Tempelaufenthalt nur drei, fünf oder sieben Tage. Ist jemand in einer persönlichen Krise, vom Geschäftsleben gestresst, hat seine Pflichten als Familienvater erfüllt oder ist Witwer geworden, kann er bis zu dreimal Mönch auf Zeit sein, wobei er das Kloster und die Dauer seiner Ordination frei wählen kann. Dieser Rückzug hat häufig die Dauer einer Regenzeit (drei Monate) oder eines Jahres. Ältere nehmen damit auch Abschied vom Berufsleben und bleiben Mönche für den Rest ihres Lebens. Mönche, Novizen und Nonnen werden als Vorbilder gesehen und genießen in der Gesellschaft hohen Respekt.
Siehe auch: Das Mönchtum in Thailand
China und Japan
Daoismus
Auch im Daoismus gibt es Klöster, die ab dem 12. Jahrhundert nach Vorbild des Buddhismus eingerichtet wurden. Die Schule des Daoismus, in der zölibatäre Mönche und Nonnen in Klöstern ein Leben der Meditation und Askese leben, ist das Neidan (Quanzhen). Die Schule des Quanzhen betont, dass das Ziel nicht die physische Unsterblichkeit ist, wie in den früheren Schulen des Daoismus (z. B. der Himmelsmeister oder des Shangqing), sondern dass es um rein innerliche Prozesse geht, die den Geist über die Welt setzen. Die Quanzhen-Schule stellte die erste Schule des Daoismus dar, die nach Vorbild des Chan-Buddhismus Klöster errichtete und strenge Regeln des Zölibats, der Enthaltsamkeit von Alkohol, Fleisch, Begierden, Zorn und Reichtümern einführte.
Shaolin-Kloster
Das buddhistische Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Henan wurde um 500 gegründet. Im Jahr 527 kam der Legende nach der indische Mönch Bodhidharma in das Kloster und begründete dort die Lehre des Chan-Buddhismus (im Japanischen Zen-Buddhismus), der den meditativen Aspekt des Mönchtums betonte. Es ist sinnvoll, beim Shaolin-Kloster zwischen kriegerischer Aktivität und dem Entwickeln einer speziellen Kampfkunst zu unterscheiden. Bereits in der Tang-Dynastie waren die Mönche in Kriege involviert, aber es gibt in den Quellen keine Hinweise darauf, dass sie dabei irgendwie anders agierten als andere Krieger ihrer Zeit. Die Entwicklung der eigentlichen Shaolin-Kampfkunst vollzog sich in zwei Phasen:
- Vom 12. bis 16. Jahrhundert spezialisierten sich die Mönche im Stockkampf und waren in der späten Ming-Zeit als Meister in dieser Kunst berühmt.
- Seit dem 16. Jahrhundert entwickelten die Mönche waffenlose Kampftechniken; besonders ihre Handtechniken (quan) fanden weltweite Verbreitung.
Unabhängig von Stock- und Handtechniken kämpften Shaolin-Mönche im Lauf ihrer Geschichte stets auch mit Schwertern und anderen jeweils üblichen Waffen, die im Kampfeinsatz effektiver waren.
Japanisches Zen-Mönchtum
Zen-Buddhismus oder Zen (japanisch 禅) ist eine in China ab dem 5. Jahrhundert nach Christus entstandene Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Daoismus beeinflusst wurde. Der chinesische Name 禅 (Chan) stammt von dem Sanskritwort Dhyana, das in das Chinesische als 禅那 (Chan'na) übertragen wurde. Ab dem 12. Jahrhundert wurde das Zen auch nach Japan übertragen. Die im Westen verwendeten Begriffe zum Zen stammen meistens aus dem Japanischen.
Zentrales Element der Praxis des Zen ist die Sitzmeditation Zazen, die im Lotus-Sitz in strenger äußerer Disziplin vor allem in Klöstern ausgeübt wird. Indem der Übende alle seine Gedanken zur Ruhe bringt, ermöglicht er die mystische Erfahrung der Erleuchtung (Satori), ein oft plötzlich eintretendes Erleben universeller Einheit und Leere, das der gesamtbuddhistischen Erleuchtung (Sanskrit bodhi) entspricht. In diesem Zusammenhang ist oft vom Buddha-Werden, oder der Verwirklichung der eigenen Buddhanatur die Rede. Der Sprache und Kommunikation ist diese Erfahrung höchstens indirekt zugänglich. Nach einer Untersuchung in Japan Mitte der 1980er Jahre gehörte allerdings auch in Tempeln des Buddhismus, der besonders mit Meditation assoziiert wird, Zazen bzw. Shikantaza „nur in Ausnahmefällen zur üblichen Praxis“; in anderen Zweigen des japanischen Buddhismus wird Meditation im engeren Sinne gar nicht geübt.
Der Zölibat ist in fast allen in Japan verbreiteten buddhistischen Richtungen aufgehoben, die meisten Mönche haben Familie und betreiben ihre Tempel wie einen Familienbetrieb, der später an die Kinder weitergegeben wird. Solche Familientempel sind häufig von einem kleinen Friedhof umgeben und versorgen eine lokale Gemeinde von Gläubigen mit religiösen Dienstleistungen, vor allem bei Todesfällen. Eine Randstellung unter den buddhistischen Mönchen nehmen die Bergasketen (yamabushi) ein. Sie besitzen eine eigene Tracht und eigene Riten, die stark vom esoterischen Buddhismus beeinflusst sind.
Buddhistische Klöster scheinen im alten Japan bereits früh Zentren homosexueller Aktivität gewesen zu sein; der Berg Koya, der Sitz von Kukais Kloster, wurde zum Beinamen für gleichgeschlechtliche Liebe. Hingegen enthalten weder Shinto noch die japanische Lesart des Konfuzianismus irgendwelche Verbote. Genügend Mönche scheinen der Ansicht gewesen zu sein, dass ihr Keuschheitsgelübde sich nicht auf gleichgeschlechtliche Beziehungen erstreckte, so dass Geschichten, die von den Affären zwischen Mönchen und Gefolgsleuten erzählen, unter dem Begriff „Chigo Monogatari“ populär waren. Solche Affären wurden milde bespöttelt, solange die Leidenschaften nicht bis zu körperlicher Gewalt eskalierten, was durchaus nicht ungewöhnlich war. Jesuiten berichteten entsetzt über die Verbreitung der „Sodomie“ unter buddhistischen Mönchen.
Literatur
- Alison I. Beach, Isabelle Cochelin (Hrsg.): The Cambridge History of Medieval Monasticism in the Latin West. Cambridge University Press, New York 2020.
- Maribel Dietz: Wandering Monks, Virgins, and Pilgrims: ascetic travel in the Mediterranean world A.D. 300–800. Pennsylvania 2005. ISBN 0-271-02677-4.
- Karl Suso Frank: Geschichte des christlichen Mönchtums. 6. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23389-2.
- Karl Suso Frank: Mönchtum II. Christliches Mönchtum. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 309–405.
- Erwin Gatz: Geschichte des kirchlichen Lebens. Band 7: Klöster und Ordensgemeinschaften. Herder, Freiburg im Breisgau 2006, ISBN 3-451-23669-9.
- Peter Hawel: Das Mönchtum im Abendland. (1. Auflage unter dem Titel: Das Mönchtum im Abendland. Geschichte, Kultur, Lebensform. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1993, ISBN 3-451-23082-8), 3. Auflage, Hawel Verlag, München 2007, ISBN 978-3-9810376-2-3.
- Leonard Holtz: Geschichte des christlichen Ordenslebens. Patmos Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-491-70341-7.
- Friedrich Prinz (Hrsg.): Mönchtum und Gesellschaft im Frühmittelalter (= Wege der Forschung. Band 312). Darmstadt 1976.
- Siegfried G. Richter: Vom mönchischen Leben. Entwicklungslinien des Mönchtums in Ägypten. In: H. Behlmer, M. Tamcke (Hrsg.): Christen in Ägypten (= Göttinger Orientforschungen. Band IV, 60), Wiesbaden 2015, S. 25–40.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte). In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 24, 2012, Sp. 1009–1064.
- Klaus Schreiner: Mönchsein in der Adelsgesellschaft des hohen und späten Mittelalters. Klösterliche Gemeinschaftsbildung zwischen spiritueller Selbstbehauptung und sozialer Anpassung (= Schriften des Historischen Kollegs, Vorträge Bd. 20). München 1989.(Digitalisat).
- Johannes Schilling: Gewesene Mönche. Lebensgeschichten in der Reformation (= Schriften des Historischen Kollegs, Bd. 26). München 1990.(Digitalisat).
- Dietmar W. Winkler: Wann und Warum entstand das christliche Mönchtum? Historische (Re)Konstruktionen, in: Markus Holzweber (Hrsg.), Von der Kunst der Sprache. Aus dem Alltag eines Kirchenhistorikers. FS für Rupert Klieber. danzig&unfried Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-902752-60-4, S. 25–45.
- Dietmar W. Winkler: Monasticism in Oriental Christianity today: A survey. In: Jasmine Dum-Tragut/Dietmar W. Winkler (eds.): Monastic Life in the Armenian Church. Glorious Past – Ecumenical Reconsideration (= orientalia – patristica – oecumenica. Band 14). LIT Verlag, Wien-Zürich 2018, ISBN 978-3-643-91066-0, S. 7–16.
Weblinks
- Literatur von und über Mönchtum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernhard Scheid: Buddhistische Mönche. In: Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, 2001, abgerufen am 9. April 2022.
- Ramakrishna Orden Mönchsorden im Hinduismus (englisch)
- Swaminarayan Orden Mönchsorden im Hinduismus (englisch)
- Die Mönchsrepublik Athos
- Deutsche Buddhistische Ordensgemeinschaft
- Carl Pfaff: Mönchtum. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1010f.
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, 21., unveränderte Auflage Berlin / New York 1975, S. 486.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1011.
- Kurt Ruh: Geschichte der abendländischen Mystik, Band 1: Die Grundlegung durch die Kirchenväter und die Mönchstheologie des 12. Jahrhunderts. C.H.Beck, 2. Auflage München 2001, S. 157.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1013.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1017f.
- Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte 2,17: „Wer hierüber noch genauere Aufschlüsse wünscht, kann sie aus dem erwähnten Berichte Philos erhalten. Jedem dürfte aber klar sein, daß Philo, als er hierüber schrieb, an die ersten Verkündiger der evangelischen Lehre und an die ursprünglichen, von den Aposteln überlieferten Bräuche dachte.“
- Dietmar W. Winkler, Wann und Warum entstand das christliche Mönchtum? Historische (Re)Konstruktionen, in: Markus Holzweber (Hrsg.), Von der Kunst der Sprache. Aus dem Alltag eines Kirchenhistorikers. FS für Rupert Klieber. danzig&unfried Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-902752-60-4, S. 25–45
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1012.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1019–1027.
- Konstantin M. Klein: Von Hesychie zu Ökonomie: Zur Finanzierung der Wüstenklöster Palästinas (5.–6. Jh.). (pdf) In: Millennium Band 15 Heft 1. 18. Oktober 2018, S. 37–67, hier: S. 41, abgerufen am 15. Juni 2021.
- Siegfried G. Richter: Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen (mit Fotos von Jo Bischof). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, ISBN 978-3-8053-5211-6, S. 46–55.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1028–1049.
- Jasmine Dum-Tragut/Dietmar W. Winkler, Monastic Life in the Armenian Church. Glorious Past – Ecumenical Reconsideration. orientalia – patristica – oecumenica vol. 14. LIT Verlag Wien-Zürich 2018, ISBN 978-3-643-91066-0.
- Konstantin M. Klein: Von Hesychie zu Ökonomie: Zur Finanzierung der Wüstenklöster Palästinas (5.–6. Jh.). (pdf) In: Millennium Band 15 Heft 1. 18. Oktober 2018, S. 37–67, hier: S. 47, abgerufen am 15. Juni 2021.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1050f.
- Samuel Rubenson: Art. Mönchtum I (Idee und Geschichte), 2012, Sp. 1011f.
- Karl Suso Frank: Mönchtum II. Christliches Mönchtum. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 401.
- Dietmar W. Winkler: Monasticism in Oriental Christianity today: A survey. In: Jasmine Dum-Tragut/Dietmar W. Winkler (eds.), Monastic Life in the Armenian Church. Glorious Past – Ecumenical Reconsideration. orientalia – patristica – oecumenica vol. 14. LIT Verlag, Wien-Zürich 2018, ISBN 978-3-643-91066-0, S. 7–16.
- Karl Suso Frank: Mönchtum II. Christliches Mönchtum. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 404.
- Karl Suso Frank: Mönchtum II. Christliches Mönchtum. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 404 f.
- Karl Suso Frank: Mönchtum II. Christliches Mönchtum. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 401 f.
- Alexander Knysh: Christliche Mönche im Spiegel des Koran. Deutschlandfunk, Koran erklärt, 8. Dezember 2017.
- 5. Religion. (PDF) In: Thailand at a Glance. The Prime Minister's Office, S. 3, archiviert vom am 31. Dezember 2004; abgerufen am 24. Februar 2013.
- Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 78f.
- Meir Shahar: The Shaolin Monastery: History, Religion, and the Chinese Martial Arts. University of Hawai'i Press, Honolulu 2008, S. 3.
- Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 462f.
- Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 300.
- Bernhard Scheid: Yamabushi. In: Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001, abgerufen am 22. April 2022.
Autor: www.NiNa.Az
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Monch ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Monch Begriffsklarung aufgefuhrt Das Monchtum ist die Gesamtheit der von Monchen und Nonnen praktizierten geistlich gepragten Lebensformen Das Monchtum kann definiert werden als Absonderung von der Form der Religionsausubung die fur die Mehrheit der Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft typisch ist und Ubernahme eines durch Askese und Gebet gepragten Lebensstils Das Monchtum existiert in verschiedenen Religionen so vor allem im Buddhismus und im Christentum ferner im Hinduismus und im Daoismus Die Ziele eines monastischen monchischen Lebens konnen variieren religiose Vollkommenheit mystisches Streben nach der diesseitigen Vereinigung mit der Gottheit Erreichen der vollkommenen inneren Leere mit der unmittelbaren Erfahrung einer gottlichen transzendenten Realitat die die gewohnliche Erkenntnisfahigkeit des Menschen ubersteigt WortherkunftDas Wort Monch stammt von dem Substantiv altgriechisch monaxos monachos das vom Adjektiv altgriechisch monos monos allein abgeleitet ist Im antiken Judentum z B Aquila Symmachus bezeichnet das Wort eine Person die allein ist und ein religioses Leben fuhrt Im 4 Jahrhundert wird monachos zur ublichen Bezeichnung fur einen christlichen Asketen und verdrangt andere Begriffe Zusammen mit Kloster Munster Nonne gehort Monch im Deutschen zu den altesten kirchlichen Lehnwortern Die Entlehnung aus lateinisch monachus erfolgte zu einer Zeit als ch im Lateinischen wie ein aspiriertes k ausgesprochen wurde und ergab althochdeutsch munih mit Lautverschiebung mittelhochdeutsch mun e ch mun i ch munich Der Monch oder die Nonne ist ein asketisch lebendes Mitglied einer Ordensgemeinschaft das sich auf Lebenszeit oder auch fur eine bestimmte Zeit in den Dienst seines Glaubens stellt Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Monchtum meist im Zusammenhang mit einer bestimmten Religion gebraucht z B buddhistisches Monchtum daneben auch fur eine soziokulturelle Schicht etwa das Monchtum im Mittelalter GrundbegriffeEremitentum und Gemeinschaftsleben Die Einteilung der Monche in zwei akzeptierte Lebensformen Anachoreten und Koinobiten geht auf die idealisierende Darstellung des Hieronymus zuruck Ein Monch kann allein als Einsiedler Anachoret leben entweder abgeschlossen fur sich in der Nahe der menschlichen Siedlungen oder weit weg in der Wildnis der Walder oder in der Einsamkeit der Wuste Eremit Die irischen und gallischen Monche des 5 und 6 Jahrhunderts errichteten Einsiedeleien auf entlegenen Inseln Buddhistische Monche in Tibet praktizieren auch das Reklusentum bei dem sie sich in eine Hohle einmauern lassen die nur mit einer Durchreiche fur Essen mit der Aussenwelt verbunden ist Andere Monche die sogenannten Koinobiten fuhren ein mehr oder weniger zuruckgezogenes gemeinschaftliches Leben griechisch koinὸs bios in Klostern Vita contemplativa und Vita activa Die Unterscheidung zwischen kontemplativem und aktivem religiosem Leben geht auf antik pagane Traditionen zuruck altgriechisch bios praktikos bios praktikos Die Vita activa ist eine Lebensform bei der eine nach aussen gerichtete Aktivitat in einem besonderen Aufgabengebiet dem Apostolat eine pragende Rolle spielt altgriechisch bios 8ewrhtikos bios theōretikos Als Vita contemplativa versteht man das monchische Ideal eines zuruckgezogenen Lebens allein oder in Gemeinschaft Die Vita contemplativa verlangt die Abkehr von den Dingen der Welt und die Hinwendung zur betrachtenden Anbetung Gottes und dem Gebet Die philosophische Grundlegung stammt von Platon und Aristoteles die Stoiker entwickelten sie weiter Clemens von Alexandria und Origenes gaben dieser Lehre eine christliche Gestalt im weiteren Verlauf wurden auch biblische Begrundungen bzw Typen gefunden etwa Maria und Martha oder Johannes und Petrus als Vorbilder eines kontemplativen respektive aktiven Lebens Verwandte religiose LebensformenBereits in vielen alten Kulturen gab es Verhaltensweisen und Anforderungen an ausgewahlte Personen die die Methoden und Wege des Monchtums vorwegnahmen Dazu gehoren z B die strengen kultischen Reinheitsvorschriften der Hochkulturen des Altertums oder Forderungen nach Enthaltsamkeit als Voraussetzung fur bestimmte rituelle und geistliche Praktiken fur deren Priester Schon im Schamanismus werden wesentliche Elemente sichtbar wie wir sie spater im Monchtum aller Religionen wiederfinden Der Ausdruck Schamane ist die Bezeichnung fur ein Stammesmitglied das die Fahigkeit besitzt mit den ubernaturlichen Machten in Verbindung zu treten So wird Schamanen die Fahigkeit zugesprochen magische Handlungen wie Himmelsreisen oder Heilungen in Form von Damonenaustreibungen zu vollbringen Eine Hauptfunktion des Schamanen ist seinen Stamm oder einzelne Stammesmitglieder vor feindlichen ubernaturlichen Einflussen zu schutzen Er verhandelt mit den guten und bosen Geistern bringt Opfer und verschafft sich Visionen durch Trance bzw Ekstase durch Drogen durch Fasten Einsamkeit Schmerz aber auch durch Tanz und Musik Auch der Yogi nimmt mit seinen Ubungen der Enthaltsamkeit und Konzentration Methoden vorweg die vom Monchtum ubernommen werden Der Begriff Yoga bezeichnet eine mystische Lehre des Hinduismus die durch bestimmte geistige und korperliche Ubungen vor allem durch Meditation und Askese den Menschen vom Gebundensein an die Last des Korperlichen befreien und die Vereinigung des Individuums mit dem unendlichen Universum ermoglichen soll Es gibt viele verschiedene Formen von Yoga alle mit ihrer eigenen Philosophie und Praxis Einige meditative Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration und vollkommene Versenkung andere konzentrieren sich eher auf korperliche Ubungen oder beschranken sich eher auf die Askese wie z B der Yama Zucht und Enthaltsamkeit JudentumDie Essener waren eine Gruppe im antiken Judentum deren Lebensweise eine gewisse Ahnlichkeit mit dem spateren christlichen Monchtum hatte nach Philon von Alexandria Dem Studium gewidmetes religioses Landleben nach Plinius dem Alteren Ehelosigkeit kein Privateigentum nach Flavius Josephus Asketische hierarchisch organisierte Gruppe mit Aufnahmeritual Aus den Schriftrollen vom Toten Meer wird eine hierarchisch organisierte Gruppe mit militanter Gegenkultur erkennbar einige praktizierten Ehelosigkeit andere hatten Frauen und Kinder Eine direkte historische Verbindung von der Qumrangemeinde die im Judischen Krieg also um das Jahr 70 n Chr zu existieren aufhorte zum fruhchristlichen Monchtum das erst seit dem 3 Jahrhundert n Chr belegt ist gibt es nicht Philon von Alexandria beschreibt ausserdem die Gruppe der Therapeuten bei Alexandria die ein eheloses zuruckgezogenes und der Meditation gewidmetes Leben fuhrten In der Forschung ist umstritten ob es diese Gruppe uberhaupt gab Sie war den Kirchenvatern durch Lekture Philons bekannt Auch wenn Eusebius von Caesarea die Therapeuten als Monche bezeichnete ist nicht erwiesen dass die agyptischen Monche durch Schriften Philons beeinflusst worden waren ChristentumFruhes Monchtum Monche im Antoniuskloster Fur heutige Kirchenhistoriker ist Konsens dass die Beschreibungen des fruhen Monchtums die antike christliche Autoren liefern als Idealisierungen zu werten sind Es ist mit einer grosseren Vielfalt der Lebensformen zu rechnen deren Vertreter miteinander konkurrierten in dem Bemuhen soziale politische und kirchliche Anerkennung zu erlangen Es lassen sich sechs verschiedene asketische Lebensformen im fruhen Christentum aufzeigen die teils Wurzeln in der paganen Antike haben Aus dieser Vielfalt entwickelte sich das Monchtum im engeren Sinne Jungfrauen und Witwen Diese Asketinnen gelten in fruhen Kirchenordnungen als besonderer Stand teilweise lebten sie in Hausgemeinschaften Wanderasketen die Impulse sowohl aus dem Neuen Testament Apostel als auch aus der kynischen Philosophie aufnahmen Ein prominentes Beispiel ist der mit seinen Schulern durch Mesopotamien Syrien und Kleinasien zog Konflikte mit den Bischofen der Ortsgemeinden fuhrten zur Verurteilung auf mehreren Konzilien als Messalianer oder Euchiten Privatasketen Besonders Christen der Oberschicht wandelten ihr Stadthaus in eine Art Kleinkloster um auch landliche Villen liessen sich zu Klosteranlagen umwandeln Eremitentum Athanasius beschrieb in der von ihm verfassten Vita Antonii das Leben des heiligen Antonius um 251 356 als ideale Lebensform Antonius ging als junger Mann in die Einsamkeit der agyptischen Wuste um als Anachoret zu leben Antonius entspricht ebenso wie Barsanuphios und Johannes von Gaza dem Ideal des Eremiten als weisen Lehrers der in seiner Klause Besuchern Rat erteilt bzw ihnen Briefe schreibt Bereits um 305 sammelten sich um Antonius Nachahmer die seine Lebensweise als Vorbild sahen und bildeten so erste Monchsgemeinschaften Auf Antonius wird auch die monchische Lebensweise des Wechsels zwischen Zeiten des Gebets und der korperlichen Arbeit zuruckgefuhrt Asketenschulen In Analogie zu antiken Philosophenschulen entstanden Lebensgemeinschaften christlicher Gelehrter die in Unteragypten auch archaologisch nachgewiesen wurden In diesen Kontext gehort das Schrifttum des Evagrios Pontikos Dorotheos von Gaza und Johannes Klimakos Wirkungsgeschichtlich wichtig ist die Idee des Klosters als Bildungsstatte Koinobitentum Um 320 25 grundete Pachomios um 292 98 346 in Oberagypten die ersten christlichen Kloster wo viele Monche ein gemeinsames koinobitisches Leben in einem abgeschlossenen Bereich fuhrten Das Koinobion wurde von einem Abbas Vater Abt genannten Vorsteher gefuhrt und richtete sich nach einer gemeinsamen Regel Pachomios ist somit auch der Verfasser der ersten Regel der sogenannten Engelsregel Seine Schwester war etwa zur selben Zeit die erste Vorsteherin einer Gemeinschaft von geweihten Jungfrauen Individuelle und auch institutionalisierte Wechsel zwischen den verschiedenen Formen kamen vor So wurde im spatantiken Monchtum in Palastina das koinobitische Leben auch als Vorbereitung fur jungere Monche verstanden um dann spater starker eremitisch als Anachoreten zu leben Verschieden Faktoren trugen zum Erfolg des Koinobitentums bei das zum Inbegriff christlichen Monchtums wurde Stabilitas loci und gemeinschaftliche Arbeitsorganisation bringen der Gemeinschaft einen relativen Wohlstand das Kloster wird verlasslicher Partner fur zivile und kirchliche Autoritaten in der Nachbarschaft auswartige Investitionen ermoglichen den weiteren Ausbau Die aus vielen antiken Texten ersichtliche existentielle Haltung des Christentums in seinen ersten Jahrhunderten sowie die insgesamt okonomisch armlichen Verhaltnisse breiter Bevolkerungsschichten liessen das Monchtum zu einer echten Lebensalternative heranwachsen Das Monchtum entwickelte in der Spatantike regional unterschiedliche Formen Weisses KlosterAgypten Neben Antonius und Pachomius sind hier die Monchssiedlungen in der Wuste sudlich von Alexandria zu nennen Nitria Kellia und Sketis Aus dieser Region stammt der grosste Teil der in den Apophtegmata Patrum gesammelten Spruche Zu diesen Monchsvatern und muttern setzte Mitte des 4 Jahrhunderts ein regelrechter Tourismus ein ausserdem waren die Beziehungen zum Bischof von Alexandria gut und fuhrten dazu dass einige Monche spater in Bischofsamter aufstiegen Im 5 und 6 Jahrhundert bevolkerten mehrere tausend Monche diese Wustenlandschaften am bekanntesten das Weisse Kloster in Atripe Zum Schutz vor Beduinen schlossen sich Monchssiedlungen zu Grossklostern zusammen die typischerweise von einer hohen Mauer umgeben sind Armenien Bis zum 5 Jahrhundert entwickelten sich im armenischen Siedlungsgebiet monastisch asketische Lebensweisen um die personliche geistliche Vervollkommnung mit einer aktiven Seelsorge zu verbinden Mehr als eintausend Kloster bedeckten das Gebiet von Grossarmenien von denen etwa 900 sehr gut dokumentiert sind Berucksichtigt man die archaologische Evidenz durfte dies aber nur etwa die Halfte der wirklichen Gesamtzahl sein wenn auch andere Gebiete einbezogen werden uber die wenig bekannt ist oder die ca 70 Kloster berucksichtigt die im 7 Jahrhundert im Heiligen Land existierten Im 11 und 12 Jahrhundert ruckten in den Klostern religiose Studien und Bildung mehr in den Fokus des armenischen Klosterlebens Es gab Interesse an griechischer klassischer Philosophie Wissenschaft und Medizin Manuskriptkultur und Illumination Rhetorik Poesie Musik usw Nach dem sogenannten Silbernen Zeitalter der armenischen Literatur im 12 Jahrhundert besonders im Konigreich Kilikien erlebte das Monchtum jedoch einen allmahlichen Niedergang Sinai Palastina Hauptartikel Geschichte des christlichen Monchtums in Palastina Das sinaitische und sudpalastinensische Monchtum steht unter starkem agyptischem Einfluss wahrend weiter nordlich der Pilgerverkehr nach Jerusalem und Bethlehem und damit verbundenen Kontakte nach Armenien Georgien und in den lateinischen Westen den Charakter der Ansiedlungen bestimmt die Monche betatigten sich als Quartiergeber und Pilgerfuhrer In der Judaischen Wuste begrundete Euthymios von Melitene den Klostertyp der Lawra Sabas der typischerweise aus Kappadokien stammte grundete die grosse Lawra Mar Saba ein Zentrum der liturgischen Entwicklung und der Literaturproduktion Unter Juvenal von Jerusalem und seinem Nachfolger Anastasios I nahmen Schuler des Euthymios wichtige Funktionen in der Kirchenhierarchie Jerusalems ein und grundeten zahlreiche Kloster im Umland der Stadt Syrien Eine altere Form des syrischen Monchtums waren Wanderasketen die als haretisch verurteilt wurden Messalianer Euchiten Erst im 5 Jahrhundert sind fur Syrien die Lebensformen von Anachoreten und Koinobiten belegt Die stark asketische Ausrichtung brachte in ganz Nordsyrien zahlreiche Saulensteher hervor deren bekanntester Symeon Stylites der Altere war Seit dem spaten 5 Jahrhunderten wurden die syrischen Kloster zu Zentren des Widerstands gegen die Entscheidungen des Konzils von Chalcedon hier wurde altere christliche Literatur ins Syrische ubersetzt Nach der islamischen Eroberung entwickelten sich die syrischen Kloster zu Zentren der Gelehrsamkeit Kleinasien und Konstantinopel Das kleinasiatische Monchtum wird Mitte des 4 Jahrhunderts durch die Beschlusse der Synode von Gangra erkennbar die eine exklusive Asketengruppe kritisierten Makrina schuf auf ihrem Landgut eine klosterliche Gemeinschaft die ihr Bruder Gregor von Nyssa literarisch festhielt Basilius der altere Bruder begrundete nach seiner Bischofsweihe den Typ des sozial aktiven Stadtklosters Seine Monchsregeln sind grundlegend fur das orthodoxe Monchtum mittelbar auch einflussreich fur das lateinische Monchtum des Westens Ebenfalls sozial engagiert war das Monchtum in der Hauptstadt von Monchen betriebene Armenhauser und Hospitaler Italien und Rom Schon aus dem fruhen 3 Jahrhundert sind asketische Hausgemeinschaften von Jungfrauen und Lebensgemeinschaften von Jungfrauen und zolibataren Mannern bezeugt Aus dem Osten zuruckkehrende Pilger vermittelten diesen asketischen Kreisen Impulse des agyptischen und palastinischen Monchtums Idealisierte Schilderungen des Wustenmonchtums fuhren dazu dass der Ruckzug aufs Land starker als im ostlichen Mittelmeerraum zum Leitbild bei der Klostergrundung wird Mehrfach entstanden Kloster durch Initiative von Bischofen z B Eusebius von Vercelli Mittelalter und Neuzeit Seit dem fruhen Mittelalter ist das Monchtum des Abendlandes von der Regula Benedicti gepragt diese ist literarisch abhangig von der Magisterregel Die Besonderheit der Regula Benedicti liegt in der Verbindung von individueller Arbeit ostlich agyptische Tradition und Gemeinschaftsleben in Gottesdienst und Studium romisch aristokratische Tradition Wirkungsgeschichtlich wichtig ist die Einteilung des Monchtums in vier Gruppen die diese Regel im ersten Kapitel vornimmt Bezeichnung Lebensweise BewertungKoinobiten Monche die im Kloster unter Regel und Abt dienen gutAnachoreten Erfahrene Monche die nach einer Zeit im Kloster dieses verlassen um als Einsiedler zu leben sehr gut aber schwer Sarabaiten Monche die ohne Regel und Abt allein oder in kleinen Gruppen leben schlechtGyrophagen Wandermonche sehr schlecht Die benediktinischen Gelubde Stabilitas loci Ortsbestandigkeit Conversio morum Bekehrung der Sitten tagliche Umkehr und Gehorsam schliessen sinngemass die Beachtung der evangelischen Rate Ehelosigkeit Armut Gehorsam ein Ausserdem gibt Benedikt in seiner Regel Anweisungen fur das Leben in der Gemeinschaft und deren Tagesablauf Das fruhmittelalterliche Monchtum als Benediktinertum uniformiert war stark funktionalisiert Landesausbau Mission Liturgie karitative Arbeit Die Berufung der Monche auf Eigenstandigkeit ihrer Lebensform fuhrte im 11 Jahrhundert zu Reformen Zisterzienser Cluniazensische Reform Neben der jeweiligen Ordensregel und den Konstitutionen unterliegt das Monchtum in der romisch katholischen Kirche auch den Bestimmungen des Kirchenrechts Im ostlichen orthodoxen Monchtum wurde die spatantike Form des Monchtums relativ bruchlos weitergefuhrt eine Ausdifferenzierung in verschiedene Orden wie im lateinischen Westen fand nicht statt Das Einzelkloster nicht die Kongregation steht im Mittelpunkt Die Frauenkloster waren nicht so streng klausuriert wie im Westen Die Grundung der Klosterrepublik Athos in Nordgriechenland im 9 Jahrhundert spiegelt die grosse Bedeutung wider die das Monchtum im byzantinischen Reich hatte dem entspricht fur das spate Mittelalter die bedeutende Rolle der Meteora Kloster Ein wichtiger Reformer des orthodoxen Monchtums war Theodoros Studites Orientalisches Christentum Im orientalischen Christentum weisen Armenier Kopten Syrer und Athiopier ein bluhendes Monchtum im Mittelalter auf zeigen aber unterschiedliche Entwicklungen in der Neuzeit Wahrend das athiopische Monchtum eine reiche Klostertradition bewahrte und das koptische Monchtum im 20 Jahrhundert eine Renaissance erfuhr erlebten das syrisch orthodoxe Monchtum und insbesondere das armenische einen starken Ruckgang Slawischer Raum Im slawischen Raum hatte das 1051 gegrundete Kiewer Hohlenkloster besondere Bedeutung spater Sergijew Possad als Mutterkloster mehrerer Grundungen im Norden Russlands Seit dem 18 Jahrhundert wurde der Starez zum wichtigen Vermittler monastischer Spiritualitat 1914 gab es im Russischen Kaiserreich 1025 Manner und Frauenkloster mit 11 845 Monchen und 17 213 Nonnen nicht gerechnet die Novizen und Novizinnen Der Sozialismus fuhrte zu einem extremen Einbruch 1980 existierten 6 Monchs und 12 Nonnenkloster Anglikaner In der Anglikanischen Gemeinschaft kam es im 19 Jahrhundert zu einer Welle von Kloster und Ordensgrundungen Mittelalterromantik Oxfordbewegung die meist pastorale oder karitative Aufgaben wahrnehmen es gibt aber auch kontemplative Kloster Ordensgemeinschaften ausserhalb des Monchtums Im hohen Mittelalter gaben Franz von Assisi und Dominikus neue Impulse die ein reiches Ordensleben hervorriefen Die Mitglieder dieser Orden sind keine Monche sondern sogenannte Mendikanten Bettelorden In den protestantischen Territorien kam im 16 17 Jahrhundert das Monchtum weitgehend zum Erliegen wahrend es im 17 Jahrhundert in katholischen Territorien einen Aufschwung nahm was sich auch im Bauprogramm zeigte Seit dem 16 17 Jahrhundert entwickelten sich Gemeinschaften von Regularklerikern wie dem Jesuitenorden die sich einer gemeinsamen Regel unterstellten ohne eine traditionelle klosterliche Gemeinschaft zu bilden solche Genossenschaften Kongregationen leben nicht zuruckgezogen in abgelegenen Konventen sondern sind in der Welt seelsorglich und apostolisch tatig und leben meist in ortlichen Gemeinschaften Kommunitaten dabei nimmt jedoch das geregelte Gemeinschaftsleben einen weniger hohen Stellenwert als in traditionellen Orden Das ausgehende 18 Jahrhundert brachte das Ende des katholischen Monchtums mittelalterlicher Auspragung Revolutionen und Sakularisation der Neubeginn im 19 Jahrhundert war begunstigt von der Romantik und brachte neue Andachtsformen hervor wie auch in der Zeit von Auswanderung und Kolonialismus die weltweite Mission als neues Aufgabenfeld IslamMuslime eroberten schon fruh die Ursprungsregionen des christlichen Monchtums Agypten Palastina und Syrien Der Koran erwahnt das christliche Monchtum und nimmt dazu eine ambivalente Haltung ein Und wir liessen Jesus den Sohn der Maria folgen und gaben ihm das Evangelium und wir liessen im Herzen derer die sich ihm anschlossen Milde Platz greifen wortlich wir setzten in das Herz derer die sich ihm anschlossen Milde Barmherzigkeit und Monchtum Sie brachten es d h das Monchtum von sich aus auf Wir haben es ihnen nicht vorgeschrieben Sie haben es vielmehr von sich aus im Streben nach Gottes Wohlgefallen auf sich genommen Doch hielten sie es nachdem sie es erst einmal auf sich genommen hatten nicht richtig ein Und wir gaben denjenigen von ihnen die an die Wahrheit der ihnen ubermittelten Offenbarung glaubten ihren Lohn Aber viele von ihnen waren Frevler Sure 57 27 Dem Propheten Mohammed wird der viel zitierte Satz zugeschrieben Im Islam gibt es kein Monchtum Ob Mohammed das so geaussert hat wird von muslimischen und westlichen Wissenschaftlern allerdings bezweifelt Trotz der koranischen Bedenken wurden die Monche zum Vorbild fur diverse asketisch und mystisch eingestellte Muslime Diese entwickelten eine spezielle islamische Fassung des christlichen Monchtums und wurden bekannt unter der Bezeichnung Sufis Fernostliche ReligionenHinduismus Die Monche des Hinduismus sind die Sadhus Sadhu der Gute die mit Swami angeredet werden oder mit Baba Vater Sadhus die heiligen Manner Indiens leben haufig als umherziehende heimatlose Bettelmonche in standiger Askese und Heimatlosigkeit Andere dagegen bilden Gemeinschaften in einem Ashram oder einem Tempelkomplex Sie treten in verschiedenen religiosen Auspragungen auf Unter den verschiedenen hinduistischen Orden gibt es z B Vaishnava die Anhanger Vishnus nach aussen hin dadurch erkennbar dass sie ihr Haar bis auf ein Buschel am Hinterkopf rasieren oder Shaivas die Anhanger Shivas die ihr Haar wild in Form von Jata Dreadlocks wachsen lassen Nach seinem Entschluss zur Entsagung schliesst sich der kunftige Sadhu einem Guru an der ihn in die spirituelle Lehre sowie in Techniken der Askese und Meditation Yoga einfuhrt und dem er als Schuler dient Diese Asketen werden auch Muni genannt Ein Sadhu legt ein personliches Gelubde ab das je nach den Vorschriften seines Gurus verschiedene Anforderungen auferlegt Das kann Heimatlosigkeit sein Armut sexuelle Enthaltsamkeit Fasten sowie vollige Bedurfnislosigkeit Einige Sadhus durfen keine sozialen Kontakte zu den Mitmenschen pflegen halten sich nie lange an einem Ort auf und leben von dem was sie von ihren Mitmenschen erhalten Manche von ihnen fallen durch bizarres Verhalten auf durch extreme Formen der Askese und Selbstqualung andere sind fur den Gebrauch von Entheogenen bekannt Viele Sadhus sehen die Welt als Maya Trugbild der man sich entsagt und der man sich abtoten soll um Erleuchtung in der transzendenten Wirklichkeit zu erlangen Sie suchen Erlosung aus dem ewigen Kreislauf von Leben Tod und Wiedergeburt Seit dem achten Jahrhundert gibt es im Hinduismus auch Kloster Matha die meist mit Tempeln assoziiert sind Die ersten wurden unter Shankara einem grossen Hindu Philosophen gegrundet der mit seinen Monchen den Hinduismus dem wachsenden Buddhismus gegenuber starken wollte Die dort lebenden Samnyasin die Entsagenden folgen noch heute dem alten Ideal der Askese suchen spirituelles Wachstum studieren und lehren die Heiligen Schriften Hindumonche die sich neben spirituellen Aktivitaten auch mit philanthropischen und humanistischen Aufgaben beschaftigen sind besonders jene der Ramakrishna Mission sowie die der Swaminarayan Mission beide in Indien sehr popular Dem Ramakrishna Orden gehoren auch Nonnen an Jainismus Der Jainismus besteht aus zwei Schulen den Digambaras und den Shvetambaras Die Digambaras Sanskrit die Luftgekleideten sind uberwiegend Monche sie sind strenge Asketen und Verfechter des uneingeschrankten Existenzrechtes eines jeden Lebewesens In ihrem Alltag treffen sie Vorkehrungen um ein versehentliches Toten oder Verletzen anderer Lebewesen zu vermeiden So tragen sie z B einen Mundschutz um ein versehentliches Einatmen von Insekten zu verhindern Digambaras lehnen materiellen Besitz ab und sind meist nur mit einem Lendentuch bekleidet Sie leben teilweise oder vollstandig nackt daher die Bezeichnung Digambara die Luftgekleideten Die Digambaras legen die Gebote des Jainismus strenger aus als die Shvetambaras die ebenfalls Glaubige des Jainismus jedoch uberwiegend Laien sind Buddhismus Junge buddhistische Monche in Tibet 2004 Hauptartikel Buddhistisches Monchtum Im Buddhismus gab es die Monchsgemeinde Sangha von Beginn an also etwa seit 500 v Chr zunachst nur fur Monche und spater auch fur Nonnen Beide Orden wurden von Buddha um 560 480 v Chr selbst gegrundet In den ersten Jahren wurden Anwarter nur von Buddha personlich ordiniert Spater mit schnell wachsender Gemeinde ubertrug er das Recht Monche aufzunehmen seinen Jungern Zunachst gab es nur hauslose Wandermonche erst spater wurden Aufenthaltsstatten und Unterkunfte gestiftet Bis dahin wurden nur zur Regenzeit Hutten gebaut die am Ende wieder abgerissen wurden Die grosse Verehrung die den buddhistischen Monchen entgegengebracht wird gilt weniger der Person selbst als vielmehr dem Respekt vor dem Dharma das der Monch oder die Nonne verkorpert bzw reprasentiert Klosterleben in Thailand In ganz Thailand gab es im Jahre 1998 ungefahr 30 678 buddhistische Tempelanlagen Wat die vor allem in landlichen Gebieten nicht nur Zentrum des religiosen sondern auch des sozialen Lebens sind Die Zahl der Monche betrug 1998 rund 260 000 Traditionell tritt fast jeder mannliche Thai aber nur wenige Frauen einmal im Leben fur mehrere Wochen in ein Kloster ein um sich in der Meditation zu uben und den Regeln der Monchs bzw Nonnengemeinschaft siehe auch Sangha zu unterziehen Etwa ein Drittel der mannlichen Jugendlichen zwischen 12 und 18 20 Jahren lebt fur ein bis sechs Jahre als Novizen im Tempel und geht von dort aus in besondere Monchsschulen mit Schwerpunkt Religionsunterricht aber auch mit anderen Fachern Nach Beendigung der Schule legen die meisten von ihnen die Kutte ab und kehren als Laien in die Gesellschaft zuruck um zu studieren eine Lehre zu machen oder einen Job zu suchen Sofern ein Novize mit 20 Jahren noch im Tempel ist muss er sich entscheiden auszutreten oder Monch zu werden Stirbt jemand in der Familie ist es ublich dass ein Familienmitglied meist ein Sohn Enkel oder Neffe ordiniert wird um die Totenfeiern als Mitglied der Sangha zu begleiten meistens dauert dieser Tempelaufenthalt nur drei funf oder sieben Tage Ist jemand in einer personlichen Krise vom Geschaftsleben gestresst hat seine Pflichten als Familienvater erfullt oder ist Witwer geworden kann er bis zu dreimal Monch auf Zeit sein wobei er das Kloster und die Dauer seiner Ordination frei wahlen kann Dieser Ruckzug hat haufig die Dauer einer Regenzeit drei Monate oder eines Jahres Altere nehmen damit auch Abschied vom Berufsleben und bleiben Monche fur den Rest ihres Lebens Monche Novizen und Nonnen werden als Vorbilder gesehen und geniessen in der Gesellschaft hohen Respekt Siehe auch Das Monchtum in Thailand China und Japan Daoismus Auch im Daoismus gibt es Kloster die ab dem 12 Jahrhundert nach Vorbild des Buddhismus eingerichtet wurden Die Schule des Daoismus in der zolibatare Monche und Nonnen in Klostern ein Leben der Meditation und Askese leben ist das Neidan Quanzhen Die Schule des Quanzhen betont dass das Ziel nicht die physische Unsterblichkeit ist wie in den fruheren Schulen des Daoismus z B der Himmelsmeister oder des Shangqing sondern dass es um rein innerliche Prozesse geht die den Geist uber die Welt setzen Die Quanzhen Schule stellte die erste Schule des Daoismus dar die nach Vorbild des Chan Buddhismus Kloster errichtete und strenge Regeln des Zolibats der Enthaltsamkeit von Alkohol Fleisch Begierden Zorn und Reichtumern einfuhrte Shaolin Kloster Chinesische Shaolin Monche UNESCO Zentrale Paris Tag der kulturellen Diversitat 2009 Das buddhistische Shaolin Kloster in der chinesischen Provinz Henan wurde um 500 gegrundet Im Jahr 527 kam der Legende nach der indische Monch Bodhidharma in das Kloster und begrundete dort die Lehre des Chan Buddhismus im Japanischen Zen Buddhismus der den meditativen Aspekt des Monchtums betonte Es ist sinnvoll beim Shaolin Kloster zwischen kriegerischer Aktivitat und dem Entwickeln einer speziellen Kampfkunst zu unterscheiden Bereits in der Tang Dynastie waren die Monche in Kriege involviert aber es gibt in den Quellen keine Hinweise darauf dass sie dabei irgendwie anders agierten als andere Krieger ihrer Zeit Die Entwicklung der eigentlichen Shaolin Kampfkunst vollzog sich in zwei Phasen Vom 12 bis 16 Jahrhundert spezialisierten sich die Monche im Stockkampf und waren in der spaten Ming Zeit als Meister in dieser Kunst beruhmt Seit dem 16 Jahrhundert entwickelten die Monche waffenlose Kampftechniken besonders ihre Handtechniken quan fanden weltweite Verbreitung Unabhangig von Stock und Handtechniken kampften Shaolin Monche im Lauf ihrer Geschichte stets auch mit Schwertern und anderen jeweils ublichen Waffen die im Kampfeinsatz effektiver waren Japanisches Zen Monchtum Zen Buddhismus oder Zen japanisch 禅 ist eine in China ab dem 5 Jahrhundert nach Christus entstandene Linie des Mahayana Buddhismus die wesentlich vom Daoismus beeinflusst wurde Der chinesische Name 禅 Chan stammt von dem Sanskritwort Dhyana das in das Chinesische als 禅那 Chan na ubertragen wurde Ab dem 12 Jahrhundert wurde das Zen auch nach Japan ubertragen Die im Westen verwendeten Begriffe zum Zen stammen meistens aus dem Japanischen Zentrales Element der Praxis des Zen ist die Sitzmeditation Zazen die im Lotus Sitz in strenger ausserer Disziplin vor allem in Klostern ausgeubt wird Indem der Ubende alle seine Gedanken zur Ruhe bringt ermoglicht er die mystische Erfahrung der Erleuchtung Satori ein oft plotzlich eintretendes Erleben universeller Einheit und Leere das der gesamtbuddhistischen Erleuchtung Sanskrit bodhi entspricht In diesem Zusammenhang ist oft vom Buddha Werden oder der Verwirklichung der eigenen Buddhanatur die Rede Der Sprache und Kommunikation ist diese Erfahrung hochstens indirekt zuganglich Nach einer Untersuchung in Japan Mitte der 1980er Jahre gehorte allerdings auch in Tempeln des Buddhismus der besonders mit Meditation assoziiert wird Zazen bzw Shikantaza nur in Ausnahmefallen zur ublichen Praxis in anderen Zweigen des japanischen Buddhismus wird Meditation im engeren Sinne gar nicht geubt Der Zolibat ist in fast allen in Japan verbreiteten buddhistischen Richtungen aufgehoben die meisten Monche haben Familie und betreiben ihre Tempel wie einen Familienbetrieb der spater an die Kinder weitergegeben wird Solche Familientempel sind haufig von einem kleinen Friedhof umgeben und versorgen eine lokale Gemeinde von Glaubigen mit religiosen Dienstleistungen vor allem bei Todesfallen Eine Randstellung unter den buddhistischen Monchen nehmen die Bergasketen yamabushi ein Sie besitzen eine eigene Tracht und eigene Riten die stark vom esoterischen Buddhismus beeinflusst sind Buddhistische Kloster scheinen im alten Japan bereits fruh Zentren homosexueller Aktivitat gewesen zu sein der Berg Koya der Sitz von Kukais Kloster wurde zum Beinamen fur gleichgeschlechtliche Liebe Hingegen enthalten weder Shinto noch die japanische Lesart des Konfuzianismus irgendwelche Verbote Genugend Monche scheinen der Ansicht gewesen zu sein dass ihr Keuschheitsgelubde sich nicht auf gleichgeschlechtliche Beziehungen erstreckte so dass Geschichten die von den Affaren zwischen Monchen und Gefolgsleuten erzahlen unter dem Begriff Chigo Monogatari popular waren Solche Affaren wurden milde bespottelt solange die Leidenschaften nicht bis zu korperlicher Gewalt eskalierten was durchaus nicht ungewohnlich war Jesuiten berichteten entsetzt uber die Verbreitung der Sodomie unter buddhistischen Monchen Siehe auch Homosexualitat in JapanLiteraturAlison I Beach Isabelle Cochelin Hrsg The Cambridge History of Medieval Monasticism in the Latin West Cambridge University Press New York 2020 Maribel Dietz Wandering Monks Virgins and Pilgrims ascetic travel in the Mediterranean world A D 300 800 Pennsylvania 2005 ISBN 0 271 02677 4 Karl Suso Frank Geschichte des christlichen Monchtums 6 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 23389 2 Karl Suso Frank Monchtum II Christliches Monchtum In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 309 405 Erwin Gatz Geschichte des kirchlichen Lebens Band 7 Kloster und Ordensgemeinschaften Herder Freiburg im Breisgau 2006 ISBN 3 451 23669 9 Peter Hawel Das Monchtum im Abendland 1 Auflage unter dem Titel Das Monchtum im Abendland Geschichte Kultur Lebensform Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1993 ISBN 3 451 23082 8 3 Auflage Hawel Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 9810376 2 3 Leonard Holtz Geschichte des christlichen Ordenslebens Patmos Verlag Dusseldorf 2001 ISBN 3 491 70341 7 Friedrich Prinz Hrsg Monchtum und Gesellschaft im Fruhmittelalter Wege der Forschung Band 312 Darmstadt 1976 Siegfried G Richter Vom monchischen Leben Entwicklungslinien des Monchtums in Agypten In H Behlmer M Tamcke Hrsg Christen in Agypten Gottinger Orientforschungen Band IV 60 Wiesbaden 2015 S 25 40 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 24 2012 Sp 1009 1064 Klaus Schreiner Monchsein in der Adelsgesellschaft des hohen und spaten Mittelalters Klosterliche Gemeinschaftsbildung zwischen spiritueller Selbstbehauptung und sozialer Anpassung Schriften des Historischen Kollegs Vortrage Bd 20 Munchen 1989 Digitalisat Johannes Schilling Gewesene Monche Lebensgeschichten in der Reformation Schriften des Historischen Kollegs Bd 26 Munchen 1990 Digitalisat Dietmar W Winkler Wann und Warum entstand das christliche Monchtum Historische Re Konstruktionen in Markus Holzweber Hrsg Von der Kunst der Sprache Aus dem Alltag eines Kirchenhistorikers FS fur Rupert Klieber danzig amp unfried Verlag Wien 2019 ISBN 978 3 902752 60 4 S 25 45 Dietmar W Winkler Monasticism in Oriental Christianity today A survey In Jasmine Dum Tragut Dietmar W Winkler eds Monastic Life in the Armenian Church Glorious Past Ecumenical Reconsideration orientalia patristica oecumenica Band 14 LIT Verlag Wien Zurich 2018 ISBN 978 3 643 91066 0 S 7 16 WeblinksCommons Monche Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Monchtum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bernhard Scheid Buddhistische Monche In Religion in Japan Ein digitales Handbuch Universitat Wien 2001 abgerufen am 9 April 2022 Ramakrishna Orden Monchsorden im Hinduismus englisch Swaminarayan Orden Monchsorden im Hinduismus englisch Die Monchsrepublik Athos Deutsche Buddhistische Ordensgemeinschaft Carl Pfaff Monchtum In Historisches Lexikon der Schweiz EinzelnachweiseSamuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1010f Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Walter de Gruyter 21 unveranderte Auflage Berlin New York 1975 S 486 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1011 Kurt Ruh Geschichte der abendlandischen Mystik Band 1 Die Grundlegung durch die Kirchenvater und die Monchstheologie des 12 Jahrhunderts C H Beck 2 Auflage Munchen 2001 S 157 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1013 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1017f Eusebius von Caesarea Kirchengeschichte 2 17 Wer hieruber noch genauere Aufschlusse wunscht kann sie aus dem erwahnten Berichte Philos erhalten Jedem durfte aber klar sein dass Philo als er hieruber schrieb an die ersten Verkundiger der evangelischen Lehre und an die ursprunglichen von den Aposteln uberlieferten Brauche dachte Dietmar W Winkler Wann und Warum entstand das christliche Monchtum Historische Re Konstruktionen in Markus Holzweber Hrsg Von der Kunst der Sprache Aus dem Alltag eines Kirchenhistorikers FS fur Rupert Klieber danzig amp unfried Verlag Wien 2019 ISBN 978 3 902752 60 4 S 25 45 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1012 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1019 1027 Konstantin M Klein Von Hesychie zu Okonomie Zur Finanzierung der Wustenkloster Palastinas 5 6 Jh pdf In Millennium Band 15 Heft 1 18 Oktober 2018 S 37 67 hier S 41 abgerufen am 15 Juni 2021 Siegfried G Richter Das koptische Agypten Schatze im Schatten der Pharaonen mit Fotos von Jo Bischof Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 ISBN 978 3 8053 5211 6 S 46 55 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1028 1049 Jasmine Dum Tragut Dietmar W Winkler Monastic Life in the Armenian Church Glorious Past Ecumenical Reconsideration orientalia patristica oecumenica vol 14 LIT Verlag Wien Zurich 2018 ISBN 978 3 643 91066 0 Konstantin M Klein Von Hesychie zu Okonomie Zur Finanzierung der Wustenkloster Palastinas 5 6 Jh pdf In Millennium Band 15 Heft 1 18 Oktober 2018 S 37 67 hier S 47 abgerufen am 15 Juni 2021 Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1050f Samuel Rubenson Art Monchtum I Idee und Geschichte 2012 Sp 1011f Karl Suso Frank Monchtum II Christliches Monchtum In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 401 Dietmar W Winkler Monasticism in Oriental Christianity today A survey In Jasmine Dum Tragut Dietmar W Winkler eds Monastic Life in the Armenian Church Glorious Past Ecumenical Reconsideration orientalia patristica oecumenica vol 14 LIT Verlag Wien Zurich 2018 ISBN 978 3 643 91066 0 S 7 16 Karl Suso Frank Monchtum II Christliches Monchtum In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 404 Karl Suso Frank Monchtum II Christliches Monchtum In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 404 f Karl Suso Frank Monchtum II Christliches Monchtum In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 401 f Alexander Knysh Christliche Monche im Spiegel des Koran Deutschlandfunk Koran erklart 8 Dezember 2017 5 Religion PDF In Thailand at a Glance The Prime Minister s Office S 3 archiviert vom Original am 31 Dezember 2004 abgerufen am 24 Februar 2013 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 78f Meir Shahar The Shaolin Monastery History Religion and the Chinese Martial Arts University of Hawai i Press Honolulu 2008 S 3 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 462f Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 300 Bernhard Scheid Yamabushi In Religion in Japan Ein digitales Handbuch Universitat Wien seit 2001 abgerufen am 22 April 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4074927 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85086717 NDL 00572355