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Die Archäologie altgriechisch ἀρχαῖος archaios deutsch alt und λόγος lógos Lehre wörtlich also Lehre von den Altertümern

Archäologie

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Die Archäologie (altgriechisch ἀρχαῖος archaios, deutsch ‚alt‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘; wörtlich also „Lehre von den Altertümern“) ist eine Wissenschaft, die mit naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Methoden die kulturelle Entwicklung der Menschheit erforscht. Sie hat sich weltweit zu einem Verbund unterschiedlichster theoretischer und praktischer Fachrichtungen entwickelt.

Die Archäologie befasst sich mit materiellen Hinterlassenschaften des Menschen, wie etwa Gebäuden, Werkzeugen und Kunstwerken. Sie umfasst einen Zeitraum von den ersten Steinwerkzeugen vor etwa 2,5 Millionen Jahren bis in die nähere Gegenwart. Aufgrund neuer Funde in Afrika, die etwa 3,3 Millionen Jahre alt sind, wird auch ein deutlich früherer Beginn der Werkzeugherstellung in Betracht gezogen. Materielle Hinterlassenschaften der jüngsten Geschichte (beispielsweise Konzentrationslager und Bunkerlinien aus dem Zweiten Weltkrieg) werden heute ebenfalls mit archäologischen Methoden ausgewertet, auch wenn dieser Ansatz einer „zeitgeschichtlichen“ Archäologie fachintern umstritten ist.

Obwohl die Archäologie eine verhältnismäßig junge Wissenschaft ist, ist es kaum mehr möglich, alle Zeiträume zu überblicken, so dass sich verschiedene Fachrichtungen herausbildeten. Dabei können die Epochen regional unterschiedlich datiert sein, teilweise sind sie nicht überall dokumentierbar. Neben der Orientierung an Epochen (zum Beispiel Mittelalterarchäologie) oder Regionen (zum Beispiel Vorderasiatische Archäologie) gibt es auch die Spezialisierung auf bestimmte Themengebiete (zum Beispiel Christliche Archäologie, Rechtsarchäologie, Industriearchäologie).

Die Archäologie untersucht Quellen unterschiedlicher Art. In der Vor- und Frühgeschichte hat man es hauptsächlich mit materieller Kultur zu tun, in der Frühgeschichte wird auch auf Schriftquellen zurückgegriffen. Diese stehen für Archäologen im Gegensatz zu Wissenschaftlern anderer Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft jedoch nicht im Mittelpunkt.

Auch Erkenntnisse zur Klima- und Umweltgeschichte, zur Ernährung oder zur Datierung von Funden tragen zur Rekonstruktion vergangener Kulturen bei.

Forschungsgeschichte

Anfänge der Altertumsforschung in Europa

In Europa entwickelte sich die Archäologie um 1450, weil man Zeugnisse für die in den Quellen der Antike geschilderten Ereignisse finden wollte.Cyriacus von Ancona (* um 1391; † um 1455), ein italienischer Kaufmann und Humanist, gilt als einer der Gründungsväter der modernen Klassischen Archäologie. Er reiste durch Griechenland und das gesamte östliche Mittelmeer, um seine Funde an antiken Gebäuden, Statuen und Inschriften festzuhalten, darunter archäologische Überreste, die seiner Zeit noch unbekannt waren: der Parthenon, Delphi, die ägyptischen Pyramiden, die Hieroglyphen. Er notierte seine archäologischen Entdeckungen in seinem Tagebuch: Commentaria (in sechs Bänden).

Die in der Renaissance einsetzende Wiedergeburt klassisch-antiker Gelehrsamkeit führte im 15. und 16. Jahrhundert zu einem gesteigerten Interesse an griechischen und römischen Altertümern und zu einer Welle der Sammelleidenschaft bezüglich antiker Kunstgegenstände. Doch auch weniger reisefreudige Gelehrte begannen, sich für die vorhandenen Zeugnisse vergangener Zeiten zu interessieren.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts trat an die Stelle der Sammelleidenschaft die akribische Erfassung der Denkmäler. In dieser Zeit wurden zahlreiche Enzyklopädien und Kataloge veröffentlicht, im späten 16. Jahrhundert vielfach mit Kupferstichen und Holzschnitten illustriert. In England veröffentlichte William Camden (1551–1632) im Jahre 1586 seine Britannia, einen Katalog der sichtbaren Altertümer. Bemerkenswert ist, dass er bereits Bewuchsmerkmale in Kornfeldern bemerkte und als solche interpretierte.

Michele Mercati (1541–1593) gilt als der erste europäische Gelehrte, der Steinwerkzeuge als solche einstufte; sein Werk wurde jedoch erst 1717 veröffentlicht. Trotz großer Popularität hatte die Archäologie als Wissenschaft noch keinen Stellenwert, denn es herrschte die Ansicht vor, dass ausschließlich historische Quellen und die Bibel zur Interpretation der Vergangenheit geeignet seien. So galt es noch lange als ein Faktum, dass – wie James Ussher aus der Bibel ableitete – die Menschheit im Oktober 4004 v. Chr. entstand. 1655 wagte es Isaac de La Peyrère, die sogenannten Donnerkeile (Steinzeitartefakte) Menschen zuzuordnen, die vor Adam lebten (Präadamiten-Hypothese). Nach einer Intervention der Inquisition widerrief er seine Theorie.

In Skandinavien wurden Bodendenkmäler schon früh beachtet. Bereits 1588 grub man einen Dolmen bei Roskilde aus. Im Jahre 1662 erhielt Uppsala einen Lehrstuhl für Altertumskunde. 1685 wurde in Houlbec-Cocherel in Nordfrankreich eine jungsteinzeitliche Grabkammer ausgegraben. Sie gilt als die älteste archäologische Grabung, weil hier 1722 der erste erhaltene Grabungsbericht erstellt wurde. Der Kieler Professor Johann Daniel Major führte um 1690 umfangreiche Ausgrabungen in Jütland durch und ließ zahlreiche Hügelgräber öffnen. Sein Ziel war es, die Herkunft der Einwohner der Halbinsel mit archäologischen Methoden zu klären.

Bernard de Montfaucons L’Antiquité expliquée erschien ab 1719. In zehn Bänden stellte er Kunstgegenstände aus dem Mittelmeerraum dar. Montfaucons Werk blieb für lange Zeit das Standardwerk.

Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts

Archäologische Forschungsmethoden setzten sich nun sukzessiv durch. Oftmals trafen einzelne Gelehrte schon früh bahnbrechende Schlussfolgerungen, die aber oft – da noch nicht zeitgemäß – unbeachtet blieben. Einer der Bahnbrecher war der französische Jacques Boucher de Perthes, der als Erster prähistorische Artefakte richtig zuordnete, wofür ihm aber erst mehr als 20 Jahre später, durch die Bestätigung Charles Lyells (1797–1875), Anerkennung zuteilwurde. Eine wichtige Erkenntnis war die Entdeckung des stratigraphischen Prinzips. Bereits lange vorher war die Zusammengehörigkeit und somit Gleichaltrigkeit von Funden, die sich in einer Schicht befanden (beispielsweise ein Steinartefakt im Fundzusammenhang mit einer ausgestorbenen Tierart), immer wieder diskutiert, aber nicht allgemein akzeptiert worden.

Ein Modell, das in seinen Grundzügen noch heute gilt, wurde 1836 von Christian Jürgensen Thomsen veröffentlicht. Er war Kurator in Kopenhagen und erfand das „Dreiperiodensystem“, das die Vorgeschichte der Menschheit in drei Phasen einteilt: die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Etwa 30 Jahre später, um 1865, unterschied J. Lubbock die Steinzeit noch in die des geschlagenen und die des geschliffenen Steins. Die Begriffe „Paläolithikum“ (Altsteinzeit) und „Neolithikum“ („Neusteinzeit“ / Jungsteinzeit) waren geboren. Die Epochen sind in sich vielfach untergliedert, aber die damals gefundene Unterteilung gilt – mit Einschränkungen – bis heute.

Die ersten großen Ausgrabungen fanden in den antiken Städten Pompeji und Herculaneum statt. Beide waren laut einem Bericht des römischen Schriftstellers Plinius des Jüngeren am 24. August 79 nach Christus durch den Ausbruch des Vesuvs ausgelöscht worden. Pompeji wurde Ende des 16. Jahrhunderts beim Bau einer Wasserleitung wiederentdeckt. 1748 begannen die Grabungen. In Herculaneum wurde erstmals 1709 gegraben, 1738 ließ Karl III. von Neapel die Stadt gezielt ausgraben. 1768 konnte das Theater, die Basilika und die Villa dei Papiri freigelegt werden.

Mit seinem Sendschreiben von den Herculanischen Entdeckungen, der ersten archäologischen Publikation, begründete Johann Joachim Winckelmann 1762 die neue Wissenschaft der Archäologie und gilt seither als Vater der (Klassischen) Archäologie. Winckelmann war auch der Erste, der eine Periodisierung und geschichtliche Einordnung der griechischen Kunst versuchte. Seine Entwicklungsstufen (alter Stil – hoher Stil – schöner Stil – Stil der Nachahmer – Verfall der Kunst) sind durch die enthaltene Wertung jedoch überholt. Für die Verbreitung seiner Forschung und deren Rezeption in der zeitgenössischen Literatur und Kunst war der Göttinger Professor Christian Gottlob Heyne entscheidend, der mit Winckelmann korrespondierte, seine Schriften rezensierte und bekanntmachte und in seinen Vorlesungen verwendete. 1802 wurde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel der erste Lehrstuhl für klassische Archäologie eingerichtet.

Die ägyptischen Baudenkmäler, allen voran die Pyramiden, waren bereits im Altertum beliebte Reiseziele (siehe Weltwunder). Im 17. Jahrhundert hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es sich hierbei um Königsgräber handelt. Die Ägyptologie nahm mit Napoleon Bonapartes Ägypten-Feldzug 1798 ihren Anfang. In Begleitung des Heeres befanden sich auch Wissenschaftler. Von besonderer Bedeutung war der Fund des Steins von Rosette, der 1822 Jean-François Champollion die Entzifferung der Hieroglyphen ermöglichte.

Von besonderer Bedeutung für die ägyptische Archäologie ist Auguste Mariette (1821–1881), der ab 1858 als Direktor des ägyptischen Altertümerdienstes mehr als dreißig Fundstätten ausgrub. Seine Methoden waren brachial (beispielsweise Sprengladungen). Die Feststellung der Fundumstände und wissenschaftliche Auswertungen waren damals noch nicht festgelegt, aber er beendete die Ära der reinen Schatzsucher (so Giovanni Battista Belzoni, 1778–1823), die zuvor zahllose Funde nach Europa geschafft hatten. Mariette selbst hat seit 1850 rund 7000 Objekte nach Paris (Louvre) gebracht. Nun setzte er sich jedoch vehement dafür ein, dass Ägyptens Altertümer nicht mehr außer Landes verschleppt wurden. Zur Aufbewahrung der Funde gründete Mariette den Vorläufer des Ägyptischen Nationalmuseums in Kairo. Karl Richard Lepsius (1810–1884) erstellte zwischen 1842 und 1845 eine umfassende Aufnahme ägyptischer und nubischer Denkmäler. 1859 wurde das Ergebnis in den zwölf Bänden der Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien veröffentlicht, welche allein 894 Farbtafeln enthalten. Um die archäologische Erforschung Griechenlands machte sich um 1840 besonders Ludwig Ross verdient, der als erster systematische Ausgrabungen auf der Akropolis von Athen durchführte.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Archäologie zunehmend zur Wissenschaft. Unterschieden sich die Ausgräber bisher nur unwesentlich von Schatzsuchern und Grabräubern, wurden nun die Grabungstechniken verfeinert, eine gute Dokumentation und exakte Einordnung der Funde wurden immer wichtiger.

Erst ab 1859 wurde das hohe Alter der Menschheit allgemein anerkannt. Im selben Jahr erschien Darwins Über die Entstehung der Arten. Der bereits 1856 entdeckte Fund des Neandertalers, der von Johann Carl Fuhlrott und Hermann Schaaffhausen vergeblich als eiszeitlich eingestuft wurde, konnte sich als solcher in Deutschland erst ab 1902 durchsetzen, als Rudolf Virchow starb, der als pathologische Autorität jede weiterführende Diskussion unterbunden hatte.

In Schweden entwickelte Oscar Montelius (1843–1921) ein System der differenzierten Typologie zur Einordnung (Periodisierung) von Fundstücken und schafft die Grundlage einer relativen Chronologie.

1853/54 wurden aufgrund eines ungewöhnlich niedrigen Wasserstandes bei Obermeilen am Zürichsee hölzerne Pfeiler, Steinbeile und Keramik entdeckt. Die Siedlung wurde von Ferdinand Keller untersucht. Lange Zeit glaubt man, bei diesen Feuchtbodensiedlungen habe es sich um Pfahlbauten im Wasser gehandelt. Ab den 1920er Jahren entspann sich eine heftige Diskussion um die Lage der Pfahlbauten. Es konkurrierten Ufer- und Wasserpfahlbauten. Heute weiß man, dass es Land- und Wasserpfahlbauten gab. Die neuen Untersuchungen in Hornstaad am Bodensee belegen Pfahlbauten im Wasser, bis zu 5 Meter vom Seeboden abgehoben. Rekonstruktionen (beispielsweise in Unteruhldingen am Bodensee) zeigen nicht nur die verschiedenen Lösungsvorschläge der Archäologie, sondern auch den aktuellen Forschungsstand nach den Befunden der Unterwasserarchäologie (Pfahlbaumuseum Unteruhldingen).

1846 beginnen die Ausgrabungen in Hallstatt. Die archäologische Erforschung der Kelten begann 1858, als Oberst Schwab die ersten Ausgrabungen in La Tène am Neuenburgersee (Schweiz) durchführte. 1872 wurde die Eisenzeit Europas erstmals in eine ältere Phase (Hallstattzeit) und eine jüngere Phase (Latènezeit) unterteilt.

Édouard Armand Lartet (1801–1871) untersuchte 1860 eine Fundstätte in den Pyrenäen (Massat) und fand dabei auch eine Geweihspitze mit eingraviertem Bärenkopf, der erste Fund jungpaläolithischer Kunst. Später grub er mehrere französische Höhlenfundplätze (Gorge d’Enfer, Laugerie-Haute, La Madeleine und Le Moustier) aus. Besondere Aufmerksamkeit erlangten die großartigen Höhlenmalereien, die 1879 in der Höhle von Altamira entdeckt wurden.

Die Entwicklung der Klassischen Archäologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde von Heinrich Schliemann (1822–1890) dominiert. Der Geschäftsmann und „Hobbyarchäologe“ Schliemann gilt als Begründer der Vorgeschichtsarchäologie Griechenlands und des ägäischen Raumes. 1869 grub er auf Ithaka und 1871 begann er am Hisarlık Tepe zu graben. Dort vermutet er das Troja Homers und wird recht behalten, obwohl er sich in der Bauperiode selbst täuschte. Seine Ausgrabungsmethoden waren sehr umstritten, so mancher Fachmann hielt von Schliemanns Fähigkeiten nichts. Sein Ruhm stützt sich vor allem auf die wertvollen Funde (beispielsweise „Schatz des Priamos“). Seine Entdeckung prähistorischer (vorhomerischer) Kulturen und Siedlungen löste zahlreiche weitere Grabungen im ägäischen Raum aus. Lange unterschätzt wurden die durch ihn bewirkten methodischen Fortschritte, wie die Betonung der Stratigraphie oder der Einsatz der Fotografie als Mittel der archäologischen Dokumentation.

1892 erhielt der Gründer des Instituts für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien, Moritz Hoernes, die erste das Gesamtgebiet der Prähistorischen Archäologie umfassende Lehrbefugnis Europas.

20. Jahrhundert

In Ägypten leistete ab 1880 Sir William Matthew Flinders Petrie (1853–1942) als Forscher und Ausgräber Pionierarbeit. Ein Meilenstein der archäologischen Forschung sind seine Methoden und Ziele der Archäologie, die er 1904 veröffentlichte. Darin legte Flinders Petrie vier Prinzipien dar:

  1. Sorgfalt im Umgang mit den Monumenten, die man ausgräbt und Rücksichtnahme auf potenzielle künftige Ausgräber
  2. peinliche Sorgfalt bei der Ausgrabung und Registrierung jedes vorgefundenen Details
  3. detaillierte und saubere Vermessung und Kartierung
  4. komplette Veröffentlichung der Resultate

1913 erschien der erste Band des Handbuchs der Archäologie, Herausgeber war Heinrich Bulle (1867–1945). Als vorbildliche Grabung dieser Zeit galt die 1922 begonnene Ausgrabung des (Argolis), die von schwedischen Archäologen vorgenommen wurde. Der gesamte Aushub wurde gesiebt und eine erstklassige Grabungsdokumentation erstellt. Der berühmteste archäologische Fund des 20. Jahrhunderts gelang Howard Carter (1873–1939) im selben Jahr. Er fand nach sechsjähriger Suche das Grab des Tut-anch-Amun.

Pionier der Luftbildarchäologie war nach dem Ersten Weltkrieg der britische Pilot Osbert Crawford, er fotografierte vom Flugzeug aus archäologische Fundstätten in England.

Gustaf Kossinna (1858–1931) stellte 1920 seine siedlungsarchäologischen Methoden vor. Seine Interpretationen, die den Germanen eine überragende kulturelle Bedeutung zuschrieben, dienten dem Nationalsozialismus als Beweis für die Überlegenheit der Germanen und der arischen Rasse. Die Diskreditierung in der Nachkriegszeit führte dazu, dass auf Jahrzehnte eine Anbindung archäologischer Funde an ethnische Gruppen obsolet war.

Die erste ordentliche Professur wurde 1927 in Marburg geschaffen und im folgenden Jahr mit Gero Merhart von Bernegg aus Bregenz besetzt. Er hatte sich 1924 mit Die Bronzezeit am Jenissei habilitiert. Bei ihm promovierten bis zu seiner Zwangspensionierung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1942 29 Studenten, nach dem Krieg kamen fünf weitere hinzu. Ab 1950 dominierte in Deutschland die Marburger Schule, die diese Akademiker bildeten. Gero von Merhart, wie er meist genannt wird, legte das Fach auf strenge Erfassung, Systematisierung und Katalogisierung fest und mied weitgehend die kulturgeschichtliche Deutung.

Thor Heyerdahl fuhr 1947 mit einem Floß von Südamerika nach Polynesien und wird als einer der Begründer der Experimentellen Archäologie betrachtet.

Seit dem 20. Jahrhundert greift die Archäologie vermehrt auf naturwissenschaftliche Methoden zurück. Dazu gehören die 1949 entwickelte Radiokarbonmethode zur Datierung von organischen Stoffen und die Strontiumisotopenanalyse zur Erforschung der Wanderbewegungen der ur- und frühzeitlichen Menschen. Auch Methoden der Fernerkundung wurden immer stärker bei archäologischen Forschungen angewandt. Die Archäologie hat sich zur Verbundwissenschaft entwickelt. Die Erforschung der 1991 in den Ötztaler Alpen gefundenen vorgeschichtlichen Leiche (Similaun-Mann/Ötzi) ist hierfür beispielhaft. Mit Hilfe der DNA-Analyse konnten weltweit erstmals die Verwandtschaftsbeziehungen von 40 Individuen aus einer bronzezeitlichen Begräbnisstätte in der Lichtensteinhöhle rekonstruiert werden.

Die New Archaeology der 1960er Jahre brachte die Forderung, Erkenntnisse aus Lebenswissenschaften in die Archäologie einzuführen. Das Konzept der Tragfähigkeit stammt aus der Ökologie und wurde angewandt, um Fragen von Bevölkerungsdichte und Siedlungsentwicklung zu untersuchen. konnte Reaktionen auf Klimaveränderungen gleichermaßen erklären, wie jahreszeitliche Wanderungen und Landnutzungsformen. Zudem wurden mathematische Simulationen und Modellbildungen und computergestützte Geoinformationssysteme als Methoden in die Archäologie eingebracht. Die New Archaeology war besonders im angelsächsischen Kulturraum stark entwickelt und konnte sich im deutschen Sprachraum nie durchsetzen. Als Grund gilt, dass in der angelsächsischen Tradition die Archäologie traditionell zur Anthropologie gehört, nicht zu den Geschichts- oder Kulturwissenschaften.

Als Antwort auf die New Archaeology entstand in den 1980er Jahren die Postprozessuale Archäologie, die Methoden aus den Kultur- und Sozialwissenschaften stärker in den Vordergrund rückte. Ein Kernbegriff ist die aus der Soziologie stammende , die Handlungsmotive und -optionen betrachtet. Berücksichtigt man zusätzlich die inhärente Subjektivität jeglicher Interpretation einer Kultur, von der nur die materiellen Artefakte erhalten sind, setzen postprozessuale Archäologen auf hermeneutische einerseits und selbstreflektierende Praktiken andererseits. Heutige Nachfahren der zu untersuchenden Kulturen werden gleichermaßen in die Arbeit der Archäologen einbezogen, wie bislang vernachlässigte soziale Perspektiven.

21. Jahrhundert

Zusammen mit anderen Gedächtnisinstitutionen sind archäologische Funde und Ausgrabungsstätten das besonders sensible kulturelle Gedächtnis und oft wirtschaftliche Grundlage (zum Beispiel Tourismus) eines Staates, einer Kommune oder einer Region. Gerade archäologische Funde und Ausgrabungsstätten haben auch politische Brisanz und sind in vielen bewaffneten modernen Konflikten des 21. Jahrhunderts als Teil des kulturellen Erbes eines der Primärziele und damit von Zerstörung und Plünderung bedroht. Oft soll dabei das kulturelle Erbe des Gegners nachhaltig beschädigt oder gar vernichtet werden beziehungsweise werden dabei archäologische Funde gestohlen und verbracht. Internationale und nationale Koordinationen hinsichtlich militärischer und ziviler Strukturen zum Schutz von archäologische Funde und Ausgrabungsstätten betreibt das Internationale Komitee vom Blauen Schild mit Sitz in Den Haag. Umfangreiche Missionen dazu gab es zum Beispiel 2011 in Ägypten und in Libyen, 2013 in Syrien, 2014 in Mali bzw. im Irak und seit 2015 im Jemen.

Siehe auch: Liste von Altertumswissenschaftlern und Archäologen

Fachgebiete

Archäologie ist ein Sammelbegriff vieler archäologischer Disziplinen, welche meist bestimmte Zeitabschnitte oder Regionen bezeichnen. Die einzelnen Disziplinen unterscheiden sich nicht nur im behandelten Forschungsgegenstand, sondern auch in den verwendeten Methoden, zum Beispiel bei der Unterwasserarchäologie. Daneben bilden archäologische Methoden einen Teilaspekt einer eigenständigen Wissenschaft, beispielsweise in der Forensik. In Fächern wie der Altamerikanistik oder auch der Klassischen Archäologie können die inhaltlichen Schwerpunkte nicht-archäologischer Natur sein.

Nach Epochen und Regionen

Die Disziplinen der Archäologie unterscheiden sich thematisch, zeitlich und räumlich. Dementsprechend unterschiedlich sind die Quellen derer sie sich bedienen. Während in der Prähistorischen Archäologie keine oder sehr spärlich schriftliche Quellen vorliegen und man sich vorwiegend auf die materiellen Hinterlassenschaften dieses Zeitabschnitts beruft, können andere archäologische Fachrichtungen zusätzlich Schriftquellen auswerten.

  • Prähistorische Archäologie oder Vor- (Ur-) und Frühgeschichte
Die Prähistorische Archäologie befasst sich mit einem Zeitraum, welcher mit den ersten Steingeräten vor etwa 2,5 Millionen Jahren beginnt und mit der Frühgeschichte (Völkerwanderungszeit, Römische Kaiserzeit, frühes Mittelalter) und den ersten Schriftquellen endet.
  • Provinzialrömische Archäologie
Dieses Spezialgebiet ist in der Schnittstelle zwischen der Ur- und Frühgeschichte und der Klassischen Archäologie angesiedelt. Mit den Methoden der Ur- und Frühgeschichte sind die römischen Provinzen Ziel der Forschung.
  • Klassische Archäologie
Der Schwerpunkt der Klassischen Archäologie liegt in den Hinterlassenschaften der antiken Welt. Genauer der Griechen, Etrusker und Römer in historischer Zeit (etwa zwischen dem 2. Jahrtausend v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr.). Zur Klassischen Archäologie zählen auch die Etruskologie und die Ägäische Vorgeschichte, die sich mit kykladischen, minoischen und mykenischen Funden befasst.
  • Mittelalterarchäologie oder Archäologie des Mittelalters
Die Mittelalterarchäologie beginnt fließend mit dem Ende der Frühgeschichte (etwa 9. Jahrhundert) und endet theoretisch mit dem Übergang zur Neuzeitarchäologie (ca. 16. Jahrhundert). Im Unterschied zur prähistorischen Archäologie arbeitet sie in einem Zeitraum, über den in zunehmendem Maße auch Schriftquellen vorliegen. Zudem ist häufig aufgehender Baubestand vorhanden, den die Archäologie des Mittelalters mit den Methoden der historischen Bauforschung (Bau- oder Monumentenarchäologie) untersucht.
  • Neuzeitarchäologie mit der Industriearchäologie
  • Historische Archäologie
Historische Archäologie ist ein Begriff, der die Parallelüberlieferung von materiellen archäologischen Quellen und schriftlicher Überlieferung umschreibt. Er wird einerseits pragmatisch für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit oder nur die der Neuzeit verwendet. Im methodologisch-phänomenologischen Sinne zielt er andererseits weltweit auf Kulturen bzw. Epochen mit sogenannter dichter (schriftlicher) Überlieferung ab.

Die nachfolgenden Disziplinen stellen geografische Schwerpunkte dar:

  • Ägyptologie
Die Ägyptologie befasst sich mit dem antiken Ägypten (etwa 5. Jahrtausend v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.). Die Koptologie, welche die Kultur der frühen Christen in Ägypten untersucht, ist ein Teilbereich der Ägyptologie.
  • Vorderasiatische Archäologie
Dieses Fachgebiet geht aus der überwiegend philologisch ausgerichteten Altorientalistik hervor und widmet sich den alten Kulturen des Nahen Ostens, im Wesentlichen das Gebiet der Türkei, des Iraks, des Irans, Syriens, Libanons, Israels und Jordaniens (Babylon, Assyrien, Sumer, Akkad, Elam, Hethiter und Urartu), aber auch mit den Nachfolgestaaten. Der untersuchte Zeitraum reicht vom 11. Jahrtausend v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. Die Vorderasiatische Archäologie steht in enger Verbindung zur Biblischen Archäologie, welche die Siedlungs- und Kulturgeschichte Palästinas erforscht und der Ägyptologie, da in manchen Epochen Ägypten das Gebiet des heutigen Israel und Libanon beherrschte, sich zu anderen Zeiten orientalische Reiche Ägypten einverleibten.
  • Archäologie der Neuen Welt, ein Teilgebiet der Altamerikanistik

Spezialgebiete

Nach Phasen und Aspekten der kulturellen Entwicklung
  • Primatenarchäologie (früheste Phase der Menschheit, erste Werkzeuge)
  • Siedlungsarchäologie (ab der Jungsteinzeit)
  • Montanarchäologie (Bergbau und Hüttenwesen, ab der Bronzezeit)
  • Christliche Archäologie (vor allem Spätantike)
  • Kirchenarchäologie
  • Rechtsarchäologie (vor allem Mittelalter)
  • Industriearchäologie
Nach besonderen Fundplätzen
  • Gletscherarchäologie
  • Küstenarchäologie
  • Schlachtfeldarchäologie (Zeithorizont: Bronzezeit bis 20. Jahrhundert)
  • Stadtarchäologie (Grabungen in heutigen Städten)
  • (entlang von Bahn-, Kanal-, Leitungs- und Straßenbaumaßnahmen)
  • Unterwasserarchäologie
Besondere Untersuchungsgegenstände
  • Bauarchäologie (Häuser)
  • Musikarchäologie (Musikinstrumente)
  • Textilarchäologie (Kleidung)
Besondere Fragestellungen
  • Umweltarchäologie (Frage nach den Mensch-Umweltbeziehungen in der Vergangenheit)
  • Kognitive Archäologie (Frage nach dem damaligen Bewusstsein)
  • Archäologische Geschlechterforschung (Frage nach den damaligen Rollen der Geschlechter)
Besondere Methoden
  • Archäoinformatik (Einsatz moderner Datenverarbeitung)
  • Archäometrie (Einsatz moderner naturwissenschaftlicher Methoden)
  • Geoarchäologie (Einsatz geowissenschaftlicher Methoden)
  • Luftbildarchäologie
  • Experimentelle Archäologie
Hilfswissenschaften
  • Archäozoologie und Archäobotanik (Schnittstelle zur Biologie)
Analyse von Tierknochen-, Pollen- und Pflanzenfunden, um die Umweltbedingungen zu rekonstruieren. Zu den Untersuchungsobjekten gehören Bodenproben ebenso wie Mageninhalte, Abfallgruben und Latrinen.
  • Paläopathologie (Schnittstelle zur Medizin)
Paläopathologen führen medizinische Untersuchungen an menschlichen Knochen und Geweben durch, um Alter und Geschlecht der Individuen zu bestimmen und auf ihren Gesundheitszustand zu schließen. Die Paläopathologie ermöglicht Erkenntnisse über Lebensbedingungen, Ernährungsgewohnheiten und Krankheiten. Des Weiteren sind Rückschlüsse auf die medizinische Versorgung und den sozialen Zusammenhalt unserer Vorfahren möglich.
  • Archäoastronomie oder Astroarchäologie, auch Paläoastronomie (Schnittstelle zur Astronomie)
Zur Analyse prähistorischer Kultstätten wird die Archäoastronomie benötigt. Beispielsweise werden die Sonnwendpunkte einer bestimmten Zeit berechnet, um die mögliche astronomische Bedeutung von Fundstätten zu erschließen.
  • Historische Bauforschung (Schnittstelle zur Architektur)

Nachbardisziplinen

  • Geschichtswissenschaft
  • Anthropologie
  • Paläontologie
  • Geophysik
  • Numismatik
  • Epigraphik
  • Paläographie
  • Philologie
  • Historische Klimatologie und Paläoklimatologie

Forschungsmethoden

Siehe auch: Kategorie:Archäologische Forschungsmethode

Archäologische Forschungsmethoden gliedern sich in solche der Quellenerschließung und solche der Interpretation. In der Öffentlichkeit wird meist nur die Erschließung der Quellen zur Kenntnis genommen. Zur Quellenerschließung zählt auch die typologische und chronologische Auswertung. Erst nach der Quellenerschließung und Aufbereitung folgt die historische Interpretation.

Quellenerschließung

Die Ausgrabung ist zwar die bekannteste Forschungsmethode, jedoch nur ein kleiner Teilbereich der archäologischen Arbeit. Die Dokumentation, Auswertung, Konservierung und Archivierung der Funde stellt den weitaus größten Teil der archäologischen Tätigkeit dar. Außerdem muss die Grabung sorgfältig vorbereitet werden.

Prospektion und Voruntersuchungen

→ Hauptartikel: Prospektion

Die Prospektion umfasst zerstörungsfreie Methoden, mit deren Hilfe eine Untersuchung potenzieller oder bekannter Fundplätze ermöglicht wird. Dazu gehören die Geländebegehung (Survey), die Luftbildarchäologie und geophysikalische Methoden (Geoelektrik, elektromagnetische Induktion, geomagnetische Kartierung sowie Bodenradar und LIDAR). Ebenfalls prospektiv einsetzen lässt sich die Phosphatanalyse.

Eingeleitet wird eine Ausgrabung durch archäologische Voruntersuchungen. Zum Einsatz kommen hier Suchgräben, magnetische Sondierung, Bodenwiderstandsmessung, Luftbilder und andere Methoden der Bodenforschung. Die Voruntersuchungen dienen dazu, sich ein Bild der potenziellen Grabungsstelle zu machen, um die eigentliche Grabung besser planen zu können.

Ausgrabung

→ Hauptartikel: Ausgrabung

Die meisten Fundplätze werden heute durch Baumaßnahmen entdeckt. Über Notgrabungen, auch Rettungsgrabungen genannt, versucht die archäologische Denkmalpflege diese Befunde vor ihrer endgültigen Zerstörung auszuwerten. Seltener sind Forschungsgrabungen, bei denen unter primär wissenschaftlichen Interessen Fundplätze zur Grabung ausgewählt und ohne äußeren Zeitdruck untersucht werden können.

Bei der Grabung werden verschiedene Grabungstechniken angewandt. Eine moderne Grabung ist befundorientiert, d. h. die Funde werden in ihrer räumlichen und zeitlichen Einbettung auf Befunde bezogen.

Da jede Ausgrabung zur Zerstörung eines Befundes führt, soll eine exakte Dokumentation den Fundplatz, zumindest auf dem Papier, auch später bis ins Detail rekonstruierbar machen. Die wichtigsten Arbeitsmittel der Ausgrabung sind deshalb, neben der Kelle, „Papier und Buntstift“.

Bauforschung

→ Hauptartikel: Bauforschung

Die Bauforschung ist ein wesentlicher Teil sowohl der klassischen Archäologie als auch der Mittelalterarchäologie, wohingegen sie in der Ur- und Frühgeschichte mangels aufgehend erhaltener Bauwerke nur eine untergeordnete Rolle spielt. Eine der Dokumentationsmethoden ist die Photogrammetrie.

Auswertung

Gerade am sehr populären Beispiel der Gletschermumie Ötzi ist zu erkennen, dass die Ausgrabung nur einen Bruchteil der archäologischen Arbeit darstellt. Der 1991 entdeckte Fund wird bis heute wissenschaftlich untersucht.

Typologie

Die Typologie ist die Klassifikation von Objekten nach Kriterien von Form und Material. Sie ist grundlegend für die Einordnung des Fundmaterials, da sie Vergleiche mit Fundsituationen an anderen Fundplätzen ermöglicht und zur Grundlage von Kombinationsanalysen (zur relativchronologischen Datierung wie zur sozioökonomischen Einordnung) und Verbreitungsanalysen wird.

Materialbestimmungen

Wie bei der Prospektion und der Altersbestimmung werden auch für Materialbestimmungen moderne naturwissenschaftliche Techniken eingesetzt (siehe Archäometrie). Zur Identifikation und Detailuntersuchung von Artefakten dienen unter anderem die Mikroskopie, Infrarot- und Ultraschallaufnahmen, Röntgen, chemische Analysen, Spektralanalysen und Laserscans.

Altersbestimmung

→ Hauptartikel: Altersbestimmung

Ein Schwerpunkt der Fundanalyse ist die Datierung der Befunde (zum Beispiel Grab) anhand der Funde (zum Beispiel Grabbeigabe). Bei der Altersbestimmung wird zwischen absoluter Chronologie und relativer Chronologie unterschieden.

Die relative Chronologie setzt einen Fund dabei in Bezug zu einem anderen. Ist er jünger, älter oder gar gleichzeitig? J.J. Winckelmanns „vergleichendes Sehen“ ist eine der ersten Methoden zur relativen Chronologie.

  • Fundkombination von geschlossenen Funden (siehe auch Seriation und Korrespondenzanalyse).
  • Chorologie
  • Stratigraphie

Bei der absoluten Chronologie wird einem Fund ein absolutes Datum (Jahr, Jahrhundert) zugeordnet

  • Radiokarbonmethode (für organische Stoffe)
  • Thermolumineszenzdatierung auch: TL-Datierung (für Keramik)
  • Dendrochronologie (für Holz)
  • Kalium-Argon-Datierung (für Gestein)

Interpretation

Die Methoden der Interpretation sind in der Regel eher geisteswissenschaftlich. Für die prähistorische Archäologie ist der Analogieschluss die wesentliche Möglichkeit der Interpretation. In der historischen Archäologie (zum Beispiel Klassische Archäologie oder Archäologie des Mittelalters) ist es der Vergleich mit Informationen aus anderen Quellen, wie schriftlicher oder bildlicher Überlieferung.

Funde

Siehe auch: Kategorie:Archäologischer Fundplatz
Siehe auch: Kategorie:Archäologischer Fund

Archäologie in Deutschland

In Deutschland gehört die archäologische Denkmalpflege (Bodendenkmalpflege) zu den Aufgaben der Bundesländer (siehe auch Landesarchäologe), meist als eigener Fachbereich innerhalb des Denkmalamtes organisiert. Größere Städte haben oft eine eigene Stadtarchäologie. Die Mehrzahl der Grabungen wird heute im Rahmen denkmalpflegerischer Notgrabungen entweder von den betreffenden Ämtern selbst oder im Rahmen der Firmenarchäologie von beauftragten Spezialfirmen durchgeführt. Gezielte Forschungsgrabungen sind die Ausnahme, da unnötige Bodeneingriffe auch hier vermieden werden und eine Finanzierung nur über Drittmittel möglich ist. Mehrere Institutionen fördern Forscher und Projekte durch Archäologiepreise. Ein wichtiger Geldgeber für Forschungsgrabungen ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Deutsche Grabungen im Ausland werden hingegen im Rahmen von Forschungsprojekten der Universitäten, des Deutschen Archäologischen Instituts oder des Römisch-Germanischen Zentralmuseums durchgeführt.

Archäologie außerhalb Europas

Archäologie in Amerika

→ Hauptartikel: Archäologie in Nordamerika

Die Archäologie gehört in Amerika zur Anthropologie (Völkerkunde) und hat aus diesem Grund eine völlig andere Ausrichtung als die europäische Forschung. Dies folgt vor allem aus dem Umstand, dass zum Zeitpunkt der Besiedlung der neuen Welt zuerst ethnographische Untersuchungen an noch existierenden Ureinwohnern stattfanden. Die eher spärlichen präkolumbischen Funde sind ein weiterer Grund für den in der Erforschung kultureller Prozesse liegenden Schwerpunkt amerikanischer Archäologie.

Als Pionier der amerikanischen Archäologie gilt Thomas Jefferson (1743–1826), welcher ab 1784 einige Grabhügel untersuchte, um ihr Alter zu bestimmen. Jefferson setzte dabei erstmals eine Methode ein, die als Vorläufer der Dendrochronologie angesehen werden kann: er zählte die Jahresringe der auf den Grabhügeln stehenden Bäume.

Die ersten großen Ausgrabungen in Mittelamerika wurden Ende des 19. Jahrhunderts im Mayazentrum Copán durchgeführt. 1911 entdeckte Hiram Bingham III. die Inkastadt Machu Picchu.

Im Jahre 1990 fanden Archäologen in der Nähe von Mexiko-Stadt über 10.000 Artefakte aus der Zeit der spanischen Eroberung des Landes. Man fand nicht nur menschliche Knochen, sondern auch Waffen, Kleidung, Haushaltsgeräte und Gegenstände aus dem persönlichen Besitz von Hernán Cortés. Die Fundstelle Tecoaque (vorspanischer Name: Zultepec) wurde als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen.

Archäologie in Indien und China

1863 wurde in Indien die Archaeological Survey of India gegründet. 1921/1922 entdeckte man eine der ältesten Hochkulturen der Menschheit, die Indus-Kultur. Ausgegraben wurden unter anderem die Städte Harappa und Mohenjo-Daro.

Archäologie in China begann mit dem schwedischen Geologen Johan Gunnar Andersson (1874–1960), der 1921 bei Tsun in Honan eine jungsteinzeitliche Wohnhöhle entdeckte (Yangshao-Kultur) und damit bewies, dass China in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war. 1928 wurde Anyang ausgegraben, die Hauptstadt der Shang-Dynastie des 2. Jahrtausends v. Chr.

1974 wurde die Terrakottaarmee rund um das Grab des chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi bei Xi’an entdeckt.

→ Hauptartikel: Archäologie in China

Archäologie in Afrika

Afrika ist nicht nur in paläoanthropologischer Hinsicht die Wiege der Menschheit, sondern auch die unserer Kultur. Nur in Afrika kommen Steingeräte vor, die 2,5 Millionen Jahre alt sind und deren Herstellung mit den ersten Homo-Arten unserer Spezies in Verbindung gebracht wird. Die betreffenden Werkzeuge – einfache Geröllgeräte vom Oldowan-Typ, später die Faustkeile, um die Leitformen zu nennen – kommen auch in anderen Teilen der Welt vor, nur sind sie dort deutlich jünger. In Europa datieren die ältesten Stellen auf eine Million Jahre. Neue, etwa 3,3 Millionen Jahre alte Funde in Lomekwi 3, Kenia, werden als Beleg für eine eigenständige archäologische Kultur interpretiert, vorschlagsweise Lomekwian genannt.

Bereits seit dem 17. Jahrhundert ist der Nordosten Afrikas Gegenstand intensiver Forschungen durch die Ägyptologie und Koptologie. Diese Region des Kontinents ist auch im internationalen Vergleich hervorragend dokumentiert. Da jedoch die ältesten Schriftquellen im subsaharischen Afrika nicht weiter als 600 Jahre zurückreichen, kommt der Archäologie gerade hier eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der kurzen Forschungstradition im Vergleich zu Mitteleuropa steht man hier allerdings noch vielfach am Anfang.

Aufbereitung für die Öffentlichkeit und Schutz

Die Vermittlung archäologischer Forschungsergebnisse erfolgt auf verschiedene Weise:

  • durch Fachbücher und Fachzeitschriften
  • durch populärwissenschaftliche Publikationen
  • in Museen (vgl. Archäologische Sammlung)
  • in situ: Funde und Befunde können in Form eines Archäologischen Fensters dauerhaft am Ort des Fundes oder an einem anderen geeignetem Ort präsentiert und zugleich vor Eingriffen und Witterung geschützt werden.
  • im Gelände: Oberirdisch sichtbare Bodendenkmäler können durch Ausschilderung oder im Rahmen eines Wanderlehrpfades erschlossen werden (vgl. , wie zum Beispiel der Archäologisch-naturkundliche Wanderweg Lübeck). In einem Archäologischen Park treten zumeist Rekonstruktionen hinzu. Rekonstruktionen oder der Wiederaufbau sind wissenschaftlich sehr umstritten, da eine Rekonstruktion immer spekulativ ist und nur den aktuellen Wissensstand widerspiegelt. Zudem oftmals gefärbt durch den herrschenden Zeitgeist. Es ergeben sich jedoch auch Schnittstellen zur Experimentellen Archäologie, indem die Machbarkeit und der Praxisbezug einer Theorie überprüft werden können.
  • durch Führungen
  • durch museumspädagogische Vorführungen (meist als Experimentelle Archäologie deklariert). Vielerorts bestehen regionale Gesellschaften und Vereine, die sich der Archäologie widmen und entsprechende Aktionen tragen (siehe Liste der Archäologischen Gesellschaften in Deutschland).

Zunehmend wird international auch der Schutz der archäologischen Funde für die Öffentlichkeit im Hinblick auf Katastrophen, Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen durchgesetzt. Das geschieht einerseits durch internationale Abkommen und andererseits durch Organisationen die den Schutz überwachen beziehungsweise durchsetzen. Als weltweites Beispiel gilt Blue Shield International mit seinen Archäologen und lokalen Partnerorganisationen. Die Wichtigkeit der archäologischen Funde im Bezug auf Identität, Tourismus und nachhaltiges Wirtschaftswachstum werden immer wieder betont. So wurde auch vom Präsident von Blue Shield International, Karl von Habsburg, bei einem Kulturgutschutz-Einsatz im April 2019 im Libanon mit der United Nations Interim Force in Lebanon erläuterte: „Kulturgüter sind ein Teil der Identität der Menschen, die an einem bestimmten Ort leben. Zerstört man ihre Kultur, so zerstört man damit auch ihre Identität. Viele Menschen werden entwurzelt, haben oft keine Perspektiven mehr und flüchten in der Folge aus ihrer Heimat.“

Archäologische Institute

→ Hauptartikel: Liste der ausländischen archäologischen Institute in Griechenland und Liste der ausländischen archäologischen, historischen und kunsthistorischen Institute in Rom

Film

  • „Unter dem Boden“, ein Film von Erich Langjahr

Literatur

Buchpublikationen

(chronologisch sortiert)

Einführungen
  • G. Th. Schwarz: Archäologen an der Arbeit. Franke, 1965.
  • Johannes Bergemann: Orientierung Archäologie – was sie kann, was sie will. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-499-55612-X (Klassische Archäologie).
  • Colin Renfrew, Paul G. Bahn: Archaeology – Theories, Methods and Practice. 5. Auflage. Thames & Hudson, London 2008, ISBN 978-0-500-28719-4 (gute englischsprachige Einführung); gekürzte deutsche Übersetzung von Helmut Schareika: Basiswissen Archäologie. Theorien – Methoden – Praxis, Philipp von Zabern, Mainz 2009, ISBN 978-3-8053-3948-3.
  • Manfred K. H. Eggert: Prähistorische Archäologie. Konzepte und Methoden. 4. überarb. Auflage. UTB Francke, Tübingen/Basel 2008, ISBN 978-3-8252-3696-0.
  • Hans Jürgen Eggers: Einführung in die Vorgeschichte. Neu herausgegeben von Christof Krauskopf. Mit einem Nachwort von Claudia Theune. 6. Auflage. scrîpvaz, Schöneiche bei Berlin 2010, ISBN 978-3-942836-17-3. Mit einem Verzeichnis der Schriften von Hans Jürgen Eggers.
  • Manfred K. H. Eggert, Stefanie Samida: Ur- und frühgeschichtliche Archäologie. 2. Auflage. UTB, Tübingen 2013, ISBN 978-3-8252-3890-2.
  • Barbara Scholkmann, Hauke Kenzler, Rainer Schreg (Hrsg.): Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Grundwissen. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 2016, ISBN 978-3-534-26811-5.
Überblick
  • Paul G. Bahn (Hrsg.): Archaeology. Cambridge Illustrated History. Cambridge University Press, Cambridge 1996, ISBN 0-521-45498-0.
  • Reinhard Bernbeck: Theorien in der Archäologie (UTB Wissenschaft Band 1964). Francke Verlag, Tübingen/Basel 1997, ISBN 3-8252-1964-X, ISBN 3-7720-2254-5.
  • Marion Benz, Christian Maise: Archäologie. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1966-4.
  • Manfred K. H. Eggert: Archäologie. Grundzüge einer Historischen Kulturwissenschaft. Francke, Tübingen 2006, ISBN 3-8252-2728-6.
  • Der Brockhaus Archäologie. Hochkulturen, Grabungsstätten, Funde. F.A. Brockhaus, Mannheim/Leipzig 2008, ISBN 978-3-7653-3321-7.
  • Alain Schnapp: Die Entdeckung der Vergangenheit. Ursprünge und Abenteuer der Archäologie (aus dem Französischen von Andreas Wittenburg). Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-93359-8 (Rezension von Lutz Bunk Archäologische Detektivarbeit).
  • Jeorjios Martin Beyer: Archäologie. Von der Schatzsuche zur Wissenschaft. Philipp von Zabern, Mainz 2010, ISBN 978-3-8053-4166-0.
  • Matthias Knaut, Roland Schwab (Hrsg.): Archäologie im 21. Jahrhundert. Innovative Methoden – bahnbrechende Ergebnisse. Konrad Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2188-6.
  • Geoffrey John Tassie, Lawrence Stewart Owens: Standards of Archaeological Excavations: A Fieldguide to the Methology, Recording Techniques and Conventions, London 2010, ISBN 978-1-906137-17-5.
  • Marco Kircher: Wa(h)re Archäologie. Die Medialisierung archäologischen Wissens im Spannungsfeld von Wissenschaft und Öffentlichkeit (Reihe Historische Lebenswelten), transcript. Verlag für Kommunikation, Kultur und soziale Praxis, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2037-5.
  • Aedeen Cremin: Große Enzyklopädie der Archäologie. Die wichtigsten archäologischen Stätten der Welt. Konrad Theiss, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2753-6.
  • Bruce Trigger: A History of Archaeological Thought. Cambridge University Press, Cambridge 1990, ISBN 0-521-33818-2.
  • S. Wolfram, U. Sommer: Macht der Vergangenheit – Wer macht Vergangenheit. Archäologie und Politik. In: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 3. Beier & Beran, Wilkau-Hasslau 1993.
Archäologie in Deutschland
  • Martin Kuckenburg: Siedlungen der Vorgeschichte in Deutschland, 300 000 bis 15 v. Chr. DuMont, Köln 1994, ISBN 3-7701-2922-9.
  • Wilfried Menghin, Dieter Planck (Hrsg.): Menschen Zeiten Räume Archäologie in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1596-0.
  • Uta von Freeden, Siegmar von Schnurbein (Hrsg.): Spuren der Jahrtausende. Archäologie und Geschichte in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1337-2 (Zusammen mit dem nächsten Band die „Leistungsschau der deutschen Landesarchäologien“).
Archäologie in Europa
  • Barry Cunliffe: Illustrierte Vor- und Frühgeschichte Europas. Campus, Frankfurt/Main 2000, ISBN 3-88059-979-3.
  • Peter F. Biehl, Alexander Gramsch, Arkadiusz Marciniak (Hrsg.): Archäologien Europas. Geschichte, Methoden und Theorien (= Tübinger Archäologische Taschenbücher. Band 3). Waxmann, Münster 2002, ISBN 3-8309-1067-3.

Schriftenreihen

  • Grazer altertumskundliche Studien, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main u. a.
  • Archäologische Berichte der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte

Archäologische Zeitschriften

Siehe auch: Kategorie:Archäologische Zeitschrift

Wörterbücher und Enzyklopädien

  • Enrico Brühl: Archäologisch-Geologisches Wörterbuch Deutsch–Englisch, Englisch–Deutsch = Archaeological and geological dictionary German–English, English–German. Beier & Beran, Langenweißbach 2017, ISBN 978-3-95741-073-3.
  • Andrea Gorys: Wörterbuch Archäologie. CD-ROM, Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 978-3-89853-482-6.
  • Eric M. Meyers (Hrsg.): The Oxford Encyclopedia of Archaeology in the Near East. 5 Bände. New York/Oxford 1997.
  • Heinrich Otte: Archäologisches Wörterbuch zur Erklärung der in den Schriften über christliche Kunstalterthümer vorkommenden Kunstausdrücke: Deutsch, Lateinisch, Französisch und Englisch. Leipzig 1877, Reprint der Originalausgabe durch Reprint-Verlag Leipzig 2001, ISBN 3-8262-1513-3.

Online-Publikationen

  • Guido Nockemann: The DAS Project – Digitization of an archaeological collection, 2011, e-paper for the Day Of Archaeology 2011 (englisch)

Literaturrecherche

  • Propylaeum Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften

Weblinks

Commons: Archaeology – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Archäologie – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Archäologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur zur Archäologie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Internet-Portal zur Archäologie Der mit großem Abstand umfangreichste deutschsprachige Zugang zur Archäologie im Internet, wird ständig aktualisiert.
  • Onlineportal zur Prähistorischen Archäologie. Onlineportal mit umfangreicher Wissensdatenbank zur prähistorischen Archäologie
  • Luftbildarchäologie Bilder (ungarisch)
  • Experimentelle Archäologie, Archeoparagliding, Rekonstruktionen Website von Marek Poznański (mehrsprachig)

Vereine und Organisationen

  • Deutscher Archäologen-Verband
  • Deutsches Archäologisches Institut
  • Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e. V. (DGUF)
  • Stiftung Archäologie
  • Liste aller Landesämter für Archäologie in Deutschland
  • Archäologische Gesellschaft Innsbruck Website der Archäologischen Gesellschaft Innsbruck
  • Archäologiemuseen bei webmuseen.de
  • www.exar.org EXAR – Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e. V.
  • EXARC (European EXchange on Archaeological Research and Communication) Zusammenschluss europäischer Institutionen zur Experimentellen Archäologie.
  • AG Computeranwendungen und Quantitative Methoden in der Archäologie
  • Arbeitsgruppe „Archäologie und Archäobotanik Afrikas“ im Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt
  • Website zur Bodendenkmalpflege in Krefeld
  • Dachverband Archäologischer Studierendenvertretungen
  • Liste der in Österreich tätigen Grabungsfirmen und Institutionen

Einzelnachweise

  1. Sonia Harmand, Jason E. Lewis, Craig S. Feibel, Christopher J. Lepre, Sandrine Prat: 3.3-million-year-old stone tools from Lomekwi 3, West Turkana, Kenya. In: Nature. Band 521, Nr. 7552, 21. Mai 2015, ISSN 0028-0836, S. 310–315, doi:10.1038/nature14464 (nature.com [abgerufen am 27. Mai 2017]). 
  2. Vgl. M. K. H. Eggert: Archäologie: Grundzüge einer Historischen Kulturwissenschaft, Tübingen/Basel 2006, UTB 2728.
  3. Hansjürgen Müller-Beck: Die Steinzeit – Der Weg der Menschen in die Geschichte. C.H. Beck, München 2008, S. 22.
  4. Andreas Grüner: Archäologie als Kapital – Die medialen Strategien des Cyriacus von Ancona (1390–1452). In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst. Band 63.2012, 1. Januar 2012, S. 7–36 (digizeitschriften.de [abgerufen am 13. Dezember 2016]). 
  5. Edward W. Bodnar, Later travels, mit Clive Foss (2004) ISBN 978-0-674-00758-1
  6. David Rice McKee: Isaac De la Peyrère, A Precursor of Eighteenth-Century Critical Deists. In: PMLA. Band 59, Nr. 2, 1. Januar 1944, S. 456–485, S. 459, doi:10.2307/459339, JSTOR:459339. 
  7. Geschichte und Ausstattung des Instituts – Der Beginn der Urgeschichte in Europa. Institut für Urgeschichte & Historische Archäologie der Universität Wien, archiviert vom Original am 20. Oktober 2013; abgerufen am 3. Februar 2015. 
  8. Vgl. Homepage des U.S. Committee of the Blue Shield; abgerufen am 26. Oktober 2016. Isabelle-Constance v. Opalinski: Schüsse auf die Zivilisation. In: FAZ, 20. August 2014. Hans Haider: Missbrauch von Kulturgütern ist strafbar. In: Wiener Zeitung, 29. Juni 2012; Aisling Irwin: A no-strike list may shield Yemen`s ancient treasures from war. In: New Scientist. Daily news vom 23. Januar 2017 (abgerufen am 17. September 2017).
  9. Karl von Habsburg auf Mission im Libanon. Abgerufen am 19. Juli 2019. 
  10. Jyot Hosagrahar: Culture: at the heart of SDGs. UNESCO-Kurier, April–Juni 2017.
  11. Rick Szostak: The Causes of Economic Growth: Interdisciplinary Perspectives. Springer, Heidelberg/Berlin 2010, ISBN 978-3-540-92282-7.
  12. Corine Wegener, Marjan Otter: Cultural Property at War: Protecting Heritage during Armed Conflict. In: The Getty Conservation Institute, Newsletter 23.1, Spring 2008.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4002827-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85006507 | NDL: 00566298

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 15:38

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Die Archaologie altgriechisch ἀrxaῖos archaios deutsch alt und logos logos Lehre wortlich also Lehre von den Altertumern ist eine Wissenschaft die mit naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Methoden die kulturelle Entwicklung der Menschheit erforscht Sie hat sich weltweit zu einem Verbund unterschiedlichster theoretischer und praktischer Fachrichtungen entwickelt Ausgrabung eines Bodendenkmals In situ Archaologie Fund dokumentation in der Unter wasser archaologieFund objekte mussen aus gewertet und klass ifiziert werdenExperimentelle Archaologie Archaologische Deutungen werden in einer re konstru ierten Situation uberpruft Die Archaologie befasst sich mit materiellen Hinterlassenschaften des Menschen wie etwa Gebauden Werkzeugen und Kunstwerken Sie umfasst einen Zeitraum von den ersten Steinwerkzeugen vor etwa 2 5 Millionen Jahren bis in die nahere Gegenwart Aufgrund neuer Funde in Afrika die etwa 3 3 Millionen Jahre alt sind wird auch ein deutlich fruherer Beginn der Werkzeugherstellung in Betracht gezogen Materielle Hinterlassenschaften der jungsten Geschichte beispielsweise Konzentrationslager und Bunkerlinien aus dem Zweiten Weltkrieg werden heute ebenfalls mit archaologischen Methoden ausgewertet auch wenn dieser Ansatz einer zeitgeschichtlichen Archaologie fachintern umstritten ist Obwohl die Archaologie eine verhaltnismassig junge Wissenschaft ist ist es kaum mehr moglich alle Zeitraume zu uberblicken so dass sich verschiedene Fachrichtungen herausbildeten Dabei konnen die Epochen regional unterschiedlich datiert sein teilweise sind sie nicht uberall dokumentierbar Neben der Orientierung an Epochen zum Beispiel Mittelalterarchaologie oder Regionen zum Beispiel Vorderasiatische Archaologie gibt es auch die Spezialisierung auf bestimmte Themengebiete zum Beispiel Christliche Archaologie Rechtsarchaologie Industriearchaologie Die Archaologie untersucht Quellen unterschiedlicher Art In der Vor und Fruhgeschichte hat man es hauptsachlich mit materieller Kultur zu tun in der Fruhgeschichte wird auch auf Schriftquellen zuruckgegriffen Diese stehen fur Archaologen im Gegensatz zu Wissenschaftlern anderer Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft jedoch nicht im Mittelpunkt Auch Erkenntnisse zur Klima und Umweltgeschichte zur Ernahrung oder zur Datierung von Funden tragen zur Rekonstruktion vergangener Kulturen bei ForschungsgeschichteAnfange der Altertumsforschung in Europa Cyriacus von Ancona auf einem Fresko von 1459 Benozzo Gozzoli In Europa entwickelte sich die Archaologie um 1450 weil man Zeugnisse fur die in den Quellen der Antike geschilderten Ereignisse finden wollte Cyriacus von Ancona um 1391 um 1455 ein italienischer Kaufmann und Humanist gilt als einer der Grundungsvater der modernen Klassischen Archaologie Er reiste durch Griechenland und das gesamte ostliche Mittelmeer um seine Funde an antiken Gebauden Statuen und Inschriften festzuhalten darunter archaologische Uberreste die seiner Zeit noch unbekannt waren der Parthenon Delphi die agyptischen Pyramiden die Hieroglyphen Er notierte seine archaologischen Entdeckungen in seinem Tagebuch Commentaria in sechs Banden Die in der Renaissance einsetzende Wiedergeburt klassisch antiker Gelehrsamkeit fuhrte im 15 und 16 Jahrhundert zu einem gesteigerten Interesse an griechischen und romischen Altertumern und zu einer Welle der Sammelleidenschaft bezuglich antiker Kunstgegenstande Doch auch weniger reisefreudige Gelehrte begannen sich fur die vorhandenen Zeugnisse vergangener Zeiten zu interessieren Ab Mitte des 16 Jahrhunderts trat an die Stelle der Sammelleidenschaft die akribische Erfassung der Denkmaler In dieser Zeit wurden zahlreiche Enzyklopadien und Kataloge veroffentlicht im spaten 16 Jahrhundert vielfach mit Kupferstichen und Holzschnitten illustriert In England veroffentlichte William Camden 1551 1632 im Jahre 1586 seine Britannia einen Katalog der sichtbaren Altertumer Bemerkenswert ist dass er bereits Bewuchsmerkmale in Kornfeldern bemerkte und als solche interpretierte Michele Mercati 1541 1593 gilt als der erste europaische Gelehrte der Steinwerkzeuge als solche einstufte sein Werk wurde jedoch erst 1717 veroffentlicht Trotz grosser Popularitat hatte die Archaologie als Wissenschaft noch keinen Stellenwert denn es herrschte die Ansicht vor dass ausschliesslich historische Quellen und die Bibel zur Interpretation der Vergangenheit geeignet seien So galt es noch lange als ein Faktum dass wie James Ussher aus der Bibel ableitete die Menschheit im Oktober 4004 v Chr entstand 1655 wagte es Isaac de La Peyrere die sogenannten Donnerkeile Steinzeitartefakte Menschen zuzuordnen die vor Adam lebten Praadamiten Hypothese Nach einer Intervention der Inquisition widerrief er seine Theorie Zeichnung der Ausgrabung von Cocherel im Jahre 1685Steinkiste von Sodra Harene auf dem Graberfeld Jattakullen Schweden In Skandinavien wurden Bodendenkmaler schon fruh beachtet Bereits 1588 grub man einen Dolmen bei Roskilde aus Im Jahre 1662 erhielt Uppsala einen Lehrstuhl fur Altertumskunde 1685 wurde in Houlbec Cocherel in Nordfrankreich eine jungsteinzeitliche Grabkammer ausgegraben Sie gilt als die alteste archaologische Grabung weil hier 1722 der erste erhaltene Grabungsbericht erstellt wurde Der Kieler Professor Johann Daniel Major fuhrte um 1690 umfangreiche Ausgrabungen in Jutland durch und liess zahlreiche Hugelgraber offnen Sein Ziel war es die Herkunft der Einwohner der Halbinsel mit archaologischen Methoden zu klaren Bernard de Montfaucons L Antiquite expliquee erschien ab 1719 In zehn Banden stellte er Kunstgegenstande aus dem Mittelmeerraum dar Montfaucons Werk blieb fur lange Zeit das Standardwerk Mitte des 18 bis Mitte des 19 Jahrhunderts Archaologische Forschungsmethoden setzten sich nun sukzessiv durch Oftmals trafen einzelne Gelehrte schon fruh bahnbrechende Schlussfolgerungen die aber oft da noch nicht zeitgemass unbeachtet blieben Einer der Bahnbrecher war der franzosische Jacques Boucher de Perthes der als Erster prahistorische Artefakte richtig zuordnete wofur ihm aber erst mehr als 20 Jahre spater durch die Bestatigung Charles Lyells 1797 1875 Anerkennung zuteilwurde Eine wichtige Erkenntnis war die Entdeckung des stratigraphischen Prinzips Bereits lange vorher war die Zusammengehorigkeit und somit Gleichaltrigkeit von Funden die sich in einer Schicht befanden beispielsweise ein Steinartefakt im Fundzusammenhang mit einer ausgestorbenen Tierart immer wieder diskutiert aber nicht allgemein akzeptiert worden Ein Modell das in seinen Grundzugen noch heute gilt wurde 1836 von Christian Jurgensen Thomsen veroffentlicht Er war Kurator in Kopenhagen und erfand das Dreiperiodensystem das die Vorgeschichte der Menschheit in drei Phasen einteilt die Steinzeit die Bronzezeit und die Eisenzeit Etwa 30 Jahre spater um 1865 unterschied J Lubbock die Steinzeit noch in die des geschlagenen und die des geschliffenen Steins Die Begriffe Palaolithikum Altsteinzeit und Neolithikum Neusteinzeit Jungsteinzeit waren geboren Die Epochen sind in sich vielfach untergliedert aber die damals gefundene Unterteilung gilt mit Einschrankungen bis heute Pompeji und der Vesuv um 1900Johann Joachim Winckelmann Portrat von Anton Raphael Mengs 1755 Die ersten grossen Ausgrabungen fanden in den antiken Stadten Pompeji und Herculaneum statt Beide waren laut einem Bericht des romischen Schriftstellers Plinius des Jungeren am 24 August 79 nach Christus durch den Ausbruch des Vesuvs ausgeloscht worden Pompeji wurde Ende des 16 Jahrhunderts beim Bau einer Wasserleitung wiederentdeckt 1748 begannen die Grabungen In Herculaneum wurde erstmals 1709 gegraben 1738 liess Karl III von Neapel die Stadt gezielt ausgraben 1768 konnte das Theater die Basilika und die Villa dei Papiri freigelegt werden Mit seinem Sendschreiben von den Herculanischen Entdeckungen der ersten archaologischen Publikation begrundete Johann Joachim Winckelmann 1762 die neue Wissenschaft der Archaologie und gilt seither als Vater der Klassischen Archaologie Winckelmann war auch der Erste der eine Periodisierung und geschichtliche Einordnung der griechischen Kunst versuchte Seine Entwicklungsstufen alter Stil hoher Stil schoner Stil Stil der Nachahmer Verfall der Kunst sind durch die enthaltene Wertung jedoch uberholt Fur die Verbreitung seiner Forschung und deren Rezeption in der zeitgenossischen Literatur und Kunst war der Gottinger Professor Christian Gottlob Heyne entscheidend der mit Winckelmann korrespondierte seine Schriften rezensierte und bekanntmachte und in seinen Vorlesungen verwendete 1802 wurde an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel der erste Lehrstuhl fur klassische Archaologie eingerichtet Die agyptischen Baudenkmaler allen voran die Pyramiden waren bereits im Altertum beliebte Reiseziele siehe Weltwunder Im 17 Jahrhundert hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt dass es sich hierbei um Konigsgraber handelt Die Agyptologie nahm mit Napoleon Bonapartes Agypten Feldzug 1798 ihren Anfang In Begleitung des Heeres befanden sich auch Wissenschaftler Von besonderer Bedeutung war der Fund des Steins von Rosette der 1822 Jean Francois Champollion die Entzifferung der Hieroglyphen ermoglichte Von besonderer Bedeutung fur die agyptische Archaologie ist Auguste Mariette 1821 1881 der ab 1858 als Direktor des agyptischen Altertumerdienstes mehr als dreissig Fundstatten ausgrub Seine Methoden waren brachial beispielsweise Sprengladungen Die Feststellung der Fundumstande und wissenschaftliche Auswertungen waren damals noch nicht festgelegt aber er beendete die Ara der reinen Schatzsucher so Giovanni Battista Belzoni 1778 1823 die zuvor zahllose Funde nach Europa geschafft hatten Mariette selbst hat seit 1850 rund 7000 Objekte nach Paris Louvre gebracht Nun setzte er sich jedoch vehement dafur ein dass Agyptens Altertumer nicht mehr ausser Landes verschleppt wurden Zur Aufbewahrung der Funde grundete Mariette den Vorlaufer des Agyptischen Nationalmuseums in Kairo Karl Richard Lepsius 1810 1884 erstellte zwischen 1842 und 1845 eine umfassende Aufnahme agyptischer und nubischer Denkmaler 1859 wurde das Ergebnis in den zwolf Banden der Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien veroffentlicht welche allein 894 Farbtafeln enthalten Um die archaologische Erforschung Griechenlands machte sich um 1840 besonders Ludwig Ross verdient der als erster systematische Ausgrabungen auf der Akropolis von Athen durchfuhrte Ab Mitte des 19 Jahrhunderts Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich die Archaologie zunehmend zur Wissenschaft Unterschieden sich die Ausgraber bisher nur unwesentlich von Schatzsuchern und Grabraubern wurden nun die Grabungstechniken verfeinert eine gute Dokumentation und exakte Einordnung der Funde wurden immer wichtiger Erst ab 1859 wurde das hohe Alter der Menschheit allgemein anerkannt Im selben Jahr erschien Darwins Uber die Entstehung der Arten Der bereits 1856 entdeckte Fund des Neandertalers der von Johann Carl Fuhlrott und Hermann Schaaffhausen vergeblich als eiszeitlich eingestuft wurde konnte sich als solcher in Deutschland erst ab 1902 durchsetzen als Rudolf Virchow starb der als pathologische Autoritat jede weiterfuhrende Diskussion unterbunden hatte In Schweden entwickelte Oscar Montelius 1843 1921 ein System der differenzierten Typologie zur Einordnung Periodisierung von Fundstucken und schafft die Grundlage einer relativen Chronologie 1853 54 wurden aufgrund eines ungewohnlich niedrigen Wasserstandes bei Obermeilen am Zurichsee holzerne Pfeiler Steinbeile und Keramik entdeckt Die Siedlung wurde von Ferdinand Keller untersucht Lange Zeit glaubt man bei diesen Feuchtbodensiedlungen habe es sich um Pfahlbauten im Wasser gehandelt Ab den 1920er Jahren entspann sich eine heftige Diskussion um die Lage der Pfahlbauten Es konkurrierten Ufer und Wasserpfahlbauten Heute weiss man dass es Land und Wasserpfahlbauten gab Die neuen Untersuchungen in Hornstaad am Bodensee belegen Pfahlbauten im Wasser bis zu 5 Meter vom Seeboden abgehoben Rekonstruktionen beispielsweise in Unteruhldingen am Bodensee zeigen nicht nur die verschiedenen Losungsvorschlage der Archaologie sondern auch den aktuellen Forschungsstand nach den Befunden der Unterwasserarchaologie Pfahlbaumuseum Unteruhldingen 1846 beginnen die Ausgrabungen in Hallstatt Die archaologische Erforschung der Kelten begann 1858 als Oberst Schwab die ersten Ausgrabungen in La Tene am Neuenburgersee Schweiz durchfuhrte 1872 wurde die Eisenzeit Europas erstmals in eine altere Phase Hallstattzeit und eine jungere Phase Latenezeit unterteilt Edouard Armand Lartet 1801 1871 untersuchte 1860 eine Fundstatte in den Pyrenaen Massat und fand dabei auch eine Geweihspitze mit eingraviertem Barenkopf der erste Fund jungpalaolithischer Kunst Spater grub er mehrere franzosische Hohlenfundplatze Gorge d Enfer Laugerie Haute La Madeleine und Le Moustier aus Besondere Aufmerksamkeit erlangten die grossartigen Hohlenmalereien die 1879 in der Hohle von Altamira entdeckt wurden Die Entwicklung der Klassischen Archaologie in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde von Heinrich Schliemann 1822 1890 dominiert Der Geschaftsmann und Hobbyarchaologe Schliemann gilt als Begrunder der Vorgeschichtsarchaologie Griechenlands und des agaischen Raumes 1869 grub er auf Ithaka und 1871 begann er am Hisarlik Tepe zu graben Dort vermutet er das Troja Homers und wird recht behalten obwohl er sich in der Bauperiode selbst tauschte Seine Ausgrabungsmethoden waren sehr umstritten so mancher Fachmann hielt von Schliemanns Fahigkeiten nichts Sein Ruhm stutzt sich vor allem auf die wertvollen Funde beispielsweise Schatz des Priamos Seine Entdeckung prahistorischer vorhomerischer Kulturen und Siedlungen loste zahlreiche weitere Grabungen im agaischen Raum aus Lange unterschatzt wurden die durch ihn bewirkten methodischen Fortschritte wie die Betonung der Stratigraphie oder der Einsatz der Fotografie als Mittel der archaologischen Dokumentation 1892 erhielt der Grunder des Instituts fur Ur und Fruhgeschichte an der Universitat Wien Moritz Hoernes die erste das Gesamtgebiet der Prahistorischen Archaologie umfassende Lehrbefugnis Europas 20 Jahrhundert Howard Carter 1924Luftbildarchaologie Grundriss eines gallo romischen Lagerhauses In Agypten leistete ab 1880 Sir William Matthew Flinders Petrie 1853 1942 als Forscher und Ausgraber Pionierarbeit Ein Meilenstein der archaologischen Forschung sind seine Methoden und Ziele der Archaologie die er 1904 veroffentlichte Darin legte Flinders Petrie vier Prinzipien dar Sorgfalt im Umgang mit den Monumenten die man ausgrabt und Rucksichtnahme auf potenzielle kunftige Ausgraber peinliche Sorgfalt bei der Ausgrabung und Registrierung jedes vorgefundenen Details detaillierte und saubere Vermessung und Kartierung komplette Veroffentlichung der Resultate 1913 erschien der erste Band des Handbuchs der Archaologie Herausgeber war Heinrich Bulle 1867 1945 Als vorbildliche Grabung dieser Zeit galt die 1922 begonnene Ausgrabung des Argolis die von schwedischen Archaologen vorgenommen wurde Der gesamte Aushub wurde gesiebt und eine erstklassige Grabungsdokumentation erstellt Der beruhmteste archaologische Fund des 20 Jahrhunderts gelang Howard Carter 1873 1939 im selben Jahr Er fand nach sechsjahriger Suche das Grab des Tut anch Amun Pionier der Luftbildarchaologie war nach dem Ersten Weltkrieg der britische Pilot Osbert Crawford er fotografierte vom Flugzeug aus archaologische Fundstatten in England Gustaf Kossinna 1858 1931 stellte 1920 seine siedlungsarchaologischen Methoden vor Seine Interpretationen die den Germanen eine uberragende kulturelle Bedeutung zuschrieben dienten dem Nationalsozialismus als Beweis fur die Uberlegenheit der Germanen und der arischen Rasse Die Diskreditierung in der Nachkriegszeit fuhrte dazu dass auf Jahrzehnte eine Anbindung archaologischer Funde an ethnische Gruppen obsolet war Die erste ordentliche Professur wurde 1927 in Marburg geschaffen und im folgenden Jahr mit Gero Merhart von Bernegg aus Bregenz besetzt Er hatte sich 1924 mit Die Bronzezeit am Jenissei habilitiert Bei ihm promovierten bis zu seiner Zwangspensionierung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1942 29 Studenten nach dem Krieg kamen funf weitere hinzu Ab 1950 dominierte in Deutschland die Marburger Schule die diese Akademiker bildeten Gero von Merhart wie er meist genannt wird legte das Fach auf strenge Erfassung Systematisierung und Katalogisierung fest und mied weitgehend die kulturgeschichtliche Deutung Thor Heyerdahl fuhr 1947 mit einem Floss von Sudamerika nach Polynesien und wird als einer der Begrunder der Experimentellen Archaologie betrachtet Seit dem 20 Jahrhundert greift die Archaologie vermehrt auf naturwissenschaftliche Methoden zuruck Dazu gehoren die 1949 entwickelte Radiokarbonmethode zur Datierung von organischen Stoffen und die Strontiumisotopenanalyse zur Erforschung der Wanderbewegungen der ur und fruhzeitlichen Menschen Auch Methoden der Fernerkundung wurden immer starker bei archaologischen Forschungen angewandt Die Archaologie hat sich zur Verbundwissenschaft entwickelt Die Erforschung der 1991 in den Otztaler Alpen gefundenen vorgeschichtlichen Leiche Similaun Mann Otzi ist hierfur beispielhaft Mit Hilfe der DNA Analyse konnten weltweit erstmals die Verwandtschaftsbeziehungen von 40 Individuen aus einer bronzezeitlichen Begrabnisstatte in der Lichtensteinhohle rekonstruiert werden Die New Archaeology der 1960er Jahre brachte die Forderung Erkenntnisse aus Lebenswissenschaften in die Archaologie einzufuhren Das Konzept der Tragfahigkeit stammt aus der Okologie und wurde angewandt um Fragen von Bevolkerungsdichte und Siedlungsentwicklung zu untersuchen konnte Reaktionen auf Klimaveranderungen gleichermassen erklaren wie jahreszeitliche Wanderungen und Landnutzungsformen Zudem wurden mathematische Simulationen und Modellbildungen und computergestutzte Geoinformationssysteme als Methoden in die Archaologie eingebracht Die New Archaeology war besonders im angelsachsischen Kulturraum stark entwickelt und konnte sich im deutschen Sprachraum nie durchsetzen Als Grund gilt dass in der angelsachsischen Tradition die Archaologie traditionell zur Anthropologie gehort nicht zu den Geschichts oder Kulturwissenschaften Als Antwort auf die New Archaeology entstand in den 1980er Jahren die Postprozessuale Archaologie die Methoden aus den Kultur und Sozialwissenschaften starker in den Vordergrund ruckte Ein Kernbegriff ist die aus der Soziologie stammende die Handlungsmotive und optionen betrachtet Berucksichtigt man zusatzlich die inharente Subjektivitat jeglicher Interpretation einer Kultur von der nur die materiellen Artefakte erhalten sind setzen postprozessuale Archaologen auf hermeneutische einerseits und selbstreflektierende Praktiken andererseits Heutige Nachfahren der zu untersuchenden Kulturen werden gleichermassen in die Arbeit der Archaologen einbezogen wie bislang vernachlassigte soziale Perspektiven 21 Jahrhundert Zusammen mit anderen Gedachtnisinstitutionen sind archaologische Funde und Ausgrabungsstatten das besonders sensible kulturelle Gedachtnis und oft wirtschaftliche Grundlage zum Beispiel Tourismus eines Staates einer Kommune oder einer Region Gerade archaologische Funde und Ausgrabungsstatten haben auch politische Brisanz und sind in vielen bewaffneten modernen Konflikten des 21 Jahrhunderts als Teil des kulturellen Erbes eines der Primarziele und damit von Zerstorung und Plunderung bedroht Oft soll dabei das kulturelle Erbe des Gegners nachhaltig beschadigt oder gar vernichtet werden beziehungsweise werden dabei archaologische Funde gestohlen und verbracht Internationale und nationale Koordinationen hinsichtlich militarischer und ziviler Strukturen zum Schutz von archaologische Funde und Ausgrabungsstatten betreibt das Internationale Komitee vom Blauen Schild mit Sitz in Den Haag Umfangreiche Missionen dazu gab es zum Beispiel 2011 in Agypten und in Libyen 2013 in Syrien 2014 in Mali bzw im Irak und seit 2015 im Jemen Siehe auch Liste von Altertumswissenschaftlern und ArchaologenFachgebieteArchaologie ist ein Sammelbegriff vieler archaologischer Disziplinen welche meist bestimmte Zeitabschnitte oder Regionen bezeichnen Die einzelnen Disziplinen unterscheiden sich nicht nur im behandelten Forschungsgegenstand sondern auch in den verwendeten Methoden zum Beispiel bei der Unterwasserarchaologie Daneben bilden archaologische Methoden einen Teilaspekt einer eigenstandigen Wissenschaft beispielsweise in der Forensik In Fachern wie der Altamerikanistik oder auch der Klassischen Archaologie konnen die inhaltlichen Schwerpunkte nicht archaologischer Natur sein Nach Epochen und Regionen Die Disziplinen der Archaologie unterscheiden sich thematisch zeitlich und raumlich Dementsprechend unterschiedlich sind die Quellen derer sie sich bedienen Wahrend in der Prahistorischen Archaologie keine oder sehr sparlich schriftliche Quellen vorliegen und man sich vorwiegend auf die materiellen Hinterlassenschaften dieses Zeitabschnitts beruft konnen andere archaologische Fachrichtungen zusatzlich Schriftquellen auswerten Prahistorische Archaologie oder Vor Ur und FruhgeschichteDie Prahistorische Archaologie befasst sich mit einem Zeitraum welcher mit den ersten Steingeraten vor etwa 2 5 Millionen Jahren beginnt und mit der Fruhgeschichte Volkerwanderungszeit Romische Kaiserzeit fruhes Mittelalter und den ersten Schriftquellen endet Provinzialromische ArchaologieDieses Spezialgebiet ist in der Schnittstelle zwischen der Ur und Fruhgeschichte und der Klassischen Archaologie angesiedelt Mit den Methoden der Ur und Fruhgeschichte sind die romischen Provinzen Ziel der Forschung Klassische ArchaologieDer Schwerpunkt der Klassischen Archaologie liegt in den Hinterlassenschaften der antiken Welt Genauer der Griechen Etrusker und Romer in historischer Zeit etwa zwischen dem 2 Jahrtausend v Chr und dem 5 Jahrhundert n Chr Zur Klassischen Archaologie zahlen auch die Etruskologie und die Agaische Vorgeschichte die sich mit kykladischen minoischen und mykenischen Funden befasst Mittelalterarchaologie oder Archaologie des MittelaltersDie Mittelalterarchaologie beginnt fliessend mit dem Ende der Fruhgeschichte etwa 9 Jahrhundert und endet theoretisch mit dem Ubergang zur Neuzeitarchaologie ca 16 Jahrhundert Im Unterschied zur prahistorischen Archaologie arbeitet sie in einem Zeitraum uber den in zunehmendem Masse auch Schriftquellen vorliegen Zudem ist haufig aufgehender Baubestand vorhanden den die Archaologie des Mittelalters mit den Methoden der historischen Bauforschung Bau oder Monumentenarchaologie untersucht Neuzeitarchaologie mit der IndustriearchaologieHistorische ArchaologieHistorische Archaologie ist ein Begriff der die Paralleluberlieferung von materiellen archaologischen Quellen und schriftlicher Uberlieferung umschreibt Er wird einerseits pragmatisch fur die Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit oder nur die der Neuzeit verwendet Im methodologisch phanomenologischen Sinne zielt er andererseits weltweit auf Kulturen bzw Epochen mit sogenannter dichter schriftlicher Uberlieferung ab Die nachfolgenden Disziplinen stellen geografische Schwerpunkte dar AgyptologieDie Agyptologie befasst sich mit dem antiken Agypten etwa 5 Jahrtausend v Chr bis 4 Jahrhundert n Chr Die Koptologie welche die Kultur der fruhen Christen in Agypten untersucht ist ein Teilbereich der Agyptologie Vorderasiatische ArchaologieDieses Fachgebiet geht aus der uberwiegend philologisch ausgerichteten Altorientalistik hervor und widmet sich den alten Kulturen des Nahen Ostens im Wesentlichen das Gebiet der Turkei des Iraks des Irans Syriens Libanons Israels und Jordaniens Babylon Assyrien Sumer Akkad Elam Hethiter und Urartu aber auch mit den Nachfolgestaaten Der untersuchte Zeitraum reicht vom 11 Jahrtausend v Chr bis zum 7 Jahrhundert n Chr Die Vorderasiatische Archaologie steht in enger Verbindung zur Biblischen Archaologie welche die Siedlungs und Kulturgeschichte Palastinas erforscht und der Agyptologie da in manchen Epochen Agypten das Gebiet des heutigen Israel und Libanon beherrschte sich zu anderen Zeiten orientalische Reiche Agypten einverleibten Archaologie der Neuen Welt ein Teilgebiet der AltamerikanistikSpezialgebiete Experi mentelle Archa ologie Nachbau von All tags gegen standen mit den damaligen Arbeits technikenNach Phasen und Aspekten der kulturellen EntwicklungPrimatenarchaologie fruheste Phase der Menschheit erste Werkzeuge Siedlungsarchaologie ab der Jungsteinzeit Montanarchaologie Bergbau und Huttenwesen ab der Bronzezeit Christliche Archaologie vor allem Spatantike Kirchenarchaologie Rechtsarchaologie vor allem Mittelalter IndustriearchaologieNach besonderen FundplatzenGletscherarchaologie Kustenarchaologie Schlachtfeldarchaologie Zeithorizont Bronzezeit bis 20 Jahrhundert Stadtarchaologie Grabungen in heutigen Stadten entlang von Bahn Kanal Leitungs und Strassenbaumassnahmen UnterwasserarchaologieBesondere UntersuchungsgegenstandeBauarchaologie Hauser Musikarchaologie Musikinstrumente Textilarchaologie Kleidung Besondere FragestellungenUmweltarchaologie Frage nach den Mensch Umweltbeziehungen in der Vergangenheit Kognitive Archaologie Frage nach dem damaligen Bewusstsein Archaologische Geschlechterforschung Frage nach den damaligen Rollen der Geschlechter Besondere MethodenArchaoinformatik Einsatz moderner Datenverarbeitung Archaometrie Einsatz moderner naturwissenschaftlicher Methoden Geoarchaologie Einsatz geowissenschaftlicher Methoden Luftbildarchaologie Experimentelle ArchaologieHilfswissenschaftenArchaozoologie und Archaobotanik Schnittstelle zur Biologie Analyse von Tierknochen Pollen und Pflanzenfunden um die Umweltbedingungen zu rekonstruieren Zu den Untersuchungsobjekten gehoren Bodenproben ebenso wie Mageninhalte Abfallgruben und Latrinen Palaopathologie Schnittstelle zur Medizin Palaopathologen fuhren medizinische Untersuchungen an menschlichen Knochen und Geweben durch um Alter und Geschlecht der Individuen zu bestimmen und auf ihren Gesundheitszustand zu schliessen Die Palaopathologie ermoglicht Erkenntnisse uber Lebensbedingungen Ernahrungsgewohnheiten und Krankheiten Des Weiteren sind Ruckschlusse auf die medizinische Versorgung und den sozialen Zusammenhalt unserer Vorfahren moglich Archaoastronomie oder Astroarchaologie auch Palaoastronomie Schnittstelle zur Astronomie Zur Analyse prahistorischer Kultstatten wird die Archaoastronomie benotigt Beispielsweise werden die Sonnwendpunkte einer bestimmten Zeit berechnet um die mogliche astronomische Bedeutung von Fundstatten zu erschliessen Historische Bauforschung Schnittstelle zur Architektur Nachbardisziplinen Geschichtswissenschaft Anthropologie Palaontologie Geophysik Numismatik Epigraphik Palaographie Philologie Historische Klimatologie und PalaoklimatologieForschungsmethodenSiehe auch Kategorie Archaologische Forschungsmethode Archaologische Forschungsmethoden gliedern sich in solche der Quellenerschliessung und solche der Interpretation In der Offentlichkeit wird meist nur die Erschliessung der Quellen zur Kenntnis genommen Zur Quellenerschliessung zahlt auch die typologische und chronologische Auswertung Erst nach der Quellenerschliessung und Aufbereitung folgt die historische Interpretation Quellenerschliessung Die Ausgrabung ist zwar die bekannteste Forschungsmethode jedoch nur ein kleiner Teilbereich der archaologischen Arbeit Die Dokumentation Auswertung Konservierung und Archivierung der Funde stellt den weitaus grossten Teil der archaologischen Tatigkeit dar Ausserdem muss die Grabung sorgfaltig vorbereitet werden Prospektion und Voruntersuchungen Hauptartikel Prospektion Die Prospektion umfasst zerstorungsfreie Methoden mit deren Hilfe eine Untersuchung potenzieller oder bekannter Fundplatze ermoglicht wird Dazu gehoren die Gelandebegehung Survey die Luftbildarchaologie und geophysikalische Methoden Geoelektrik elektromagnetische Induktion geomagnetische Kartierung sowie Bodenradar und LIDAR Ebenfalls prospektiv einsetzen lasst sich die Phosphatanalyse Eingeleitet wird eine Ausgrabung durch archaologische Voruntersuchungen Zum Einsatz kommen hier Suchgraben magnetische Sondierung Bodenwiderstandsmessung Luftbilder und andere Methoden der Bodenforschung Die Voruntersuchungen dienen dazu sich ein Bild der potenziellen Grabungsstelle zu machen um die eigentliche Grabung besser planen zu konnen Ausgrabung Hauptartikel Ausgrabung Beispiel eines archaologischen Profils Augsburg Inneres Pfaffengasschen Die meisten Fundplatze werden heute durch Baumassnahmen entdeckt Uber Notgrabungen auch Rettungsgrabungen genannt versucht die archaologische Denkmalpflege diese Befunde vor ihrer endgultigen Zerstorung auszuwerten Seltener sind Forschungsgrabungen bei denen unter primar wissenschaftlichen Interessen Fundplatze zur Grabung ausgewahlt und ohne ausseren Zeitdruck untersucht werden konnen Bei der Grabung werden verschiedene Grabungstechniken angewandt Eine moderne Grabung ist befundorientiert d h die Funde werden in ihrer raumlichen und zeitlichen Einbettung auf Befunde bezogen Da jede Ausgrabung zur Zerstorung eines Befundes fuhrt soll eine exakte Dokumentation den Fundplatz zumindest auf dem Papier auch spater bis ins Detail rekonstruierbar machen Die wichtigsten Arbeitsmittel der Ausgrabung sind deshalb neben der Kelle Papier und Buntstift Bauforschung Hauptartikel Bauforschung Die Bauforschung ist ein wesentlicher Teil sowohl der klassischen Archaologie als auch der Mittelalterarchaologie wohingegen sie in der Ur und Fruhgeschichte mangels aufgehend erhaltener Bauwerke nur eine untergeordnete Rolle spielt Eine der Dokumentationsmethoden ist die Photogrammetrie Auswertung Gerade am sehr popularen Beispiel der Gletschermumie Otzi ist zu erkennen dass die Ausgrabung nur einen Bruchteil der archaologischen Arbeit darstellt Der 1991 entdeckte Fund wird bis heute wissenschaftlich untersucht Typologie Die Typologie ist die Klassifikation von Objekten nach Kriterien von Form und Material Sie ist grundlegend fur die Einordnung des Fundmaterials da sie Vergleiche mit Fundsituationen an anderen Fundplatzen ermoglicht und zur Grundlage von Kombinationsanalysen zur relativchronologischen Datierung wie zur soziookonomischen Einordnung und Verbreitungsanalysen wird Materialbestimmungen Wie bei der Prospektion und der Altersbestimmung werden auch fur Materialbestimmungen moderne naturwissenschaftliche Techniken eingesetzt siehe Archaometrie Zur Identifikation und Detailuntersuchung von Artefakten dienen unter anderem die Mikroskopie Infrarot und Ultraschallaufnahmen Rontgen chemische Analysen Spektralanalysen und Laserscans Altersbestimmung Hauptartikel Altersbestimmung Dendrochronologie Zur Datierung von Holz dient ein Kalender der Jahresringe Ein Schwerpunkt der Fundanalyse ist die Datierung der Befunde zum Beispiel Grab anhand der Funde zum Beispiel Grabbeigabe Bei der Altersbestimmung wird zwischen absoluter Chronologie und relativer Chronologie unterschieden Die relative Chronologie setzt einen Fund dabei in Bezug zu einem anderen Ist er junger alter oder gar gleichzeitig J J Winckelmanns vergleichendes Sehen ist eine der ersten Methoden zur relativen Chronologie Fundkombination von geschlossenen Funden siehe auch Seriation und Korrespondenzanalyse Chorologie Stratigraphie Bei der absoluten Chronologie wird einem Fund ein absolutes Datum Jahr Jahrhundert zugeordnet Radiokarbonmethode fur organische Stoffe Thermolumineszenzdatierung auch TL Datierung fur Keramik Dendrochronologie fur Holz Kalium Argon Datierung fur Gestein Interpretation Die Methoden der Interpretation sind in der Regel eher geisteswissenschaftlich Fur die prahistorische Archaologie ist der Analogieschluss die wesentliche Moglichkeit der Interpretation In der historischen Archaologie zum Beispiel Klassische Archaologie oder Archaologie des Mittelalters ist es der Vergleich mit Informationen aus anderen Quellen wie schriftlicher oder bildlicher Uberlieferung FundeSiehe auch Kategorie Archaologischer Fundplatz Siehe auch Kategorie Archaologischer FundArchaologie in DeutschlandIn Deutschland gehort die archaologische Denkmalpflege Bodendenkmalpflege zu den Aufgaben der Bundeslander siehe auch Landesarchaologe meist als eigener Fachbereich innerhalb des Denkmalamtes organisiert Grossere Stadte haben oft eine eigene Stadtarchaologie Die Mehrzahl der Grabungen wird heute im Rahmen denkmalpflegerischer Notgrabungen entweder von den betreffenden Amtern selbst oder im Rahmen der Firmenarchaologie von beauftragten Spezialfirmen durchgefuhrt Gezielte Forschungsgrabungen sind die Ausnahme da unnotige Bodeneingriffe auch hier vermieden werden und eine Finanzierung nur uber Drittmittel moglich ist Mehrere Institutionen fordern Forscher und Projekte durch Archaologiepreise Ein wichtiger Geldgeber fur Forschungsgrabungen ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft Deutsche Grabungen im Ausland werden hingegen im Rahmen von Forschungsprojekten der Universitaten des Deutschen Archaologischen Instituts oder des Romisch Germanischen Zentralmuseums durchgefuhrt Archaologie ausserhalb EuropasArchaologie in Amerika Hauptartikel Archaologie in Nordamerika Die Archaologie gehort in Amerika zur Anthropologie Volkerkunde und hat aus diesem Grund eine vollig andere Ausrichtung als die europaische Forschung Dies folgt vor allem aus dem Umstand dass zum Zeitpunkt der Besiedlung der neuen Welt zuerst ethnographische Untersuchungen an noch existierenden Ureinwohnern stattfanden Die eher sparlichen prakolumbischen Funde sind ein weiterer Grund fur den in der Erforschung kultureller Prozesse liegenden Schwerpunkt amerikanischer Archaologie Als Pionier der amerikanischen Archaologie gilt Thomas Jefferson 1743 1826 welcher ab 1784 einige Grabhugel untersuchte um ihr Alter zu bestimmen Jefferson setzte dabei erstmals eine Methode ein die als Vorlaufer der Dendrochronologie angesehen werden kann er zahlte die Jahresringe der auf den Grabhugeln stehenden Baume Die ersten grossen Ausgrabungen in Mittelamerika wurden Ende des 19 Jahrhunderts im Mayazentrum Copan durchgefuhrt 1911 entdeckte Hiram Bingham III die Inkastadt Machu Picchu Im Jahre 1990 fanden Archaologen in der Nahe von Mexiko Stadt uber 10 000 Artefakte aus der Zeit der spanischen Eroberung des Landes Man fand nicht nur menschliche Knochen sondern auch Waffen Kleidung Haushaltsgerate und Gegenstande aus dem personlichen Besitz von Hernan Cortes Die Fundstelle Tecoaque vorspanischer Name Zultepec wurde als UNESCO Welterbe vorgeschlagen Archaologie in Indien und China 1863 wurde in Indien die Archaeological Survey of India gegrundet 1921 1922 entdeckte man eine der altesten Hochkulturen der Menschheit die Indus Kultur Ausgegraben wurden unter anderem die Stadte Harappa und Mohenjo Daro Archaologie in China begann mit dem schwedischen Geologen Johan Gunnar Andersson 1874 1960 der 1921 bei Tsun in Honan eine jungsteinzeitliche Wohnhohle entdeckte Yangshao Kultur und damit bewies dass China in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war 1928 wurde Anyang ausgegraben die Hauptstadt der Shang Dynastie des 2 Jahrtausends v Chr 1974 wurde die Terrakottaarmee rund um das Grab des chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi bei Xi an entdeckt Hauptartikel Archaologie in China Archaologie in Afrika Afrika ist nicht nur in palaoanthropologischer Hinsicht die Wiege der Menschheit sondern auch die unserer Kultur Nur in Afrika kommen Steingerate vor die 2 5 Millionen Jahre alt sind und deren Herstellung mit den ersten Homo Arten unserer Spezies in Verbindung gebracht wird Die betreffenden Werkzeuge einfache Gerollgerate vom Oldowan Typ spater die Faustkeile um die Leitformen zu nennen kommen auch in anderen Teilen der Welt vor nur sind sie dort deutlich junger In Europa datieren die altesten Stellen auf eine Million Jahre Neue etwa 3 3 Millionen Jahre alte Funde in Lomekwi 3 Kenia werden als Beleg fur eine eigenstandige archaologische Kultur interpretiert vorschlagsweise Lomekwian genannt Bereits seit dem 17 Jahrhundert ist der Nordosten Afrikas Gegenstand intensiver Forschungen durch die Agyptologie und Koptologie Diese Region des Kontinents ist auch im internationalen Vergleich hervorragend dokumentiert Da jedoch die altesten Schriftquellen im subsaharischen Afrika nicht weiter als 600 Jahre zuruckreichen kommt der Archaologie gerade hier eine besondere Bedeutung zu Aufgrund der kurzen Forschungstradition im Vergleich zu Mitteleuropa steht man hier allerdings noch vielfach am Anfang Aufbereitung fur die Offentlichkeit und SchutzDie Vermittlung archaologischer Forschungsergebnisse erfolgt auf verschiedene Weise durch Fachbucher und Fachzeitschriften durch popularwissenschaftliche Publikationen in Museen vgl Archaologische Sammlung in situ Funde und Befunde konnen in Form eines Archaologischen Fensters dauerhaft am Ort des Fundes oder an einem anderen geeignetem Ort prasentiert und zugleich vor Eingriffen und Witterung geschutzt werden im Gelande Oberirdisch sichtbare Bodendenkmaler konnen durch Ausschilderung oder im Rahmen eines Wanderlehrpfades erschlossen werden vgl wie zum Beispiel der Archaologisch naturkundliche Wanderweg Lubeck In einem Archaologischen Park treten zumeist Rekonstruktionen hinzu Rekonstruktionen oder der Wiederaufbau sind wissenschaftlich sehr umstritten da eine Rekonstruktion immer spekulativ ist und nur den aktuellen Wissensstand widerspiegelt Zudem oftmals gefarbt durch den herrschenden Zeitgeist Es ergeben sich jedoch auch Schnittstellen zur Experimentellen Archaologie indem die Machbarkeit und der Praxisbezug einer Theorie uberpruft werden konnen durch Fuhrungen durch museumspadagogische Vorfuhrungen meist als Experimentelle Archaologie deklariert Vielerorts bestehen regionale Gesellschaften und Vereine die sich der Archaologie widmen und entsprechende Aktionen tragen siehe Liste der Archaologischen Gesellschaften in Deutschland Zunehmend wird international auch der Schutz der archaologischen Funde fur die Offentlichkeit im Hinblick auf Katastrophen Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen durchgesetzt Das geschieht einerseits durch internationale Abkommen und andererseits durch Organisationen die den Schutz uberwachen beziehungsweise durchsetzen Als weltweites Beispiel gilt Blue Shield International mit seinen Archaologen und lokalen Partnerorganisationen Die Wichtigkeit der archaologischen Funde im Bezug auf Identitat Tourismus und nachhaltiges Wirtschaftswachstum werden immer wieder betont So wurde auch vom Prasident von Blue Shield International Karl von Habsburg bei einem Kulturgutschutz Einsatz im April 2019 im Libanon mit der United Nations Interim Force in Lebanon erlauterte Kulturguter sind ein Teil der Identitat der Menschen die an einem bestimmten Ort leben Zerstort man ihre Kultur so zerstort man damit auch ihre Identitat Viele Menschen werden entwurzelt haben oft keine Perspektiven mehr und fluchten in der Folge aus ihrer Heimat Archaologische Institute Hauptartikel Liste der auslandischen archaologischen Institute in Griechenland und Liste der auslandischen archaologischen historischen und kunsthistorischen Institute in RomFilm Unter dem Boden ein Film von Erich LangjahrLiteraturBuchpublikationen chronologisch sortiert EinfuhrungenG Th Schwarz Archaologen an der Arbeit Franke 1965 Johannes Bergemann Orientierung Archaologie was sie kann was sie will Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2000 ISBN 3 499 55612 X Klassische Archaologie Colin Renfrew Paul G Bahn Archaeology Theories Methods and Practice 5 Auflage Thames amp Hudson London 2008 ISBN 978 0 500 28719 4 gute englischsprachige Einfuhrung gekurzte deutsche Ubersetzung von Helmut Schareika Basiswissen Archaologie Theorien Methoden Praxis Philipp von Zabern Mainz 2009 ISBN 978 3 8053 3948 3 Manfred K H Eggert Prahistorische Archaologie Konzepte und Methoden 4 uberarb Auflage UTB Francke Tubingen Basel 2008 ISBN 978 3 8252 3696 0 Hans Jurgen Eggers Einfuhrung in die Vorgeschichte Neu herausgegeben von Christof Krauskopf Mit einem Nachwort von Claudia Theune 6 Auflage scripvaz Schoneiche bei Berlin 2010 ISBN 978 3 942836 17 3 Mit einem Verzeichnis der Schriften von Hans Jurgen Eggers Manfred K H Eggert Stefanie Samida Ur und fruhgeschichtliche Archaologie 2 Auflage UTB Tubingen 2013 ISBN 978 3 8252 3890 2 Barbara Scholkmann Hauke Kenzler Rainer Schreg Hrsg Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Grundwissen Wiss Buchgesellschaft Darmstadt 2016 ISBN 978 3 534 26811 5 UberblickPaul G Bahn Hrsg Archaeology Cambridge Illustrated History Cambridge University Press Cambridge 1996 ISBN 0 521 45498 0 Reinhard Bernbeck Theorien in der Archaologie UTB Wissenschaft Band 1964 Francke Verlag Tubingen Basel 1997 ISBN 3 8252 1964 X ISBN 3 7720 2254 5 Marion Benz Christian Maise Archaologie Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1966 4 Manfred K H Eggert Archaologie Grundzuge einer Historischen Kulturwissenschaft Francke Tubingen 2006 ISBN 3 8252 2728 6 Der Brockhaus Archaologie Hochkulturen Grabungsstatten Funde F A Brockhaus Mannheim Leipzig 2008 ISBN 978 3 7653 3321 7 Alain Schnapp Die Entdeckung der Vergangenheit Ursprunge und Abenteuer der Archaologie aus dem Franzosischen von Andreas Wittenburg Klett Cotta Stuttgart 2009 ISBN 978 3 608 93359 8 Rezension von Lutz Bunk Archaologische Detektivarbeit Jeorjios Martin Beyer Archaologie Von der Schatzsuche zur Wissenschaft Philipp von Zabern Mainz 2010 ISBN 978 3 8053 4166 0 Matthias Knaut Roland Schwab Hrsg Archaologie im 21 Jahrhundert Innovative Methoden bahnbrechende Ergebnisse Konrad Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2188 6 Geoffrey John Tassie Lawrence Stewart Owens Standards of Archaeological Excavations A Fieldguide to the Methology Recording Techniques and Conventions London 2010 ISBN 978 1 906137 17 5 Marco Kircher Wa h re Archaologie Die Medialisierung archaologischen Wissens im Spannungsfeld von Wissenschaft und Offentlichkeit Reihe Historische Lebenswelten transcript Verlag fur Kommunikation Kultur und soziale Praxis Bielefeld 2012 ISBN 978 3 8376 2037 5 Aedeen Cremin Grosse Enzyklopadie der Archaologie Die wichtigsten archaologischen Statten der Welt Konrad Theiss Stuttgart 2013 ISBN 978 3 8062 2753 6 Bruce Trigger A History of Archaeological Thought Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 33818 2 S Wolfram U Sommer Macht der Vergangenheit Wer macht Vergangenheit Archaologie und Politik In Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Band 3 Beier amp Beran Wilkau Hasslau 1993 Archaologie in DeutschlandMartin Kuckenburg Siedlungen der Vorgeschichte in Deutschland 300 000 bis 15 v Chr DuMont Koln 1994 ISBN 3 7701 2922 9 Wilfried Menghin Dieter Planck Hrsg Menschen Zeiten Raume Archaologie in Deutschland Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1596 0 Uta von Freeden Siegmar von Schnurbein Hrsg Spuren der Jahrtausende Archaologie und Geschichte in Deutschland Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1337 2 Zusammen mit dem nachsten Band die Leistungsschau der deutschen Landesarchaologien Archaologie in EuropaBarry Cunliffe Illustrierte Vor und Fruhgeschichte Europas Campus Frankfurt Main 2000 ISBN 3 88059 979 3 Peter F Biehl Alexander Gramsch Arkadiusz Marciniak Hrsg Archaologien Europas Geschichte Methoden und Theorien Tubinger Archaologische Taschenbucher Band 3 Waxmann Munster 2002 ISBN 3 8309 1067 3 Schriftenreihen Grazer altertumskundliche Studien Verlag Peter Lang Frankfurt am Main u a Archaologische Berichte der Deutschen Gesellschaft fur Ur und FruhgeschichteArchaologische Zeitschriften Siehe auch Kategorie Archaologische Zeitschrift Worterbucher und Enzyklopadien Enrico Bruhl Archaologisch Geologisches Worterbuch Deutsch Englisch Englisch Deutsch Archaeological and geological dictionary German English English German Beier amp Beran Langenweissbach 2017 ISBN 978 3 95741 073 3 Andrea Gorys Worterbuch Archaologie CD ROM Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 978 3 89853 482 6 Eric 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standig aktualisiert Onlineportal zur Prahistorischen Archaologie Onlineportal mit umfangreicher Wissensdatenbank zur prahistorischen Archaologie Luftbildarchaologie Bilder ungarisch Experimentelle Archaologie Archeoparagliding Rekonstruktionen Website von Marek Poznanski mehrsprachig Vereine und Organisationen Deutscher Archaologen Verband Deutsches Archaologisches Institut Deutsche Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte e V DGUF Stiftung Archaologie Liste aller Landesamter fur Archaologie in Deutschland Archaologische Gesellschaft Innsbruck Website der Archaologischen Gesellschaft Innsbruck Archaologiemuseen bei webmuseen de www exar org EXAR Europaische Vereinigung zur Forderung der Experimentellen Archaologie e V EXARC European EXchange on Archaeological Research and Communication Zusammenschluss europaischer Institutionen zur Experimentellen Archaologie AG Computeranwendungen und Quantitative Methoden in der Archaologie Arbeitsgruppe Archaologie und Archaobotanik Afrikas im Institut fur Archaologische Wissenschaften der Goethe Universitat Frankfurt Website zur Bodendenkmalpflege in Krefeld Dachverband Archaologischer Studierendenvertretungen Liste der in Osterreich tatigen Grabungsfirmen und InstitutionenEinzelnachweiseSonia Harmand Jason E Lewis Craig S Feibel Christopher J Lepre Sandrine Prat 3 3 million year old stone tools from Lomekwi 3 West Turkana Kenya In Nature Band 521 Nr 7552 21 Mai 2015 ISSN 0028 0836 S 310 315 doi 10 1038 nature14464 nature com abgerufen am 27 Mai 2017 Vgl M K H Eggert Archaologie Grundzuge einer Historischen Kulturwissenschaft Tubingen Basel 2006 UTB 2728 Hansjurgen Muller Beck Die Steinzeit Der Weg der Menschen in die Geschichte C H Beck Munchen 2008 S 22 Andreas Gruner Archaologie als Kapital Die medialen Strategien des Cyriacus von Ancona 1390 1452 In Munchner Jahrbuch der bildenden Kunst Band 63 2012 1 Januar 2012 S 7 36 digizeitschriften de abgerufen am 13 Dezember 2016 Edward W Bodnar Later travels mit Clive Foss 2004 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Growth Interdisciplinary Perspectives Springer Heidelberg Berlin 2010 ISBN 978 3 540 92282 7 Corine Wegener Marjan Otter Cultural Property at War Protecting Heritage during Armed Conflict In The Getty Conservation Institute Newsletter 23 1 Spring 2008 Normdaten Sachbegriff GND 4002827 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85006507 NDL 00566298

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