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Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas auch kurz Deutscher Palästina Verein ist ein 1877 gegründeter Verein zur

Deutscher Palästinaverein

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Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas (auch kurz Deutscher Palästina-Verein) ist ein 1877 gegründeter Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte und Kultur Palästinas, insbesondere seiner biblischen Vergangenheit. Der ehemalige Sitz war Leipzig, der gegenwärtige Sitz ist Bonn.

Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas
Gründung 28. September 1877
Gründer Carl Ferdinand Zimmermann, Heinrich Kiepert
Vorsitz Jens Kamlah
Website www.palaestina-verein.de

Tätigkeitsfelder sind die Biblische Archäologie, Ethnologie, Philologie, politische und Kunstgeschichte der Region Palästina.

Geschichte und Auftrag

Der Verein wurde 1877 auf Initiative des Schweizer Gymnasiallehrers und Palästinaforschers Carl Ferdinand Zimmermann gegründet. Er strebte bei seiner Gründung eine Ausweitung der philologisch basierten Erforschung der Bibel durch Einbeziehung der Landeskunde an. Konfessionelle oder politische Grenzen wurden dabei jedoch nicht gesetzt. Vorbild war der 1865 gegründete britische Palestine Exploration Fund. In den Statuten heißt es unter anderem:

„§ 1: Unter dem Namen «Deutscher Verein zur Erforschung Palästina's» besteht auf Grund der nachfolgenden Statuten eine wissenschaftliche Gesellschaft und übt unter jenem Namen die Rechte der juristischen Persönlichkeit aus.“

Ferner wird in § 2 der Zweck des Vereins als „die wissenschaftliche Erforschung Palästina's nach allen Beziehungen zu fördern und die Theilname daran in weiteren Kreisen zu verbreiten“ benannt.

Die Palästinaforschung sollte durch topographische Befunde, durch Expeditionen in das Land der Schauplätze der Bibel sowie durch archäologische, geographische und ethnographische Forschung erweitert werden. Die aktuellen politischen Verhältnisse waren ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen. Um diese Ziele zu erreichen, sollten die lokal begrenzten und zerstreuten Tätigkeiten nach britischem Vorbild gebündelt sowie die finanzielle Förderung der Forschung verbessert werden.

Wichtige Gründungsmitglieder waren der Orientalist Albert Socin und der Geistliche Konrad Furrer aus der Schweiz, der evangelische Theologe Emil Kautzsch, der Alttestamentler und Palaestinaforscher Hermann Guthe, der ehemalige deutsche Konsul in Jerusalem Georg Friedrich August von Alten, der amtierende Konsul Thankmar von Münchhausen, der Berliner Kartograph Heinrich Kiepert, der Stuttgarter Geologe Oscar Fraas, der evangelische Theologe Franz Delitzsch und der Leipziger Verleger Karl Baedeker junior.

Der Verein hatte im Gründungsjahr rund 230 zahlende Mitglieder. Er gab beim Verlag Karl Baedeker in Leipzig die jährlich erscheinende Zeitschrift des Deutschen Palästinavereins (ZDPV) heraus, die einen strikten wissenschaftlichen Anspruch hatte. Unter den prominentesten Mitgliedern waren die Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. sowie der preußische Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke.

Etliche Mitglieder des Deutschen Palästinavereins waren zugleich Mitglieder des Palestine Exploration Fund, z. B. der in Haifa ansässige Ingenieur, Architekt und Archäologe Gottlieb Schumacher oder der in Jerusalem lebende Architekt, Archäologe und Missionar Conrad Schick. Aber auch andererseits wurde der britische Offizier und Forschungsreisende Charles William Wilson noch im Gründungsjahr 1878 Mitglied des Vereins.

In der Vorkriegszeit wurden zwei Ausgrabungen in Palästina (Jerusalem [1881] und Megiddo [1903–1905]) vom Verein durchgeführt.

Der Verein veröffentlicht die jährlich erscheinende Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins (ZDPV) mit Aufsätzen zur Geschichte und Kultur Palästinas.

Literatur

  • Dominique Trimbur (Hrsg.): Europäer in der Levante. Zwischen Politik, Wissenschaft und Religion (19.–20. Jahrhundert). = Des Européens au Levant. Oldenbourg, München 2004, ISBN 3-486-57561-9 (Pariser historische Studien 53). Online auf perspectivia.net
  • Haim Goren: „Zieht hin und erforscht das Land“. Die deutsche Palästinaforschung im 19. Jahrhundert. (= Schriftenreihe des Instituts für Deutsche Geschichte der Universität Tel-Aviv 23). Wallstein, Göttingen 2003, ISBN 3-89244-673-3.
  • Ulrich Hübner: Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas (1877–2002) und seine Basler Wurzeln. In: Theologische Zeitschrift 58, 2002, S. 329–338 (Digitalisat E-Periodica)
  • Ulrich Hübner: Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas: seine Vorgeschichte, Gründung und Entwicklung bis in die Weimarer Zeit. In: Ders. (Hrsg.): Palaestina exploranda (= Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins 34). Wiesbaden 2006, S. 1–52 (Digitalisat, Anmeldung erforderlich).

Weblinks

  • Homepage
  • Ulrich Hübner: Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, Mai 2006

Einzelnachweise

  1. Satzung (Memento vom 14. Mai 2020 im Internet Archive; PDF)
  2. Der Verein, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  3. Ulrich Hübner: Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, Mai 2006, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  4. Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins, abgerufen am 3. Oktober 2023.
Normdaten (Körperschaft): GND: 1016301-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85284674 | VIAF: 151281533

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:25

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Der Deutsche Verein zur Erforschung Palastinas auch kurz Deutscher Palastina Verein ist ein 1877 gegrundeter Verein zur Forderung der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte und Kultur Palastinas insbesondere seiner biblischen Vergangenheit Der ehemalige Sitz war Leipzig der gegenwartige Sitz ist Bonn Deutscher Verein zur Erforschung PalastinasGrundung 28 September 1877Grunder Carl Ferdinand Zimmermann Heinrich KiepertVorsitz Jens KamlahWebsite www palaestina verein deJahrgang 37 1914 Tatigkeitsfelder sind die Biblische Archaologie Ethnologie Philologie politische und Kunstgeschichte der Region Palastina Geschichte und AuftragDer Verein wurde 1877 auf Initiative des Schweizer Gymnasiallehrers und Palastinaforschers Carl Ferdinand Zimmermann gegrundet Er strebte bei seiner Grundung eine Ausweitung der philologisch basierten Erforschung der Bibel durch Einbeziehung der Landeskunde an Konfessionelle oder politische Grenzen wurden dabei jedoch nicht gesetzt Vorbild war der 1865 gegrundete britische Palestine Exploration Fund In den Statuten heisst es unter anderem 1 Unter dem Namen Deutscher Verein zur Erforschung Palastina s besteht auf Grund der nachfolgenden Statuten eine wissenschaftliche Gesellschaft und ubt unter jenem Namen die Rechte der juristischen Personlichkeit aus Ferner wird in 2 der Zweck des Vereins als die wissenschaftliche Erforschung Palastina s nach allen Beziehungen zu fordern und die Theilname daran in weiteren Kreisen zu verbreiten benannt Die Palastinaforschung sollte durch topographische Befunde durch Expeditionen in das Land der Schauplatze der Bibel sowie durch archaologische geographische und ethnographische Forschung erweitert werden Die aktuellen politischen Verhaltnisse waren ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen Um diese Ziele zu erreichen sollten die lokal begrenzten und zerstreuten Tatigkeiten nach britischem Vorbild gebundelt sowie die finanzielle Forderung der Forschung verbessert werden Wichtige Grundungsmitglieder waren der Orientalist Albert Socin und der Geistliche Konrad Furrer aus der Schweiz der evangelische Theologe Emil Kautzsch der Alttestamentler und Palaestinaforscher Hermann Guthe der ehemalige deutsche Konsul in Jerusalem Georg Friedrich August von Alten der amtierende Konsul Thankmar von Munchhausen der Berliner Kartograph Heinrich Kiepert der Stuttgarter Geologe Oscar Fraas der evangelische Theologe Franz Delitzsch und der Leipziger Verleger Karl Baedeker junior Der Verein hatte im Grundungsjahr rund 230 zahlende Mitglieder Er gab beim Verlag Karl Baedeker in Leipzig die jahrlich erscheinende Zeitschrift des Deutschen Palastinavereins ZDPV heraus die einen strikten wissenschaftlichen Anspruch hatte Unter den prominentesten Mitgliedern waren die Kaiser Wilhelm I Friedrich III und Wilhelm II sowie der preussische Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke Etliche Mitglieder des Deutschen Palastinavereins waren zugleich Mitglieder des Palestine Exploration Fund z B der in Haifa ansassige Ingenieur Architekt und Archaologe Gottlieb Schumacher oder der in Jerusalem lebende Architekt Archaologe und Missionar Conrad Schick Aber auch andererseits wurde der britische Offizier und Forschungsreisende Charles William Wilson noch im Grundungsjahr 1878 Mitglied des Vereins In der Vorkriegszeit wurden zwei Ausgrabungen in Palastina Jerusalem 1881 und Megiddo 1903 1905 vom Verein durchgefuhrt Der Verein veroffentlicht die jahrlich erscheinende Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins ZDPV mit Aufsatzen zur Geschichte und Kultur Palastinas LiteraturDominique Trimbur Hrsg Europaer in der Levante Zwischen Politik Wissenschaft und Religion 19 20 Jahrhundert Des Europeens au Levant Oldenbourg Munchen 2004 ISBN 3 486 57561 9 Pariser historische Studien 53 Online auf perspectivia net Haim Goren Zieht hin und erforscht das Land Die deutsche Palastinaforschung im 19 Jahrhundert Schriftenreihe des Instituts fur Deutsche Geschichte der Universitat Tel Aviv 23 Wallstein Gottingen 2003 ISBN 3 89244 673 3 Ulrich Hubner Der Deutsche Verein zur Erforschung Palastinas 1877 2002 und seine Basler Wurzeln In Theologische Zeitschrift 58 2002 S 329 338 Digitalisat E Periodica Ulrich Hubner Der Deutsche Verein zur Erforschung Palastinas seine Vorgeschichte Grundung und Entwicklung bis in die Weimarer Zeit In Ders Hrsg Palaestina exploranda Abhandlungen des Deutschen Palastina Vereins 34 Wiesbaden 2006 S 1 52 Digitalisat Anmeldung erforderlich WeblinksHomepage Ulrich Hubner Deutscher Verein zur Erforschung Palastinas In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart Mai 2006EinzelnachweiseSatzung Memento vom 14 Mai 2020 im Internet Archive PDF Der Verein abgerufen am 3 Oktober 2023 Ulrich Hubner Deutscher Verein zur Erforschung Palastinas In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart Mai 2006 abgerufen am 7 Dezember 2024 Zeitschrift des Deutschen 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