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Das Kloster Dießen ist ein ehemaliges Augustiner Chorherren Stift in Dießen am Ammersee in Bayern in der Diözese Augsbur

Kloster Dießen

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Das Kloster Dießen ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherren-Stift in Dießen am Ammersee in Bayern in der Diözese Augsburg. An anderer Stelle der Gemeinde besteht heute das Priorat der Diözesankongregation der Benediktinerinnen von St. Alban.

Geschichte

Erste Klostergründung

Das Kloster Dießen könnte eine weitere Gründung der Huosi gewesen sein. Wann es genau gegründet wurde, ist unbekannt. Man kann vermuten, dass es bereits um 740/760 stand und mit Nonnen besetzt war. Die erste Beurkundung stammt aus dem Jahre 810/815, als ein Ratpotto eine Schenkung machte. Der Name des Schenkers lässt einen frühen Vertreter der späteren Grafen von Andechs vermuten. Allerdings gab es um 810 eine Neugründung durch einen Rathard, von dem Wolf annahm, dass er ein Bruder von Bischof von Augsburg war. Rathard könnte dem Namen nach auch ein Mitglied der späteren Grafen von Andechs gewesen sein. Von ihm wird gesagt, dass er um 820/830 den Grundstein für eine St.-Georgen-Kirche „… ecclesia sancti Georgis …“ legte und ein Priesterhaus anbauen ließ. Für die Zeit zwischen 740 und 810/20 gibt es keine weiteren Hinweise über das Kloster. Auf eine Gründung durch die Huosi kann man schließen, da der erste größere Grundbesitz des Klosters um Raisting, einem Kernland der Huosi, lag. Dem ersten Kloster war nur ein kurzes Dasein beschieden, denn gegen 955 wurde es durch die marodierenden Horden der Ungarn vernichtet, die Nonnen wurden vergewaltigt und ermordet und das Kloster in Brand gesteckt.

Zweite Klostergründung

Mittelalter

Die Gründung des Augustinerchorherrenstifts St. Maria erfolgte etwa 1114 durch die Grafen Otto und Berthold II. von Dießen. Als erster Propst wurde Chorherr Hartwig vom Augustinerchorherrenstift Rottenbuch berufen. Um 1123 wurde das Kloster von St. Georgen nach St. Stephan an die Stelle des heutigen Klosters verlegt. Bereits 1132 nahm der Heilige Stuhl das Doppelkloster unter seinen apostolischen Schutz und bestätigte sämtliche Besitzungen des Klosters.

Das Unserer Lieben Frau geweihte Kloster wurde zwar ursprünglich als Doppelkloster gegründet, d. h. es war auch ein Frauenkloster angegliedert, das jedoch bereits im 14. Jahrhundert erlosch.

Im Jahr 1158 vermachten die Grafen von Dießen dem Kloster ihren gesamten Besitz in und um Dießen mit allen Leibeigenen, Fischrechten und Wäldern. Auch die Burg der Grafen auf dem heutigen Burgberg ging an das Kloster, jedoch mit der Auflage die Anlage schleifen zu lassen. Um 1170 stiftet Graf Dietrich von Wasserburg dem Stift seinen Hof zu Rieden. Das Kloster erwarb damit einen geschlossenen Besitz, der die Grundlage der späteren Klosterhofmark bilden sollte.

Der freie Markt Dießen kam 1302 zwar im Zuge der Mathildischen Schenkung auch an das Kloster, gewann jedoch bereits durch Herzog Ludwig dem Bayern 1326 sämtliche Rechte zurück. So entstanden in Dießen selbst zwei klar voneinander getrennte Rechtsbereiche, von denen heute noch der abrupte Übergang von der bannmärktlichen Herrenstraße zur klösterlichen Hofmark zeugt. Das Kloster verlor zwar die Gerichtsbarkeit über den Markt, jedoch waren 80 Anwesen vor allem im oberen Markt dem Kloster nach wie vor grundbar. Zwischen dem Markt und dem Kloster sollte es jedoch über mehrere Jahrhunderte Rechtsstreitigkeiten, die oft Schlichtung von Außerhalb zur Folge hatten, geben.

Im Jahr 1330 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer dem Kloster die niedere Gerichtsbarkeit, im Falle von Dießen ist dies nur als Bestätigung alter Rechte anzusehen.

Klosterhofmark

Zur geschlossenen Klosterhofmark des Augustiner-Chorherrenstifts selbst gehörten Lachen, Romenthal, Bierdorf, Engenried, St. Alban, Riederau, Rieden, St. Georgen, Wengen und Bischofsried. Ab 1696 kamen Pitzeshofen, Unterbeuern, Steinebach und Holzhausen am Ammersee hinzu.

Das Kloster besaß außerdem seit 1642 die Hofmark Raisting, zu dieser gehörten Raisting, Sölb und Ertlmühle. Bereits seit Ende des 15. Jahrhunderts gehörte auch die Hofmark Brunnen dem Kloster.

Frühe Neuzeit

Auf das Kloster geht auch die erste Schule in Dießen zurück. Gegründet etwa 1530 von Propst Hieronymus Viti lag das Bildungsmonopol damit bis zur Säkularisation beim Kloster.

In den Jahren 1632 und 1634 wurde das Kloster durch die Schweden geplündert, 1704 durch Truppen des Kaisers.

Nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges erfolgte erst nach 1673 unter Propst Renatus Sonntag eine Erweiterung bzw. teilweise Neuerrichtung des Klosters. Unter Propst Herkulan Karg erfolgte durch Michael Fischer der Bau der neuen Klosterkirche zwischen 1720 und 1728.

Säkularisation

Das Stift wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 1284 Werke aus der Klosterbibliothek kamen in die Bayerische Staatsbibliothek, weitere 350 in die Universitätsbibliothek München. Teile der Klosteranlage wurden abgebrochen, die Klosterschwaigen Thann, Achselschwang, Mischenried und Romenthal sowie drei Kirchturmglocken, Liturgien und die umfangreichen Wald-, Weide- und Viehbestände wurden größtenteils an Privatpersonen veräußert. Zum Zeitpunkt der Auflösung lebten im Kloster 18 Konventherren und 5 Laienbrüder.

1867 erwarben Dominikanerinnen aus Landsberg einige der Wirtschaftsgebäude und richteten in einem Teil des Wirtschaftshofes das seit 1895 selbstständige Kloster St. Joseph in Verbindung mit einer Mädchenschule ein. Die Liebfrauenschule Dießen (Mädchen-Realschule) ging später in die Trägerschaft der Diözese Augsburg über.

1917 erwarben Vinzentinerinnen aus Augsburg (Barmherzige Schwestern) die erhaltenen, südlich der Kirche gelegenen Konventgebäude und betrieben dort bis 1968 ihr Mutterhaus. 1934 wurde ein Teil des nach der Säkularisation zerstörten Kloster-Westflügels durch Michael Kurz wieder aufgebaut, dort wohnten ältere Schwestern der Vinzentinerinnen. In einem nördlich der Kirche gelegenen Getreidekasten aus dem Jahre 1627 befindet sich seit dem Ende der 1980er-Jahre das Pfarrzentrum mit der Kirche St. Stephan.

Klinik

2014 wurde das Kloster von den Vinzentinerinnen aufgegeben und alle Schwestern kehrten ins Mutterhaus nach Augsburg zurück.

Der Artemed-Klinikverbund erwarb das Klostergebäude und richtete dort eine Psychosomatische Klinik ein. Das renovierte und teilweise umgestaltete Klostergebäude bietet nun Platz für 98 Patienten. Die Klinik wurde schließlich am 3. Mai 2018 eröffnet.

Kloster Dießen St. Alban

Bei der Wallfahrtskirche St. Alban befindet sich seit 1923 ein Kloster der Schutzengelschwestern (Missionsbenediktinerinnen), seit 1957 die Diözesankongregation der Benediktinerinnen von St. Alban. Der in den 1960er-Jahren errichtete Bau beherbergt das selbstständige Priorat, die Schwestern betreiben ein Kinderheim und sind in der Mission in Südafrika tätig.

Reihe der Pröpste

Quelle

  1. Hartwig, 1132–1173
  2. Deginhard, † 1205
  3. Ortlieb, res. 1224
  4. Heinrich I., † 1242
  5. Albert, res. 1250
  6. Conrad I., 1250–1263
  7. Heinrich II., 1363, 1275
  8. Otto, 1285 abgesetzt
  9. Seifrid Pachrewter, 1290 abgesetzt
  10. Otto (2. Amtszeit), 1290–1294
  11. Friedrich, 1297
  12. Berthold I., 1312, † 1316
  13. Conrad II., 1316–1351
  14. Heinrich III. Meilinger, 1351–1359
  15. Ulrich I. Schleher, 1395
  16. Jakob Pienzenauer, 1399, res. 1438
  17. Thomas Vendt, † 1447
  18. Conrad III. Sartor, 1447–1457
  19. Conrad IV. Marstaller, 1457–1460
  20. Johann I. Schoen, 1460–1474
  21. Johann II. Zallinger, 1474–1496
  22. Conrad V. Maurer, 1496–1512
  23. Hieronymus Viti, 1512–1534
  24. Johann III. Dietmair, † 1558
  25. Bernhard Freymayr, 1567 abgesetzt
  26. Ulrich II. Trieg, 1567–1569 als Administrator, 1569–1573 Propst
  27. Johann IV. Reismair, 1573–1589
  28. Balthasar Gunther, 1589–1611
  29. Simon Werlin, 1611–1648
  30. Anton Iglmayr, 1648–1673
  31. Renatus Sonntag, 1673–1690
  32. Andreas Sedlmayr, 1690–1719, erhielt 1707 die Pontifikalien
  33. Ivo Baader, 1719–1728
  34. Herculan Karg, 1728–1755
  35. Berthold II. Wolff, 1755–1797
  36. Ferdinand Gräsl, 1797–1803, † 17. März 1829

Klosteranlage

Klosterkirche

Das Marienmünster Dießen wurde in den Jahren 1732 bis 1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer neu errichtet. Die Stuckarbeiten stammen von den Gebrüdern Feichtmayr, eine Kanzel ist das Werk von Johann Baptist Straub. Sehenswert sind auch die Altargemälde von Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni Battista Pittoni sowie eine Petrusstatue von Erasmus Grasser. Seit der Säkularisation dient der Sakralbau als katholische Pfarrkirche des Marktes Dießen.

Klostergebäude

Ursprünge

Der Klosterkomplex des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes Dießen liegt auf einer nach Osten abfallenden Anhöhe oberhalb des Marktes Dießen, östlich von St. Georgen.

Die Ursprünge und die Lage des heutigen Klosters gehen auf das Wohnschloss der Grafen von Dießen zurück, das im 12. Jahrhundert von Propst Hartwig durch Um- und Anbauten zu einem Kloster umgestaltet wurde. Auch wurde 1182 eine neue Stiftskirche eingeweiht.

Nach der Zerstörung der Anlage durch die Truppen Herzog Leopolds 1315 wurde die Klosteranlage neu aufgebaut, aus dieser Zeit stammte auch der gotische Kirchenneubau, der bis zur Errichtung des heutigen Marienmünsters Bestand haben sollte.

Im Laufe des späten Mittelalters wurde das Kloster mehrfach erweitert und unter Propst Johannes II. umfriedet.

Barocke Klosteranlage

Erst unter Propst Simon Wörle wurde um 1620 eine quadratische Neuerrichtung nach den Raumvorstellungen des 17. Jahrhunderts in die Wege geleitet. Durch die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, in dem das Kloster 1632 und 1634 geplündert wurde verzögerte sich diese Neuerrichtung jedoch um mehrere Jahrzehnte.

Erst unter Propst Renatus Sonntag wurden die Bauarbeiten 1673 wieder aufgenommen. Propst Renatus Sonntag ließ vermutlich von Baumeister Michael Thumb eine neue Planung entwerfen. Zwar sollten die unter Propst Simon Wörle errichteten Bauten der 1620er Jahre erhalten werden, jedoch sah die Planung eine Neugestaltung und Erweiterung der ursprünglichen Pläne vor. Auch die baufällige gotische Klosterkirche sollte ersetzt werden.

Die Konventsgebäude südlich der alten Stiftskirche wurden um geschlossene Innenhöfe erweiterte. Dennoch blieben leichte Asymmetrien durch die älteren Vorgängerbauten.

Der Komplex war 1688 fertiggestellt. Der zentrale Mittelpunkt der Klosteranlage, das Marienmünster wurde jedoch erst 1732 bis 1739 durch Johann Michael Fischer errichtet.

Südlich der Stiftskirche befindet sich das 1934 teilweise wieder aufgebaute dreigeschossig Konventgebäude mit Innenhof und Brunnen sowie die ehemalige Knabenschule, nördlich der einstige Getreidekasten und Marstall von 1627. Die Westfront des Klosters umfasste Pferde- und Schafställe sowie Wirtschafts- und Handwerksgebäude, nach dem Abriss in Folge der Säkularisation ist der Westen des Klosterhofes nun mit Einfamilienhäusern und dem Neubau der Realschule Dießen verbaut. Im Westen geht lediglich das heutige Kloster St. Joseph auf ein klösterliches Wirtschaftsgebäude zurück, dass erst im 19. Jahrhundert umgebaut wurde.

Markant erscheint auch heute der am nördlichen Ende der Klosteranlage befindliche, wohl unter Johann Michael Fischer umgestaltete Taubenturm. Direkt westlich angrenzend befindet sich die ehemalige Wagenremise des Klosters aus der Zeit um 1628.

Im südlichen Bereich der Anlagen sind die meisten Gebäude jedoch erhalten. So auch die alte Klostermühle aus der Bauzeit von Propst Simon Wörle, die heute als Elektrizitätswerk genutzt wird. Auch die ehemalige Klosterbäckerei und weitere Klosterbauten sind erhalten, lediglich die ehemaligen Verbindungstrakte zu den Ost- und Westflügeln fielen der Säkularisation zum Opfer.

Außerhalb der eigentlichen Klosteranlage befindet sich nördlich die ehemalige Klostertaverne. Südwestlich schließt sich der Klostergarten mit dem hier fließenden Mühlbach mit Wasserfall sowie der Obstgarten und die Orangerie an.

Östlich der Klosteranlage auf den Ammersee blickend befindet sich ein lichter Obstgarten, der durch eine Tuffmauer von der bereits hinter der Hangkante liegenden Hofmarksgasse abgegrenzt wird.

Literatur

  • Karl Gattinger, Grietje Suhr: Landsberg am Lech, Stadt und Landkreis (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.14). Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2449-2. 
  • Josef Anton Hugo, Eduard Gabelsberger: Chronik des Marktes und Pfarrei Diessen. Hrsg.: Markt Diessen am Ammersee. Jos. C. Huber, Dießen am Ammersee 1901. 
  • Pankraz Fried, Sebastian Hiereth: Altbayern Reihe I Heft 22–23: Landgericht Landsberg und Pfleggericht Rauhenlechsberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1971 (327 S.). 
  • M. Aquinata Schnurer O.P.: Heimatbuch des Marktes Dießen am Ammersee. Hrsg.: Markt Dießen am Ammersee. Dießen am Ammersee 1976 (329 S.). 
  • Pankraz Fried, Heinrich Winterholler: Die Grafen von Dießen-Andechs, Markgrafen von Istrien, Pfalzgrafen von Burgund, Herzöge von Meranien, Dalmatien und Kroatien. Gründer des ehem. Augustiner-Chorherren-Stiftes Dießen. Hrsg.: Markt Dießen am Ammersee. München 1988. 
  • Bruno Schweizer, Jos Schweizer: Das Diessner Heimatbüchlein. Josef Reisinger, Dießen am Ammersee 1999 (70 S.). 

Weblinks

Commons: Augustiner-Chorherrenstift Dießen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kloster Dießen, Basisdaten und Geschichte:
    Angelika Schuster-Fox: Dießen - Augustinerchorherren und Missionsschwestern am Ammersee in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte

Einzelnachweise

  1. Wolf: Urkundliche Chronik von München und der Umgebung. Band II. 1854, S. 13.
  2. Angelika Schuster-Fox: Dießen - Augustinerchorherren und Missionsschwestern am Ammersee. (PDF) Abgerufen am 25. April 2019. 
  3. Historischer Atlas von Bayern - Seite 188. Abgerufen am 20. April 2019. 
  4. Armin Greune: Wenn die Seele schmerzt. In: sueddeutsche.de. 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 25. Januar 2019]). 
  5. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, S. 195 f.
  6. Franz Besnard: Literaturzeitung für die katholische Geistlichkeit, 25. Jahrgang: Dritter Band: Juli, August, September. Druck und Verlag von Joseph Thomann, Landshut 1834, S. 127.
  7. Denkmalliste Dießen. (PDF) Abgerufen am 25. April 2019. 

47.94805555555611.097222222222Koordinaten: 47° 56′ 53″ N, 11° 5′ 50″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 10:43

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Das Kloster Diessen ist ein ehemaliges Augustiner Chorherren Stift in Diessen am Ammersee in Bayern in der Diozese Augsburg An anderer Stelle der Gemeinde besteht heute das Priorat der Diozesankongregation der Benediktinerinnen von St Alban Stich des Klosters aus dem Churbaierischen Atlas des Anton Wilhelm Ertl 1687Stich des Klosters von Michael Wening 1701 26 Stich des Ortes und Klosters um 1755Kloster Diessen 1940 mit dem alten Turm von 1848Kloster und Marienmunster Diessen vom Ammersee ausGeschichteErste Klostergrundung Das Kloster Diessen konnte eine weitere Grundung der Huosi gewesen sein Wann es genau gegrundet wurde ist unbekannt Man kann vermuten dass es bereits um 740 760 stand und mit Nonnen besetzt war Die erste Beurkundung stammt aus dem Jahre 810 815 als ein Ratpotto eine Schenkung machte Der Name des Schenkers lasst einen fruhen Vertreter der spateren Grafen von Andechs vermuten Allerdings gab es um 810 eine Neugrundung durch einen Rathard von dem Wolf annahm dass er ein Bruder von Bischof von Augsburg war Rathard konnte dem Namen nach auch ein Mitglied der spateren Grafen von Andechs gewesen sein Von ihm wird gesagt dass er um 820 830 den Grundstein fur eine St Georgen Kirche ecclesia sancti Georgis legte und ein Priesterhaus anbauen liess Fur die Zeit zwischen 740 und 810 20 gibt es keine weiteren Hinweise uber das Kloster Auf eine Grundung durch die Huosi kann man schliessen da der erste grossere Grundbesitz des Klosters um Raisting einem Kernland der Huosi lag Dem ersten Kloster war nur ein kurzes Dasein beschieden denn gegen 955 wurde es durch die marodierenden Horden der Ungarn vernichtet die Nonnen wurden vergewaltigt und ermordet und das Kloster in Brand gesteckt Zweite Klostergrundung Mittelalter Die Grundung des Augustinerchorherrenstifts St Maria erfolgte etwa 1114 durch die Grafen Otto und Berthold II von Diessen Als erster Propst wurde Chorherr Hartwig vom Augustinerchorherrenstift Rottenbuch berufen Um 1123 wurde das Kloster von St Georgen nach St Stephan an die Stelle des heutigen Klosters verlegt Bereits 1132 nahm der Heilige Stuhl das Doppelkloster unter seinen apostolischen Schutz und bestatigte samtliche Besitzungen des Klosters Das Unserer Lieben Frau geweihte Kloster wurde zwar ursprunglich als Doppelkloster gegrundet d h es war auch ein Frauenkloster angegliedert das jedoch bereits im 14 Jahrhundert erlosch Im Jahr 1158 vermachten die Grafen von Diessen dem Kloster ihren gesamten Besitz in und um Diessen mit allen Leibeigenen Fischrechten und Waldern Auch die Burg der Grafen auf dem heutigen Burgberg ging an das Kloster jedoch mit der Auflage die Anlage schleifen zu lassen Um 1170 stiftet Graf Dietrich von Wasserburg dem Stift seinen Hof zu Rieden Das Kloster erwarb damit einen geschlossenen Besitz der die Grundlage der spateren Klosterhofmark bilden sollte Der freie Markt Diessen kam 1302 zwar im Zuge der Mathildischen Schenkung auch an das Kloster gewann jedoch bereits durch Herzog Ludwig dem Bayern 1326 samtliche Rechte zuruck So entstanden in Diessen selbst zwei klar voneinander getrennte Rechtsbereiche von denen heute noch der abrupte Ubergang von der bannmarktlichen Herrenstrasse zur klosterlichen Hofmark zeugt Das Kloster verlor zwar die Gerichtsbarkeit uber den Markt jedoch waren 80 Anwesen vor allem im oberen Markt dem Kloster nach wie vor grundbar Zwischen dem Markt und dem Kloster sollte es jedoch uber mehrere Jahrhunderte Rechtsstreitigkeiten die oft Schlichtung von Ausserhalb zur Folge hatten geben Im Jahr 1330 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer dem Kloster die niedere Gerichtsbarkeit im Falle von Diessen ist dies nur als Bestatigung alter Rechte anzusehen Klosterhofmark Zur geschlossenen Klosterhofmark des Augustiner Chorherrenstifts selbst gehorten Lachen Romenthal Bierdorf Engenried St Alban Riederau Rieden St Georgen Wengen und Bischofsried Ab 1696 kamen Pitzeshofen Unterbeuern Steinebach und Holzhausen am Ammersee hinzu Das Kloster besass ausserdem seit 1642 die Hofmark Raisting zu dieser gehorten Raisting Solb und Ertlmuhle Bereits seit Ende des 15 Jahrhunderts gehorte auch die Hofmark Brunnen dem Kloster Fruhe Neuzeit Auf das Kloster geht auch die erste Schule in Diessen zuruck Gegrundet etwa 1530 von Propst Hieronymus Viti lag das Bildungsmonopol damit bis zur Sakularisation beim Kloster In den Jahren 1632 und 1634 wurde das Kloster durch die Schweden geplundert 1704 durch Truppen des Kaisers Nach den Verheerungen des Dreissigjahrigen Krieges erfolgte erst nach 1673 unter Propst Renatus Sonntag eine Erweiterung bzw teilweise Neuerrichtung des Klosters Unter Propst Herkulan Karg erfolgte durch Michael Fischer der Bau der neuen Klosterkirche zwischen 1720 und 1728 Sakularisation Das Stift wurde 1803 im Zuge der Sakularisation aufgelost 1284 Werke aus der Klosterbibliothek kamen in die Bayerische Staatsbibliothek weitere 350 in die Universitatsbibliothek Munchen Teile der Klosteranlage wurden abgebrochen die Klosterschwaigen Thann Achselschwang Mischenried und Romenthal sowie drei Kirchturmglocken Liturgien und die umfangreichen Wald Weide und Viehbestande wurden grosstenteils an Privatpersonen veraussert Zum Zeitpunkt der Auflosung lebten im Kloster 18 Konventherren und 5 Laienbruder 1867 erwarben Dominikanerinnen aus Landsberg einige der Wirtschaftsgebaude und richteten in einem Teil des Wirtschaftshofes das seit 1895 selbststandige Kloster St Joseph in Verbindung mit einer Madchenschule ein Die Liebfrauenschule Diessen Madchen Realschule ging spater in die Tragerschaft der Diozese Augsburg uber 1917 erwarben Vinzentinerinnen aus Augsburg Barmherzige Schwestern die erhaltenen sudlich der Kirche gelegenen Konventgebaude und betrieben dort bis 1968 ihr Mutterhaus 1934 wurde ein Teil des nach der Sakularisation zerstorten Kloster Westflugels durch Michael Kurz wieder aufgebaut dort wohnten altere Schwestern der Vinzentinerinnen In einem nordlich der Kirche gelegenen Getreidekasten aus dem Jahre 1627 befindet sich seit dem Ende der 1980er Jahre das Pfarrzentrum mit der Kirche St Stephan Klinik 2014 wurde das Kloster von den Vinzentinerinnen aufgegeben und alle Schwestern kehrten ins Mutterhaus nach Augsburg zuruck Der Artemed Klinikverbund erwarb das Klostergebaude und richtete dort eine Psychosomatische Klinik ein Das renovierte und teilweise umgestaltete Klostergebaude bietet nun Platz fur 98 Patienten Die Klinik wurde schliesslich am 3 Mai 2018 eroffnet Kloster Diessen St AlbanBei der Wallfahrtskirche St Alban befindet sich seit 1923 ein Kloster der Schutzengelschwestern Missionsbenediktinerinnen seit 1957 die Diozesankongregation der Benediktinerinnen von St Alban Der in den 1960er Jahren errichtete Bau beherbergt das selbststandige Priorat die Schwestern betreiben ein Kinderheim und sind in der Mission in Sudafrika tatig Reihe der PropsteQuelle Hartwig 1132 1173 Deginhard 1205 Ortlieb res 1224 Heinrich I 1242 Albert res 1250 Conrad I 1250 1263 Heinrich II 1363 1275 Otto 1285 abgesetzt Seifrid Pachrewter 1290 abgesetzt Otto 2 Amtszeit 1290 1294 Friedrich 1297 Berthold I 1312 1316 Conrad II 1316 1351 Heinrich III Meilinger 1351 1359 Ulrich I Schleher 1395 Jakob Pienzenauer 1399 res 1438 Thomas Vendt 1447 Conrad III Sartor 1447 1457 Conrad IV Marstaller 1457 1460 Johann I Schoen 1460 1474 Johann II Zallinger 1474 1496 Conrad V Maurer 1496 1512 Hieronymus Viti 1512 1534 Johann III Dietmair 1558 Bernhard Freymayr 1567 abgesetzt Ulrich II Trieg 1567 1569 als Administrator 1569 1573 Propst Johann IV Reismair 1573 1589 Balthasar Gunther 1589 1611 Simon Werlin 1611 1648 Anton Iglmayr 1648 1673 Renatus Sonntag 1673 1690 Andreas Sedlmayr 1690 1719 erhielt 1707 die Pontifikalien Ivo Baader 1719 1728 Herculan Karg 1728 1755 Berthold II Wolff 1755 1797 Ferdinand Grasl 1797 1803 17 Marz 1829KlosteranlageKlosterkirche Das Marienmunster Diessen wurde in den Jahren 1732 bis 1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer neu errichtet Die Stuckarbeiten stammen von den Gebrudern Feichtmayr eine Kanzel ist das Werk von Johann Baptist Straub Sehenswert sind auch die Altargemalde von Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni Battista Pittoni sowie eine Petrusstatue von Erasmus Grasser Seit der Sakularisation dient der Sakralbau als katholische Pfarrkirche des Marktes Diessen Klostergebaude Innenhof des Konventgebaudes teilweise von 1681 88 und teilweise Neuaufbau von 1934Ehemaliger Marstall und Traidkasten von 1627 jetzt Winterkirche St StephanUrsprunge Der Klosterkomplex des ehemaligen Augustiner Chorherrenstiftes Diessen liegt auf einer nach Osten abfallenden Anhohe oberhalb des Marktes Diessen ostlich von St Georgen Die Ursprunge und die Lage des heutigen Klosters gehen auf das Wohnschloss der Grafen von Diessen zuruck das im 12 Jahrhundert von Propst Hartwig durch Um und Anbauten zu einem Kloster umgestaltet wurde Auch wurde 1182 eine neue Stiftskirche eingeweiht Nach der Zerstorung der Anlage durch die Truppen Herzog Leopolds 1315 wurde die Klosteranlage neu aufgebaut aus dieser Zeit stammte auch der gotische Kirchenneubau der bis zur Errichtung des heutigen Marienmunsters Bestand haben sollte Im Laufe des spaten Mittelalters wurde das Kloster mehrfach erweitert und unter Propst Johannes II umfriedet Barocke Klosteranlage Erst unter Propst Simon Worle wurde um 1620 eine quadratische Neuerrichtung nach den Raumvorstellungen des 17 Jahrhunderts in die Wege geleitet Durch die Verheerungen des Dreissigjahrigen Krieges in dem das Kloster 1632 und 1634 geplundert wurde verzogerte sich diese Neuerrichtung jedoch um mehrere Jahrzehnte Erst unter Propst Renatus Sonntag wurden die Bauarbeiten 1673 wieder aufgenommen Propst Renatus Sonntag liess vermutlich von Baumeister Michael Thumb eine neue Planung entwerfen Zwar sollten die unter Propst Simon Worle errichteten Bauten der 1620er Jahre erhalten werden jedoch sah die Planung eine Neugestaltung und Erweiterung der ursprunglichen Plane vor Auch die baufallige gotische Klosterkirche sollte ersetzt werden Die Konventsgebaude sudlich der alten Stiftskirche wurden um geschlossene Innenhofe erweiterte Dennoch blieben leichte Asymmetrien durch die alteren Vorgangerbauten Der Komplex war 1688 fertiggestellt Der zentrale Mittelpunkt der Klosteranlage das Marienmunster wurde jedoch erst 1732 bis 1739 durch Johann Michael Fischer errichtet Taubenturm mit Wagenremise und Stadel von 1628 Sudlich der Stiftskirche befindet sich das 1934 teilweise wieder aufgebaute dreigeschossig Konventgebaude mit Innenhof und Brunnen sowie die ehemalige Knabenschule nordlich der einstige Getreidekasten und Marstall von 1627 Die Westfront des Klosters umfasste Pferde und Schafstalle sowie Wirtschafts und Handwerksgebaude nach dem Abriss in Folge der Sakularisation ist der Westen des Klosterhofes nun mit Einfamilienhausern und dem Neubau der Realschule Diessen verbaut Im Westen geht lediglich das heutige Kloster St Joseph auf ein klosterliches Wirtschaftsgebaude zuruck dass erst im 19 Jahrhundert umgebaut wurde Markant erscheint auch heute der am nordlichen Ende der Klosteranlage befindliche wohl unter Johann Michael Fischer umgestaltete Taubenturm Direkt westlich angrenzend befindet sich die ehemalige Wagenremise des Klosters aus der Zeit um 1628 Orangerie des Klosters im 18 Jahrhundert uber alterem Vorgangerbau errichtet Im sudlichen Bereich der Anlagen sind die meisten Gebaude jedoch erhalten So auch die alte Klostermuhle aus der Bauzeit von Propst Simon Worle die heute als Elektrizitatswerk genutzt wird Auch die ehemalige Klosterbackerei und weitere Klosterbauten sind erhalten lediglich die ehemaligen Verbindungstrakte zu den Ost und Westflugeln fielen der Sakularisation zum Opfer Ausserhalb der eigentlichen Klosteranlage befindet sich nordlich die ehemalige Klostertaverne Sudwestlich schliesst sich der Klostergarten mit dem hier fliessenden Muhlbach mit Wasserfall sowie der Obstgarten und die Orangerie an Ostlich der Klosteranlage auf den Ammersee blickend befindet sich ein lichter Obstgarten der durch eine Tuffmauer von der bereits hinter der Hangkante liegenden Hofmarksgasse abgegrenzt wird LiteraturKarl Gattinger Grietje Suhr Landsberg am Lech Stadt und Landkreis Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 14 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2449 2 Josef Anton Hugo Eduard Gabelsberger Chronik des Marktes und Pfarrei Diessen Hrsg Markt Diessen am Ammersee Jos C Huber Diessen am Ammersee 1901 Pankraz Fried Sebastian Hiereth Altbayern Reihe I Heft 22 23 Landgericht Landsberg und Pfleggericht Rauhenlechsberg In Historischer Atlas von Bayern Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1971 327 S M Aquinata Schnurer O P Heimatbuch des Marktes Diessen am Ammersee Hrsg Markt Diessen am Ammersee Diessen am Ammersee 1976 329 S Pankraz Fried Heinrich Winterholler Die Grafen von Diessen Andechs Markgrafen von Istrien Pfalzgrafen von Burgund Herzoge von Meranien Dalmatien und Kroatien Grunder des ehem Augustiner Chorherren Stiftes Diessen Hrsg Markt Diessen am Ammersee Munchen 1988 Bruno Schweizer Jos Schweizer Das Diessner Heimatbuchlein Josef Reisinger Diessen am Ammersee 1999 70 S WeblinksCommons Augustiner Chorherrenstift Diessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Diessen Basisdaten und Geschichte Angelika Schuster Fox Diessen Augustinerchorherren und Missionsschwestern am Ammersee in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweiseWolf Urkundliche Chronik von Munchen und der Umgebung Band II 1854 S 13 Angelika Schuster Fox Diessen Augustinerchorherren und Missionsschwestern am Ammersee PDF Abgerufen am 25 April 2019 Historischer Atlas von Bayern Seite 188 Abgerufen am 20 April 2019 Armin Greune Wenn die Seele schmerzt In sueddeutsche de 2018 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 25 Januar 2019 Michael Hartig Die oberbayerischen Stifte Band I Die Benediktiner Cisterzienser und Augustiner Chorherrenstifte Verlag vorm G J Manz Munchen 1935 S 195 f Franz Besnard Literaturzeitung fur die katholische Geistlichkeit 25 Jahrgang Dritter Band Juli August September Druck und Verlag von Joseph Thomann Landshut 1834 S 127 Denkmalliste Diessen PDF Abgerufen am 25 April 2019 47 948055555556 11 097222222222 Koordinaten 47 56 53 N 11 5 50 O

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