Hedwig Röckelein 13 Juli 1956 in Burgebrach ist eine deutsche Historikerin Von 1999 bis zu ihrer Emeritierung 2022 lehrt
Hedwig Röckelein

Hedwig Röckelein (* 13. Juli 1956 in Burgebrach) ist eine deutsche Historikerin. Von 1999 bis zu ihrer Emeritierung 2022 lehrte sie als Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.
Leben und Wirken
Hedwig Röckelein studierte von 1975 bis 1981 Germanistik, Geschichte, Politik sowie ur- und frühgeschichtliche Archäologie an den Universitäten Würzburg und Freiburg im Breisgau. Mit einer Arbeit über Das Schwert als Zeichen von Macht und Herrschaft in Text-, Bild- und Sachzeugnissen der Karolingerzeit folgte 1981 der Magister an der Philosophischen Fakultät Freiburg. Im Jahre 1985 wurde sie bei Hagen Keller an der Universität Freiburg mit einer Dissertation über hochmittelalterliche lateinische Visionstexte promoviert. Die Arbeit erschien 1987 unter dem Titel Otloh, Gottschalk, Tnugdal – Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters.
Von 1985 bis 1989 erstellte sie im Rahmen des DFG-Programms „Erfassung der Handschriftenbestände in der Bundesrepublik Deutschland“ einen Katalog der lateinischen Handschriften an der Universitätsbibliothek Tübingen, der 1991 und 2001 in zwei Bänden erschien. Von 1990 bis 1998 war sie Hochschulassistentin an der Universität Hamburg. Von 1995 bis 1997 hatte sie ein Habilitationsstipendium der DFG inne. In Hamburg habilitierte sie sich mit der Arbeit Reliquientranslationen nach Sachsen im 9. Jahrhundert. Über Kommunikation, Mobilität und Öffentlichkeit im Frühmittelalter, die 2002 in der Reihe der „Beihefte der Francia“ am Deutschen Historischen Institut in Paris erschien. Von 1999 bis 2022 lehrte sie als Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort übernahm sie 2007 die Leitung des Diplomatischen Apparates, einer seit dem Jahre 1802 bestehenden Lehrsammlung von Originalurkunden.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Frauen- und Geschlechtergeschichte des Mittelalters, Medien und Kommunikation im Mittelalter, die mittelalterliche Visionsliteratur sowie die religiöse Kultur des Mittelalters (Klöster und Stifte, Pilgerfahrten, Heiligen- und Reliquienkult). In ihrer Dissertation untersucht sie einige ausgewählte hochmittelalterliche Visionsberichte aus „kulturhistorischer, psychoanalytischer, überlieferungs - und mentalitätsgeschichtlicher Sicht“. Ihr geht es um die Frage, „ob das Auftreten visionärer Phänomene an ein bestimmtes religiös-rituelles System gebunden“ sei. Im ersten Hauptteil der Arbeit behandelt sie den Liber visionum Otlohs von St. Emmeram. Der zweite Teil behandelt die Jenseitsvisionen im Tractatus de Purgatorio Sancti Patricii, Tnugdalus, Gottschalk, Thurkill, Orm und Gunthelm. Sie legte 2015 eine knappe Darstellung über Schriftlandschaften, Bildungslandschaften und religiöse Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland vor. Darin stellte sie fest, dass ungeachtet von Überlieferungs- und Forschungslücken es „in Norddeutschland das gesamte Mittelalter hindurch eine immens lebendige und vielfältige Schrift- und Bildungslandschaft gegeben haben muss, getragen durch religiöse und intellektuelle Kommunikation, kulturellen Austausch und persönliche Beziehungen. Schrift und Kultur lagen dabei weitestgehend in den Händen kirchlicher Institutionen und Personen“.
Röckelein initiierte 2005 eine Datenbank zu mittelalterlichen in Europa, die zwischen 400 und 1600 gegründet wurden, unter dem Titel „Female Monasticisms Database“ (FemMoData). In dem 2015 an der Georg-August-Universität Göttingen eingerichteten DFG-Sonderforschungsbereich 1136 „Bildung und Religion in Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Umwelt von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam“ leitete sie von 2015 bis 2020 das Teilprojekt A 04 zur Aneignung antiken Wissens aus dem Feld der Medizin und der Astronomie durch Christen.
Röckelein wurden aufgrund ihrer Forschungen einige Auszeichnungen und Mitgliedschaften verliehen. Im Jahr 1996 erhielt sie das Stipendium des Aby-Warburg-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie war 1999 als Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien nominiert. In den akademischen Jahren 2003/2004 war sie Gastprofessorin an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Im Juni 2008 und von Januar bis März 2009 war sie als Senior Research Fellow am Collegium Budapest. Sie ist Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und stellvertretende Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der Herzog August Bibliothek. 2008 wurde sie zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewählt. Seit 2008 führt sie den Vorsitz in der Leitungskommission des Langzeitvorhabens Germania Sacra bei der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der deutschen Kirchengeschichte den Anfängen der deutschen Bistümer im 3./4. Jahrhundert bis zur Reformation im 16. Jahrhundert bzw. der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 2024 erhielt Röckelein den Eike-von-Repgow-Preis der Stadt Magdeburg.
Schriften (Auswahl)
Monografien
- Medizin und Astronomie in der Karolingerzeit. Bibliotheken als Speicher antiken Wissens (= Studies in education and religion in ancient and pre-modern history in the Mediterranean and its environs. Bd. 18). Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-161085-1.
- Schriftlandschaften, Bildungslandschaften und religiöse Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland (= Wolfenbütteler Hefte. Bd. 33). Harrassowitz, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-447-10393-0.
- Reliquientranslationen nach Sachsen im 9. Jahrhundert. Über Kommunikation, Mobilität und Öffentlichkeit im Frühmittelalter (= Francia. Beihefte der Francia. Bd. 48). Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7442-5 (Zugleich: Hamburg, Universität, Habilitations-Schrift, 1997/1998), Digitalisat (PDF; 19,28 MB).
- Otloh, Gottschalk, Tnugdal. Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 319). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1987, ISBN 3-8204-9512-6 (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Universität, Dissertation, 1985: Otloh, Mönch von S. Emmeram, Gottschalk, der Bauer aus Holstein, und Tnugdal, der irische Ritter.).
Herausgeberschaften
- mit Andreas Bihrer: Die „Episkopalisierung der Kirche“ im europäischen Vergleich / The „Episcopalization of the Church“ in European Comparison (= Studien zur Germania Sacra. Neue Folge 13). De Gruyter Akademie Forschung, Berlin/Boston 2022, ISBN 978-3-11-077689-8.
- mit Manfred Luchterhandt: Palatium Sacrum. Sakralität am Hof des Mittelalters. Orte, Dinge, Rituale. Schnell + Steiner, Regensburg 2021, ISBN 978-3-7954-3150-1
- mit Galit Noga-Banai und Lotem Pinchover: Devotional cross-roads. Practicing love of God in medieval Jerusalem, Gaul and Saxony. Göttingen University Press, Göttingen 2019, ISBN 978-3-86395-372-0.
- mit Dietmar Schiersner: Weltliche Herrschaft in geistlicher Hand. Die Germania Sacra im 17. und 18. Jahrhundert (= Studien zur Germania Sacra. Neue Folge. Bd. 6). De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-055414-4.
- 100 Jahre Germania Sacra. Kirchengeschichte schreiben vom 16. bis zum 21. Jahrhundert (= Studien zur Germania Sacra. Neue Folge 8). De Gruyter Akademie Forschung, Berlin/Boston 2018, ISBN 978-3-11-061958-4.
- Der Gandersheimer Schatz im Vergleich. Zur Rekonstruktion und Präsentation von Kirchenschätzen (= Studien zum Frauenstift Gandersheim und seinen Eigenklöstern. Bd. 4). Unter Mitarbeit von Thorsten Henke und Maria Julia Hartgen. Schnell + Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2638-5.
- Frauenstifte, Frauenklöster und ihre Pfarreien (= Essener Forschungen zum Frauenstift. Bd. 7). Klartext-Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0278-7.
- mit Martin Hoernes: Gandersheim und Essen. Vergleichende Untersuchungen zu sächsischen Frauenstiften (= Essener Forschungen zum Frauenstift. Bd. 4). Klartext-Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-510-3.
- Der Kult des Apostels Jakobus d. Ä. in norddeutschen Hansestädten (= Jakobus-Studien. Bd. 15). Narr, Tübingen 2005, ISBN 3-8233-6039-6.
- mit Bernd Carqué: Das Hochaltarretabel der St. Jacobi-Kirche in Göttingen (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Bd. 213). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 978-3-525-36284-6
- mit Hans-Werner Goetz: Frauen-Beziehungsgeflechte im Mittelalter (= Das Mittelalter. Bd. 1, H. 2, ISSN 0949-0345). Akademie-Verlag, Berlin 1996.
- mit Charlotte Schoell-Glass und Maria E. Müller: Jeanne d’Arc oder wie Geschichte eine Figur konstruiert (= Frauen – Kultur – Geschichte. Bd. 4). Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1996, ISBN 3-451-23953-1.
- Biographie als Geschichte (= Forum Psychohistorie. Bd. 1). Diskord, Tübingen 1993, ISBN 3-89295-571-9.
- mit Claudia Opitz, Gabriela Signori, Guy P. Marchal: Maria in der Welt. Marienverehrung im Kontext der Sozialgeschichte, 10.–18. Jahrhundert (= Clio Lucernensis. Bd. 2). Chronos Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-905311-12-7.
- mit Claudia Opitz, Dieter R. Bauer: Maria, Abbild oder Vorbild? Zur Sozialgeschichte mittelalterlicher Marienverehrung. Diskord, Tübingen 1990, ISBN 3-89295-539-5.
Literatur
- Hedwig Röckelein: Optionen einer Geschichte der Geschlechter im Mittelalter. In: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2009, ISSN 0373-9767, S. 443–448 (online).
Weblinks
- Literatur von und über Hedwig Röckelein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von Hedwig Röckelein im Opac der Regesta Imperii
- Seite von Röckelein an der Universität Göttingen
Anmerkungen
- Vgl. dazu die Besprechung von Nigel F. Palmer in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 44, 1988, S. 704 (online); Thomas Lentes in: Mediaevistik 6, 1993, S. 367–371.
- Vgl. dazu die Besprechungen von Immo Eberl in: Historische Zeitschrift 277, 2003, S. 169–170; Ralf Lützelschwab in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken. 85, 2005, S. 652–654 (online); Anne-Marie Helvétius in: Francia. 31/1, 2004, S. 291–292 (online); Jörg Oberste in: H-Soz-Kult, 16. Juli 2002, (online); Conradin von Planta in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 60, 2004, S. 724–725 (online).
- Hedwig Röckelein: Otloh, Gottschalk, Tnugdal. Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters. Frankfurt am Main u. a. 1987, S. 7.
- Hedwig Röckelein: Otloh, Gottschalk, Tnugdal. Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters. Frankfurt am Main u. a. 1987, S. 18.
- Vgl. dazu die Besprechung von Gabriela Signori in: Historische Zeitschrift 304, 2017, S. 770–771.
- Hedwig Röckelein: Schriftlandschaften, Bildungslandschaften und religiöse Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland. Wiesbaden 2015, S. 91.
- Female Monasticisms Database (FemMoData).
Personendaten | |
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NAME | Röckelein, Hedwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Historikerin |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1956 |
GEBURTSORT | Burgebrach |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Hedwig Rockelein 13 Juli 1956 in Burgebrach ist eine deutsche Historikerin Von 1999 bis zu ihrer Emeritierung 2022 lehrte sie als Professorin fur Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg August Universitat Gottingen Hedwig Rockelein aufgenommen von Werner Maleczek im Jahr 2017 auf einer Tagung des Konstanzer Arbeitskreises fur mittelalterliche Geschichte Leben und WirkenHedwig Rockelein studierte von 1975 bis 1981 Germanistik Geschichte Politik sowie ur und fruhgeschichtliche Archaologie an den Universitaten Wurzburg und Freiburg im Breisgau Mit einer Arbeit uber Das Schwert als Zeichen von Macht und Herrschaft in Text Bild und Sachzeugnissen der Karolingerzeit folgte 1981 der Magister an der Philosophischen Fakultat Freiburg Im Jahre 1985 wurde sie bei Hagen Keller an der Universitat Freiburg mit einer Dissertation uber hochmittelalterliche lateinische Visionstexte promoviert Die Arbeit erschien 1987 unter dem Titel Otloh Gottschalk Tnugdal Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters Von 1985 bis 1989 erstellte sie im Rahmen des DFG Programms Erfassung der Handschriftenbestande in der Bundesrepublik Deutschland einen Katalog der lateinischen Handschriften an der Universitatsbibliothek Tubingen der 1991 und 2001 in zwei Banden erschien Von 1990 bis 1998 war sie Hochschulassistentin an der Universitat Hamburg Von 1995 bis 1997 hatte sie ein Habilitationsstipendium der DFG inne In Hamburg habilitierte sie sich mit der Arbeit Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Uber Kommunikation Mobilitat und Offentlichkeit im Fruhmittelalter die 2002 in der Reihe der Beihefte der Francia am Deutschen Historischen Institut in Paris erschien Von 1999 bis 2022 lehrte sie als Professorin fur Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg August Universitat Gottingen Dort ubernahm sie 2007 die Leitung des Diplomatischen Apparates einer seit dem Jahre 1802 bestehenden Lehrsammlung von Originalurkunden Zu ihren Forschungsschwerpunkten zahlen die Frauen und Geschlechtergeschichte des Mittelalters Medien und Kommunikation im Mittelalter die mittelalterliche Visionsliteratur sowie die religiose Kultur des Mittelalters Kloster und Stifte Pilgerfahrten Heiligen und Reliquienkult In ihrer Dissertation untersucht sie einige ausgewahlte hochmittelalterliche Visionsberichte aus kulturhistorischer psychoanalytischer uberlieferungs und mentalitatsgeschichtlicher Sicht Ihr geht es um die Frage ob das Auftreten visionarer Phanomene an ein bestimmtes religios rituelles System gebunden sei Im ersten Hauptteil der Arbeit behandelt sie den Liber visionum Otlohs von St Emmeram Der zweite Teil behandelt die Jenseitsvisionen im Tractatus de Purgatorio Sancti Patricii Tnugdalus Gottschalk Thurkill Orm und Gunthelm Sie legte 2015 eine knappe Darstellung uber Schriftlandschaften Bildungslandschaften und religiose Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland vor Darin stellte sie fest dass ungeachtet von Uberlieferungs und Forschungslucken es in Norddeutschland das gesamte Mittelalter hindurch eine immens lebendige und vielfaltige Schrift und Bildungslandschaft gegeben haben muss getragen durch religiose und intellektuelle Kommunikation kulturellen Austausch und personliche Beziehungen Schrift und Kultur lagen dabei weitestgehend in den Handen kirchlicher Institutionen und Personen Rockelein initiierte 2005 eine Datenbank zu mittelalterlichen in Europa die zwischen 400 und 1600 gegrundet wurden unter dem Titel Female Monasticisms Database FemMoData In dem 2015 an der Georg August Universitat Gottingen eingerichteten DFG Sonderforschungsbereich 1136 Bildung und Religion in Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Umwelt von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam leitete sie von 2015 bis 2020 das Teilprojekt A 04 zur Aneignung antiken Wissens aus dem Feld der Medizin und der Astronomie durch Christen Rockelein wurden aufgrund ihrer Forschungen einige Auszeichnungen und Mitgliedschaften verliehen Im Jahr 1996 erhielt sie das Stipendium des Aby Warburg Preises der Freien und Hansestadt Hamburg Sie war 1999 als Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien nominiert In den akademischen Jahren 2003 2004 war sie Gastprofessorin an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris Im Juni 2008 und von Januar bis Marz 2009 war sie als Senior Research Fellow am Collegium Budapest Sie ist Mitglied der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen und stellvertretende Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der Herzog August Bibliothek 2008 wurde sie zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen gewahlt Seit 2008 fuhrt sie den Vorsitz in der Leitungskommission des Langzeitvorhabens Germania Sacra bei der Gottinger Akademie der Wissenschaften Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der deutschen Kirchengeschichte den Anfangen der deutschen Bistumer im 3 4 Jahrhundert bis zur Reformation im 16 Jahrhundert bzw der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts 2024 erhielt Rockelein den Eike von Repgow Preis der Stadt Magdeburg Schriften Auswahl Monografien Medizin und Astronomie in der Karolingerzeit Bibliotheken als Speicher antiken Wissens Studies in education and religion in ancient and pre modern history in the Mediterranean and its environs Bd 18 Mohr Siebeck Tubingen 2023 ISBN 978 3 16 161085 1 Schriftlandschaften Bildungslandschaften und religiose Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland Wolfenbutteler Hefte Bd 33 Harrassowitz Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 447 10393 0 Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Uber Kommunikation Mobilitat und Offentlichkeit im Fruhmittelalter Francia Beihefte der Francia Bd 48 Thorbecke Stuttgart 2002 ISBN 3 7995 7442 5 Zugleich Hamburg Universitat Habilitations Schrift 1997 1998 Digitalisat PDF 19 28 MB Otloh Gottschalk Tnugdal Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Bd 319 Lang Frankfurt am Main u a 1987 ISBN 3 8204 9512 6 Zugleich Freiburg Breisgau Universitat Dissertation 1985 Otloh Monch von S Emmeram Gottschalk der Bauer aus Holstein und Tnugdal der irische Ritter Herausgeberschaften mit Andreas Bihrer Die Episkopalisierung der Kirche im europaischen Vergleich The Episcopalization of the Church in European Comparison Studien zur Germania Sacra Neue Folge 13 De Gruyter Akademie Forschung Berlin Boston 2022 ISBN 978 3 11 077689 8 mit Manfred Luchterhandt Palatium Sacrum Sakralitat am Hof des Mittelalters Orte Dinge Rituale Schnell Steiner Regensburg 2021 ISBN 978 3 7954 3150 1 mit Galit Noga Banai und Lotem Pinchover Devotional cross roads Practicing love of God in medieval Jerusalem Gaul and Saxony Gottingen University Press Gottingen 2019 ISBN 978 3 86395 372 0 mit Dietmar Schiersner Weltliche Herrschaft in geistlicher Hand Die Germania Sacra im 17 und 18 Jahrhundert Studien zur Germania Sacra Neue Folge Bd 6 De Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 055414 4 100 Jahre Germania Sacra Kirchengeschichte schreiben vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Studien zur Germania Sacra Neue Folge 8 De Gruyter Akademie Forschung Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 061958 4 Der Gandersheimer Schatz im Vergleich Zur Rekonstruktion und Prasentation von Kirchenschatzen Studien zum Frauenstift Gandersheim und seinen Eigenklostern Bd 4 Unter Mitarbeit von Thorsten Henke und Maria Julia Hartgen Schnell Steiner Regensburg 2013 ISBN 978 3 7954 2638 5 Frauenstifte Frauenkloster und ihre Pfarreien Essener Forschungen zum Frauenstift Bd 7 Klartext Verlag Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0278 7 mit Martin Hoernes Gandersheim und Essen Vergleichende Untersuchungen zu sachsischen Frauenstiften Essener Forschungen zum Frauenstift Bd 4 Klartext Verlag Essen 2006 ISBN 3 89861 510 3 Der Kult des Apostels Jakobus d A in norddeutschen Hansestadten Jakobus Studien Bd 15 Narr Tubingen 2005 ISBN 3 8233 6039 6 mit Bernd Carque Das Hochaltarretabel der St Jacobi Kirche in Gottingen Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte Bd 213 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 978 3 525 36284 6 mit Hans Werner Goetz Frauen Beziehungsgeflechte im Mittelalter Das Mittelalter Bd 1 H 2 ISSN 0949 0345 Akademie Verlag Berlin 1996 mit Charlotte Schoell Glass und Maria E Muller Jeanne d Arc oder wie Geschichte eine Figur konstruiert Frauen Kultur Geschichte Bd 4 Herder Freiburg Breisgau u a 1996 ISBN 3 451 23953 1 Biographie als Geschichte Forum Psychohistorie Bd 1 Diskord Tubingen 1993 ISBN 3 89295 571 9 mit Claudia Opitz Gabriela Signori Guy P Marchal Maria in der Welt Marienverehrung im Kontext der Sozialgeschichte 10 18 Jahrhundert Clio Lucernensis Bd 2 Chronos Verlag Zurich 1993 ISBN 3 905311 12 7 mit Claudia Opitz Dieter R Bauer Maria Abbild oder Vorbild Zur Sozialgeschichte mittelalterlicher Marienverehrung Diskord Tubingen 1990 ISBN 3 89295 539 5 LiteraturHedwig Rockelein Optionen einer Geschichte 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des Hochmittelalters Frankfurt am Main u a 1987 S 7 Hedwig Rockelein Otloh Gottschalk Tnugdal Individuelle und kollektive Visionsmuster des Hochmittelalters Frankfurt am Main u a 1987 S 18 Vgl dazu die Besprechung von Gabriela Signori in Historische Zeitschrift 304 2017 S 770 771 Hedwig Rockelein Schriftlandschaften Bildungslandschaften und religiose Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland Wiesbaden 2015 S 91 Female Monasticisms Database FemMoData Normdaten Person GND 123811023 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n86045806 VIAF 114158459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rockelein HedwigKURZBESCHREIBUNG deutsche HistorikerinGEBURTSDATUM 13 Juli 1956GEBURTSORT Burgebrach