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Günther Jachmann 10 Mai 1887 in Gumbinnen 17 September 1979 in Köln war ein deutscher klassischer Philologe der als Prof

Günther Jachmann

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Günther Jachmann
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Günther Jachmann (* 10. Mai 1887 in Gumbinnen; † 17. September 1979 in Köln) war ein deutscher klassischer Philologe, der als Professor in Göttingen (1917–1922), Greifswald (1922), Basel (1922–1925) und Köln (1925–1952) wirkte. Als Forscher beschäftigte er sich mit der Textkritik verschiedener lateinischer und griechischer Autoren, mit der Linguistik des Altlateins und der Erklärung der Epen Homers.

Leben

Jachmann stammte aus einer ostpreußischen Beamten- und Gelehrtenfamilie. Sein Vater war der Oberregierungsrat Bernhard Jachmann, seine Mutter war Margarete geb. Tiessen. Günther besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin und begann 1905 ein Studium der klassischen Philologie an der Universität Göttingen, wo seine Lehrer Friedrich Leo, Eduard Schwartz und Jacob Wackernagel waren. Abgesehen von einem Semester in Bonn bei Franz Bücheler (1906) verbrachte Jachmann sein ganzes Studium in Göttingen. In Bonn wurde er Mitglied des Philologischen Vereins Bonn im Naumburger Kartellverband. 1909 wurde er bei Friedrich Leo mit dem Prädikat „summa cum laude“ promoviert. Seine Dissertation befasste sich mit den Didaskalien des Aristoteles. Von 1909 bis 1912 war er als Assistent am Thesaurus Linguae Latinae in München tätig und habilitierte sich 1912 in Marburg.

Von 1914 bis 1917 war Jachmann Zweiter Redaktor des Thesaurus Linguae Latinae und erhielt 1917 eine planmäßige außerordentliche Professur in Göttingen. Nachdem er von September bis Dezember 1918 kurzzeitig an der Landesuniversität Dorpat gelehrt hatte, kehrte er nach Göttingen zurück und wurde dort 1921 zum persönlichen Ordinarius ernannt. 1922 ging er als ordentlicher Professor nach Greifswald und wechselte noch im selben Jahr als Nachfolger von Johannes Stroux an die Universität Basel. Seine Lebensstellung nahm er mit dem Ruf auf den neuerrichteten Lehrstuhl für lateinische Philologie an der Universität zu Köln ein, wo er bis zu seiner Emeritierung 1952 blieb. Einen Ruf an die Leipziger Universität als Nachfolger Richard Heinzes (1930) lehnte er ab. Während der Zeit des Nationalsozialismus erging 1935 eine inoffizielle Voranfrage an Jachmann, ob er bereit sei, beim etwaigen Weggang von Johannes Stroux dessen Platz an der Münchner Universität einzunehmen. Jachmann lehnte wegen der regimetreuen Atmosphäre in München ab.

Leistungen

Jachmann hat in der klassischen Philologie besonders auf dem Gebiet der Textkritik und der Erforschung des Altlateins gewirkt. Er beschäftigte sich mit der Überlieferungsgeschichte einzelner Autoren und Werke, darunter Terenz’, der Aeneis, Properz’, Ausonius’, Juvenals, Homers und Platons. Zur Sicherung seiner Wiederherstellungsversuche der ursprünglichen Textgestalt zog er in steigendem Maße Papyri heran. Größere Problemfälle behandelte er eingehend in gesonderten Abhandlungen (Grundlagen der Ausoniuskritik, 1941; Studien zu Juvenal, 1943). Neben seinen textkritischen Ansätzen bemühte sich Jachmann auch, die Originalität der lateinischen Autoren gegenüber ihren griechischen Vorbildern hervorzuheben. Davon zeugt schon seine Antrittsvorlesung in Köln (1926).

Im altlateinischen Bereich hat er sich um Probleme der historischen Sprachforschung (wie der Jambenkürzung) verdient gemacht und die nicht überlieferten griechischen Vorbilder der plautinischen und terentianischen Komödien erforscht. Seine Studien auf diesen Gebieten sind größtenteils bis heute gültig. Seine Arbeiten zu Terenz wurden von Ulrich Knoche fortgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte sich Jachmann verstärkt mit der Homerforschung. In seiner Abhandlung Homerische Einzellieder wandte er sich gegen die Standpunkte Ernst Howalds und Wolfgang Schadewaldts und hat mit seinem analytischen Ansatz sowohl Ablehnung als auch Zustimmung erfahren. Denselben Themenkreis bearbeitete er auch in seinem Der homerische Schiffskatalog und die Ilias.

Dass Jachmann sich jahrzehntelang auf Wortphilologie beschränkte, brachte ihm auch Kritik ein. Seinen Kritikern entgegnete er humorvoll, es seien schon ganz andere als er an der lues Jachmanniana (Jachmannschen Krankheit) erkrankt.

Jachmanns Privatbibliothek (2.500 Bände) mit zahlreichen eigenhändigen Marginalien ist heute im Besitz der Universitätsbibliothek Wuppertal. Der restliche Nachlass, der Manuskripte, Korrespondenz und Lebensdokumente umfasst, befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek (Signatur: Ana 466).

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • Ehrendoktorwürde der Universität Rom (1956)
  • Großes Bundesverdienstkreuz (1967)
  • korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1935)
  • korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1947)
  • ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (später Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) (1953)
  • Ehrenmitglied der Academia Properziana Assisi (1957)
  • Accademia di Scienze e Lettere Mailand (1960)
  • Academia Virgiliana Mantua (1963)
  • auswärtiges Mitglied der Accademia dei Lincei (1969)

Literatur

  • Wer ist's? 1928, S. 722–723
  • Wer ist wer? XVII 1971/73, S. 477
  • Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006. Band 3. 1907 bis 1932. Bock, Bad Honnef, 2004, S. 99.
  • Inge Auerbach: Catalogus professorum academiae Marburgensis. Zweiter Band: 1910 bis 1971. Marburg 1979, S. 529
  • Reinhold Merkelbach, Nachruf auf Günther Jachmann. In: Jahrbuch 1979 der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (Opladen 1980), S. 65–68
  • Wolfgang Schmid: Günther Jachmann †. In: Gnomon, Band 52 (1980), S. 201–203 (mit Bild)

Weblinks

  • Literatur von und über Günther Jachmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Der Nachlass befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek

Einzelnachweise

  1. M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 29.
  2. Siehe den Nachruf im Gnomon 52 (1980), S. 201.
  3. Siehe den Nachruf im Gnomon 52 (1980), S. 202.
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität Göttingen

Erster Lehrstuhl: Johann Matthias Gesner (1734–1761) | Christian Gottlob Heyne (1763–1812) | Christoph Wilhelm Mitscherlich (1814–1835) | Karl Friedrich Hermann (1842–1856) | Ernst Curtius (1856–1868) | Curt Wachsmuth (1869–1877) | Karl Dilthey (1877–1887) | Wilhelm Meyer (1887–1889) | Friedrich Leo (1889–1914) | Richard Reitzenstein (1914–1928) | Eduard Fraenkel (1928–1931) | Kurt Latte (1931–1935) | Hans Drexler (1940–1945) | Kurt Latte (1946–1957) | Karl Deichgräber (1957–1969) | Klaus Nickau (1970–2000) | Heinz-Günther Nesselrath (seit 2001).

Zweiter Lehrstuhl: Georg Ludolf Dissen (1813–1837) | Ernst von Leutsch (1837–1883) | Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1883–1897) | Georg Kaibel (1897–1901) | Eduard Schwartz (1902–1909) | Paul Wendland (1909–1915) | Max Pohlenz (1916–1937) | Karl Deichgräber (1938–1946) | Walter F. Otto (1946–1948) | Wolf-Hartmut Friedrich (1948–1972) | Carl Joachim Classen (1973–1993) | Siegmar Döpp (1995–2007) | Ulrike Egelhaaf-Gaiser (seit 2008).

Dritter Lehrstuhl: Ernst Karl Friedrich Wunderlich (1808–1816) | Friedrich Gottlieb Welcker (1816–1819) | Karl Otfried Müller (1819–1840) | Friedrich Wilhelm Schneidewin (1842–1856) | Hermann Sauppe (1856–1893) | Wilhelm Meyer (1895–1917) | Günther Jachmann (1917–1922) | Wilhelm Baehrens (1922–1929) | (Ludolf Malten) (1945–1958) | Will Richter (1959–1975) | Ulrich Schindel (1976–2003) | Peter Kuhlmann (seit 2004).

Siehe auch: Liste der Klassischen Philologen an der Georg-August-Universität Göttingen
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität Greifswald

Erster Lehrstuhl: Christian Wilhelm Ahlwardt (1817–1830) | Georg Ludwig Walch (1830–1838) | Rudolf Heinrich Klausen (1838–1840) | Otto Jahn (1842–1847) | Ludwig von Urlichs (1847–1855) | Martin Hertz (1855–1862) | Hermann Usener (1863–1866) | Franz Bücheler (1866–1870) | Wilhelm Studemund (1870–1872) | Adolph Kießling (1872–1889) | Friedrich Marx (1889–1893) | Eduard Norden (1893–1899) | Wilhelm Kroll (1899–1906) | Carl Hosius (1906–1913) | Ernst Lommatzsch (1913–1922) | Günther Jachmann (1922) | Kurt Latte (1923–1926) | Franz Dornseiff (1926–1948) | Jürgen Kroymann (1954–1955) | Dietrich Ebener (1957–1967) | Martin Hose (1994–1997) | Michael Weißenberger (1999–2013)

Zweiter Lehrstuhl: Georg Friedrich Schömann (1827–1879) | Rudolf Schöll (1873–1874) | Eduard Hiller (1874–1876) | Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1876–1883) | Georg Kaibel (1883–1886) | Ernst Maass (1886–1895) | Alfred Gercke (1896–1909) | Hermann Schöne (1909–1916) | Johannes Mewaldt (1916–1923) | Konrat Ziegler (1923–1933) | Franz Egermann (1934–1942) | Gregor Vogt-Spira (1994–2006)

Dritter Lehrstuhl (Extraordinariat, 1863–1898 Ordinariat): Franz Susemihl (1856–1898) | Alfred Körte (1899–1903) | Ludwig Radermacher (1903–1906) | Ernst Bickel (1906–1909) | Johannes Mewaldt (1909–1914) | Georg Thiele (1914–1917) | Kurt Witte (1917–1920) | August Schmekel (1921–1927)

Siehe auch: Liste der Klassischen Philologen an der Universität Greifswald
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität Basel

Erster Lehrstuhl: Emanuel Linder (1819–1843) | Wilhelm Vischer-Bilfinger (1832–1861) | Otto Ribbeck (1861–1862) | Adolph Kießling (1862–1869) | Friedrich Nietzsche (1869–1879) | Jacob Wackernagel (1879–1902) | Ferdinand Sommer (1902–1909) | Rudolf Herzog (1909–1914) | Werner Jaeger (1914–1915) | Peter von der Mühll (1917–1952) | Bernhard Wyss (1952–1976) | Joachim Latacz (1981–2002) | Anton Bierl (2002–2025)

Zweiter Lehrstuhl: Franz Dorotheus Gerlach (1819–1875) | Jacob Achilles Mähly (1875–1890) | Georg Ferdinand Dümmler (1890–1896) | Erich Bethe (1897–1903) | Alfred Körte (1903–1906) | Hermann Schöne (1906–1909) | Friedrich Münzer (1909–1912) | Ernst Lommatzsch (1912–1913) | Walter F. Otto (1913–1914) | Johannes Stroux (1914–1922) | Günther Jachmann (1922–1925) | Kurt Latte (1925–1931) | Harald Fuchs (1932–1970) | Josef Delz (1970–1987) | Fritz Graf (1987–1999) | Jerzy Styka (2000–2001) | Henriette Harich-Schwarzbauer (2002–2023) | (seit 2025)

Dritter Lehrstuhl: Franz Misteli (1879–1898) | Max Niedermann (1911–1925) | Jacob Wackernagel (1915–1936) | Albert Debrunner (1940–1949) | Karl Meuli (1942–1961) | Felix Heinimann (1966–1980)

Siehe auch: Liste der Klassischen Philologen an der Universität Basel
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität zu Köln

Schwerpunkt Gräzistik: Josef Kroll (1922–1956) | Albrecht Dihle (1958–1974) | Rudolf Kassel (1975–1991) | Bernd Manuwald (1992–2008) | René Nünlist (seit 2010)

Schwerpunkt Latinistik: Günther Jachmann (1925–1952) | Hellfried Dahlmann (1953–1971) | Clemens Zintzen (1972–1994) | Wolfram Ax (1996–2010) | Jan Felix Gaertner (seit 2013)

Klassische Philologie und Papyrologie: Reinhold Merkelbach (1961–1983) | Wolfgang Dieter Lebek (1984–2003) | Jürgen Hammerstaedt (seit 2004)

Normdaten (Person): GND: 118775723 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n81119952 | VIAF: 42633851 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jachmann, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer Philologe
GEBURTSDATUM 10. Mai 1887
GEBURTSORT Gumbinnen
STERBEDATUM 17. September 1979
STERBEORT Köln

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 02:56

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Gunther Jachmann 10 Mai 1887 in Gumbinnen 17 September 1979 in Koln war ein deutscher klassischer Philologe der als Professor in Gottingen 1917 1922 Greifswald 1922 Basel 1922 1925 und Koln 1925 1952 wirkte Als Forscher beschaftigte er sich mit der Textkritik verschiedener lateinischer und griechischer Autoren mit der Linguistik des Altlateins und der Erklarung der Epen Homers LebenJachmann stammte aus einer ostpreussischen Beamten und Gelehrtenfamilie Sein Vater war der Oberregierungsrat Bernhard Jachmann seine Mutter war Margarete geb Tiessen Gunther besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin und begann 1905 ein Studium der klassischen Philologie an der Universitat Gottingen wo seine Lehrer Friedrich Leo Eduard Schwartz und Jacob Wackernagel waren Abgesehen von einem Semester in Bonn bei Franz Bucheler 1906 verbrachte Jachmann sein ganzes Studium in Gottingen In Bonn wurde er Mitglied des Philologischen Vereins Bonn im Naumburger Kartellverband 1909 wurde er bei Friedrich Leo mit dem Pradikat summa cum laude promoviert Seine Dissertation befasste sich mit den Didaskalien des Aristoteles Von 1909 bis 1912 war er als Assistent am Thesaurus Linguae Latinae in Munchen tatig und habilitierte sich 1912 in Marburg Von 1914 bis 1917 war Jachmann Zweiter Redaktor des Thesaurus Linguae Latinae und erhielt 1917 eine planmassige ausserordentliche Professur in Gottingen Nachdem er von September bis Dezember 1918 kurzzeitig an der Landesuniversitat Dorpat gelehrt hatte kehrte er nach Gottingen zuruck und wurde dort 1921 zum personlichen Ordinarius ernannt 1922 ging er als ordentlicher Professor nach Greifswald und wechselte noch im selben Jahr als Nachfolger von Johannes Stroux an die Universitat Basel Seine Lebensstellung nahm er mit dem Ruf auf den neuerrichteten Lehrstuhl fur lateinische Philologie an der Universitat zu Koln ein wo er bis zu seiner Emeritierung 1952 blieb Einen Ruf an die Leipziger Universitat als Nachfolger Richard Heinzes 1930 lehnte er ab Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus erging 1935 eine inoffizielle Voranfrage an Jachmann ob er bereit sei beim etwaigen Weggang von Johannes Stroux dessen Platz an der Munchner Universitat einzunehmen Jachmann lehnte wegen der regimetreuen Atmosphare in Munchen ab LeistungenJachmann hat in der klassischen Philologie besonders auf dem Gebiet der Textkritik und der Erforschung des Altlateins gewirkt Er beschaftigte sich mit der Uberlieferungsgeschichte einzelner Autoren und Werke darunter Terenz der Aeneis Properz Ausonius Juvenals Homers und Platons Zur Sicherung seiner Wiederherstellungsversuche der ursprunglichen Textgestalt zog er in steigendem Masse Papyri heran Grossere Problemfalle behandelte er eingehend in gesonderten Abhandlungen Grundlagen der Ausoniuskritik 1941 Studien zu Juvenal 1943 Neben seinen textkritischen Ansatzen bemuhte sich Jachmann auch die Originalitat der lateinischen Autoren gegenuber ihren griechischen Vorbildern hervorzuheben Davon zeugt schon seine Antrittsvorlesung in Koln 1926 Im altlateinischen Bereich hat er sich um Probleme der historischen Sprachforschung wie der Jambenkurzung verdient gemacht und die nicht uberlieferten griechischen Vorbilder der plautinischen und terentianischen Komodien erforscht Seine Studien auf diesen Gebieten sind grosstenteils bis heute gultig Seine Arbeiten zu Terenz wurden von Ulrich Knoche fortgefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg beschaftigte sich Jachmann verstarkt mit der Homerforschung In seiner Abhandlung Homerische Einzellieder wandte er sich gegen die Standpunkte Ernst Howalds und Wolfgang Schadewaldts und hat mit seinem analytischen Ansatz sowohl Ablehnung als auch Zustimmung erfahren Denselben Themenkreis bearbeitete er auch in seinem Der homerische Schiffskatalog und die Ilias Dass Jachmann sich jahrzehntelang auf Wortphilologie beschrankte brachte ihm auch Kritik ein Seinen Kritikern entgegnete er humorvoll es seien schon ganz andere als er an der lues Jachmanniana Jachmannschen Krankheit erkrankt Jachmanns Privatbibliothek 2 500 Bande mit zahlreichen eigenhandigen Marginalien ist heute im Besitz der Universitatsbibliothek Wuppertal Der restliche Nachlass der Manuskripte Korrespondenz und Lebensdokumente umfasst befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek Signatur Ana 466 Auszeichnungen und MitgliedschaftenEhrendoktorwurde der Universitat Rom 1956 Grosses Bundesverdienstkreuz 1967 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1935 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1947 ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fur Forschung des Landes Nordrhein Westfalen spater Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften 1953 Ehrenmitglied der Academia Properziana Assisi 1957 Accademia di Scienze e Lettere Mailand 1960 Academia Virgiliana Mantua 1963 auswartiges Mitglied der Accademia dei Lincei 1969 LiteraturWer ist s 1928 S 722 723 Wer ist wer XVII 1971 73 S 477 Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006 Band 3 1907 bis 1932 Bock Bad Honnef 2004 S 99 Inge Auerbach Catalogus professorum academiae Marburgensis Zweiter Band 1910 bis 1971 Marburg 1979 S 529 Reinhold Merkelbach Nachruf auf Gunther Jachmann In Jahrbuch 1979 der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften Opladen 1980 S 65 68 Wolfgang Schmid Gunther Jachmann In Gnomon Band 52 1980 S 201 203 mit Bild WeblinksLiteratur von und uber Gunther Jachmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Nachlass befindet sich in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweiseM Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 29 Siehe den Nachruf im Gnomon 52 1980 S 201 Siehe den Nachruf im Gnomon 52 1980 S 202 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Gottingen Erster Lehrstuhl Johann Matthias Gesner 1734 1761 Christian Gottlob Heyne 1763 1812 Christoph Wilhelm Mitscherlich 1814 1835 Karl Friedrich Hermann 1842 1856 Ernst Curtius 1856 1868 Curt Wachsmuth 1869 1877 Karl Dilthey 1877 1887 Wilhelm Meyer 1887 1889 Friedrich Leo 1889 1914 Richard Reitzenstein 1914 1928 Eduard Fraenkel 1928 1931 Kurt Latte 1931 1935 Hans Drexler 1940 1945 Kurt Latte 1946 1957 Karl Deichgraber 1957 1969 Klaus Nickau 1970 2000 Heinz Gunther Nesselrath seit 2001 Zweiter Lehrstuhl Georg Ludolf Dissen 1813 1837 Ernst von Leutsch 1837 1883 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1883 1897 Georg Kaibel 1897 1901 Eduard Schwartz 1902 1909 Paul Wendland 1909 1915 Max Pohlenz 1916 1937 Karl Deichgraber 1938 1946 Walter F Otto 1946 1948 Wolf Hartmut Friedrich 1948 1972 Carl Joachim Classen 1973 1993 Siegmar Dopp 1995 2007 Ulrike Egelhaaf Gaiser seit 2008 Dritter Lehrstuhl Ernst Karl Friedrich Wunderlich 1808 1816 Friedrich Gottlieb Welcker 1816 1819 Karl Otfried Muller 1819 1840 Friedrich Wilhelm Schneidewin 1842 1856 Hermann Sauppe 1856 1893 Wilhelm Meyer 1895 1917 Gunther Jachmann 1917 1922 Wilhelm Baehrens 1922 1929 Ludolf Malten 1945 1958 Will Richter 1959 1975 Ulrich Schindel 1976 2003 Peter Kuhlmann seit 2004 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Georg August Universitat GottingenInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Greifswald Erster Lehrstuhl Christian Wilhelm Ahlwardt 1817 1830 Georg Ludwig Walch 1830 1838 Rudolf Heinrich Klausen 1838 1840 Otto Jahn 1842 1847 Ludwig von Urlichs 1847 1855 Martin Hertz 1855 1862 Hermann Usener 1863 1866 Franz Bucheler 1866 1870 Wilhelm Studemund 1870 1872 Adolph Kiessling 1872 1889 Friedrich Marx 1889 1893 Eduard Norden 1893 1899 Wilhelm Kroll 1899 1906 Carl Hosius 1906 1913 Ernst Lommatzsch 1913 1922 Gunther Jachmann 1922 Kurt Latte 1923 1926 Franz Dornseiff 1926 1948 Jurgen Kroymann 1954 1955 Dietrich Ebener 1957 1967 Martin Hose 1994 1997 Michael Weissenberger 1999 2013 Zweiter Lehrstuhl Georg Friedrich Schomann 1827 1879 Rudolf Scholl 1873 1874 Eduard Hiller 1874 1876 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1876 1883 Georg Kaibel 1883 1886 Ernst Maass 1886 1895 Alfred Gercke 1896 1909 Hermann Schone 1909 1916 Johannes Mewaldt 1916 1923 Konrat Ziegler 1923 1933 Franz Egermann 1934 1942 Gregor Vogt Spira 1994 2006 Dritter Lehrstuhl Extraordinariat 1863 1898 Ordinariat Franz Susemihl 1856 1898 Alfred Korte 1899 1903 Ludwig Radermacher 1903 1906 Ernst Bickel 1906 1909 Johannes Mewaldt 1909 1914 Georg Thiele 1914 1917 Kurt Witte 1917 1920 August Schmekel 1921 1927 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat GreifswaldInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Basel Erster Lehrstuhl Emanuel Linder 1819 1843 Wilhelm Vischer Bilfinger 1832 1861 Otto Ribbeck 1861 1862 Adolph Kiessling 1862 1869 Friedrich Nietzsche 1869 1879 Jacob Wackernagel 1879 1902 Ferdinand Sommer 1902 1909 Rudolf Herzog 1909 1914 Werner Jaeger 1914 1915 Peter von der Muhll 1917 1952 Bernhard Wyss 1952 1976 Joachim Latacz 1981 2002 Anton Bierl 2002 2025 Zweiter Lehrstuhl Franz Dorotheus Gerlach 1819 1875 Jacob Achilles Mahly 1875 1890 Georg Ferdinand Dummler 1890 1896 Erich Bethe 1897 1903 Alfred Korte 1903 1906 Hermann Schone 1906 1909 Friedrich Munzer 1909 1912 Ernst Lommatzsch 1912 1913 Walter F Otto 1913 1914 Johannes Stroux 1914 1922 Gunther Jachmann 1922 1925 Kurt Latte 1925 1931 Harald Fuchs 1932 1970 Josef Delz 1970 1987 Fritz Graf 1987 1999 Jerzy Styka 2000 2001 Henriette Harich Schwarzbauer 2002 2023 seit 2025 Dritter Lehrstuhl Franz Misteli 1879 1898 Max Niedermann 1911 1925 Jacob Wackernagel 1915 1936 Albert Debrunner 1940 1949 Karl Meuli 1942 1961 Felix Heinimann 1966 1980 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat BaselInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat zu Koln Schwerpunkt Grazistik Josef Kroll 1922 1956 Albrecht Dihle 1958 1974 Rudolf Kassel 1975 1991 Bernd Manuwald 1992 2008 Rene Nunlist seit 2010 Schwerpunkt Latinistik Gunther Jachmann 1925 1952 Hellfried Dahlmann 1953 1971 Clemens Zintzen 1972 1994 Wolfram Ax 1996 2010 Jan Felix Gaertner seit 2013 Klassische Philologie und Papyrologie Reinhold Merkelbach 1961 1983 Wolfgang Dieter Lebek 1984 2003 Jurgen Hammerstaedt seit 2004 Normdaten Person GND 118775723 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81119952 VIAF 42633851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jachmann GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 10 Mai 1887GEBURTSORT GumbinnenSTERBEDATUM 17 September 1979STERBEORT Koln

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