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Die Pfalzgrafen von Tübingen waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht das von den Grafen von Nagold abstammte Sie erwarben

Pfalzgrafschaft Tübingen

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Die Pfalzgrafen von Tübingen waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das von den Grafen von Nagold abstammte. Sie erwarben ausgedehnten Besitz und taten sich besonders bei der Gründung von Klöstern hervor. Die Zersplitterung in einzelne Nebenlinien, eine aufwendige Hofhaltung und großzügige Schenkungen an die von ihnen gegründeten Klöster führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Familie. Den längsten Bestand hatten die Zweige der Grafen von Tübingen-Lichteneck (bis 1664) und der Grafen von Montfort in Tettnang (1779).

Geschichte

Vorgeschichte

Anselm der Ältere (um 966) ist der älteste urkundlich erhaltene Nagoldgau-Graf in der Reihe der Ahnen der Pfalzgrafen von Tübingen, zu dessen Grafschaft der Ort Kuppingen im Jahre 966 gehörte. Es folgte dann ein weiterer Anselm (der Jüngere) vom Nagoldgau, der in den Jahren 1027 und 1048 in den Urkunden vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo von Nagold mit dem seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen und Pfalzgrafen von Tübingen.

Tübingen wurde erstmals 1078 im Zusammenhang mit der erfolglosen Belagerung des „castrum Twingia“ durch Heinrich IV. im Zusammenhang mit dem Investiturstreit urkundlich erwähnt, wobei es diesem nicht gelang, die Burg zu erobern. Hugo III. musste sich aber im darauffolgenden Jahr Heinrich IV. unterwerfen. Hugo III. und sein Bruder begründeten zusammen das Kloster Blaubeuren.

Pfalzgrafen von Tübingen

Hugo V. (1125–1152) wurde ab 1146 Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, genannt. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte. Die Pfalzgrafenwürde war damals nicht mehr mit der ursprünglichen Aufgabe der Betreuung einer Königspfalz verbunden, sondern bedeutete eine Art Kontrollfunktion und Vertretung des Königs innerhalb der Stammesherzogtümer und damit auch die zweite Position nach dem Herzog innerhalb des Herzogtums. Damit verbunden war eine Rangerhöhung vor anderen Grafen des Herzogtums und das Recht, das Richteramt an Königs statt auszuüben. Damit einher gingen Jagd-, Zoll- und Münzrecht, wie der seit 1185 auftretende zeigt.

Pfalzgraf Hugo II. (1153–1182) heiratete die Erbtochter Elisabeth von Bregenz. Er erbte dadurch Bregenz sowie weiteren Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen. 1171 gründete er das Kloster Marchtal. Sein zweiter Sohn Hugo (–1230) begründete als Hugo I. die neue eigenständige Linie Montfort. Das Haus Montfort übernahm das pfalzgräfliche Wappen mit geänderten Wappenfarben.

Pfalzgraf Hugos II. erster Sohn, Rudolf I., gründete um 1183 das Kloster Bebenhausen. Er heiratete Mechthild, die Gräfin von Gleiberg und Erbin von Gießen. Ihr erster Sohn Rudolf II. (1224–1247) erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft über Horb, Herrenberg und Tübingen. Der zweite Sohn, Wilhelm, begründet die Asperg-Gießen-Böblinger Linie.

Der Sohn Rudolfs II. hieß in jungen Jahren Rudolf III. von Tübingen und begründete später als Rudolf I. der Scheerer, genannt (nach Scheer an der Donau), die Herrenberger Linie.

Gießen, 1181 durch die Heirat Rudolfs I. von der Grafschaft Gleiberg an das Haus Tübingen gelangt, wurde 1264 an die Landgrafen von Hessen verkauft.

Die einzelnen Linien starben nach und nach aus: Horb bis 1293, Asperg nach 1357, Böblingen bis 1377, Herrenberg bis 1667. Die Güter kamen vor allem durch Verkauf an Württemberg (Tübingen 1342) oder durch Schenkung an das Kloster Bebenhausen.

Wappen

Das Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen zeigt immer dasselbe Bild in Farbvarianten (insbesondere die Farbe der Ringe und Fransen passt sich in Folge meist der Fahne an):

  • Eine dreilappige rote Kirchenfahne (Gonfanon) mit Goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild stellt das ursprüngliche Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen dar.
  • Die Grafen von Montfort übernahmen die rote Fahne, aber im silbernen Schild. Dies wurde zum Herzschild des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Auch die Feldkircher übernahmen das Wappen.
  • Die Grafen von Werdenberg, die sich wiederum von Montfort abspalteten, wählten eine schwarze Fahne in Silber.
  • Werdenberg-Vaduz: Silberne Fahne in Schwarz;
  • Werdenberg-Sargans: Silberne Fahne in Rot. Über Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen, welches nach Aussterben vom Haus Fürstenberg übernommen wurde, kam die Fahne auch in das Fürstenberger Wappen.
  • Alle vier Linien der Pfalzgrafen von Tübingen: Tübingen, Herrenberg, Böblingen und Horb führten das pfalzgräfliche Wappen. Nur die Stadt Horb übernahm später das hohenbergische Wappen, die anderen Hauptorte behielten das pfalzgräfliche Wappen bei. Herrenberg kehrte die Farben um, goldene Fahne in Rot. Asperg führte eine gespaltene Variante. Tübingen ergänzte das Wappen seit Herzog Ulrich 1514 um die gekreuzten Arme mit Hirschstangen.
Siehe auch: Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingen

Stammliste der Pfalzgrafen von Tübingen

  1. Hugo I. von Tübingen (= Hugo V. von Nagold) († um 1152), kurz vor 1146 von den Staufern zum Pfalzgrafen von Schwaben erhoben, ⚭ Hemma von Zollern, Tochter des Grafen Friedrich I. von Zollern
    1. Friedrich, Pfalzgraf von Tübingen 1152–1162
    2. Hugo II. (1115–1182), Pfalzgraf von Tübingen 1152–1182, ⚭ Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz
      1. Rudolf I. (1160–1219) Pfalzgraf von Tübingen 1182–1219, gründete 1183 Kloster Bebenhausen ⚭ Mechtild Gräfin von Gleiberg, Erbin von Gießen
        1. Gottfried
        2. Rudolf II. († 1247), Pfalzgraf von Tübingen, Vogt von Sindelfingen
          1. Hugo IV. († 1267), Pfalzgraf von Tübingen, Graf von Horb, Begründer der Linie Horb
            1. Rudolf (* 1259; † 1280), Deutschordensbruder
            2. Hugo V. (* 1259; † 1277)
            3. Otto (* 1270; † 1289)
            4. Ludwig († 1294), Graf von Horb, nach seinem Tod gelangte Horb über seine Schwester an die Grafen von Hohenberg
            5. Luitgard ⚭ Burkhard IV. von Hohenberg
          2. Rudolf I. der Scheerer († 1277), Graf von Tübingen in Herrenberg, Begründer der Herrenberger Linie
            1. Eberhard († 1304), Pfalzgraf von Tübingen, verkaufte Tübingen 1294 an die Böblinger Linie
            2. Rudolf II. der Scheerer († 1317), Graf von Tübingen in Herrenberg
              1. Ulrich
              2. Luitgard
              3. Adelheit (bereits als Kind verstorben)
              4. oder nach anderen Quellen: († 1376), Graf von Herrenberg
                1. Konrad II. († 1391), Graf von Herrenberg, verkauft Herrenberg 1382 an Württemberg
                  1. Anastasia von Tübingen, Äbtissin des Klosters St. Margarethen in Waldkirch
        3. Wilhelm († 1252) Graf von Asperg-Gießen-Böblingen (Asperger Linie), seine Nachkommen verkaufen 1264 Gießen an die Landgrafen von Hessen
          1. Rudolf IV. († 1271), Graf von Böblingen
            1. Gottfried I. († 1316), Graf von Böblingen, Pfalzgraf von Tübingen ⚭ Elisabeth von Fürstenberg
              1. Wilhelm († 1327), Pfalzgraf von Tübingen
                1. Gottfried II. († 1369), Pfalzgraf von Tübingen, verkauft Tübingen 1342 an Württemberg, erbt über seine Frau Lichteneck, begründet die Linie Tübingen-Lichteneck
              2. Agnes ⚭ Ulrich von Rechberg der Ältere
          2. Ulrich I. († 1283), Graf von Asperg, verkauft 1264 Gießen
            1. Ulrich II. († 1341), Graf von Beilstein, verkauft Asperg 1308 an Württemberg, ⚭ Anna Gräfin von Löwenstein, Erbin von Beilstein
              1. Wilhelm († 1357), verkauft Beilstein 1340 an Württemberg
        4. Hugo III. (V.) (ca. 1185 – 26. Juli 1216)
        5. Elisabeth, Nonne im Kloster St. Margarethen zu Waldkirch
        6. N.N., ⚭ Gottfried II., Markgraf von Bonsberg († 1208)
      2. Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort, 1185–1228/30), Graf von Bregenz und Montfort, Begründer der → Montforter Linie, und daraus → Werdenberger Linie
    3. Heinrich von Tübingen (* um 1118; † 7. April 1167 in Italien an einer Epidemie)
    4. Adelheid von Tübingen (* um 1120) ⚭ N.N. von Dachau

Linie Tübingen-Lichteneck

  1. Gottfried II. († 1369), Pfalzgraf von Tübingen, verkauft Tübingen 1342 an Württemberg, führt nun den Titel eines Grafen von Tübingen und erbt über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck
    1. Konrad I. († 1414), Graf von Lichteneck
      1. Margaretha ⚭ Hesso Markgraf von Baden
      2. Konrad II. († 1449), Graf von Lichteneck
      3. Rudolf genannt der Scheerer (* 1414)
        1. Konrad III. († 1477), Graf von Lichteneck ⚭ Anna Gräfin von Lupfen
          1. Ulrich (* 1479)
          2. Georg I. († 1507), Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck ⚭ Agatha Gräfin von Arco
            1. Konrad IV. (* 1449; † 1506), Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck ⚭ Sophia Bock aus Straßburg
              1. Konrad V. († 1569), Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck, ab 1536 Herr zu Lichteneck und Limburg ⚭ Johanna Gräfin von Bitsch, ⚭ Catharina Truchseß von Waldburg
                1. Agathe, Gräfin von Tübingen ⚭ Eberhard Graf zu Hohenlohe († 5. März 1570)
                2. Georg III. († bei der Waldenburger Fastnacht 1570), Graf von Lichteneck ⚭ Walpurg, Gräfin von Erbach
                  1. Eberhard († 14. September 1608), Graf von Lichteneck, Herzoglich Württembergischer Rat, ab 1587 Obervogt am Schwarzwald ⚭ Elisabeth Schenk von Limburg, Witwe von Jacob, Graf von Geroldseck († 11. Juni 1654)
                    1. Agnes Maria (* 1599; † 1638) ⚭ Wolfgang Friedrich Graf von Pappenheim, ⚭ Friedrich Ludwig Graf von Löwenstein-Wertheim
                    2. Friedrich († 1622)
                    3. Eberhard († 1603)
                    4. Georg Eberhard († 9. September 1631), Graf von Lichteneck
                    5. Konrad Wilhelm, Graf von Tübingen-Lichteneck († 1630)
                      1. Elisabeth Bernhardine (* 11. Oktober 1624; † 4. November 1666) ⚭ Karl Graf von Salm-Neuburg, erbt Lichteneck und verkauft es 1664
                  2. Konrad († 24. Juni 1600 in Bischweiler, Elsass an den Folgen einer bei einem Streit erlittenen Stichverletzung)
                  3. Albericus († 25. Oktober 1592 in Straßburg von Wächtern erschlagen)
                  4. Hermann († 1585 in Padua)
                  5. Georg Posthumus († 19. Februar 1587)
            2. Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck (verstarb unvermählt)
          3. Heinrich, Deutschordensritter
          4. Johannes, Deutschordensritter
          5. Magaretha, Äbtissin von Buchau (* 1496)

Ludwig Uhland: Der letzte Pfalzgraf

Ludwig Uhland setzte mit seinem Gedicht „Der letzte Pfalzgraf“ dem Verfall dieses einst mächtigen Fürstenhaus ein literarisches Denkmal.

Der letzte Pfalzgraf
Ich, Pfalzgraf Götz von Tübingen,
Verkaufe Burg und Stadt
Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald:
Der Schulden bin ich satt.
Zwei Rechte nur verkauf’ ich nicht,
Zwei Rechte gut und alt:
Im Kloster eins, mit schmuckem Turm,
Und eins im grünen Wald.
Am Kloster schenkten wir uns arm
Und bauten uns zu Grund:
Dafür der Abt mir füttern muß
Den Habicht und den Hund.
Im Schönbuch um das Kloster her,
Da hab ich das Gejaid:
Behalt’ ich das, so ist mir nicht
Um all mein andres leid.
Und hört ihr Mönchlein eines Tags
Nicht mehr mein Jägerhorn,
Dann zieht das Glöcklein, sucht mich auf!
Ich lieg’ am schatt’gen Born.
Begrabt mich unter breiter Eich’
Im grünen Vogelsang
Und lest mir eine Jägermess’,
Die dauert nicht zu lang’.

Den konkreten Fall fasste Manfred Eimer folgendermaßen zusammen:

Um das Jahr 1304 war Pfalzgraf Gottfried I. beim Kloster Bebenhausen hoch verschuldet. Er überschrieb dem Kloster umfangreiche Rechte in der Stadt. Auch Böblingen und Calw wurden versetzt.

1311 hatte König Heinrich VII. den württembergischen Grafen Eberhard den Erlauchten in die Reichsacht gestellt. Pfalzgraf Gottfried I. (Götz) wurde als Feldhauptmann des Bundesheeres gegen Eberhard gestellt, wohl weil er im Gegensatz zum reichsstädtischen Fußvolk Esslingens auch Reiterei stellen konnte. Nach dem Ausfall Eberhards im Zuge der Belagerung der württembergischen Stammburg auf dem Wirtemberg konnte Götz das in die Flucht geschlagene Reichsheer sammeln und Eberhard am 22. Mai 1311 eine Niederlage, verbunden mit der Zerstörung der Stammburg, beibringen. Zum Dank übernahm die Stadt Esslingen Gottfrieds Schuld in Bebenhausen und löste die Städte wieder für ihn aus.

Aber bereits seine Söhne und danach sein Enkel Gottfried III. waren schon wieder so verschuldet, dass diesmal ein Vertrag mit der Stadt Tübingen zur Übernahme der Schulden mit Graf Ulrich von Württemberg, Eberhards Sohn, als „Tröster“ (Bürge) zustande kam. Der Stadt kamen für die Dauer von 9 Jahren weitreichende Befugnisse, wie die freie Wahl ihrer Amtleute und über die Verteilung ihrer Steuereinnahmen zu. 1342 kommt Götz III. in Streit mit Ulrich von Württemberg. Im Streit zwischen Ludwig dem Baiern und den Luxemburgern steht der Pfalzgraf wohl diesmal noch auf der falschen Seite. Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Baiern muss er Ulrich volle Genugtuung leisten. Aus dieser Zwangslage konnte er sich nur durch Verkauf befreien. Am 5. Dezember 1342 verkauft er also Tübingen um 20.000 Goldheller. Er behielt sich nur folgende beiden Rechte vor:

1. das Hundelege in Bebenhausen (die Mönche mussten ihm also Jagdhunde unterhalten und bei Bedarf zur Verfügung stellen) und
2. seine Jagdrechte im Schönbuch.

Aber bereits 1344 war die Schuldenlast so hoch, dass er beide Rechte sowie die Stadt Böblingen an die Grafen Ulrich und Eberhard von Württemberg verkaufen musste. Er erhielt diese aber zurück, in Pflege. Ebenso war er, besser gesagt seine Ehefrau Clara von Freiburg gezwungen die nach dem Tod ihres Vaters Graf Friedrich von Freiburg am 9. November 1356 sämtlich an sie zugefallenen Ansprüche auf die Herrschaft Freiburg 1365 ihrem Onkel, dem Grafen Egon von Freiburg, für 1000 Mark Silber zu verkaufen. Aus einem Lehensträger der deutschen Könige war ein württembergischer Lehensmann geworden.

Johann Georg, auch Hansjörg oder „Kapitän“ Tübinger genannt, war der letzte männliche Nachkomme des Pfalzgrafengeschlechts. Er diente im Dreißigjährigen Krieg seinem Herzog als Schlosskommandant.

Literatur

  • Ludwig Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen, nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch. Ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, Fues, Tübingen 1853 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
  • Manfred Eimer: Tübingen, Burg und Stadt bis 1600. Tübingen 1940.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.
  • Decker-Hauff, Hansmartin / Quarthal, Franz [Hrsg.]: Die Pfalzgrafen von Tübingen. Städtepolitik – Pfalzgrafenamt – Adelsherrschaft im Breisgau. Sigmaringen 1981.
  • Sönke Lorenz: Die Pfalzgrafen in Schwaben vom 9. bis zum frühen 12. Jahrhundert. In: Andreas Bihrer u. a. (Hrsg.): Adel und Königtum im mittelalterlichen Schwaben. Festschrift für Thomas Zotz zum 65. Geburtstag, Kohlhammer, Stuttgart 2009, S. 205–233, ISBN 978-3-17-020863-6.
  • Oliver Auge: Die Pfalzgrafen und die Anfänge der Stadt Tübingen. In: Sigrid Hirbodian/Tjark Wegner (Hrsg.): Tübingen. Aus der Geschichte von Stadt und Universität, Thorbecke, Ostfildern 2018, S. 11–30, ISBN 978-3-7995-2073-7.

Einzelnachweise

  1. Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg.
  2. Friedrich Pfalzgraf von Tübingen, nach Dr. L. Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen – nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch – ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, 1853, Seite 62.
  3. Die Pfalzgrafen von Tübingen. (Memento des Originals vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  4. Namenszusatz gemäß Rudolf II., nach Dr. L. Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen 1853, Seite 175–191. In jungen Jahren hieß er Rudolf III. von Tübingen. In den Urkunden des Hauptstadtarchivs Stuttgart taucht der Namenszusatz erst ab 1306 auf
  5. Wappen der Herrenberger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92 (Bilddatei, Wikimedia Commons)
  6. Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 602: Württembergische Regesten. Urkunden von 1306 und späterer Jahre belegen den Namenszusatz für diesen Rudolf
  7. Landesarchiv Baden-Württemberg, Urkunde von 1328 „… verkaufen den Grafen Rudolf und Konrad den Scheerern v. Tübingen alle ihre Güter …“; das Todesjahr des vorgenannten »Rudolf« steht im Widerspruch zum Datum dieser Urkunde
  8. Wappen der Asperger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92; die Zürcher Wappenrolle um 1330 gibt für Nr. 17 Asperg noch das goldene Gonfanon in Rot, also die später Herrenbergschen Farben; das Wernigeroder (Schaffhausensche) Wappenbuch um vor 1500, S. 160 gibt für Asperg einen silber-rot gespaltenen Gonfanon auf schwarz-silber gespaltenem Schild (eine Nebenlinie?); alle Links Bilddateien, Wikimedia Commons (Zürcher Wappenrolle siehe auch Bild oben).
  9. Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach: Mit einer Karte des Oberamts, einer Ansicht von Biberach und vier Tabellen. Cotta, 1837, Seite 173 von 211 Seiten
  10. Hugo I. von Tübingen, Graf von Bregenz und Montfort, nach Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte, Band I, Seite 150, zitiert durch Manfred Hiebl.
  11. Julius Kindler von Knobloch und Badische Historische Kommission (Hrsg.): Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A – Ha, Heidelberg, 1898, Seite: 255.
  12. Landesarchiv Baden-Württemberg: Lehens und Adelsarchiv, Spezialia, T.
  13. ZGORh. Bd. 16, S. 116
  14. Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. Seite 188.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:57

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Die Pfalzgrafen von Tubingen waren ein schwabisches Adelsgeschlecht das von den Grafen von Nagold abstammte Sie erwarben ausgedehnten Besitz und taten sich besonders bei der Grundung von Klostern hervor Die Zersplitterung in einzelne Nebenlinien eine aufwendige Hofhaltung und grosszugige Schenkungen an die von ihnen gegrundeten Kloster fuhrten zum wirtschaftlichen Niedergang der Familie Den langsten Bestand hatten die Zweige der Grafen von Tubingen Lichteneck bis 1664 und der Grafen von Montfort in Tettnang 1779 Wappen der TubingerGeschichteVorgeschichte Nagold und die Burg Hohennagold um 1650 Anselm der Altere um 966 ist der alteste urkundlich erhaltene Nagoldgau Graf in der Reihe der Ahnen der Pfalzgrafen von Tubingen zu dessen Grafschaft der Ort Kuppingen im Jahre 966 gehorte Es folgte dann ein weiterer Anselm der Jungere vom Nagoldgau der in den Jahren 1027 und 1048 in den Urkunden vorkommt Zwischen beiden Anselmen die die einzigen bekannten nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind erscheint wohl von derselben Familie im Jahre 1007 ein Graf Hugo von Nagold mit dem seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen und eroffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11 Jahrhunderts haufiger werdenden Hugos Grafen und Pfalzgrafen von Tubingen Tubingen wurde erstmals 1078 im Zusammenhang mit der erfolglosen Belagerung des castrum Twingia durch Heinrich IV im Zusammenhang mit dem Investiturstreit urkundlich erwahnt wobei es diesem nicht gelang die Burg zu erobern Hugo III musste sich aber im darauffolgenden Jahr Heinrich IV unterwerfen Hugo III und sein Bruder begrundeten zusammen das Kloster Blaubeuren Pfalzgrafen von Tubingen Tubingen und das Schloss Hohentubingen 1875 Stammbaum Pfalzgrafen von Tubingen handschriftliches Manuskript des Geheimen Archivars 1821 Hugo V 1125 1152 wurde ab 1146 Hugo I Pfalzgraf von Tubingen genannt Vermutlich beruhte diese Rangerhohung auf Diensten die er dem 1138 zum Konig gewahlten Staufer Konrad III geleistet hatte Die Pfalzgrafenwurde war damals nicht mehr mit der ursprunglichen Aufgabe der Betreuung einer Konigspfalz verbunden sondern bedeutete eine Art Kontrollfunktion und Vertretung des Konigs innerhalb der Stammesherzogtumer und damit auch die zweite Position nach dem Herzog innerhalb des Herzogtums Damit verbunden war eine Rangerhohung vor anderen Grafen des Herzogtums und das Recht das Richteramt an Konigs statt auszuuben Damit einher gingen Jagd Zoll und Munzrecht wie der seit 1185 auftretende zeigt Pfalzgraf Hugo II 1153 1182 heiratete die Erbtochter Elisabeth von Bregenz Er erbte dadurch Bregenz sowie weiteren Besitz in Churratien Tettnang und Sigmaringen 1171 grundete er das Kloster Marchtal Sein zweiter Sohn Hugo 1230 begrundete als Hugo I die neue eigenstandige Linie Montfort Das Haus Montfort ubernahm das pfalzgrafliche Wappen mit geanderten Wappenfarben Pfalzgraf Hugos II erster Sohn Rudolf I grundete um 1183 das Kloster Bebenhausen Er heiratete Mechthild die Grafin von Gleiberg und Erbin von Giessen Ihr erster Sohn Rudolf II 1224 1247 erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft uber Horb Herrenberg und Tubingen Der zweite Sohn Wilhelm begrundet die Asperg Giessen Boblinger Linie Der Sohn Rudolfs II hiess in jungen Jahren Rudolf III von Tubingen und begrundete spater als Rudolf I der Scheerer genannt nach Scheer an der Donau die Herrenberger Linie Giessen 1181 durch die Heirat Rudolfs I von der Grafschaft Gleiberg an das Haus Tubingen gelangt wurde 1264 an die Landgrafen von Hessen verkauft Die einzelnen Linien starben nach und nach aus Horb bis 1293 Asperg nach 1357 Boblingen bis 1377 Herrenberg bis 1667 Die Guter kamen vor allem durch Verkauf an Wurttemberg Tubingen 1342 oder durch Schenkung an das Kloster Bebenhausen WappenWappen verschiedener Linien der Pfalzgrafen von Tubingen aus der Zurcher Wappenrolle um 1335 45Wappen der Pfalzgrafen von Tubingen aus Johann Siebmachers Wappenbuch Das Wappen der Pfalzgrafen von Tubingen zeigt immer dasselbe Bild in Farbvarianten insbesondere die Farbe der Ringe und Fransen passt sich in Folge meist der Fahne an Eine dreilappige rote Kirchenfahne Gonfanon mit Goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild stellt das ursprungliche Wappen der Pfalzgrafen von Tubingen dar Die Grafen von Montfort ubernahmen die rote Fahne aber im silbernen Schild Dies wurde zum Herzschild des osterreichischen Bundeslandes Vorarlberg Auch die Feldkircher ubernahmen das Wappen Die Grafen von Werdenberg die sich wiederum von Montfort abspalteten wahlten eine schwarze Fahne in Silber Werdenberg Vaduz Silberne Fahne in Schwarz Werdenberg Sargans Silberne Fahne in Rot Uber Werdenberg Sargans Trochtelfingen welches nach Aussterben vom Haus Furstenberg ubernommen wurde kam die Fahne auch in das Furstenberger Wappen Alle vier Linien der Pfalzgrafen von Tubingen Tubingen Herrenberg Boblingen und Horb fuhrten das pfalzgrafliche Wappen Nur die Stadt Horb ubernahm spater das hohenbergische Wappen die anderen Hauptorte behielten das pfalzgrafliche Wappen bei Herrenberg kehrte die Farben um goldene Fahne in Rot Asperg fuhrte eine gespaltene Variante Tubingen erganzte das Wappen seit Herzog Ulrich 1514 um die gekreuzten Arme mit Hirschstangen Siehe auch Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von TubingenStammliste der Pfalzgrafen von TubingenSiegel der Tubinger PfalzgrafenStifterfigur der Grafin Adelheid von Tubingen im Chorgestuhl des Klosters BlaubeurenHugo I von Tubingen Hugo V von Nagold um 1152 kurz vor 1146 von den Staufern zum Pfalzgrafen von Schwaben erhoben Hemma von Zollern Tochter des Grafen Friedrich I von Zollern Friedrich Pfalzgraf von Tubingen 1152 1162 Hugo II 1115 1182 Pfalzgraf von Tubingen 1152 1182 Grafin Elisabeth von Bregenz Erbin von Bregenz Montfort und Sigmaringen Tochter von Graf Rudolf von Bregenz Rudolf I 1160 1219 Pfalzgraf von Tubingen 1182 1219 grundete 1183 Kloster Bebenhausen Mechtild Grafin von Gleiberg Erbin von Giessen Gottfried Rudolf II 1247 Pfalzgraf von Tubingen Vogt von Sindelfingen Hugo IV 1267 Pfalzgraf von Tubingen Graf von Horb Begrunder der Linie Horb Rudolf 1259 1280 Deutschordensbruder Hugo V 1259 1277 Otto 1270 1289 Ludwig 1294 Graf von Horb nach seinem Tod gelangte Horb uber seine Schwester an die Grafen von Hohenberg Luitgard Burkhard IV von Hohenberg Rudolf I der Scheerer 1277 Graf von Tubingen in Herrenberg Begrunder der Herrenberger Linie Tubingen Herren bergEberhard 1304 Pfalzgraf von Tubingen verkaufte Tubingen 1294 an die Boblinger Linie Rudolf II der Scheerer 1317 Graf von Tubingen in Herrenberg Ulrich Luitgard Adelheit bereits als Kind verstorben oder nach anderen Quellen 1376 Graf von Herrenberg Konrad II 1391 Graf von Herrenberg verkauft Herrenberg 1382 an Wurttemberg Anastasia von Tubingen Abtissin des Klosters St Margarethen in Waldkirch Wilhelm 1252 Graf von Asperg Giessen Boblingen Asperger Linie seine Nachkommen verkaufen 1264 Giessen an die Landgrafen von Hessen Tubingen AspergRudolf IV 1271 Graf von Boblingen Gottfried I 1316 Graf von Boblingen Pfalzgraf von Tubingen Elisabeth von Furstenberg Wilhelm 1327 Pfalzgraf von Tubingen Gottfried II 1369 Pfalzgraf von Tubingen verkauft Tubingen 1342 an Wurttemberg erbt uber seine Frau Lichteneck begrundet die Linie Tubingen Lichteneck Agnes Ulrich von Rechberg der Altere Ulrich I 1283 Graf von Asperg verkauft 1264 Giessen Ulrich II 1341 Graf von Beilstein verkauft Asperg 1308 an Wurttemberg Anna Grafin von Lowenstein Erbin von Beilstein Wilhelm 1357 verkauft Beilstein 1340 an Wurttemberg Hugo III V ca 1185 26 Juli 1216 Elisabeth Nonne im Kloster St Margarethen zu Waldkirch N N Gottfried II Markgraf von Bonsberg 1208 Hugo III von Tubingen I von Montfort 1185 1228 30 Graf von Bregenz und Montfort Begrunder der Montforter Linie und daraus Werdenberger Linie Heinrich von Tubingen um 1118 7 April 1167 in Italien an einer Epidemie Adelheid von Tubingen um 1120 N N von DachauLinie Tubingen Lichteneck Burg LichteneckDie Grafen und Konrad V von Tubingen Herren zu LichteneckGottfried II 1369 Pfalzgraf von Tubingen verkauft Tubingen 1342 an Wurttemberg fuhrt nun den Titel eines Grafen von Tubingen und erbt uber seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck Konrad I 1414 Graf von Lichteneck Margaretha Hesso Markgraf von Baden Konrad II 1449 Graf von Lichteneck Rudolf genannt der Scheerer 1414 Konrad III 1477 Graf von Lichteneck Anna Grafin von LupfenUlrich 1479 Georg I 1507 Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck Agatha Grafin von ArcoKonrad IV 1449 1506 Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck Sophia Bock aus StrassburgKonrad V 1569 Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck ab 1536 Herr zu Lichteneck und Limburg Johanna Grafin von Bitsch Catharina Truchsess von WaldburgAgathe Grafin von Tubingen Eberhard Graf zu Hohenlohe 5 Marz 1570 Georg III bei der Waldenburger Fastnacht 1570 Graf von Lichteneck Walpurg Grafin von ErbachEberhard 14 September 1608 Graf von Lichteneck Herzoglich Wurttembergischer Rat ab 1587 Obervogt am Schwarzwald Elisabeth Schenk von Limburg Witwe von Jacob Graf von Geroldseck 11 Juni 1654 Agnes Maria 1599 1638 Wolfgang Friedrich Graf von Pappenheim Friedrich Ludwig Graf von Lowenstein Wertheim Friedrich 1622 Eberhard 1603 Georg Eberhard 9 September 1631 Graf von Lichteneck Konrad Wilhelm Graf von Tubingen Lichteneck 1630 Elisabeth Bernhardine 11 Oktober 1624 4 November 1666 Karl Graf von Salm Neuburg erbt Lichteneck und verkauft es 1664 Konrad 24 Juni 1600 in Bischweiler Elsass an den Folgen einer bei einem Streit erlittenen Stichverletzung Albericus 25 Oktober 1592 in Strassburg von Wachtern erschlagen Hermann 1585 in Padua Georg Posthumus 19 Februar 1587 Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck verstarb unvermahlt Heinrich Deutschordensritter Johannes Deutschordensritter Magaretha Abtissin von Buchau 1496 Ludwig Uhland Der letzte PfalzgrafPfalzgrafen von Tubingen auf David Wollebers Nachfahrentafel von 1591 Ludwig Uhland setzte mit seinem Gedicht Der letzte Pfalzgraf dem Verfall dieses einst machtigen Furstenhaus ein literarisches Denkmal Der letzte PfalzgrafIch Pfalzgraf Gotz von Tubingen Verkaufe Burg und Stadt Mit Leuten Gulten Feld und Wald Der Schulden bin ich satt Zwei Rechte nur verkauf ich nicht Zwei Rechte gut und alt Im Kloster eins mit schmuckem Turm Und eins im grunen Wald Am Kloster schenkten wir uns arm Und bauten uns zu Grund Dafur der Abt mir futtern muss Den Habicht und den Hund Im Schonbuch um das Kloster her Da hab ich das Gejaid Behalt ich das so ist mir nicht Um all mein andres leid Und hort ihr Monchlein eines Tags Nicht mehr mein Jagerhorn Dann zieht das Glocklein sucht mich auf Ich lieg am schatt gen Born Begrabt mich unter breiter Eich Im grunen Vogelsang Und lest mir eine Jagermess Die dauert nicht zu lang Den konkreten Fall fasste Manfred Eimer folgendermassen zusammen Um das Jahr 1304 war Pfalzgraf Gottfried I beim Kloster Bebenhausen hoch verschuldet Er uberschrieb dem Kloster umfangreiche Rechte in der Stadt Auch Boblingen und Calw wurden versetzt 1311 hatte Konig Heinrich VII den wurttembergischen Grafen Eberhard den Erlauchten in die Reichsacht gestellt Pfalzgraf Gottfried I Gotz wurde als Feldhauptmann des Bundesheeres gegen Eberhard gestellt wohl weil er im Gegensatz zum reichsstadtischen Fussvolk Esslingens auch Reiterei stellen konnte Nach dem Ausfall Eberhards im Zuge der Belagerung der wurttembergischen Stammburg auf dem Wirtemberg konnte Gotz das in die Flucht geschlagene Reichsheer sammeln und Eberhard am 22 Mai 1311 eine Niederlage verbunden mit der Zerstorung der Stammburg beibringen Zum Dank ubernahm die Stadt Esslingen Gottfrieds Schuld in Bebenhausen und loste die Stadte wieder fur ihn aus Aber bereits seine Sohne und danach sein Enkel Gottfried III waren schon wieder so verschuldet dass diesmal ein Vertrag mit der Stadt Tubingen zur Ubernahme der Schulden mit Graf Ulrich von Wurttemberg Eberhards Sohn als Troster Burge zustande kam Der Stadt kamen fur die Dauer von 9 Jahren weitreichende Befugnisse wie die freie Wahl ihrer Amtleute und uber die Verteilung ihrer Steuereinnahmen zu 1342 kommt Gotz III in Streit mit Ulrich von Wurttemberg Im Streit zwischen Ludwig dem Baiern und den Luxemburgern steht der Pfalzgraf wohl diesmal noch auf der falschen Seite Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Baiern muss er Ulrich volle Genugtuung leisten Aus dieser Zwangslage konnte er sich nur durch Verkauf befreien Am 5 Dezember 1342 verkauft er also Tubingen um 20 000 Goldheller Er behielt sich nur folgende beiden Rechte vor 1 das Hundelege in Bebenhausen die Monche mussten ihm also Jagdhunde unterhalten und bei Bedarf zur Verfugung stellen und 2 seine Jagdrechte im Schonbuch Aber bereits 1344 war die Schuldenlast so hoch dass er beide Rechte sowie die Stadt Boblingen an die Grafen Ulrich und Eberhard von Wurttemberg verkaufen musste Er erhielt diese aber zuruck in Pflege Ebenso war er besser gesagt seine Ehefrau Clara von Freiburg gezwungen die nach dem Tod ihres Vaters Graf Friedrich von Freiburg am 9 November 1356 samtlich an sie zugefallenen Anspruche auf die Herrschaft Freiburg 1365 ihrem Onkel dem Grafen Egon von Freiburg fur 1000 Mark Silber zu verkaufen Aus einem Lehenstrager der deutschen Konige war ein wurttembergischer Lehensmann geworden Johann Georg auch Hansjorg oder Kapitan Tubinger genannt war der letzte mannliche Nachkomme des Pfalzgrafengeschlechts Er diente im Dreissigjahrigen Krieg seinem Herzog als Schlosskommandant LiteraturLudwig Schmid Geschichte der Pfalzgrafen von Tubingen nach meist ungedruckten Quellen nebst Urkundenbuch Ein Beitrag zur schwabischen und deutschen Geschichte Fues Tubingen 1853 Digitalisat in der Google Buchsuche Manfred Eimer Tubingen Burg und Stadt bis 1600 Tubingen 1940 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Decker Hauff Hansmartin Quarthal Franz Hrsg Die Pfalzgrafen von Tubingen Stadtepolitik Pfalzgrafenamt Adelsherrschaft im Breisgau Sigmaringen 1981 Sonke Lorenz Die Pfalzgrafen in Schwaben vom 9 bis zum fruhen 12 Jahrhundert In Andreas Bihrer u a Hrsg Adel und Konigtum im mittelalterlichen Schwaben Festschrift fur Thomas Zotz zum 65 Geburtstag Kohlhammer Stuttgart 2009 S 205 233 ISBN 978 3 17 020863 6 Oliver Auge Die Pfalzgrafen und die Anfange der Stadt Tubingen In Sigrid Hirbodian Tjark Wegner Hrsg Tubingen Aus der Geschichte von Stadt und Universitat Thorbecke Ostfildern 2018 S 11 30 ISBN 978 3 7995 2073 7 EinzelnachweiseEduard Paulus Beschreibung des Oberamts Herrenberg Friedrich Pfalzgraf von Tubingen nach Dr L Schmid Geschichte der Pfalzgrafen von Tubingen nach meist ungedruckten Quellen nebst Urkundenbuch ein Beitrag zur schwabischen und deutschen Geschichte 1853 Seite 62 Die Pfalzgrafen von Tubingen Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Namenszusatz gemass Rudolf II nach Dr L Schmid Geschichte des Pfalzgrafen von Tubingen 1853 Seite 175 191 In jungen Jahren hiess er Rudolf III von Tubingen In den Urkunden des Hauptstadtarchivs Stuttgart taucht der Namenszusatz erst ab 1306 auf Wappen der Herrenberger vergl etwa Codex Ingeram 1459 S 92 Bilddatei Wikimedia Commons Landesarchiv Baden Wurttemberg Bestand A 602 Wurttembergische Regesten Urkunden von 1306 und spaterer Jahre belegen den Namenszusatz fur diesen Rudolf Landesarchiv Baden Wurttemberg Urkunde von 1328 verkaufen den Grafen Rudolf und Konrad den Scheerern v Tubingen alle ihre Guter das Todesjahr des vorgenannten Rudolf steht im Widerspruch zum Datum dieser Urkunde Wappen der Asperger vergl etwa Codex Ingeram 1459 S 92 die Zurcher Wappenrolle um 1330 gibt fur Nr 17 Asperg noch das goldene Gonfanon in Rot also die spater Herrenbergschen Farben das Wernigeroder Schaffhausensche Wappenbuch um vor 1500 S 160 gibt fur Asperg einen silber rot gespaltenen Gonfanon auf schwarz silber gespaltenem Schild eine Nebenlinie alle Links Bilddateien Wikimedia Commons Zurcher Wappenrolle siehe auch Bild oben Johann Daniel Georg von Memminger Beschreibung des Oberamts Biberach Mit einer Karte des Oberamts einer Ansicht von Biberach und vier Tabellen Cotta 1837 Seite 173 von 211 Seiten Hugo I von Tubingen Graf von Bregenz und Montfort nach Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte Band I Seite 150 zitiert durch Manfred Hiebl Julius Kindler von Knobloch und Badische Historische Kommission Hrsg Oberbadisches Geschlechterbuch Band 1 A Ha Heidelberg 1898 Seite 255 Landesarchiv Baden Wurttemberg Lehens und Adelsarchiv Spezialia T ZGORh Bd 16 S 116 Karl Eduard Paulus Beschreibung des Oberamts Tubingen Seite 188

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