Das Nationale und Soziale Aktionsbündnis Mitteldeutschland NSAM ist eines der überregionalen Koordinierungs und Organisa
Thüringer Heimatschutz

Das Nationale und Soziale Aktionsbündnis Mitteldeutschland (NSAM) ist eines der überregionalen Koordinierungs- und Organisationsbüros bzw. Vernetzungsplattform der militanten neonazistischen Freien Kameradschaften, das in den Neuen Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie in Berlin aktiv ist.
Allgemeines und Geschichte
Das Besondere an Ostdeutschland ist, dass hier die Freien Kameradschaften auf eine wesentlich breitere rechte Jugendkultur als in Westdeutschland zurückgreifen können, die stellenweise sogar über kulturelle Hegemonie verfügt. Dies führt dazu, dass gerade hier häufig Kameradschaften aus nur gering organisierten Neonazis entstehen, welche als organisatorischer Zusammenhang nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwinden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es hier keine gefestigten, seit längerem politisch arbeitenden Kameradschaften gibt. Zu nennen sind der „Thüringer Heimatschutz“ (THS), der „Selbstschutz Sachsen-Anhalt“ (SS-SA) oder die „Kameradschaft Germania“. Gleichzeitig kann aus dem großen Potenzial der anpolitisierten Kameraden und Kameradinnen immer wieder Nachschub für die gefestigten Kameradschaften rekrutiert werden. Die große Verbreitung einer rechten Jugendkultur begünstigte außerdem die Schaffung „National befreiter Zonen“.
In Ostdeutschland ist es oft nicht möglich, zwischen Freien Kameradschaften und der NPD/JN zu trennen. So war einer der Köpfe der „Freien Kameradschaften“ in Ostdeutschland, Steffen Hupka, bis zu seinem Parteiausschluss Ende 2001 jahrelang im NPD-Bundesvorstand als „Referatsleiter Schulung“ aktiv. Ein weiteres Beispiel ist der 2001 als Verfassungsschutzmitarbeiter aufgeflogene Tino Brandt, der ehemalige Landesvorsitzende der NPD Thüringen und gleichzeitig Kader des THS.
Wie die nord- und westdeutschen Kameradschaften führen auch die ostdeutschen Kameradschaften häufig Aufmärsche unter verschiedensten Mottos durch. Auch von hier werden eine Reihe von Internetseiten betrieben, so z. B. von Kameradschaften aus Weimar, Gera, Jena und Berlin.
Im Gegensatz zu den Freien Kameradschaften aus den übrigen deutschen Regionen pflegen die ostdeutschen Kameradschaften kaum öffentliche Kontakte zu rechtsextremen Strukturen der Nachbarländer. Jedoch ist bekannt, dass die verbotenen „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS) Wehrsportübungen in Tschechien durchgeführt haben.
Birgit Rommelspacher fasste den Unterschied zum Westen so zusammen:
„In Bezug auf unterschiedliche inhaltliche Schwerpunktsetzungen scheint es so zu sein, dass im Osten im Vergleich zum Westen eine ökonomisch motivierte Fremdenfeindlichkeit überwiegt während der Antisemitismus im Westen ausgeprägter ist – allerdings gleichen sich auch diese Daten in letzter Zeit immer mehr an, d. h. der Osten holt in Bezug auf Antisemitismus auf. Auch nationalistische Einstellungen werden im Westen stärker vertreten. Im Osten herrschten Aktion, Parolen und Gewalt vor, während im Westen die Ideologien und politische Strategien ausgedacht würden.“
Funktionäre
Als bedeutende Funktionäre aus diesem Raum sind zu nennen:
- Oliver Schweigert, ehemals Mitglied der GdNF, Organisator von Aufmärschen und Veranstaltungen, Anti-Antifa Aktivist, Ordner bei Aufmärschen. Betreiber der Internetseite des Nationalen Widerstands Berlin-Brandenburg (NWBB)
- , aktiv im Selbstschutz Sachsen-Anhalt (SS-SA), Anmelder von Aufmärschen
- Gordon Reinholz, Kader des Märkischen Heimatschutz (MHS) Anmelder und Organisator von Aufmärschen
- Steffen Hupka
- Patrick Wieschke
- Thomas Gerlach
Beispiele für Kameradschaften und überregionale Bündnisse
Thüringer Heimatschutz (THS)
Jahr | Mitglieder des THS |
---|---|
1999 | 120 |
2000 | 160 |
2001 | 170 |
Der Thüringer Heimatschutz (THS) ist ein seit 1996/1997 aktiver Zusammenschluss von Freien Kameradschaften in Thüringen. Der THS definierte sich zunächst als Sammelbecken von sogenannten nationalen Sozialisten aus Ostthüringen (Rudolstadt, Saalfeld, Jena, Kahla, Weimar, Gera etc.) und hielt eher lockere Verbindungen zu überregionalen rechtsextremen Gruppen. Später bildete der THS den Dachverband aller thüringischen Kameradschaften, die sich wiederum teilweise in größeren Sektionen formieren. Die ursprüngliche Ausrichtung des THS übernahm der Kameradschaftsbund Ostthüringen, ebenso ist das Nationale und Soziale Aktionsbündnis Westthüringen (NSAW) als Sektion Eisenach eingegliedert.
Vorläufer des THS war die Anti-Antifa Ostthüringen, die 1994 erstmals in die Öffentlichkeit trat. In den 90er Jahren sollen unter den 140 Mitgliedern bis zu 40 V-Personen der Nachrichtendienste gewesen sein. Zwischen 1999 und 2001 umfasste die Organisation nach Schätzungen des Thüringer Verfassungsschutzes einen Kreis von 120 bis 170 Personen.
Der THS stellt das Bindeglied zwischen der militanten Neonaziszene, der NPD und der JN dar. Besonders enge personelle Verflechtungen bestehen zur NPD Thüringen. Zeitweise wurden vier der elf NPD-Kreisvorsitzenden vom THS gestellt, im Landesverband hatte der THS bis zu sieben Sitze. THS-Funktionäre sind zugleich NPD/JN-Mitglieder, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss ausüben (VS-Bericht Thüringen 2002). Enge Verbindungen bestehen außerdem zu Jenaer Burschenschaften wie der Jenensia und der im Dezember 1999 aus dieser heraus gegründeten Normannia Jena sowie zur Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO). Auf Veranstaltungen der genannten Burschenschaften traten THS-Mitglieder mehrfach als Ordner auf oder waren als Gäste zugegen.
Cheforganisator des THS war bis zu seiner Enttarnung als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes Tino Brandt aus Rudolstadt, der ab 1999 als Landespressesprecher der NPD und ab 2000 als stellvertretender Landesvorsitzender arbeitete. Eine führende Rolle nehmen auch die beiden Jenaer André Kapke und Ralf Wohlleben ein, obwohl 2000 in einer Pressemitteilung des THS erklärt wurde, beide wären nie Mitglied das THS gewesen, da sie „strafrechtlich schon in Erscheinung getreten“ sind. Tatsächlich wurden beide im August 1999 wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung und Nötigung von zwei jungen Frauen zu hohen Geldstrafen verurteilt. Beide waren Mitglied der NPD. Wohlleben war Vorsitzender des Jenaer NPD-Kreisverbandes, seit 1999 im Landesvorstand aktiv und seit 2002 stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Thüringen.
Das logistische Zentrum des THS war 1997/98 eine angemietete Gaststätte in Heilsberg bei Saalfeld, wo im Oktober 1997 bei einer polizeilichen Durchsuchung das bis dahin größte Waffenlager in Thüringen entdeckt wurde.
Der Thüringer Heimatschutz verfolgt nach außen das Ziel, nichts mit rechtsradikalen und gewalttätigen Gruppen zu tun zu haben. Insbesondere der offiziell zugängliche Internetauftritt vertritt zwar nationalistische Ansichten, distanziert sich aber von Gewalt. Dies ist jedoch nur eine Tarnung. In geschützten Bereichen des Web-Auftrittes werden eindeutige Aufrufe zur Gewalt und zu möglichen Zielen gemacht.
Nationaler Widerstand Jena (NWJ)
Der Nationale Widerstand Jena (NWJ), zuvor Kameradschaft Jena, ist eher als Zusammenschluss mehrerer „national gesinnter“ Personen denn als eigenständige Organisation zu betrachten. Gleichzeitig sind die Mitglieder in anderen Organisationen oder Parteien aktiv, weshalb es sich als eine Art Bündnis verschiedentlich agierender Rechtsextremer bezeichnen lässt. Führend im NWJ ist André Kapke, einer der aktivsten Rechtsextremisten in Jena und Thüringen, der bereits in der Anti-Antifa Ostthüringen mitwirkte und sich auch im Thüringer Heimatschutz engagiert.
1997 wurde am Jenaer Theater ein Koffer mit einigen Gramm Sprengstoff, jedoch ohne Zünder, gefunden, der außen mit einem Hakenkreuz versehen war. Auch an anderen Stellen tauchten Bombenattrappen auf. Bei der Durchsuchung von drei Wohnungen und Garagen im Januar 1998 wurden unter anderem vier funktionsfähige Rohrbomben sowie rechtsextreme Materialien gefunden. Drei dringend der Herstellung von Bombenattrappen und Sprengkörpern verdächtige THS-Mitglieder – Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt – konnten jedoch untertauchen und verübten bis zu ihrer Eigenenttarnung bzw. mutmaßlichen Selbsttötung am 4. November 2011 von Zwickau aus als Nationalsozialistischer Untergrund (in den Medien auch als Zwickauer Trio bezeichnet) eine brutale Mordserie in ganz Deutschland. Eine weitere diesen beiden Kreisen zuzurechnende Person, Holger G., wurde am 13. November 2011 in Lauenau bei Hannover festgenommen. Ein weiterer Jenaer Rechtsextremist sprengte sich beim Versuch der Bombenherstellung selbst in die Luft. Ebenfalls in Untersuchungshaft befinden sich Wohlleben und der Betreiber eines Versandhandels Andre E.
Kameradschaft Gera
Zu den Führungskadern der Kameradschaft Gera, zuweilen mit dem Zusatz Nationale Sozialisten, gehört Jörg Krautheim, ehemaliges Mitglied des Landesvorstandes der Thüringer NPD. Gegen ihn und weitere Kameradschaftmitglieder wurde im Jahr 2000 nach einem Anschlag auf ein islamisches Gebetshaus in Gera ermittelt. Neben Krautheim waren zwei weitere Mitglieder der Kameradschaft Gera, Jan Stöckel und Martin Rühlemann, seit Mai 2000, im Landesvorstand der NPD. Krautheim und Stöckel kandidierten bereits 1999 auf deren Landtagswahlliste.
Nationale Sozialisten Altenburger Land
Die Kameradschaft Nationale Sozialisten Altenburger Land wurde Ende 2004 von dem bundesweit aktiven Neonazi Thomas Gerlach gegründet. Die Gruppe, die laut Angaben des Verfassungsschutzes etwa 15 Personen umfasst, tritt auch unter den Bezeichnungen Bürgerinitiative Schöner Wohnen Altenburger Land oder Initiative – Meinungsfreiheit auch für Deutsche auf. 2005 beteiligte sie sich mehrfach an den Montagsdemonstrationen gegen Sozialabbau und führten mehrere eigene Veranstaltungen durch. Am 20. Mai 2006 gestaltet die Kameradschaft den 5. Thüringentag der nationalen Jugend in Altenburg.
Nationaler Widerstand Weimar (NWW) und Braune Aktionsfront Thüringen (B.A.F.)
In Weimar sind seit personell weitgehend identische Kameradschaften, der Nationale Widerstand Weimar (NWW) und die Braune Aktionsfront Thüringen (B.A.F.) aktiv. Bei einer polizeilichen Durchsuchung der Wohnungen von zwölf Rechtsextremisten wurden am 28. Oktober 2004 Schreckschuss- und Luftdruckwaffen, Baseball- und Totschläger, diverse CDs mit rechtsextremistischer Musik sowie Hakenkreuzfahnen sichergestellt. Inzwischen haben sich beide Kameradschaften unter dem Namen B.A.F. zusammengeschlossen. Die führenden Köpfe sind Sandra Ziegler, auch aktiv im Nationalen Mädelbündnis Weimar, und Martin Rühlemann, NPD-Kreisvorsitzender von Weimar und Mitglied des NPD-Landesvorstandes in Thüringen. Weiterhin wurden drei Nationale Stadtrundgänge in Weimar organisiert, die nach eigener Darstellung der „Besichtigung der unzähligen deutschen Kulturgüter“ in Weimar und der Weiterbildung dienen sollten. Die Veranstaltungen fanden jedoch statt, um so genannte Systemknechte zu diffamieren. Zusätzlich veranstalteten Angehörige der Gruppen Montagsdemonstrationen in Weimar, die sich gegen die Agenda 2010 und Hartz IV richten sollten.
Nationales und Soziales Aktionsbündnis Westthüringen (NSAW)
Das Nationale und Soziale Aktionsbündnis Westthüringen (NSAW) wurde offiziell am 23. Juni 2000 als Zusammenschluss der Kameradschaften Eisenach, Unstrut-Hainich und Bad Liebenstein sowie des Nationalen Widerstands Schmalkalden und des Anti-Antifaschistischen Komitees Eisenach gegründet. Später gliederten sich auch noch Gruppen aus Bad Salzungen, Friedrichroda (Skinheadclub 88 unter Führung von Michael Burkert), Gotha (Nationaler Widerstand), Nordhausen und mehreren kleineren Ortschaften dem Bündnis an. Es verstand sich als organisationsübergreifende „gemeinsame Plattform für alle ‚nationalpolitischen‘ Kräfte in Westthüringen“ und bildete praktisch vor allem einen Vernetzungspunkt für „Freie Kameradschaften“ der Region. Vor allem sollte es helfen, öffentliche Aktivitäten zu koordinieren und „Aufklärung zu leisten“. Das NSAW gliedert sich als Sektion Eisenach in den Thüringer Heimatschutz (THS), den Dachverband aller thüringischen Kameradschaften, ein, behielt dabei aber eine gewisse Autonomie.
Gründer, treibende Kraft und Pressesprecher ist Patrick Wieschke (* 1981) aus Eisenach, der gleichzeitig auch Anführer und Pressesprecher der aktivsten Teilorganisation, der Kameradschaft Eisenach (KamESA) und mit verwobenen Kleinstgruppen wie der AG Propaganda ist. Das NSAW verteilte im Juli 2000 ein antisemitisches Rundschreiben des Rechtsterroristen Manfred Roeder an 2000 Eisenacher Haushalte. Außerdem wurde es bekannt durch rassistische Hetze gegen die Einrichtung eines Flüchtlingsheimes in der Stadt Schmalkalden im September 2000 und gegen die im Landkreis Gotha lebenden Asylbewerber und mehrere Aktionen gegen ein in der Stadt geplantes Asylbewerberheim im Jahr 2002.
Während des Haftaufenthaltes des führenden Kopfes, Patrick Wieschke, zwischen Juni 2002 und Mai 2004 zählte die Organisation noch ca. 40 Anhänger, war aber nach Einschätzung des Thüringer Verfassungsschutzes „weitgehend inaktiv geblieben“. Leiter bzw. Sprecher des NSAW war zu dieser Zeit Marco Polzius aus Nordhausen. In einem Beitrag des ZDF im Herbst 2002 bekannte dieser, das NSAW würde sich auf eine Stufe mit der Waffen-SS stellen. Als Ziel wird der Kampf für die Wiederbelebung des Deutschen Reiches genannt.
Im Gegensatz zu den ostthüringischen Kameradschaften sind in den im NSAW organisierten westthüringischen Kameradschaften die Verbindungen zur NPD/JN eher sporadisch und lose. Wieschke, der bis zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jungen Nationaldemokraten Thüringen aufgestiegen war, trat im Januar 2002 von diesem Posten zurück und aus der NPD aus. In einer Presseerklärung führte er als Gründe hierfür „reaktionäre und rückwärts gewandte Tendenzen im NPD-Kreisverband Wartburgkreis sowie das derzeitige Verhalten des NPD-Bundesvorstands gegenüber kritischen Parteimitgliedern und ‚Freien Nationalisten‘ an“. Zwar gab und gibt es Differenzen zwischen beiden Flügeln, doch überwiegen die Gemeinsamkeiten und die Zusammenarbeit.
Seit der Rückkehr aus einer verbüßten Haftstrafe ist Partick Wieschke wieder in der NPD tätig und bekleidet die Posten des Landesgeschäftsführers und stellvertretenden Kreisvorsitzenden der NPD im Wartburgkreis. Seither ist eine zunehmende inhaltliche Verquickung mit der NPD zu beobachten.
Seit Januar 2006 treten Mitglieder des NSAW in Eisenach und Umgebung unter der Bezeichnung AG Bürgerbeteiligung wieder verstärkt in Erscheinung. Über eine Internetseite und den Wartburgkreis-Boten wird, im Gegensatz zum früheren, auf ein unauffälligeres Auftreten mit einem heimatbezogenen, kommunalen Erscheinungsbild gesetzt. Hierbei wurde auf kommunaler Ebene der Wahlkampf der NPD um den Einzug in den Thüringer Landtag 2009 aktiv begleitet.
Mädelring Thüringen (MRT)
Der Mädelring Thüringen ist eine der wenigen reinen Mädelkameradschaften, nach eigenem Bekunden auf der Website „ein Zusammenschluss aktiver nationaler Sozialistinnen, die den Befreiungskampf, speziell in Thüringen, unterstützen möchte(n)“. Als Logo verwendet der Mädelring eine Kombination von Midgardschlange und Schwarzer Sonne als „Symbol für die reiche Kultur der europäischen Völker“. Die Organisation ist seit 2004 durch eigene Demonstrationen wie am 27. November 2004 in Apolda oder durch Infostände wie beim Fest der Völker in Jena präsent.
Ilmkreis National (IK National)
Die Kameradschaft Ilm-Kreis National um den Arnstädter Neonazi-Kader Sven Geyer trat zum ersten Mal bei der rechtsextremen Koordinierungsveranstaltung von NPD und Freien Kameradschaften am 4. Dezember 2004 in Sondershausen öffentlich auf. Hauptprojekt ist ein unregelmäßig erscheinendes, amateurhaftes Zeitungsprojekt gleichen Namens. IK National organisierte seither mehrere Kundgebungen, Rechtsrock-Konzerte und eine Veranstaltung mit dem Rechtsterroristen Peter Naumann mit einem geschichtsrevisionistischen „Gedenken an die Opfer des Nürnberger Prozesses“.
Selbstschutz Sachsen-Anhalt (SS-SA)
- Weiße Offensive Halle/Saale (WOH)
- Ostara-Skinheads Sangerhausen
- Sachsen-Anhalt-Front (SAF)
- Weiße Bruderschaft (Merseburg)
- Skinheads Ostelbien-Pretzien (Raum Schönebeck/Elbe)
- Kameradschaft Schwarze Division (Region Burg)
- Freie Nationalisten Dessau-Anhalt
- Nationalisten Köthen
- Kameradschaft Wernigerode
- Kameradschaft Salzwedel
- Kameradschaft Gardelegen/Jungsturm Gardelegen
- Kameradschaft Blankenburg/Quedlinburg
- Kameradschaft Magdeburg/Festungsstadt
- Kameradschaft Schönebeck
- Kameradschaft Tangerhütte
- Kameradschaft Klötze
- Kameradschaft Wittenberg
Skinheads Sächsische Schweiz (SSS, 2001 verboten)
Siehe Artikel dazu.
Nationaler Widerstand Berlin-Brandenburg (NWBB)
Kameradschaft Germania Berlin
Die KS Germania organisierte im Februar 2001 einen Kameradschaftsbund Germania, dem fünf Berliner Kameradschaften (Germania, Pankow, Preußen, Tor Berlin und Hohenschönhausen) angehörten, doch zerbrach bereits im August 2001 der Bund am ultimativen Führungsanspruch der Kameradschaft Germania.
Kameradschaft Tor und Berliner Alternative Süd-Ost (Berlin)
Die beiden Neonazi-Organisationen Kameradschaft Tor (KS Tor, Berlin-Lichtenberg) inklusive ihrer Mädelgruppe und Berliner-Alternative-Süd-Ost (Baso, Berlin-Treptow/Köpenick) wurden am 9. März 2005 durch den Berliner Innensenator Ehrhart Körting verboten. Beiden Gruppen gehörten je 10 bis 15 meist junge Neonazis an. Das Verbot wurde mit der Wesensverwandtschaft zum Nationalsozialismus und einer aggressiv-kämpferischen Haltung der Gruppen begründet. Als Beweise für diese Haltung dienten Plakate, auf denen sie SA-Führer, Adolf Hitler und Horst Wessel verherrlichten, die Anmeldung einer Demonstration und ein lebensgefährlicher Übergriff auf einen vietnamesischen Imbissbetreiber im April 2004. Mit Verbot der genannten Organisationen fällt nun auch wie beispielsweise bei Landser-Merchandising-Produkten die Verbreitung von deren Propagandamaterial unter das „Verbreiten von Propagandamitteln verfassungsfeindlicher Organisationen“ (§86) und kann damit strafrechtlich relevant werden. Im Vorfeld des Verbotes hatten beide Gruppen monatelang den Polizeidirektor für den Berliner Südosten, Michael Knape, mit Telefonanrufen schikaniert, auf offener Straße bedroht und sogar Steckbriefe von ihm in seiner Wohngegend aufgehängt.
Ein Teil der ehemaligen Mitglieder der verbotenen Kameradschaften hat sich in der Kameradschaft Freie Kräfte Berlin neu organisiert.
Lausitzer Aktionsbündnis (LAB)
Das ist ein Kameradschaftsnetzwerk im Süden Brandenburgs. Mitglieder dieser Vereinigung sind, laut brandenburgischen Verfassungsschutz, u. a. die , die und . Leitendes Mitglied ist Sebastian Richter aus Hoyerswerda.
Auffällig ist die LAB nur in der Lausitz und im südlichen Spreewald. Dort klebt sie vor allem Plakate, hält Saalveranstaltungen und Demonstrationen ab. Das Aktionsbündnis wirbt öffentlich, auf ihrer Homepage, für die NPD, die in Brandenburg strukturell sehr schwach ist, aber zu großen Teilen personelle Überschneidungen in ihrer Partei und in brandenburgischen Kameradschaften hat. Des Weiteren verlinkt sie das „Kampfblatt“ des Märkischen Heimatschutzes (die ) und die Schulhof-CD.
Märkischer Heimatschutz (MHS)
Aufgelöst am 4. November 2006.
Gesinnungsgemeinschaft Süd-Ost Brandenburg (GGSOBB)
Im September 2006 Einstellung der Homepage mit Verweis auf evtl. Umorganisation.
ANSDAPO
Die ANSDAPO, teilweise auch ausgeschrieben Alternative Nationale Strausberger Dart-, Piercing und Tattoo-Offensive, war eine im Jahr 2005 wegen „geistiger Nähe zum Nationalsozialismus“ verbotene Neonazi-Kameradschaft in Brandenburg.
Ihr Erkennungszeichen war eine Schwarze Sonne mit dem Schriftzug ANSDAPO. Der Name weist dabei nicht nur Ähnlichkeiten mit der historischen NSDAP auf, sondern auch mit der NSDAP-Aufbauorganisation des Amerikaners Gary Laucks. Laut brandenburgischem Verfassungsschutz stellt die Schwarze Sonne in der rechtsextremen Szene ein Ersatzsymbol für die verbotene Doppelsig-Rune der SS dar. Als weiterer Beweis für diese These wird das Mosaik der Schwarzen Sonne auf der SS-Ordensburg auf der Wewelsburg angeführt.
Siehe auch
- Rechtsextreme Netzwerke
Literatur
- Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): Braune Kameradschaften. Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis. Ch. Links Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-86153-316-2.
- , Marcus Böttcher: Das Zwickauer Terror-Trio. Ereignisse, Szene, Hintergründe. Das Neue Berlin, Berlin 2012, ISBN 978-3-360-02149-6.
- Freie Kameradschaften. Informations-Broschüre der Antifa 3000, Hannover 2002.
Weblinks
- Felix Lee: Kameradschaft ist abgeschafft. In: die tageszeitung (taz), 10. März 2005.
- Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 (187 Seiten pdf; 2,9 MB), S. 64 f.
Einzelnachweise
- Schätzungen, Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz: Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2001 (PDF; 387 kB). Erfurt 2001, S. 7.
- 40 V-Leute unter 140 Mitgliedern In: Mitteldeutsche Zeitung vom 4. September 2012
- Die Rechten von Heilbronn und Jena. Stuttgarter Nachrichten, 12. September 2015 (abgerufen am 5. Februar 2017).
- Der "Thüringer Heimatschutz" – MDR.DE. In: mdr.de. 21. Februar 2013, abgerufen am 14. Juni 2016.
- Die Braune Zelle. In: Spiegel TV Magazin. 13. November 2011.
- Große Anfrage der Partei die Linke: Rechtsextremismus und demokratische Gegenwehr. die-linke-thl.de, 2. Dezember 2005.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Nationale und Soziale Aktionsbundnis Mitteldeutschland NSAM ist eines der uberregionalen Koordinierungs und Organisationsburos bzw Vernetzungsplattform der militanten neonazistischen Freien Kameradschaften das in den Neuen Landern Mecklenburg Vorpommern Brandenburg Sachsen Anhalt Sachsen und Thuringen sowie in Berlin aktiv ist Allgemeines und GeschichteIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Wer hat wann und wo das Bundnis gegrundet Inwiefern ist das Bundnis als Bundnis in der Offentlichkeit aufgetreten Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Das Besondere an Ostdeutschland ist dass hier die Freien Kameradschaften auf eine wesentlich breitere rechte Jugendkultur als in Westdeutschland zuruckgreifen konnen die stellenweise sogar uber kulturelle Hegemonie verfugt Dies fuhrt dazu dass gerade hier haufig Kameradschaften aus nur gering organisierten Neonazis entstehen welche als organisatorischer Zusammenhang nach kurzer Zeit wieder von der Bildflache verschwinden Dies bedeutet jedoch nicht dass es hier keine gefestigten seit langerem politisch arbeitenden Kameradschaften gibt Zu nennen sind der Thuringer Heimatschutz THS der Selbstschutz Sachsen Anhalt SS SA oder die Kameradschaft Germania Gleichzeitig kann aus dem grossen Potenzial der anpolitisierten Kameraden und Kameradinnen immer wieder Nachschub fur die gefestigten Kameradschaften rekrutiert werden Die grosse Verbreitung einer rechten Jugendkultur begunstigte ausserdem die Schaffung National befreiter Zonen In Ostdeutschland ist es oft nicht moglich zwischen Freien Kameradschaften und der NPD JN zu trennen So war einer der Kopfe der Freien Kameradschaften in Ostdeutschland Steffen Hupka bis zu seinem Parteiausschluss Ende 2001 jahrelang im NPD Bundesvorstand als Referatsleiter Schulung aktiv Ein weiteres Beispiel ist der 2001 als Verfassungsschutzmitarbeiter aufgeflogene Tino Brandt der ehemalige Landesvorsitzende der NPD Thuringen und gleichzeitig Kader des THS Wie die nord und westdeutschen Kameradschaften fuhren auch die ostdeutschen Kameradschaften haufig Aufmarsche unter verschiedensten Mottos durch Auch von hier werden eine Reihe von Internetseiten betrieben so z B von Kameradschaften aus Weimar Gera Jena und Berlin Im Gegensatz zu den Freien Kameradschaften aus den ubrigen deutschen Regionen pflegen die ostdeutschen Kameradschaften kaum offentliche Kontakte zu rechtsextremen Strukturen der Nachbarlander Jedoch ist bekannt dass die verbotenen Skinheads Sachsische Schweiz SSS Wehrsportubungen in Tschechien durchgefuhrt haben Birgit Rommelspacher fasste den Unterschied zum Westen so zusammen In Bezug auf unterschiedliche inhaltliche Schwerpunktsetzungen scheint es so zu sein dass im Osten im Vergleich zum Westen eine okonomisch motivierte Fremdenfeindlichkeit uberwiegt wahrend der Antisemitismus im Westen ausgepragter ist allerdings gleichen sich auch diese Daten in letzter Zeit immer mehr an d h der Osten holt in Bezug auf Antisemitismus auf Auch nationalistische Einstellungen werden im Westen starker vertreten Im Osten herrschten Aktion Parolen und Gewalt vor wahrend im Westen die Ideologien und politische Strategien ausgedacht wurden FunktionareAls bedeutende Funktionare aus diesem Raum sind zu nennen Oliver Schweigert ehemals Mitglied der GdNF Organisator von Aufmarschen und Veranstaltungen Anti Antifa Aktivist Ordner bei Aufmarschen Betreiber der Internetseite des Nationalen Widerstands Berlin Brandenburg NWBB aktiv im Selbstschutz Sachsen Anhalt SS SA Anmelder von Aufmarschen Gordon Reinholz Kader des Markischen Heimatschutz MHS Anmelder und Organisator von Aufmarschen Steffen Hupka Patrick Wieschke Thomas GerlachBeispiele fur Kameradschaften und uberregionale BundnisseThuringer Heimatschutz THS In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Zusammenhang zum NSU nicht klar herausgestellt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Jahr Mitglieder des THS1999 1202000 1602001 170 Der Thuringer Heimatschutz THS ist ein seit 1996 1997 aktiver Zusammenschluss von Freien Kameradschaften in Thuringen Der THS definierte sich zunachst als Sammelbecken von sogenannten nationalen Sozialisten aus Ostthuringen Rudolstadt Saalfeld Jena Kahla Weimar Gera etc und hielt eher lockere Verbindungen zu uberregionalen rechtsextremen Gruppen Spater bildete der THS den Dachverband aller thuringischen Kameradschaften die sich wiederum teilweise in grosseren Sektionen formieren Die ursprungliche Ausrichtung des THS ubernahm der Kameradschaftsbund Ostthuringen ebenso ist das Nationale und Soziale Aktionsbundnis Westthuringen NSAW als Sektion Eisenach eingegliedert Vorlaufer des THS war die Anti Antifa Ostthuringen die 1994 erstmals in die Offentlichkeit trat In den 90er Jahren sollen unter den 140 Mitgliedern bis zu 40 V Personen der Nachrichtendienste gewesen sein Zwischen 1999 und 2001 umfasste die Organisation nach Schatzungen des Thuringer Verfassungsschutzes einen Kreis von 120 bis 170 Personen Der THS stellt das Bindeglied zwischen der militanten Neonaziszene der NPD und der JN dar Besonders enge personelle Verflechtungen bestehen zur NPD Thuringen Zeitweise wurden vier der elf NPD Kreisvorsitzenden vom THS gestellt im Landesverband hatte der THS bis zu sieben Sitze THS Funktionare sind zugleich NPD JN Mitglieder die einen nicht zu unterschatzenden Einfluss ausuben VS Bericht Thuringen 2002 Enge Verbindungen bestehen ausserdem zu Jenaer Burschenschaften wie der Jenensia und der im Dezember 1999 aus dieser heraus gegrundeten Normannia Jena sowie zur Jungen Landsmannschaft Ostpreussen JLO Auf Veranstaltungen der genannten Burschenschaften traten THS Mitglieder mehrfach als Ordner auf oder waren als Gaste zugegen Cheforganisator des THS war bis zu seiner Enttarnung als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes Tino Brandt aus Rudolstadt der ab 1999 als Landespressesprecher der NPD und ab 2000 als stellvertretender Landesvorsitzender arbeitete Eine fuhrende Rolle nehmen auch die beiden Jenaer Andre Kapke und Ralf Wohlleben ein obwohl 2000 in einer Pressemitteilung des THS erklart wurde beide waren nie Mitglied das THS gewesen da sie strafrechtlich schon in Erscheinung getreten sind Tatsachlich wurden beide im August 1999 wegen gemeinschaftlich begangener gefahrlicher Korperverletzung und Notigung von zwei jungen Frauen zu hohen Geldstrafen verurteilt Beide waren Mitglied der NPD Wohlleben war Vorsitzender des Jenaer NPD Kreisverbandes seit 1999 im Landesvorstand aktiv und seit 2002 stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Thuringen Das logistische Zentrum des THS war 1997 98 eine angemietete Gaststatte in Heilsberg bei Saalfeld wo im Oktober 1997 bei einer polizeilichen Durchsuchung das bis dahin grosste Waffenlager in Thuringen entdeckt wurde Der Thuringer Heimatschutz verfolgt nach aussen das Ziel nichts mit rechtsradikalen und gewalttatigen Gruppen zu tun zu haben Insbesondere der offiziell zugangliche Internetauftritt vertritt zwar nationalistische Ansichten distanziert sich aber von Gewalt Dies ist jedoch nur eine Tarnung In geschutzten Bereichen des Web Auftrittes werden eindeutige Aufrufe zur Gewalt und zu moglichen Zielen gemacht Nationaler Widerstand Jena NWJ Der Nationale Widerstand Jena NWJ zuvor Kameradschaft Jena ist eher als Zusammenschluss mehrerer national gesinnter Personen denn als eigenstandige Organisation zu betrachten Gleichzeitig sind die Mitglieder in anderen Organisationen oder Parteien aktiv weshalb es sich als eine Art Bundnis verschiedentlich agierender Rechtsextremer bezeichnen lasst Fuhrend im NWJ ist Andre Kapke einer der aktivsten Rechtsextremisten in Jena und Thuringen der bereits in der Anti Antifa Ostthuringen mitwirkte und sich auch im Thuringer Heimatschutz engagiert 1997 wurde am Jenaer Theater ein Koffer mit einigen Gramm Sprengstoff jedoch ohne Zunder gefunden der aussen mit einem Hakenkreuz versehen war Auch an anderen Stellen tauchten Bombenattrappen auf Bei der Durchsuchung von drei Wohnungen und Garagen im Januar 1998 wurden unter anderem vier funktionsfahige Rohrbomben sowie rechtsextreme Materialien gefunden Drei dringend der Herstellung von Bombenattrappen und Sprengkorpern verdachtige THS Mitglieder Beate Zschape Uwe Mundlos und Uwe Bohnhardt konnten jedoch untertauchen und verubten bis zu ihrer Eigenenttarnung bzw mutmasslichen Selbsttotung am 4 November 2011 von Zwickau aus als Nationalsozialistischer Untergrund in den Medien auch als Zwickauer Trio bezeichnet eine brutale Mordserie in ganz Deutschland Eine weitere diesen beiden Kreisen zuzurechnende Person Holger G wurde am 13 November 2011 in Lauenau bei Hannover festgenommen Ein weiterer Jenaer Rechtsextremist sprengte sich beim Versuch der Bombenherstellung selbst in die Luft Ebenfalls in Untersuchungshaft befinden sich Wohlleben und der Betreiber eines Versandhandels Andre E Kameradschaft Gera Zu den Fuhrungskadern der Kameradschaft Gera zuweilen mit dem Zusatz Nationale Sozialisten gehort Jorg Krautheim ehemaliges Mitglied des Landesvorstandes der Thuringer NPD Gegen ihn und weitere Kameradschaftmitglieder wurde im Jahr 2000 nach einem Anschlag auf ein islamisches Gebetshaus in Gera ermittelt Neben Krautheim waren zwei weitere Mitglieder der Kameradschaft Gera Jan Stockel und Martin Ruhlemann seit Mai 2000 im Landesvorstand der NPD Krautheim und Stockel kandidierten bereits 1999 auf deren Landtagswahlliste Nationale Sozialisten Altenburger Land Die Kameradschaft Nationale Sozialisten Altenburger Land wurde Ende 2004 von dem bundesweit aktiven Neonazi Thomas Gerlach gegrundet Die Gruppe die laut Angaben des Verfassungsschutzes etwa 15 Personen umfasst tritt auch unter den Bezeichnungen Burgerinitiative Schoner Wohnen Altenburger Land oder Initiative Meinungsfreiheit auch fur Deutsche auf 2005 beteiligte sie sich mehrfach an den Montagsdemonstrationen gegen Sozialabbau und fuhrten mehrere eigene Veranstaltungen durch Am 20 Mai 2006 gestaltet die Kameradschaft den 5 Thuringentag der nationalen Jugend in Altenburg Nationaler Widerstand Weimar NWW und Braune Aktionsfront Thuringen B A F In Weimar sind seit personell weitgehend identische Kameradschaften der Nationale Widerstand Weimar NWW und die Braune Aktionsfront Thuringen B A F aktiv Bei einer polizeilichen Durchsuchung der Wohnungen von zwolf Rechtsextremisten wurden am 28 Oktober 2004 Schreckschuss und Luftdruckwaffen Baseball und Totschlager diverse CDs mit rechtsextremistischer Musik sowie Hakenkreuzfahnen sichergestellt Inzwischen haben sich beide Kameradschaften unter dem Namen B A F zusammengeschlossen Die fuhrenden Kopfe sind Sandra Ziegler auch aktiv im Nationalen Madelbundnis Weimar und Martin Ruhlemann NPD Kreisvorsitzender von Weimar und Mitglied des NPD Landesvorstandes in Thuringen Weiterhin wurden drei Nationale Stadtrundgange in Weimar organisiert die nach eigener Darstellung der Besichtigung der unzahligen deutschen Kulturguter in Weimar und der Weiterbildung dienen sollten Die Veranstaltungen fanden jedoch statt um so genannte Systemknechte zu diffamieren Zusatzlich veranstalteten Angehorige der Gruppen Montagsdemonstrationen in Weimar die sich gegen die Agenda 2010 und Hartz IV richten sollten Nationales und Soziales Aktionsbundnis Westthuringen NSAW Das Nationale und Soziale Aktionsbundnis Westthuringen NSAW wurde offiziell am 23 Juni 2000 als Zusammenschluss der Kameradschaften Eisenach Unstrut Hainich und Bad Liebenstein sowie des Nationalen Widerstands Schmalkalden und des Anti Antifaschistischen Komitees Eisenach gegrundet Spater gliederten sich auch noch Gruppen aus Bad Salzungen Friedrichroda Skinheadclub 88 unter Fuhrung von Michael Burkert Gotha Nationaler Widerstand Nordhausen und mehreren kleineren Ortschaften dem Bundnis an Es verstand sich als organisationsubergreifende gemeinsame Plattform fur alle nationalpolitischen Krafte in Westthuringen und bildete praktisch vor allem einen Vernetzungspunkt fur Freie Kameradschaften der Region Vor allem sollte es helfen offentliche Aktivitaten zu koordinieren und Aufklarung zu leisten Das NSAW gliedert sich als Sektion Eisenach in den Thuringer Heimatschutz THS den Dachverband aller thuringischen Kameradschaften ein behielt dabei aber eine gewisse Autonomie Grunder treibende Kraft und Pressesprecher ist Patrick Wieschke 1981 aus Eisenach der gleichzeitig auch Anfuhrer und Pressesprecher der aktivsten Teilorganisation der Kameradschaft Eisenach KamESA und mit verwobenen Kleinstgruppen wie der AG Propaganda ist Das NSAW verteilte im Juli 2000 ein antisemitisches Rundschreiben des Rechtsterroristen Manfred Roeder an 2000 Eisenacher Haushalte Ausserdem wurde es bekannt durch rassistische Hetze gegen die Einrichtung eines Fluchtlingsheimes in der Stadt Schmalkalden im September 2000 und gegen die im Landkreis Gotha lebenden Asylbewerber und mehrere Aktionen gegen ein in der Stadt geplantes Asylbewerberheim im Jahr 2002 Wahrend des Haftaufenthaltes des fuhrenden Kopfes Patrick Wieschke zwischen Juni 2002 und Mai 2004 zahlte die Organisation noch ca 40 Anhanger war aber nach Einschatzung des Thuringer Verfassungsschutzes weitgehend inaktiv geblieben Leiter bzw Sprecher des NSAW war zu dieser Zeit Marco Polzius aus Nordhausen In einem Beitrag des ZDF im Herbst 2002 bekannte dieser das NSAW wurde sich auf eine Stufe mit der Waffen SS stellen Als Ziel wird der Kampf fur die Wiederbelebung des Deutschen Reiches genannt Im Gegensatz zu den ostthuringischen Kameradschaften sind in den im NSAW organisierten westthuringischen Kameradschaften die Verbindungen zur NPD JN eher sporadisch und lose Wieschke der bis zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jungen Nationaldemokraten Thuringen aufgestiegen war trat im Januar 2002 von diesem Posten zuruck und aus der NPD aus In einer Presseerklarung fuhrte er als Grunde hierfur reaktionare und ruckwarts gewandte Tendenzen im NPD Kreisverband Wartburgkreis sowie das derzeitige Verhalten des NPD Bundesvorstands gegenuber kritischen Parteimitgliedern und Freien Nationalisten an Zwar gab und gibt es Differenzen zwischen beiden Flugeln doch uberwiegen die Gemeinsamkeiten und die Zusammenarbeit Seit der Ruckkehr aus einer verbussten Haftstrafe ist Partick Wieschke wieder in der NPD tatig und bekleidet die Posten des Landesgeschaftsfuhrers und stellvertretenden Kreisvorsitzenden der NPD im Wartburgkreis Seither ist eine zunehmende inhaltliche Verquickung mit der NPD zu beobachten Seit Januar 2006 treten Mitglieder des NSAW in Eisenach und Umgebung unter der Bezeichnung AG Burgerbeteiligung wieder verstarkt in Erscheinung Uber eine Internetseite und den Wartburgkreis Boten wird im Gegensatz zum fruheren auf ein unauffalligeres Auftreten mit einem heimatbezogenen kommunalen Erscheinungsbild gesetzt Hierbei wurde auf kommunaler Ebene der Wahlkampf der NPD um den Einzug in den Thuringer Landtag 2009 aktiv begleitet Madelring Thuringen MRT Der Madelring Thuringen ist eine der wenigen reinen Madelkameradschaften nach eigenem Bekunden auf der Website ein Zusammenschluss aktiver nationaler Sozialistinnen die den Befreiungskampf speziell in Thuringen unterstutzen mochte n Als Logo verwendet der Madelring eine Kombination von Midgardschlange und Schwarzer Sonne als Symbol fur die reiche Kultur der europaischen Volker Die Organisation ist seit 2004 durch eigene Demonstrationen wie am 27 November 2004 in Apolda oder durch Infostande wie beim Fest der Volker in Jena prasent Ilmkreis National IK National Die Kameradschaft Ilm Kreis National um den Arnstadter Neonazi Kader Sven Geyer trat zum ersten Mal bei der rechtsextremen Koordinierungsveranstaltung von NPD und Freien Kameradschaften am 4 Dezember 2004 in Sondershausen offentlich auf Hauptprojekt ist ein unregelmassig erscheinendes amateurhaftes Zeitungsprojekt gleichen Namens IK National organisierte seither mehrere Kundgebungen Rechtsrock Konzerte und eine Veranstaltung mit dem Rechtsterroristen Peter Naumann mit einem geschichtsrevisionistischen Gedenken an die Opfer des Nurnberger Prozesses Selbstschutz Sachsen Anhalt SS SA Weisse Offensive Halle Saale WOH Ostara Skinheads Sangerhausen Sachsen Anhalt Front SAF Weisse Bruderschaft Merseburg Skinheads Ostelbien Pretzien Raum Schonebeck Elbe Kameradschaft Schwarze Division Region Burg Freie Nationalisten Dessau Anhalt Nationalisten Kothen Kameradschaft Wernigerode Kameradschaft Salzwedel Kameradschaft Gardelegen Jungsturm Gardelegen Kameradschaft Blankenburg Quedlinburg Kameradschaft Magdeburg Festungsstadt Kameradschaft Schonebeck Kameradschaft Tangerhutte Kameradschaft Klotze Kameradschaft WittenbergSkinheads Sachsische Schweiz SSS 2001 verboten Siehe Artikel dazu Nationaler Widerstand Berlin Brandenburg NWBB Kameradschaft Germania Berlin Die KS Germania organisierte im Februar 2001 einen Kameradschaftsbund Germania dem funf Berliner Kameradschaften Germania Pankow Preussen Tor Berlin und Hohenschonhausen angehorten doch zerbrach bereits im August 2001 der Bund am ultimativen Fuhrungsanspruch der Kameradschaft Germania Kameradschaft Tor und Berliner Alternative Sud Ost Berlin Hauptartikel Kameradschaft Tor Die beiden Neonazi Organisationen Kameradschaft Tor KS Tor Berlin Lichtenberg inklusive ihrer Madelgruppe und Berliner Alternative Sud Ost Baso Berlin Treptow Kopenick wurden am 9 Marz 2005 durch den Berliner Innensenator Ehrhart Korting verboten Beiden Gruppen gehorten je 10 bis 15 meist junge Neonazis an Das Verbot wurde mit der Wesensverwandtschaft zum Nationalsozialismus und einer aggressiv kampferischen Haltung der Gruppen begrundet Als Beweise fur diese Haltung dienten Plakate auf denen sie SA Fuhrer Adolf Hitler und Horst Wessel verherrlichten die Anmeldung einer Demonstration und ein lebensgefahrlicher Ubergriff auf einen vietnamesischen Imbissbetreiber im April 2004 Mit Verbot der genannten Organisationen fallt nun auch wie beispielsweise bei Landser Merchandising Produkten die Verbreitung von deren Propagandamaterial unter das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungsfeindlicher Organisationen 86 und kann damit strafrechtlich relevant werden Im Vorfeld des Verbotes hatten beide Gruppen monatelang den Polizeidirektor fur den Berliner Sudosten Michael Knape mit Telefonanrufen schikaniert auf offener Strasse bedroht und sogar Steckbriefe von ihm in seiner Wohngegend aufgehangt Ein Teil der ehemaligen Mitglieder der verbotenen Kameradschaften hat sich in der Kameradschaft Freie Krafte Berlin neu organisiert Lausitzer Aktionsbundnis LAB Das ist ein Kameradschaftsnetzwerk im Suden Brandenburgs Mitglieder dieser Vereinigung sind laut brandenburgischen Verfassungsschutz u a die die und Leitendes Mitglied ist Sebastian Richter aus Hoyerswerda Auffallig ist die LAB nur in der Lausitz und im sudlichen Spreewald Dort klebt sie vor allem Plakate halt Saalveranstaltungen und Demonstrationen ab Das Aktionsbundnis wirbt offentlich auf ihrer Homepage fur die NPD die in Brandenburg strukturell sehr schwach ist aber zu grossen Teilen personelle Uberschneidungen in ihrer Partei und in brandenburgischen Kameradschaften hat Des Weiteren verlinkt sie das Kampfblatt des Markischen Heimatschutzes die und die Schulhof CD Markischer Heimatschutz MHS Hauptartikel Markischer Heimatschutz Aufgelost am 4 November 2006 Gesinnungsgemeinschaft Sud Ost Brandenburg GGSOBB Hauptartikel GGSOBB Im September 2006 Einstellung der Homepage mit Verweis auf evtl Umorganisation ANSDAPO Hauptartikel ANSDAPO Die ANSDAPO teilweise auch ausgeschrieben Alternative Nationale Strausberger Dart Piercing und Tattoo Offensive war eine im Jahr 2005 wegen geistiger Nahe zum Nationalsozialismus verbotene Neonazi Kameradschaft in Brandenburg Ihr Erkennungszeichen war eine Schwarze Sonne mit dem Schriftzug ANSDAPO Der Name weist dabei nicht nur Ahnlichkeiten mit der historischen NSDAP auf sondern auch mit der NSDAP Aufbauorganisation des Amerikaners Gary Laucks Laut brandenburgischem Verfassungsschutz stellt die Schwarze Sonne in der rechtsextremen Szene ein Ersatzsymbol fur die verbotene Doppelsig Rune der SS dar Als weiterer Beweis fur diese These wird das Mosaik der Schwarzen Sonne auf der SS Ordensburg auf der Wewelsburg angefuhrt Siehe auchRechtsextreme NetzwerkeLiteraturAndrea Ropke Andreas Speit Hrsg Braune Kameradschaften Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis Ch Links Verlag Berlin 2004 ISBN 3 86153 316 2 Marcus Bottcher Das Zwickauer Terror Trio Ereignisse Szene Hintergrunde Das Neue Berlin Berlin 2012 ISBN 978 3 360 02149 6 Freie Kameradschaften Informations Broschure der Antifa 3000 Hannover 2002 WeblinksFelix Lee Kameradschaft ist abgeschafft In die tageszeitung taz 10 Marz 2005 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 187 Seiten pdf 2 9 MB S 64 f EinzelnachweiseSchatzungen Thuringer Landesamt fur Verfassungsschutz Verfassungsschutzbericht Freistaat Thuringen 2001 PDF 387 kB Erfurt 2001 S 7 40 V Leute unter 140 Mitgliedern In Mitteldeutsche Zeitung vom 4 September 2012 Die Rechten von Heilbronn und Jena Stuttgarter Nachrichten 12 September 2015 abgerufen am 5 Februar 2017 Der Thuringer Heimatschutz MDR DE In mdr de 21 Februar 2013 abgerufen am 14 Juni 2016 Die Braune Zelle In Spiegel TV Magazin 13 November 2011 Grosse Anfrage der Partei die Linke Rechtsextremismus und demokratische Gegenwehr die linke thl de 2 Dezember 2005