Yelü Dashi oder Yelü Daschi bzw Yel Lü Tashih chinesisch 耶律大石 Pinyin Yēlǜ Dàshí auch Yehlü Tashih und Yelü Daši romanisi
Yelü Dashi

Yelü Dashi oder Yelü Daschi bzw. Yel-Lü-Tashih (chinesisch 耶律大石, Pinyin Yēlǜ Dàshí; auch Yehlü Tashih und Yelü Daši romanisiert; Tempelname 德宗, Dézōng; * 1087; † 1143 in Zentralasien) war der Gründer und erste Khan des Kara-Kitai-Khanates.
Er wurde als Mitglied der kaiserlichen Familie der Liao-Dynastie, die über das Reich der Kitan herrschte, geboren. Als solcher erhielt er eine (proto-)mongolische als auch chinesisch geprägte Bildung und bestand das höchste Examen der Beamtenprüfungen. Schließlich wurde er Kommandeur in der kitanischen Armee. Er kämpfte im Krieg der Kitan gegen die Jurchen, der im Jahr 1125 mit dem Untergang der Liao-Dynastie und des Kitan-Reiches endete. Kurz vor der endgültigen Niederlage zog Yelü Dashi mit ihm getreuen Truppen nach Westen. Auf seinem Weg nahm er den Titel Gürkhan, der universeller Khan bedeutet, an. Nach einer Station bei den weißen Tataren konnte er aufgrund seiner Rede vor mehreren mongolischen Stämmen seine Truppe auf 10.000 Reiter verdoppeln. Einige Quellen legen nahe, dass er ursprünglich Kräfte sammeln wollte, um das Kitan-Reich zurückzuerobern, doch gab er diese Absicht auf.
Als er das Reich der östlichen Karachaniden erreichte, übernahm er deren Hauptstadt Balasagun, die er zur Hauptstadt des Kara Kitai-Khanates machte. Den bisherigen Herrscher degradierte er zu seinem Vasallen und vertrieb ihn nach Kaschgar im Tarimbecken. Seine neue materielle Basis nutzte er, um Truppen zusammenzustellen und nach Westen zu ziehen. Zunächst stieß der Gürkhan ins Ferghanatal vor und unterwarf dort die westlichen Karachaniden. Von dort zog er weiter nach Transoxanien, wo er in der Schlacht von Qatwan im Jahr 1141 die Seldschuken vernichtend schlug. Anschließend zog er bis nach Choresmien. Mit Ausnahme des Zentralgebietes um seine Hauptstadt begnügte sich Yelü Dashi mit der Oberherrschaft über die unterworfenen Reiche, deren ursprüngliche Herrscher als seine Vasallen die direkte Herrschaft ausübten.
Bei seinem Tod im Jahr 1143 beherrschten die Kara Kitai große Gebiete Zentralasiens. Zunächst übernahm seine Frau Kant’ein den Thron, bis Yelü Dashis Sohn Yelü Ilieh im Jahr 1151 seinem Vater auf den Thron folgte.
Nach seinem Tod bildeten sich um ihn Legenden. So soll die Nachricht, dass er als Nicht-Muslim den muslimischen Seldschukenherrscher besiegt hatte, die Kreuzfahrer erreicht haben. Dort hätte sie die Legendenbildung um den Priesterkönig Johannes gefördert.
Einzelnachweise
- Artikel Yelu-Dashi in Encyclopædia Britannica (englisch)
- Ralph Kauz: Die Gründung des mongolischen Weltreiches - Zentralasien. In: Angela Schottenhammer, Peter Feldbauer (Hrsg.): Die Welt 1000–1250. Mandelbaum Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-85476-322-2, S. 121–124.
- Artikel Qarā Ḵeṭāy in Encyclopædia Iranica (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Yelü Dashi |
ALTERNATIVNAMEN | Yelü c=耶律大石 (chinesisch) |
KURZBESCHREIBUNG | Khan, Begründer des Kara Kitai-Khanates |
GEBURTSDATUM | 1087 |
STERBEDATUM | 1143 |
STERBEORT | Zentralasien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Yelu Dashi oder Yelu Daschi bzw Yel Lu Tashih chinesisch 耶律大石 Pinyin Yelǜ Dashi auch Yehlu Tashih und Yelu Dasi romanisiert Tempelname 德宗 Dezōng 1087 1143 in Zentralasien war der Grunder und erste Khan des Kara Kitai Khanates Er wurde als Mitglied der kaiserlichen Familie der Liao Dynastie die uber das Reich der Kitan herrschte geboren Als solcher erhielt er eine proto mongolische als auch chinesisch gepragte Bildung und bestand das hochste Examen der Beamtenprufungen Schliesslich wurde er Kommandeur in der kitanischen Armee Er kampfte im Krieg der Kitan gegen die Jurchen der im Jahr 1125 mit dem Untergang der Liao Dynastie und des Kitan Reiches endete Kurz vor der endgultigen Niederlage zog Yelu Dashi mit ihm getreuen Truppen nach Westen Auf seinem Weg nahm er den Titel Gurkhan der universeller Khan bedeutet an Nach einer Station bei den weissen Tataren konnte er aufgrund seiner Rede vor mehreren mongolischen Stammen seine Truppe auf 10 000 Reiter verdoppeln Einige Quellen legen nahe dass er ursprunglich Krafte sammeln wollte um das Kitan Reich zuruckzuerobern doch gab er diese Absicht auf Als er das Reich der ostlichen Karachaniden erreichte ubernahm er deren Hauptstadt Balasagun die er zur Hauptstadt des Kara Kitai Khanates machte Den bisherigen Herrscher degradierte er zu seinem Vasallen und vertrieb ihn nach Kaschgar im Tarimbecken Seine neue materielle Basis nutzte er um Truppen zusammenzustellen und nach Westen zu ziehen Zunachst stiess der Gurkhan ins Ferghanatal vor und unterwarf dort die westlichen Karachaniden Von dort zog er weiter nach Transoxanien wo er in der Schlacht von Qatwan im Jahr 1141 die Seldschuken vernichtend schlug Anschliessend zog er bis nach Choresmien Mit Ausnahme des Zentralgebietes um seine Hauptstadt begnugte sich Yelu Dashi mit der Oberherrschaft uber die unterworfenen Reiche deren ursprungliche Herrscher als seine Vasallen die direkte Herrschaft ausubten Bei seinem Tod im Jahr 1143 beherrschten die Kara Kitai grosse Gebiete Zentralasiens Zunachst ubernahm seine Frau Kant ein den Thron bis Yelu Dashis Sohn Yelu Ilieh im Jahr 1151 seinem Vater auf den Thron folgte Nach seinem Tod bildeten sich um ihn Legenden So soll die Nachricht dass er als Nicht Muslim den muslimischen Seldschukenherrscher besiegt hatte die Kreuzfahrer erreicht haben Dort hatte sie die Legendenbildung um den Priesterkonig Johannes gefordert EinzelnachweiseArtikel Yelu Dashi in Encyclopaedia Britannica englisch Ralph Kauz Die Grundung des mongolischen Weltreiches Zentralasien In Angela Schottenhammer Peter Feldbauer Hrsg Die Welt 1000 1250 Mandelbaum Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 85476 322 2 S 121 124 Artikel Qara Ḵeṭay in Encyclopaedia Iranica englisch Normdaten Person LCCN nr98008884 VIAF 76227893 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Februar 2019 PersonendatenNAME Yelu DashiALTERNATIVNAMEN Yelu c 耶律大石 chinesisch KURZBESCHREIBUNG Khan Begrunder des Kara Kitai KhanatesGEBURTSDATUM 1087STERBEDATUM 1143STERBEORT Zentralasien