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Der Prager Groschen tschechisch pražský groš lateinisch grossus Pragensis polnisch grosz praski im deutschen Sprachraum

Böhmische Groschen

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Der Prager Groschen (tschechisch pražský groš, lateinisch grossus Pragensis, polnisch grosz praski), im deutschen Sprachraum auch als Böhmischer Groschen bezeichnet, wurde erstmals unter dem böhmischen König Wenzel II. um 1300 in Kutná Hora (dt. Kuttenberg) geprägt.

Prager Groschen, Vs., Wenzel II. (1278–1305).
Prager Groschen, Rs.

Der Avers des Prager Groschen zeigte die böhmische Königskrone, den Namen des Monarchen und die Aufschrift DEI GRATIA REX BOEMIE (Von Gottes Gnaden König von Böhmen), der Revers den böhmischen Löwen und die Beschriftung GROSSI PRAGENSES.

Geschichte

Im 13. Jahrhundert wurden in Böhmen bei Kutná Hora große Silbererzlager entdeckt. Um das geförderte Silber zu verwerten, ließ Wenzel II. in Kuttenberg eine Münzstätte bauen. Mit dem Ius regale montanorum, das den Silberbergbau im Königreich regelte, führte Wenzel den Prager Groschen ein, der die alten Brakteaten ersetzte. Die Groschen wurden trotz ihres Namens nicht in Prag, sondern in Kuttenberg geprägt; in Prag prägte man zu dieser Zeit nur noch Goldmünzen. Das Vorbild für die Prager Groschen war die seit 1266 geprägte französische Tournose. Die für die damalige Zeit riesige Silbermenge von etwa 6500 bis 6800 kg pro Jahr ergab etwa 1.650.000 bis 1.770.000 Prager Groschen – genug, um nicht nur Böhmen, sondern auch Polen und weite Teile des deutschen Reiches mit Groschen zu versorgen. Da die Prager Groschen später in schlechterer Qualität geprägt wurden, findet man sie manchmal mit Gegenstempeln deutscher Städte, durch die die guten von den schlechten Groschen unterschieden wurden. Als ab 1520 in Joachimstal die Taler der Grafen von Schlick geprägt wurden, verloren die Prager Groschen an Bedeutung. 1547 wurden die letzten Prager Groschen geprägt.

Die Prager Groschen waren nach der Ablösung der Pfennigwährung in der Markgrafschaft Meißen um 1338/39 Vorbild für die Prägung der in großem Umfang in der Münzstätte Freiberg geschlagenen Breiten Groschen. Die dort noch umlaufenden alten Prager Groschen wurden als Silberpagament (Altsilber) angesehen und pauschal um 20 % herabgesetzt. Die Namen Meißner Groschen oder Freiberger Groschen erschien erst in den fünfziger bis sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts.

Parvus (lat. parvus = klein) war eine kleine Währungseinheit im Königreich Böhmen (Parvus Denarius Pragensis) seit der Einführung des Prager Groschens im Jahr 1300. 12 Stück ergaben einen Prager Groschen.

Weitere Prägestätten in Böhmen

Neben Kuttenberg ist auch Preßnitz als mittelalterliche Prägestätte für die Böhmischen Groschen urkundlich belegt. Der Ort der abgegangenen dortigen Prägestätte ist heute bekannt. Die letzten erhaltenen Preßnitzer Groschen gingen jedoch scheinbar alle verloren. Eine im Annaberger Stadtmuseum vorhandene Münze soll ein solcher Preßnitzer Groschen sein, was aber aktuell mangels Vergleichsexemplaren nicht bewiesen werden kann.

Siehe auch:

  • Přísečnice → Mittelalterliche Münzprägestätte und der Preßnitzer Groschen
  • zu den in Sankt Joachimsthal geprägten Silbermünzen:
> Taler → Der Schlicksche Guldengroschen 1519–1546
> Joachimstaler

Siehe auch

  • Sächsische Münzgeschichte → Groschenzeit
  • Groschen
  • Kreuzer – ein kleiner Kreuzgroschen zu 4 Pfennig, der sich im süddeutschen Sprachraum als Münzbezeichnung lange erhalten hat.
  • Sechsling oder Sechser – die Hälfte eines Groschens

Weblinks

Commons: Prager Groschen – Sammlung von Bildern
  • Münzen in Böhmen: Prager Groschen – europaweit bei Geschäftsleuten gefragt – Beitrag von Radio Praha am 7. Mai 2016

Einzelnachweise

  1. Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Transpress Lexikon Numismatik. 3. bearb. und erweit. Auflage 1982. Berlin 1976. S. 376 f.(s. Stichwort: Prager Groschen)
  2. Krug S. 15, Beleg Nr. 26 und S. 111/113
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4410305-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:26

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Der Prager Groschen tschechisch prazsky gros lateinisch grossus Pragensis polnisch grosz praski im deutschen Sprachraum auch als Bohmischer Groschen bezeichnet wurde erstmals unter dem bohmischen Konig Wenzel II um 1300 in Kutna Hora dt Kuttenberg gepragt Prager Groschen Vs Wenzel II 1278 1305 Prager Groschen Rs Der Avers des Prager Groschen zeigte die bohmische Konigskrone den Namen des Monarchen und die Aufschrift DEI GRATIA REX BOEMIE Von Gottes Gnaden Konig von Bohmen der Revers den bohmischen Lowen und die Beschriftung GROSSI PRAGENSES GeschichteIm 13 Jahrhundert wurden in Bohmen bei Kutna Hora grosse Silbererzlager entdeckt Um das geforderte Silber zu verwerten liess Wenzel II in Kuttenberg eine Munzstatte bauen Mit dem Ius regale montanorum das den Silberbergbau im Konigreich regelte fuhrte Wenzel den Prager Groschen ein der die alten Brakteaten ersetzte Die Groschen wurden trotz ihres Namens nicht in Prag sondern in Kuttenberg gepragt in Prag pragte man zu dieser Zeit nur noch Goldmunzen Das Vorbild fur die Prager Groschen war die seit 1266 gepragte franzosische Tournose Die fur die damalige Zeit riesige Silbermenge von etwa 6500 bis 6800 kg pro Jahr ergab etwa 1 650 000 bis 1 770 000 Prager Groschen genug um nicht nur Bohmen sondern auch Polen und weite Teile des deutschen Reiches mit Groschen zu versorgen Da die Prager Groschen spater in schlechterer Qualitat gepragt wurden findet man sie manchmal mit Gegenstempeln deutscher Stadte durch die die guten von den schlechten Groschen unterschieden wurden Als ab 1520 in Joachimstal die Taler der Grafen von Schlick gepragt wurden verloren die Prager Groschen an Bedeutung 1547 wurden die letzten Prager Groschen gepragt Die Prager Groschen waren nach der Ablosung der Pfennigwahrung in der Markgrafschaft Meissen um 1338 39 Vorbild fur die Pragung der in grossem Umfang in der Munzstatte Freiberg geschlagenen Breiten Groschen Die dort noch umlaufenden alten Prager Groschen wurden als Silberpagament Altsilber angesehen und pauschal um 20 herabgesetzt Die Namen Meissner Groschen oder Freiberger Groschen erschien erst in den funfziger bis sechziger Jahren des 14 Jahrhunderts Parvus lat parvus klein war eine kleine Wahrungseinheit im Konigreich Bohmen Parvus Denarius Pragensis seit der Einfuhrung des Prager Groschens im Jahr 1300 12 Stuck ergaben einen Prager Groschen Weitere Pragestatten in BohmenNeben Kuttenberg ist auch Pressnitz als mittelalterliche Pragestatte fur die Bohmischen Groschen urkundlich belegt Der Ort der abgegangenen dortigen Pragestatte ist heute bekannt Die letzten erhaltenen Pressnitzer Groschen gingen jedoch scheinbar alle verloren Eine im Annaberger Stadtmuseum vorhandene Munze soll ein solcher Pressnitzer Groschen sein was aber aktuell mangels Vergleichsexemplaren nicht bewiesen werden kann Siehe auch Prisecnice Mittelalterliche Munzpragestatte und der Pressnitzer Groschenzu den in Sankt Joachimsthal gepragten Silbermunzen gt Taler Der Schlicksche Guldengroschen 1519 1546 gt JoachimstalerSiehe auchSachsische Munzgeschichte Groschenzeit Groschen Kreuzer ein kleiner Kreuzgroschen zu 4 Pfennig der sich im suddeutschen Sprachraum als Munzbezeichnung lange erhalten hat Sechsling oder Sechser die Halfte eines GroschensWeblinksCommons Prager Groschen Sammlung von Bildern Munzen in Bohmen Prager Groschen europaweit bei Geschaftsleuten gefragt Beitrag von Radio Praha am 7 Mai 2016EinzelnachweiseHeinz Fengler Gerhard Gierow Willy Unger Transpress Lexikon Numismatik 3 bearb und erweit Auflage 1982 Berlin 1976 S 376 f s Stichwort Prager Groschen Krug S 15 Beleg Nr 26 und S 111 113Normdaten Sachbegriff GND 4410305 0 GND Explorer lobid OGND AKS

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