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Der Flughafen Gießen war ein Flugplatz in Gießen Mittelhessen Er wurde 1925 als Verkehrsflughafen errichtet 1937 in eine

Flughafen Gießen

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Der Flughafen Gießen war ein Flugplatz in Gießen, Mittelhessen. Er wurde 1925 als Verkehrsflughafen errichtet, 1937 in einen Militärflugplatz umgewandelt und blieb dies bis Kriegsende.

Geografische Lage

Der Flughafen lag auf einem Gelände zwischen der Kernstadt von Gießen und Rödgen. Er nahm eine Fläche von knapp 41 ha ein. Der Haltepunkt Gießen Flughafen lag an der Vogelsbergbahn.

Zivilflughafen

Bau

1924 richtete das Reichsverkehrsministerium die Bitte an die Stadt Gießen, einen „flugplanmäßigen Kurierdienst“ einrichten zu lassen. Dies wurde auch von der Provinz Oberhessen und IHK Gießen unterstützt. Ende April 1925 stellte der Finanzausschuss des Landtags des Volksstaates Hessen eine Anschubfinanzierung von 25.000 RM zur Verfügung.

Als Träger für das Projekt sollte eine Luftverkehrs AG Oberhessen-Lahngau (Oblag) gegründet werden. Am 29. Mai 1925 beschloss die Stadtverordnetenversammlung von Gießen, sich daran mit 50.000 RM zu beteiligen. Daneben stellte sie noch im gleichen Jahr ein Gelände, „Am Stolzen Morgen“, für den Flughafen zur Verfügung und trug die Kosten des Flughafenbaus, insgesamt 104.000 RM. Um den Betrieb sofort aufnehmen zu können, wurde als Empfangsgebäude zunächst ein einfacher Holzbau errichtet. Die Eröffnungsfeier fand am 5. Juli 1925 in Anwesenheit des Flugzeugbauers Hugo Junkers statt. Das Gelände des Flughafens erwies sich in der Folge als zu feucht. Die Nässe führte regelmäßig zu Schäden an der Landebahn. 1926 und 1927 erfolgten daher mit Mitteln des Deutschen Reiches umfangreiche Drainagen. Neben dem neuen Empfangsgebäude 1927 folgten baulich 1929 ein Hangar und weitere Nebengebäude.

Betrieb

Erste Linienflüge der Oblag verbanden Gießen mit Frankfurt am Main. Die Oblag vereinbarte mit der Südwestdeutschen Luftverkehrsgesellschaft (ab 1926: Deutsche Luft Hansa), Gießen in deren Liniennetz einzubinden. Die Lufthansa bediente zunächst die Strecke Gießen–Frankfurt, kurz darauf auch in nördlicher Richtung die Strecke Gießen–Kassel–Hannover. Bereits im ersten Betriebsjahr, 1926, wurde der Flughafen an 149 Tagen angeflogen, 1931 an 129 Tagen. Insgesamt erfolgten in diesem Jahr 2.252 Starts. Trotzdem wurde wegen zu geringer Fluggastzahlen der Betrieb 1933 bis auf Zubringerflüge nach Frankfurt eingestellt.

Militärische Nutzung

Luftwaffe

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann eine umfangreiche Aufrüstung. Ab 1934 untersuchte das Luftamt Münster und später das dortige Luftkreiskommando IV unter strenger Geheimhaltung die Umwandlung des Flughafens in einen Militärflugplatz. Zum 31. März 1936 wurde der Pachtvertrag der Oblag über das Flughafengelände gekündigt. Im Juli 1936 fanden hier die letzten zivilen Flüge statt. Ab 1937 wurde die Anlage zum Militärflugplatz umgebaut, insbesondere die Landebahn verlängert. Vorangegangen war der Anschluss des Flugplatzes an die Vogelsbergbahn (ca. Streckenkilometer 7,5), an der es auch einen Haltepunkt „Gießen-Flughafen“ gab. Spätestens ab dem 1. Mai 1939 diente der Flughafen dem Kampfgeschwader 55 „Greif“ der Luftwaffe, das hier stationiert wurde.

US Army

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die US-amerikanischen Streitkräfte die Anlage. Am 30. März 1945 wurde der Flugplatz als Advanced Landing Ground ALG Y-84 Giessen durch die United States Army Air Forces (USAAF) in Betrieb genommen.

Noch vor 1960 entstand hier das Hauptquartier der 42nd Artillery Group.

Auf dem ovalen Rollfeld errichteten die Streitkräfte das US-Depot Gießen mit der Europa-Zentrale der armeeeigenen Konsumgüterversorgungskette AAFES (inklusive Güterumschlagszentrum). Der militärische Teil des US-Depots wurde 2007 geschlossen, die letzten zivilen Teile des AAFES-Betriebs 2015. Die Liegenschaft wurde an die Stadt Gießen zurückgegeben. Brach liegende Teile des Geländes wurden von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwertet.

Empfangsgebäude

Schon im Jahr der Eröffnung, 1925, begann die Planung für ein festes Empfangsgebäude. Aus der Anfangsphase liegen dafür zwei Entwürfe vor, einer im rückwärtsgewandten Heimatstil, orientiert an Goethes Gartenhaus in Weimar, und einer in futuristischen Formen des . An letzterem orientierte sich 1927 die Luftverkehrs AG Oberhessen-Lahngau, als sie das Empfangsgebäude errichtete. Die Planung lag in den Händen des Stadtbauamtes Gießen. Baubeginn war der 27. März 1927, der Rohbau war am 8. Juni 1927 fertiggestellt. Das am 27. September 1927 eröffnete Gebäude hatte 75.000 RM gekostet.

Es hat zwei Vollgeschosse. Markant ist der in der Mitte liegende Treppenturm, der als einziges Gebäudeteil eine gerundete Form aufweist, die nach außen gestellt ist. Im Erdgeschoss befand sich, dem Flugfeld zugewandt, in der Mitte des Gebäudes der Speisesaal des Restaurants. Dessen Flachdach diente als Aussichtsterrasse. Alle anderen Gebäudeteile tragen Pfettendächer, die aber so flach gehalten sind, dass sie wie Flachdächer wirken. Im Erdgeschoss befanden sich neben dem Gastraum Annexräume, die vom Hauptraum durch große Schiebetüren getrennt waren, und die Küche. Im ersten Stock waren Büros, Gästezimmer, in denen Übernachtung möglich war, und die Pächterwohnung. Für die Fassadengestaltung wurden Ortbeton, Kunststein und Kratzputz eingesetzt. Die Sprossen der Fenster und die Türen waren ursprünglich in einem dunklen Blau gestrichen, gingen in der Nutzungsgeschichte des Gebäudes – bis auf geringe Reste – aber verloren. Ebenso verloren ist der markante Schriftzug aus Großbuchstaben auf der dem Flugfeld zugewandten Seite: FLUGHAFEN GIESSEN. Er war wahrscheinlich aus Messingblech gefertigt.

Die moderne Innenausstattung des Gebäudes wurde schon seit Ende der 1920er Jahre zurückgenommen und durch eine bürgerlich-repräsentative Ausstattung im damaligen Zeitgeschmack ersetzt.

Die Nutzung des Gebäudes durch das Militär hinterließ Spuren. Es gab bauliche Veränderungen und Abnutzung. Nach dem Abzug der letzten Nutzer 2007 drohte es zu verfallen. Das Empfangsgebäude ist wegen seiner künstlerischen, stadtgeschichtlichen und verkehrsgeschichtlichen Bedeutung ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Es gilt als ein „herausragendes Denkmal der Moderne“.

Nach einer vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Auftrag gegebenen Untersuchung, die 2013 vorlag, fand sich mit der Revikon GmbH ein privater Investor, der das Gebäude übernahm und seit 2015 schrittweise renoviert hat. Es soll Büros der Revikon aufnehmen und den Firmen des Gewerbegebiets für Feiern und Empfänge zur Verfügung stehen.

Zwischenfälle

  • Am 18. April 1945 verunglückte eine Douglas DC-3/C-47A-15-DK der United States Army Air Forces (USAAF) (Luftfahrzeugkennzeichen 42-92913) beim Start vom Militärflugplatz Gießen. Es gab keine Todesfälle. Das Flugzeug wurde zerstört.

Literatur

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Ludwig Brake: Verkehrsentwicklung und Verkehrsplanung im Raum Gießen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Helmut Berding (Hrsg.): 125 Jahre Industrie- und Handelskammer Gießen: Wirtschaft in einer Region. Hessisches Wirtschaftsarchiv, Darmstadt 1997. ISBN 3-9804506-1-9, S. 77–81
  • fd: Flughafengelände soll Ausflugsziel werden. In: Gießener Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2009
  • Rudolf Fischer: Gießen und die Luftfahrt. Die Entwicklung des Luftfahrtgedankens in Gießen und die Entstehungsgeschichte des Flughafens in Chronikform. Klein, Gießen 1935.
  • Christian Kayser und Hanno Born: Aufbruch in eine neue Zeit? Das Empfangsgebäude des ehemaligen Gießener Zivilflughafens. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmalpflege und Kulturgeschichte 4/2017, S. 24–35.
  • kg: Luftfahrt vor den Toren Wiesecks. In: Gießener Anzeiger, 19. Mai 2009
  • Thorsten Thomas: Gruppe möchte ehemaliges Flughafengebäude vor Verfall retten – Mitstreiter gesucht. In: Gießener Anzeiger, 21. Januar 2010

Weblinks

Commons: Flughafen Gießen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lageplan des US Army Depots, März 1982
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Ehemaliger Zivilflughafen Gießen In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  • Oliver Schepp: Fotostrecke Rundgang übers US-Depot. In: Gießener Allgemeine Online, abgerufen am 24. Januar 2018
  • Magistrat der Universitätsstadt Gießen: Bebauungspläne Bereich Gießen-Ost – Plan Am Alten Flughafen I (PDF; 16 MB) und Plan Am Alten Flughafen II (PDF; 5,5 MB), abgerufen am 24. Januar 2018

Einzelnachweise

  1. Christian Kayser, Hanno Born Landesamt für Denkmalpflege Hessen: Denkmalpflege und Kulturgeschichte. Aufbruch in eine neue Zeit? Das Empfangsgebäude des ehemaligen Gießener Zivilflughafens. Nr. 2017/4, 2017, S. 25. 
  2. Christian Kayser, Hanno Born: Denkmalpflege und Kulturgeschichte. Aufbruch in eine neue Zeit? Das Empfangsgebäude des ehemaligen Gießener Zivilflughafens. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Nr. 2017/4, 2017, S. 24. 
  3. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 15. März 1947, Nr. 10. Bekanntmachung Nr. 72, S. 40.
  4. David C. Johnson: U.S. Army Air Forces Continental Airfields (ETO), D-Day to V-E Day; Research Division, USAF Historical Research Center, Maxwell AFB, Alabama (1988).
  5. Christian Kayser, Hanno Born: Denkmalpflege und Kulturgeschichte. Aufbruch in eine neue Zeit? Das Empfangsgebäude des ehemaligen Gießener Zivilflughafens. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Nr. 2017/4, 2017, S. 26. 
  6. „Flughafen Giessen“ wird zur Beute der Natur; Giessener Allgemeine, 3. Juli 2011 (Memento des Originals vom 6. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  7. Kayser, S. 30
  8. Kayser, S. 32
  9. Kayser, S. 32f
  10. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Ehemaliger Zivilflughafen Gießen In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  11. Kayser, S. 34
  12. Burkhard Möller: Weit über 1000 Arbeitsplätze sollen entstehen. In: Gießener Allgemeine vom 1. Februar 2017; Foto (2017).
  13. mö: Viel Verkehr auf Lufthansastraße. In: Gießener Allgemeine Zeitung, 24. Mai 2018
  14. Unfallbericht DC-3 42-92913, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 27. Februar 2025.

50.5934438.727332Koordinaten: 50° 35′ 36″ N, 8° 43′ 38″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 16:45

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Der Flughafen Giessen war ein Flugplatz in Giessen Mittelhessen Er wurde 1925 als Verkehrsflughafen errichtet 1937 in einen Militarflugplatz umgewandelt und blieb dies bis Kriegsende Renoviertes Empfangsgebaude 2025Geografische LageDer Flughafen lag auf einem Gelande zwischen der Kernstadt von Giessen und Rodgen Er nahm eine Flache von knapp 41 ha ein Der Haltepunkt Giessen Flughafen lag an der Vogelsbergbahn ZivilflughafenBau 1924 richtete das Reichsverkehrsministerium die Bitte an die Stadt Giessen einen flugplanmassigen Kurierdienst einrichten zu lassen Dies wurde auch von der Provinz Oberhessen und IHK Giessen unterstutzt Ende April 1925 stellte der Finanzausschuss des Landtags des Volksstaates Hessen eine Anschubfinanzierung von 25 000 RM zur Verfugung Als Trager fur das Projekt sollte eine Luftverkehrs AG Oberhessen Lahngau Oblag gegrundet werden Am 29 Mai 1925 beschloss die Stadtverordnetenversammlung von Giessen sich daran mit 50 000 RM zu beteiligen Daneben stellte sie noch im gleichen Jahr ein Gelande Am Stolzen Morgen fur den Flughafen zur Verfugung und trug die Kosten des Flughafenbaus insgesamt 104 000 RM Um den Betrieb sofort aufnehmen zu konnen wurde als Empfangsgebaude zunachst ein einfacher Holzbau errichtet Die Eroffnungsfeier fand am 5 Juli 1925 in Anwesenheit des Flugzeugbauers Hugo Junkers statt Das Gelande des Flughafens erwies sich in der Folge als zu feucht Die Nasse fuhrte regelmassig zu Schaden an der Landebahn 1926 und 1927 erfolgten daher mit Mitteln des Deutschen Reiches umfangreiche Drainagen Neben dem neuen Empfangsgebaude 1927 folgten baulich 1929 ein Hangar und weitere Nebengebaude Betrieb Erste Linienfluge der Oblag verbanden Giessen mit Frankfurt am Main Die Oblag vereinbarte mit der Sudwestdeutschen Luftverkehrsgesellschaft ab 1926 Deutsche Luft Hansa Giessen in deren Liniennetz einzubinden Die Lufthansa bediente zunachst die Strecke Giessen Frankfurt kurz darauf auch in nordlicher Richtung die Strecke Giessen Kassel Hannover Bereits im ersten Betriebsjahr 1926 wurde der Flughafen an 149 Tagen angeflogen 1931 an 129 Tagen Insgesamt erfolgten in diesem Jahr 2 252 Starts Trotzdem wurde wegen zu geringer Fluggastzahlen der Betrieb 1933 bis auf Zubringerfluge nach Frankfurt eingestellt Militarische NutzungLuftwaffe Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann eine umfangreiche Aufrustung Ab 1934 untersuchte das Luftamt Munster und spater das dortige Luftkreiskommando IV unter strenger Geheimhaltung die Umwandlung des Flughafens in einen Militarflugplatz Zum 31 Marz 1936 wurde der Pachtvertrag der Oblag uber das Flughafengelande gekundigt Im Juli 1936 fanden hier die letzten zivilen Fluge statt Ab 1937 wurde die Anlage zum Militarflugplatz umgebaut insbesondere die Landebahn verlangert Vorangegangen war der Anschluss des Flugplatzes an die Vogelsbergbahn ca Streckenkilometer 7 5 an der es auch einen Haltepunkt Giessen Flughafen gab Spatestens ab dem 1 Mai 1939 diente der Flughafen dem Kampfgeschwader 55 Greif der Luftwaffe das hier stationiert wurde US Army Das inzwischen aufgegebene US Depot auf dem Gelande des ehemaligen Flughafens September 2005 Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahmen die US amerikanischen Streitkrafte die Anlage Am 30 Marz 1945 wurde der Flugplatz als Advanced Landing Ground ALG Y 84 Giessen durch die United States Army Air Forces USAAF in Betrieb genommen Noch vor 1960 entstand hier das Hauptquartier der 42nd Artillery Group Auf dem ovalen Rollfeld errichteten die Streitkrafte das US Depot Giessen mit der Europa Zentrale der armeeeigenen Konsumguterversorgungskette AAFES inklusive Guterumschlagszentrum Der militarische Teil des US Depots wurde 2007 geschlossen die letzten zivilen Teile des AAFES Betriebs 2015 Die Liegenschaft wurde an die Stadt Giessen zuruckgegeben Brach liegende Teile des Gelandes wurden von der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben verwertet EmpfangsgebaudeDas historische Flughafengebaude vor Beginn der Renovierung Schon im Jahr der Eroffnung 1925 begann die Planung fur ein festes Empfangsgebaude Aus der Anfangsphase liegen dafur zwei Entwurfe vor einer im ruckwartsgewandten Heimatstil orientiert an Goethes Gartenhaus in Weimar und einer in futuristischen Formen des An letzterem orientierte sich 1927 die Luftverkehrs AG Oberhessen Lahngau als sie das Empfangsgebaude errichtete Die Planung lag in den Handen des Stadtbauamtes Giessen Baubeginn war der 27 Marz 1927 der Rohbau war am 8 Juni 1927 fertiggestellt Das am 27 September 1927 eroffnete Gebaude hatte 75 000 RM gekostet Renoviertes Empfangsgebaude Flugfeldseite Fruhjahr 2018 Es hat zwei Vollgeschosse Markant ist der in der Mitte liegende Treppenturm der als einziges Gebaudeteil eine gerundete Form aufweist die nach aussen gestellt ist Im Erdgeschoss befand sich dem Flugfeld zugewandt in der Mitte des Gebaudes der Speisesaal des Restaurants Dessen Flachdach diente als Aussichtsterrasse Alle anderen Gebaudeteile tragen Pfettendacher die aber so flach gehalten sind dass sie wie Flachdacher wirken Im Erdgeschoss befanden sich neben dem Gastraum Annexraume die vom Hauptraum durch grosse Schiebeturen getrennt waren und die Kuche Im ersten Stock waren Buros Gastezimmer in denen Ubernachtung moglich war und die Pachterwohnung Fur die Fassadengestaltung wurden Ortbeton Kunststein und Kratzputz eingesetzt Die Sprossen der Fenster und die Turen waren ursprunglich in einem dunklen Blau gestrichen gingen in der Nutzungsgeschichte des Gebaudes bis auf geringe Reste aber verloren Ebenso verloren ist der markante Schriftzug aus Grossbuchstaben auf der dem Flugfeld zugewandten Seite FLUGHAFEN GIESSEN Er war wahrscheinlich aus Messingblech gefertigt Die moderne Innenausstattung des Gebaudes wurde schon seit Ende der 1920er Jahre zuruckgenommen und durch eine burgerlich reprasentative Ausstattung im damaligen Zeitgeschmack ersetzt Die Nutzung des Gebaudes durch das Militar hinterliess Spuren Es gab bauliche Veranderungen und Abnutzung Nach dem Abzug der letzten Nutzer 2007 drohte es zu verfallen Das Empfangsgebaude ist wegen seiner kunstlerischen stadtgeschichtlichen und verkehrsgeschichtlichen Bedeutung ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Es gilt als ein herausragendes Denkmal der Moderne Nach einer vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen in Auftrag gegebenen Untersuchung die 2013 vorlag fand sich mit der Revikon GmbH ein privater Investor der das Gebaude ubernahm und seit 2015 schrittweise renoviert hat Es soll Buros der Revikon aufnehmen und den Firmen des Gewerbegebiets fur Feiern und Empfange zur Verfugung stehen ZwischenfalleAm 18 April 1945 verungluckte eine Douglas DC 3 C 47A 15 DK der United States Army Air Forces USAAF Luftfahrzeugkennzeichen 42 92913 beim Start vom Militarflugplatz Giessen Es gab keine Todesfalle Das Flugzeug wurde zerstort Literaturnach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Ludwig Brake Verkehrsentwicklung und Verkehrsplanung im Raum Giessen seit der Mitte des 19 Jahrhunderts In Helmut Berding Hrsg 125 Jahre Industrie und Handelskammer Giessen Wirtschaft in einer Region Hessisches Wirtschaftsarchiv Darmstadt 1997 ISBN 3 9804506 1 9 S 77 81 fd Flughafengelande soll Ausflugsziel werden In Giessener Allgemeine Zeitung 18 Mai 2009 Rudolf Fischer Giessen und die Luftfahrt Die Entwicklung des Luftfahrtgedankens in Giessen und die Entstehungsgeschichte des Flughafens in Chronikform Klein Giessen 1935 Christian Kayser und Hanno Born Aufbruch in eine neue Zeit Das Empfangsgebaude des ehemaligen Giessener Zivilflughafens In Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Denkmalpflege und Kulturgeschichte 4 2017 S 24 35 kg Luftfahrt vor den Toren Wiesecks In Giessener Anzeiger 19 Mai 2009 Thorsten Thomas Gruppe mochte ehemaliges Flughafengebaude vor Verfall retten Mitstreiter gesucht In Giessener Anzeiger 21 Januar 2010WeblinksCommons Flughafen Giessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lageplan des US Army Depots Marz 1982 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ehemaliger Zivilflughafen Giessen In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Oliver Schepp Fotostrecke Rundgang ubers US Depot In Giessener Allgemeine Online abgerufen am 24 Januar 2018 Magistrat der Universitatsstadt Giessen Bebauungsplane Bereich Giessen Ost Plan Am Alten Flughafen I PDF 16 MB und Plan Am Alten Flughafen II PDF 5 5 MB abgerufen am 24 Januar 2018EinzelnachweiseChristian Kayser Hanno Born Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmalpflege und Kulturgeschichte Aufbruch in eine neue Zeit Das Empfangsgebaude des ehemaligen Giessener Zivilflughafens Nr 2017 4 2017 S 25 Christian Kayser Hanno Born Denkmalpflege und Kulturgeschichte Aufbruch in eine neue Zeit Das Empfangsgebaude des ehemaligen Giessener Zivilflughafens Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Nr 2017 4 2017 S 24 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 15 Marz 1947 Nr 10 Bekanntmachung Nr 72 S 40 David C Johnson U S Army Air Forces Continental Airfields ETO D Day to V E Day Research Division USAF Historical Research Center Maxwell AFB Alabama 1988 Christian Kayser Hanno Born Denkmalpflege und Kulturgeschichte Aufbruch in eine neue Zeit Das Empfangsgebaude des ehemaligen Giessener Zivilflughafens Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Nr 2017 4 2017 S 26 Flughafen Giessen wird zur Beute der Natur Giessener Allgemeine 3 Juli 2011 Memento des Originals vom 6 Juli 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Kayser S 30 Kayser S 32 Kayser S 32f Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ehemaliger Zivilflughafen Giessen In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Kayser S 34 Burkhard Moller Weit uber 1000 Arbeitsplatze sollen entstehen In Giessener Allgemeine vom 1 Februar 2017 Foto 2017 mo Viel Verkehr auf Lufthansastrasse In Giessener Allgemeine Zeitung 24 Mai 2018 Unfallbericht DC 3 42 92913 Aviation Safety Network WikiBase englisch abgerufen am 27 Februar 2025 50 593443 8 727332 Koordinaten 50 35 36 N 8 43 38 O

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