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Hermann Tüchle 7 November 1905 in Esslingen am Neckar 22 August 1986 in Fürstenfeldbruck war ein deutscher Kirchenhistor

Hermann Tüchle

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Hermann Tüchle (* 7. November 1905 in Esslingen am Neckar; † 22. August 1986 in Fürstenfeldbruck) war ein deutscher Kirchenhistoriker.

Leben

Hermann Tüchle wurde 1905 in Esslingen als Sohn eines Lokomotivführers geboren. Er studierte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und bestand 1929 das Examen mit „ausgezeichnet“. Am 5. April 1930 wurde er zum Priester geweiht und war danach mehrere Jahre als Vikar tätig.

1935 wurde er beurlaubt, um weiterstudieren zu können. 1937 wurde er mit einer von Karl Bihlmeyer betreuten und magna cum laude benoteten Dissertation über die Kirchenpolitik des Herzogs Karl Alexander von Württemberg in Tübingen zum Doktor der Theologie promoviert. Im selben Jahr wurde er zum Repetenten ernannt. 1940 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Kirch- und Altarweihen im Bistum Konstanz. Danach war er wieder Seelsorger. Von 1941 bis 1945 war er Pfarrverweser in Kirchhausen bei Heilbronn, als Vertreter für Pfarrer Franz Geiger (1905–1993), der im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war. Im September 1945 übernahm Tüchle wieder seine Repetentenstelle in Tübingen.

1946 wurde Tüchle von der Universität Tübingen zum Privatdozenten für die „Kirchengeschichte Schwabens“ ernannt, 1948 zum außerplanmäßigen Professor. Im Dezember 1950 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Kirchengeschichte in Paderborn. 1952 wurde er schließlich als Nachfolger von Franz Xaver Seppelt zum Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München berufen.

Die dreibändige Kirchengeschichte, die auf das Lehrbuch der Kirchengeschichte von Franz Xaver Funk aufbaute und die er mit seinem Doktorvater Karl Bihlmeyer verfasste, wurde zu einem Standardwerk und als „Bihlmeyer-Tüchle“ bekannt. Sie erschien in zahlreichen erweiterten und überarbeiteten Auflagen und wurde ins Englische, Französische, Italienische, Polnische, Portugiesische und Spanische übersetzt.

Tüchle lehrte bis zu seiner Emeritierung 1971 in München. Seiner schwäbischen Heimat blieb er verbunden, unter anderem als Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er wohnte in Gröbenzell und wirkte dort bis in seine letzten Lebensjahre als Seelsorger.

Ehrungen

1975 wurde Tüchle zum Päpstlichen Ehrenprälat ernannt. 1986 erhielt er die Landesverdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Schriften

  • Die Kirchenpolitik des Herzogs Karl Alexander von Württemberg (1733–1737). Triltsch, Würzburg 1937.
  • Dedicationes Constantienses. Kirch- und Altarweihen im Bistum Konstanz bis zum Jahre 1250. Herder, Freiburg 1949.
  • Zur Friedenspoltitik Pius’ XII. Kerle, Heidelberg 1949.
  • Kirchengeschichte Schwabens. Die Kirche Gottes im Lebensraum des schwäbisch-alamannischen Stammes, Band 1, Stuttgart 1950; Band 2, Stuttgart 1954.
  • Bihlmeyer-Tüchle, Kirchengeschichte. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1955.
    • Band 1: Das christliche Altertum.
    • Band 2: Das Mittelalter.
    • Band 3: Die Neuzeit und die neueste Zeit.
  • Carlo Steeb. Der Samariter von Verona. Schwabenverlag, Stuttgart 1968.
  • mit Adolf Schahl: 850 Jahre Rot an der Rot, Geschichte und Gestalt. Neue Beiträge zur Kirchen- und Kunstgeschichte der Prämonstratenser-Reichsabtei. Thorbecke, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-4012-1.
  • Aus dem schwäbischen Himmelreich. Religiöse Gestalten des Schwabenlandes. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1977, ISBN 3-88294-007-7.
  • Die Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal. Zur 125jährigen Tätigkeit der Vinzentinerinnen im Bistum Rottenburg-Stuttgart. Schwabenverlag, Ostfildern 1983, ISBN 3-7966-0579-6.
  • Elisabeth Achler, die Gute Beth. Stadtarchiv Bad Waldsee, Bad Waldsee 1984.

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Wolfgang Irtenkauf: Professor Dr. H. Tüchle 60 Jahre. In: Katholisches Sonntagsblatt vom 14. November 1965, S. 14.
  • Georg Schwaiger: Kirchenhistoriker von Rang. Professor Dr. H. Tüchle 70 Jahre alt. In: Katholisches Sonntagsblatt vom 9. November 1975, S. 19.
  • Rudolf Reinhardt: Hermann Tüchle (7. November 1905 – 22. August 1986). In: Vereinsnachrichten des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Jg. 1986.
  • Georg Schwaiger: Hermann Tüchle zum Gedächtnis. In: Münchener Theologische Zeitschrift, Jg. 38 (1987), S. 107–109 (Digitalisat).
  • Engelbert Buxbaum: Der „Rottweiler“ Hermann Tüchle (1905–1986) und sein Münchener Schülerkreis. In: Rottweiler Heimatblätter, Jg. 67 (2006), Nr. 3, S. 1–3.
  • Horst Ferdinand: Art. Tüchle, Hermann. In: Baden-Württembergische Biographien, Band 4. Kohlhammer, Stuttgart 2007, S. 374–376.
  • Dominik Burkard: Tüchle, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 495–497 (Digitalisat).

Weblinks

  • Literatur von und über Hermann Tüchle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Fußnoten

  1. Dominik Burkard: Art. Tüchle, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie, Band 26, 2016, S. 495–497, hier S. 496.
  2. Dominik Burkard: Revisionistische oder kritische Kirchengeschichtsschreibung? Der Tübinger Theologe Karl August Fink (1904–1983). In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte, Jg. 32 (2013), S. 173–210, hier S. 202–203, Fußnote 153.
  3. Georg Schwaiger: Hermann Tüchle zum Gedächtnis. In: Münchener Theologische Zeitschrift, Jg. 38 (1987), S. 107–109, hier S. 107.
Normdaten (Person): GND: 118624466 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n82101406 | NDL: 00475891 | VIAF: 92751259 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Tüchle, Hermann
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenhistoriker
GEBURTSDATUM 7. November 1905
GEBURTSORT Esslingen am Neckar
STERBEDATUM 22. August 1986
STERBEORT Fürstenfeldbruck

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 05:38

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Hermann Tuchle 7 November 1905 in Esslingen am Neckar 22 August 1986 in Furstenfeldbruck war ein deutscher Kirchenhistoriker LebenHermann Tuchle wurde 1905 in Esslingen als Sohn eines Lokomotivfuhrers geboren Er studierte an der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Tubingen und bestand 1929 das Examen mit ausgezeichnet Am 5 April 1930 wurde er zum Priester geweiht und war danach mehrere Jahre als Vikar tatig 1935 wurde er beurlaubt um weiterstudieren zu konnen 1937 wurde er mit einer von Karl Bihlmeyer betreuten und magna cum laude benoteten Dissertation uber die Kirchenpolitik des Herzogs Karl Alexander von Wurttemberg in Tubingen zum Doktor der Theologie promoviert Im selben Jahr wurde er zum Repetenten ernannt 1940 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber die Kirch und Altarweihen im Bistum Konstanz Danach war er wieder Seelsorger Von 1941 bis 1945 war er Pfarrverweser in Kirchhausen bei Heilbronn als Vertreter fur Pfarrer Franz Geiger 1905 1993 der im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war Im September 1945 ubernahm Tuchle wieder seine Repetentenstelle in Tubingen 1946 wurde Tuchle von der Universitat Tubingen zum Privatdozenten fur die Kirchengeschichte Schwabens ernannt 1948 zum ausserplanmassigen Professor Im Dezember 1950 erhielt er einen Ruf auf die Professur fur Kirchengeschichte in Paderborn 1952 wurde er schliesslich als Nachfolger von Franz Xaver Seppelt zum Professor fur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Munchen berufen Die dreibandige Kirchengeschichte die auf das Lehrbuch der Kirchengeschichte von Franz Xaver Funk aufbaute und die er mit seinem Doktorvater Karl Bihlmeyer verfasste wurde zu einem Standardwerk und als Bihlmeyer Tuchle bekannt Sie erschien in zahlreichen erweiterten und uberarbeiteten Auflagen und wurde ins Englische Franzosische Italienische Polnische Portugiesische und Spanische ubersetzt Tuchle lehrte bis zu seiner Emeritierung 1971 in Munchen Seiner schwabischen Heimat blieb er verbunden unter anderem als Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins der Diozese Rottenburg Stuttgart Er wohnte in Grobenzell und wirkte dort bis in seine letzten Lebensjahre als Seelsorger Ehrungen1975 wurde Tuchle zum Papstlichen Ehrenpralat ernannt 1986 erhielt er die Landesverdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg SchriftenDie Kirchenpolitik des Herzogs Karl Alexander von Wurttemberg 1733 1737 Triltsch Wurzburg 1937 Dedicationes Constantienses Kirch und Altarweihen im Bistum Konstanz bis zum Jahre 1250 Herder Freiburg 1949 Zur Friedenspoltitik Pius XII Kerle Heidelberg 1949 Kirchengeschichte Schwabens Die Kirche Gottes im Lebensraum des schwabisch alamannischen Stammes Band 1 Stuttgart 1950 Band 2 Stuttgart 1954 Bihlmeyer Tuchle Kirchengeschichte Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn 1955 Band 1 Das christliche Altertum Band 2 Das Mittelalter Band 3 Die Neuzeit und die neueste Zeit Carlo Steeb Der Samariter von Verona 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