Beim Hagenauer Religionsgespräch trafen sich im Jahr 1540 Fürsten und Theologen im elsässischen Hagenau um über die Bedi
Hagenauer Religionsgespräch

Beim Hagenauer Religionsgespräch trafen sich im Jahr 1540 Fürsten und Theologen im elsässischen Hagenau, um über die Bedingungen eines künftigen Religionsgesprächs zwischen Protestanten und Katholiken zu verhandeln.
Im Jahr 1539 war im so genannten Frankfurter Anstand der Status quo zwischen protestantischen und katholischen Reichsständen verlängert und die Durchführung eines Religionsgesprächs vereinbart worden. Das Hagenauer Religionsgespräch, das vom 28. Juni bis 28. Juli 1540 stattfand, drohte aufgrund der Verhärtung der konfessionellen Positionen bereits an Verfahrensfragen zu scheitern. Die Zielsetzung einer Einigung in zentralen Lehrfragen knüpfte an die Verständigungsbemühungen des Augsburger Reichstags von 1530 an. Leiter des Gesprächs war der Bruder Karls V., König Ferdinand I. Außerdem war der päpstliche Nuntius Giovanni Morone anwesend. Der Trierer Erzbischof Johann III. von Metzenhausen verstarb auf der Anreise am 22. Juli 1540 nach einem in der Sommerhitze erlittenen Schlaganfall auf Burg Thannstein im Elsass. Herzog Erich I. von Braunschweig-Lüneburg starb nach der Tagung am 30. Juli 1540 in Hagenau.
Es wurde hauptsächlich über Voraussetzungen und Verfahrensfragen eines künftigen Religionsgesprächs diskutiert. Man kam zu keiner Einigung hinsichtlich der zentralen Frage, inwieweit das reformatorische Schriftprinzip als Auslegenorm von der katholischen Seite akzeptiert würde. Man beschloss daher eine Fortsetzung der Vorverhandlungen und eine inhaltliche Diskussion, die von der Confessio Augustana ausgehen sollte.
Literatur
- Athina Lexutt: Rechtfertigung im Gespräch. Das Rechtfertigungsverständnis in den Religionsgesprächen von Hagenau, Worms und Regensburg 1540/41. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996 (= Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte Bd. 64). ISBN 978-3-525-55172-1
- Karl-Heinz zur Mühlen, Klaus Ganzer (Hrsg.): Akten der deutschen Reichsreligionsgespräche im 16. Jahrhundert. Band 1: Das Hagenauer Religionsgespräch (1540). 2 Teilbände. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000.
- Wolf-Dieter Hauschild: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Band 2: Reformation und Neuzeit. 3. Aufl. Gütersloher Verlags-Haus, Gütersloh 2005, ISBN 3-579-00094-2, S. 144 f.
- Otto Scheib: Die innerchristlichen Religionsgespräche im Abendland. Regionale Verbreitung, institutionelle Gestalt, theologische Themen, kirchenpolitische Funktion. Mit besonderer Berücksichtigung des konfessionellen Zeitalters (1517 - 1689) (= Wolfenbütteler Forschungen Bd. 122). Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-06133-9, S. 186 f.
Koordinaten: 48° 49′ 0″ N, 7° 47′ 16″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Beim Hagenauer Religionsgesprach trafen sich im Jahr 1540 Fursten und Theologen im elsassischen Hagenau um uber die Bedingungen eines kunftigen Religionsgesprachs zwischen Protestanten und Katholiken zu verhandeln Im Jahr 1539 war im so genannten Frankfurter Anstand der Status quo zwischen protestantischen und katholischen Reichsstanden verlangert und die Durchfuhrung eines Religionsgesprachs vereinbart worden Das Hagenauer Religionsgesprach das vom 28 Juni bis 28 Juli 1540 stattfand drohte aufgrund der Verhartung der konfessionellen Positionen bereits an Verfahrensfragen zu scheitern Die Zielsetzung einer Einigung in zentralen Lehrfragen knupfte an die Verstandigungsbemuhungen des Augsburger Reichstags von 1530 an Leiter des Gesprachs war der Bruder Karls V Konig Ferdinand I Ausserdem war der papstliche Nuntius Giovanni Morone anwesend Der Trierer Erzbischof Johann III von Metzenhausen verstarb auf der Anreise am 22 Juli 1540 nach einem in der Sommerhitze erlittenen Schlaganfall auf Burg Thannstein im Elsass Herzog Erich I von Braunschweig Luneburg starb nach der Tagung am 30 Juli 1540 in Hagenau Es wurde hauptsachlich uber Voraussetzungen und Verfahrensfragen eines kunftigen Religionsgesprachs diskutiert Man kam zu keiner Einigung hinsichtlich der zentralen Frage inwieweit das reformatorische Schriftprinzip als Auslegenorm von der katholischen Seite akzeptiert wurde Man beschloss daher eine Fortsetzung der Vorverhandlungen und eine inhaltliche Diskussion die von der Confessio Augustana ausgehen sollte LiteraturAthina Lexutt Rechtfertigung im Gesprach Das Rechtfertigungsverstandnis in den Religionsgesprachen von Hagenau Worms und Regensburg 1540 41 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1996 Forschungen zur Kirchen und Dogmengeschichte Bd 64 ISBN 978 3 525 55172 1 Karl Heinz zur Muhlen Klaus Ganzer Hrsg Akten der deutschen Reichsreligionsgesprache im 16 Jahrhundert Band 1 Das Hagenauer Religionsgesprach 1540 2 Teilbande Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 Wolf Dieter Hauschild Lehrbuch der Kirchen und Dogmengeschichte Band 2 Reformation und Neuzeit 3 Aufl Gutersloher Verlags Haus Gutersloh 2005 ISBN 3 579 00094 2 S 144 f Otto Scheib Die innerchristlichen Religionsgesprache im Abendland Regionale Verbreitung institutionelle Gestalt theologische Themen kirchenpolitische Funktion Mit besonderer Berucksichtigung des konfessionellen Zeitalters 1517 1689 Wolfenbutteler Forschungen Bd 122 Harrassowitz Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 06133 9 S 186 f 48 816666666667 7 7877777777778 Koordinaten 48 49 0 N 7 47 16 O Normdaten Veranstaltung GND 2181969 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 138115806