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Jan Herchenröder 5 April 1911 in Langen Hessen 13 August 1986 in Lübeck war ein deutscher Feuilletonist und Schriftstell

Jan Herchenröder

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Jan Herchenröder (* 5. April 1911 in Langen (Hessen); † 13. August 1986 in Lübeck) war ein deutscher Feuilletonist und Schriftsteller. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Christian G. Langen und Till H. Werner.

Werdegang

Jan Christian Herchenröder wuchs in gut situierten Verhältnissen als Sohn eines Architekten und einer zu Reichtum gekommenen Krankenschwester auf. Er hatte zwei Brüder, Max Herchenröder, Kunsthistoriker und Konservator, sowie , Chefredakteur und Mitherausgeber des Handelsblattes.

Herchenröder absolvierte seine Schulausbildung an der Realschule Langen und in der reformpädagogischen Schulgemeinschaft Dr. Bondy in Bad Gandersheim. Noch als Abiturient schrieb er seinen ersten Artikel für die Frankfurter Zeitung, in deren Redaktion er später wechselte. Seit 1929 veröffentlichte er außerdem in der Kölnischen sowie der Vossischen Zeitung und schrieb ab 1932 Hörspiele für den Rundfunk. Im Zweiten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter tätig. Nach der deutschen Kapitulation 1945 siedelte Herchenröder aus den Westzonen nach Thüringen um und arbeitete zunächst wieder bei einer Zeitung als Feuilleton-Redakteur, später als Sprecher und Redakteur beim Leipziger Rundfunk; nach einer Quelle gründete er sogar den Sender.

Herchenröder war dreimal verheiratet und hatte aus diesen Ehen drei Töchter und einen Sohn.

1946 wurde Jan Herchenröder von den sowjetischen Besatzungsbehörden inhaftiert und ohne Gerichtsverfahren und Urteil in das Speziallager Nr. 1 Mühlberg verbracht. Bei Schließung des Lagers 1948 wurde er nicht entlassen, sondern bis 1950 weiter im sowjetischen Speziallager Nr. 2 Buchenwald festgehalten. Dann wurde er den DDR-Behörden übergeben und im Zuchthaus Waldheim inhaftiert. In den Waldheimer Prozessen wurde er aufgrund seiner Mitgliedschaft in einer Propagandakompanie wegen „wesentlicher Förderung des Nationalsozialismus“ als „Kriegsverlängerer“ zu zwölf Jahren Haft verurteilt.Hans Henny Jahnn setzte sich als führendes Mitglied des bundesdeutschen PEN-Zentrums bei Johannes R. Becher für die Freilassung Jan Herchenröders ein. 1952 wurde Herchenröder, der inzwischen an einer offenen Tuberkulose litt, begnadigt. Nach seiner Entlassung ging er mit seiner dritten Ehefrau nach Frankfurt (Main), die Tochter aus dieser Ehe holte das Paar 1956 aus der DDR nach.

In Frankfurt war er 1953–1954 als politischer Redakteur für die „Abendpost“ tätig. 1954 verfasste er Dialoge und Drehbücher für zwei Spielfilme. 1955 zog die Familie nach Timmendorfer Strand um. Von 1961 bis 1976 war er Feuilleton-Ressortleiter der Lübecker Nachrichten. Außerdem war er freier Mitarbeiter der FAZ. 1976 und 1977 stellte er am Theater Lübeck und am Volkstheater Frankfurt den Dichterfürsten Goethe dar.

Herchenröder verfasste Romane, Komödien, Satiren und Revuen sowie in seinen späteren Jahren zahlreiche Reiseführer. Für den ersten deutschen Reiseführer über Dänemark erhielt er den Königlich-Dänischen Dannebrogorden. Über Dänemark schrieb er auch 1962 in dem in der Rubrik Werke (s. u.) aufgeführten Buch Woanders lebt man anders.

Viele seiner Werke erlebten mehrere Neuauflagen. Für einige Bücher arbeitete er mit dem Zeichner Harald Bukor zusammen.

1965 war Herchenröder Mitbegründer der Thomas-Mann-Gesellschaft, für deren Jahreshefte er ab 1981 als Redakteur arbeitete. Er war Mitglied des P.E.N.-Zentrum Deutschland sowie der Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs. Im Deutschen Literaturarchiv Marbach befinden sich einige Dokumente von und über Herchenröder, darunter einige Briefe von und an Ernst Kreuder.

Werke (Auswahl)

  • Fahrt in die Heimat. Erzählungen, Offenbach 1943
  • Die Treppe, Antikriegsstück 1946
  • Michael und Barbara, Novelle, Darmstadt 1953
  • Cheerio - Gin Gin. Eine kleine Schnapsologie, Offenbach 1953
  • Happy Enten. Eine kleine Ehelogie, Offenbach 1954
  • Rum ist in der kleinsten Hütte. Eine neue Schnapsologie, Offenbach 1955
  • Mein Strandkorb hat ein Loch. Eine Art Tatsachenroman, Hameln 1957
  • Jedem Junggesellen seine Flamme. Eine Rezeptur der angenehmen Möglichkeiten, Offenbach 1958
  • Gefährlich sind die hellen Nächte. Roman eines schwedischen Sommers, Hameln 1959
  • Ohne Auto geht's nicht mehr, Stuttgart 1961
  • Woanders lebt man anders. Ohne Angabe des Herausgebers, Beiträge (Bild und Text): Dänemark. S. 22–28, Island S. 72–75, und Norwegen S. 106, Praesentverlag Heinz Peter, Gütersloh 1962
  • Quer durch die Zeit, Offenbach 1972
  • Pappkameraden, Theaterstück 1972
  • Tag der Schnorrer, Theaterstück 1977
  • Ein Mädchen läuft aus dem Ruder. Geschichten von der See. Hamburg 1978
  • Lübeck-Revue, Theaterstück 1983

Literatur

  • Ulrich Thoemmes: Herchenröder, Jan. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums. Begr. v. Walther Killy. Hrsg. v. Wilhelm Kühlmann. Neuauflage in 12 Bänden. Band 5 (Har–Hug). Berlin; New York: de Gruyter 2009. ISBN 9783110213928, S. 300.
  • Karsten Kruschel: Herchenröder, Jan. In: Lutz Hagestedt (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert / Henze - Hettwer: Band 17. De Gruyter, 2011, ISBN 9783110231632, S. 59.

Einzelnachweise

  1. H. Degener, W. Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. Band 23. Schmidt-Römhild, 1984, S. 505
  2. Ulrike Edschmid: Diesseits des Schreibtischs. Luchterhand, 1990, S. 231, ISBN 978-3-630-61908-8
  3. Brief von Ernst Kreuder an Hans Henny Jahnn, abgedruckt in: Jan Bürger (Hrsg.): Der Briefwechsel 1948–1959. Jahnn / Kreuder. von Hase & Koehler Verlag, 2001, ISBN 978-3-7758-1339-6, S. 95
  4. Hans Henny Jahnn: Briefe: 1941–1959. Hoffmann & Campe, 1994, ISBN 978-3-455-03845-3, S. 709 ff.
  5. Sven Hanuschek: Geschichte des bundesdeutschen PEN-Zentrums von 1951 bis 1990. Niemeyer, Tübingen, 2003, ISBN 978-3-484-35098-4, S. 143
  6. Erik Steffen: Babette Herchenröder (Geb. 1946). In: Tagesspiegel vom 28. Dezember 2012, abgerufen am 4. Juli 2013
  7. In dieser Publikation waren u. a. mehrere anderen Autoren bzw. Fotografen versammelt, die auch Kriegsberichterstatter gewesen waren.

Weblinks

  • Literatur von und über Jan Herchenröder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Normdaten (Person): GND: 119410052 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50034982 | VIAF: 69738343 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Herchenröder, Jan
ALTERNATIVNAMEN Christian G. Langen; Till H. Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Feuilletonist und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 5. April 1911
GEBURTSORT Langen (Hessen)
STERBEDATUM 13. August 1986
STERBEORT Lübeck

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 02:30

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Jan Herchenroder 5 April 1911 in Langen Hessen 13 August 1986 in Lubeck war ein deutscher Feuilletonist und Schriftsteller Er veroffentlichte auch unter den Pseudonymen Christian G Langen und Till H Werner Jan Herchenroder Anfang der 1930er JahreWerdegangJan Christian Herchenroder wuchs in gut situierten Verhaltnissen als Sohn eines Architekten und einer zu Reichtum gekommenen Krankenschwester auf Er hatte zwei Bruder Max Herchenroder Kunsthistoriker und Konservator sowie Chefredakteur und Mitherausgeber des Handelsblattes Herchenroder absolvierte seine Schulausbildung an der Realschule Langen und in der reformpadagogischen Schulgemeinschaft Dr Bondy in Bad Gandersheim Noch als Abiturient schrieb er seinen ersten Artikel fur die Frankfurter Zeitung in deren Redaktion er spater wechselte Seit 1929 veroffentlichte er ausserdem in der Kolnischen sowie der Vossischen Zeitung und schrieb ab 1932 Horspiele fur den Rundfunk Im Zweiten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter tatig Nach der deutschen Kapitulation 1945 siedelte Herchenroder aus den Westzonen nach Thuringen um und arbeitete zunachst wieder bei einer Zeitung als Feuilleton Redakteur spater als Sprecher und Redakteur beim Leipziger Rundfunk nach einer Quelle grundete er sogar den Sender Herchenroder war dreimal verheiratet und hatte aus diesen Ehen drei Tochter und einen Sohn 1946 wurde Jan Herchenroder von den sowjetischen Besatzungsbehorden inhaftiert und ohne Gerichtsverfahren und Urteil in das Speziallager Nr 1 Muhlberg verbracht Bei Schliessung des Lagers 1948 wurde er nicht entlassen sondern bis 1950 weiter im sowjetischen Speziallager Nr 2 Buchenwald festgehalten Dann wurde er den DDR Behorden ubergeben und im Zuchthaus Waldheim inhaftiert In den Waldheimer Prozessen wurde er aufgrund seiner Mitgliedschaft in einer Propagandakompanie wegen wesentlicher Forderung des Nationalsozialismus als Kriegsverlangerer zu zwolf Jahren Haft verurteilt Hans Henny Jahnn setzte sich als fuhrendes Mitglied des bundesdeutschen PEN Zentrums bei Johannes R Becher fur die Freilassung Jan Herchenroders ein 1952 wurde Herchenroder der inzwischen an einer offenen Tuberkulose litt begnadigt Nach seiner Entlassung ging er mit seiner dritten Ehefrau nach Frankfurt Main die Tochter aus dieser Ehe holte das Paar 1956 aus der DDR nach In Frankfurt war er 1953 1954 als politischer Redakteur fur die Abendpost tatig 1954 verfasste er Dialoge und Drehbucher fur zwei Spielfilme 1955 zog die Familie nach Timmendorfer Strand um Von 1961 bis 1976 war er Feuilleton Ressortleiter der Lubecker Nachrichten Ausserdem war er freier Mitarbeiter der FAZ 1976 und 1977 stellte er am Theater Lubeck und am Volkstheater Frankfurt den Dichterfursten Goethe dar Herchenroder verfasste Romane Komodien Satiren und Revuen sowie in seinen spateren Jahren zahlreiche Reisefuhrer Fur den ersten deutschen Reisefuhrer uber Danemark erhielt er den Koniglich Danischen Dannebrogorden Uber Danemark schrieb er auch 1962 in dem in der Rubrik Werke s u aufgefuhrten Buch Woanders lebt man anders Viele seiner Werke erlebten mehrere Neuauflagen Fur einige Bucher arbeitete er mit dem Zeichner Harald Bukor zusammen 1965 war Herchenroder Mitbegrunder der Thomas Mann Gesellschaft fur deren Jahreshefte er ab 1981 als Redakteur arbeitete Er war Mitglied des P E N Zentrum Deutschland sowie der Confrerie de la Chaine des Rotisseurs Im Deutschen Literaturarchiv Marbach befinden sich einige Dokumente von und uber Herchenroder darunter einige Briefe von und an Ernst Kreuder Werke Auswahl Fahrt in die Heimat Erzahlungen Offenbach 1943 Die Treppe Antikriegsstuck 1946 Michael und Barbara Novelle Darmstadt 1953 Cheerio Gin Gin Eine kleine Schnapsologie Offenbach 1953 Happy Enten Eine kleine Ehelogie Offenbach 1954 Rum ist in der kleinsten Hutte Eine neue Schnapsologie Offenbach 1955 Mein Strandkorb hat ein Loch Eine Art Tatsachenroman Hameln 1957 Jedem Junggesellen seine Flamme Eine Rezeptur der angenehmen Moglichkeiten Offenbach 1958 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Christian G Langen Till H WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Feuilletonist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 5 April 1911GEBURTSORT Langen Hessen STERBEDATUM 13 August 1986STERBEORT Lubeck

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