Die Maintalbrücke Veitshöchheim in der Planungsphase auch Maintalbrücke Veitshöchheim Margetshöchheim ist eine zweigleis
Maintalbrücke Veitshöchheim

Die Maintalbrücke Veitshöchheim (in der Planungsphase auch Maintalbrücke Veitshöchheim – Margetshöchheim) ist eine zweigleisige Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Streckenkilometer 322.
Maintalbrücke Veitshöchheim | ||
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Überführt | Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg | |
Unterführt | Main km 244,86 | |
Ort | Veitshöchheim | |
Konstruktion | Bogenbrücke | |
Gesamtlänge | 1280 m | |
Breite | 14,0 m | |
Längste Stützweite | 162 m | |
Konstruktionshöhe | 4,5 m | |
Höhe | 30 m | |
Durchfahrtshöhe | 16,70 m | |
Baukosten | 40 Millionen D-Mark | |
Baubeginn | 1985 | |
Fertigstellung | 1987 | |
Planer | Leonhardt, Andrä und Partner | |
Lage | ||
Koordinaten | 49° 49′ 35″ N, 9° 52′ 10″ O | |
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Das 1280 Meter lange Bauwerk liegt in der Nähe von Würzburg bei Veitshöchheim und überspannt das Maintal bei dem Stromkilometer 244,86 in maximal 30 Meter Höhe. Dabei werden unter anderem mit den Vorlandbrücken auf der rechten Mainseite der ehemalige Rangierbahnhof Würzburgs und die Main-Spessart-Bahn sowie die Bundesstraße 27 von Würzburg nach Veitshöchheim überquert, in einem spitzen Kreuzungswinkel mit einem Stahlbetonbogen und der aufgeständerten Fahrbahn der Main überbrückt sowie auf der linken Mainseite eine Landstraße, die Zell und Margetshöchheim verbindet, überspannt.
Verlauf
Die Trasse verläuft Richtung Süden zunächst in einer Gerade, die zum südlichen Widerlager hin in eine Rechtskurve von 11.000 m Kurvenradius übergeht. Die Gradiente fällt, wie der nördlich der Brücke liegende Streckenabschnitt, zunächst Richtung Süden hin mit 12,5 Promille ab, um zum südlichen Widerlager hin mit 12,5 Promille anzusteigen.
Das Bauwerk überspannt dabei, von Nord nach Süd, die Staatsstraße 2300, den Main, die Main-Spessart-Bahn, den Rangierbahnhof Veitshöchheim und die Bundesstraße 27.
Planung und Bau
Planung
In der Planungs- und Bauphase lag die Brücke in den Baukilometern 304 und 305.
Bereits im Zuge der in den 1970er Jahren von der Zentralen Transportleitung Mainz entwickelten großräumigen Rohtrasse der Neubaustrecke Hannover–Würzburg waren im Raum Würzburg aufgrund der dichten Bebauung zahlreiche Varianten zu entwickeln und abzuwägen.
Das Raumordnungsverfahren für den Streckenabschnitt, zu dem auch die Brücke zählt, wurde im August 1975 beantragt. Im Raum Würzburg wurden insgesamt elf verschiedene Trassierungsvarianten untersucht. Diese Varianten begannen beim Baukilometer 287 und endeten im Hauptbahnhof Würzburg. Die Länge der Abschnitte schwankte zwischen 22,52 (darunter der Vorentwurf der DB) bis 24,95 km, die Mehrkosten gegenüber der DB-Planung erreichten bis zu 454 Millionen D-Mark (rund 232 Millionen Euro). Nachdem Tunnelvarianten zunächst erhebliche Realisierungsschwierigkeiten zugerechnet wurden, beschränkten sich die weiteren Untersuchungen auf verschiedene Brückenvarianten über den Main. Dazu war eine Stützweite über dem Main von 150 m herzustellen, wobei die vorzusehende Fahrrinne 54 m breit und eine lichte Höhe von mindestens 6,40 m über dem Fluss freizuhalten war. Zusätzlich waren die überquerten Verkehrswege nicht zu stören, wobei ein Pfeiler auf engem Raum im Rangierbahnhof Würzburg unterzubringen war. Eine zur Bestandsstrecke zwischen Veitshöchheim und Würzburg parallele Trassenführung, die auf einer Rampe zu einer Mainüberquerung geführt hätte, war aufgrund der notwendigen Verbreitung des bestehenden Bahnkörpers um bis zu 23 m (in das Flussbett des Mains hinein) bereits zuvor verworfen worden.
Während die Gestaltung der Vorlandbrücken (nach Bahnangaben) unstrittig war, wurden für die Auswahl der Brückenkonstruktion zunächst sechs Varianten ausgearbeitet:
- Eine Bogenbrücke mit einem 225 m weit spannenden Bogen über dem Main
- Eine Rahmenbrücke mit einer 150 m langen Hauptöffnung
- Eine Durchlaufträgerbrücke mit beidseitigen 10 m hohen Betonsegeln über der Fahrbahn und einer 150 m langen Hauptstützweite
- Eine Stahlfachwerkbrücke mit Verbundplatte und oben liegender Fahrbahn und einem 160 m langen Brückenfeld über dem Main
- Eine Schrägseilbrücke mit einer 150 m langen Stromquerung
- Eine Bogenbrücke mit einem 162 m weit spannenden Bogen
In allen sechs Varianten sollten die anschließenden Trennpfeiler einen Lagerachsabstand von 2 m aufweisen.
Gegen den Bau der Brücke und die Streckenführung im Raum Veitshöchheim bildete sich in den 1970er Jahren die Bürgeraktion Veitshöchheim. Die Brücke wurde auch von zahlreichen weiteren Gruppen und Personen abgelehnt, so u. a. dem Landesamt für Umweltschutz, dem Bund Naturschutz, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landesdenkmalrat.
Bei der letzten Anhörung zum Raumordnungsverfahren, am 28. April 1977, kam es zu einem Eklat. Nach fünfstündiger Anhörung drohte der Landtagsabgeordnete Christian Will mit dem Stopp des Verfahrens, während die Bundesbahn damit drohte, die Neubaustrecke in diesem Fall nicht zu bauen. Am 1. Mai 1977 formulierte Will einen Antrag an den Landtag, die Staatsregierung solle auf die Bundesregierung einwirken, das Raumordnungsverfahren für den Würzburger Landkreis auszusetzen, bis ein von Stadt und Landkreis Würzburg beauftragtes Gutachten in die Planungen mit einbezogen werde. Ferner sollte die Staatsregierung dazu aufgefordert werden, beim Bund auf die Bereitstellung der Mittel für eine Tunnelvariante hinzuwirken. Insbesondere aus dem Raum Würzburg waren immer wieder Forderungen laut geworden, die Bundesregierung möge sich in den Planungsprozess der Neubaustrecke einmischen und sich für bessere Lösungen einsetzen. Verkehrsstaatssekretär Ernst Haar widersprach derartigen Forderungen im Februar 1977 im Bundestag.
Die Brücke sollte ursprünglich (auf Schienenoberkante) eine Höhe von bis zu 50 m über dem Talgrund erreichen, wurde aber infolge von Bürgerprotesten auf 29 m abgesenkt. Der ursprünglich (noch Ende 1977) geplante Stahlbogen wurde aus Ästhetik- und Lärmschutzgründen in eine Flachbrücke geändert. Untersuchungen an einem Modell (Maßstab 1:1.000) und mit an Schnüren befestigten Wetterballons hatten die Vorteilhaftigkeit einer möglichst tiefen Streckenführung gezeigt. Nur so sei es möglich gewesen, die Blicke aus dem Veitshöchheimer Hofgarten auf die Hänge des Maintals an keiner Stelle auffallend zu stören. Der Bayerische Landesdenkmalrat hatte zuvor eine Beeinträchtigung der Aussicht aus dem Hofgarten auf die Höhenzüge des Mainufers befürchtet und in einem Vor-Ort-Termin eine Absenkung der Brückenhöhe um beinahe 10 m bewirkt. Ende 1977 lag die geplante Länge des Bauwerks dabei bei 1438 m, wobei bereits ein Übergang von 12,5 Promille Gefälle in eine ebensolche Steigung nach Süden hin vorgesehen war.
Am 20. Mai 1981 wurde das Raumordnungsverfahren für den 36 km langen Abschnitt zwischen Gemünden und Würzburg, – nach fünfeinhalbjähriger Verfahrensdauer – das letzte großräumige Raumordnungsverfahren der gesamten Neubaustrecke abgeschlossen. Mit der Planfeststellung des 2,025 km langen Planfeststellungsabschnitts der Brücke endete am 12. Dezember 1984 das letzte Planfeststellungsverfahren der 327 km langen Neubaustrecke. (Eine andere Quelle bezeichnet dies als letzten Planfeststellungsbeschluss des Südabschnitts) Anfang 1984 war mit der Planfeststellungsbeschluss noch für die erste Jahreshälfte erwartet worden.
Mitte 1985, als die ersten Brückenpfeiler schon standen, erhoben 15 Bürger aus Veitshöchheim und 40 Bürger aus Zell Klage gegen die damalige Deutsche Bundesbahn. Sie forderten, die Deutsche Bundesbahn müsse nach Inbetriebnahme der Strecke die Schallpegel nachts durchfahrender Güterzüge messen und ggf. weitere Schallschutzmaßnahmen ergreifen.
1982 lief ein mehrmonatiger Streit zwischen der Bundesbahn, der Regierung von Unterfranken und den betroffenen Kommunen um die Deponierung von fünf Millionen Kubikmetern Überschussmassen aus dem Neubaustreckenbau, die das Planfeststellungsverfahren in fünf Abschnitten, darunter den Bereich der Maintalbrücke Veitshöchheim, bereits seit längerer Zeit blockiert hatten. Insgesamt war eine Fläche von etwa einem Hektar als Ablagefläche auszuweisen. Ohne den Nachweis einer solchen Ablagefläche konnte der Planfeststellungsbeschluss in den Abschnitten nicht erteilt werden.
Tunnelvariante
Von Seiten der Kritiker wurde statt der Führung über Brücken und Tunnel die Errichtung eines 11,3 km langen Tunnels vorgeschlagen, der im Bereich des Würzburger Hauptbahnhofs beginnen und weit außerhalb der Stadt, bei Unterleinach, an die Oberfläche hätte kommen sollen. Die Tunnelvariante wurde von einem Frankfurter Ingenieurbüro im Auftrag von Würzburg, Veitshöchheim und weiterer Kommunen in einem Gutachten vorgeschlagen. Das 11 km lange Bauwerk hätte das Flussbett in einer Tiefe von zehn Metern unterquert.
Die damalige Bundesbahn lehnte diese Variante aufgrund von Mehrkosten in Höhe von 120 Prozent, rund 400 Millionen D-Mark (etwa 200 Millionen Euro), ab. Kommunen und Bürgerinitiativen sahen, gestützt auf das Gutachten, Mehrkosten in Höhe von lediglich 110 Millionen D-Mark (rund 60 Millionen Euro). DB und das Bayerische Geologische Landesamt argumentierten, ein solcher Tunnel erfordere irreparable Grundwasserabsenkungen. Neben der geplanten Brücke durchzogen bereits Hochspannungsleitungen, Gewerbeanlagen und die Gleise eines Rangierbahnhofs das Veitshöchheimer Maintal. Die Bundesbahn lehnte die Röhrenvariante ferner mit dem Argument ab, Reisende sollten die reizvolle Kulturlandschaft nicht unterirdisch passieren. Neben der Deutschen Bundesbahn sprachen sich auch Sprecher der Wasserwirtschaft frühzeitig gegen eine Tunnellösung aus.
Die Ablehnung der Tunnelvariante führte im Juni 1978 zu einem Protestbeschluss des Bayerischen Landtags, der das Raumordnungsverfahren aussetzte und die Staatsregierung beauftragte, sich für Alternativen einzusetzen. Probebohrungen im geplanten Tunnelbereich ergaben später, dass die Röhre durch hohe Säulen von Grundwasser hätte geführt werden müssen und eine Gefährdung der Trinkwasservorkommen nicht ausgeschlossen hätte werden können. Nach eigenen Angaben führte die Bundesbahn im Hinblick auf die Tunnelvariante 40 Probebohrungen durch, um Erkenntnisse über den Grundwasserspiegel zu gewinnen. Ende der 1970er Jahre galt das Scheitern der Tunnellösung als absehbar.
Eine weitere Bürgerinitiative („Bürgerinitiative gegen diese Bahntrasse“) setzte sich Ende der 1970er Jahre sogar dafür ein, die Strecke auf einer Länge von 41 Kilometern, zwischen dem Hauptbahnhof Würzburg und dem Südkopf des heutigen Überholbahnhofs Burgsinn, in einem Tunnel zu führen. Mit Verweis auf den Seikantunnel wurde die Machbarkeit begründet und Einsparungen bei Lärmschutz, Entschädigungen sowie geringere Unfallgefahren (neben anderen Argumenten) angeführt.
Bau
Das Bauwerk wurde in 31 Monaten Bauzeit zwischen Februar 1985 und 1987 erbaut, die Kosten betrugen ungefähr 40 Millionen DM.
Am 17. Dezember 1985 wurde der 162 m und 25 m hohe Bogen über den Main fertiggestellt.
Mit dem Bau beauftragt war eine ARGE bestehend aus den Unternehmen Strabag Bau AG und Walter Thosti Boswau AG.
- Bauzustand Januar 1986
Im abgespannten Freivorbau errichteter Bogen - Bauzustand April 1986
Bogen mit Gegengewicht wegen einseitiger Belastung aus dem Überbau - Bauzustand
Ende Juli 1986 - Bauzustand
Anfang September 1986
Brückenkonstruktion
Überbau
Der Überbau ist eine Spannbetonbalkenkonstruktion, die in Längsrichtung fünf durch Dehnfugen getrennte Durchlaufträgerabschnitte aufweist. Die Stützweiten betragen, auf der linken Mainseite beginnend:
- 40 m + 2×47 m + 52 m + 51 m = 237 m
- 2×51 m + (2×23,5 m + 23 m + 22 m + 23 m + 2×23,5 m =) 162,0 m (Bogenstützweite) + 52 m + 53,5 m = 369,5 m
- 4×53,5 m = 214 m
- 3×53,5 m = 160,5 m
- 53,3 m + 2×61,7 m + 57,1 m + 47,8 m = 281,6 m.
Zusätzlich ist am östlichen Widerlager ein kurzes 17,4 m langes Feld vorhanden. Die Querschnittsform ist ein einzelliger Stahlbetonhohlkasten, in Längsrichtung vorgespannt. Die Träger sind 4,5 m hoch, haben 60 cm dicke geneigte Stege und eine 5,2 m breite Bodenplatte. Außerdem ist die Fahrbahnplatte bei einer Überbaubreite von 14 m in Querrichtung vorgespannt.
Unterbauten
Markantes Bauteil der Brücke ist der in der linksmainischen Brückenhälfte angeordnete polygonale Stabbogen aus Stahlbeton über dem Main mit einer Stützweite von 162 m und einem Stich von 25 m. Dieser hat einen Vollquerschnitt mit 6,1 m Breite und 1,8 m Dicke an den Kämpfern sowie mit 5,4 m Breite und 1,5 m Dicke im Scheitel. Die Kämpfer sind im Main flach gegründet. Der Bogen ist ein Festpunkt der ersten drei längs gekoppelten Durchlaufträgerabschnitte, den zweiten Festpunkt bilden drei Pfeiler an der B 27 liegend. Die beiden Festpunkte leiten insbesondere die Längskräfte infolge Bremsen aus den in Längsrichtung gekoppelten Überbauten in den Baugrund und erfordern die Anordnung von drei Schienenauszügen.
Die rechteckigen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt mit 35 cm Wanddicke. Die Gründung der Pfeiler auf der rechten Mainseite erfolgte auf Großbohrpfählen mit 1,5 m Durchmesser, auf der linken Mainseite wurden Flachgründungen ausgeführt.
Bauausführung
Der Überbau wurde im Taktschiebeverfahren vom westlichen Widerlager aus hergestellt. Aufgrund des hohen Gewichts des Brückenüberbaus mussten dazu bis zu drei Vorschubanlagen eingesetzt werden, die außer am Widerlager noch auf den Strompfeilern angeordnet waren. In der Regel wurde jede Woche ein Takt mit maximal 28,5 m Länge betoniert. Eine Baustelleneinrichtung am östlichen Widerlager war aus Platz- und Lärmschutzgründen nicht möglich gewesen.
Der Bogen wurde im abgespannten Freivorbau errichtet. Er wurde in jeweils 14 (jeweils 9 bis 13 m langen) Abschnitten von beiden Mainseiten gleichzeitig hergestellt. Für die Abspannung des Bogens wurden auf den Kämpferpfeilern 33 m hohe Hilfspylone aus Stahlbetonfertigteilen errichtet. Da der Bogen die einseitige Belastung durch das Überbaugewicht, welche beim Taktschieben zeitweise auftritt, nur begrenzt aufnehmen konnte, wurde temporär die westliche Bogenhälfte durch eine Abspannung entlastet und gleichzeitig Gegengewichte in der östlichen Bogenhälfte angebracht. Der Beton wurde, durch Zugabe von flüssigem Stickstoff, auf 10 bis 12 Grad gekühlt eingebracht, wodurch eine höhere Endfestigkeit erreicht werden konnte.
Am 2. Dezember 1986 wurde mit einer geschobenen Länge von 1262,8 m ein neuer Weltrekord für ein einseitiges Taktschiebeverfahren aufgestellt. Zuvor hatte die 1161 m lange Aichtalbrücke der Bundesstraße 27 (zwischen Tübingen und Stuttgart) den Rekord gehalten. Die zum Einschieben gekoppelten fünf Überbauabschnitte wurden abschließend an den Dehnfugen für den Endzustand getrennt.
Literatur
- Helmut Maak, Gerd Naumann, Fritz Leonhardt, Dietrich Hommel: Planung, Ausschreibung und Vergabe der Maintalbrücke Veitshöchheim. In: Beton- und Stahlbetonbau, Jg. 82, 1987, S. 201–206.
- Gerd Naumann, Rupert Springenschmid, Konrad Zilch: Betontechnologische Besonderheiten beim Bogen der Maintalbrücke Veitshöchheim. In: Beton- und Stahlbetonbau. Jg. 82, 1987, S. 229–233.
- Gerd Naumann, Rudolf Wiest, Konrad Zilch: Konstruktion, Berechnung und Bau der Maintalbruecke Veitshoechheim. In: Beton- und Stahlbetonbau, Jg. 83, 1988, S. 19–22 und S. 49–52.
- Ortwin Schwarz, Wilhelm Zellner: Die Maintalbrücke Veitshöchheim der Neubaustrecke Hannover–Würzburg. In: Eisenbahntechnische Rundschau, Jg. 36, Heft 7/8, S. 503 ff.
- K. Flügel: Der Bau der Maintalbrücke Veitshöchheim – ein neuer Weltrekord im Taktschieben. In: Tiefbau-BG, Heft 8, 1987, S. 486–496
Weblinks
- Film von Strabag über den Bau der Brücke
Einzelnachweise
- Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes: Streckenatlas Main II. (PDF 16,8 MB) 2012, S. 54, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2015; abgerufen am 11. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Horst J. Obermayer: Neue Fahrwege für den InterCityExpress. In: Herrmann Merker (Hrsg.): ICE – InterCityExpress am Start. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S. 57–69.
- Deutsche Bundesbahn (Hrsg.): Realisierungsstand im Südabschnitt der Neubaustrecke Hannover - Würzburg (Stand: Januar 1986). Presseinformation (drei Seiten), ohne Ort, ohne Jahr
- Helmut Maak: Die Bundesbahn-Neubaustrecke zwischen Main und Spessart (Südabschnitt Hannover–Würzburg). In: Internationales Verkehrswesen, Jahrgang 36 (1984), Heft 2 (März/April), S. 126–132, ISSN 0020-9511
- Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe H/W Süd der Bahnbauzentrale: Maintalbrücke Veitshöchheim. Achtseitige Broschüre, ca. 1986.
- Helmut Maak: Der Entwurf der Neubaustrecke Hannover – Würzburg, Streckenabschnitt hessisch/bayerische Landesgrenze – Würzburg. In: Die Bundesbahn, Jahrgang 53 (1977), Heft 12, S. 883–893, ISSN 0007-5876
- Verfahrensruhe bei fortschreitenden DB-Planungen. In: Bayerische Staatszeitung, 18. April 1980, S. 4
- Hat die Tunnellösung doch noch eine Chance?. In: Main-Post Würzburg, 13. Juli 1979, S. 7
- Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Nürnberg, Projektgruppe H/W Süd der Bahnbauzentrale (Hrsg.): DB-Neubaustrecke Hannover – Würzburg: Planungen im Raume Würzburg, Broschüre, 32 A4-Seiten (zzgl. Anlagen), Februar 1979, S. 10 f.
- Helmut Maak: Gestaltung und landschaftliche Eingliederung der Brücken. In: Gerd Lottes (Hrsg.): Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhön. Hans-Christians Druckerei, Hamburg, 1992, ohne ISBN, (Natur und Technik, Band 6) S. 69–82.
- Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Nürnberg, Projektgruppe Hannover–Würzburg Süd der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg. Der Südabschnitt Fulda–Würzburg, Broschüre (40 S.), April 1986, S. 31
- Helmut Maak: Zeitlicher Ablauf der Realisierung. In: Gerd Lottes (Hrsg.): Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhön. Hans-Christians Druckerei, Hamburg, 1992, ohne ISBN, (Natur und Technik, Band 6) S. 65–68.
- Nichts läuft ohne Tunnel. In: Der Spiegel. Nr. 52, 1979, S. 53–60 (online – 24. Dezember 1979).
- Der Bundesbahn ging es um „alles oder nichts“. In: Main-Post, 29. April 1977
- Raumordnungsverfahren einstellen. In: , 2. Mai 1977
- Kein Einschalten der Bundesregierung. In: Main-Echo, 14. Februar 1977
- Im 200-Kilometer-Tempo will die Bahn an Würzburgs Steinwein vorbei. In: Die Welt, 8. August 1979, S. 12 f.
- Gunther Ellwanger: Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn. Chronologie. In: Knut Reimers, Wilhelm Linkerhägner (Hrsg.): Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt, 1987, ISBN 3-7771-0200-8, S. 245–250
- Klagen die Bahn sollen Versprechungen rechtlich absichern. In: Main-Post Würzburg, 1. Juni 1985
- Bürokratische Schranken halten Schnellbahn auf. In: Main-Post Würzburg, 10. November 1982
- In Gummistiefeln über die Baustelle: Planungsausschuß tagte unter der Erde. In: Main-Echo Gemünden, 10. November 1982
- Meldung Bahn gegen Tunnelplan. In: Fränkischer Tag, Nr. 285, 1976, 11. Dezember 1976
- Bahn macht Front gegen den Tunnel. In: Main-Post Würzburg, 10. März 1979, Nr. 58, S. 10
- Auch im Sinntal soll die Eisenbahn unter die Erde. In: Main-Post Würzburg, 11. Juli 1979
- https://structurae.net/de/bauwerke/mainbruecke-veitshoechheim
- Gerd Naumann, Rudolf Wiest, Konrad Zilch: Konstruktion, Berechnung und Bau der Maintalbruecke Veitshoechheim. In: Beton- und Stahlbetonbau, Jg. 83, 1988, S. 19–22 und S. 49–52.
- Guinness Buch der Rekorde, Ullstein-Verlag, 1990, S. 189
- Weltrekord im Taktschiebeverfahren aufgestellt. In: Fränkischer Tag, 1987, Nr. 250, 30. Oktober 1987, S. 14
Weblinks
- Lage und Verlauf der Brücke auf der OpenRailwayMap
- Karl Gotsch: Maintalbrücke Veitshöchheim
- Maintalbrücke Veitshöchheim. In: Structurae
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Maintalbrucke Veitshochheim in der Planungsphase auch Maintalbrucke Veitshochheim Margetshochheim ist eine zweigleisige Eisenbahnbrucke der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg bei Streckenkilometer 322 Maintalbrucke VeitshochheimMaintalbrucke VeitshochheimUberfuhrt Schnellfahrstrecke Hannover WurzburgUnterfuhrt Main km 244 86Ort VeitshochheimKonstruktion BogenbruckeGesamtlange 1280 mBreite 14 0 mLangste Stutzweite 162 mKonstruktionshohe 4 5 mHohe 30 mDurchfahrtshohe 16 70 mBaukosten 40 Millionen D MarkBaubeginn 1985Fertigstellung 1987Planer Leonhardt Andra und PartnerLageKoordinaten 49 49 35 N 9 52 10 O 49 826388888889 9 8694444444444 Koordinaten 49 49 35 N 9 52 10 OMaintalbrucke Veitshochheim Bayern Das 1280 Meter lange Bauwerk liegt in der Nahe von Wurzburg bei Veitshochheim und uberspannt das Maintal bei dem Stromkilometer 244 86 in maximal 30 Meter Hohe Dabei werden unter anderem mit den Vorlandbrucken auf der rechten Mainseite der ehemalige Rangierbahnhof Wurzburgs und die Main Spessart Bahn sowie die Bundesstrasse 27 von Wurzburg nach Veitshochheim uberquert in einem spitzen Kreuzungswinkel mit einem Stahlbetonbogen und der aufgestanderten Fahrbahn der Main uberbruckt sowie auf der linken Mainseite eine Landstrasse die Zell und Margetshochheim verbindet uberspannt VerlaufDie Trasse verlauft Richtung Suden zunachst in einer Gerade die zum sudlichen Widerlager hin in eine Rechtskurve von 11 000 m Kurvenradius ubergeht Die Gradiente fallt wie der nordlich der Brucke liegende Streckenabschnitt zunachst Richtung Suden hin mit 12 5 Promille ab um zum sudlichen Widerlager hin mit 12 5 Promille anzusteigen Das Bauwerk uberspannt dabei von Nord nach Sud die Staatsstrasse 2300 den Main die Main Spessart Bahn den Rangierbahnhof Veitshochheim und die Bundesstrasse 27 Planung und BauPlanung In der Planungs und Bauphase lag die Brucke in den Baukilometern 304 und 305 Bereits im Zuge der in den 1970er Jahren von der Zentralen Transportleitung Mainz entwickelten grossraumigen Rohtrasse der Neubaustrecke Hannover Wurzburg waren im Raum Wurzburg aufgrund der dichten Bebauung zahlreiche Varianten zu entwickeln und abzuwagen Das Raumordnungsverfahren fur den Streckenabschnitt zu dem auch die Brucke zahlt wurde im August 1975 beantragt Im Raum Wurzburg wurden insgesamt elf verschiedene Trassierungsvarianten untersucht Diese Varianten begannen beim Baukilometer 287 und endeten im Hauptbahnhof Wurzburg Die Lange der Abschnitte schwankte zwischen 22 52 darunter der Vorentwurf der DB bis 24 95 km die Mehrkosten gegenuber der DB Planung erreichten bis zu 454 Millionen D Mark rund 232 Millionen Euro Nachdem Tunnelvarianten zunachst erhebliche Realisierungsschwierigkeiten zugerechnet wurden beschrankten sich die weiteren Untersuchungen auf verschiedene Bruckenvarianten uber den Main Dazu war eine Stutzweite uber dem Main von 150 m herzustellen wobei die vorzusehende Fahrrinne 54 m breit und eine lichte Hohe von mindestens 6 40 m uber dem Fluss freizuhalten war Zusatzlich waren die uberquerten Verkehrswege nicht zu storen wobei ein Pfeiler auf engem Raum im Rangierbahnhof Wurzburg unterzubringen war Eine zur Bestandsstrecke zwischen Veitshochheim und Wurzburg parallele Trassenfuhrung die auf einer Rampe zu einer Mainuberquerung gefuhrt hatte war aufgrund der notwendigen Verbreitung des bestehenden Bahnkorpers um bis zu 23 m in das Flussbett des Mains hinein bereits zuvor verworfen worden Wahrend die Gestaltung der Vorlandbrucken nach Bahnangaben unstrittig war wurden fur die Auswahl der Bruckenkonstruktion zunachst sechs Varianten ausgearbeitet Eine Bogenbrucke mit einem 225 m weit spannenden Bogen uber dem Main Eine Rahmenbrucke mit einer 150 m langen Hauptoffnung Eine Durchlauftragerbrucke mit beidseitigen 10 m hohen Betonsegeln uber der Fahrbahn und einer 150 m langen Hauptstutzweite Eine Stahlfachwerkbrucke mit Verbundplatte und oben liegender Fahrbahn und einem 160 m langen Bruckenfeld uber dem Main Eine Schragseilbrucke mit einer 150 m langen Stromquerung Eine Bogenbrucke mit einem 162 m weit spannenden Bogen In allen sechs Varianten sollten die anschliessenden Trennpfeiler einen Lagerachsabstand von 2 m aufweisen Gegen den Bau der Brucke und die Streckenfuhrung im Raum Veitshochheim bildete sich in den 1970er Jahren die Burgeraktion Veitshochheim Die Brucke wurde auch von zahlreichen weiteren Gruppen und Personen abgelehnt so u a dem Landesamt fur Umweltschutz dem Bund Naturschutz dem Landesamt fur Denkmalpflege und dem Landesdenkmalrat Bei der letzten Anhorung zum Raumordnungsverfahren am 28 April 1977 kam es zu einem Eklat Nach funfstundiger Anhorung drohte der Landtagsabgeordnete Christian Will mit dem Stopp des Verfahrens wahrend die Bundesbahn damit drohte die Neubaustrecke in diesem Fall nicht zu bauen Am 1 Mai 1977 formulierte Will einen Antrag an den Landtag die Staatsregierung solle auf die Bundesregierung einwirken das Raumordnungsverfahren fur den Wurzburger Landkreis auszusetzen bis ein von Stadt und Landkreis Wurzburg beauftragtes Gutachten in die Planungen mit einbezogen werde Ferner sollte die Staatsregierung dazu aufgefordert werden beim Bund auf die Bereitstellung der Mittel fur eine Tunnelvariante hinzuwirken Insbesondere aus dem Raum Wurzburg waren immer wieder Forderungen laut geworden die Bundesregierung moge sich in den Planungsprozess der Neubaustrecke einmischen und sich fur bessere Losungen einsetzen Verkehrsstaatssekretar Ernst Haar widersprach derartigen Forderungen im Februar 1977 im Bundestag Die Brucke sollte ursprunglich auf Schienenoberkante eine Hohe von bis zu 50 m uber dem Talgrund erreichen wurde aber infolge von Burgerprotesten auf 29 m abgesenkt Der ursprunglich noch Ende 1977 geplante Stahlbogen wurde aus Asthetik und Larmschutzgrunden in eine Flachbrucke geandert Untersuchungen an einem Modell Massstab 1 1 000 und mit an Schnuren befestigten Wetterballons hatten die Vorteilhaftigkeit einer moglichst tiefen Streckenfuhrung gezeigt Nur so sei es moglich gewesen die Blicke aus dem Veitshochheimer Hofgarten auf die Hange des Maintals an keiner Stelle auffallend zu storen Der Bayerische Landesdenkmalrat hatte zuvor eine Beeintrachtigung der Aussicht aus dem Hofgarten auf die Hohenzuge des Mainufers befurchtet und in einem Vor Ort Termin eine Absenkung der Bruckenhohe um beinahe 10 m bewirkt Ende 1977 lag die geplante Lange des Bauwerks dabei bei 1438 m wobei bereits ein Ubergang von 12 5 Promille Gefalle in eine ebensolche Steigung nach Suden hin vorgesehen war Am 20 Mai 1981 wurde das Raumordnungsverfahren fur den 36 km langen Abschnitt zwischen Gemunden und Wurzburg nach funfeinhalbjahriger Verfahrensdauer das letzte grossraumige Raumordnungsverfahren der gesamten Neubaustrecke abgeschlossen Mit der Planfeststellung des 2 025 km langen Planfeststellungsabschnitts der Brucke endete am 12 Dezember 1984 das letzte Planfeststellungsverfahren der 327 km langen Neubaustrecke Eine andere Quelle bezeichnet dies als letzten Planfeststellungsbeschluss des Sudabschnitts Anfang 1984 war mit der Planfeststellungsbeschluss noch fur die erste Jahreshalfte erwartet worden Mitte 1985 als die ersten Bruckenpfeiler schon standen erhoben 15 Burger aus Veitshochheim und 40 Burger aus Zell Klage gegen die damalige Deutsche Bundesbahn Sie forderten die Deutsche Bundesbahn musse nach Inbetriebnahme der Strecke die Schallpegel nachts durchfahrender Guterzuge messen und ggf weitere Schallschutzmassnahmen ergreifen 1982 lief ein mehrmonatiger Streit zwischen der Bundesbahn der Regierung von Unterfranken und den betroffenen Kommunen um die Deponierung von funf Millionen Kubikmetern Uberschussmassen aus dem Neubaustreckenbau die das Planfeststellungsverfahren in funf Abschnitten darunter den Bereich der Maintalbrucke Veitshochheim bereits seit langerer Zeit blockiert hatten Insgesamt war eine Flache von etwa einem Hektar als Ablageflache auszuweisen Ohne den Nachweis einer solchen Ablageflache konnte der Planfeststellungsbeschluss in den Abschnitten nicht erteilt werden Tunnelvariante Von Seiten der Kritiker wurde statt der Fuhrung uber Brucken und Tunnel die Errichtung eines 11 3 km langen Tunnels vorgeschlagen der im Bereich des Wurzburger Hauptbahnhofs beginnen und weit ausserhalb der Stadt bei Unterleinach an die Oberflache hatte kommen sollen Die Tunnelvariante wurde von einem Frankfurter Ingenieurburo im Auftrag von Wurzburg Veitshochheim und weiterer Kommunen in einem Gutachten vorgeschlagen Das 11 km lange Bauwerk hatte das Flussbett in einer Tiefe von zehn Metern unterquert Die damalige Bundesbahn lehnte diese Variante aufgrund von Mehrkosten in Hohe von 120 Prozent rund 400 Millionen D Mark etwa 200 Millionen Euro ab Kommunen und Burgerinitiativen sahen gestutzt auf das Gutachten Mehrkosten in Hohe von lediglich 110 Millionen D Mark rund 60 Millionen Euro DB und das Bayerische Geologische Landesamt argumentierten ein solcher Tunnel erfordere irreparable Grundwasserabsenkungen Neben der geplanten Brucke durchzogen bereits Hochspannungsleitungen Gewerbeanlagen und die Gleise eines Rangierbahnhofs das Veitshochheimer Maintal Die Bundesbahn lehnte die Rohrenvariante ferner mit dem Argument ab Reisende sollten die reizvolle Kulturlandschaft nicht unterirdisch passieren Neben der Deutschen Bundesbahn sprachen sich auch Sprecher der Wasserwirtschaft fruhzeitig gegen eine Tunnellosung aus Die Ablehnung der Tunnelvariante fuhrte im Juni 1978 zu einem Protestbeschluss des Bayerischen Landtags der das Raumordnungsverfahren aussetzte und die Staatsregierung beauftragte sich fur Alternativen einzusetzen Probebohrungen im geplanten Tunnelbereich ergaben spater dass die Rohre durch hohe Saulen von Grundwasser hatte gefuhrt werden mussen und eine Gefahrdung der Trinkwasservorkommen nicht ausgeschlossen hatte werden konnen Nach eigenen Angaben fuhrte die Bundesbahn im Hinblick auf die Tunnelvariante 40 Probebohrungen durch um Erkenntnisse uber den Grundwasserspiegel zu gewinnen Ende der 1970er Jahre galt das Scheitern der Tunnellosung als absehbar Eine weitere Burgerinitiative Burgerinitiative gegen diese Bahntrasse setzte sich Ende der 1970er Jahre sogar dafur ein die Strecke auf einer Lange von 41 Kilometern zwischen dem Hauptbahnhof Wurzburg und dem Sudkopf des heutigen Uberholbahnhofs Burgsinn in einem Tunnel zu fuhren Mit Verweis auf den Seikantunnel wurde die Machbarkeit begrundet und Einsparungen bei Larmschutz Entschadigungen sowie geringere Unfallgefahren neben anderen Argumenten angefuhrt Bau Das Bauwerk wurde in 31 Monaten Bauzeit zwischen Februar 1985 und 1987 erbaut die Kosten betrugen ungefahr 40 Millionen DM Am 17 Dezember 1985 wurde der 162 m und 25 m hohe Bogen uber den Main fertiggestellt Mit dem Bau beauftragt war eine ARGE bestehend aus den Unternehmen Strabag Bau AG und Walter Thosti Boswau AG Bauzustand Januar 1986 Im abgespannten Freivorbau errichteter Bogen Bauzustand April 1986 Bogen mit Gegengewicht wegen einseitiger Belastung aus dem Uberbau Bauzustand Ende Juli 1986 Bauzustand Anfang September 1986BruckenkonstruktionUberbau Der Uberbau ist eine Spannbetonbalkenkonstruktion die in Langsrichtung funf durch Dehnfugen getrennte Durchlauftragerabschnitte aufweist Die Stutzweiten betragen auf der linken Mainseite beginnend 40 m 2 47 m 52 m 51 m 237 m 2 51 m 2 23 5 m 23 m 22 m 23 m 2 23 5 m 162 0 m Bogenstutzweite 52 m 53 5 m 369 5 m 4 53 5 m 214 m 3 53 5 m 160 5 m 53 3 m 2 61 7 m 57 1 m 47 8 m 281 6 m Querschnitt des Uberbaus Zusatzlich ist am ostlichen Widerlager ein kurzes 17 4 m langes Feld vorhanden Die Querschnittsform ist ein einzelliger Stahlbetonhohlkasten in Langsrichtung vorgespannt Die Trager sind 4 5 m hoch haben 60 cm dicke geneigte Stege und eine 5 2 m breite Bodenplatte Ausserdem ist die Fahrbahnplatte bei einer Uberbaubreite von 14 m in Querrichtung vorgespannt Unterbauten Markantes Bauteil der Brucke ist der in der linksmainischen Bruckenhalfte angeordnete polygonale Stabbogen aus Stahlbeton uber dem Main mit einer Stutzweite von 162 m und einem Stich von 25 m Dieser hat einen Vollquerschnitt mit 6 1 m Breite und 1 8 m Dicke an den Kampfern sowie mit 5 4 m Breite und 1 5 m Dicke im Scheitel Die Kampfer sind im Main flach gegrundet Der Bogen ist ein Festpunkt der ersten drei langs gekoppelten Durchlauftragerabschnitte den zweiten Festpunkt bilden drei Pfeiler an der B 27 liegend Die beiden Festpunkte leiten insbesondere die Langskrafte infolge Bremsen aus den in Langsrichtung gekoppelten Uberbauten in den Baugrund und erfordern die Anordnung von drei Schienenauszugen Die rechteckigen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt mit 35 cm Wanddicke Die Grundung der Pfeiler auf der rechten Mainseite erfolgte auf Grossbohrpfahlen mit 1 5 m Durchmesser auf der linken Mainseite wurden Flachgrundungen ausgefuhrt BauausfuhrungDer Uberbau wurde im Taktschiebeverfahren vom westlichen Widerlager aus hergestellt Aufgrund des hohen Gewichts des Bruckenuberbaus mussten dazu bis zu drei Vorschubanlagen eingesetzt werden die ausser am Widerlager noch auf den Strompfeilern angeordnet waren In der Regel wurde jede Woche ein Takt mit maximal 28 5 m Lange betoniert Eine Baustelleneinrichtung am ostlichen Widerlager war aus Platz und Larmschutzgrunden nicht moglich gewesen Der Bogen wurde im abgespannten Freivorbau errichtet Er wurde in jeweils 14 jeweils 9 bis 13 m langen Abschnitten von beiden Mainseiten gleichzeitig hergestellt Fur die Abspannung des Bogens wurden auf den Kampferpfeilern 33 m hohe Hilfspylone aus Stahlbetonfertigteilen errichtet Da der Bogen die einseitige Belastung durch das Uberbaugewicht welche beim Taktschieben zeitweise auftritt nur begrenzt aufnehmen konnte wurde temporar die westliche Bogenhalfte durch eine Abspannung entlastet und gleichzeitig Gegengewichte in der ostlichen Bogenhalfte angebracht Der Beton wurde durch Zugabe von flussigem Stickstoff auf 10 bis 12 Grad gekuhlt eingebracht wodurch eine hohere Endfestigkeit erreicht werden konnte Am 2 Dezember 1986 wurde mit einer geschobenen Lange von 1262 8 m ein neuer Weltrekord fur ein einseitiges Taktschiebeverfahren aufgestellt Zuvor hatte die 1161 m lange Aichtalbrucke der Bundesstrasse 27 zwischen Tubingen und Stuttgart den Rekord gehalten Die zum Einschieben gekoppelten funf Uberbauabschnitte wurden abschliessend an den Dehnfugen fur den Endzustand getrennt LiteraturHelmut Maak Gerd Naumann Fritz Leonhardt Dietrich Hommel Planung Ausschreibung und Vergabe der Maintalbrucke Veitshochheim In Beton und Stahlbetonbau Jg 82 1987 S 201 206 Gerd Naumann Rupert Springenschmid Konrad Zilch Betontechnologische Besonderheiten beim Bogen der Maintalbrucke Veitshochheim In Beton und Stahlbetonbau Jg 82 1987 S 229 233 Gerd Naumann Rudolf Wiest Konrad Zilch Konstruktion Berechnung und Bau der Maintalbruecke Veitshoechheim In Beton und Stahlbetonbau Jg 83 1988 S 19 22 und S 49 52 Ortwin Schwarz Wilhelm Zellner Die Maintalbrucke Veitshochheim der Neubaustrecke Hannover Wurzburg In Eisenbahntechnische Rundschau Jg 36 Heft 7 8 S 503 ff K Flugel Der Bau der Maintalbrucke Veitshochheim ein neuer Weltrekord im Taktschieben In Tiefbau BG Heft 8 1987 S 486 496WeblinksCommons Maintalbrucke Veitshochheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Film von Strabag uber den Bau der BruckeEinzelnachweiseWasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Streckenatlas Main II PDF 16 8 MB 2012 S 54 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 10 Januar 2015 abgerufen am 11 Januar 2015 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Horst J Obermayer Neue Fahrwege fur den InterCityExpress In Herrmann Merker Hrsg ICE InterCityExpress am Start Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1991 ISBN 3 922404 17 0 S 57 69 Deutsche Bundesbahn Hrsg Realisierungsstand im Sudabschnitt der Neubaustrecke Hannover Wurzburg Stand Januar 1986 Presseinformation drei Seiten ohne Ort ohne Jahr Helmut Maak Die Bundesbahn Neubaustrecke zwischen Main und Spessart Sudabschnitt Hannover Wurzburg In Internationales Verkehrswesen Jahrgang 36 1984 Heft 2 Marz April S 126 132 ISSN 0020 9511 Deutsche Bundesbahn Projektgruppe H W Sud der Bahnbauzentrale Maintalbrucke Veitshochheim Achtseitige Broschure ca 1986 Helmut Maak Der Entwurf der Neubaustrecke Hannover Wurzburg Streckenabschnitt hessisch bayerische Landesgrenze Wurzburg In Die Bundesbahn Jahrgang 53 1977 Heft 12 S 883 893 ISSN 0007 5876 Verfahrensruhe bei fortschreitenden DB Planungen In Bayerische Staatszeitung 18 April 1980 S 4 Hat die Tunnellosung doch noch eine Chance In Main Post Wurzburg 13 Juli 1979 S 7 Deutsche Bundesbahn Bundesbahndirektion Nurnberg Projektgruppe H W Sud der Bahnbauzentrale Hrsg DB Neubaustrecke Hannover Wurzburg Planungen im Raume Wurzburg Broschure 32 A4 Seiten zzgl Anlagen Februar 1979 S 10 f Helmut Maak Gestaltung und landschaftliche Eingliederung der Brucken In Gerd Lottes Hrsg Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhon Hans Christians Druckerei Hamburg 1992 ohne ISBN Natur und Technik Band 6 S 69 82 Deutsche Bundesbahn Bundesbahndirektion Nurnberg Projektgruppe Hannover Wurzburg Sud der Bahnbauzentrale Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Der Sudabschnitt Fulda Wurzburg Broschure 40 S April 1986 S 31 Helmut Maak Zeitlicher Ablauf der Realisierung In Gerd Lottes Hrsg Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhon Hans Christians Druckerei Hamburg 1992 ohne ISBN Natur und Technik Band 6 S 65 68 Nichts lauft ohne Tunnel In Der Spiegel Nr 52 1979 S 53 60 online 24 Dezember 1979 Der Bundesbahn ging es um alles oder nichts In Main Post 29 April 1977 Raumordnungsverfahren einstellen In 2 Mai 1977 Kein Einschalten der Bundesregierung In Main Echo 14 Februar 1977 Im 200 Kilometer Tempo will die Bahn an Wurzburgs Steinwein vorbei In Die Welt 8 August 1979 S 12 f Gunther Ellwanger Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn Chronologie In Knut Reimers Wilhelm Linkerhagner Hrsg Wege in die Zukunft Neubau und Ausbaustrecken der DB Hestra Verlag Darmstadt 1987 ISBN 3 7771 0200 8 S 245 250 Klagen die Bahn sollen Versprechungen rechtlich absichern In Main Post Wurzburg 1 Juni 1985 Burokratische Schranken halten Schnellbahn auf In Main Post Wurzburg 10 November 1982 In Gummistiefeln uber die Baustelle Planungsausschuss tagte unter der Erde In Main Echo Gemunden 10 November 1982 Meldung Bahn gegen Tunnelplan In Frankischer Tag Nr 285 1976 11 Dezember 1976 Bahn macht Front gegen den Tunnel In Main Post Wurzburg 10 Marz 1979 Nr 58 S 10 Auch im Sinntal soll die Eisenbahn unter die Erde In Main Post Wurzburg 11 Juli 1979 https structurae net de bauwerke mainbruecke veitshoechheim Gerd Naumann Rudolf Wiest Konrad Zilch Konstruktion Berechnung und Bau der Maintalbruecke Veitshoechheim In Beton und Stahlbetonbau Jg 83 1988 S 19 22 und S 49 52 Guinness Buch der Rekorde Ullstein Verlag 1990 S 189 Weltrekord im Taktschiebeverfahren aufgestellt In Frankischer Tag 1987 Nr 250 30 Oktober 1987 S 14WeblinksLage und Verlauf der Brucke auf der OpenRailwayMap Karl Gotsch Maintalbrucke Veitshochheim Maintalbrucke Veitshochheim In StructuraeBemerkenswerte Brucken der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg Auetalbrucke Werratalbrucke Hedemunden Fuldatalbrucke Kragenhof Mulmischtalbrucke Pfieffetalbrucke Fuldatalbrucke Morschen Walsebachtalbrucke Fuldatalbrucke Solms Rombachtalbrucke Sinntalbrucke Zeitlofs Maintalbrucke Gemunden Bartelsgrabentalbrucke Leinachtalbrucke Maintalbrucke Veitshochheim