Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Wiener Alwegbahnpläne wurden als Alternative zum Bau der Wiener U Bahn zwischen Herbst 1957 und Jahresende 1962 disk

Wiener Alwegbahnpläne

  • Startseite
  • Wiener Alwegbahnpläne
Wiener Alwegbahnpläne
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Wiener Alwegbahnpläne wurden als Alternative zum Bau der Wiener U-Bahn zwischen Herbst 1957 und Jahresende 1962 diskutiert. Die Alwegbahn kam nicht zur Ausführung.

Hintergrund

Gegen Ende der 1950er Jahre propagierte vor allem die Wiener ÖVP den U-Bahnbau. Ungeachtet der Existenz der Wiener Elektrischen Stadtbahn und mehrfacher U-Bahnpläne seit der ausgehenden Donaumonarchie besaß Wien zum Zeitpunkt der beginnenden Massenmotorisierung kein leistungsfähiges Massenverkehrsmittel zweiter Ebene. Parallel zur Errichtung der Wiener Schnellbahn durch die Österreichischen Bundesbahnen wurde nun ein solches von der Stadtverwaltung gesucht. Die mit der Führung der Wiener ÖVP damals intensiv verfeindete Wiener SPÖ suchte nach einer Alternative zu dem von ihr als „Propagandatrick“ und „Augenauswischerei“ bezeichneten U-Bahnprojekt. Als solches bot sich die Alwegbahn an.

Präsentation

Dass der am 27. September 1957 zum Wiener Finanzstadtrat bestellte Felix Slavik große Sympathien für das Alwegbahnsystem hatte, wurde schon im November 1957 der Öffentlichkeit bekannt (ein entsprechender Artikel des Parteiblattes Arbeiter-Zeitung vom 5. November 1957 nennt das Verkehrsmittel allerdings noch „Allwegbahn“). In der Arbeiter-Zeitung vom 22. Jänner 1958 wurde das Konkurrenzvorhaben zum U-Bahnprojekt der ÖVP dann mit einem großen Artikel auf Seite 1 vorgestellt. Darin wurde der politische Hintergrund relativ offen zugegeben. Außerdem hieß es, der Zeitpunkt, U-Bahnen zu bauen, sei „von der christlichsozialen Stadtverwaltung“ (also im Klartext, vor 1914) versäumt worden, aktuell sei der Bau eines U-Bahn-Netzes viel zu teuer, würde Jahrzehnte dauern und durch die Aushebungsarbeiten schwere Beeinträchtigungen des Stadtverkehrs bringen.

Als Ausweg wurde die Alwegbahn präsentiert, ein System der Einschienenbahn, dessen Kölner Versuchsstrecke offenbar kurz davor von einer hochrangigen Wiener Delegation unter Führung von Finanzstadtrat Felix Slavik und Bautenstadtrat Thaller besucht worden war. Bedenken betreffend die Wirkung von Alweg-Bauten auf das Stadtbild wurden beiseitegeschoben beziehungsweise beschwichtigt, es sei „keine Alweg-Bahn auf der Ringstraße“ vorgesehen und auch keine über der Mariahilfer Straße, aber „ein hoher, schlanker, architektonisch schöner Alweg-Viadukt etwa bei den Neubauten am Donaukanal oder beim Margaretengürtel über dem Wiental würde Wien ein wahrhaft weltstädtisches, geradezu utopisches Gepräge geben“.

Geplantes Liniennetz

Im erwähnten Artikel und in einem Folgeartikel vom 15. Februar 1958 kristallisierte sich das für Wien anvisierte Alweg-Liniennetz heraus. Vorrangig war die Umstellung der (verlängerten) Gürtelstadtbahn auf das neue System „von Matzleinsdorf bis Floridsdorf“ angedacht, letztlich jene des ganzen Stadtbahnnetzes „bis Purkersdorf“. Auch die Neubaugebiete jenseits der Donau galten als ideales Gelände für das neue Massenverkehrsmittel mit „hypermodernem Aussehen und technischer Schönheit“. Medienberichten zufolge plante das Rathaus 1960 ein Alweg-Experiment im Bereich des südlichen Gürtels zwischen Gumpendorfer Straße und Philadelphiabrücke. Außerdem habe die Alweg-Gesellschaft eine zweistöckige aufgestelzte Stadtautobahn am westlichen Gürtel propagiert. Ein weiteres Projekt sah vor, die 1945 kriegsbedingt eingestellte Straßenbahn-Stadtbahn-Kombinationslinie 18G, durch eine Alwegbahn von Gumpendorf zum Südbahnhof zu ersetzen respektive wiederzubeleben.

Innere Widerstände

Ungeachtet der Begeisterung einzelner Spitzenpolitiker gab es aber innere Widerstände gegen das Wiener Alwegbahnprojekt. Auch die grundsätzlich freundliche Berichterstattung im eigenen Parteiblatt machte deutlich, dass es sich bei der Alwegbahn vor allem um ein Lieblingsvorhaben des Finanzstadtrates Slavik handelte, der das System als „zehn Mal billiger“ als eine U-Bahn begrüßte. Technische Gegenargumente (25 Prozent des Fahrzeugvolumens machen die Radkästen aus, Unklarheit über die Abnützung der Räder) wurden aber von Anfang an offen genannt. Die Entscheidung, so hieß es am Ende, fällen die Techniker.

Eine im Jänner 1958 nach Köln geschickte Delegation von Wiener Verkehrsexperten kam laut Presseberichten zu dem Schluss, dass die Kurvenradien des Alweg-Systems für das dicht verbaute Stadtgebiet zu groß seien, diese Form der Einschienenbahn aber am Stadtrand gut einsetzbar wäre. Nachdem aber klar wurde, dass auch keine größere deutsche Stadt das neue Massenverkehrssystem anwenden würde, kam es schrittweise, mit der Zwischenstufe U-Straßenbahn, zur Entscheidung in Richtung Wiener U-Bahn.

Literatur

  • Ernst Kurz: Die städtebauliche Entwicklung der Stadt Wien in Bezug zum Verkehr. Wien MA 18, 1981.
  • Robert Schediwy: Städtebilder – Reflexionen zum Wandel in Architektur und Urbanistik. Wien 2005, speziell S. 303 (Abb.).

Einzelnachweise

  1. Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien. Gesamtkunstwerk Stadtbahn (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. Band 44). Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9, S. 13.
  2. Besprechungen um die Allweg-Einschienenbahn. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 5. November 1957, S. 1. 
  3. Alwegbahnen durch die Bundeshauptstadt? In: Arbeiter-Zeitung. Wien 22. Jänner 1958, S. 1. 
  4. Alweg-Presseartikel 1958 – Wiener Fachleute beurteilen Alweg
  5. Stadtrat Slavik: Wien braucht eine Schnellbahn. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Februar 1958, S. 2. 
  6. Zeitung Neues Österreich am 13. März 1960.
  7. Zeitung Neues Österreich am 16. März 1960.
  8. Energiepolitik in Österreich nach dem 2. Weltkrieg, Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Klaus Albrecht.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:18

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Wiener Alwegbahnpläne, Was ist Wiener Alwegbahnpläne? Was bedeutet Wiener Alwegbahnpläne?

Die Wiener Alwegbahnplane wurden als Alternative zum Bau der Wiener U Bahn zwischen Herbst 1957 und Jahresende 1962 diskutiert Die Alwegbahn kam nicht zur Ausfuhrung HintergrundGegen Ende der 1950er Jahre propagierte vor allem die Wiener OVP den U Bahnbau Ungeachtet der Existenz der Wiener Elektrischen Stadtbahn und mehrfacher U Bahnplane seit der ausgehenden Donaumonarchie besass Wien zum Zeitpunkt der beginnenden Massenmotorisierung kein leistungsfahiges Massenverkehrsmittel zweiter Ebene Parallel zur Errichtung der Wiener Schnellbahn durch die Osterreichischen Bundesbahnen wurde nun ein solches von der Stadtverwaltung gesucht Die mit der Fuhrung der Wiener OVP damals intensiv verfeindete Wiener SPO suchte nach einer Alternative zu dem von ihr als Propagandatrick und Augenauswischerei bezeichneten U Bahnprojekt Als solches bot sich die Alwegbahn an PrasentationDass der am 27 September 1957 zum Wiener Finanzstadtrat bestellte Felix Slavik grosse Sympathien fur das Alwegbahnsystem hatte wurde schon im November 1957 der Offentlichkeit bekannt ein entsprechender Artikel des Parteiblattes Arbeiter Zeitung vom 5 November 1957 nennt das Verkehrsmittel allerdings noch Allwegbahn In der Arbeiter Zeitung vom 22 Janner 1958 wurde das Konkurrenzvorhaben zum U Bahnprojekt der OVP dann mit einem grossen Artikel auf Seite 1 vorgestellt Darin wurde der politische Hintergrund relativ offen zugegeben Ausserdem hiess es der Zeitpunkt U Bahnen zu bauen sei von der christlichsozialen Stadtverwaltung also im Klartext vor 1914 versaumt worden aktuell sei der Bau eines U Bahn Netzes viel zu teuer wurde Jahrzehnte dauern und durch die Aushebungsarbeiten schwere Beeintrachtigungen des Stadtverkehrs bringen Als Ausweg wurde die Alwegbahn prasentiert ein System der Einschienenbahn dessen Kolner Versuchsstrecke offenbar kurz davor von einer hochrangigen Wiener Delegation unter Fuhrung von Finanzstadtrat Felix Slavik und Bautenstadtrat Thaller besucht worden war Bedenken betreffend die Wirkung von Alweg Bauten auf das Stadtbild wurden beiseitegeschoben beziehungsweise beschwichtigt es sei keine Alweg Bahn auf der Ringstrasse vorgesehen und auch keine uber der Mariahilfer Strasse aber ein hoher schlanker architektonisch schoner Alweg Viadukt etwa bei den Neubauten am Donaukanal oder beim Margaretengurtel uber dem Wiental wurde Wien ein wahrhaft weltstadtisches geradezu utopisches Geprage geben Geplantes LiniennetzIm erwahnten Artikel und in einem Folgeartikel vom 15 Februar 1958 kristallisierte sich das fur Wien anvisierte Alweg Liniennetz heraus Vorrangig war die Umstellung der verlangerten Gurtelstadtbahn auf das neue System von Matzleinsdorf bis Floridsdorf angedacht letztlich jene des ganzen Stadtbahnnetzes bis Purkersdorf Auch die Neubaugebiete jenseits der Donau galten als ideales Gelande fur das neue Massenverkehrsmittel mit hypermodernem Aussehen und technischer Schonheit Medienberichten zufolge plante das Rathaus 1960 ein Alweg Experiment im Bereich des sudlichen Gurtels zwischen Gumpendorfer Strasse und Philadelphiabrucke Ausserdem habe die Alweg Gesellschaft eine zweistockige aufgestelzte Stadtautobahn am westlichen Gurtel propagiert Ein weiteres Projekt sah vor die 1945 kriegsbedingt eingestellte Strassenbahn Stadtbahn Kombinationslinie 18G durch eine Alwegbahn von Gumpendorf zum Sudbahnhof zu ersetzen respektive wiederzubeleben Innere WiderstandeUngeachtet der Begeisterung einzelner Spitzenpolitiker gab es aber innere Widerstande gegen das Wiener Alwegbahnprojekt Auch die grundsatzlich freundliche Berichterstattung im eigenen Parteiblatt machte deutlich dass es sich bei der Alwegbahn vor allem um ein Lieblingsvorhaben des Finanzstadtrates Slavik handelte der das System als zehn Mal billiger als eine U Bahn begrusste Technische Gegenargumente 25 Prozent des Fahrzeugvolumens machen die Radkasten aus Unklarheit uber die Abnutzung der Rader wurden aber von Anfang an offen genannt Die Entscheidung so hiess es am Ende fallen die Techniker Eine im Janner 1958 nach Koln geschickte Delegation von Wiener Verkehrsexperten kam laut Presseberichten zu dem Schluss dass die Kurvenradien des Alweg Systems fur das dicht verbaute Stadtgebiet zu gross seien diese Form der Einschienenbahn aber am Stadtrand gut einsetzbar ware Nachdem aber klar wurde dass auch keine grossere deutsche Stadt das neue Massenverkehrssystem anwenden wurde kam es schrittweise mit der Zwischenstufe U Strassenbahn zur Entscheidung in Richtung Wiener U Bahn LiteraturErnst Kurz Die stadtebauliche Entwicklung der Stadt Wien in Bezug zum Verkehr Wien MA 18 1981 Robert Schediwy Stadtebilder Reflexionen zum Wandel in Architektur und Urbanistik Wien 2005 speziell S 303 Abb EinzelnachweiseHans Peter Pawlik Josef Otto Slezak Wagners Werk fur Wien Gesamtkunstwerk Stadtbahn Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte Band 44 Slezak Wien 1999 ISBN 3 85416 185 9 S 13 Besprechungen um die Allweg Einschienenbahn In Arbeiter Zeitung Wien 5 November 1957 S 1 Alwegbahnen durch die Bundeshauptstadt In Arbeiter Zeitung Wien 22 Janner 1958 S 1 Alweg Presseartikel 1958 Wiener Fachleute beurteilen Alweg Stadtrat Slavik Wien braucht eine Schnellbahn In Arbeiter Zeitung Wien 15 Februar 1958 S 2 Zeitung Neues Osterreich am 13 Marz 1960 Zeitung Neues Osterreich am 16 Marz 1960 Energiepolitik in Osterreich nach dem 2 Weltkrieg Diplomarbeit von Dipl Ing Klaus Albrecht

Neueste Artikel
  • Juli 18, 2025

    Straßenbahn Reutlingen

  • Juli 18, 2025

    Straßenbahn Potsdam

  • Juli 18, 2025

    Straßenbahn Plauen

  • Juli 18, 2025

    Straßenbahn Linz

  • Juli 18, 2025

    Straßenbahn Hagen

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.